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Download - Christliches Sozialwerk Harreshausen eV

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Jahrgang 13 Ausgabe 3<br />

Juni/Juli 2013<br />

www.cswh.de<br />

info@cswh.de<br />

IM ZENTRUM<br />

Zeit für die Mama<br />

Muttertag im Seniorenzentrum<br />

Lesen Sie dazu die Seite 9<br />

30 Jahre und kein bisschen altmodisch<br />

Seniorenzentrum Bethesda feiert Jubiläum<br />

Erfahren Sie mehr auf den Seiten 16 bis 18<br />

JAHRGANG 13, AUSGABE 3<br />

Prävention verhindert Kollaps des Gesundheitssystems?<br />

Schlossapotheke Babenhausen setzt auf Qualität und Service<br />

Lesen Sie mehr auf der Seite 22 + 23<br />

SEITE


INHALT<br />

Kalender + Veranstaltungen<br />

siehe Einlegeblatt<br />

für die Bewohner<br />

Auf der Seite 8<br />

wird gelacht<br />

Tagespflege Schaafheim<br />

Seite 10<br />

Hundestaffel<br />

Seite 11<br />

Vergiss Alzheimer<br />

Seite 13-14<br />

Sommerfest Bethesda<br />

Seite 15<br />

1270 Stunden für<br />

das Ehrenamt Seite 20<br />

Mitarbeiter Seite 26<br />

Lebensgeschichte<br />

Seite 28-29<br />

Impressum Seite 21<br />

Redaktionsschluss<br />

Nächste Ausgabe 15.07.13<br />

Titelbild: Sommerzeit ist<br />

Gemüsezeit; Ranishof<br />

Babenhausen<br />

Gedanken prägen das Schicksal<br />

von Charlotte Fern<br />

Liebe Leserinnen und Leser<br />

von IM ZENTRUM,<br />

zum ersten Mal darf ich Sie als<br />

Beirat des Vorstands mit einem<br />

geistlichen Wort an dieser<br />

Stelle grüßen, was ich sehr<br />

gerne tue.<br />

Anfang dieses Jahres bin ich<br />

auf eine Weisheit gestoßen,<br />

die aus dem Talmud stammt.<br />

Sie hat mich schon beim Lesen<br />

sehr bewegt und geht mir<br />

bis heute nach. Dort heißt es:<br />

„Achte auf deine Gedanken,<br />

denn sie werden Worte. Achte<br />

auf deine Worte, denn sie<br />

werden Handlungen. Achte<br />

auf deine Handlungen, denn<br />

sie werden Gewohnheiten.<br />

Achte auf deine Gewohnheiten,<br />

denn sie werden dein<br />

Charakter. Achte auf deinen<br />

Charakter, denn er wird dein<br />

Schicksal.“<br />

Was für eine Aussage! Verkürzt<br />

gesagt, heißt das doch:<br />

meine Gedanken prägen mein<br />

Schicksal. Beim Nachdenken<br />

über diese Entstehungskette<br />

kann ich mich der in ihr stehenden<br />

Wahrheit nicht verschließen.<br />

Wenn ich dies ernst<br />

nehme, muss ich mir überlegen,<br />

welchen Gedanken ich<br />

Raum geben will.<br />

Der Apostel Paulus hat in seinem<br />

Brief an die Römer dazu<br />

aufgefordert, sich durch<br />

„Erneuerung des Denksinnes“<br />

zu verändern und der Gemeinde<br />

in Philippi empfiehlt er:<br />

„Seid auf alles bedacht, was<br />

wahr und edel, rechtschaffen<br />

und lauter, liebenswert und<br />

erfreulich ist“. In der Bibel finden<br />

wir erstaunlich viele Hinweise<br />

darauf, was gut für uns<br />

ist und womit wir unser Denken<br />

füllen sollen: „freut euch“,<br />

„sorget nicht“, „seid dankbar“<br />

sind nur einige Beispiele, die<br />

nur im Blick auf einen liebenden<br />

und für uns sorgenden<br />

Gott leicht umzusetzen sind.<br />

Ist Ihnen schon aufgefallen,<br />

dass in dem Wort „Gedanken“<br />

das „Danken“ den<br />

Schwerpunkt bildet? Wenn wir<br />

diesen Schwerpunkt auch in<br />

die Tat umsetzen und in unserem<br />

Alltag eine Grundhaltung<br />

der Dankbarkeit entwickeln –<br />

ob anderen Menschen, dem<br />

Leben im allgemeinen oder<br />

dem lebendigen Gott gegenüber<br />

– dann, so bin ich überzeugt,<br />

wird das unseren Charakter<br />

und unser Leben positiv<br />

verändern. Je mehr wir Gott in<br />

unserem Denken Raum geben,<br />

desto mehr Raum wird er<br />

in unserem Charakter einnehmen<br />

und unser Schicksal prägen.<br />

Ist das nicht eine wunderbare<br />

Chance für unser Leben?<br />

Ich wünsche Ihnen viele gute<br />

Gedanken und grüße Sie sehr<br />

herzlich.<br />

Ihre Charlotte Fern<br />

Beirätin des Christlichen<br />

<strong>Sozialwerk</strong>s <strong>Harreshausen</strong><br />

SEITE 2<br />

I M ZENTRUM


Einladung auf eine Holzofenpizza<br />

Mitarbeiterfest mit der ganzen Familie am 20. Juli<br />

Einsatz am Arbeitsplatz ist für<br />

die Mitarbeiter im <strong>Sozialwerk</strong><br />

und seinen Tochterunternehmen<br />

selbstverständlich und<br />

überdurchschnittlich. Das bestätigen<br />

die Bewohner und<br />

Kunden der einzelnen Unternehmen<br />

immer wieder.<br />

Von der Zufriedenheit sollen<br />

am Samstag, den 20. Juli, alle<br />

Mitarbeiter etwas zurück bekommen.<br />

Die Planung für ein<br />

Mitarbeiterfest läuft auf Hochtouren.<br />

Von 11 bis 17 Uhr lädt das <strong>Sozialwerk</strong><br />

alle Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter sowie die<br />

ZEITspender und ihre Familien<br />

auf die Freizeitanlage „Antonsbuckel“<br />

nach Radheim ein.<br />

Dort steht eine Schutzhütte<br />

und ein Zelt zum Feiern bereit.<br />

Sanitäre Anlagen sind vorhanden.<br />

Für die Kleinen gibt es<br />

einen kleinen Spielplatz, einen<br />

Bach und sogar einen „Naturdschungel“,<br />

der zum Toben<br />

