Umweltbericht Büro Gall - Freiraumplanung und ... - Stadt Hattersheim

Stadt Hattersheim am Main - 

Bebauungsplan N 83 „Südlich der Voltastraße“ 

Umweltbericht 

Auftraggeber: 

Stadt Hattersheim 

Referat Bauen, Planen, Umwelt 

Sarceller Straße 1 

65795 Hattersheim 

Butzbach, im Januar 2013 

Büro Gall - Freiraumplanung und Ökologie 

Diplom-Geograph Matthias Gall 06033-15916 

Bahnhofsallee 47, Ostheim Fax 06033-926384 

35510 Butzbach info@buero-gall.de 

www.buero-gall.de

BÜRO GALL (2013): Bebauungsplan N83 Umweltbericht 

Auftraggeber: 

Stadt Hattersheim am Main 

Auftragnehmer: 

Planungsbüro Gall – Freiraumplanung und Ökologie, Butzbach 

Projektleitung: 

Dipl.-Geogr. Matthias Gall 

Texte / Karten: 


Dr. Larissa Albrecht 

Dipl.-Biol. Balduin Fischer 

Kartierungen: 

Dr. Beate Alberternst (Biotoptypen und Flora) 

Dipl.-Biol. Ansgar Poloczek (Avifauna) 

Dipl. Biol. Melanie Richter (Fledermäuse) 

…………………………………………………… 

Matthias Gall (Büro Gall) im Januar 2013 

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Inhaltsverzeichnis 

1 Einleitung .......................................................................................................................5 

1.1 Anlass und Notwendigkeit ......................................................................................5 

1.2 Rechtliche Grundlagen, Ziele der einschlägigen Fachgesetze................................5 

1.3 Kurzdarstellung der Inhalte des Bebauungsplans...................................................8 

1.4 Planerische Grundlagen .........................................................................................9 

2 Bestandsaufnahme, Beschreibung und Bewertung ...................................................... 13 

2.1 Naturgut Boden .................................................................................................... 13 

2.2 Naturgut Wasserhaushalt ..................................................................................... 16 

2.3 Naturgut Klima und Luft........................................................................................ 18 

2.4 Naturgut Biotope/Flora.......................................................................................... 20 

2.5 Naturgut Fauna .................................................................................................... 30 

2.6 Naturgut Landschaftsbild / Erholung..................................................................... 36 

2.7 Schutzgut Mensch................................................................................................ 39 

2.8 Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter............................................................ 40 

2.9 Wechselwirkungen zwischen den vorgenannten Naturgütern............................... 40 

3 Auswirkungsprognose.................................................................................................. 41 

3.1 Methodische Hinweise zur Auswirkungsprognose ................................................ 41 

3.2 Vermeidungsmaßnahmen .................................................................................... 41 

3.3 Prognose der Auswirkungen................................................................................. 46 

3.5 Eingriffs-/Ausgleichsbetrachtung .......................................................................... 57 

4 Ausgleichs- und Kompensationsmaßnahmen............................................................... 57 

4.1 Maßnahmenumfang und -darstellung ................................................................... 57 

4.2 Gegenüberstellung von Eingriff und Ausgleich ..................................................... 58 

5 Verwendete Verfahren / Hinweise auf Schwierigkeiten bei der Umweltprüfung ............ 58 

6 Überwachung der erheblichen Auswirkungen auf die Umwelt (Monitoring) .................. 59 

7 Zusammenfassung....................................................................................................... 60 

Literatur und gesetzliche Grundlagen................................................................................... 62 

Anhang 1: Ökobilanzierungen .......................................................................................... 65 

Anhang 2: Kriterien und Parameter zur Bewertung der einzelnen Schutzgüter des Natur- und 

Umweltrechts ................................................................................................................... 68 

Anhang 3: Maßnahmenblätter.......................................................................................... 76 

Anhang 4: Artenlisten zu den einzelnen Aufnahmepunkten.............................................. 77 

Anhang 5: Karten ............................................................................................................. 81 

Seite: 3


Tabellenverzeichnis 

Tabelle 1: Flächenbilanz ........................................................................................................8 

Tabelle 2: Naturschutzfachliche Bewertung des Bodens innerhalb der Wirkzonen............... 14 

Tabelle 3: Bewertung der Empfindlichkeit der Böden ........................................................... 16 

Tabelle 4: Naturschutzfachliche Bewertung des Grundwassers........................................... 17 

Tabelle 5: Bewertung der Empfindlichkeit des Grundwassers.............................................. 18 

Tabelle 6: Bewertung des Naturguts Klima / Luft ................................................................. 19 

Tabelle 7: Bewertung der Empfindlichkeit des Naturguts Klima / Luft................................... 19 

Tabelle 8: Beschreibung der Biotoptypen............................................................................. 20 

Tabelle 9: Nachgewiesene Pflanzenarten (Gesamtartenliste) .............................................. 22 

Tabelle 10: Naturschutzfachliche Bewertung der einzelnen Biotoptypen.............................. 27 

Tabelle 11: Bewertung der Biotoptypen ............................................................................... 28 

Tabelle 12: Bewertung der Empfindlichkeit des Naturguts Biotoptypen / Flora..................... 28 

Tabelle 13: Nachgewiesene Vogelarten............................................................................... 31 

Tabelle 14: Nachgewiesene Fledermausarten ..................................................................... 33 

Tabelle 15: Nachgewiesene Reptilienarten .......................................................................... 34 

Tabelle 16: Bewertung der Fauna auf Basis der Funktionsräume ........................................ 35 

Tabelle 17: Bewertung der Tiergruppen ............................................................................... 35 

Tabelle 18: Bewertung der Empfindlichkeit der maßgeblichen Tiergruppen ......................... 36 

Tabelle 19: Bewertung des Landschaftsbildes ..................................................................... 39 

Tabelle 20: Bewertung der Empfindlichkeit des Landschaftsbildes ...................................... 39 

Tabelle 21: Vermeidungsmaßnahmen aus dem Artenschutzrecht ....................................... 43 

Tabelle 22: Vermeidungsmaßnahmen aus der Eingriffsregelung ......................................... 43 

Tabelle 23: Sonstige umweltbezogene Vermeidungsmaßnahmen....................................... 44 

Tabelle 24: Naturschutzfachliche Bewertung des Bodens innerhalb der Wirkzonen............. 46 

Tabelle 25: Bewertung der Empfindlichkeit der Böden ......................................................... 47 

Tabelle 26: Naturschutzfachliche Bewertung des Grundwassers......................................... 48 

Tabelle 27: Bewertung der Empfindlichkeit des Grundwassers............................................ 48 

Tabelle 28: Bewertung der Biotoptypen ............................................................................... 50 

Tabelle 29: Bewertung der Empfindlichkeit des Naturguts Biotoptypen / Flora..................... 50 

Tabelle 30: Bewertung der Tiergruppen ............................................................................... 52 

Tabelle 31: Bewertung der Empfindlichkeit der maßgeblichen Tiergruppen ......................... 53 

Tabelle 32: Bewertung des Landschaftsbildes ..................................................................... 54 

Tabelle 33: Bewertung der Empfindlichkeit des Landschaftsbildes ...................................... 55 

Tabelle 1.1: Ökobilanzierung Eingriff.................................................................................... 65 

Tabelle 1.2: Ökobilanzierung Ausgleich ............................................................................... 67 

Tabelle A4.1: Artenliste Ackerflächen................................................................................... 77 

Tabelle A4.2: Artenliste der Gehölze und des Waldrandes .................................................. 78 

Tabelle A4.3: Artenliste grünlandartiger Bestände ............................................................... 79 

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1 Einleitung 

1.1 Anlass und Notwendigkeit 

Die Stadt Hattersheim am Main stellt derzeit den Bebauungsplan N 83 „Südlich der Voltastraße“ 

auf. Der Geltungsbereich grenzt an ein bestehendes Gewerbegebiet im Süden der Stadt Hattersheim 

an und umfasst etwa 5,5 ha. 

Gemäß Begründung zum Entwurf des Bebauungsplans vom 19.4.2011 verfolgt die Planung folgende 

Absichten: 

„Die Aufstellung des Bebauungsplans ermöglicht die planungsrechtliche Umsetzung eines 

Elements des Konzepts für Hattersheim Süd. In Form einer Angebotsplanung werden städtebauliche 

Ziele im Gebiet ausformuliert und eine geordnete städtebauliche Entwicklung gewährleistet. 

Ziel ist die Schaffung der planungsrechtlichen Voraussetzung zur Ansiedlung 

gewerblicher Nutzungen unter Berücksichtigung der bestehenden und geplanten 

benachbarten Nutzungen. Neben vorhandenen Gewerbeflächen entlang der Voltastraße sind 

entsprechend des städtebaulichen Vorkonzepts auch Wohn- und Mischbauflächen östlich des 

Plangebiets geplant. Insbesondere zu den Belangen des Immissionsschutzes werden im 

Rahmen der Bauleitplanung Festsetzungen getroffen.“ 

Gemäß § 2a des Baugesetzbuchs (BauGB) ist als gesonderter Teil der Begründung des Bauleitplanentwurfs 

ein Umweltbericht zu erarbeiten. Darin sind die Auswirkungen des Bauleitplans auf 

die Umwelt darzustellen und zu bewerten (Umweltprüfung nach § 2 Abs.4 BauGB). Die Inhalte 

des Umweltberichts sind in der Anlage zu § 2 Abs. 4 und § 2a BauGB geregelt. 

Der vorliegende Umweltbericht integriert auch die landschaftsplanerischen Aspekte. Dazu gehört 

neben der Abarbeitung der Eingriffsregelung insbesondere auch die artenschutzrechtliche Prüfung, 

die – wegen ihres Umfangs – in einem separaten Werk erstellt wird. 

1.2 Rechtliche Grundlagen, Ziele der einschlägigen Fachgesetze 

Im Hinblick auf die Inhalte des Umweltberichts sind insbesondere die nachfolgend genannten 

Ziele und Inhalte einschlägiger Fachgesetze und Fachpläne bedeutsam. Im Kern befasst sich der 

Umweltbericht mit der Beschreibung und Bewertung der Umweltauswirkungen, wobei nach 

Anlage 1 BauGB mindestens folgende Angaben zu machen sind: 

a) Bestandsaufnahme der einschlägigen Aspekte des derzeitigen Umweltzustands, einschließlich 

der Umweltmerkmale der Gebiete, die voraussichtlich erheblich beeinflusst werden, 

b) Prognose über die Entwicklung des Umweltzustands bei Durchführung der Planung und bei 

Nichtdurchführung der Planung, 

c) geplanten Maßnahmen zur Vermeidung, Verringerung und zum Ausgleich der nachteiligen 

Auswirkungen und 

d) in Betracht kommenden anderweitigen Planungsmöglichkeiten, wobei die Ziele und der 

räumliche Geltungsbereich des Bauleitplans zu berücksichtigen sind, 

folgende zusätzlichen Angaben: 

a) Beschreibung der wichtigsten Merkmale der verwendeten technischen Verfahren bei der 

Umweltprüfung sowie Hinweise auf Schwierigkeiten, die bei der Zusammenstellung der Angaben 

aufgetreten sind, zum Beispiel technische Lücken oder fehlende Kenntnisse, 

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b) Beschreibung der geplanten Maßnahmen zur Überwachung der erheblichen Auswirkungen 

der Durchführung des Bauleitplans auf die Umwelt und 

c) allgemein verständliche Zusammenfassung der erforderlichen Angaben nach dieser Anlage. 

Die wesentlichen Ziele und Inhalte der Fachgesetze lassen sich wie folgt zusammenfassen: 

• Das Baugesetzbuch (BauGB), insbesondere mit folgenden abwägungserheblichen Aspekten: 

- § 1 (5) S. 2: Sicherung einer menschenwürdigen Umwelt, der natürlichen Lebensgrundlagen 

und des Klimas, 

- § 1 a (2): Bodenschutzklausel, 

- § 1 a (3): Naturschutzrechtliche Eingriffsregelung. 

Die Anforderungen an die Umweltprüfung regeln die §§ 2 (4) und 2a BauGB in 

Verbindung mit Anlage 1 zum BauGB. Danach ermittelt der Umweltbericht die 

voraussichtlichen erheblichen Umweltauswirkungen, beschreibt und bewertet diese. 

Das Ergebnis ist in der bauleitplanerischen Abwägung zu berücksichtigen. 

• Das Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) und das Hessische Naturschutzgesetz 

(HENatG), insbesondere mit folgenden Zielen bzw. Inhalten: 

- § 1 BNatSchG: Ziele des Naturschutzes und der Landschaftspflege 

- §§ 31 ff und § 55 BNatSchG in Verbindung mit Art. 12 und 16 der FFH-Richtlinie 

- § 14 ff BNatSchG in Verbindung mit § 6a HENatG: Eingriffsregelung. 

Besonders bedeutsam ist dabei die Abarbeitung der naturschutzrechtlichen Eingriffsregelung. 

• Das Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG), vor allem § 50 Planung. 

• Das Hessische Wassergesetz (HWG) und das Wasserhaushaltsgesetz (WHG), vor allem 

im Hinblick auf die festgesetzten Überschwemmungsgebiete. Bedeutsam ist vor 

allem § 14 HWG, wonach in Überschwemmungsgebieten keine neuen Baugebiete 

ausgewiesen werden dürfen. Dabei ist besonders wichtig, dass kein Rückgang von 

Retentionsflächen eintritt. 

Besonders bedeutsam für den Umweltbericht ist die naturschutzrechtliche Eingriffsregelung. Die 

rechtlichen Grundlagen für die Eingriffsregelung sind im Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) in 

Kapitel 3 (§§ 13-19) dargelegt. Mit Inkrafttreten des novellierten BNatSchG am 1.3.2010 erhielt 

das BNatSchG Anwendungsvorrang vor dem Hessischen Naturschutzgesetz (HENatG). 

Die Vorschriften des HENatG gelten komplementär weiter, soweit das BNatSchG keine Regelung 

enthält. Im Bereich der Eingriffsregelung ist dies der Fall für: 

• § 15 (1) und (3) HENatG in Verbindung mit § 6 der Kompensationsverordnung (KV): Ausgleichsabgabe; 

• §§ 1 (2)+(3), 2 und 7 der KV: Durchführung von Kompensationsmaßnahmen, Beibringung 

von Unterlagen; 

• § 16 HENatG in Verb. mit § 3, 4, 5 KV: Ökokonto, Ökoagentur, Zentralregister; 

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• § 18 HENatG: Eingriffszulassung nach UVP. 

Seit dem 29. Dezember 2010 gelten zudem die Bestimmungen des Hessischen Ausführungsgesetzes 

zum Bundesnaturschutzgesetz (HAGBNatSchG). Darin werden hinsichtlich der Eingriffsregelung 

im Wesentlichen die zuvor benannten, komplementären Regelungen bekräftigt. Darüber 

hinaus gibt es zum Beispiel Ergänzungen zu § 30 BNatSchG (gesetzlicher Schutz von Biotopen). 

Hinsichtlich der abzuarbeitenden Schritte ergibt sich aus den gesetzlichen Vorgaben folgende 

formale Abfolge (vgl. § 13 BNatSchG): 

1. Vermeidbare Eingriffe sind zu unterlassen (Vermeidungsgebot), 

2. unvermeidbare Eingriffe sind vorrangig auszugleichen (Ausgleichsmaßnahmen) oder in 

sonstiger Weise zu kompensieren (Ersatzmaßnahmen, Kompensationspflicht), 

3. bei nicht vermeidbaren und/oder kompensierbaren Beeinträchtigungen ist abzuwägen, ob 

die Belange des Naturschutzes vorgehen. Tun sie dies nicht, kann als Ultima Ratio eine 

Ausgleichszahlung geleistet werden. Andernfalls ist das Vorhaben nicht genehmigungsfähig. 

Das Vermeidungsgebot ist striktes Recht und unterliegt folglich nicht der Abwägung. Vermeidbare 

Beeinträchtigungen sind somit grundsätzlich zu unterlassen. Dabei verpflichtet das Vermeidungsgebot 

allerdings nicht zu einer Alternativenprüfung hinsichtlich des Standorts (vgl. z.B. FRANZ et 

al. 2009), sondern dazu, das geplante Vorhaben am vorgesehenen Ort so schonend wie möglich 

zu verwirklichen (s. MICHLER & MÖLLER 2011). 

Auch das Vermeidungsgebot unterliegt dabei dem Verhältnismäßigkeitsgrundsatz. In der Praxis 

bedeutet dies, dass die Anforderungen an eine Vermeidungsmaßnahme mit der Erheblichkeit des 

Eingriffs steigen. 

Neu ist im BNatSchG 2010 eine Begründungspflicht für unvermeidbare Beeinträchtigungen. Es ist 

daher bei erheblichen Beeinträchtigungen zu begründen, warum die Beeinträchtigung erforderlich 

ist, um den Zweck des Vorhabens zu erfüllen. 

Auch die Kompensationsverpflichtung ist nicht abwägbar. Unvermeidbare Beeinträchtigungen sind 

also stets auszugleichen oder zu ersetzen. Dabei ist der seit Anbeginn der Eingriffsregelung geltende 

Grundsatz des Vorrangs von Ausgleichsmaßnahmen vor Ersatzmaßnahmen - der in der 

Praxis noch nie eine wirkliche Relevanz besaß - entfallen. Nunmehr ist einzelfallbezogen zu beurteilen 

(MICHLER & MÖLLER 2011), ob räumlich-funktional wirksame Maßnahmen erforderlich 

werden oder nicht. So ergeben sich vielfach – etwa aus dem Artenschutzrecht, dem gesetzlichen 

Schutz nach § 30 BNatSchG oder der FFH-Verträglichkeitsprüfung – Verpflichtungen zur Umsetzung 

von funktional wirksamen Ausgleichsmaßnahmen. Im Hinblick auf Eingriffe gilt ansonsten im 

Sinne des Verhältnismäßigkeitsgrundsatzes, dass mit der Erheblichkeit der Beeinträchtigungen 

die Anforderungen an Funktionalität und räumliche Nähe des Ausgleichs wachsen. 

Als ausgeglichen gilt eine Beeinträchtigung, wenn und sobald die beeinträchtigten Funktionen des 

Naturhaushalts wiederhergestellt sind und das Landschaftsbild landschaftsgerecht wiederhergestellt 

oder neu gestaltet ist. In sonstiger Weise kompensiert ist eine Beeinträchtigung, wenn und 

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sobald die beeinträchtigten Funktionen des Naturhaushalts in gleichwertiger Weise ersetzt sind 

oder das Landschaftsbild landschaftsgerecht neu gestaltet ist. Als Ersatzmaßnahmen kommen 

dabei grundsätzlich auch Maßnahmen von kommunalen oder sonstigen Ökokonten in Betracht. 

Die einschlägigen Fachpläne werden in Kap. 1.4 erläutert. 

1.3 Kurzdarstellung der Inhalte des Bebauungsplans 

1.3.1 Flächenbilanz 

Die Festsetzungen des Bebauungsplans ermöglichen folgende Flächennutzungen: 

Tabelle 1: Flächenbilanz 

Flächennutzung / Festsetzung Fläche in m² Fläche in % 

Gewerbliche Baufläche: überbaubar 32.213 58 

Gewerbliche Baufläche: nicht überbaubar 9.289 17 

Verkehrsfläche / Versorgungsfläche 3.676 6 

Grünfläche 10.501 19 

Gesamt 55.679 100 

Die Festsetzungen lassen eine gewerbliche Nutzung auf maximal 75 % (58 % plus 17 %) des 

Geltungsbereichs zu. 58 % der Fläche des Geltungsbereichs können mit gewerblich genutzten 

Gebäuden bebaut werden, was der maximalen Ausnutzung der Grundflächenzahl (GRZ) von 0,8 

entspricht. Nicht überbaubar sind innerhalb der als Gewerbegebiet ausgewiesenen Flächen 17 % 

des Geltungsbereichs, die vor allem auf Pufferflächen zu benachbarten Flächennutzungen zurückzuführen 

sind. Diese Flächen werden zukünftig voraussichtlich als Grünflächen genutzt. 

Maximal etwa 6 % der Gesamtfläche entfallen auf Verkehrs- und Versorgungsflächen. 

Explizit als Grünfläche ausgewiesen wird ein Saumstreifen zum bestehenden Wald hin, der mehr 

als einen Hektar umfassen wird und knapp ein Fünftel des Geltungsbereichs umfasst. 

1.3.2 Umweltrelevante Textfestsetzungen 

Als Art der baulichen Nutzung werden ein Gewerbegebiet sowie ein eingeschränktes Gewerbegebiet 

festgesetzt. Umweltrelevante Festsetzungen innerhalb des Geltungsbereichs sind folgende: 

1. Maß der baulichen Nutzung 

- Die Grundflächenzahl (GRZ) beträgt 0,8, 

- Die maximale Gebäudehöhe (GH) beträgt 12 m; im Einzelfall sind Überschreitungen bis zu 

maximal 2 m möglich. 

- Die Baugrenzen sind festgelegt. Sie dürfen im Einzelfall durch untergeordnete Bauteile 

überschritten werden. 

2. Grünflächen 

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- Öffentliche Grünflächen werden auf einer Breite von 25 m den überbaubaren Flächen im 

Süden (im Übergang zum Wald) vorgelagert. 

- Die öffentlichen Grünflächen dienen zugleich als Flächen zum Schutz, zur Pflege und Entwicklung 

von Natur und Landschaft. 

3. Dachflächenbegrünung 

Flachdächer (bis 10° Neigung) sind zu mindestens 90 % extensiv zu begrünen. Nur solche 

Dächer sind im Gewerbegebiet zulässig. 

4. Gestaltung von Freiflächen 

- Nicht überbaute Grundstücksfreiflächen sind zu mindestens 20 % als Vegetationsflächen 

anzulegen. 

- Die verbindlich zu pflanzenden zehn Bäume haben ein Mindest-Stammumfang von 16 cm. 

- Pro sechs Stellplätze ist ein Laubbaum von mindestens 12 cm Stammumfang zu pflanzen. 

- Fassadenflächen, die auf einer Länge von 6 m keine Öffnungen aufweisen, sind zu begrünen. 

- Pkw-Stellplätze sind mit einem wasserdurchlässigen Belag zu versehen, Lkw-Stellplätze 

mit einem wasserundurchlässigen. 

- Abgrabungen und Aufschüttungen sind nur bis maximal 0,5 m zulässig. 

5. Emissionen 

- Für die Teilgebiete des Bebauungsplans werden Grenzwerte für Emissionskontingente 

festgelegt. 

- Auf den Dächern dürfen keine Materialien Verwendung finden, durch die durch Auswaschung 

Schadstoffe in den Boden gelangen könnten. 

6. Farbgestaltung / Beleuchtung 

- Vollverspiegelte Fassaden sind unzulässig. 

- Grelle, sehr auffällige Fassadenfarben sind unzulässig. 

- In die Landschaft strahlende Lichtstände sind unzulässig. Bei der Außenbeleuchtung sind 

nur insektenfreundliche Leuchtmittel einzusetzen. 

