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Projektbezogene Auswirkungsanalyse - Hemer

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<strong>Auswirkungsanalyse</strong> • <strong>Hemer</strong>, Bahnhofstraße<br />

Dabei ist zu berücksichtigen, dass der im Realisierungsfall am Planstandort zu erwartende Umsatz<br />

zwangsläufig Anbietern an anderer Stelle verloren geht, da durch die Realisierung nicht mehr Kaufkraft<br />

entsteht, sondern diese lediglich zwischen den unterschiedlichen Wettbewerbern/ Wettbewerbsstandorten<br />

umverteilt wird. 6 Dies ist grundsätzlich als Ausdruck zulässigen Wettbewerbs zu<br />

sehen, kann aber für die Genehmigungsfähigkeit der Planvorhaben eine Rolle spielen, wenn wesentliche<br />

Auswirkungen in Sinne von § 11 Abs. 3 BauNVO zu erwarten sind.<br />

Bei der Einschätzung der zu erwartenden Umsatzverlagerungseffekte werden folgende Annahmen<br />

zugrunde gelegt:<br />

Grundsätzlich gilt, dass für die Einzelhandelsstandorte bzw. Betriebe mit der größten Sortimentsüberschneidung<br />

auch die stärksten Umverteilungseffekte eintreten werden. Im<br />

Elektrosegment stehen die Elektrofachmärkte damit in erster Linie mit Betrieben des gleichen<br />

Betriebstyps in Wettbewerb, für die u. a. die Kriterien Sortimente, Preisniveau, Zielgruppenansprache<br />

übereinstimmen.<br />

Mit zunehmender Entfernung des Projektstandortes nimmt grundsätzlich die Stärke der<br />

Umsatzverlagerungseffekte ab. Dies bedeutet, dass Einzelhandelsbetriebe im näheren<br />

Umfeld des Planstandortes stärker von Umsatzverlagerungen betroffen sein werden als<br />

weiter entfernt gelegene Wettbewerber.<br />

Aufgrund der hohen Kaufkraftabflüsse aus <strong>Hemer</strong> und der damit verbundenen großen Versorgungsbedeutung<br />

der Elektrofachmarktstandorte in der Region sind für diese die stärksten<br />

Wettbewerbswirkungen zu erwarten.<br />

Der geplante Elektromarkt wird vor allem mit den preisorientierten Elektrofachmärkten im näheren<br />

Umfeld in Wettbewerb treten (vor allem Saturn in Iserlohn, Euronics XXL Brumberg in Menden und<br />

verschiedene Elektrofachmärkte in Hagen), da es sich sowohl hinsichtlich der Sortimentsbreite und<br />

–tiefe als auch hinsichtlich des Preisgenres um vergleichbare Anbieter handelt und diese heute eine<br />

hohe Versorgungsbedeutung übernehmen.<br />

Die Ansiedlung des geplanten Elektrofachmarktes wird in der Stadt <strong>Hemer</strong> zu einer geringen Umsatzumverteilung<br />

von den ansässigen Fachgeschäften mit einem spezialisierten Sortiment führen<br />

(insgesamt ca. < 0,2 Mio. €). Der Planumsatz wird überwiegend zu Umverteilungseffekten außerhalb<br />

der Stadt <strong>Hemer</strong> führen. Dabei sind die höchsten Umsatzeinbußen für die Hauptwettbewerber<br />

Saturn in Iserlohn, Euronics XXL Brumberg in Menden sowie Saturn und ProMarkt in der Hagener<br />

Innenstadt sowie Berlet in Hagen-Hohenlimburg zu erwarten.<br />

6<br />

Dabei werden „Worst case-Annahmen“ u. a. hinsichtlich der Leistungsfähigkeit der Planvorhaben<br />

(hohe Umsatzerwartung) und der Auswirkungen für städtebaulich integrierte Wettbewerber (zentrale<br />

Versorgungsbereiche) getroffen.<br />

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