und Spielen einlädt. Am Lagerfeuer<br />

können Groß und Klein<br />

Stockbrot backen.<br />

Für das leibliche Wohl ist bestens<br />

gesorgt. Ein Pizzabäcker<br />

steht mit seinem Holzofen bereit.<br />

Toll wäre es, wenn einige<br />

Gäste Salate oder z.B: auch<br />

Nachtisch mitbringen könnten.<br />

Wegen der verschiedenen<br />

Dienstzeiten wird es ein Kommen<br />

und Gehen geben. Aber<br />

der Pizzaofen geht nicht aus.<br />

Anders als in den letzten Monaten<br />

wird am 20. Juli das<br />

schönste Sommerwetter erwartet<br />

und dementsprechend<br />

ist für Durstlöscher gesorgt.<br />

Jetzt gibt es nur noch ein paar<br />

Formalien zu klären, damit ein<br />

wunderschöner Tag in fröhlichem<br />

Miteinander gelingt.<br />

Alle Mitarbeiter erhalten Ende<br />

Juni noch einen Rückmeldezettel.<br />

Damit (oder gerne<br />

schon vorab) melden sie sich<br />

spätestens bis zum 6. Juli mit<br />

einer genauen Personenzahl in<br />

der Verwaltung des Seniorenzentrums<br />

Bethesda an (Tel. 0<br />

60 73 - 72 86 0) und tragen<br />

sich vielleicht auf der Liste der<br />

Salate / Nachtische ein (bzw.<br />

geben ihr Angebot telefonisch<br />

durch).<br />

Wo liegt eigentlich<br />

die Freizeitanlage<br />

Antonsbuckel?<br />

Von Schaafheim kommend<br />

fährt man Richtung Radheim<br />

Ortsmitte. An der ersten Kreuzung<br />

biegen man rechts ab<br />

und folgt der Vorfahrtsstraße.<br />

Man verläßt Radheim in Richtung<br />

Klein-Umstadt und<br />

kommt schließlich an eine kleine<br />

Besiedlung von Aussiedlerhöfen.<br />

Genau dort (Schild<br />

Grillplatz) links abbiegen und<br />

dem asphaltierten Weg folgen.<br />

Nach rund 200 Metern erreicht<br />

man den Antonsbuckel.<br />

Geparkt wird auf den Feldwegen,<br />

ohne die Landwirtschaft<br />

zu behindern !!!. Oder noch<br />

besser: man nutzt den Tag für<br />

einen Fahrradausflug.<br />

Viel Spaß und ein paar schöne<br />

Stunden mit der Familie und<br />

den Kollegen auf dem Mitarbeiterfest!<br />

Radheim<br />

JAHRGANG 13, AUSGABE 3 SEITE 3


Ich bin ein Gast auf Erden<br />

Erinnerungsgottesdienste<br />

Am seidenen Faden<br />

Du machst uns unser Leben, Herr nach deinen Breitengraden.<br />

Du lässt uns ganz leicht schweben, gleich wie am seidnen Faden.<br />

Wohl über Sand und Meere, wir sehen Prunk und Pracht.<br />

Wir sehen Lust und Leere, die Not und auch die Nacht.<br />

Dein Blick tut uns Genüge, du weißt, was Elend ist.<br />

Wir trösten und wir fügen uns, oh Herre Jesu Christ.<br />

Am Ende lebt die Liebe, ja einzig und allein.<br />

Drum komm und sprich und übe, mit uns das Glücklichsein.<br />

Wir brauchen dein Erbarmen, im finstern Weltgeschehn,<br />

bis wir in deinen Armen uns alle wiedersehn. Amen.<br />

Es ist still, andächtig und feierlich.<br />

In der Kapelle des Seniorenzentrums<br />

Bethesda und<br />

des Seniorenhauses Bethanien<br />

finden Erinnerungsgottesdienste<br />

statt. Diese besondere<br />

Form des Gottesdienstes ist<br />

dem Andenken der verstorbenen<br />

Bewohner und Kunden<br />

gewidmet und ist mittlerweile<br />

zu einer lieb gewonnen Tradition<br />

in den Senioreneinrichtungen<br />

in <strong>Harreshausen</strong> und<br />

Schaafheim geworden.<br />

Das Leitungsehepaar Best sowie<br />

die ortsansässigen Pfarrer<br />

und Pastoren der evangelischen,<br />

katholischen und freikirchlichen<br />

Kirchengemeinden<br />

gestalten den Gottesdienst mit<br />

Gebeten, Meditationen und<br />

einer Predigt. Sie sprechen<br />

damit Trost aus, geben gleichzeitig<br />

auch Hoffnung, denn<br />

Tod bedeutet auch neues Leben<br />

bei Gott.<br />

Die richtigen Worte findet<br />

Tom Best im Johannesevangelium.<br />

In der Geschichte des<br />

vom Tode erweckten Lazarus<br />

aus Bethanien durch Jesus<br />

Hans Dieter Hüsch<br />

beleuchtete der Geschäftsführer<br />

die Schwestern des Lazarus<br />

und ihr unterschiedliches<br />

Verhalten gegenüber dem Tod<br />

des Bruders und Jesus. Die<br />

Geschichte zeigt, dass Trauer<br />

unterschiedlich verarbeitet<br />

wird und dass Jesus jede Art<br />

von Trauer verstehen kann.<br />

Letztendlich ist es nur der<br />

Glaube an Gott, der Tod und<br />

Trauer überwindet.<br />

Getröstet und begleitet von<br />

den geistlichen Worten verleihen<br />

die anwesenden Angehörigen<br />

und Freunde der Erinnerung<br />

an die Verstorbenen Ausdruck,<br />

indem sie Karten mit<br />

den jeweiligen Namen in einem<br />

symbolischen Akt zum<br />

Altar bringen.<br />

Dorothea Brzeski begleitet den<br />

Erinnerungsgottesdienst musikalisch.<br />

Bei anschließendem Kaffee<br />

und Kuchen erinnern sich viele<br />

Teilnehmer im Gesprächsaustausch<br />

an die Verstorbenen<br />

und genießen den Nachmittag<br />

in der Runde der Seelsorger.<br />

Nicole Damm-Arnold<br />

Tom und Mechthild Best sowie die ortsansässigen Pfarrer und<br />

Pastoren finden Worte des Trostes und der Hoffnung. Ein bewegender<br />

Moment ist das Vorlesen der Namen der Verstorbenen.<br />

SEITE 4<br />

I M ZENTRUM


Beiratswahlen<br />

Bethesda und Bethanien haben gewählt<br />

Nach zwei Jahren war es wieder<br />