7. Versickerung von Niederschlagswasser 

- Niederschlagswasser ist zu versickern, sofern wasserwirtschaftliche Belange nicht entgegenstehen. 

1.4 Planerische Grundlagen 

Die Stadt Hattersheim gehört dem Regionalverband FrankfurtRheinMain an. Die kommunalen und 

regionalplanerischen Ziele und Darstellungen sind hier im Regionalen Flächennutzungsplan 

(RegFNP) 2010 dargelegt. 

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Dieser sieht für den Geltungsbereich „Gewerbliche Bauflächen, geplant“ vor. Wie im Bebauungsplan-Entwurf 

ist auch hier der südliche Teil des Geltungsbereichs als „Grünfläche“ ausgewiesen. 

Somit entspricht die Planung den Darstellungen und Zielen der Regionalplanung. 

Hinweise auf fachplanerische Projekte, die ggf. auch den kommunalen Planungsabsichten zuwider 

laufen könnten, liegen nicht vor und können auf Basis der Aussagen des RegFNP ausgeschlossen 

werden. 

Fazit zu Kap. 1 (Einleitung): Die Stadt Hattersheim a.M. erstellt derzeit den Bebauungsplan N83. 

Vorgesehen ist südwestlich der Kernstadt die Ausweisung eines etwa 5,5 ha großen Gewerbegebiets, 

das an bestehende Gewerbeflächen angrenzt. 

Im Rahmen des Umweltberichts ist die Umweltprüfung gemäß § 2 UVPG in Verbindung mit § 1 (6) 

Nr. 7 BauGB durchzuführen. Darin sind die umweltrelevanten Belange abzuprüfen. 

Der Bebauungsplan setzt eine gewerbliche Baufläche von mehr als 4 ha fest, von der ca. 3,2 ha 

überbaut werden können. Hinzu kommen Verkehrs- und Versorgungsflächen mit etwas mehr als 

0,3 ha Fläche. Zwischen den gewerblichen Bauflächen und dem im Süden an den Geltungsbereich 

angrenzenden Wald ist eine öffentliche Grünfläche mit Festsetzungen zugunsten von Natur 

und Landschaft vorgesehen. 

Die der folgenden Karte nachfolgenden Fotos vermitteln einen Eindruck vom Plangebiet. 

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Karte 1: Lage des Plangebiets 

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Abb. 1: Das Foto zeigt den westlichen Teil des Geltungsbereichs aus Richtung Südost (vom 

Waldrand her). Im Vordergrund befindet sich eine der beiden großen Ackerflächen, dahinter die 

Böschung an der Überfahrung der Bahntrasse sowie die angrenzenden Gewerbegebiete im 

Nordwesten. 

Abb. 2: Im östlichen Teil des Plangebiets ist im Übergang von den bestehenden Gewerbeflächen 

(links hinter dem Zaun) und den geplanten Gewerbeflächen ein schmaler Saum ausgeprägt, in 

dem unter anderem die Zauneidechse vorkommt. Im Hintergrund ist rechts eine der Baumhecken 

zu erkennen, die für das Plangebiet und dessen Umfeld typisch sind. 

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2 Bestandsaufnahme, Beschreibung und Bewertung 

Nachfolgend werden zunächst die einzelnen Naturgüter und deren Funktionen beschrieben und 

naturschutzfachlich bewertet. Zugleich wird auf Basis der Bestandsaufnahme bereits eine Aussage 

darüber getroffen, ob die betrachteten Naturgüter planerisch relevant sind bzw. sein könnten. 

Die in der Bewertung und Konfliktanalyse zu betrachtenden Sachverhalte sind auf die rechtlich 

erforderlichen und planerisch handhabbaren Parameter zu beschränken (vgl. HSVV 2009, S. 

17), so dass offensichtlich nicht relevante Aspekte oder Naturgüter dort ausgeblendet werden 

können. 

Die Methoden der natur- und umweltschutzfachlichen Bewertung und der Bewertung der Empfindlichkeit 

der jeweiligen Naturgüter gegenüber Eingriffen werden jeweils zu Beginn der Kapitel 

dargestellt. 

2.1 Naturgut Boden 

2.1.1 Vorgehen bei der Bewertung 

Die Bestandsbewertung des Naturgutes Bodens basiert auf seiner Funktionalität im Natur- und 

Stoffhaushalt. Die Kriterien für die Bewertung des Bodens werden in Anhang 2 erläutert. 

2.1.2 Wirkzone 

Beim Boden wird als Wirkzone der Geltungsbereich mit einem Puffer von 100 m betrachtet (siehe 

Karte 2). Grundsätzlich gilt, dass die Wirkzonen angepasst werden, sofern sich im Rahmen der 

Beschreibung und Bewertung des Schutzguts und / oder der Auswirkungsprognose Erkenntnisse 

ergeben, die Veränderungen erforderlich machen. 

2.1.3 Beschreibung 

Wie Karte 2 verdeutlicht, weist der Großteil des Geltungsbereichs Parabraunerden aus Löss auf. 

Dieser Bodentyp ist für die Niederungsgebiete Mittel- und Südhessens sehr typisch, sofern keine 

Ablagerungen von Fließgewässern (fluviatile Sedimente) vorliegen oder stärkere Hangneigungen 

gegeben sind. 

Im Plangebiet befindet sich jedoch auch ein Bereich, der – kaum sichtbar – als flache Rinne abgeschwemmte 

Bodenmassen aus den umgebenden Flächen aufgenommen hat. Solche Böden 

werden als Kolluvisole bezeichnet. Sofern sie – wie hier – nicht durch Grundnässe beeinflusst 

sind, stehen sie bezüglich ihrer Eigenschaften den Löss-Parabraunerden sehr nahe. Sie weisen 

ebenfalls einen hohen Lössgehalt auf, sind aber aufgrund ihrer höheren und tiefer reichenden 

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Gehalte an organischer Substanz in Bezug auf die Ertragsfunktion tendenziell sogar höher zu bewerten 

als die Parabraunerden. 

Die nutzbare Feldkapazität liegt um oder etwas über 200 mm und damit in einem hohen Bereich. 

Hinweise auf Archivböden oder Geotope im Geltungsbereich oder dessen Umfeld ergaben sich 

nicht. 

2.1.4 Bewertung 

Die Bewertung des Naturguts ist der folgenden Tabelle zu entnehmen. Sofern Daten verfügbar 

waren (hier für Nitratrückhaltevermögen und Ertragsfunktion), wurden die Werte aus dem Bodenviewer 

Hessen (bodenviewer.hessen.de) übernommen. 

Tabelle 2: Naturschutzfachliche Bewertung des Bodens innerhalb der Wirkzonen 

Bewertungskriterien / Funktionen 

Bodentyp Natur Leben Nitrat Puffer Ertrag Filter Selten gesamt 

Parabraunerden aus 

Löss (133) 

3 3 5 4 5 4 1 3,6 

Kolluvisole aus Löss 

(145) 

3 3 5 4 5 4 2 3,7 

Erläuterungen: Natur = Natürlichkeit / Standorttypische Ausprägung, Leben = Lebensraumfunktion, Nitrat = Nitratrückhaltevermögen; 

Puffer = Physiko-chemisches Puffervermögen, Ertrag = Ertragsfunktion, Filter = Mechanisches Filtervermögen, 

Selten = Regionale / Überregionale Seltenheit. 

Bewertung: 1 = sehr gering, 2 = gering, 3 = mittel / durchschnittlich, 4 = hoch, 5 = sehr hoch. 

Die Böden im Geltungsbereich sind somit als hochwertig zu bezeichnen, vor allem wenn man die 

Ertragsfunktion betrachtet. Es handelt sich um Böden, die als Standort für den Ackerbau sehr gute 

Eigenschaften besitzen. Die dafür wesentlichen Bodeneigenschaften, die insbesondere auf den 

hohen Schluffgehalt der lehmigen Böden zurückgehen, bewirken - ggf. noch durch hohe Gehalte 

organischer Substanz verstärkt – auch hohe Werte hinsichtlich des Puffer- und Filtervermögens 

und somit auch hinsichtlich der Nitratrückhaltung. 

Dem gegenüber verfügen diese Böden nur über eine durchschnittliche Lebensraumfunktion und 

sind vor allem für anspruchsvolle Pflanzenarten ohne wesentliche Bedeutung. Weiterhin sind die 

hier vorkommenden Bodentypen häufig. 

Insgesamt ist die Wertigkeit des Boden aus naturschutzfachlicher Sicht daher als hoch (Wertstufe 

4) einzustufen. 

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Karte 2: Bodentypen im Geltungsbereich 

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Die Bewertung der Empfindlichkeit der Böden erbringt folgendes Ergebnis: 

Tabelle 3: Bewertung der Empfindlichkeit der Böden 

Bodentyp 

Parabraunerden aus Löss 

(133) 

Empfindlichkeit gegenüber 

Erosionsgefährdung 

Veränderungen 

Wasserhaushalt 

Schadverdichtung 

Schadstoffeintrag 

3 1 2 2 

Kolluvisole aus Löss (145) 3 1 2 2 

Erläuterungen: 1 = keine, sehr gering, 2 = gering, 3 = mittel, durchschnittlich, 4 = hoch, 5 = sehr hoch. 

Obgleich die Böden hochwertig sind, sind sie gegenüber Eingriffen und Beeinträchtigungen nicht 

besonders sensibel. Lediglich die Erosionsgefährdung ist als durchschnittlich zu bezeichnen, 

während die übrigen Parameter als gering oder sogar sehr gering zu bewerten sind. Die Erosionsgefährdung 

ist deshalb etwas erhöht, da Lössböden generell zu Abschwemmungen neigen. 

Dem stehen hier allerdings geringe Hangneigungen und eine überwiegend gute Deckung durch 

die Vegetation gegenüber. Zudem weist Hattersheim nur mäßige Jahresniederschlagshöhen auf 

und die Neigung zu Starkregen ist – speziell außerhalb der Vegetationsphasen – gering. 

Alles in allem weist der Boden gegenüber Wirkungen, die von baulichen Veränderungen ausgehen 

könnten, keine besondere Empfindlichkeit auf. Davon unabhängig bedeutet die Überbauung 

von Böden stets deren vollständigen Funktionsverlust. 

2.1.5 Planerische Relevanz des Schutzguts 

Angesichts eines Geltungsbereichs von deutlich über 5 ha Größe und eines hohen Versiegelungsgrades 

steht außer Frage, dass das Schutzgut Boden auch in der Auswirkungsprognose zu 

betrachten ist. 

2.2 Naturgut Wasserhaushalt 


Die Bewertung des Naturgutes Wasser wird in Bezug auf das Grundwasser und die Oberflächengewässer 

(Still- u. Fließgewässer sowie Quellen) vorgenommen. Die Kriterien zur Bewertung des 

Grundwassers finden sich im Anhang 2. 


Als Wirkzone für das Naturgut Wasser wird – analog zum Boden - der Geltungsbereich mit einem 

Puffer von 100 m betrachtet (vgl. Karte 2). 

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Oberflächengewässer: Es bestehen keine Oberflächengewässer. 

Grundwasser: Im Plangebiet bestehen keine grundwassernahen Standorte. 

Daher ergibt sich folgende Bewertungstabelle: 

Tabelle 4: Naturschutzfachliche Bewertung des Grundwassers 

Räumlicher 

Bezug 



Grundwasser: Wie bereits die Betrachtung der Böden zeigte, kommen grundwassernahe Standorte 

im Geltungsbereich nicht vor. Die Betrachtung des Reliefs (Basis: Geländeschnitte und 3D- 

Betrachtungen in Top 50 von Hessen) untermauert dies. Allerdings zeigt auch die Vegetation in 

dem südlich angrenzenden Wald, dass eine gute bis sehr gute Wasserversorgung gegeben ist. 

Bei zeitweilig hohen Grundwasserständen ist daher nicht auszuschließen, dass Grundwasser bis 

in Bereiche vordringen könnte, die durch Baumaßnahmen (z.B. Fundamentgründungen) erreicht 

oder fast erreicht werden könnten. 

Die Grundwasserneubildungsrate liegt bei etwa 60 – 70 mm/a (FACHINFORMATIONSSYSTEM 

GRUSCHU HESSEN online) und ist somit gering (s. Anhang 2). 

Oberflächengewässer: Oberflächengewässer kommen im nahen Umfeld des Geltungsbereichs 

nicht vor. Das Plangebiet befindet sich ca. 1,5 km entfernt vom Main und etwa 650 m entfernt 

vom Schwarzbach. 

Schutzgebietsausweisungen bezüglich des Wasserhaushalts: Im Plangebiet bestehen keine 

Schutzgebiete nach Wasserrecht. 

Unmittelbar westlich grenzt jedoch ein Trinkwasserschutzgebiet der Zone III an. Zone III steht für 

die schwächste Schutzkategorie der Trinkwasserschutz-Gebiete. 

Grundwasserneubildung 

Grundwasserdargebot 

Grundwasserschutzfunktion 

Retention, 

Abfluss 

Wirkzone Wasser 2 1 3 2 

Erläuterungen: Bewertung: 1 = sehr gering, 2 = gering, 3 = mittel / durchschnittlich, 4 = hoch, 5 = sehr hoch. 

Im Hinblick auf das Grundwasser hat das Plangebiet somit nur eine mäßige Bedeutung. Allerdings 

kommt dem Geltungsbereich eine gewisse Bedeutung für den Grundwasserschutz zu. Die Deckschichten 

bieten zwar grundsätzlich einen sehr guten Schutz, sind jedoch bei hohen Grundwasserständen 

nicht sehr mächtig. 

Zu beachten ist die Lage am Rande von Zone 3 eines Trinkwasserschutzgebiets. 

Die Empfindlichkeit gegenüber Eingriffen stellt sich auf dieser Basis für das Grundwasser wie folgt 

dar: 

Seite: 17


Tabelle 5: Bewertung der Empfindlichkeit des Grundwassers 

Be- 

Räumlicher 

zug 

Verschmutzungsempfindlichkeit 

Grundwasser 

Wirkzone Wasser 3 


2.2.5 Planerische Relevanz des Schutzguts 

Relevante Beeinträchtigungen des Wasserhaushalts können von vornherein ausgeschlossen 

werden, weshalb das Schutzgut grundsätzlich nicht in der Auswirkungsprognose betrachtet werden 

muss. Dies gilt einzig nicht für die Retentionsfunktion, der zwar auch nur eine geringe Bedeutung 

zukommt, die aber aufgrund der sehr großen Dachflächen relevant werden könnte. Dieser 

Aspekt ist folglich weiter zu betrachten. 

2.3 Naturgut Klima und Luft 


Die Kriterien zur Bewertung der naturschutzfachliche Bedeutung des Schutz- bzw. Naturgutes 

Klima / Luft sind in Anhang 2 dargestellt. 


Für das Naturgut Klima und Luft wird im Wesentlichen der Geltungsbereich betrachtet. Als Wirkzone 

sind jedoch grundsätzlich auch jene Bereiche zu beschreiben, denen Kalt- und Frischluftströme 

aus dem Geltungsbereich zufließen. Dies ist schon wegen der geringen Hangneigungen 

und der Barrierewirkung des nach Süden hin angrenzenden Waldes ohne praktische Bedeutung. 


Das Schutzgut Klima / Luft umfasst mit dem klimatischen sowie lufthygienischen Ausgleich zwei 

wesentliche Funktionen. 

In Hattersheim beträgt die mittlere jährliche Niederschlagshöhe etwas mehr als 600 mm/a und die 

mittlere jährliche Lufttemperatur von 10 °C bei ca. 1.600 bis 1.650 Stunden Sonnenscheindauer 

(UMWELTATLAS HESSEN online; Zeitraum 1991-2000). Diese Werte stehen im hessischen Vergleich 

für eine klimagünstige Lage, wie sie für das Rhein-Main-Gebiet typisch ist. 

Offene Bereiche, wie z.B. Grünland- und Ackerflächen, sind für das Lokalklima als Kaltluftbildner 

bedeutsam. Da sie schwerer ist als Warmluft, fließt Kaltluft dem Geländerelief folgend v.a. in 

Richtung der Täler ab. Dem Geltungsbereich kommt hier keine relevante praktische Bedeutung 

zu. Zwar kann hier in geringem Maße Kaltluft entstehen. Ein möglicher schwacher Abfluss der 

Seite: 18


Kaltluft in Richtung der Hangneigungen (vornehmlich Süden) ist jedoch wegen des Waldes im 

Süden irrelevant. 

Die Luftschadstoffbelastung im Planungsgebiet in Hattersheim lässt sich durch folgende Daten 

charakterisieren (UBA LUFT online): 

− Überschreitung der Feinstaubbelastung in 2012: 20 Tage (UMWELTBUNDESAMT online: Station 

Sindlingen), der Grenzwert (> 50 μg/m³) liegt bei 35 Tagen. Der Durchschnittswert lag 

bei 22 μg/m³. 

− NO 2 -Jahresmittelwert 2012: Durchschnitt 33 μg/m³ (Grenzwert 40 μg/m³). Stunde mit > 

200 μg/m³ kamen hier nicht vor. 

Auf Grund der genannten Kenndaten ist die Grundbelastung des weiteren Umfelds mit Luftschadstoffen 

als mäßig einzustufen und somit typisch für nicht stark belastete Bereiche im Ballungsraum. 


Das Schutzgut Klima / Luft ist wie folgt zu bewerten: 

Tabelle 6: Bewertung des Naturguts Klima / Luft 

Räumlicher Bezug 

Wirkzone Klima / 

Luft (Geltungsbereich) 


Lokalklimatische 

Austauschfunktion 

Luftregulationsfunktion 

Immissionsschutzfunktion 

Lufthygienische 

Bedeutung 

2 2 2 2 

Erläuterungen: 1 = sehr gering, 2 = gering, 3 = mittel / durchschnittlich, 4 = hoch, 5 = sehr hoch. 

Die naturschutzfachliche Bedeutung des Naturgutes Klima / Luft ist somit als gering (Wertstufe 2) 

einzustufen. 

Die Empfindlichkeit des Naturguts Klima / Luft stellt sich wie folgt dar: 

Tabelle 7: Bewertung der Empfindlichkeit des Naturguts Klima / Luft 


lokalklimatischen und 

Schadstoffemissionen 


lufthygienischen Veränderungen 

Wirkzone Klima / Luft 1 3 

Erläuterungen: Bewertung: 1 = sehr gering, 2 = gering, 3 = mittel / durchschnittlich 

Lufthygienische Austauschfunktionen kommen dem Plangebiet nicht zu. Daher ist die Empfindlichkeit 

diesbezüglich als sehr gering zu erachten. Auch gegenüber Schadstoffemissionen besteht 

keine besondere Empfindlichkeit, da die Vorbelastungen als moderat anzusehen sind. 

Seite: 19


2.3.5 Relevanz des Naturguts 

Dem Schutzgut kommt im Geltungsbereich und dessen nahem Umfeld keine relevante Funktion 

zu. Es ist im Weiteren nicht mehr zu betrachten, es sei denn, durch den Bebauungsplan würden 

massive Schadstoffeinträge vorbereitet. 

2.4 Naturgut Biotope/Flora 


Die Kriterien zur Bewertung des Naturguts Biotoptypen finden sich in Anhang 2. 


Als Wirkzone hinsichtlich des Schutzguts wird der Geltungsbereich des Bebauungsplans herangezogen. 


Nachfolgend werden zuerst die im Geltungsbereich des Bebauungsplans vorkommenden Biotoptypen 

beschrieben. Danach folgt die Darstellung der nachgewiesen Pflanzenarten. 

 

Biotop- und Nutzungstypen 

Die Beschreibung der Biotoptypen ist der folgenden Tabelle, Lage und Ausdehnung der 

Biotoptypen der Karte „Biotoptypen Bestand“ (s. Anhang 4) zu entnehmen. Als Kartiergrundlage 

zur Aufnahme der Biotop- und Nutzungstypen wurde der Standard-Nutzungstypenschlüssel nach 

Hessischer Kompensationsverordnung (KV 2005) zugrunde gelegt 

Tabelle 8: Beschreibung der Biotoptypen 

Code Nutzungstyp Beschreibung der Biotoptypen 

02.100 Hecke, sauer, heimisch Die östliche der beiden Ackerflächen im Geltungsbereich ist 

auf drei Seiten von Hecken umgeben, die überwiegend den 

Charakter von Baumhecken aufweisen. 

Die Gehölzartenvielfalt ist als mäßig zu beschreiben, wobei die 

Hecken vielfach auch saumartige Strukturen umfassen, die 

eine etwas höhere Artenvielfalt aufweisen. Typische Gehölze 

sind Roter Hartriegel, Weißdorn, Feldahorn oder Schlehe. 

06.920 Grünlandeinsaat, Grasacker Am westlichen Rand des Geltungsbereichs wird eine schmale 

Fläche als sehr artenarmes Grünland genutzt. 

09.130 Wiesenbrache, ruderale Wiese Die ruderalen Wiesen sind nur sporadisch genutzte, grünlandartige 

Flächen, die bisweilen erste Verbuschungstendenzen 

aufweisen und - speziell am südlichen Rand der bestehenden 

Siedlungs- und Gewerbeflächen - als Saum ausgeprägt sind. 

Ruderale Wiesen befinden sich im Übergang von der östlichen 

Ackerfläche zu den Siedlungs- und Gewerbeflächen nördlich 

Seite: 20


Code Nutzungstyp Beschreibung der Biotoptypen 

davon. Eine weitere, sehr kleine Fläche wurde im äußersten 

Nordwesten des Geltungsbereichs kartiert. 

10.510 Voll versiegelte Flächen Ein Zufahrtsweg von der Voltastraße im Norden und zwei 

kleine geteerte Flächen am Westrand des Plangebiets. 

10.530 Schotterweg, -fläche Ein Weg begrenzt das Plangebiet im Nordwesten. 

10.610 Feldweg, bewachsen Ein Wirtschaftsweg; geschlossene Grasnarbe, an der Südgrenze 

zwischen Acker und Auwald; geht nach Osten in einen 

Waldweg über. 

10.620 Waldweg, bewachsen Ein Wirtschaftsweg; geschlossene Grasnarbe, im Norden von 

Hecken, im Süden von Auwald begrenzt. 

11.191 Acker, intensiv Der Geltungsbereich wird im Kern von zwei Ackerflächen gebildet, 

die durch einen Heckenstreifen voneinander getrennt 

sind. 

Auf den intensiv genutzten Äckern ist die Artenvielfalt naturgemäß 

gering. Typische Arten sind hier etwa der Weiße Gänsefuß, 

der Acker-Schachtelhalm oder der Vogelknöterich. An 

weniger intensiv genutzten Stellen oder an den schmalen 

Randsäumen ist die Artenvielfalt jedoch deutlich erhöht und es 

können einige Ackerwildkräuter nachgewiesen werden, wenngleich 

darunter keine bemerkenswerten sind. 

Zu nennen sind Acker-Gauchheil, drei Malvenarten, Klatsch- 

Mohn oder Acker-Vergissmeinnicht. 

