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Hanfanbau: Haus oder Garten?<br />
Mr. K.C. und El Creador<br />
Sonne:<br />
Zur naturähnlichen Imitation des<br />
Sonnenlichtes gibt es heute spezielle<br />
Lampen, mit deren Lichtspektrum<br />
die verschiedenen Jahreszeiten nachgeahmt<br />
werden können. Während<br />
der Wachstumsphase nimmt man Birnen<br />
mit etwas mehr Blaulichtanteil,<br />
während der Blütephase wiederum<br />
werden mehr Anteile Rotlicht benutzt,um<br />
das herbstliche Sonnenlicht<br />
zu imitieren. Jedoch hat nicht das<br />
Farbspektrum der Lampe den entscheidenden<br />
Einfluss darauf, wie die<br />
Pflanze wächst oder ob sie damit beginnt,<br />
ihre Blüten zu bilden. Für die<br />
Pflanze ist nur massgebend, wie lange<br />
es dunkel bleibt. Das heisst: Wenn<br />
wir eine Pflanze während 18 Stunden<br />
dem Licht aussetzen und nur gerade<br />
6 Stunden der Dunkelheit (Nacht),<br />
dann wird die Pflanze in die Höhe<br />
wachsen. Bis wir das Licht so einstellen,<br />
dass die Pflanze mindestens während<br />
12 Stunden in absoluter Duncrowing<br />
schweizer hanfblatt<br />
winter 2001<br />
16<br />
Es gibt bekanntlich verschiedene Möglichkeiten Hanf anzubauen. Dabei fallen stets die Begriffe<br />
Outdoor, Indoor und Greenhouse. Wir haben uns deshalb über die Vor- und Nachteile der<br />
jeweiligen Kultivierungsart Gedanken gemacht.<br />
Outdoor<br />
Man kann seine Pflänzchen im Garten<br />
gedeihen lassen und erntet im Herbst<br />
sogenannte «Outdoor» -Blüten. Leider<br />
können wir in unserem Garten nur<br />
gerade einmal pro Jahr ernten.Zudem<br />
ist die Gefahr gross, dass eine männliche<br />
Pflanze übersehen und dadurch<br />
die gesamten Blütenstände versamt<br />
werden. Dasselbe Risiko liegt durch<br />
Fremdbestäubung buchstäblich ständig<br />
in der Luft. Die Pflanzen im Garten<br />
und im Feld können auch einem<br />
verfrühten Wintereinbruch erliegen<br />
oder deine Blüten verfaulen wegen<br />
der hohen Herbstfeuchtigkeit. Wenn<br />
du extrem Pech hast, werden dir deine<br />
(b)rauchbaren Blüten gar von einem<br />
unverfrorenen Dieb gestohlen.<br />
Du siehst: Um deinem Garten eine<br />
gute Ernte zu entlocken, müssen jede<br />
Menge Faktoren stimmen. Und sollte<br />
es nicht geklappt haben, kriegst du in<br />
gleichen Jahr keine zweite Chance<br />
mehr, doch noch etwas zu ernten.<br />
Trotzdem solltest du unbedingt jede<br />
Gelegenheit nutzen, irgendwo ein<br />
Pflänzchen zu setzen. Denn trotz den<br />
aufgezählten Nachteilen gedeihen die<br />
meisten Stauden im Garten ohne grosse<br />
Probleme. Und fast in jedem Fall<br />
kannst du im Herbst zumindest ein<br />
paar Blüten ernten. Dafür sind diese<br />
dann sicher frei von irgendwelchen<br />
Giften. Denn du wirst deine Pflanzen<br />
wohl kaum mit Gift gegen Schädlinge<br />
behandeln?!<br />
Greenhouse<br />
Du kannst über dem Garten natürlich<br />
auch ein Treibhaus aufstellen und damit<br />
die Pflanzen vor extremen Witterungseinflüssen<br />
bewahren. Dass in einem<br />
«Greenhouse» kein Regen auf<br />
die Blüten gelangt, wirkt sich im<br />
Herbst sehr positiv auf den Harzgehalt<br />
aus. Um diesen Effekt zu erzielen<br />
reicht es auch schon, die blühenden<br />
Pflanzen mit einem Plastikdach abzudecken.<br />
Berücksichtige aber unbedingt<br />
die gute Entlüftung deines «Zeltes».<br />
Sonst kann es nämlich passieren,<br />
dass die Blüten durch das Kondenswasser<br />
zu faulen beginnen. Die Wahrscheinlichkeit,<br />
dass die Blüten im<br />
Treibhaus von fremden Gärten bestäubt<br />
werden ist sehr klein, wenn du<br />
die männlichen Stauden sauber aus<br />
dem Treibhaus entfernt hast. Solltest<br />
du also die Möglichkeit haben ein<br />
Treibhaus aufzustellen,kannst du darin<br />
sehr feinen Hanf züchten. Bedenke<br />
aber, dass ein Treibhaus meist schon<br />
von weitem zu sehen ist und dadurch<br />
viele neugierige Blicke auf sich zieht,<br />
was wiederum die Gefahr von Diebstahl<br />
deutlich erhöht. Achte in jedem<br />
Fall auch auf die Behörden,den so ein<br />
Zelt läst natürlich die Polizei aufhorchen<br />
und vielleicht einmal vorbeischauen.<br />
Indoor<br />
Der grösste Schutz vor all den erwähnten<br />
Negativeinflüssen besteht<br />
darin, den Garten quasi ins Haus zu<br />
zügeln um eine sogenannte «Indoor-<br />
Anlage» einzurichten.Aber wie bringe<br />
ich den Garten in mein Haus?<br />
Keine Angst, man braucht nicht gerade<br />
die Gartenbeete ins Haus zu schaufeln,sondern<br />
nur in einem geeigneten<br />
Raum ein System zur Pflanzenaufzucht<br />
einzurichten.Aber auch dies ist<br />
nicht ganz einfach und mit ziemlich<br />
viel Arbeit verbunden.Du darfst nämlich<br />
nicht vergessen, dass dein Hanf<br />
drinnen wie draussen in etwa dieselben<br />
Grundbedürfnisse hat.Das heisst,<br />
du musst in deiner Indooranlage die<br />
Rolle der Natur übernehmen und für<br />
ausreichend Sonne, Wind, Temperatur,<br />
Luftfeuchtigkeit sowie Nahrung<br />
sorgen.