soweit: Der Beirat des Seniorenzentrums<br />

Bethesda und<br />

des Seniorenhauses Bethanien<br />

wurden wieder neu gewählt.<br />

Am 8. und 15. Mai fanden die<br />

Beiratswahlen in den Häusern<br />

in <strong>Harreshausen</strong> und Schaafheim<br />

statt.<br />

Wer im Seniorenzentrum Bethesda<br />

noch gut zu Fuß war,<br />

kam zu Petra Dalfuß und Walter<br />

Freimuth in die Verwaltung<br />

und gab dort seine Stimme<br />

ab. Die restlichen Bewohner<br />

wurden von Freimuth und Dalfuß<br />

in den Wohnbereichen besucht.<br />

Im Seniorenhaus Bethanien<br />

war der Infopoint der zweiten<br />

Etage am Wahltag stark frequentiert.<br />

Gutes Vorbild: Auch die aufgestellten<br />

Kandidaten geben ihre<br />

Stimme bei den Heimbeiratswahlen<br />

ab. Wie hier Knud<br />

Leudesdorff und Elfriede Ohl.<br />

Der Beirat ist für die Bewohner<br />

ein wichtiges Gremium,<br />

das für Anregungen und Beschwerden<br />

immer ein offenes<br />

Ohr hat und diese mit der Leitung<br />

bespricht. Der Beirat in<br />

den beiden Einrichtungen<br />

wirkt bei Entscheidungen wie<br />

Maßnahmen zur Unfallverhütung,<br />

Änderung der Heimentgelte,<br />

umfassende bauliche<br />

Veränderungen und Alltags–<br />

und Freizeitgestaltung mit.<br />

Die Bewohner des Seniorenzentrums<br />

sprachen fünf Kandidaten<br />

ihr Vertrauen aus. In<br />

Zukunft werden Knud Leudesdorff,<br />

Elisabeth Kläse, Edith<br />

Schultze, Heinz Köhl und Hildegard<br />

Klein den Einrichtungsbeirat<br />

bilden. Als Nachrücker<br />

fungiert Elfriede Ohl.<br />

Auch in Bethanien sprachen<br />

die Bewohner den Kandidaten<br />

ihr Vertrauen durch ihre<br />

Stimmabgabe aus. Den neuen<br />

Einrichtungsbeirat stellen erneut<br />

Lieselotte Wörz und Hans<br />

Werner Fege. Als neues Mitglied<br />

ist Ilse Haller dabei.<br />

Der Vorstand des <strong>Sozialwerk</strong>s<br />

und die Leitung der Häuser<br />

gratulieren allen gewählten<br />

Heimbeiratsmitgliedern recht<br />

herzlich zu ihrer Wahl und<br />

freuen sich auf eine gewohnt<br />

gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit.<br />

JAHRGANG 13, AUSGABE 3 SEITE 5


Gesprächskreis<br />

Termine 2013<br />

Der „Gesprächskreis zu Hause<br />

pflegen“ trifft sich regelmäßig<br />

einmal im Monat.<br />

Die Veranstaltungen beginnen<br />

jeweils um 19.30 Uhr und finden<br />

im Landhaus „Zum<br />

Schwanen“ (Fahrstraße 67 Nähe<br />

Michelsbräu) in Babenhausen<br />

statt. Der Eintritt ist frei.<br />

19. Juni 2013<br />

An diesem Mittwoch treffen<br />

wir uns zum letzten Mal vor<br />

der Sommerpause. An diesem<br />

Abend steht bei gutem Essen<br />

der Gedanken– und Erfahrungsaustausch<br />

im Vordergrund.<br />

Vielen Dank für das<br />

Interesse und die rege Teilnahme<br />

an unseren Veranstaltungen.<br />

Der Kreis ist lose organisiert,<br />

Interessenten sind herzlich<br />

willkommen. Auskünfte erteilen<br />

Walther Fehrensen,<br />

(Telefon 06073 61800) und<br />

Bettina Baer (Telefon 06073<br />

61789).<br />

Wir wünschen Ihnen eine angenehme<br />

Sommerzeit.<br />

Beratung<br />

für jedermann<br />

Richtige Beratung ist wichtig, um gut informiert die richtige Entscheidung<br />

treffen zu können. Beratungsexpertin Susanne<br />

Gerhold steht für Sie im Seniorenzentrum Bethesda bereit.<br />

Rufen Sie uns gerne an und vereinbaren einen Termin.<br />

Für folgende Spezialthemen stehen unsere Experten bereit:<br />

Juni<br />

Juli<br />

Wohnen im Park<br />

Haus B/C<br />

Neue Mieter<br />

„Barrierefrei wohnen"<br />

Wir begrüßen herzlich die Eheleute<br />

Sahanik und Mikail Arslanoglu.<br />

Sie sind seit dem<br />

1. Juni neue Mieter im<br />

Haus B/C.<br />

Geburtstage<br />

Am 12. Juni feiert Hannelore<br />

Hahn ihren 84. Geburtstag.<br />

Katharina Mohr wird am<br />

„Betreuung dementiell erkrankter Menschen“<br />

Telefon<br />

Beratung und Betreuung<br />

06073 7286-111<br />

16. Juni 81 Jahre alt.<br />

Den 74. Geburtstag begeht<br />

Mikail Arslanoglu am 23. Juni.<br />

Barbara Stippel wird am<br />

17. Juli 75 Jahre alt.<br />

Der Vorstand und die Hausverwaltung<br />

begrüßen die neuen<br />

Mieter recht herzlich und<br />

gratulieren allen Geburtstagskindern,<br />

wünschen Ihnen Got-<br />

Walther Fehrensen<br />

und Bettina Baer<br />

JAHRGANG 13, AUSGABE 3 SEITE 7


Auf der Seite 8 wird gelacht und nachgedacht<br />

Geschichten zum Schmunzeln und Nachdenken<br />

Der Juni<br />

Erich Kästner<br />

Die Zeit geht mit der Zeit:<br />

Sie fliegt.<br />

Kaum schrieb man<br />

sechs Gedichte,<br />

ist schon ein halbes Jahr<br />

herum und fühlt sich<br />

als Geschichte.<br />

Die Kirschen werden<br />

reif und rot,<br />

die süßen wie die sauern.<br />

Auf zartes Laub fällt Staub,<br />

so sehr wir es bedauern.<br />

Aus Gras wird Heu.<br />

Aus Obst Kompott.<br />

Aus Herrlichkeit wird Nahrung.<br />

Aus manchem,<br />

was das Herz erfuhr,<br />

wird bestenfalls Erfahrung.<br />

Es wird und war.<br />

Es war und wird.<br />

Aus Kälbern werden Rinder.<br />

Und weil's zur Jahreszeit gehört,<br />

aus Küssen kleine Kinder.<br />