Die Biotoptypen-Vielfalt im Geltungsbereich ist außerordentlich gering. Den weitaus größten Anteil 

nehmen intensiv genutzte Ackerflächen ein. Andere Biotoptypen treten nur am Rand des Geltungsbereichs 

auf. Neben den Hecken, die die östliche der beiden Ackerflächen umfassen, bestehen 

noch Säume, die überwiegend als ruderale Grünlandstreifen ausgeprägt sind. 

Naturschutzfachlich durchaus bemerkenswerte Biotoptypen finden sich nur am äußersten Rand 

oder außerhalb des Geltungsbereichs. Dies betrifft zum einen die bereits beschriebene Grünlandeinsaat 

an der Straßenböschung der Bahnüberführung, zum anderen die Wälder südlich des 

Plangebiets. Diese sind zu großen Teilen als Hartholzauwald einzustufen, jüngere Bestände auch 

als Auwaldneuanlage. Die Baumschicht dieser Bestände weist neben den Bestandsbildnern 

Esche und Stieleiche am Bestandsrand auch einige typische Pionierarten wie Vogelkirsche, Birke, 

Salweide oder Eberesche auf. Bemerkenswert war überdies das Vorkommen der Feldulme. 

Im Geltungsbereich des Bebauungsplanes kommen somit keine besonders bemerkenswerten Biotoptypen 

vor. Insbesondere unterliegt keiner der nachgewiesenen Biotoptypen dem gesetzlichen 

Schutz des § 30 BNatSchG bzw. des § 13 HAGBNatSchG. Naturschutzfachlich bedeutsame Biotop- 

und Nutzungstypen finden sich allein im Umfeld des Plangebiets. Sie werden durch die Planung 

nicht in Anspruch genommen. 

 

Flora 

Das gesamte Plangebiet und der angrenzende Auwald- wurden auf die vorkommenden Pflanzenarten 

untersucht. Die nachfolgende Gesamtartenliste zeigt die im Geltungsbereich sowie ggf. angrenzend 

an diesen - nachgewiesenen Pflanzenarten. 

Seite: 21


Tabelle 9: Nachgewiesene Pflanzenarten (Gesamtartenliste) 

Gefährdung 

Artenschutz 

Nr. Deutscher Name 

Wissenschaftl. Name 

1. Feldahorn Acer campestre - - - - - 

2. Spitzahorn Acer platanoides - - - - - 

3. Bergahorn Acer pseudoplatanus - - - - - 

4. Schafgarbe Achillea millefolium - - - - - 

5. Gewöhnliche Rosskastanie Aesculus hippocastanum - - - - - 

6. Gemeine Quecke Agropyron repens - - - - - 

7. Kriechendes Straußgras Agrostis stolonifera - - - - - 

8. Götterbaum Ailanthus altissima - - - - - 

9. Knoblauchsrauke Alliaria petiolata - - - - - 

10. Acker-Gauchheil Anagallis arvensis - - - - - 

11. Gemeine Ochsenzunge Anchusa officinalis - - - - - 

12. Färber-Hundskamille Anthemis tinctoria - - - - - 

13. Große Klette Arctium lappa - - - - - 

14. Meerrettich Armoracia rusticana - - - - - 

15. Gewöhnlicher Glatthafer Arrhenatherum elatius - - - - - 

16. Gemeiner Beifuß Artemisia vulgaris - - - - - 

17. Saat-Hafer Avena sativa - - - - - 

18. Hänge-Birke Betula pendula - - - - - 

19. Wald-Zwenke Brachypodium sylvaticum - - - - - 

20. Weiche Trespe Bromus mollis - - - - - 

21. Taube Trespe Bromus sterilis - - - - - 

22. Rotfrüchtige Zaunrübe Bryonia dioica - - - - - 

23. Echte Zaunwinde Calystegia sepium - - - - - 

24. Hirtentäschl Capsella bursa-pastoris - - - - - 

25. Weg-Distel Carduus acanthoides - - - - - 

26. Hainbuche Carpinus betulus - - - - - 

27. Skabiosen-Flockenblume Centaura scabiosa - - - - - 

28. Wiesen-Flockenblume Centaurea jacea - - - - - 

29. Gemeines Hornkraut Cerastium holosteoides - - - - - 

30. Weißer Gänsefuß Chenopodium album - - - - - 

31. Acker-Kratzdistel Cirsium arvense - - - - - 

32. Gemeine Kratzdistel Cirsium vulgare - - - - - 

33. Gelber Blasenstrauch Colutea arborescens - - - - - 

34. Ackerwinde Convolvulus arvensis - - - - - 

35. Kanadischer Katzenschweif Conyza canadensis - - - - - 

36. Blutroter Hartriegel Cornus sanguinea - - - - - 

37. Bunte Kronwicke Coronilla varia - - - - - 

38. Gemeine Hasel Corylus avellana - - - - - 

RL Deutschland 

RL Hessen 

RL Regional 

§ 7 BNatSchG 

FFH-Richtlinie 

Seite: 22


Gefährdung 

Artenschutz 



39. Eingriffliger Weißdorn Crataegus monogyna - - - - - 

40. Knaulgras Dactylis glomerata - - - - - 

41. Wilde Möhre Daucus carota - - - - - 

42. Karthäuser-Nelke Dianthus carthusianorum V - - b - 

43. Weidenröschen Epilobium spec. - - - - - 

44. Acker-Schachtelhalm Equisetum arvense - - - - - 

45. Gemeines Pfaffenhütchen Euonymus europaeus - - - - - 

46. Gewöhnlicher Windenknöterich Fallopia convolvulus - - - - - 

47. Gemeine Esche Fraxinus excelsior - - - - - 

48. Gebräuchlicher Erdrauch Fumaria officinalis - - - - - 

49. Wiesen-Labkraut Galium album - - - - - 

50. Kletten-Labkraut Galium aparine - - - - - 

51. Echtes Labkraut Galium verum - - - - - 

52. Weicher Storchschnabel Geranium molle - - - - - 

53. Kleiner Storchschnabel Geranium pusillum - - - - - 

54. Ruprechtskraut Geranium robertianum - - - - - 

55. Echte Nelkenwurz Geum urbanum - - - - - 

56. Gundermann Glechoma hederacea - - - - - 

57. Gemeiner Efeu Hedera helix - - - - - 

58. Sonnenblume Helianthus annuus - - - - - 

59. Echtes Johanniskraut Hypericum perforatum - - - - - 

60. Kleines Springkraut Impatiens parviflora - - - - - 

61. Kompass-Lattich Lactuca serriola - - - - - 

62. Gemeiner Rainkohl Lapsana communis - - - - - 

63. Europäische Lärche Larix decidua - - - - - 

64. Herbst-Löwenzahn Leontodon autumnalis - - - - - 

65. Gewöhnlicher Liguster Ligustrum vulgare - - - - - 

66. Gemeines Leinkraut Linaria vulgaris - - - - - 

67. Ausdauernder Lolch Lolium perenne - - - - - 

68. Gemeiner Hornklee Lotus corniculatus - - - - - 

69. Kulturapfel Malus domestica - - - - - 

70. Moschus-Malve Malva moschata - - - - - 

71. Gänse-Malve Malva neglecta - - - - - 

72. Wilde Malve Malva sylvestris - - - - - 

73. Hopfenklee Medicago lupulina - - - - - 

74. Luzerne Medicago sativa - - - - - 

75. Einjähriges Bingelkraut Mercurialis annua - - - - - 

76. Acker-Vergissmeinnicht Myosotis arvensis - - - - - 

77. Rotkelchige Nachtkerze Oenothera glazioviana - - - - - 

78. Gewöhnlicher Dost Origanum vulgare - - - - - 

79. Klatsch-Mohn Papaver rhoeas - - - - - 


RL Hessen 

RL Regional 

§ 7 BNatSchG 


Seite: 23


Gefährdung 

Artenschutz 



80. Selbstkletternde Jungfernrebe Parthenocissus quinquefolia - - - - - 

81. Pastinak Pastinaca sativa - - - - - 

82. Wiesen-Lieschgras Phleum pratense - - - - - 

83. Spitz-Wegerich Plantago lanceolata - - - - - 

84. Breitwegerich Plantago major - - - - - 

85. Einjähriges Rispengras Poa annua - - - - - 

86. Hain-Rispengras Poa nemoralis - - - - - 

87. Gemeines Rispengras Poa trivialis - - - - - 

88. Vogelknöterich Polygonum aviculare agg. - - - - - 

89. Hybrid-Pappel Populus cf x canadensis - - - - - 

90. Pappel Populus spec. - - - - - 

91. Silber-Fingerkraut Potentilla argentea - - - - - 

92. Kriechendes Fingerkraut Potentilla reptans - - - - - 

93. Vogelkirsche Prunus avium - - - - - 

94. Mittelmeer-Feuerdorn Pyracantha coccinea - - - - - 

95. Stieleiche Quercus robur - - - - - 

96. Essigbaum Rhus typhina - - - - - 

97. Rote Johannisbeere Ribes rubrum - - - - - 

98. Hunds-Rose Rosa canina - - - - - 

99. Kratzbeere Rubus caesius - - - - - 

100. Brombeere Rubus fruticosus agg. - - - - - 

101. Sal-Weide Salix caprea - - - - - 

102. Wiesen-Salbei Salvia pratensis - - - - - 

103. Schwarzer Holunder Sambucus nigra - - - - - 

104. Kleiner Wiesenknopf Sanguisorba minor - - - - - 

105. Schmalblättriges Greiskraut Senecio inaequidens - - - - - 

106. Jakobs Greiskraut Senecio jacobaea - - - - - 

107. Weiße Lichtnelke Silene alba - - - - - 

108. Gemeines Leinkraut Silene vulgaris - - - - - 

109. Gemeine Rauke Sisymbrium officinale - - - - - 

110. Kanadischer Goldrute Solidago canadensis - - - - - 

111. Rauhe Gänsedistel Sonchus asper - - - - - 

112. Eberesche Sorbus aucuparia - - - - - 

113. Löwenzahn Taraxacum sect. Ruderalia - - - - - 

114. Breitblättriger Thymian Thymus pulegioides - - - - - 

115. Winter-Linde Tilia cordata - - - - - 

116. Weiß-Klee Trifolium repens - - - - - 

117. Geruchlose Kamille Tripleurospermum perforatum - - - - - 

118. Feldulme Ulmus cf minor 3 3 3 - - 

119. Brennnessel Urtica dioica - - - - - 

120. Königskerze Verbascum spec. - - - - - 


RL Hessen 

RL Regional 

§ 7 BNatSchG 


Seite: 24


Gefährdung 

Artenschutz 



121. Feld-Ehrenpreis Veronica arvensis - - - - - 

122. Efeublättriger Ehrenpreis Veronica hederifolia - - - - - 

123. Persischer Ehrenpreis Veronica persica - - - - - 

124. Gewöhnlicher Schneeball Viburnum opulus - - - - - 

125. Vogel-Wicke Vicia cf cracca - - - - - 

126. Kleines Immergrün Vinca minor - - - - - 

127. Ackerstiefmütterchen Viola arvensis - - - - - 

Erläuterungen: Gefährdete Arten und solche der Vorwarnliste sind fett dargestellt. 

Gefährdung: RL = Rote Liste, V = Art der Vorwarnliste, 3 = gefährdet. 

Artenschutz: b = besonders geschützt. 

Die Gesamtzahl von 127 nachgewiesenen Pflanzenarten lässt zunächst auf eine mindestens mäßig 

hohe Artenvielfalt im Geltungsbereich schließen. Tatsächlich aber kommt der größte Teil dieser 

Arten im Umfeld des Geltungsbereichs vor. So weist vor allem auch die Straßenböschung an 

der Überfahrung der Bahntrasse eine vergleichsweise hohe Vielfalt auf. 

Dagegen weisen die Ackerflächen, die den weitaus größten Flächenanteil des Geltungsbereichs 

ausmachen, nur eine geringe Artenvielfalt auf. Lediglich im Bereich der begleitenden Säume und 

im Übergang zu anderen Vegetationsstrukturen konnte auch hier eine etwas höhere, allenfalls 

jedoch mäßige Artenvielfalt festgestellt werden. Gleichermaßen artenarm ist der einzige Grünlandbestand 

im äußersten Westen des Geltungsbereichs. 

Mit der Feldulme und der Kartäuser-Nelke konnten nur zwei bemerkenswerte 1 Arten nachgewiesen 

werden. Beide waren jedoch nur außerhalb des Geltungsbereichs anzutreffen und sind durch 

die Inanspruchnahme von Flächen nicht betroffen. 


RL Hessen 

RL Regional 

§ 7 BNatSchG 


2.4.4 Beschreibung und Bewertung 

Der nachfolgenden Tabelle ist die Bewertung der relevanten Biotoptypen zu entnehmen. Die Bewertungskriterien 

finden sich in Anhang 2. Im Mittelpunkt der Bewertung stehen die Wertpunkte 

gemäß Kompensationsverordnung (KV). Die übrigen Parameter verdeutlichen den naturschutzfachlichen 

Wert und ermöglichen so ggf. eine Korrektur des KV-Werts im Sinne von Anlage 2 der 

KV (Zusatzbewertung). Im Hinblick auf die Kriterien der „Artenvielfalt“ und der „Gefährdung der 

Arten“ fließen die Erkenntnisse aus den floristischen und faunistischen (vgl. Kap. 3.5) Kartierungen 

bereits mit ein. 

1 Als bemerkenswert werden hier Arten aufgefasst, die in mindestens einer Roten Liste oder Vorwarnliste 

von Hessen oder Deutschland geführt werden. 

Seite: 25


Seite: 26


Tabelle 10: Naturschutzfachliche Bewertung der einzelnen Biotoptypen 

Code 

Biotoptyp 

Werte nach KV 

Bewertung nach naturschutzfachlichen Kriterien 

02.100 Hecke, sauer, 

heimisch 

06.920 Grünlandeinsaat, 

Grasacker 

09.130 Wiesenbrache, 

ruderale Wiese 

10.510 Voll versiegelte 

Flächen 

10.530 Schotterweg, - 

fläche 

10.610 Feldweg, bewachsen 

10.620 Waldweg, bewachsen 

Wp. 

KV 

Korr. 

KV 

Natürlichkeit 

/ Naturnähe 

Verbreitung 

/ Häufigkeit 

Artenreichtum 

Gefährdete 

Arten 

Gefährdung 

(Biotoptypen) 

Regenerierbarkeit 

Gesamtwert 

(Stufe) 

36 - 4 3 2 2 2 3 2,6 (4) 

16 - 1 2 2 1 1 1 1,2 (2) 

39 - 3 2 3 3 3 2 2,6 (3) 

3 - 1 1 1 1 1 1 1,0 (1) 

6 - 1 2 2 1 1 1 1,4 (2) 

21 - 2 3 3 3 3 2 2,4 (3) 

21 - 2 3 2 2 2 2 2,2 (3) 

11.191 Acker, intensiv 16 - 2 1 2 2 1 2 1,5 (2) 

Erläuterung: 

Bewertungsstufen: 1 = sehr gering, 2 = gering, 3 =mittel, 4 = hoch, 5 = sehr hoch, − = keine Bewertung. 

In der Spalte Gesamtwert findet sich in Klammern jeweils der Gesamtwert nach dem Maximalprinzip 2 . 

2 Bei Bewertung nach dem Maximalprinzip entscheidet der höchste Wert der einzelnen Parameter über den Gesamtwert. 

Seite: 27


Tabelle 9 verdeutlicht, dass sich im Plangebiet keine naturschutzfachlich bemerkenswerten Biotoptypen 

befinden. Die beiden Biotoptypen mit einer höheren Wertigkeit, die naturnahe Grünlandeinsaat 

sowie die im Süden anschließenden Wälder, liegen außerhalb des Geltungsbereichs. 

Sollte sich die Entwicklung der naturnahen Grünlandeinsaat weiter fortsetzen, wird sie in naher 

Zukunft als extensive Frischwiese anzusprechen sein. 

Die naturschutzfachliche Bewertung belegt im vorliegenden Fall, dass die Bewertungen der Anlage 

3 der KV durchweg aufrecht erhalten werden können. Der für die weiteren Arbeiten wesentliche 

Wert der Biotoptypen bestimmt sich auf dieser Basis anhand folgender Werteskala: 

• sehr hochwertig (Wertstufe 5): >= 60 Wertpunkte; 

• hochwertig (Wertstufe 4): >= 40 Wertpunkte und < 60 Wertpunkte; 

• mittel (Wertstufe 3): >= 20 Wertpunkte und < 40 Wertpunkten; 

• geringwertig (Wertstufe 2): >= 10 Wertpunkte und < 20 Wertpunkte; 

• sehr geringwertig (Wertstufe 1): 0 bis 9 Wertpunkte. 

Damit erhält die Bewertung der Biotoptypen folgendes Bild: 

Tabelle 11: Bewertung der Biotoptypen 

Code Nutzungstyp Bewertung 

02.100 Hecke, sauer, heimisch 3 

06.920 Grünlandeinsaat 2 

09.130 Wiesenbrache, ruderale Wiese 3 

10.510 Voll versiegelte Flächen 1 

10.530 Schotterweg, -fläche 1 

10.610 Feldweg, bewachsen 3 

10.620 Waldweg, bewachsen 3 

11.191 Acker, intensiv 2 

Erläuterung: 1 = sehr gering, 2 = gering, 3 =mittel, 4 = hoch, 5 = sehr hoch, − = keine Bewertung. 

Im Geltungsbereich des Bebauungsplans kommen keine hochwertigen Biotop- und Nutzungstypen 

vor. Als mäßig bedeutsam (mittlere Bedeutung) konnten lediglich die Hecken, die Säume 

(Wiesenbrachen) sowie die bewachsenen Wege eingestuft werden. Die flächenmäßig dominanten 

Ackerflächen weisen hingegen nur einen geringen naturschutzfachlichen Wert auf. 

Die Empfindlichkeit der für die Planung relevanten Biotoptypen wird in Tabelle 11 dargestellt. 

Tabelle 12: Bewertung der Empfindlichkeit des Naturguts Biotoptypen / Flora 


Code Biotoptyp 

Standortveränderungen 

Flächenverlust einträge 

Schadstoff- 

02.100 Hecken, sauer, heimisch 2 2 2 

06.920 Grünlandeinsaat, Grasacker 2 2 1 

09.130 Wiesenbrache, ruderale Wiese 2 2 2 

Seite: 28


Code 

Biotoptyp 


Flächenverlust 


Schadstoffeinträge 

10.510 Voll versiegelte Flächen 1 1 1 

10.530 Schotterwege, -fläche 1 1 2 

10.610 Feldweg, bewachsen 2 2 1 

10.620 Waldweg, bewachsen 2 2 1 

11.191 Acker, intensiv 2 2 2 

Die Empfindlichkeit gegenüber den hier beurteilten Beeinträchtigungen ist als gering zu bewerten. 

Selbst die etwas höherwertigen Biotoptypen erweisen sich gegenüber Beeinträchtigungen als relativ 

unempfindlich. So ist keiner der Biotoptypen selten, so dass mäßige Flächenverluste generell 

wenig bedeutsam sind. Das trifft trotz deutlicher Flächeneinbußen bisher auch noch auf die intensiven 

Äcker zu, die im Rhein-Main-Gebiet jedoch weiter unter Druck geraten, so dass hier auch 

unter naturschutzfachlichen Gesichtspunkten wohl bald eine höhere Empfindlichkeit festgestellt 

werden muss. 

Eine höhere Empfindlichkeit ergibt sich grundsätzlich auch hinsichtlich des Flächenverlusts bei 

den Wiesenbrachen (Säumen). Im vorliegenden Fall ist dennoch eine geringe Empfindlichkeit zu 

konstatieren, da hier nur in geringem Maße eingegriffen wird und ähnliche Strukturen im Umfeld 

häufig sind. 

Keiner der Biotoptypen zeigt sich gegenüber Standortveränderungen empfindlich. Es handelt sich 

durchweg um Biotoptypen, die keine hohen Anforderungen an den Standort (Bodenfeuchte, 

Nährstoffgehalte) stellen. Ebenso verhält es sich in Bezug auf Schadstoffeinträge. 

2.4.5 Schutzgebiete und –objekte nach Naturschutz- und Forstrecht 

Im Plangebiet befinden sich keine Schutzgebiete und –objekte der §§ 21 bis 29 BNatSchG oder 

des Forstrechts. 

2.3.5 Relevanz des Naturguts 

Das Naturgut Biotoptypen / Flora ist grundsätzlich im Rahmen der Auswirkungsprognose zu betrachten. 

Seite: 29


2.5 Naturgut Fauna 


Zur naturschutzfachlichen Bedeutungseinstufung des Naturguts Fauna werden die in Anhang 2 

beschriebenen Kriterien herangezogen. 

2.5.2 Wirkzonen 

Ein Baugebiet ist in seinem Umfeld soweit wirksam, wie dort lebende Tiere erheblich beeinträchtigt 

werden können, wobei zwischen der Bau-, Anlage- und Betriebsphase zu unterscheiden ist. 

Fernwirkungen können grundsätzlich nur durch Störungen ausgelöst werden. Im vorliegenden Fall 

ist von einer sehr geringen Wirksamkeit im Umfeld auszugehen. Zum einen fehlen schon angesichts 

der massiven Vorbelastung empfindliche Arten und insbesondere die auch gegenüber Kulissen 

sensiblen Offenlandarten kommen nicht vor. Zum anderen sind baubedingte Wirkungen 

temporär und auch die Waldarten sind gegenüber solchen Beeinträchtigungen wenig empfindlich. 

Relevante betriebsbedingte Störwirkungen sind ohnehin auszuschließen, zumal Lärm aufgrund 

der Emissionskontingente keine Fernwirkung hervorruft. Alles in allen wird die Wirkzone hier über 

den Geltungsbereich hinaus auf einen maximal 50 m breiten Puffer darum herum erweitert. 


Hinsichtlich der Fauna steht neben der Frage nach der naturschutzfachlichen Bedeutung auch 

jene nach möglichen artenschutzrechtlichen Konflikten. Dieser Aspekt wird umfassend in der Artenschutzprüfung 

bearbeitet, die als separates Werk dem Umweltbericht beigefügt ist. 

Im Zuge der aktuellen Planung wurden folgende Artengruppen untersucht: 

• Vögel, 

• Fledermäuse und 

• Reptilien. 

Seite: 30


 

Vögel 

Die nachfolgende Tabelle zeigt die nachgewiesenen Vogelarten. Der Erhaltungszustand der 

Vogelarten in Hessen wird darin durch die farbliche Hinterlegung in der Spalte RL Hessen 

dargestellt (s. HMUELV 2011). „Grün“ bedeutet dabei günstiger Erhaltungszustand, „gelb“ einen 

ungünstigen, unzureichenden und „rot“ einen ungünstigen, schlechten Erhaltungszustand. 

