Rahlstedt - Seniorensitz am Hegen
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PFLEGEREIHE: DIE PFLEGEVISITE 31<br />
Ratgeber-Reihe (Folge VI):<br />
Die Pflegevisite –<br />
ein wirkungsvolles Instrument<br />
zur internen Qualitätskontrolle<br />
und Qualitätsverbesserung<br />
Es gibt viele verschiedene Instrumente zur<br />
Sicherung der Pflegequalität. Eines der wichtigsten<br />
und effektivsten Instrumente ist die<br />
Pflegevisite wie wir sie im „<strong>Seniorensitz</strong> <strong>am</strong><br />
<strong>Hegen</strong>“ durchführen.<br />
Die Pflegevisite hat in der Vergangenheit an<br />
Bedeutung und Umfang zugenommen, da es<br />
ein Abstimmungsinstrument zwischen den<br />
pflegerischen Dienstleistungen und den Bedürfnissen<br />
des Bewohners geworden ist.<br />
Hierbei ist das Augenmerk besonders auf den<br />
Erfolg der Pflegeleistungen gelegt.<br />
Das Wort „Visite“ ist abgeleitet von dem lateinischen<br />
Wort visitare und bedeutet: besuchen,<br />
hingehen.<br />
Die Pflegevisite ist eine Interaktion zwischen<br />
einer Pflegefachkraft und dem Bewohner.<br />
Das bedeutet, dass die Pflegefachkraft, in<br />
den meisten Fällen die Pflegedienstleitung<br />
oder Wohnbereichsleitung, dem Bewohner<br />
einen Besuch abstattet und mit ihm ein Gespräch<br />
führt. Hierbei geht es zum einen um<br />
die Zufriedenheit des Bewohners und zum<br />
anderen um einen Abgleich zwischen der<br />
notwendigen, erforderlichen pflegerischen<br />
Dienstleistung und dem tatsächlichen Hilfebedarf.<br />
Wesentlich dabei ist, wie die Dienstleistung<br />
beim Bewohner ankommt bzw. wie<br />
dieser diese Dienstleistung für sich erlebt<br />
(Bewohnerzufriedenheit = Pflegequalität).<br />
Die Definition des Begriffes „Pflegevisite“<br />
von Georg Frohwein lautet:<br />
Ein regelmäßiger Besuch und Gespräch mit<br />
dem Bewohner über seinen Pflegeprozess.<br />
Die Pflegevisite dient der Benennung der<br />
Pflegeprobleme und Ressourcen bzw. der<br />
Pflegediagnose, der Vereinbarung zu den<br />
Pflegezielen, Pflegeinterventionen und deren<br />
Evaluation.<br />
Der Medizinische Dienst der Krankenversicherung<br />
(MDK) sieht folgenden Prüfpunkt<br />
vor:<br />
Werden Maßnahmen der internen Qualitätssicherung<br />
im Bereich PFLEGE durchgeführt?<br />
Das vom MDK favorisierte Instrument ist<br />
hierfür unter anderem die Pflegevisite. Sie<br />
soll der Erörterung des Befindens des Bewohners,<br />
seiner individuellen Wünsche und<br />
Zufriedenheit mit der Pflegeeinrichtung (u.a.<br />
der pflegerischen Dienstleistung) sowie der<br />
Erstellung kontinuierlicher Bearbeitung und<br />
Kontrolle der Pflegeplanung sowie der Pflegedokumentation<br />
dienen. Gleichzeitig ergibt<br />
sich die Möglichkeit, die Qualität der Pflege<br />
zu beurteilen, sie zu optimieren und mit dem<br />
Bewohner die Ziele und Maßnahmen gemeins<strong>am</strong><br />
zu vereinbaren. Der Pflegeprozess<br />
kann durch die dokumentierte Pflegevisite im<br />
Sinne eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses<br />
(KVP) optimiert werden.<br />
Die Pflegevisite ist eine Evaluation.<br />
Die Evaluation ist eine Überprüfung eines<br />
bestimmten Vorgangs, in dem zuvor bestimmte<br />
Kriterien erfüllt werden müssen. Sie<br />
trägt dazu bei, die Qualität kontinuierlich zu<br />
verbessern und somit die Bewohnerzufriedenheit<br />
zu sichern bzw. sie stetig zu<br />
verbessern.<br />
Das Instrument Pflegevisite findet in der<br />
Praxis sehr unterschiedliche Anwendungsvarianten.<br />
Es kommt u.a. zum Einsatz:<br />
… als Führungsinstrument,<br />
… als Instrument der mitarbeiterbezogenen<br />
Pflegevisite, in dem Sozial-, Fach- und<br />
Organisationskompetenzen geprüft werden,<br />
… als Instrument der bewohnerbezogenen<br />
Pflegevisite, hier steht die<br />
Bewohnerzufriedenheit im Vordergrund.