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der lehrer alS lernBegleiter und coach chancen im ganztag

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G r u n d l a g e n d e s C o a c h i n g<br />

Wie wirkt Coaching?<br />

Coaching als eigenständige Beratungsform ist <strong>der</strong>zeit wissenschaftlich<br />

noch nicht in <strong>der</strong> Weise untersucht <strong>und</strong> belegt<br />

wie z.B. Psychotherapie. Derzeit geht noch die Praxis <strong>der</strong><br />

Theorie <strong>und</strong> Forschung ein deutliches Stück voraus.<br />

Man kann daher bezweifeln, ob es <strong>der</strong>zeit bereits möglich<br />

ist, ein Wirkmodell zu erstellen, das den empirischen Forschungsstand<br />

(zu den Wirkfaktoren in einem Coachingprozess)<br />

zusammenfassend abbilden kann. (Greif, 2008)<br />

Dennoch sind einige Erkenntnisse bereits relativ gut absichert.<br />

Vielfach in verschiedenen Studien belegt ist, dass Wertschätzung<br />

<strong>und</strong> Unterstützung durch den Coach eine gr<strong>und</strong>legende<br />

Bedeutung für den Beratungserfolg hat. Dies deckt<br />

sich <strong>im</strong> Übrigen auch mit den Ergebnissen zur Wirksamkeitsforschung<br />

in <strong>der</strong> Psychotherapie. Dort weiß man, dass<br />

eine gute Therapiebeziehung direkt ein verbessertes Selbstwertgefühl<br />

des Patienten bewirkt <strong>und</strong> sich dadurch bei ihm<br />

die Bereitschaft erhöht, sich seinen Schwierigkeiten zu stellen.<br />

Die gezeigte Haltung öffnet den Patienten für therapeutische<br />

Einflüsse <strong>und</strong> macht ihn aufnahmebereit für Interventionen.<br />

Ein ähnlicher Wirkzusammenhang ist auch für den<br />

Coachingsprozess anzunehmen. Damit wird auch die Bedeutung<br />

<strong>der</strong> klientenzentrierten Gesprächsführung <strong>und</strong> des<br />

Konstruktivismus als haltungsför<strong>der</strong>nde Basistheorie für<br />

den Coach nochmals unterstrichen.<br />

Trotz <strong>der</strong> teilweise methodischen <strong>und</strong> theoretischen Schwächen<br />

von Studien zur Wirksamkeit von Caoching zeichnet sich ab,<br />

dass zu den Wirkungen von (Führungskräfte-)Coaching u.a.<br />

gehört (vgl. Künzli, 2005):<br />

• Emotionale Entlastung<br />

• Stressabbau<br />

• Entwicklung neuer Sichtweisen<br />

• Erhöhung <strong>der</strong> Reflexionsfähigkeit<br />

• Verän<strong>der</strong>ung des Beziehungsverhaltens<br />

• Effektivere Handlungen <strong>und</strong> Kommunikation<br />

Auf <strong>der</strong> Ebene <strong>der</strong> Wirkfaktoren zeichnet sich ab, dass folgende<br />

Faktoren für den Coachingerfolg bedeutsam sind<br />

(vgl. Künzli, 2005):<br />

• Die Beziehung zwischen Coach <strong>und</strong> Klient<br />

• Die Klärung, elaborierte Formulierung <strong>und</strong> die Kontrolle<br />

<strong>der</strong> Ziele sowie die Herstellung einer Zielbindung<br />

• Die Qualifikation, das Engagement <strong>und</strong> die Authentizität<br />

des Coaches<br />

• Der zeitlich gut abgest<strong>im</strong>mte <strong>und</strong> dem Klient angepasste<br />

Einsatz verschiedener Techniken<br />

Für den Coach ergeben sich daraus relevante Handlungserwartungen.<br />

Für Psychotherapeuten hat Grawe (2004) Leitregeln<br />

formuliert, die dem Coach helfen können, die oben<br />

zitierten Faktoren wirksam werden zu lassen.<br />

Einige <strong>der</strong> Leitregeln, die in beson<strong>der</strong>em Zusammenhang<br />

mit den genannten Wirkfaktoren stehen, sind (nach Grawe<br />

2004 für den Coachingkontext verän<strong>der</strong>t):<br />

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