Tabelle 13: Nachgewiesene Vogelarten 

Artenschutz 

Örtlicher 

Bestand 

Gefährdung 

Nachweisort 


Wissenschaftlicher 

Name 


RL Hessen 

Vogelschutzrichtlinie 

§ 7 BNatSchG 

Status 

Häufigkeit in der 

Wirkzone 

innerhalb der 

Wirkzone 

1. Amsel Turdus merula - - Art.1 b C V x 

2. Bachstelze Motacilla alba - - Art.1 b B II x 

3. Blaumeise Parus caeruleus - - Art.1 b C III x 

4. Bluthänfling Carduelis cannabina V V Art.1 b B II x 

5. Buchfink Fringilla coelebs - - Art.1 b B IV x 

6. Buntspecht Dendrocopos major - - Art.1 b B II 

7. Dorngrasmücke Sylvia communis - - Art.1 b B III x 

8. Eichelhäher Garrulus glandarius - - Art.1 b B II x 

9. Elster Pica pica - - Art.1 b C II x 

10. Fitis Phylloscopus trochilus - - Art.1 b B II x 

11. Gartenbaumläufer Certhia brachydactyla - - Art.1 b B II x 

12. Gartengrasmücke Sylvia borin - - Art.1 b B III x 

13. Girlitz Serinus serinus - V Art.1 b B III x 

14. Goldammer Emberiza citrinella - - Art.1 b A I x 

15. Graureiher Ardea cinerea - 3 Art.1 b Ü V x 

16. Grünfink Carduelis chloris - - Art.1 b B II x 

17. Grünspecht Picus viridis - - Art.1 b,s C,N II N C 

18. Hausrotschwanz Pheonicurus ochruros - - Art.1 b C III x 

19. Haussperling Passer domesticus V V Art.1 b B V x 

20. Heckenbraunelle Prunella modularis - - Art.1 b B III x 

21. Jagdfasan Fasianus colchicus - GF Art.1 b A I x 

22. Klappergrasmücke Sylvia curruca - V Art.1 b A I x 

23. Kleiber Sitta europaea - - Art.1 b C III x 

24. Kohlmeise Parus major - - Art.1 b C IV x 

25. Mauersegler Apus apus - V Art.1 b N V x 

26. Mäusebussard Buteo buteo - - Art.1 b,s N III x 

27. Mehlschwalbe Delichon urbica V 3 Art.1 b N II x 

28. Mönchsgrasmücke Sylvia atricapilla - - Art.1 b B V x 

29. Nachtigall Luscinia megarhynchos - - Art.1 b B I x 

nur außerhalb der 

Wirkzone 

Seite: 31


Artenschutz 

Örtlicher 

Bestand 

Gefährdung 

Nachweisort 



Name 


RL Hessen 

Vogelschutzrichtlinie 

§ 7 BNatSchG 

Status 


Wirkzone 

innerhalb der 

Wirkzone 

30. Nilgans Alopochen aegyptiacus - GF - - Ü II x 

31. Rabenkrähe Corvus corone - - Art.1 b C IV x 

32. Rauchschwalbe Hirundo rustica V 3 Art.1 b N II x 

33. Ringeltaube Columba palumbus - - Art.1 b C IV x 

34. Rohrweihe Circlus aeruginosus - 2 

Art.1, 

Anh.I 

b,s Ü I x 

35. Rotkehlchen Erithacus rubecula - - Art.1 b C IV x 

36. Rotmilan Milvus milvus - - 

Art.1 

Anh.I 

b,s N I x 

37. Schwarzspecht Dryocopus martius - V 

Art.1 

Anh.I 

b,s A I x 

38. Singdrossel Turdus philomelos - - Art.1 b B III x 

39. Sperber Accipiter nisus - - Art.1 b N II x 

40. Star Sturnus vulgaris - - Art.1 b B V x 

41. Stieglitz Carduelis carduelis - V Art.1 b A II x 

42. Straßentaube 

Columba livia f. 

domestica 

- GF Art.1 b B,N V N B 

43. Sumpfmeise Parus palustris - - Art.1 b B II x 

44. Turmfalke Falco tinnunculus - - 

Art.1, 

Anh.I 

b,s C II x 

45. Wacholderdrossel Turdus pilaris - - Art.1 b N I x 

46. Weidenmeise Parus montanus - - Art.1 b B I x 

47. Zaunkönig Troglodytes troglodytes - - Art.1 b B III x 

48. Zilpzalp Phylloscopus collybita - - Art.1 b B V x 


Wirkzone 

Erläuterungen: 

Gefährdung: RL = Rote Liste, 2 = stark gefährdet, 3 = gefährdet, V = Vorwarnliste. 

Artenschutz: Art.1 = Art des Artikels 1 der Vogelschutzrichtlinie, Anh.I = Art des Anhangs I der Vogelschutzrichtlinie, b = 

besonders geschützt, s = streng geschützt. 

Häufigkeit: I = Einzelnachweis; II = 2-3 Tiere / Brutpaare; III = 4-5 Tiere / Brutpaare; IV = 6-10 Tiere / Brutpaare; V = >10 

Tiere / Brutpaare. 

Status: A = möglicherweise brütend, B = wahrscheinlich brütend, C = sicher brütend, N = Nahrungsgast, Ü = überfliegend. 

Im Zuge der Untersuchungen des Jahres 2011 konnten 48 Vogelarten beobachtet werden. Der 

Anteil jener Arten, die nicht im Geltungsbereich selbst und in dessen 50m-Umfeld vorkamen, war 

hoch. 16 Arten konnten nur außerhalb der Wirkzone festgestellt werden, so dass 32 Arten räumlich 

der Wirkzone der Planung zugeordnet werden konnten. Von den 32 beobachtetet Arten wiederum 

konnten 22 als Brutvögel angesprochen werden. 

Alle nachgewiesenen Arten gehören dem Spektrum der häufigen und regelmäßig nachzuweisenden 

Arten an. Das gilt auch für jene Arten, die in der Roten Liste oder der Vorwarnliste zu finden 

Seite: 32


sind. Diese Arten sind dort nur vertreten, weil sie in den letzten Jahren und Jahrzehnten Rückgangstendenzen 

zeigten, nicht aber, weil sie selten wären. 

Als bemerkenswert sind daher im Plangebiet mit Girlitz, Haussperling und Stieglitz nur drei Brutvogelarten 

anzusprechen, die allgemein häufig bis sehr häufig sind und dennoch einen ungünstigen 

Erhaltungszustand in Hessen aufweisen. Typische Arten des Offenlandes fehlten – mit Ausnahme 

des sehr anpassungsfähigen und vielfach ausgesetzten Jagdfasans vollständig. 

Daneben konnten als Brutvögel des Umfelds weitere typische Bewohner von Siedlungs- und Gewerbeflächen 

sowie des Waldes nachgewiesen werden. Dazu kamen einige Nahrungsgäste oder 

überfliegende Arten, unter denen Rotmilan und Rohrweihe der Erwähnung bedürfen. 

Alles in allem bietet sich in der Wirkzone für die Fauna das Bild eines mäßig artenreichen Bestandes, 

wobei alle Arten ökologisch entweder den Gehölzen / Wäldern oder den Siedlungen / Gewerbeflächen 

zuzuordnen sind. Anspruchsvolle Brutvögel fehlen. 

 

Fledermäuse 

Im Plangebiet konnten im Jahr 2011 die in der folgenden Tabelle aufgeführten Fledermausarten 

festgestellt werden. Die farblichen Hinterlegungen stehen für die Erhaltungszustände auf 

verschiedenen räumlichen Ebenen; in der Spalte „RL Hessen“ für Hessen, in der Spalte „RL 

Deutschland“ für Deutschland und in der Spalte „FFH-Richtlinie“ für die kontinentale Region in 

Europa. Hinsichtlich der Bedeutung der Farben sei auf Tabelle 13 verwiesen. 

Tabelle 14: Nachgewiesene Fledermausarten 

Artenschutz 

Örtlicher 

Bestand 

Gefährdung 

Nachweisort 

Deutscher 

Nr. Name 

1. Großer Abendsegler 


Name 


RL Hessen 


§ 7 BNatSchG 

Status 


Wirkzone 

innerhalb der 

Wirkzone 

Nyctalus noctula 3 3 IV b,s N II x 

2. Zwergfledermaus Pipistrellus pipistrellus - 3 IV b,s N IV x 


Wirkzone 


Gefährdung: RL = Rote Liste, 1 = vom Aussterben bedroht, 2 = stark gefährdet, 3 = gefährdet, V = Art der Vorwarnliste, 

D = Daten unzureichend. 

Artenschutz: IV = Art des Anhangs IV der FFH-RL, II = Art des Anhangs II der FFH-RL, b = besonders geschützt, s = 

streng geschützt. 

Häufigkeit (an den geplanten Anlagen): I = Einzelnachweis, sehr geringe Dichte, II = geringe Dichte / Anzahl; III = mittlere 

Dichte / Anzahl; IV = hohe Dichte / Anzahl; V = dominant, sehr hohe Dichte. 

Status: N = Nahrungsgast (Jagdrevier). 

Aus dem Spektrum der Fledermäuse konnten an den beiden Untersuchungsterminen lediglich 

zwei Arten festgestellt werden. Mit dem Großen Abendsegler und der Zwergfledermaus handelte 

Seite: 33


es sich dabei um zwei der häufigsten Arten in Hessen, wobei der Große Abendsegler nur an wenigen 

Stellen in Hessen (aktuell sind zwei bekannt) Wochenstuben besitzt. 

Sofern die Untersuchungen umfangreicher gewesen wären, hätten sicher deutlich mehr Arten erfasst 

werden können. Dies war aber nicht erforderlich, zumal mit relevanten Beeinträchtigungen 

der Fledermäuse ohnehin nicht zu rechnen war. 

 

Reptilien 

Im Zuge der Kartierung der Reptilien konnten folgende Arten erfasst werden: 

Tabelle 15: Nachgewiesene Reptilienarten 

Gefährdung 

Artenschutz 

Örtlicher 

Bestand 

Nachweisbereich 


Wissensch. 

Nr. Dt. Name Name 

1. Blindschleiche Anguis fragilis - - - b C II x 

RL Hessen 


§ 7 BNatSchG 

Status 


Wirkzone 

2. Zauneidechse Lacerta agilis 3 - IV b,s C II x 

innerhalb der 

Wirkzone 


Wirkzone 


Gefährdung: 3 = gefährdet, V = Art der Vorwarnliste. 

Artenschutz: b = besonders geschützt, s = streng geschützt. 

Häufigkeit: I = Einzelnachweis; II = geringe Dichte / Anzahl; III = mittlere Dichte / Anzahl; IV = hohe Dichte / Anzahl; V = 

dominant, sehr hohe Dichte. 

Status: C = bodenständiges Vorkommen (resident). 

Im Geltungsbereich bzw. an dessen Rand konnten mit der Zauneidechse und der Blindschleiche 

die beiden häufigsten Reptilienarten nachgewiesen werden. Während die Blindschleiche am 

Waldrand gefunden wurde, kamen die Zauneidechsen in nahezu allen besonnten Säumen vor, 

stets jedoch in kleiner Zahl und Dichte. 

 

Feldhamster 

Die Untersuchung zum Feldhamster ergab weder Nachweise noch sonstige Hinweise auf ein aktuelles 

Vorkommen der Art. 


Zur Bewertung der Fauna wird zunächst eine „lebensraumbezogene“ Bewertung durchgeführt. 

Die räumliche Betrachtungsebene wird dabei in der Regel in mehrere „Funktionsräume“ untergliedert. 

Dabei handelt es sich um (größere) zusammenhängende Räume mit möglichst homogenen 

ökologischen Eigenschaften, die in der Regel von einer ganz bestimmten Gruppe von Tieren (so 

Seite: 34


genannte ökologische Gilde) besiedelt werden. Eine solche räumliche Differenzierung ist hier 

nicht erforderlich, da der Betrachtungsraum mit weniger als 10 ha Größe sehr klein ist und als 

funktional zusammenhängender Raum zu betrachten ist. 

Die nachfolgende Tabelle zeigt auf, welche naturschutzfachliche Bedeutung die Lebensräume 

innerhalb der Wirkzone für die Fauna haben. Dabei werden alle untersuchten Tiergruppen integriert. 

Tabelle 16: Bewertung der Fauna auf Basis der Funktionsräume 

Bewertungskriterien 

Seltenheit / Stenöke Artenreichtum / gesamt 

Funktionsraum 

Gefährdung Arten Repräsentativität 

Wirkzone Fauna 3 2 2 2,3 (3) 

Erläuterungen: 1 = sehr gering, 2 = gering, 3 = mittel, 4 = hoch, 5 = sehr hoch. Die Zahl in der Klammer steht für die 

Gesamtbewertung nach dem Maximalprinzip. 

Die Bewertung zeigt, dass dem Geltungsbereich und seinem nahen Umfeld nur eine geringe Bedeutung 

als Lebensraum für die Fauna zukommt. Lediglich das Kriterium „Gefährdung“ ist als 

mäßig (mittel) zu bewerten, da nicht nur eine Reihe typischer Vogelarten mit ungünstigem Erhaltungszustand 

vorkommen, sondern mit der Zauneidechse auch eine Art des Anhangs IV der FFH- 

Richtlinie bodenständig ist. 

Neben der lebensraumsraumbezogenen Bewertung erfolgt hinsichtlich der Fauna auch eine artengruppenbezogene 

Bewertung. Hierzu wird eine Bewertung vorgenommen, die auf die Darstellung 

der Bedeutung eines Untersuchungsraums für die jeweilige Artengruppe zielt. Um im vorliegenden 

Fall das System der fünfstufigen Bewertung nicht verlassen zu müssen, wird folgende 

Skala zugrunde gelegt: 

1 = nicht / sehr gering bedeutsam; 

2 = gering bedeutsam; 

3 = mäßig bedeutsam; 

4 = lokal bedeutsam (Bezugsebene Gemeinde); 

5 = regional / überregional bedeutsam (Bezugsebene Region / Land). 

Tabelle 17: Bewertung der Tiergruppen 

Tiergruppe Wertstufe Wertstufe verbal 

Brutvögel / Nahrungsgäste 2 gering bedeutsam 

Fledermäuse 1 sehr gering bedeutsam 

Reptilien 3 mäßig bedeutsam 

Feldhamster - nicht nachgewiesen 

Erläuterungen: 1 = sehr gering, 2 = gering, 3 = mittel, 4 = hoch, 5 = sehr hoch. 

Die Bewertung der Empfindlichkeit fällt wie folgt aus: 

Seite: 35


Tabelle 18: Bewertung der Empfindlichkeit der maßgeblichen Tiergruppen 

Betrachtete Artengruppe 

Empfindlichkeit gegen 

Lärm, Licht 

Zerschneidung, 

Barriere 

veränderte 

Habitate 

Kollisionen 

Brutvögel / Nahrungsgäste 2 1 2 2 

Fledermäuse 1 1 1 1 

Reptilien 1 2 3 1 

Erläuterungen: Bewertung: 1 = sehr gering, 2 = gering, 3 = mittel, 4 = hoch, 5 = sehr hoch. 

2.5.5 Artenschutzrechtliche Bewertung 

Die artenschutzrechtliche Bewertung ist der separat erstellten Artenschutzprüfung zu entnehmen. 

2.5.6 Naturschutzfachliche Relevanz des Naturguts 

Schon wegen seiner Bedeutung im Hinblick auf das Artenschutzrecht ist die Fauna auch in der 

Konfliktanalyse weiter zu betrachten. 

2.6 Naturgut Landschaftsbild / Erholung 


Die Kriterien zur Bewertung der naturschutzfachlichen Bedeutung des Naturgutes Landschaftsbild 

sind wiederum dem Anhang 2 zu entnehmen. 


Die vorgesehene Bebauung ist nur in einem engen räumlichen Kontext landschaftsbildwirksam. 

So reicht jene Zone, in der die Neubebauung eine dominante Wirkung erzielt, nach Süden und 

Westen nur bis zum angrenzenden Wald, nach Osten bis zu den dort liegenden Siedlungs- und 

Gewerbegebieten und nach Norden nur bis zur Bahntrasse bzw. der Böschung an der Überfahrt 

über die Bahntrasse. Damit ist die Wirkzone hinsichtlich des Landschaftsbildes nahezu identisch 

mit dem Geltungsbereich. 


In § 1 des Bundesnaturschutzgesetzes (BNatSchG) werden vier wesentlichen Kriterien für die Beschreibung 

und Bewertung des Landschaftsbildes und der Erholungsfunktion genannt: 

Vielfalt, 

Eigenart, 

Schönheit und 

Erholungswert von Natur und Landschaft. 

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Diese Kriterien sind planerisch nicht leicht zu erfassen. Nachfolgend werden sie deshalb für den 

Geltungsbereich des Bebauungsplanes kurz erläutert und zugleich beschrieben. 

Bei der Beschreibung und Bewertung der Vielfalt einer Landschaft oder eines Landschaftsausschnittes 

ist zwischen der Strukturvielfalt und der Gestaltvielfalt zu unterscheiden. Die Strukturvielfalt 

wird indirekt bestimmt über die Vielfalt an verschiedenen Nutzungen im Plangebiet. Im 

Plangebiet selbst ist die Nutzungsvielfalt gering, da nahezu ausschließlich Ackerflächen vorhanden 

sind, die lediglich durch Baumhecken gegliedert sind. Bezieht man die Umgebung mit in die 

Betrachtungen ein, so ergibt sich dagegen ein recht vielgestaltiges Landschaftsbild, dessen Elemente 

nicht nur feuchtegeprägte Wälder sowie Siedlungs- und Gewerbeflächen umfassen, sondern 

beispielsweise auch eine Bahntrasse, Brachflächen und brach liegende Obstplantagen. 

Die Oberflächengestalt (Relief) ist durch die Topographie der Landschaft bestimmt. Das Plangebiet 

liegt in einem ehemals weitgehend ebenen Terrain, das inzwischen durch menschliche Bauwerke 

gegliedert ist. Die Reliefvielfalt und -energie sind aber grundsätzlich gering. Das Gelände 

neigt sich schwach nach Südosten in Richtung Main. 

Die Strukturvielfalt bezeichnet den Wechsel unterschiedlicher vertikaler Strukturen in einem Gebiet, 

wobei naturschutzfachlich die Vegetationsstrukturen im Vordergrund stehen. Diesbezüglich 

ist das Plangebiet durchaus als vielgestaltig zu beschreiben, vor allem dann, wenn man das nahe 

Umfeld mit einbezieht. Die Landschaft ist hier durch den kleinflächigen Wechsel von Wald, 

Ackerland, Gärten, Gewerbe- und Verkehrsflächen gekennzeichnet. 

Die Eigenart wird hier als typischer Landschaftscharakter verstanden. Dieser ist sowohl im Plangebiet 

selbst wie auch in den nach Norden und Osten anschließenden Flächen weitgehend zerstört. 

Als Landschaftselement mit hoher Eigenart ist dagegen der südlich angrenzende Laubwald 

anzusehen. 

Die Schönheit einer Landschaft ist als Bewertungskriterium höchst subjektiv. Sie kann näherungsweise 

mit der Naturnähe beschrieben werden sowie durch das harmonische Nebeneinander 

unterschiedlicher Nutzungen. Im Plangebiet ist weder ein hohes Maß an Naturnähe gegeben noch 

greifen die Landschaftselemente harmonisch ineinander. 

Die Erholungseignung innerhalb der Wirkzone ist aufgrund der Siedlungsrandlage und der Nähe 

zum naturnahen Hartholzauwald generell nicht gering. Das weitere Umfeld hat etwa im Bereich 

der Wasserwerkchaussee durchaus einen gewissen Erholungswert, ist aber von den klassischen 

Wohngebieten in Hattersheim durch Verkehrstrassen und Gewerbegebiete weitgehend abgeschnitten. 

Dem Plangebiet selbst kommt ohnehin keine relevante Funktion zu, außer dass es 

durch einen Rad- und Fußweg tangiert wird, der auch in Richtung Wasserwerkchaussee führt. Im 

weiteren Umfeld bestehen folgende nennenswerte Erholungseinrichtungen: 

• Radwege entlang des Mains, z.T. mit überregionaler Bedeutung. Teilstrecken verlaufen 

ca. 1.400 m vom Plangebiet entfernt. 

• Lehrpfad entlang des Schwarzbachwegs (ca. 600 m östlich, jenseits der L3011). 

• Hattersheim gehört zum Regionalpark Rhein-Main. Die Grünanlagen in Hattersheim sind 

über den Regionalparkweg mit Grünanlagen in benachbarten Städten verbunden. 

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• Rosarium zwischen Hattersheim und Okriftel (ca. 630 m östlich, jenseits der L 3011). 

Seite: 38


2.6.3 Naturschutzfachliche Bewertung 

Die Bewertung des Naturguts Landschaftsbild ist der folgenden Tabelle zu entnehmen: 

Tabelle 19: Bewertung des Landschaftsbildes 

Landschaftsbildraum 

Wirkzone Landschaftsbild 

Reliefvielfalt 


Vielfalt 

Gewässervielfalt 

Strukturvielfalt 

Eigenart 

Naturnähe 

Erholungseignung 

gesamt 

2 2 1 3 2 2 2,0 


Die Empfindlichkeit des Landschaftsbildes ergibt sich wie folgt: 

Tabelle 20: Bewertung der Empfindlichkeit des Landschaftsbildes 



Überformung / Zerschneidung 

visueller Leitlinien 

Verlärmung / Visuelle und 

sonstige Störreize 

Wirkzone Landschaftsbild 1 2 


Sowohl in der naturschutzfachlichen Bewertung wie auch hinsichtlich der Empfindlichkeit gegenüber 

Eingriffen ergibt sich somit für das Plangebiet eine geringe Bedeutung. 

2.7 Schutzgut Mensch 

Sofern es die Erholungseignung betraf, wurde das Schutzgut Mensch bereits im Kapitel 2.6 mit 

behandelt. Im Weiteren stellt sich daher im Kern die Frage, ob es zu einem relevanten Anstieg 

von Emissionen (Lärm, Schadstoffe, Staub) kommen könnte. Letztlich kann diese Frage auf den 

Lärmaspekt eingegrenzt werden, da andere relevante Emissionen auf Basis der bauleitplanerischen 

Festsetzungen ausgeschlossen werden können. 

Hinsichtlich der Geräuschemissionen sind in Bezug auf die Wohnumfeldfunktionen vor allem die 

Orientierungswerte der DIN 18005 (Schallschutz im Städtebau) sowie die TA Lärm zugrunde zu 

legen (Näheres hierzu s. AS. 2010: Schalltechnische Untersuchung). 

Im vorliegenden Fall wurden nicht – wie sonst meist üblich – die voraussichtlichen Lärmemissionen 

im Hinblick auf die einschlägigen Grenzwerte beurteilt, sondern es wurden Emissionskontingente 

für Teilbereiche des Geltungsbereichs ermittelt, die mittels bauleitplanerischer Festsetzungen 

die Einhaltung der Orientierungs- und Grenzwerte sicherstellen. Auf diese Wiese können relevante 

Beeinträchtigungen ausgeschlossen werden. 