Die Vögel füttern ihre Brut<br />

und singen nur noch selten.<br />

So ist's bestellt in unsrer Welt,<br />

der besten aller Welten.<br />

Spät tritt der Abend<br />

in den Park,<br />

mit Sternen auf der Weste.<br />

Glühwürmchen ziehn<br />

mit Lampions<br />

zu einem Gartenfeste.<br />

Dort wird getrunken<br />

und gelacht.<br />

In vorgerückter Stunde<br />

tanzt dann der Abend<br />

mit der Nacht<br />

die kurze Ehrenrunde.<br />

Am letzten Tische streiten sich<br />

ein Heide und ein Frommer,<br />

ob's Wunder oder keine gibt.<br />

Und nächstens wird es<br />

Sommer.<br />

Witzig<br />

Ein Bein und ein Auge streiten.<br />

Sagt das Auge wütend:<br />

„Ich gehe jetzt!“ Sagt das<br />

Bein: „Das will ich sehen.“<br />

*<br />

Ein Mann sitzt im Zug und<br />

kaut Kaugummi. Ältere Dame<br />

gegenüber: „Junger Mann, es<br />

ist ja sehr freundlich von ihnen,<br />

mir so viel zu erzählen.<br />

Leider bin ich völlig taub.“<br />

*<br />

Zwei Tauben auf dem Dach<br />

beobachten, wie ein Düsenjäger<br />

mit langem Kondensstreifen<br />

über den Himmel zischt.<br />

Eine Taube: „Der hat es aber<br />

eilig.“ Darauf die andere Taube:<br />

„ Was würdest du denn<br />

machen, wenn dir der Hintern<br />

qualmt?“<br />

SEITE 8<br />

I M ZENTRUM


Zeit für die Mama<br />

Muttertag im Seniorenzentrum<br />

Frida Michael wird heute verwöhnt.<br />

Sie nimmt an einem<br />

liebevoll gedeckten Tisch in<br />

frischem Grün und Rosé Platz.<br />

Gemeinsam mit ihrem Sohn<br />

und ihrer Schwiegertochter<br />

stößt sie mit einem Gläschen<br />

Sekt auf ihren Tag an. So wie<br />

sie haben noch viele Frauen<br />

ihren Tag, denn es ist Muttertag.<br />

Im Seniorenzentrum Bethesda<br />

feiern rund 35 Gäste<br />

diesen besonderen Tag in<br />

festlichem Ambiente mit einem<br />

ebenso festlichen Essen.<br />

Das Team des Sozialdiensts<br />

und der Bethesda Service<br />

GmbH gestalten den Muttertag<br />

für Bewohner, deren Angehörige<br />

und Gäste von außen<br />

seit drei Jahren. „Dabei achten<br />

wir auf festliches Gedeck und<br />

eine ansprechende Dekoration“,<br />

erklärt Debora Harbusch<br />

vom Sozialdienst. Holger Müller<br />

und das Küchenteam bereiten<br />

das festliche Drei-Gänge-<br />

Menü zu. Spargelsuppe und<br />

Kalbsbraten mit Prinzessbohnen<br />

und Kartoffelklößen passen<br />

dabei genauso zum Frühling<br />

wie die Vanillespeise mit<br />

frischen Erdbeeren zum Dessert.<br />

„Während der drei Gänge<br />

haben die Familien genügend<br />

Zeit zum Austausch. Dafür ist<br />

der Muttertag im Seniorenzentrum<br />

ja auch gedacht“, bekräftigt<br />

Müller.<br />

Die Mütter, Familien und Paare<br />

plaudern ausgiebig und genießen<br />

an diesem Tag das Miteinander.<br />

„Muttertag ist im<br />

Seniorenzentrum immer wieder<br />

etwas ganz Besonderes“,<br />

lobt Frida Michel abschließend.<br />

Nicole Damm-Arnold<br />

JAHRGANG 13, AUSGABE 3 SEITE 9


Gemeinschaft genießen - Angehörige entlasten<br />

Bau einer Tagespflege in Schaafheim für 2014 geplant<br />

Die Seniorenarbeit in Schaafheim<br />

wird weiter ausgebaut.<br />

Im Jahr 2014 entsteht eine<br />

Tagespflegeeinrichtung. Am<br />

Sportplatz des FC Viktoria in<br />

der Wilhelmstraße und in unmittelbarer<br />

Nähe zu Kulturhalle,<br />

Kindergarten und Schule<br />

rücken die älteren Menschen<br />

weiter in den Mittelpunkt des<br />

Ortsgeschehens.<br />

„Eine Tagespflege rundet die<br />

Seniorenarbeit in Schaafheim<br />

ab“ stellt Bürgermeister Reinhold<br />

Hehmann fest. Die Einrichtung<br />

stellt vorerst 15 Tagespflegeplätze<br />

zur Verfügung.<br />

„Pflegende Angehörige<br />

werden so zeit– und tageweise<br />

entlastet“, erklärt Tom<br />

Best, Initiator des Vorhabens.<br />

„Besonders Angehörigen dementiell<br />

Erkrankter wird dadurch<br />

enorm geholfen. Sie<br />

brauchen Zeit für Einkäufe,<br />

den Haushalt oder einfach nur<br />

für sich selbst. Dabei können<br />

sie sicher sein, dass die Pflegebedürftigen<br />

von ausgebildeten<br />

Kräften betreut werden.“<br />

Die Tageseinrichtung hilft<br />

auch, den dauerhaften Aufenthalt<br />

in einer Pflegeeinrichtung<br />

hinauszuzögern und die Fähigkeit<br />

zur selbstständigen Lebensführung,<br />

zum Beispiel<br />

nach einem Krankenhausaufenthalt,<br />

wieder herzustellen.<br />

„Ältere, wenig mobile Menschen<br />

können sich häufig auf<br />

Personen verlassen, die sich<br />

um deren häusliche Versorgung<br />

kümmern. Sie kommen<br />

aber kaum mehr nach draußen,<br />

um außerhalb des Hauses<br />

Kontakte zu knüpfen oder<br />

zu pflegen. Auch da kann die<br />

Tagespflege anknüpfen“, erklärt<br />

Best. Für das Abholen<br />

und Zurückbringen von der<br />

Haustür wird es ein Angebot<br />

geben. Das können die Angehörigen<br />

aber auch gerne<br />

selbst übernehmen. Die Tagespflege<br />

mache es möglich,<br />

sich mit anderen zu treffen,<br />

sich auszutauschen, an Aktivitäten<br />

teilzunehmen und Gemeinschaft<br />

zu pflegen. Sie<br />

steht Pflegebedürftigen an<br />

fünf Tagen zur Verfügung, die<br />

Ausweitung auf das Wochenende<br />

