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Arbeitsmarkt & INklusion<br />
in Deutschland wurden dazu Integrationsvereinbarungen<br />
geschlossen. Das<br />
planmäßige Engagement für Menschen<br />
mit Behinderung zeigt sich auch an anderer<br />
Stelle: Ausgehend von der Initiative<br />
des Bundesministeriums für Arbeit<br />
und Soziales (BMAS) „Jobs und Barrieren“<br />
ermöglicht RWE hörbehinderten<br />
Jugendlichen Praktika und damit wichtige<br />
Voraussetzungen für eine erfolgreiche<br />
Ausbildung. Auch die Tochtergesellschaft<br />
ELE in Gelsenkirchen, die<br />
Duy Tan Westphal und andere Jugendliche<br />
ausbildet, profitiert von der Basis<br />
des großen Konzerns.<br />
„Wir von RWE fördern traditionell die<br />
Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen<br />
für Menschen mit Behinderung<br />
und gesundheitlich beeinträchtigte Menschen“,<br />
sagt Dr. Beate Winter, Arbeitgeberbeauftragte<br />
von RWE. Die Inklusion<br />
von Menschen mit Behinderung in die<br />
Arbeitsprozesse sei eine ständige Aufgabe.<br />
Bewerbungen von Jugendlichen mit<br />
Behinderung seien generell erwünscht.<br />
Sie würden im Bewerbungsverfahren<br />
besonders unterstützt. Dies ermögliche<br />
ein gemeinsam mit der Konzernschwerbehindertenvertretung<br />
und dem Kompetenz-Center<br />
Ausbildung erarbeitetes Eckpunktepapier.<br />
„Dank der barrierefreien<br />
Gestaltung des Eignungstests, des Bewerberverfahrens<br />
und der Arbeitsumgebung<br />
konnten wir an RWE-Standorten mehr<br />
Jugendliche mit Behinderung für einen<br />
Ausbildungsplatz gewinnen“ erklärt Dr.<br />
Beate Winter. Für das Ausbildungsjahr<br />
2012 wurden u.a. in Nordrhein-Westfalen<br />
13 Jugendliche mit Behinderung neu<br />
eingestellt.<br />
Mit den über Jahre erworbenen<br />
Kenntnissen in der Ausbildung und Beschäftigung<br />
von Menschen mit Behinderung<br />
engagiert sich RWE auch im<br />
UnternehmensForum: Der Zusammenschluss<br />
großer und mittelständischer<br />
Unternehmen macht sich für Menschen<br />
mit Behinderung in der Wirtschaft stark.<br />
Bei der Mitgliedschaft geht es nicht nur<br />
um soziale Verantwortung, sondern<br />
vor allem um den Erhalt von Wettbewerbsfähigkeit<br />
– denn gute Mitarbeiter<br />
zu finden und zu halten ist nicht leicht.<br />
Gerade in Zeiten von demografischem<br />
Wandel und Fachkräftemangel möchten<br />
die Mitgliedsunternehmen die Potenziale<br />
von Menschen mit Behinderung auf<br />
dem Arbeitsmarkt nutzen. Das weiß auch<br />
RWE – und geht mit gutem Beispiel voran.<br />
Ein Beispiel, das auch vom Beauftragten<br />
der Bundesregierung für die Belange<br />
behinderter Menschen, Hubert Hüppe,<br />
wahrgenommen wird: Im Rahmen der<br />
Veranstaltungsreihe „Unternehmen inklusive<br />
Arbeit“ wurde der RWE-Konzern<br />
im Oktober vergangenen Jahres als positives<br />
Beispiel vorgestellt. Auch Duy Tan<br />
Westphal berichtete dort von seiner Ausbildung<br />
und den Erfahrungen, die er bei<br />
ELE sammelt.<br />
Die bewusste Förderung und Ausbildung<br />
von Menschen mit Behinderung<br />
bei RWE wird von der Unternehmensführung,<br />
aber auch von der Belegschaft<br />
mitgetragen – dass Mitarbeiter ohne Behinderung<br />
und mit Behinderung ganz<br />
selbstverständlich zusammenarbeiten,<br />
zeigt, dass der Inklusionsgedanke im<br />
Arbeitsalltag angekommen ist. Auch bei<br />
ELE spürt Duy Tan den Zusammenhalt:<br />
„Mir gefällt, wie die Leute hier arbeiten.<br />
Es macht mir Spaß, hier zu sein, und ich<br />
werde von den Leuten hier so akzeptiert,<br />
wie ich bin.“ Duy Tan ist froh, dass er bei<br />
ELE die Chance auf eine Karriere erhalten<br />
hat. Endlich darf er zeigen, was er kann:<br />
„Wenn die Leute mich nur vom ersten<br />
Eindruck her beurteilen, trauen sie mir<br />
meinen Beruf gar nicht zu“, erzählt er.<br />
Heute genießt er das Vertrauen und den<br />
Respekt seiner Kollegen. RWE weiß um<br />
das Potenzial von Menschen mit Behinderung:<br />
Oft sind sie besonders motiviert<br />
und ehrgeizig im Beruf. 2012 beschäftigte<br />
der Konzern in Deutschland 2.652 Mitarbeiterinnen,<br />
Mitarbeiter und Auszubildende<br />
mit Behinderung – das entspricht<br />
einer Quote von 6 Prozent. Und das Unternehmen<br />
will, dass diese Zahl steigt:<br />
„Wir würden uns freuen, wenn sich mehr<br />
Jugendliche mit Behinderung bei uns bewerben.“<br />
p<br />
Text | Lisa KlauSS<br />
zeichensetzen Medienagentur<br />
Das UnternehmensForum<br />
Das UnternehmensForum wurde 2002 als branchenübergreifender Zusammenschluss großer und mittelständischer Unternehmen<br />
initiiert. Gemeinsam setzen sich die Mitglieder für die Ausbildung, Beschäftigung und Weiterbeschäftigung von Menschen mit Behinderung<br />
in der Wirtschaft ein – mit dem Ziel, ein Bewusstsein für das besondere Potenzial dieser Menschen für die Arbeitswelt zu schaffen.<br />
Das UnternehmensForum dient dabei als bundesweite Plattform, um Erfahrungen auszutauschen, gute Beispiele zu erarbeiten und<br />
konkrete Anregungen zu entwickeln. Einen besonderen inhaltlichen Fokus setzt der Zusammenschluss auf die Ausbildung schwerbehinderter<br />
Schulabgänger, die Beschäftigung und Beschäftigungssicherung einer älter werdenden Belegschaft, das betriebliche Eingliederungsmanagement,<br />
den demografischen Wandel sowie die Integration von Menschen mit Behinderungen in Unternehmen. Neben<br />
RWE sind im UnternehmensForum auch die Fraport AG, Boehringer Ingelheim, BASF, ZDF, die Deutsche Bahn AG, Galeria Kaufhof, das<br />
Paul-Ehrlich-Institut, die KfW Bankengruppe, Schott AG, die Kraftwerke Mainz-Wiesbaden und andere vertreten.<br />
Selbsthilfe 3|2013 21