Seite: 39


2.8 Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter 

Hinweise auf das Vorhandensein bedeutsamer Kultur- und Sachgüter liegen gegenwärtig nicht 

vor. 

2.9 Wechselwirkungen zwischen den vorgenannten Naturgütern 

Wechselwirkungen wurden – soweit sie beachtlich sind – im Rahmen der Bearbeitung der einzelnen 

Schutzgüter dargestellt und bewertet. Im vorliegenden Fall betraf dies im Wesentlichen die 

möglichen Wechselwirkungen zwischen den Schutzgütern Boden und Wasser, da diese über Bodenwasserhaushalt 

und Grundwasser miteinander in Verbindung stehen. 

Fazit zu Kap. 2 (Beschreibung und Bewertung der umweltrelevanten Belange): 

Die Untersuchung der Natur- und Schutzgüter zeigt, dass im Plangebiet nur wenige naturschutzfachlich 

bedeutsame und schützenswerte Naturelemente bestehen. 

Die vorkommenden Bodentypen gehören zu den häufigsten in Südhessen, zeichnen sich jedoch 

insbesondere durch eine hohe Ertragsfähigkeit aus. 

Oberflächengewässer fehlen und sind auch im nahen Umfeld nicht vorhanden. Grundwasser steht 

oberflächennah nicht an. Da jedoch auch die Vegetation im benachbarten Wald eine sehr gute 

Wasserverfügbarkeit anzeigt, könnten tief gründende Bauwerke in den Grundwasserschwankungsbereich 

reichen. 

Für das Naturgut Klima und Luft zeichnet sich keine bedeutsame Funktion ab. 

Sowohl hinsichtlich der Lebensräume wie auch der Flora sind ausschließlich Biotoptypen und 

Pflanzenarten betroffen, die allgemein häufig und nicht naturschutzfachlich bemerkenswert sind. 

Gleiches gilt im Grunde auch für die Fauna, wobei jedoch die Vorkommen von Vogelarten mit ungünstigem 

Erhaltungszustand der Populationen in Hessen zu beachten sind wie auch die punktuell 

vorkommende Zauneidechse. 

Hinsichtlich des Landschaftsbildes ist das Plangebiet durch eine insgesamt geringe Wertigkeit 

ebenso geprägt wie durch eine erheblich verminderte Sichtbarkeit aus dem Umfeld. 

Relevante Beeinträchtigungen des Schutzguts Mensch werden auf Basis der Vergabe von Emissionskontingenten 

für Geräuschemissionen von vornherein vermieden. Grundsätzlich bestehen 

auch für das Schutzgut Mensch aufgrund der umliegenden Gewerbegebiete und der geringen 

Eignung für die Erholungsnutzung keine bedeutsamen Funktionen im Plangebiet. Überdies ergaben 

sich keine Hinweise auf relevante Kultur- und Sachgüter. 

Seite: 40


3 Auswirkungsprognose 

3.1 Methodische Hinweise zur Auswirkungsprognose 

Im Rahmen der Auswirkungsprognose ist die Erheblichkeit der Umweltauswirkungen zu beurteilen. 

Hierbei wird folgende Bewertungsskala verwendet: 

1 = keine oder sehr geringe Erheblichkeit, 

2 = geringe Erheblichkeit, 

3 = mittlere Erheblichkeit, 

4 = hohe Erheblichkeit und 

5 = sehr hohe Erheblichkeit. 

Je höher die Erheblichkeit einer Beeinträchtigung, desto höher sind die Anforderungen an die 

Kompensation bzw. den Ausgleich. Ab Erheblichkeitsstufe 4 werden in vielen Fällen funktional 

wirksame Ausgleichsmaßnahmen erforderlich. Bei Erheblichkeitsstufe 5 kann die Genehmigungsfähigkeit 

nur auf Basis umfangreicher, funktional wirksamer Maßnahmen hergestellt werden. 

3.2 Vermeidungsmaßnahmen 

Die Vermeidungsmaßnahmen sind der Auswirkungsprognose zugrunde zu legen. Im Umweltbericht 

werden auch die Vermeidungs- und CEF-Maßnahmen aus der Artenschutzprüfung dargestellt, 

so dass sich nachfolgend ein Überblick über alle rechtlich verbindlich durchzuführenden 

Vermeidungsmaßnahmen ergibt. Maßnahmen, die nicht auf naturschutzrechtliche Anforderungen 

zurückgehen (etwa in Bezug auf das Schutzgut Mensch) werden unter den „sonstigen umweltbezogenen 

Vermeidungsmaßnahmen“ subsumiert. 

Seite: 41


Seite: 42


Tabelle 21: Vermeidungsmaßnahmen aus dem Artenschutzrecht 

Code Bezeichnung Beschreibung Profitierende Arten / 

Artengruppen 

AV 1 

AV 2 

AV 3 

AV 4 

Bauzeitenregelung für 

Rodungsarbeiten / optional: 

Baubegleitung für 

Fäll- und Rodungsarbeiten 

Tierrettung und Umsiedlung 

der Zauneidechse 

Vermeidung von dauerhaften 

Erd-Zwischenlagern 

Verzicht auf vollverspiegelte 

Fassaden 

Im Zuge der bauvorbereitenden Maßnahmen sind lineare Gehölze zu entfernen, 

die zum Teil den Charakter von Baumhecken aufweisen. Fällungen und Rodungen 

erfolgen nur in der Zeit vom 1. Oktober bis zum 28. Februar. 

Sofern von dieser Regelung – begründet – abgewichen wird, kann mittels ökologischer 

Baubegleitung und –koordination sichergestellt werden, dass sich keine 

geschützten Lebensstätten geschützter Tiere in den zu rodenden Gehölzen befinden. 

In dem schmalen Saumstreifen zwischen den bisherigen Ackerflächen und der 

bestehenden Siedlungs- und Gewerbefläche haben sich wenige Zauneidechsen 

angesiedelt. Diese Tiere sind vor Beginn von Baumaßnahmen in diesem Bereich 

zu fangen und umzusiedeln. 

Im Zuge der Baumaßnahmen kommt es bisweilen zu dauerhaften Erdzwischenlagerungen. 

Sofern im Umfeld – wie hier – Zauneidechsen vorkommen, siedeln 

sich die Tiere nach kurzer Zeit in diesen an. Ein späteres Abschieben führt unweigerlich 

zur Tötung / Verletzung der Tiere. Dauerhafte Erdzwischenlager (während 

der Vegetationszeit länger als 1 Monat) sind daher unzulässig. 

Vollverspiegelte Glasfassaden sind unzulässig. Das mindert insbesondere die 

Gefährdung für Vögel hinsichtlich Kollisionen mit Glasflächen. 

• alle in Gehölzen 

brütenden Vogelarten. 

• Zauneidechse 

• Zauneidechse 

• alle Vogelarten. 

Die Notwendigkeit für CEF-Maßnahmen ergab sich nicht. 

Tabelle 22: Vermeidungsmaßnahmen aus der Eingriffsregelung 

Code Bezeichnung Beschreibung Profitierende Schutzgüter 

EV 1 

Extensive Begrünung 

der Dachflächen 

Die extensive Begrünung der Dachflächen dient nicht allein der Kompensation 

der Eingriffswirkungen, sondern verringert insbesondere 

auch den Abfluss von Niederschlagswasser. Bei einem mindestens 8 

cm mächtigen Substrat auf mindestens 90 % der Dachflächen kann ein 

erheblicher Teil des ohnehin nur geringen Niederschlagsüberschusses 

• Retentionsfunktion des Bodens 

• Biotoptypen und Flora 

• Fauna 

Seite: 43



zurückgehalten werden. 

Die Artenvielfalt und die Anzahl von Arten, die hohe Ansprüche an die 

ökologischen Bedingungen haben, wird zudem gegenüber dem Voreingriffszustand 

erheblich erhöht, was auch mit einer besseren Nahrungsverfügbarkeit 

und Schaffung von neuem Lebensraum – insbesondere 

auch für viele Insekten – einhergeht. 

EV 2 

EV 3 

EV 4 

Vollständige Versickerung 

des überschüssigen 

Oberflächenwassers 

Stellplätze mit wasserdurchlässigem 

Belag 

Verringerung der Attraktivität 

der Außenbeleuchtung 

Das Dach- und Oberflächenwasser ist durch geeignete Maßnahmen in 

den Freiflächen im Geltungsbereich zu versickern. 

• Retentionsfunktion des Bodens 

Pkw-Stellplätze sind mit einem wasserdurchlässigen Belag zu versehen • Retentionsfunktion des Bodens 

In die Landschaft strahlende Lichtstände sind unzulässig. Bei der Außenbeleuchtung 

sind nur insektenfreundliche Leuchtmittel einzusetzen. 

Tabelle 23: Sonstige umweltbezogene Vermeidungsmaßnahmen 

• Insekten 

• Fledermäuse 

• Fauna allgemein 


SV 1 

Dezente Farbgebung 

bei den Gebäuden 

SV 2 Fassadenbegrünung / 

Verzicht auf vollverspiegelte 

Fassaden 

SV 3 

SV 4 

Stellplätze mit wasserundurchlässigem 

Belag 

Beschränkung der Materialien 

der Dacheindeckung 

Bei den baulichen Anlagen ist auf eine dezente und der Landschaft angepasste 

Farbgebung zu achten. 

Vollverspiegelte Fassaden sind unzulässig. 

Lkw-Stellplätze sind mit einem wasserundurchlässigen Belag zu versehen, 

damit keine Schadstoffe in den Boden gelangen können. 

Auf den Dächern dürfen keine Materialien Verwendung finden, durch die 

durch Auswaschung Schadstoffe in den Boden gelangen könnten. 

SV 4 Emissionskontingente Für die Teilgebiete des Bebauungsplans werden Grenzwerte für Emissionskontingente 

festgelegt. 

• Landschaftsbild 

• Landschaftsbild 

• Wasserhaushalt 

• Wasserhaushalt 

• Klima und Luft 

• Mensch 

Seite: 44


Seite: 45


3.3 Prognose der Auswirkungen 

Nachfolgend werden die Auswirkungen auf die einzelnen Natur- und Schutzgüter beschrieben und 

bewertet. Dabei kann auf eine Darstellung des Naturguts „Klima / Luft“ verzichtet werden, da sich 

schon in Kapitel 2.3 zeigte, dass mangels bemerkenswerter Funktionen keine relevanten Beeinträchtigungen 

möglich sind. Als gesonderter Punkt wird hier grundsätzlich der Aspekt „Auswirkungen 

auf Schutzgebiete und -objekte“ betrachtet, was jedoch im konkreten Fall unterbleiben kann, 

da keine Schutzgebiete des Natur-, Wasser- oder Forstrechts relevant beeinträchtigt werden können. 

3.3.1 Naturgut Boden 

Ermittlung der Wirkfaktoren / -prozesse 

• Baubedingte Auswirkungen: 

- Flächeninanspruchnahme: 

Der Geltungsbereich des Bebauungsplans umfasst 5,5 ha. Davon könnten rund 3,6 ha 

dauerhaft überbaut und versiegelt werden. 

• Anlagen- und betriebsbedingte Auswirkungen: 


Identisch mit den oben genannten Daten. 

Relevante Vorbelastungen: 

Vorbelastungen bestehen allenfalls in Form der intensiven landwirtschaftlichen Nutzung. 

Naturschutzfachliche Bedeutung des Bodens im Bereich des Eingriffs: 

Tabelle 24: Naturschutzfachliche Bewertung des Bodens innerhalb der Wirkzonen 


Bodentyp Natur Leben Nitrat Puffer Ertrag Filter Selten gesamt 

Parabraunerden aus 

Löss (133) 

3 3 5 4 5 4 1 3,6 

Kolluvisole aus Löss 

(145) 

3 3 5 4 5 4 2 3,6 

Erläuterungen: Natur = Natürlichkeit / Standorttypische Ausprägung, Leben = Lebensraumfunktion, Nitrat = Nitratrückhaltevermögen; 

Puffer = Physiko-chemisches Puffervermögen, Ertrag = Ertragsfunktion, Filter = Mechanisches Filtervermögen, 

Selten = Regionale / Überregionale Seltenheit. 

Bewertung: 1 = sehr gering, 2 = gering, 3 = mittel / durchschnittlich, 4 = hoch, 5 = sehr hoch. 

Seite: 46


Empfindlichkeit 

Tabelle 25: Bewertung der Empfindlichkeit der Böden 

Bodentyp 


Parabraunerden aus Löss 

(133) 

Erosionsgefährdung 

Veränderungen 

Wasserhaushalt 


Schadstoffeintrag 

3 1 2 2 

Kolluvisole aus Löss (145) 3 1 2 2 

Erläuterungen: 1 = keine, sehr gering, 2 = gering, 3 = mittel, durchschnittlich, 4 = hoch, 5 = sehr hoch. 

Relevante Beeinträchtigungen: 

Aufgrund des Bebauungsplans erfolgen relevante Beeinträchtigungen des Bodens aufgrund von 

Versiegelungen sowie durch das Aufschütten oder Abgraben von Boden in nicht überbauten Bereichen. 

Vermeidungsmaßnahmen: 

Vermeidungsmaßnahmen zugunsten des Bodens sind nicht möglich. 

Verbleibende Beeinträchtigungen und Eingriffserheblichkeit: 

Die Eingriffserheblichkeit in Bezug auf den Boden ist als „hoch – Stufe 4“ einzustufen. 

Begründung: 

• Der Umfang der Flächenversieglung (etwa 3,6 ha) und Flächeninanspruchnahme ist hoch. 

• Der Eingriff betrifft ertragsstarke Böden, die unter diesem Gesichtspunkt auch naturschutzfachlich 

bedeutsam sind. 

Kompensations- und Ausgleichsmaßnahmen: 

Spezielle Maßnahmen sind nicht erforderlich. Sie sind in Bezug auf das Naturgut Boden auch 

kaum möglich. Der Ausgleich kann bezüglich des Bodens daher nur über den schutzgutübergreifenden 

Ansatz der Kompensationsverordnung sichergestellt werden. 

3.3.2 Naturgut Wasser 



- Tiefbauliche Arbeiten / Aushub der Fundamente: 

Im Zuge der tiefbaulichen Arbeiten (einschl. Aushub von Fundamenten) ist ein Aufschließen 

des Grundwasserleiters (speziell bei zeitweise hohen Grundwasserständen) 

möglich. Verunreinigungen / Trübungen sind somit nicht von vornherein auszuschließen. 

Seite: 47



Baubedingt sind durch die Flächeninanspruchnahme keine Beeinträchtigungen des 

Wasserhaushalts zu befürchten. 



Rund 3,6 ha werden dauerhaft überbaut und versiegelt. Damit fällt in erheblichem 

Maße Oberflächenwasser an. 


Vorbelastungen bestehen allenfalls in Form der intensiven landwirtschaftlichen Nutzung. 

Naturschutzfachliche Bedeutung des Bodens im Bereich des Eingriffs: 

Tabelle 26: Naturschutzfachliche Bewertung des Grundwassers 



Grundwasserneubildung 



Retention, 

Abfluss 

Wirkzone Wasser 2 1 3 2 



Tabelle 27: Bewertung der Empfindlichkeit des Grundwassers 

Räumlicher 

Bezug 

Verschmutzungsempfindlichkeit 

Grundwasser 

Wirkzone Wasser 3 



In Bezug auf den Wasserhaushalt können grundsätzlich folgende Beeinträchtigungen auftreten: 

• Baubedingte Verunreinigung des Grundwassers, 

• deutliche Erhöhung des Volumens von überschüssigem Niederschlagswasser. 


Folgende Vermeidungsmaßnahmen sind bezüglich des Naturguts Wasser vorzusehen: 

• EV 1: Extensive Dachbegrünung; 

• EV 2: Vollständige Versickerung des überschüssigen Oberflächenwassers; 

• EV 3: Pkw-Stellplätze mit wasserdurchlässigem Belag. 

• Maßnahmen zur Wasserhaltung, falls Grundwasser aufgeschlossen wird. 

Seite: 48


Verbleibende Beeinträchtigungen und Eingriffserheblichkeit: 

Die Eingriffserheblichkeit in Bezug auf den Wasserhaushalt ist als „gering – Stufe 2“ einzustufen. 

Begründung: 

• Die überschüssigen Wassermassen werden auf Basis der Vermeidungsmaßnahmen vor 

Ort versickert und / oder zurückgehalten. 

• Im Falle des Aufschlusses von Grundwasser werden Verunreinigungen durch technische 

Maßnahmen vermieden. 

• Das Plangebiet liegt nicht in einem Trinkwasserschutzgebiet. 

Kompensations- und Ausgleichsmaßnahmen: 

Die Kompensation der verbleibenden, geringen Beeinträchtigungen erfolgt über den schutzgutübergreifenden 

Ansatz der Kompensationsverordnung. 

4.4.3 Naturgut Klima und Luft 

Beeinträchtigungen dieses Schutzguts sind nicht zu erkennen. 

4.4.4 Naturgut Biotope, Flora 




Die Daten zur Flächeninanspruchnahme sind im Einzelnen der Ökobilanzierung in Anhang 

1 zu entnehmen. 

- Sonstige denkbare Wirkungen 

Grundsätzlich kann es baubedingt auch zu folgenden Beeinträchtigungen von Biotopen 

kommen: 

• Staubeinträge, 

• Schad- und Nährstoffeinträge, 

Relevante Auswirkungen sind diesbezüglich grundsätzlich nicht zu erwarten, zumal 

empfindliche Biotope oder Pflanzenarten fehlen. 


- Flächeninanspruchnahme (Zerstörung von Biotop- und Nutzungsstrukturen): Durch die 

baulichen Anlagen kommt es zu einer Flächeninanspruchnahme im Umfang von maximal 

etwa 5,5 ha. Davon entfielen nahezu 5 ha auf intensiv genutzte Ackerflächen. 

- Stoffliche Einträge und Staubimmissionen: 

Nicht relevant. 

- Beeinträchtigungen von Schutzgebieten: 

Seite: 49


Nicht relevant. 


Hohe Nutzungsintensität in den Ackerflächen. 

Naturschutzfachliche Bedeutung des Naturguts 

Tabelle 28: Bewertung der Biotoptypen 

Code Nutzungstyp Bewertung 

02.100 Hecke, sauer, heimisch 3 

06.920 Grünlandeinsaat 2 

09.130 Wiesenbrache, ruderale Wiese 3 

10.510 Voll versiegelte Flächen 1 

10.530 Schotterweg, -fläche 1 

10.610 Feldweg, bewachsen 3 

10.620 Waldweg, bewachsen 3 

11.191 Acker, intensiv 2 

Erläuterung: 1 = sehr gering, 2 = gering, 3 =mittel, 4 = hoch, 5 = sehr hoch, − = keine Bewertung. 


Tabelle 29: Bewertung der Empfindlichkeit des Naturguts Biotoptypen / Flora 

Code 

Biotoptyp 




Schadstoffeinträge 

02.100 Hecken, sauer, heimisch 2 2 2 

06.920 Grünlandeinsaat, Grasacker 2 2 1 

09.130 Wiesenbrache, ruderale Wiese 2 2 2 

10.510 Voll versiegelte Flächen 1 1 1 

10.530 Schotterwege, -fläche 1 1 2 

10.610 Feldweg, bewachsen 2 2 1 

10.620 Waldweg, bewachsen 2 2 1 

11.191 Acker, intensiv 2 2 2 

Relevante Beeinträchtigungen 

Einzige relevante Beeinträchtigung ist die Flächeninanspruchnahme, die sich jedoch ausschließlich 

auf allenfalls mäßig bedeutsame und wenig empfindliche Biotoptypen bezieht. 


Folgende Vermeidungsmaßnahmen sind bezüglich des Naturguts Wasser vorzusehen: 

• EV 1: Extensive Dachbegrünung. 

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Verbleibende Beeinträchtigungen / Erheblichkeit: 

Bei den betroffenen Biotop- und Nutzungsstrukturen handelt es sich ausschließlich um solche geringer 

bis mittlerer Wertigkeit. Flächenmäßig ist weit überwiegend intensives Ackerland betroffen. 

Die Eingriffserheblichkeit ist daher in Bezug auf das Naturgut Biotoptypen / Flora als mäßig (3) zu 

bewerten, da die Flächeninanspruchnahme groß ist und in Form der Hecken auch mäßig bedeutsame 

Biotoptypen betroffen sind. 

Kompensation / Ausgleich: 

Die Eingriffe in Biotope sind vollständig über den schutzgutübergreifenden Ansatz der Kompensationsverordnung 

zu kompensieren. Funktionale Bindungen bestehen nicht. 

4.4.5 Naturgut Fauna 

Hinsichtlich der Auswirkungsprognose zur Fauna sei auch auf die Artenschutzprüfung hingewiesen, 

deren Ergebnisse nachfolgend mit einfließen. 


• Baubedingte Wirkfaktoren / Wirkprozesse 

- Tötung / Verletzung von Tieren 

Grundsätzlich kann es durch die baulichen Maßnahmen (z.B. Abschieben des 

Oberbodens) zu Verletzungen oder Tötungen von Tieren kommen, was hier etwa die 

Zauneidechse betreffen könnte. Bei der erforderlichen Rodung der Gehölze könnten 

vor allem frei brütende Vögel betroffen sein. 

- Flächeninanspruchnahme / Schädigung von Lebensstätten 

Analog zum Aspekt Tötung / Verletzung kann es beim Abschieben des Oberbodens 

wie auch beim Roden der Gehölze zu einer Schädigung von Lebensstätten kommen. 

Essentiell bedeutsame Habitatelemente, deren Zerstörung zum Verlust der Funktion 

der Lebensstätten führen könnte, sind nicht vorhanden. 

- Barrierewirkungen / Zerschneidung / Isolation 

Ist hier grundsätzlich nicht zu befürchten. So ist die Zauneidechse etwa über die 

Bahntrasse weiterhin gut vernetzt. Für Vögel oder Fledermäuse ist dieser Aspekt in 

Bezug auf Baugebiete ohnehin bedeutungslos. 

- Lärmimmissionen / Optische Störungen 

Besonders störungssensible Arten konnten im Plangebiet nicht angetroffen werden. 

Rückwirkungen auf lokale Population sind baubedingt auszuschließen (siehe auch 

unten unter betriebsbedingt), da diese Wirkungen nur temporär wirksam sind und bezüglich 

eines Baugebiets kein hohes Level erreichen. 

Dies gilt gleichermaßen für Lärm wie für optische Beeinträchtigungen durch Licht. 

Seite: 51


Relevante Lichteinflüsse auf die Umgebung könnten vor allem von nächtlichen Bauarbeiten 

ausgehen. Tatsächlich erweisen sich aber gerade die potenziell betroffenen 

Heckenbrüter als sehr unempfindlich gegenüber Lichteinflüssen. Sämtliche dieser Arten 

können in der Nähe starker nächtlicher Lichtquellen angetroffen werden. Relevant 

können Lichteinflüsse vor allem für nachtaktive Arten sein, die sich zum Licht hingezogen 

fühlen (Nachtfalter, Fledermäuse). Die allenfalls temporär wirksamen Lichteinflüsse 

bei baulichen Arbeiten haben jedoch sicher keine Populationswirkung und sind 

für jagende Tiere (Fledermäuse) sogar vorteilhaft. 