wird vom Bedarf abhängig<br />

gemacht. Die Bethesda<br />

Mobile Pflege wird die Einrichtung<br />

in Schaafheim mit einem<br />

eigenem Team betreiben. Ab<br />

Herbst 2014 werden dazu<br />

auch geeignete Mitarbeiter<br />

und ZEITspender gesucht.<br />

Neben einem Wohnzimmer<br />

und einem Ruheraum verfügt<br />

die Tagespflege über eine große<br />

Wohnküche. „Die Gäste<br />

sollen sich fühlen wie zu Hause.<br />

Und da gehört das Essen<br />

nun mal auch dazu“, sagt<br />

Best. Es gibt Beschäftigungs–<br />

und Therapieangebote. Ein<br />

eigener Sinnesgarten lädt zum<br />

verweilen ein.<br />

Die Gemeinde Schaafheim und<br />

das Christliche <strong>Sozialwerk</strong> haben<br />

das rund 1.000 Quadratmeter<br />

große Grundstück ausgesucht,<br />

der Kauf erfolgte Ende<br />

2011. Anfang 2013 kündigte<br />

das Land Hessen die Förderung<br />

für das Vorhaben an, das<br />

rund eine Million Euro kosten<br />

wird. Dafür gewährt Wiesbaden<br />

rund 500.000 Euro zinsloses<br />

Darlehen und rund<br />

300.000 Euro Landeszuschuss.<br />

„Der Vorbescheid für die Bewilligung<br />

wurde im Februar<br />

2013 erteilt. Derzeit läuft die<br />

baufachliche Prüfung“, konstatiert<br />

der Bürgermeister von<br />

Schaafheim. Wann der Grundstein<br />

gelegt wird, bleibt also<br />

vorerst noch offen. „Wir wollen<br />

mit dem Bau der Tagespflege<br />

besser früher als später<br />

beginnen. Die Angehörigen<br />

von Pflegebedürftigen warten<br />

schon lange auf ein solches<br />

Angebot. Senioren zu unterstützen,<br />

so lange wie möglich<br />

in den eigenen vier Wänden<br />

zu bleiben, ist ein Gebot der<br />

Achtung der Selbstbestimmung.<br />

Die Tagespflege ist ein<br />

Baustein dafür“, so Geschäftsführer<br />

des Christlichen <strong>Sozialwerk</strong>s,<br />

Tom Best.<br />

Nicole Damm-Arnold<br />

SEITE 10<br />

I M ZENTRUM


Tierische Unterstützung<br />

Mit Schnüffelnasen im Haus unterwegs<br />

Ein wenig aufgeregt ist Hildegard<br />

Klein schon, als sie sich<br />

von den Hunden des Hundezentrums<br />

Pfalz finden lassen<br />

soll. Obwohl sie selbst früher<br />

zwei Hunde hatte, ist die Situation<br />

mit einer Hundestaffel<br />

neu. Die Hunde sollen im Seniorenzentrum<br />

Bethesda ihre<br />

enormen Fähigkeiten unter<br />

Beweis stellen.<br />

In der Fernsehecke des Wohnbereichs<br />

Zwei wartet die Bewohnerin<br />

darauf, von den begabten<br />

Schnüffelnasen gefunden<br />

zu werden. Der erste der<br />

sechs Hunde ist selbst noch<br />

ein wenig aufgeregt. Doch<br />

nach kurzer Zeit nimmt er die<br />

Spur Richtung Aufzug auf.<br />

Als der Aufzug im ersten Stock<br />

hält, bleibt der Spürhund nach<br />

einigen Metern im Flur stehen.<br />

„Man muss die Hunde sehr<br />

genau beobachten“, erklärt<br />

Christiane Gräff vom Hundezentrum.<br />

„Jetzt hat der Hund<br />

die Spur verloren.“ In der<br />

nächsten Etage bleibt er nicht<br />

stehen – zielstrebig läuft er<br />

erst in den Aufenthaltsbereich<br />

und dann Richtung Fernsehecke.<br />

Dort schnüffelt er noch<br />

einmal intensiver, setzt sich<br />

schließlich vor Frau Klein und<br />

wartet – Auftrag ausgeführt!<br />

Warum findet die Suchaktion<br />

der Hundestaffel überhaupt in<br />

der Senioreneinrichtung statt?<br />

„Als offenes und großes Haus<br />

können wir nie ganz ausschließen,<br />

dass sich einer unserer<br />

Bewohner einmal verläuft.<br />

Auch wenn es selten vorkommt,<br />

dass jemand überhaupt<br />

zum Ausgang hinausgeht<br />

und nicht wieder zurück<br />

findet, so möchten wir doch<br />

für den Fall der Fälle gewappnet<br />

sein“, sagt Pflegedienstleiter<br />

Frank Wieseler. „Da ich<br />

selbst Hundehalter bin, weiß<br />

ich, dass der besondere Geruchssinn<br />

der Tiere oft unterschätzt<br />

wird.“<br />

Gräff bestätigt: „Die Hunde<br />

sind in der Lage, bis zu 72<br />

Stunden alte Spuren zu verfolgen.<br />

Durch das Schnüffeln an<br />

einem Kleidungsstück ist der<br />

Hund in der Lage, die gesuchte<br />

Person anhand des Geruchs<br />

zu orten. Der Mensch verliert<br />

beispielsweise permanent<br />

Hautpartikel, die die Hunde<br />

zum Orten nutzen.“<br />

„Mit der Übung schlagen wir<br />

zwei Fliegen mit einer Klappe“,<br />

ergänzt Pflegedienstleiter Wieseler.<br />

„Wir haben eine effektive<br />

Unterstützung für den Fall<br />

der Fälle, und für die Hunde<br />

des Hundezentrums ist die<br />

praktische Übung ein gutes<br />

Training. Wir werden das jetzt<br />

öfter praktizieren.“<br />

Letztlich hat jeder einzelne der<br />

sechs Hunde Hildegard Klein<br />

gefunden. Zwei Tervueren<br />

(eine Variation des belgischen<br />

Schäferhundes), ein deutscher<br />

Schäferhund, ein tschechischer<br />

Wolfshund und ein Pudelpointer<br />

haben ihr Können<br />

unter Beweis gestellt. „Wenn<br />

wir auf die Suche gehen, dann<br />

immer mit mehreren Hunden.<br />

Es kann immer sein, dass ein<br />

Hund die Spur verliert, dann<br />

übernimmt der nächste die<br />

Aufgabe. Bisher haben sie<br />

aber jede verloren gegangene<br />

Person gefunden“, bestätigt<br />

