Zum Download (PDF ca. 7 - Bund Naturschutz in Bayern eV
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W<strong>in</strong>dkraft<br />
Vorranggebiete für W<strong>in</strong>dkraft - die 2. Runde<br />
Verlauf des Verfahrens<br />
Im März 2012 hatte der Planungsausschuss<br />
des Regionalen Planungsverbandes Oberfranken<br />
West e<strong>in</strong>en ersten Enwurf für Vorranggebiete<br />
für W<strong>in</strong>dkraftanlagen verabschiedet.<br />
Danach bestand die Möglichkeit<br />
zu Stellungnahmen, an denen sich viele beteiligt<br />
haben, auch der <strong>Bund</strong> <strong>Naturschutz</strong>.<br />
Im Mai 2013 traf sich nun der Planungsausschuss<br />
zur Beschlussfassung des zweiten<br />
Entwurfs, <strong>in</strong> den die fachlich geprüften und<br />
abgewogenen Stellungnahmen e<strong>in</strong>gearbeitet<br />
worden waren. Im Ergebnis wurden die<br />
meisten Vorrangflächen unverändert übernommen,<br />
e<strong>in</strong>ige wurden gestrichen, e<strong>in</strong>ige<br />
wurden <strong>in</strong> ihren Abgrenzungen geändert<br />
und e<strong>in</strong>ige Flächen wurden neu aufgenommen.<br />
Nun besteht bis Oktober 2013 die<br />
Möglichkeit der Stellungnahme zu den Veränderungen<br />
bevor dann die Festlegung der<br />
Vorranggebiete abgeschlossen wird.<br />
Wichtige Veränderungen<br />
im Landkreis Bamberg<br />
Verkle<strong>in</strong>erungen bei zwei besonders heftig<br />
umstrittenen Gebieten dürften die Wogen<br />
etwas glätten. Das geplante Vorranggebiet<br />
Wattendorf wurde im Nordwesten verkle<strong>in</strong>ert.<br />
Da dort bereits Lärmbelastung<br />
durch den Ste<strong>in</strong>bruch besteht, könnten mit<br />
neu h<strong>in</strong>zukommenden W<strong>in</strong>drädern die<br />
Grenzwerte überschritten werden, so die<br />
Begründung. Das Vorranggebiet Trunstadt<br />
Süd, das sich auf dem Höhenrücken zwischen<br />
Ma<strong>in</strong>- und Aurachtal bef<strong>in</strong>det, wurde<br />
im Südosten auf der Höhe von Weiher wegen<br />
knapper Siedlungsabstände deutlich<br />
verkle<strong>in</strong>ert. Damit wird der landschaftlich<br />
reizvolle Talschluss von Weiher entlastet<br />
und man kommt den Bedenken der E<strong>in</strong>wohner<br />
von Weiher entgegen.<br />
Streichungen<br />
Bedauerlich s<strong>in</strong>d folgende Streichungen:<br />
Das Vorranggebiet Sassendorf-West, <strong>in</strong><br />
dem auch das bestehende W<strong>in</strong>drad Sassendorf<br />
liegt, wurde aufgrund e<strong>in</strong>es zunächst<br />
übersehenen, offensichtlich schon<br />
sehr lange geduldeten Wochenendhauses<br />
gestrichen. Wir hoffen, dass hier doch noch<br />
e<strong>in</strong>e andere Lösung mit W<strong>in</strong>drädern gefunden<br />
wird.<br />
Das Vorranggebiet Walsdorf-West wurde<br />
aufgrund der Bee<strong>in</strong>trächtigung der Blickbeziehung<br />
auf die Burg Lisberg gestrichen.<br />
Als Kompromiss würde sich die Streichung<br />
der nordwestlichen Hälfte der Vorrangfläche<br />
anbieten. Damit würde der Abstand<br />
zur Burg 2 km betragen und die W<strong>in</strong>dräder<br />
würden weiter aus dem Blickfeld geschoben.<br />
Neuaufnahmen<br />
Besonders freuen wir uns über e<strong>in</strong>ige neue<br />
Gebiete, u.a. drei relativ w<strong>in</strong>dreiche Flächen<br />
auf dem Jura: Deutlich erweitert wurde<br />
die Vorrangfläche im Nordosten von<br />
Brunn <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de Heiligenstadt. Neu<br />
aufgenommen wurden auch e<strong>in</strong> Bereich bei<br />
Neudorf und südlich davon die Fläche des<br />
schon länger geplanten Bürgerw<strong>in</strong>dparks<br />
Hohenellern. Diese Flächen sollen aus dem<br />
Landschaftsschutzgebiet herausgenommen<br />
werden.<br />
50 neue W<strong>in</strong>danlagen<br />
im Landkreis Bamberg möglich<br />
Mit den Änderungen können wir <strong>in</strong> der<br />
Summe für den Landkreis Bamberg zunächst<br />
zufrieden se<strong>in</strong>. Falls die W<strong>in</strong>dkraft<br />
von Seiten der <strong>Bund</strong>espolitik bei der anstehenden<br />
Novellierung des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes<br />
nicht schlechter gestellt<br />
wird, könnten bis zu 50 neue W<strong>in</strong>danlagen<br />
gebaut werden. Über die ausgewiesenen<br />
Flächen h<strong>in</strong>aus gibt es noch viele<br />
Möglichkeiten für Vorranggebiete. Durch<br />
die angedachten Zonierungskonzepte<br />
könnten konfliktärmere Bereiche <strong>in</strong>nerhalb<br />
der Landschaftsschutzgebiete auch für<br />
W<strong>in</strong>dkraftanlagen geöffnet werden.<br />
Doch bis die Zonierungskonzepte auf den<br />
Weg gebracht und fertig gestellt s<strong>in</strong>d, wird<br />
wohl noch etwas Zeit vergehen. Zeit, <strong>in</strong> der<br />
die bisher ausgewiesenen Flächen bebaut<br />
werden können und Zeit, um sich an neue<br />
Landschaftsbilder zu gewöhnen.<br />
Erich Spranger<br />
Die Unterlagen des Planungsverbandes<br />
Oberfranken-West s<strong>in</strong>d unter<br />
folgendem L<strong>in</strong>k e<strong>in</strong>sehbar:<br />
www.oberfranken-west.de/<br />
<strong>in</strong>fo/<strong>in</strong>fo.htm#aktuell<br />
Carshar<strong>in</strong>g im<br />
<strong>in</strong>fo@oekobil.de<br />
Für alle, denen e<strong>in</strong> Auto zu viel<br />
und ke<strong>in</strong> Auto zu wenig ist.<br />
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Dä Löömzoh · Juli 2013 7