Bauarbeiten können – mindestens kurzzeitig – Fluchtreaktionen auslösen. 

Bekannt ist das Meiden von Baufeldern und deren Umfeld durch Offenlandarten. Auch 

dies ist hier gegenstandslos. 

• Anlagenbedingte Wirkfaktoren / Wirkprozesse 

- Flächeninanspruchnahme 

Anlagenbedingt steht die Flächeninanspruchnahme im Vordergrund. Sie betrifft hier 

die zu rodenden Gehölze und die Saumstrukturen. 

- Barrierewirkung / Zerschneidung 

Für flugfähige Arten ist dieser Aspekt in Bezug auf eine an die bestehende Bebauung 

anknüpfende Wohnbebauung irrelevant. Hinsichtlich der Zauneidechse bleibt der Verbund 

der Lebensräume gewahrt. 

• Betriebsbedingte Wirkfaktoren / Wirkprozesse 

- Störungen 

Betriebsbedingte, relevante Störungen könnten grundsätzlich von Lärm ausgehen. Die 

Störungen können sich in einem Meideverhalten äußern, so dass Lebensraum und 

Lebensstätten verloren gehen könnten. Dies ist hier angesichts des Fehlens störungssensibler 

Arten in einem stark vorbelasteten Raum von vornherein auszuschließen. 

- Kollisionsrisiko 

Ein wesentlich erhöhtes Tötungsrisiko aufgrund von Kollisionen kommt für keine der 

hier relevanten Artengruppen in Bezug auf das Vorhaben in Betracht. Eine größere 

Gefahr könnte von Glasfassaden oder großen Fenstern ausgehen. 

Vorbelastungen: 

- Hohe Nutzungsintensität auf den Acker- und Grünlandflächen. 

- Hohe Störungsintensität aus dem bestehenden Gewerbegebiet sowie durch die 

umliegenden Verkehrstrassen. 

Naturschutzfachliche Bedeutung des Naturguts: 

Tabelle 30: Bewertung der Tiergruppen 


Brutvögel / Nahrungsgäste 2 gering bedeutsam 

Fledermäuse 1 sehr gering bedeut- 

Seite: 52



sam 

Reptilien 3 mäßig bedeutsam 

Feldhamster - nicht nachgewiesen 

Erläuterungen: 1 = sehr gering, 2 = gering, 3 = mittel, 4 = hoch, 5 = sehr hoch. 

Empfindlichkeit: 

Tabelle 31: Bewertung der Empfindlichkeit der maßgeblichen Tiergruppen 

Betrachtete Artengruppe 

Empfindlichkeit gegen 

Lärm, Licht 

Zerschneidung, 

Barriere 

veränderte 

Habitate 

Kollisionen 

Brutvögel / Nahrungsgäste 2 1 2 2 

Fledermäuse 1 1 1 1 

Reptilien 1 2 3 1 



Unter Zugrundelegung der Wirkfaktoren und der Empfindlichkeit sind folgende Beeinträchtigungen 

als relevant zu erachten: 

• Baubedingte Tötung / Verletzung; 

• Anlagen- und betriebsbedingte Kollisionen; 

• Bau- und anlagenbedingte Schädigung von Lebensstätten und Verlust von Lebensraum, 

• Gefahr der Tötung / Verletzung derselben Arten im Zuge der Zerstörung von Nestern während 

der Brutzeit. 


• AV 1: Bauzeitenregelung in Bezug auf Gehölze, 

• AV 2: Tierrettung und Umsiedlung der Zauneidechse, 

• AV 3: Vermeidung von dauerhaften Erd-Zwischenlagern, 

• AV 4: Verzicht auf vollverspiegelte Fassaden, 

• EV 1: Extensive Begrünung der Dachflächen. 

Verbleibende Beeinträchtigungen: 

Nach Durchführung der Vermeidungsmaßnahmen verbleiben keine relevanten Beeinträchtigungen. 

Die Erheblichkeit ist als gering (Wertstufe 2) einzustufen. 

Seite: 53


4.4.6 Schutzgut Landschaftsbild 



Die temporären, baubedingten Wirkungen führen bei einem Baugebiet zu einer moderaten, 

kurzzeitig aber durchaus erheblichen Beeinträchtigung, zumal in der Landschaftsplanung 

insbesondere auch Lärmwirkungen zum Landschaftsbild gehören. 


- Flächeninanspruchnahme in Bezug auf die Eigenart der Landschaft: Die Eigenart der 

Landschaft wird weiter vermindert, zu dem auch die ackerbauliche Nutzung auf den ertragsstarken 

Böden gehörte. 

- Flächeninanspruchnahme in Bezug auf die Strukturvielfalt der Landschaft: Die strukturelle 

Vielfalt der Landschaft wird durch ein Baugebiet vermindert, wobei im Baugebiet durch den 

Grünstreifen am Waldrand zusätzliche Strukturen geschaffen werden. 

- Flächeninanspruchnahme in Bezug auf die Schönheit und Erholungseignung der Landschaft: 

Die Naturnähe sowie die Harmonie des Landschaftsbildes können im Geltungsbereich 

kaum wesentlich beeinträchtigt werden. Die negativen Wirkungen werden bereits 

durch den Grünstreifen kompensiert. 

- Lärm: Betriebsbedingt wird Lärm angesichts der Vorbelastungen im Hinblick auf die Landschaftsbildfunktionen 

keine wesentliche Rolle spielen. 


- Hohe Nutzungsintensität auf den landwirtschaftlich genutzten Flächen, 

- Bestehende Gewerbeflächen im Umfeld, auch jenseits der Bahntrasse, 

- Verkehrstrassen nördlich des Plangebiets. 

Naturschutzfachliche Bedeutung des Naturguts: 

Tabelle 32: Bewertung des Landschaftsbildes 


Wirkzone Landschaftsbild 


Vielfalt 




Eigenart 

Naturnähe 

Erholungseignung 

gesamt 

2 2 1 3 2 2 2,0 


Seite: 54



Tabelle 33: Bewertung der Empfindlichkeit des Landschaftsbildes 


Überformung / Zerschneidung 

visueller Leitlinien sonstige Störreize 

Verlärmung / Visuelle und 


Wirkzone Landschaftsbild 1 2 


Relevante Beeinträchtigungen,: 

Die Empfindlichkeit des Gebiets wurde sowohl hinsichtlich der visuellen Überformung als auch 

bezüglich der Verlärmung / sonstigen Störreize als gering bis sehr gering (Wertstufe 1 und 2) eingestuft, 

was auch auf die gleichermaßen geringe Wertigkeit des Geltungsbereichs für das Landschaftsbild 

zurückzuführen ist. In Anbetracht der Vorbelastungen und der geringen visuellen Wirksamkeit 

– auch aufgrund der stark eingeschränkten Sichtbarkeit – sind relevante Beeinträchtigungen 

des Landschaftsbildes auszuschließen. 


• EV 1: Extensive Begrünung der Dachflächen. 

• SV 1: Dezente Farbgebung bei den Gebäuden. 

• SV 2: Fassadenbegrünung / Verzicht auf vollverspiegelte Fassaden. 


Es verbleiben im Hinblick auf das Landschaftsbild keine relevanten Beeinträchtigungen. Der geplante 

Grünstreifen am Wald bewirkt per se bereits ein vollständige Kompensation der ohnehin 

geringen Beeinträchtigungen. 

4.3.6 Schutzgut Mensch 



Temporär kommt es zu Lärmemissionen. In einem stark vorbelasteten Bereich, der zudem 

nur in überwiegend gewerblich genutzten Gebieten wirksam werden kann, sind diese nicht 

von Relevanz. 


- Lärm: Die Ausweisung eines Gewerbegebiets lässt stets ein vergleichsweise hohes Maß 

an Lärmemissionen zu. Diese treffen jedoch auf stark vorbelastete und gleichermaßen 

überwiegend gewerblich genutzte Flächen. 

Seite: 55


- Flächeninanspruchnahme und gewerbliche Nutzung: Eine beachtenswerte Verminderung 

der Erholungsfunktion ist auszuschließen. Weder kommt dem Gebiet derzeit eine relevante 

Bedeutung für die Erholungsnutzung zu noch besteht eine bedeutsame Empfindlichkeit. 

Durch den geplanten Grünstreifen wird insgesamt eher eine Aufwertung bewirkt. 


- Bestehende Gewerbeflächen im Umfeld, auch jenseits der Bahntrasse, 

- Verkehrstrassen nördlich des Plangebiets. 

Umweltschutzfachliche Bedeutung des Schutzguts: 

Zum Schutzgut Mensch wurde keine naturschutzfachliche / umweltschutzfachliche Bewertung 

durchgeführt. Es ist jedoch offensichtlich, dass dem Geltungsbereich schon mangels benachbarter 

Wohngebiete keine beachtenswerten Wohnumfeldfunktionen zukommen. 


Die Empfindlichkeit des Umfelds lässt sich an den einschlägigen Grenz- und Orientierungswerten 

für Lärm festmachen. Hier sind in den benachbarten Flächen bisher die vergleichsweise hohen 

Werte für Gewerbegebiete (ggf. auch Mischflächen) anzuwenden. Die Empfindlichkeit ist folglich 

gering. 

Relevante Beeinträchtigungen,: 

Relevante Beeinträchtigung sind im vorliegenden Fall generell nur bezüglich der dauerhaften 

Lärmwirkungen denkbar. 


• SV 4: Emissionskontingente. 


Auf Basis der lärmbezogenen Vermeidungsmaßnahmen wird nicht nur einer Überschreitung von 

Grenzwerten bezüglich der aktuellen Situation im Umfeld vorgebeugt, sondern auch bereits der 

zukünftigen, die östlich des Plangebiets auch Wohnnutzungen vorsieht. Es verbleiben somit keine 

relevanten Beeinträchtigungen. 

4.4.7 Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter 

Beeinträchtigungen dieses Schutzguts sind mangels vorhandener Funktionen nicht zu erkennen. 

4.4.8 Auswirkungen auf Schutzgebiete und –objekte 

Im relevanten Umfeld sind keine Schutzgebiete oder – objekte des Naturschutzrechts oder des 

Forstrechts vorhanden (s. auch Natureg-Viewer). 

Seite: 56


3.5 Eingriffs-/Ausgleichsbetrachtung 

Die Ermittlung der nach Durchführung von Vermeidungsmaßnahmen verbleibenden Beeinträchtigungen 

von Natur und Landschaft sowie der Umwelt zeigte, dass keine Beeinträchtigungen verbleiben, 

die Maßnahmen erfordern, die über die aufgrund der Ökobilanzierung (s. Anhang 1) ermittelten 

Anforderungen hinausgehen. Diese sind den nachfolgenden Abschnitten zu entnehmen. 

Fazit zu Kapitel 3 (Auswirkungsprognose): 

In der Auswirkungsprognose werden auf Basis der Erkenntnisse aus der Beschreibung und Bewertung 

der Natur- und Schutzgüter sowie in Kenntnis von deren Empfindlichkeit gegenüber Eingriffswirkungen 

zunächst die wirksamen und relevanten Wirkfaktoren und die möglichen Beeinträchtigungen 

ermittelt. Unter Zugrundelegung der durchzuführenden Vermeidungsmaßnahmen 

werden sodann die verbleibenden Beeinträchtigungen herausgearbeitet und deren Erheblichkeit 

bewertet. 

Im vorliegenden Fall zeigt sich, dass nach Durchführung von Vermeidungsmaßnahmen keine Beeinträchtigungen 

verbleiben, die nicht bereits auf Basis der mittels Ökobilanzierung ermittelten 

Kompensationsleistungen planerisch zu bewältigen sind. 

4 Ausgleichs- und Kompensationsmaßnahmen 

4.1 Maßnahmenumfang und -darstellung 

Der Umfang der nachzuweisenden Maßnahmen ergibt sich aus der Ökobilanz (siehe Anhang 1). 

Demnach sind etwa 76.000 Wpkte. zu erbringen, wobei die im Geltungsbereich ohnehin erfolgenden 

Maßnahmen – insbesondere der Grünstreifen am Waldrand – bereits integriert sind. 

Zur Deckung dieses Defizits stehen folgende Maßnahmen zur Verfügung: Hydromorphologische 

Maßnahme zur Umsetzung der WRLL am Schwarzbach, Fließkilometer 0,550 – 0,600 und 0,700 - 

1,225m. 

Die Maßnahme wird näher wie folgt beschrieben (Ausarbeitung Frau Gotzhein, Stadt Hattersheim): 

• Grundlage: Die im Bewirtschaftungsplan und Maßnahmenprogramm des Hess. Ministeriums 

für UELV enthaltenen Maßnahmenvorschläge aus dem Jahr 2009 wurden im Pilotprojekt 

„Umsetzung des IKSR Masterplans Wanderfische Rhein“ in Verbindung mit der 

Umsetzung der Maßnahmen gemäß WRLL und HWSK am Schwarzbach im Taunus durch 

Sydro Consult, April 2012, im Auftrag des Abwasserverbandes Main Taunus konkretisiert. 

• Maßnahmenbeschreibung: Strukturverbessernde Maßnahmen sind insbesondere in 

Verbindung mit dem Masterplan Wanderfische Rhein von überregionaler Bedeutung. In 

Abstimmung mit dem Regierungspräsidium und der Unteren Wasserbehörde des Main- 

Taunus-Kreises wird nach Vorliegen der Genehmigungsplanung 2013 die wasserrechtliche 

Genehmigung bei der Unteren Wasserbehörde beantragt. Inhalt der Maßnahme ist die 

Seite: 57


Entfernung von Uferverbau, die Schaffung von Sohlstrukturen und die Förderung der 

Strömungsdiversität. 

Zentrales Ziel ist die Verbesserung des ökologischen Zustandes insbesondere durch die 

Schaffung von Lebensraum für verschiedene Fischarten (auch: Laichhabitate), für Makrozoobenthos 

und Makrophyten/Phytobenthos. 

• Kompensationswirkungen: Die Baukosten der Maßnahme werden auf 132.000 € geschätzt, 

das entspricht, ohne Berücksichtigung der Planungskosten, 377.143 Biotopwertpunkten. 

Damit ist der vollständige naturschutzrechtliche Ausgleich für den Bebauungsplan 

N 83 gesichert. Eine entsprechende Zuordnung von Teilen der Maßnahme wird erforderlich. 

Die Maßnahme soll in Gänze umgesetzt werden. Verbleibende Biotopwertpunkte, die 

nicht für den Ausgleich für den Bebauungsplan N83 erforderlich sind, sollen zur Gutschrift 

auf dem Ökokonto der Stadt Hattersheim beantragt werden. Unabhängig von der rechtlichen 

Verpflichtung der Kommune zur Umsetzung der WRLL wird zur Sicherung der 

Kompensationsmaßnahme eine Durchführungsverpflichtung eingegangen. 

4.2 Gegenüberstellung von Eingriff und Ausgleich 

Da ausschließlich Kompensationsmaßnahmen – und keine funktional wirksamen - erforderlich 

werden, erübrigt sich eine verbal-argumentative Gegenüberstellung von Eingriff und Ausgleich. 

Wie die Ökobilanz im Anhang 1 sowie das Kapitel 4 verdeutlichen, steht einem Eingriff im Umfang 

von etwa 76.000 Wertpunkten eine mögliche Ausgleichswirkung von fast 380.000 Wertpunkten 

gegenüber, so dass die Anforderungen bezüglich der Kompensation in jedem Fall erfüllt werden 

können. 

Fazit zu Kapitel 4 (Ausgleichs- und Kompensationsmaßnahmen): 

Das auf Basis der Festsetzungen des Bebauungsplans verbleibende Kompensationsdefizit beläuft 

sich auf etwa 76.000 Wertpunkte. Die Kompensation erfolgt durch Verbesserungen der Gewässerstruktur 

des Schwarzbachs. Hier können voraussichtlich nahezu 380.000 Wertpunkte erwirtschaftet 

werden. Die vollständige Kompensation kann somit nachgewiesen werden. 

Überschüssige Wertpunkte sollen dem Ökokonto der Stadt Hattersheim übertragen werden. 

5 Verwendete Verfahren / Hinweise auf Schwierigkeiten bei der Umweltprüfung 

Als zentrales Instrument für die Ermittlung des Eingriffsumfangs wurde die Hessische Kompensationsverordnung 

genutzt. Diese wurde auch als Kartieranleitung für die Aufnahme der Biotop- und 

Nutzungstypen herangezogen. 

Schwierigkeiten im Hinblick auf die Verfügbarkeit von Daten oder Informationen traten im vorliegenden 

Verfahren nicht auf. 

Seite: 58


6 Überwachung der erheblichen Auswirkungen auf die Umwelt (Monitoring) 

Der Umweltbericht umfasst grundsätzlich auch eine Beschreibung der geplanten Überwachungsmaßnahmen 

(Monitoring) für unvorhersehbare Wirkungen des Vorhabens. 

In Bezug auf die hier relevanten Schutzgüter und hinsichtlich der standortbezogenen Auswirkungen 

zeichnen sich derzeit keine Aspekte ab, die einer speziellen Umweltüberwachung bedürften. 

Gemäß § 4 (3) BauGB obliegt den Behörden die Verpflichtung, auf entsprechende unvorhersehbare 

nachteilige Umweltauswirkungen hinzuweisen. Diesbezüglich liegen bisher keine Hinweise 

vor. 

Seite: 59


7 Zusammenfassung 

Die Stadt Hattersheim a.M. erstellt derzeit den Bebauungsplan N83. Vorgesehen ist südwestlich 

der Kernstadt die Ausweisung eines etwa 5,5 ha großen Gewerbegebiets, das an bestehende 

Gewerbeflächen angrenzt. 

Im Rahmen des Umweltberichts ist die Umweltprüfung gemäß § 2 UVPG in Verbindung mit § 1 (6) 

Nr. 7 BauGB durchzuführen. Darin sind die umweltrelevanten Belange abzuprüfen. 

Der Bebauungsplan setzt eine gewerbliche Baufläche von mehr als 4 ha fest, von der ca. 3,2 ha 

überbaut werden können. Hinzu kommen Verkehrs- und Versorgungsflächen mit etwas mehr als 

0,3 ha Fläche. Zwischen den gewerblichen Bauflächen und dem im Süden an den Geltungsbereich 

angrenzenden Wald ist eine öffentliche Grünfläche mit Festsetzungen zugunsten von Natur 

und Landschaft vorgesehen. 

Die Untersuchung der Natur- und Schutzgüter zeigt, dass im Plangebiet nur wenige naturschutzfachlich 

bedeutsame und schützenswerte Naturelemente bestehen. 

Die vorkommenden Bodentypen gehören zu den häufigsten in Südhessen, zeichnen sich jedoch 

insbesondere durch eine hohe Ertragsfähigkeit aus. 

Oberflächengewässer fehlen und sind auch im nahen Umfeld nicht vorhanden. Grundwasser steht 

oberflächennah nicht an. Da jedoch auch die Vegetation im benachbarten Wald eine sehr gute 

Wasserverfügbarkeit anzeigt, könnten tief gründende Bauwerke in den Grundwasserschwankungsbereich 

reichen. 

Für das Naturgut Klima und Luft zeichnet sich keine bedeutsame Funktion ab. 

Sowohl hinsichtlich der Lebensräume wie auch der Flora sind ausschließlich Biotoptypen und 

Pflanzenarten betroffen, die allgemein häufig und nicht naturschutzfachlich bemerkenswert sind. 

Gleiches gilt im Grunde auch für die Fauna, wobei jedoch die Vorkommen von Vogelarten mit ungünstigem 

Erhaltungszustand der Populationen in Hessen zu beachten sind wie auch die punktuell 

vorkommende Zauneidechse. 

Hinsichtlich des Landschaftsbildes ist das Plangebiet durch eine insgesamt geringe Wertigkeit 

ebenso geprägt wie durch eine erheblich verminderte Sichtbarkeit aus dem Umfeld. 

Relevante Beeinträchtigungen des Schutzguts Mensch werden auf Basis der Vergabe von Emissionskontingenten 

für Geräuschemissionen von vornherein vermieden. Grundsätzlich bestehen 

auch für das Schutzgut Mensch aufgrund der umliegenden Gewerbegebiete und der geringen 

Eignung für die Erholungsnutzung keine bedeutsamen Funktionen im Plangebiet. Überdies ergaben 

sich keine Hinweise auf relevante Kultur- und Sachgüter. 

In der Auswirkungsprognose werden auf Basis der Erkenntnisse aus der Beschreibung und Bewertung 

der Natur- und Schutzgüter sowie in Kenntnis von deren Empfindlichkeit gegenüber Eingriffswirkungen 

zunächst die wirksamen und relevanten Wirkfaktoren und die möglichen Beeinträchtigungen 

ermittelt. Unter Zugrundelegung der durchzuführenden Vermeidungsmaßnahmen 

werden sodann die verbleibenden Beeinträchtigungen herausgearbeitet und deren Erheblichkeit 

bewertet. 

Seite: 60


Im vorliegenden Fall zeigt sich, dass nach Durchführung von Vermeidungsmaßnahmen keine Beeinträchtigungen 

verbleiben, die nicht bereits auf Basis der mittels Ökobilanzierung ermittelten 

Kompensationsleistungen planerisch zu bewältigen sind. 

Das auf Basis der Festsetzungen des Bebauungsplans verbleibende Kompensationsdefizit beläuft 

sich auf etwa 76.000 Wertpunkte. Die Kompensation erfolgt durch Verbesserungen der Gewässerstruktur 

des Schwarzbachs. Hier können voraussichtlich nahezu 380.000 Wertpunkte erwirtschaftet 

werden. Die vollständige Kompensation kann somit nachgewiesen werden. 

Überschüssige Wertpunkte sollen dem Ökokonto der Stadt Hattersheim übertragen werden. 

Nach Durchführung der Kompensationsmaßnahmen verbleiben keine relevanten Beeinträchtigungen 

für den Naturhaushalt. Die beeinträchtigten Funktionen des Naturhaushalts sind in gleichwertiger 

Weise ersetzt und das Landschaftsbild ist landschaftsgerecht neu gestaltet. 