Hundetrainerin Gräf.<br />

Für Klein und die übrigen Bewohner<br />

ist es ein spannender<br />

Vormittag. Nicht jeden Tag<br />

stapfen so viele Hunde durch<br />

das Haus. Auf jeden Fall ist<br />

die Hundestaffel Thema des<br />

Tages – auch die Mitarbeiter<br />

finden die Aktion höchst interessant.<br />

Vier verschiedene Hunderassen<br />

des Hundezentrums Pfalz<br />

finden Hildegard Klein mit ihren<br />

außerordentlichen Schnüffelnasen.<br />

Das Seniorenzentrum in <strong>Harreshausen</strong><br />

freut sich schon<br />

jetzt auf den nächsten Besuch<br />

des Hundezentrums. Hildegard<br />

Klein hat sich schon jetzt wieder<br />

als „Opfer“ vormerken lassen:<br />

„Das ist mal was anderes“,<br />

verkündet die Bewohnerin.<br />

Frank Wieseler<br />

JAHRGANG 13, AUSGABE 3 SEITE 11


Vergiss Alzheimer<br />

Das Geschäft mit der Angst<br />

Als Peter Dürrmann die Rednerin<br />

Cornelia Stolze ankündigt,<br />

verrät er seine erste Reaktion<br />

nach Lektüre ihres Buches<br />

„Vergiss Alzheimer!"<br />

gleich mit: „Ups!" war es ihm<br />

entfahren angesichts der zahlreichen<br />

Akteure, die sich rund<br />

um das Phänomen Alzheimer<br />

tummeln und davon profitieren<br />

wollen. „Mit Ihrem Buch<br />

haben sie an die Hausaufgaben<br />

erinnert. Die Frage ist<br />

nämlich: Wie gehen wir mit<br />

dem Thema um?", sagte er<br />

und überlässt der Autorin die<br />

Bühne.<br />

„...von Assauers<br />

Alzheimer haben<br />

alle profitiert...'<br />

Autorin Cornelia Stolze<br />

Das Buch ist in der<br />

BiblioTeeK in Schaafheim<br />

erhältlich:<br />

Hardcover: Kiepenheuer &<br />

Witsch für € 18,99<br />

Taschenbuch: HERDER<br />

spektrum für € 9,99<br />

Cornelia Stolze hat Antworten<br />

zur Alzheimer-Frage veröffentlicht,<br />

die nicht jeder bequem<br />

findet. Auch ihr war irgendwann<br />

ein „Ups“ entfahren, als<br />

sie sich mit dem Phänomen<br />

näher beschäftigte. „Dann habe<br />

ich erst richtig angefangen<br />

zu graben, Informationen zu<br />

sammeln, Behauptungen zu<br />

hinterfragen - bis ich vor einer<br />

solchen Fülle an Fakten stand,<br />

dass daraus einfach ein Buch<br />

werden musste." Sie weiß,<br />

dass der Titel provoziert.<br />

„Immerhin ist Alzheimer in aller<br />

Munde, 36 Millionen Menschen<br />

gelten weltweit derzeit<br />

als daran erkrankt. Und es<br />

kursiert die Annahme, dass in<br />

bis zu 70% aller Fälle Alzheimer<br />

für Demenz verantwortlich<br />

sein soll." Hirnleistungsstörungen<br />

könnten aber viele<br />

Ursachen haben. Nach Schlaganfall<br />

oder in Begleitung von<br />

gut 50 Erkrankungen und<br />

Funktionsstörungen treten sie<br />

ebenso auf wie als Nebenoder<br />

Wechselwirkung von Medikamenten.<br />

Und auch als Folge<br />

des weit verbreiteten Alkohol-<br />

und Medikamentenmissbrauchs.<br />

Das Konzept der Ablagerungen<br />

„erfand" der deutsche<br />

Psychiater und Neuropathologe<br />

Alois Alzheimer nach dem<br />

Tod einer einzigen (!) noch<br />

jungen Patientin, deren Hirn<br />

hirsekorngroße Herdchen als<br />

Ablagerungen aufwies, so<br />

Stolze. „Bis dahin kannte man<br />

nur den Altersschwachsinn.<br />

Hier zeigte sich nun ein abweichendes<br />

Bild." Die Alzheimer-<br />

Diagnose führte ein Schattendasein<br />

bis in die frühen<br />

1970er Jahre, als verbesserte<br />

Bildgebungsverfahren aufkamen<br />

und in den USA der Alterungsprozess<br />

stärker erforscht<br />

wurde. „Allerdings war dafür<br />

Geld nötig", so die Hamburger<br />

Biologin. „Und das ließ sich<br />

mit einer furchteinflößenden<br />

Krankheit natürlich am besten<br />

einwerben. Dafür war Alzheimer<br />

geradezu ideal!"<br />

Nun versprach das daraufhin<br />

gegründete „National Institute<br />

on Aging“ beste Aussicht auf<br />

Heilung der Erkrankung innerhalb<br />

von fünf Jahren. „Aber<br />

bis heute weiß niemand. was<br />

Alzheimer ist,“ sagt die Autorin.<br />

„Dafür existieren viele<br />

Theorien über Plaques und<br />

Taubündel, genetisch oder als<br />

Infekt erworben. Nachweise<br />

gibt es jedenfalls nicht, Alzheimer<br />

ist immer eine Ausschluss<br />

-Diagnose. Ärzte und Forscher<br />

tun aber so, als handele es<br />

sich um eine definierte Krankheit.<br />

"Zur Freude der Pharmaindustrie<br />

und anderer Protagonisten<br />

sowie hübsch flankiert<br />

von den Medien“, sagt Stolze<br />

und holt aus: „Die Firma<br />

‚BrainCheck‘ z.B., ein Diagnose<br />

-Unternehmen in Hamburg,<br />

verspricht für 1.000 Euro<br />

durch ein bildgebendes Verfahren<br />

Klarheit . Und seit zehn<br />

Jahren sind vier Medikamente<br />

gegen Alzheimer der Verkaufsschlager<br />

überhaupt, mit 780-<br />

prozentigen Zuwachsraten<br />

zwischen 2000 und 2006.“<br />

Und die S3-Leitlinie „Demenzen“<br />

empfehle weiterhin: nicht<br />

absetzen, weil eben niemand<br />

wisse, wie - und ob überhaupt<br />

- die Mittel wirken.<br />

Stolze erblickt eine Tragik:<br />

JAHRGANG 13, AUSGABE 3 SEITE 13


Wenn jemand vorschnell in<br />

der Alzheimer-Schublade verschwindet<br />

und schon deshalb<br />

nicht gründlich auf andere Ursachen<br />

