GEMEINDE Info - Gemeinde Visperterminen

Gemeinde Info • Ausgabe April 2009 8
cabaña, ein paar Dólares in ihren Stiefeln, vielleicht, je
nachdem ob sich jemand hierhin verirrt, obdachsuchend.
Die Kinder der indigenen Genügsamkeit, haben eine Ruhe
und Zurückhaltung inne, die fast unwirklich wirkt auf uns
Sprinter und Renner, Hetzer der Zeit. Eine Zufriedenheit
bewohnt ihr Herz, die in Europa zusammen mit den grossen
Denkern und Revolutionären und zusammen mit der
Zeit, der guten alten Zeit, längst verendet ist.
Sie scheinen zufrieden. Sind zufrieden.
Oder ihre Augen würden lügen.
Klar: Ihr Leben ist ein Geschäft, jedes Leben ist Geschäft.
Ein Kampf, auch wenn es nicht immer so erscheint. Na
Glick.
Doch ob’s was zu beissen gibt oder nicht, hängt auch von
der Wahrheit ab, oder vom Flunkern. Wie viel erzählt man
ohne sich ins eigene Fleisch zu schneiden? Ohne sich zu
schaden.
Mañana hace sol.
Seguro.
Der Weg ist steinig, steil und mühsam, doch ich habe
Pferde.
Dauert Stunden zu Fuss...
Na klar.
Doch was nützt Rechtschaffenheit in einer Welt, unserer
Welt, der Welt, in der Menschen auf der Strasse verrecken
wie herrenlose Streuner. Afrika.
In einer Welt, in der Gegner der Korruption nicht einmal
mehr ihrer Arbeit nachgehen können? Menschen, die fürs
Gute kämpfen. Indien.
Was ist denn gut?
In einer Welt, in der Menschen sterben wegen eines Mobiltelefons?
Abgestochen. Einfach so. Ecuador.
Was nützt da Wahrheit, was nützt uns da eine weisse Weste,
was nützt Rechtschaffenheit?
In einer Welt, in der Schein mehr zählt als Sein. Schweiz.
Haben mehr als Geben. Europa.
In einer Welt in der man es mit dem Herzen am rechten
Fleck nicht mal mehr bis vor die eigene Haustür schafft.
Überall.
Und nirgendwo.
Es la vida. Notre vie. Nuestra vida. Unser Leben.
Die Welt da draussen. Die Welt von allen.
Und doch ist sie schön. Und doch ist man froh, hier zu sein,
teilzuhaben an dieser Welt, dieser Realität, die manchmal
so schmerzt, so ungerecht ist, in den Augen brennt wie
Gift und einem trotzdem den Atem nimmt, weil sie so
schön ist, so aufregend. Regenial. Guay.
A veces.
Oft.
Meistens.
Qué tal el tiempo. Hace sol. Por supuesto.
Siempre hace sol.
Irgendwo liegt sie begraben, hinter den Wolken.
The sun is shining. Always.
In Quilotoa besonders.
Sabrina Zimmermann
aus Patagonien in Argentinien
„Unter dieser Rubrik haben Sie die Möglichkeit, Ihr künstlerisches
Schaffen einem breiteren Publikum vorzustellen. Sei
es, dass Sie ein Gedicht, ein Bild, eine geschaffene Skulptur,
einen Text oder einen Song veröffentlichen, der Phantasie
sind keine Grenzen gesetzt. Wir sind überzeugt, dass es viele
versteckte Talente in unserem Dorf gibt, die darauf warten,
entdeckt zu werden. Ob jung oder alt, jeder kann sich äussern.“
Giw AG News – März 09
Rekordwinter
Die Wintersaison ist zwar noch nicht ganz zu Ende – aber
eines lässt sich bereits jetzt sagen: Die überdurchschnittlichen
Schneefälle haben der Giw AG bis zum März einen Rekordwinter
beschert. Die Personenfrequenzen konnten im Vergleich
zum letzten Winter deutlich gesteigert werden.
Bereits Ende November lag überdurchschnittlich viel Schnee,
und die Wintersaison konnte somit frühzeitig eröffnet werden.
Und noch immer herrschen beste Pistenverhältnisse bis
ins Dorf.
Die definitiven Zahlen werden zeigen, wie positiv sich der
schneereiche Winter auf die Betriebsrechnung auswirkt.
Skiliftpanne
Am 7. März 2009 kam es zu einem schwerwiegenden Defekt
der oberen Umlenkrolle beim Skilift Giw-Rothorn, hervorgerufen
durch einen Schaden am Lager. Bei diesem Zwischenfall
kamen glücklicherweise keine Personen zu Schaden.
Allerdings wurde unter anderem das Seil stark beschädigt.
Es muss ausgewechselt werden, bevor der Skilift wieder in
Betrieb genommen werden kann. Die Schäden werden erst
im Sommer repariert. Der Skilift bleibt für den Rest der Wintersaison
geschlossen.
Die Sesselbahn, die Übungslifte sowie der Skilift Senntum-Bord
sind aufgrund der ausgezeichneten Schneeverhältnisse bis
Ostermontag fahrplanmässig in Betrieb.
Die Abklärungen bezüglich der Übernahme des Schadens
und des Betriebsausfalles sind noch am Laufen.
Entscheidend ist, dass der Skilift letztmals am 3. Februar 2009