Seite: 61


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Seite: 64


Anhang 1: Ökobilanzierungen 

Tabelle 1.1: Ökobilanzierung Eingriff 

Eingriffsbilanzierung: Bebauungsplan Hattersheim-Voltastraße 

Nutzungstyp nach Anlage 3 KV Fläche je Nutzungstyp in m² Biotopwert Differenz 

Typ-Nr. Bezeichnung 

vorher nachher 

WP/m² vorher nachher Sp. 3 x Sp.4 Sp. 3 x Sp. 6 Sp. 8 – Sp. 10 

Sp. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 

F L Ä C H E N B I L A N Z 

Bestand 

02.100 Hecke, sauer, heimisch 36 2.976 

06.920 Grünlandeinsaat, Grasacker 16 462 

09.130 Wiesenbrache, ruderale 

Wiese 

39 925 

 

10.510 Voll versiegelte Fläche 3 287 

10.530 Schotterweg 6 182 

10.610 Feldweg, bewachsen 21 985 

10.620 Waldweg, bewachsen 21 1.131 

11.191 Acker, intensiv 16 48.731 

Summen 55.679 976.688 

Planung 

Grünfläche nach § 9 (1) Nr. 20 

01.117 Neugestaltung Waldrand 33 3.990 

02.400 Heckenpflanzung 27 1.197 

06.930 Grünlandeinsaat, naturnah 21 4.107 

10.530 Schotterweg 6 1.197 

Verkehrsflächen 0 

10.510 Voll versiegelte Fläche (Verkehr, 

3 3.676 

Versorgung) 

Gewerbliche Bauflächen – Maximal 

0 

überbaubare Fläche 

10.710 Dachfläche, nicht begrünt 

(10 %) 

3 3.221 

10.720 Dachfläche, extensiv begrünt 19 28.992 

Seite: 65


Eingriffsbilanzierung: Bebauungsplan Hattersheim-Voltastraße 

Nutzungstyp nach Anlage 3 KV Fläche je Nutzungstyp in m² Biotopwert Differenz 

Typ-Nr. Bezeichnung 

vorher nachher 

WP/m² vorher nachher Sp. 3 x Sp.4 Sp. 3 x Sp. 6 Sp. 8 – Sp. 10 

Sp. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 

(pauschal 90%) 

Gewerbliche Bauflächen – Außerhalb 

0 

der überbaubaren Flächen 

11.221 Gärtnerisch gepflegte Anlage 14 1.858 

(mind. 20 %) 

10.530 Schotterflächen oder sonstige 6 7.401 

Teilversiegelte Flächen (einschließlich 

Stellplätzen, GFL) 

04.110 Neupflanzung Bäume (< 16 31 10 

cm), Stellplätze (ca. 10) 

04.110 Neupflanzung Bäume (> 16 31 30 

cm) 

Summen 55.679 900.615 

Summe 976.688 900.615 -76.073 

Seite: 66


Tabelle 1.2: Ökobilanzierung Ausgleich 

steht detailliert noch aus. Vorliegende Kalkulation ist Kap. 4.1 zu entnehmen. 

Seite: 67


Anhang 2: Kriterien und Parameter zur Bewertung der einzelnen Schutzgüter des 

Natur- und Umweltrechts 

A.2.1 

Naturgut Boden 

Die Bestandsbewertung des Naturgutes Bodens basiert auf seiner Funktionalität im Natur- und 

Stoffhaushalt. Die Bodenfunktionen gliedern sich im Wesentlichen in vier Bodenhauptfunktionen: 

− 

− 

− 

− 

Lebensraumfunktion, 

Funktion als Bestandteil des Naturhaushalts, 

Abbau-, Ausgleichs- und Aufbaumedium, 

Archiv der Natur- und Kulturgeschichte. 

Für die Bewertung der Böden werden die nachfolgend genannten Kriterien herangezogen: 

Natürlichkeit / Standorttypische Ausprägung 

1. sehr gering sehr hohe Nutzungsintensität bzw. Degradierung (z.B. Erosion, Verdichtung), 

2. gering hohe Nutzungsintensität bzw. Degradierung, 

3. mittel durchschnittliche Nutzungsintensität bzw. Degradierung, 

4. hoch geringe Nutzungsintensität, ohne vorhergehende Degradierung, 

5. sehr hoch Böden im Naturzustand sowie naturnahe Böden, welche dauerhaft über lange 

Zeiträume keiner Nutzung unterlagen. 

Lebensraumfunktion (für anspruchsvolle Arten) 

1. sehr gering Standortbedingungen sind durch anthropogene Beeinträchtigungen stark überprägt 

und geschädigt, 

2. gering Standortbedingungen sind deutlich überprägt, kein Standort mit besonderen 

Eigenschaften, 

3. mittel durchschnittlich ausgeprägter Standort, 

4. hoch mindestens ein spezieller Standortfaktor tritt auf und ermöglicht, eine hohe Artenvielfalt 

und / oder hohe Standortvielfalt, 

5. sehr hoch mehrere, heute seltene Standortfaktoren treffen zusammen (z.B. hoher Grundwasserstand 

und Nährstoffarmut). 

Natürliches Ertragspotenzial 

1. sehr gering sandige, flachgründige Böden, 

2. gering sandige, flach- bis mittelgründige Böden, 

3. mittel lehmige bis lehmig-tonige, mittelgründige Böden, 

4. hoch lehmige bis schluffige, mittel- bis tiefgründige Böden, 

5. sehr hoch lehmig-schluffige, tiefgründige Böden. 

Physiko-chemisches Filter- und Puffervermögen 

1. sehr gering Böden mit sehr hohem Sand- und / oder Skelettanteil; pH-Wert < 5, 

2. gering Böden mit hohem Sandanteil; saure bis mäßig saure Bodenreaktion, 

3. mittel Böden aus sandigen Schluffen oder schwach lehmigen Sanden; pH-Wert bei 

5,5-7, 

4. hoch Böden aus tonigen oder lehmigen Schluffen; Bodenreaktion im neutralen Bereich, 

5. sehr hoch stark tonige Lehme und Tone bei vielfach hohen CaCO 3 -Gehalten. 

Mechanisches Filtervermögen 

1. sehr gering Böden mit sehr hohen Tonanteilen, 

2. gering Böden mit hohen Grobsandanteilen oder hohen Tonanteilen, 

3. mittel Böden aus Schluffen und Lehmen und hoher Lagerungsdichte, 

4. hoch Böden mit hohen Anteilen an Mittel- und Feinsand, 

5. sehr hoch Böden aus lehmigen, tonigen sowie schluffigen Sanden. 

Nitratrückhaltevermögen 

1. sehr gering FKdB 100 mm, 

Seite: 68


2. gering FKdB > 100 bis 200 mm, 

3. mittel FKdB > 200 bis 300 mm, 

4. hoch FKdB > 300 bis 400 mm, 

5. sehr hoch FKdB > 400 mm. 

Regionale / überregionale Seltenheit 

1. sehr gering sehr häufige und weit verbreitete Böden / Bodentypen, 

2. gering häufige und verbreitete Böden / Bodentypen, 

3. mittel mäßig häufige Böden / Bodentypen, 

4. hoch seltene, nicht weit verbreitete Böden / Bodentypen, 

5. sehr hoch seltene und gefährdete Böden / Bodentypen. 

Für die Bewertung der Empfindlichkeit des Bodens finden folgende Kriterien Verwendung (vgl. 

HESSISCHES LANDESAMT FÜR STRAßEN UND VERKEHRSWESEN 2009): 

Erosionsgefährdung (basierend auf Nutzungsart und Hangneigung) 

1. sehr gering Wald auf flachen bis höchstens mäßig geneigten Flächen, 

2. gering lichter Wald mit mindestens mittleren Hangneigungen sowie Grünland, 

3. mittel Ackerland in weitgehend ebener Lage, 

4. hoch Ackerland mit schwacher Hangneigung, 

5. sehr hoch Ackerland mit mindestens mäßiger Hangneigung, Niederschläge > 800 

mm/Jahr. 

Veränderungen des Bodenwasserhaushalts 

1. sehr gering sehr großer Grundwasserflurabstand (GFA), 

2. gering großer GFA, 

3. mittel mittlerer GFA, 

4. hoch geringer GFA, 

5. sehr hoch Feuchtgebiete und / oder sehr bedeutsame Standorte. 


1. sehr gering land- oder forstwirtschaftlich sehr gering bedeutsame Standorte, 

2. gering land- oder forstwirtschaftlich gering bedeutsame Standorte, 

3. mittel land- oder forstwirtschaftlich mittel bedeutsame Standorte, 

4. hoch land- oder forstwirtschaftlich bedeutsame Standorte, 

5. sehr hoch land- oder forstwirtschaftlich hoch bedeutsame Standorte. 

Empfindlichkeit gegenüber Schadstoffeinträgen 

1. sehr gering sehr hohes Filter- / Puffervermögen, 

2. gering hohes Filter- / Puffervermögen, 

3. mittel mittleres Filter- / Puffervermögen, 

4. hoch geringes Filter- / Puffervermögen, 

5. sehr hoch geringes bis sehr geringes Filter- / Puffervermögen auf gewässer- oder grundwassernahen 

Standorten. 

A2.2 Naturgut Wasser 

Grundwasserneubildung (Sickerwasserrate) 

Bewertung der Grundwasserneubildung (AUHAGEN 1994:36): 

Wertstufe Punktzahl Bezeichnung 

Kriterien 

A 5 sehr hoch Grundwasserneubildungsrate >250 mm/a 

B 4 hoch Grundwasserneubildungsrate 200- 250 mm/a 

C 3 hoch bis mittel Grundwasserneubildungsrate 150-200mm/a 

D 2 mittel Grundwasserneubildungsrate 100- 150 mm/a 

E 1 gering Grundwasserneubildungsrate 50- 100mm/a 

F 0 sehr gering Grundwasserneubildungsrate < 50 mm/a 

Seite: 69



Das Grundwasserdargebot meint hier vor allem die Grundwasserverfügbarkeit für die Vegetation. Es setzt 

sich im Wesentlichen zusammen aus Interflows, Grundwasserab- und -zuflüssen und der Infiltration aus 

Gewässern. Bestimmt wird das Dargebot pragmatisch anhand der Grundwasserflurabstände. 

1. sehr gering Grundwasserflurabstand > 3 m und leichte Böden (kapillarer Aufstieg), 

2. gering Grundwasserflurabstand > 2 m und leichte bis mittelschwere Böden, 

3. mittel Grundwasserflurabstand 1 bis 2 m und / oder Interflows vorhanden bei leichten 

bis mittelschweren Böden, 

4. hoch Grundwasserflurabstand maximal 1 bis 2 m bei mindestens mittelschweren 

Böden, 

5. sehr hoch Grundwasserflurabstand < 1m. 


1. sehr gering Grundwasserflurabstand < 2 m und hohe Wasserdurchlässigkeit (sandige 

Böden), 

2. gering Grundwasserflurabstand < 2 m und mindestens mittlere Wasserdurchlässigkeit, 

3. mittel Grundwasserflurabstand < 5 m und mittlere Wasserdurchlässigkeit, 

4. hoch Grundwasserflurabstand > 5 m und mindestens mittlere Wasserdurchlässigkeit, 

5. sehr hoch großer Grundwasserflurabstand (> 5 m) und / oder geringe Wasserdurchlässigkeit. 

Retentionsvermögen und Abflussregulationsfunktion 

1. sehr gering voll versiegelte Flächen, 

2. gering teilversiegelte Flächen; tonige Böden, 

3. mittel unversiegelte Flächen; lehmige und schluffige Böden, 

4. hoch unversiegelte Flächen; lehmige und sandige Böden, 

5. sehr hoch unversiegelte Flächen; lehmig-sandige und sandige Böden; gedrosselter 

Wasserabfluss durch Wasserrückhaltung in Stillgewässern und / oder Gräben 

mit geringer Neigung. 

Die Empfindlichkeit des Naturgutes Wasser gegen Verschmutzung wird nach folgenden Kriterien 

bewertet: 

Verschmutzungsempfindlichkeit des Grundwassers 

1. sehr gering sehr gut filternde Deckschichten und tief liegende Grundwasserschichten, 

2. gering gut filternde Deckschichten und mäßig hoch anstehende Grundwasserschichten, 

3. mittel mäßig gut filternde Deckschichten und mäßig hoch anstehende Grundwasserschichten, 

4. hoch bedingt filternde Deckschichten und hoch anstehende Grundwasserschichten, 

5. sehr hoch bedingt filternde Deckschichten und sehr hoch anstehende Grundwasserschichten. 

A2.3 Naturgut Klima / Luft 

Lokalklimatische Ausgleichsfunktion 

1. sehr gering Gebiet hat keine Bedeutung für die Entstehung oder den Transport von Kaltund 

/ oder Frischluft (keine Tal- od. offene Hanglage, kein Wald), 

2. gering Gebiet hat geringe Bedeutung für lokale Luftströmungen; es bestehen hoch 

wirksame Barrieren, 

3. mittel Gebiet liegt in einem Bereich, in dem Kalt- und / oder Frischluft entsteht oder 

transportiert wird; die Wirkungen sind lokal begrenzt, 

4. hoch Gebiet ist bedeutsam für die Versorgung von Siedlungsbereichen mit Frischund 

/ oder Kaltluft, 

5. sehr hoch großer Talraum, dem von den Hängen und Wäldern große Mengen an Kaltund 

/ oder Frischluft zugeführt werden und der keine Barrieren aufweist. 

Seite: 70


Luftregenerationsfunktion 

1. sehr gering Talkessel mit hohem Anteil an Siedlungsstrukturen und Ackerland, 

2. gering weithin ebene Gebiete mit geringem Waldanteil, 

3. mittel großräumiger Waldanteil liegt bei 30 bis 40 %, 

4. hoch Gebiete mit hohem Waldanteil und geringer Vorbelastung (Mittelgebirge), 

5. sehr hoch großräumige Waldbereiche. 

Immissionsschutzfunktion 

1. sehr gering offene Landschaft mit Vorbelastungen durch Verkehr / Luftschadstoffe in der 

Nähe von Siedlungs- / Erholungsbereichen, 

2. gering offene Landschaft ohne besonders wirksame Vorbelastungen, 

3. mittel gegliederte Landschaft ohne besondere besonders wirksame Vorbelastungen, 

4. hoch vertikale Strukturen (vor allem Feldgehölze, Wälder und Halboffenland) trennen 

Emissionsorte von Siedlungs- oder Erholungsbereichen, 

5. sehr hoch Wald oder Parklandschaften, die Siedlungsbereiche von Emissionsorten räumlich 

trennen. 

Lufthygienische Bedeutung / Luftqualität 3 

1. sehr gering Industriegebiet mit belastenden Betrieben oder ähnlich wirksamen Emittenten 

(Autobahn, Schweinemastbetrieb etc.); vielfach Kessellage, 

2. gering mäßig durch Industrie (oder ähnliche Emittenten) belastete Bereiche sowie 

Umfeld stark belasteter Bereiche, 

3. mittel mäßig belastete Bereiche wie z.B. vorstädtische Flächen oder ländliche 

Räume, 

4. hoch weitgehend unbelastetes Gebiet, 

5. sehr hoch unbelastetes Gebiet mit geringen industriellen und verkehrsbedingten Emissionen 

und meist hohem Waldanteil; z.B. Höhenlagen der Mittelgebirge. 

Die lokalklimatische sowie lufthygienische Empfindlichkeit lässt sich wie folgt bewerten: 

1. sehr gering starke lufthygienische Vorbelastung und allenfalls geringe lokalklimatische 

Ausgleichsfunktion, 

2. gering lufthygienische Vorbelastung bei mäßiger lokalklimatischer Ausgleichsfunktion; 

hoch wirksame Barrieren vorhanden, 

3. mittel mäßig belastete oder belastete Bereiche werden durch lokalklimatische Luftsysteme 

entlastet, 

4. hoch allenfalls schwach belasteter Bereich; i.d.R. durch wirksame lokalklimatische 

Strömungen entlastet, 

5. sehr hoch unbelastetes Gebiet oder schwach belastetes Gebiet; profitiert von hoch wirksamen 

lokalen Luftaustauschsystemen. 

A2.4 Naturgut Biotoptypen / Flora 

Natürlichkeit / Naturnähe 

1. sehr gering sehr hohe Nutzungsintensität bzw. Überformung, 

2. gering hohe Nutzungsintensität, 

3. mittel durchschnittliche Nutzungsintensität bzw. Überformung, 

4. hoch extensive Nutzung oder Brache bzw. mäßige Überformung, 

5. sehr hoch keine Nutzung bzw. nur sehr geringe Überformung. 

Verbreitung / Häufigkeit / Repräsentanz der Nutzungs- und Biotoptypen 

1. sehr gering sehr häufiger, allgemein verbreiteter Biotoptyp, 

2. gering häufiger Biotoptyp, 

3. mittel mäßig verbreiteter, ungefährdeter Biotoptyp, 

4. hoch seltener, gefährdeter Biotop- oder Lebensraumtyp, 

5. sehr hoch sehr seltener, stark gefährdeter Biotop- und / oder Lebensraumtyp. 

3 Im Einzelnen wird hinsichtlich der Vorbelastungen eines Gebiets der Kartendienst zur Luftschadstoffbelastung in 

Deutschland (www.uba.de) herangezogen. 

Seite: 71


Strukturvielfalt und Artenreichtum der Nutzungs- und Biotoptypen 

1. sehr gering sehr geringe Strukturvielfalt und / oder sehr stark an Arten verarmt, 

2. gering geringe Strukturvielfalt und / oder stark an Arten verarmt, 

3. mittel mäßige, durchschnittliche Vielfalt an Strukturelementen, 

4. hoch hohe Strukturvielfalt sowie Auftreten historischer Elemente der Kulturlandschaft 

und / oder hohe Artenvielfalt, 

5. sehr hoch reich an Biotop- und Nutzungstypen sowie historischen Strukturelementen der 

Kulturlandschaft und / oder sehr hohe Artenvielfalt. 

Bedeutung für den Schutz seltener und / oder gefährdeter Arten 

1. sehr gering keine Nachweise von seltenen und / oder gefährdeten Arten, 

2. gering wenige Nachweise regional als selten und / oder gefährdet eingestufter Arten 

(v.a. Arten der Vorwarnlisten der Roten Listen), 

3. mittel mehrere regional und / oder wenige überregional als selten und / oder gefährdet 

eingestufte Arten der Roten Listen, 

4. hoch regional und überregional als selten und / oder gefährdet einzustufende Arten 

häufig vorkommend, sowie mehrere Arten der Roten Listen von bundesweiter 

Bedeutung und / oder wenige Arten des Anhangs II od. IV der FFH-Richtlinie, 

5. sehr hoch häufige Nachweise von Arten der Roten Listen (regional übergreifend) und / 

oder mehrere Arten des Anhangs II od. IV der FFH-Richtlinie. 

Bedeutung für den Schutz seltener und / oder gefährdeter Biotoptypen 

(Die Bewertung dieses Kriteriums erfolgt primär nach der Roten Liste der gefährdeten Biotoptypen Deutschlands 

[RIECKEN et al. 2006]. 

1. sehr gering keine Gefährdung des Biotoptyps und der darin vorkommenden Pflanzengesellschaften, 

allgemein sehr häufiger Biotoptyp, 

2. gering keine Gefährdung des Biotoptyps und der darin vorkommenden Pflanzengesellschaften, 

mäßig häufiger Biotoptyp, 

3. mittel keine Gefährdung des Biotoptyps und der darin vorkommenden Pflanzengesellschaften, 

kein häufiger Biotoptyp (bei Grünland > 30 Arten), 

4. hoch Biotoptyp der Vorwarnliste oder gefährdet oder regional seltener Biotop; typische 

Ausprägung der Pflanzengesellschaft 

5. sehr hoch mindestens gefährdeter Biotoptyp; seltene und / oder gefährdete Pflanzengesellschaften. 

Regenerierbarkeit / Wiederherstellbarkeit 

(die Bewertung dieses Kriteriums beruht auf VON HAAREN 2004, S. 239 f.; das Kriterium wird in der Bewertung 

gemäß der Wertigkeit für den Naturschutz eingestuft). 

1. sehr gering Regenerationsdauer 3 Jahre; z.B. stark gestörte Ruderalgesellschaften, intensiv 

genutzte Äcker, Straßenränder, versiegelte Flächen, 

2. gering Regenerationsdauer > 3 bis 10 Jahre; z.B. kurzlebige Ruderalgesellschaften, 

Schlagfluren im Wald, 

3. mittel Regenerationsdauer > 10 bis 25 Jahre; z.B. Wiesen und Magerrasen, artenreiche 

Hochstaudenfluren, Saumgesellschaften, Gebüsche und Vorwälder, 

Verlandungsvegetation eutropher Gewässer, 

4. hoch Regenerationsdauer > 25 bis 50 Jahre; z.B. junge Wälder, Feldgehölze, 

5. sehr hoch Regenerationsdauer > 50 Jahre; z.B. ältere Wälder, Hochmoore. 

Um die Empfindlichkeit des Naturgutes Biotoptyp / Flora gegenüber Eingriffen zu beschreiben, 

werden folgende Kriterien in die Bewertung einbezogen: 

Veränderungen der Standortbedingungen (Bezug: Veränderungen des Bodenwasserhaushalts, der 

Nährstoffversorgung, der bodenchemischen und –physikalischen Eigenschaften, Verlust bedeutsamer 

Standorte) 

(hierbei liefert die standörtliche Einstufung der Pflanzenarten nach Zeigerarten [ELLENBERG et al. 1992] wesentliche 

Informationen). 

1. sehr gering häufig vorkommender und / oder durch Nutzungen überprägter Standort, nur 

allgemein verbreitete und euryöke Pflanzenarten, 

2. gering häufig vorkommender Standort mit Vorkommen einzelner standorttypischer, insgesamt 

weit verbreiteter Pflanzenarten, 

3. mittel mittlere Standorte in Bezug auf Feuchtigkeit und / oder Stickstoffversorgung, 

Seite: 72


4. hoch wechselfeuchte und / oder magere Standorte, 

5. sehr hoch feuchte oder nasse Standorte und / oder sehr magere Standorte. 

Veränderungen durch Schadstoffeinträge 

1. sehr gering vorkommende Pflanzenarten sind ausschließlich euryök, 

2. gering es kommen wenige, aber häufige Zeigerarten vor, 

3. mittel es kommen einige, aber allgemein häufige Zeigerarten vor, 

4. hoch mehrere stenöke Arten, die mindestens in der Vorwarnliste stehen, 

5. sehr hoch mehrere stenöke Arten mit Rote-Listen-Status. 


1. sehr gering sehr häufiger und / oder zunehmender Biotoptyp, 

2. gering häufiger Biotoptyp mit höchstens mittleren Regenerationszeiten, 

3. mittel mäßig häufiger, nicht zurückgehender Biotoptyp, 

4. hoch allenfalls mäßig häufiger Biotoptyp mit langen Regenerationszeiten, 

5. sehr hoch seltener und / oder zurückgehender Biotoptyp mit langen Regenerationszeiten. 

A2.5 Naturgut Fauna 

Zur naturschutzfachlichen Bedeutungseinstufung des Naturguts Fauna werden folgende Kriterien 

(vgl. HSVV 2009) herangezogen (RL = Rote Liste, VWL = Vorwarnliste, GK = Gefährdungsklasse, 

EZ = Erhaltungszustand): 

Lokale / Regionale / Nationale Seltenheit / Gefährdung 

1. sehr gering keine oder nur allgemein häufige Arten der RL / VWL, 

2. gering einige Arten der Vorwarnliste, allenfalls wenige häufige RL-Arten, 

3. mittel durchschnittliche Ausstattung mit RL-Arten (überwiegend häufige Arten), 

4. hoch mehrere RL-Arten, darunter auch seltene und FFH-relevante, 

5. sehr hoch mehrere RL-Arten der GK 1 und 2 4 und FFH-II und IV-Arten. 