untersucht wird. „Ja,<br />

das Klischee Alzheimer ist sehr<br />

bequem zur Hand.“ Trägt jemand<br />

erst einmal diesen<br />

Stempel, so werde die „Diagnose"<br />

später nicht mehr überprüft.<br />

Besonders unangenehm berührt<br />

ist Stolze von der Geschäftemacherei<br />

mit Alzheimer,<br />

wie die Expertin an Fällen<br />

des Walter Jens, Gunter<br />

Sachs und vor allem an Rudi<br />

Assauer aufzeigt. „Da haben<br />

alle von Assauers Alzheimer<br />

profitiert: Brauereien, Zigarrenhersteller,<br />

Ko-Autoren, Medien,<br />

Leser und Zuschauer.<br />

Ärzte und Rechtsanwälte, der<br />

Verlag, die Pharmaindustrie<br />

und wer sonst noch alles!"<br />

Ihr Lieferant im<br />

Seniorenzentrum<br />

Bethesda<br />

Getränke Arnold<br />

Telefon 06073/9575<br />

Getränke- und<br />

Einzelhandel<br />

Schaafheim<br />

Was tun? „Weniger ist mehr",<br />

sagt Stolze und empfiehlt als<br />

Prävention einen gesunden<br />

Lebensstil und als Reaktion<br />

auf Symptome: Finger weg<br />

von Früherkennung, statt dessen<br />

gründliche Untersuchung<br />

und Ursachenforschung. Bei<br />

Menschen mit Hirnleistungsstörungen<br />

erst einmal ein Ausmisten<br />

des regelmäßigen Medikamenten-Cocktails.<br />

„Im<br />

Schnitt nehmen Senioren 7,7<br />

Präparate ein. Bei einer Reduktion<br />

auf 4,2 Medikamente<br />

zeigt sich bereits eine eklatante<br />

Verbesserung der Hirnleistung!“<br />

Das aber liege gar nicht<br />

auf Linie der Hauptakteure aus<br />

Forschung, Medizin und Pharmaindustrie.<br />

Für Sie gelesen in<br />

Carestyle 1/2013<br />

SEITE 14<br />

I M ZENTRUM


„Über den Wolken“<br />

Sommerfest am 29. Juni 2013<br />

Über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein.<br />

Alle Ängste, alle Sorgen, sagt man,<br />

blieben darunter verborgen und dann<br />

würde, was uns groß und wichtig erscheint,<br />

plötzlich nichtig und klein.<br />

Reinhard Mey<br />

Das Seniorenzentrum Bethesda<br />

läutet am Samstag, den<br />

29. Juni 2013, den Sommer in<br />

<strong>Harreshausen</strong> ein. Unter dem<br />

Motto „Über den Wolken“ verspricht<br />

das Sozialdienstteam<br />

ab zwölf Uhr sozusagen himmlische<br />

Attraktionen und kulinarische<br />

Leckereien. Ab zwölf<br />

Uhr ist das Mittagessen angerichtet.<br />

Wie immer hat sich<br />

das Team der Bethesda Service<br />

GmbH eine Gaumenfreude<br />

für die Bewohner und Besucher<br />

des Sommerfestes einfallen<br />

lassen. Ab 13 Uhr unterhält<br />

das Blasorchester des TV<br />

Hergershausen im Hof der Einrichtung<br />

mit einem Repertoire<br />

von Volks– und Marschmusik<br />

bis zu modernen Klängen. Die<br />

Kindertanzgruppen die<br />

„Wilden Tanzmäuse“ und die<br />

„Twinkle Dancers“ des RTC<br />

Rodgau zeigen ihr Können.<br />

Unter der Leitung von Jacqueline<br />

Langhans und Jenna Gaubatz<br />

tanzen sich die Drei– bis<br />

Neunjährigen sicher in die<br />

Herzen der Besucher.<br />

Für leckeren Kuchen und Kaffee<br />

ist schon am frühen Nachmittag<br />

gesorgt. Der Darmstädter<br />

Drehorgelspieler Peter Suchantke<br />

zeigt ab 14.30 Uhr<br />

sein breit gefächertes Repertoire.<br />

Im Park des Seniorenzentrums<br />

können die Besucher einen<br />

Heißluftballon bestaunen und<br />

sich über Technik und Beschaffenheit<br />

informieren. Einen<br />

beeindruckenden Hubschrauberflug<br />

wird Martin<br />

Römmler vom Modellsportgruppe<br />

Bachgau-Schaafheim<br />

vorführen. Die Gäste dürfen<br />

gespannt sein, wenn das Rotorgerät<br />

in Modellgröße im<br />

Park der Anlage seine Runden<br />

dreht. Der Helikopter-Experte<br />

verspricht spektakuläre Flugeinlagen.<br />

An diesem Tag überreichen<br />

Mechthild und Tom Best auch<br />

der Gewinnerin des Preisausschreibens<br />

vom Tag der offe-<br />

nen Tür den Gutschein für eine<br />

Ballonfahrt. Gemäß dem<br />

Motto des Sommerfestes können<br />

die Besucher einen Ballon<br />

mit einer Postkarte über die<br />

Wolken steigen lassen. Entscheidend<br />

ist aber nicht wie<br />

hoch, sondern wie weit der<br />

Heliumballon fliegt. Es winken<br />

attraktive Preise.<br />

Die Leitung des Seniorenzentrums<br />

und der Vorstand des<br />

Christlichen <strong>Sozialwerk</strong>s laden<br />

Bewohner, Angehörige und<br />

interessierte Bürger zu ein<br />

paar schönen Stunden recht<br />

herzlich zum Feiern nach <strong>Harreshausen</strong><br />

ein.<br />

Nicole Damm-Arnold<br />

JAHRGANG 13, AUSGABE 3 SEITE 15


30 Jahre und kein bisschen altmodisch<br />

Seniorenzentrum Bethesda feiert Jubiläum<br />

Der Darmstädter Peter Suchantke<br />

begeisterte im Seniorenzentrum<br />

Bethesda mit seiner<br />

Drehorgel vor allem die<br />

jungen Besucher.<br />

Die Besucher des Seniorenzentrums<br />

Bethesda ziehen sich<br />

weiße Plastikmäntel und blaue<br />

Überschuhe an. „Wir betreten<br />

jetzt einen Bereich, in dem<br />

Hygiene oberstes Gebot ist“,<br />

erklärt der langjährige Koch<br />

Thorsten Wendt und führt die<br />

Gruppe in die Küchenräume.<br />

Warum der Servicebereich mit<br />

Kaffeemaschinen und Kühltruhen<br />