Vorkommen anspruchsvoller, stenöker Arten 

1. sehr gering keine anspruchsvollen / stenöken Arten, 

2. gering keine anspruchsvollen / stenöken Arten aber einige typische Arten, 

3. mittel mäßig anspruchsvolle Arten, 

4. hoch anspruchsvolle / stenöke Arten sind vorhanden, 

5. sehr hoch mehrere anspruchsvolle / stenöke Arten. 

Arten- und Individuenreichtum / Repräsentativität der Artengemeinschaft 

1. sehr gering stark struktur- und / oder artenverarmt, 

2. gering struktur- und / oder artenverarmt, 

3. mittel durchschnittliche Artenausstattung, 

4. hoch Artenspektrum weitgehend vollständig, ohne Spitzenarten, 

5. sehr hoch Artenspektrum vollständig. 

Für die Bewertung der Empfindlichkeit der Fauna werden folgende Kriterien genutzt: 

Störungsempfindlichkeit (Lärm, Licht, Meideverhalten) 

1. sehr gering keine störungsempfindlichen Arten, 

2. gering keine störungsempfindlichen Arten der VWL- oder RL-Arten, 

3. mittel mäßig störungsempfindliche Arten, z.T. VWL- oder RL-Arten, 

4. hoch störungsempfindliche Arten der RL, 

5. sehr hoch stark störungsempfindliche Arten der GK 1 und 2. 

Störungsempfindlichkeit (Zerschneidung, Barrierewirkungen) 

1. sehr gering keine hoch fliegenden Arten, die Meideverhalten aufweisen, 

2. gering wenige Individuen hoch fliegender Arten, die kein Meideverhalten aufweisen 

oder durch Meidung keine relevanten Beeinträchtigungen erleiden (Energieverlust), 

4 gilt nicht für die Rote Liste Hessen, die nicht dem aktuellen Kenntnisstand entspricht. 

Seite: 73


3. mittel wenige hoch fliegende, mind. VWL-Arten, die relevante Beeinträchtigungen 

durch Energieverlust erleiden könnten, 

4. hoch mehrere hoch fliegende Arten, mindestens teilweise mit RL-Status und möglichen 

relevanten Beeinträchtigungen durch Energieverlust, 

5. sehr hoch Beeinträchtigungen mehrere RL- und FFH-IV-Arten. 

Veränderungen der Habitatbedingungen (Verkleinerung Areale, Verlust von Lebensstätten) 

1. sehr gering keine Arten mit ungünstigem Erhaltungszustand, 

2. gering wenige Arten mit ungünstigem Erhaltungszustand, aber häufig, 

3. mittel mehrere Arten mit ungünstigem Erhaltungszustand, z.T. VWL und RL, 

4. hoch mehrere Arten mit ungünstigem Erhaltungszustand, mind. z.T. RL, 

5. sehr hoch Arten mit schlechtem Erhaltungszustand und GK 1 und 2. 

Kollisionsgefährdung 

1. sehr gering keine kollisionsgefährdeten Arten, 

2. gering nur kollisionsgefährdete Arten mit günstigem EZ, 

3. mittel kollisionsgefährdete Arten; wenn ungünstiger EZ, dann häufig, 

4. hoch kollisionsgefährdete Arten mit ungünstigem EZ und RL-Status, 

5. sehr hoch besonders kollisionsgefährdete Arten mit ungünstigem EZ und RL-Status. 

A.2.6 

Naturgut Landschaftsbild und Erholung 

Die Kriterien zur Bewertung der naturschutzfachlichen Bedeutung des Naturgutes Landschaftsbild 

/ Natürliche Erholungsfunktion folgen den in § 1, Satz 1, des BNatSchG festgelegten Kriterien: 

Vielfalt, Eigenart und Schönheit sowie Erholungswert von Natur und Landschaft. Der Wert für die 

Einstufung der Vielfalt des Landschaftsbildes und der natürlichen Erholungsfunktion wird aus den 

nachfolgenden Werten für Reliefvielfalt, Gewässervielfalt und Strukturvielfalt gebildet: 

Eigenart 

1. sehr gering sehr hohe Nutzungsintensität bzw. Degradierung (z.B. Erosion), 

2. gering hohe Nutzungsintensität bzw. Degradierung, 

3. mittel durchschnittliche Nutzungsintensität bzw. Degradierung, 

4. hoch geringe Nutzungsintensität, ohne vorhergehende Degradierung, 

5. sehr hoch ursprünglicher Boden, dauerhaft ohne Nutzung. 

Der Wert für die Vielfalt* wird aus den Werten für die Reliefvielfalt, die Gewässervielfalt und die Strukturvielfalt 

gebildet: 


1. sehr gering ebene Landschaften, kaum Höhenunterschiede, 

2. gering flachwellige Landschaften mit geringen Höhenunterschieden, 

3. mittel wellige Landschaften mit flachen Tälern und / oder Kuppen, 

4. hoch bewegtes Relief mit deutlich eingeschnittenen Tälern, 

5. sehr hoch stark bewegtes Relief. 


1. sehr gering keine Gewässer vorhanden, 

2. gering wenige unscheinbare Gewässer vorhanden, 

3. mittel Gewässer kommen in landschaftstypischer Häufigkeit und Dichte vor. 

4. hoch Gewässer häufig vorhanden, 

5. sehr hoch Gewässer bestimmen das Landschaftsbild. 


1. sehr gering sehr geringe Strukturvielfalt, keine gliedernden Strukturen, 

2. gering geringe Strukturvielfalt, einzelne gliedernde Landschaftsstrukturen, 

3. mittel mittlere Strukturvielfalt, mittlerer Anteil gliedernder Strukturen, 

4. hoch hohe Strukturvielfalt, hoher Anteil gliedernder Landschaftsstrukturen, 

5. sehr hoch sehr hohe Strukturvielfalt, sehr hoher Anteil gliedernder Strukturen. 

Schönheit / Naturnähe 

1. sehr gering stark vorbelastetes Landschaftsbild, monoton, 

Seite: 74


2. gering vorbelastetes Landschaftsbild mit hohem Anteil an Siedlung / Gewerbe, 

3. mittel typische Landnutzungsverteilung, meist intensiv genutzt, 

4. hoch Vorbelastung gering, harmonischer Wechsel der Landschaftsstrukturen, 

z.T. extensive Nutzung, 

5. sehr hoch keine Vorbelastungen, harmonische Naturlandschaft bzw. gewachsene 

Kulturlandschaft mit hohem Anteil Extensivnutzung. 

Landschaftsgebundene Erholungseignung / Erlebnispotenzial 

1. sehr gering monotone Landschaft, 

2. gering überwiegend monotone Landschaft, 

3. mittel mäßig gegliederte Landschaft mit wenigen Erholungseinrichtungen, 

4. hoch abwechslungsreiche Landschaft mit Erholungseinrichtungen, 

5. sehr hoch spektakuläre Landschaft mit Erholungseinrichtungen. 

* Als bestimmende Kriterien werden hier im Einzelfall auch folgende berücksichtigt: 

- markante geländemorphologische Ausprägungen, 

- naturhistorisch bzw. geologisch / kulturhistorisch bedeutsame Landschaftsteile, 

- natürliche und naturnahe Lebensräume, 

- kleinflächig wechselnde Nutzungen, 

- besonders störungsfreie Räume, 

- auffallende Vegetationsaspekte im Wechsel der Jahreszeiten. 

Die Empfindlichkeit des Naturguts wird wie folgt bewertet: 

Überformung der Oberflächengestalt / Sichtachsen / visuellen Leitlinien 

1. sehr gering sehr kleingliedrige Landschaft mit hoher Reliefenergie und hohem 

Waldanteil, 

2. gering kleingliedrige Landschaft ohne sehr weite Sichtbeziehungen und meist 

hohem Waldanteil, 

3. mittel bewegtes Landschaftsbild mit typischer Landnutzungsverteilung (30- 

40% Wald, 30-40% Offen- und Halboffenland, Rest sonstige), 

4. hoch weithin offene, monotone Landschaft, 

5. sehr hoch weithin offene Landschaft mit hohem Strukturreichtum. 

Verlärmung / sonstige Störreize 

1. sehr gering monotone Landschaft mit starker Vorbelastung, 

2. gering kleingliedrige Landschaft mit starker Vorbelastung, 

3. mittel durchschnittlich gegliederte Landschaft mit nicht stark wirksamen Vorbelastungen, 

4. hoch störungsarme, höchstens schwach vorbelastete Landschaft, kleingliedrig, 

5. sehr hoch störungsarme, nicht vorbelastete, weithin offene Landschaft. 

Seite: 75


Anhang 3: Maßnahmenblätter 

Detailplanungen der durchzuführenden Maßnahmen (insbesondere Grünstreifen und Kompensationsmaßnahme) 

stehen noch aus. 

Seite: 76


Anhang 4: Artenlisten zu den einzelnen Aufnahmepunkten 

Tabelle A4.1: Artenliste Ackerflächen 

Acker Saum 

Wissensch. Name Deutscher Artname A1 A2 S1 S2 

Achillea millefolium Schafgarbe x 

Agropyron repens Gemeine Quecke x x 

Agrostis stolonifera Kriechendes Straussgras x 

Anagallis arvensis Acker-Gauchheil x 

Artemisia vulgaris Gewöhnlicher Beifuß x x x 

Avena sativa Hafer x 

Bromus mollis Weiche Trespe x 

Bromus sterilis Taube Trespe x x 

Bryonia dioica Zaunrübe x 

Calystegia sepium Zaunwinde x x x 

Capsella bursa-pastoris Hirtentäschl x 

Cerastium holosteoides Gemeines Hornkraut x 

Chenopodium album Weißer Gänsefuß x x x x 

Cirsium arvense Acker-Kratzdistel x x 

Cirsium vulgare Gemeine Kratzdistel x x 

Conyza canadensis Kanadischer Katzenschweif x x 

Cornus sanguinea Blutroter Hartriegel x 

Crataegus monogyna Eingriffliger Weißdorn x 

Dactylis glomerata Knaulgras x x 

Daucus carota Wilde Möhre x x 

Epilobium spec. Weidenröschen x 

Equisetum arvense Acker-Schachtelhalm x x x 

Fallopia convolvulus 

Gewöhnlicher 

Windenknöterich 

x 

Fumaria officinalis Gebräuchlicher Erdrauch x 

Galium album Wiesen-Labkraut x 

Galium aparine Kletten-Labkraut x x 

Geranium molle Weicher Strochschnabel x 

Geum urbanum Echte Nelkenwurz x 

Helianthus annuus Sonnenblume x 

Lactuca serriola Kompass-Lattich x x 

Lapsana communis Gemeiner Rainkohl x 

Leontodon autumnalis Herbst-Löwenzahn x 

Linaria vulgaris Gemeines Leinkraut x x 

Lolium perenne Ausdauernder Lolch x 

Malva moschata Moschus-Malve x 

Malva neglecta Gänse-Malve x 

Malva sylvestris Wilde Malve x 

Mercurialis annua Einjähriges Bingelkraut x 

Myosotis arvensis Acker-Vergissmeinnicht x 

Oenothera spec. Nachtkerze x 

Papaver rhoeas Klatsch-Mohn x x x x 

Phleum pratense Wiesen-Lieschgras x 

Plantago lanceolata Spitz-Wegerich x 

Plantago major Breitwegerich x 

Poa annua Einjähriges Rispengras x x x 

Seite: 77


Acker Saum 

Wissensch. Name Deutscher Artname A1 A2 S1 S2 

Poa trivialis Gemeines Rispengras x 

Polygonum aviculare agg. Vogelknöterich x x x x 

Potentilla argentea Silber-Fingerkraut x 

Potentilla reptans Kriechendes Fingerkraut x 

Rhus typhina Essigbaum x 

Rubus caesius Kratzbeere x 

Senecio inaequidens Schmalblättriges Greiskraut x 

Senecio jacobaea Jakobs Greiskraut x 

Silene alba Weiße Lichtnelke x 

Silene vulgaris Gemeines Leinkraut x 

Sisymbrium officinale Gemeine Rauke x 

Sonchus asper Rauhe Gänsedistel x 

Taraxacum sect. Ruderalia Löwenzahn x 

Tripleurospermum 

perforatum Geruchlose Kamille x x 

Urtica dioica Brennnessel x x 

Verbascum spec. Königskerze x 

Veronica arvensis Feld-Ehrenpreis x x 

Veronica hederifolia Efeublättriger Ehrenpreis x x x 

Veronica persica Persischer Ehrenpreis x x x x 

Vinca minor Kleines Immergrün x 

Viola arvensis Ackerstiefmütterchen x x 

Tabelle A4.2: Artenliste der Gehölze und des Waldrandes 

Gehölzriegel 

Artname G1 G2 G3 Auwald, alt 

Acer campestre x x 

Acer platanoides 

x 

Acer pseudoplatanus x x x 

Aesculus hippocastanum 

x 

Agropyron repens x x 

Ailanthus altissima 

x 

Alliaria petiolata x x 

Betula pendula x x 

Brachypodium sylvaticum 

x 

Bromus sterilis 

x 

Bryonia dioica 

x 

Carpinus betulus 

x 

Cornus sanguinea 

x 

Corylus avellana x x 

Crataegus cf monogyna 

x 

Dactylis glomerata 

x 

Equisetum arvense 

x 

Euonymus europaeus 

x 

Fraxinus excelsior x x x 

Fraxinus excelsior juv. 

x 

Galium album 

x 

Galium aparine 

x 

Geranium robertianum 

x 

Geum urbanum x x 

Seite: 78


Gehölzriegel 

Artname G1 G2 G3 Auwald, alt 

Glechoma hederacea 

x 

Hedera helix 

x 

Impatiens parviflora 

x 

Larix decidua 

x 

Ligustrum vulgare 

x 

Linaria vulgaris 

x 

Malus domestica x x x 

Parthenocissus quinquefolia 

x 

Poa nemoralis x x 

Populus cf x canadensis x x 

Prunus avium x x x 

Pyracantha coccinea 

x 

Quercus robur x x x x 

Rhus typhina 

x 

Ribes rubrum x x 

Rosa canina x x x 

Rubus caesius 

x 

Rubus fruticosus agg. x x x 

Salix caprea x x 

Sambucus nigra x x x 

Sisymbrium officinale 

x 

Sorbus aucuparia 

x 

Tilia cordata 

x 

Ulmus cf minor 

x 

Urtica dioica x x x 

Viburnum opulus x x 

Tabelle A4.3: Artenliste grünlandartiger Bestände 

Naturnahe ruderale 

Grünlandeinsaat Wiese 

Wissenschaftl. Name Dt. Name R1 R2 

Achillea millefolium Schafgarbe x 

Agropyron repens Gemeine Quecke x 

Alliaria petiolata Knoblauchsrauke x 

Anchusa officinalis Gemeine Ochsenzunge x 

Anthemis tinctoria Färber-Hundskamille x 

Arctium lappa Klette x 

Armoracia rusticana Meerrettich x 

Arrhenatherum elatius Glatthafer x x 

Artemisia vulgaris Gemeiner Beifuß x 

Carduus acanthoides Weg-Distel x 

Centaura scabiosa Skabiosen-Flockenblume x 

Centaurea jacea Wiesen-Flockenblume x 

Colutea arborescens Blasenstrauch x 

Convolvulus arvensis Acker-Winde x 

Conyza canadensis Kanadischer Katzenschwief x 

Coronilla varia Bunte Kronwicke x 

Dactylis glomerata Knaulgras x 

Daucus carota Wilde Möhre x x 

Dianthus carthusianorum Karthäuser-Nelke x 

Seite: 79


Naturnahe ruderale 

Grünlandeinsaat Wiese 

Wissenschaftl. Name Dt. Name R1 R2 

Galium verum Echtes Labkraut x 

Geranium molle Weicher Storchschnabel x 

Geranium pusillum Kleiner Strochschnabel x 

Hypericum perforatum Johanniskraut x 

Lactuca serriola Kompasslattich x 

Lotus corniculatus Gemeiner Hornklee x 

Malva neglecta Gänse-Malve x 

Medicago lupulina Hopfenklee x x 

Medicago sativa Luzerne x 

Oenothera glazioviana Nachtkerze x x 

Origanum vulgare Gewöhnlicher Dost x 

Pastinaca sativa Pastinak x x 

Plantago lanceolata Spitz-Wegerich x x 

Populus spec. Pappel x 

Potentilla argentea Silber-Fingerkraut x 

Rubus caesius Kratzbeere x 

Rubus fruticosus agg. Brombeere x 

Salvia pratensis Wiesen-Salbei x 

Sanguisorba minor Kleiner Wiesenknopf x x 

Silene alba Weiße Lichtnelke x x 

Solidago canadensis Kanadischer Goldrute x 

Taraxacum sect. Ruderalia Löwenzahn x 

Thymus pulegioides Thymian x 

Trifolium repens Weiß-Klee x 

Tripleurospermum perforatum Geruchlose Kamille x 

Vicia cf cracca Vogel-Wicke x 

Seite: 80


Anhang 5: Karten 

Karte Biotoptypen – Bestand 

Karte Biotoptypen – Planung 

Karte Fauna – Bemerkenswerte Arten 

siehe nachfolgende Kartenblätter 

Seite: 81

Legende 

01.131 Hartholzauwald 

01.137 Auwald, Neuanlage 

02.100 Hecke, sauer, heimisch 

04.210 Baumgruppe, heimisch 

04.220 Baumgruppe, nicht heimisch 

06.920 Grünlandeinsaat, Grasacker 

06.930 Grünlandeinsaat, naturnah 

02.100 

09.130 Wiesenbrache, Ruderale Wiese 

09.210 Ruderalflur, ausdauernd, frisch 

04.210 

04.210 

11.191 

10.510 Voll versiegelte Fläche 

10.530 Schotterweg, -fläche 

02.100 


10.510 

09.130 

04.210 

09.130 

10.510 

10.620 

02.100 


11.191 Acker, intensiv 

!( 04.110 Einzelbaum, standortgerecht 

Geltungsbereich 

11.191 

02.100 

09.210 

02.100 

10.620 

10.510 

10.530 

11.191 

01.137 

02.100 

06.930 

09.130 

10.510 


06.920 

10.610 

01.137 

Projektleitung: Dipl.-Geograph Matthias Gall 

Bearbeitung: Dr. Beate Alberternst 

Layout: 

Matthias Gall, Dr. Larissa Albrecht 

01.131 

Auftraggeber: 


1:2.000 

± 

Stadt Hattersheim: Bebauungsplan N83 

Karte: Biotoptypen Bestand 

Büro Gall - Freiraumplanung & Ökologie 


Bahnhofsallee 47 

35510 Butzbach 

Tel.: 06033-15916 

www.buero-gall.de

02.100 

06.930 

!( 

!( !( 

!( 

!( 

!( 

!( 

!( !( 

09.130 

Gewerbefläche - 

außerhalb der Baugrenzen 

09.210 

!( 

!( 

!( 

!( 

!( 

10.510 

!( 

!( 

!( 

10.530 

!( 

!( 

!( 

10.510 

11.191 

09.130 

Gewerbefläche - innerhalb der Baugrenzen 

Fuß- und Radweg, 

Leitungsrechte 

Stellplätze 

Straße 



02.100 

04.210 

Stellplätze 



!( 

09.130 

04.210 

!. 

!. 

!. 

!. 



11.191 


Grünfläche 

10.620 

04.210 

02.100 

!. 

!. 

Grünfläche 

01.137 

02.100 

!. 

02.100 

!. 

10.510 

Legende 

Flächenkategorien Planung 

Fuß- und Radweg, Leitungsrechte 

Gewerbefläche - außerhalb der Baugrenzen 


Grünfläche 

Stellplätze 

Straße 

!. Neupflanzung Bäume 


Biotoptypen Bestand 

01.131 Hartholzauwald 

01.137 Auwald, Neuanlage 

02.100 Hecke, sauer, heimisch 

04.210 Baumgruppe, heimisch 

04.220 Baumgruppe, nicht heimisch 

06.920 Grünlandeinsaat, Grasacker 

06.930 Grünlandeinsaat, naturnah 

09.130 Wiesenbrache, Ruderale Wiese 

09.210 Ruderalflur, ausdauernd, frisch 

10.510 Voll versiegelte Fläche 

10.530 Schotterweg, -fläche 



11.191 Acker, intensiv 

!( 04.110 Einzelbaum, standortgerecht 

!. 

10.510 



!. 

06.920 

Grünfläche 

10.610 

Grünfläche 

01.137 


Projektleitung: Dipl.-Geograph Matthias Gall 

Bearbeitung: Dr. Beate Alberternst 

Layout: Matthias Gall, Dr. Larissa Albrecht 

± 

Auftraggeber: 

1:1.500 


01.131 

Stadt Hattersheim: Bebauungsplan N83 

Karte: Planung 





Tel.: 06033-15916 

www.buero-gall.de

!( 

Legende 

Abs !( 

!( 

Zfl 

!( 

H 

!( 

H 

!( 

Zei 

!( 

Zfl 

!( 

H 

!( 

Gi 

!( 

Zei 

!( 

M 

!( 

Gi 

!( 

Zei 

!( 

Rm 

Fauna - Bemerkenswerte Arten 

!( 

!( 

= möglicherweise brütend/ 

bodenständig 

= wahrscheinlich brütend/ 

bodenständig 

!( = sicher brütend/bodenständig 

!( = Nahrungsgast/Jagd 

!( = Überflug/Transferflug 


Wirkzone Fauna 

Abkürzungen (Codes) der Arten 

!( 

!( 

Sti 

!( 

Sti 

!( 

Zei 

!( 

Hä 

!( 

Zei 

!( 

Zei 

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Grr 

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Zfl 

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Rs 

Abs !( 

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Ms 

!( 

Zei 

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Zfl 

Abs 

!( 

!( 

Zei 

!( 

Ms 

Abs !( 

!( 

Zfl 

!( 

Blsl 

!( 

Wd 

!( 

Zfl 

Code Dt. Name 

Abs Großer Abendsegler 

Blsl Blindschleiche 

Gi Girlitz 

Grr Graureiher 

H Haussperling 

Hä Bluthänfling 

M Mehlschwalbe 

Ms Mauersegler 

Rm Rotmilan 

Rs Rauchschwalbe 

Ssp Schwarzspecht 

St Stegl itz 

Wd Wacholderdrossel 

Zei Zauneidechse 

Zfl Zwergfleder ma us 

!( 

Zfl 


1:2.000 

0 25 50 75 100 

Meter 

± 

Hattersheim Bebauungsplan Voltastraße: 

Karte: Fauna - Bemerkenswerte Arten 

Ssp 

!( 




Tel.: 06033-15916 

www.buero-gall.de 

Bearbeitung & Layout: 

Balduin Fischer 

Matthias Gall 

Melanie Gaus

Umweltbericht Büro Gall - Freiraumplanung und ... - Stadt Hattersheim

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