von der eigentlichen Küche<br />

getrennt ist, ist für die<br />

Rundgangteilnehmer genauso<br />

neu wie die Erkenntnis, dass<br />

innerhalb kurzer Zeit mehrere<br />

hundert Teile schmutziges Geschirr<br />

die Bethesda-Spülstraße<br />

durchlaufen. Erstaunt verfolgen<br />

sie, wie Unmengen von<br />

Geschirr abgebraust und in die<br />

Spülmaschine gestellt werden.<br />

Fast zeitgleich räumt die Spülkraft<br />

im hinteren Bereich saubere<br />

Teller aus dem Automaten.<br />

„Da würde es doch gar<br />

nicht auffallen, wenn ich mein<br />

Geschirr auch noch bringe“,<br />

scherzt eine Besucherin und<br />

sagt am Ende des Rundgangs:<br />

„Ich hätte nie geahnt, dass<br />

hinter den Kulissen so ein Aufwand<br />

vonnöten ist, um ein<br />

Seniorenheim zu betreiben.“<br />

Zum 30-jährigen Bestehen des<br />

Seniorenzentrums in <strong>Harreshausen</strong><br />

öffnete die Einrichtung<br />

ihre Pforten für einen Tag der<br />

offenen Tür. Neben Führungen<br />

durch die Küche konnten<br />

sich die Besucher die Wohnbereiche,<br />

in denen 35 Doppelund<br />

42 Einzelzimmer untergebracht<br />

sind und den Technikbereich<br />

mit der Wäscherei anschauen.<br />

Großes Interesse bekunden<br />

die Gäste während der Küchenführung<br />

für den Service<br />

Essen auf Rädern. Ob man<br />

sich einzelne Tage Essen liefern<br />

lassen könne und aus<br />

verschiedenen Mahlzeiten auswählen<br />

könne, wollen die Interessenten<br />

wissen. „Die mobilen<br />

Serviceangebote werden<br />

immer häufiger nachgefragt“,<br />

erläutert Geschäftsführer Tom<br />

Best. Im Durchschnitt seien<br />

die Menschen, die im Seniorenzentrum<br />

ihren Lebensabend<br />

verbringen, sechs bis<br />

sieben Jahre älter als noch vor<br />

zehn Jahren. Der Trend gehe<br />

zur Pflege zu Hause, was ja<br />

auch gut sei. Zum Bethesda-<br />

Angebot gehört deshalb neben<br />

Essen auf Rädern und mobiler<br />

Pflege auch Hilfe bei der<br />

Hausarbeit oder im Garten,<br />

kleinerer Reparaturen und sogar<br />

Wäsche auf Rädern. „Mit<br />

dem Bau von altersgerechten<br />

Wohnungen mit direktem Anschluss<br />

zu Arzt und Apotheke<br />

in Stockstadt bietet das Christliche<br />

<strong>Sozialwerk</strong>, so lange wie<br />

möglich in den eigenen vier<br />

Wänden zu wohnen“, betont<br />

Best. Auch der Bau der Tagespflege<br />

2014 in Schaafheim gehe<br />

in diese Richtung und solle<br />

In null Komma nichts ein Hemd bügeln? Das kann im Seniorenzentrum<br />

<strong>Harreshausen</strong> nur die Bügelpuppe in der Wäscherei.<br />

Auch der Bügeltisch erleichtert mit viel Luft und so mancher<br />

Technik das Bügeln von Hemd und Hose. Die Besucher staunen<br />

nicht schlecht am Tag der offenen Tür.<br />

SEITE 16<br />

I M ZENTRUM


vor allem eine „Entlastung für<br />

pflegende Angehörige“ sein.<br />

Zu den neuen Projekten des<br />

<strong>Sozialwerk</strong>s gibt es am Tag<br />

der offenen Türen ausführliche<br />

Informationen über Beamer<br />

und Stellwände.<br />

Großen Zuspruch hat auch<br />

Pflegedienstleiter Frank Wieseler.<br />

Er führt Interessierte in<br />

die Wohnbereiche. Nach der<br />

umfangreichen Sanierung, die<br />

im vergangenen Jahr abgeschlossen<br />

wurde, präsentiert<br />

sich das 1983 eröffnete Haus<br />

unter der Trägerschaft des<br />

<strong>Sozialwerk</strong>s hell, freundlich<br />

und gemütlich. Die in den Gemeinschaftsraum<br />

gerückte offene<br />

Küche hat laut Wieseler<br />

zur Belebung beigetragen, die<br />

Bewohner fühlen sich sozusagen<br />

„mitten im Geschehen“.<br />

Das Mobiliar der Gemeinschaftsbereiche<br />

ist der Generation<br />

angepasst. Gemütliche<br />

Ohrensessel finden sich hier<br />

genauso wie rustikale Stofflampen<br />

und antike Holzschränke.<br />

Jeder Wohnbereich<br />

ist farblich anders gestaltet<br />

und mit entsprechend passenden<br />

Möbeln ausgestattet. Mit<br />

dem Einverständnis der Bewohner<br />

können die Teilnehmer<br />

der Führung auch einen<br />

Blick in Zimmer werfen. Begeistert<br />

sind sie von der Aussicht<br />

auf den hauseigenen<br />

Park und der Möglichkeit, lieb<br />

gewonnene Möbelstücke in die<br />

Einrichtung mitbringen zu dürfen.<br />

„In ein paar Jahren haben<br />

wir vielleicht Computer mit<br />

Internetanschluss“, lächelt der<br />

Pflegedienstleiter. Auf jeden<br />

Fall möchten sie immer auf die<br />

Bedürfnisse der Bewohner eingehen<br />

können.<br />

Auf die Bedürfnisse des Hungers<br />

geht Gastronomieleiter<br />

Holger Müller und sein Team<br />

am Tag der offenen Tür ein.<br />

Die Gäste können dem Koch<br />

über die Schulter und in die<br />

Töpfe schauen und aus drei<br />

frisch zubereiteten Speisen<br />

aussuchen.<br />

Die Fahrt mit dem Bimmelbähnchen<br />

ist an diesem Samstag<br />

leider recht kalt und<br />

feucht. Das Café bietet den<br />

Besuchern die Möglichkeit,<br />

sich mit heißen Getränken<br />

wieder aufzuwärmen.<br />

Nicole Damm-Arnold<br />

Lediglich ein kleines Häufchen Asche lässt die Hackschnitzelheizung<br />

nach einem Winter lang Heizen übrig. Sven Schneider<br />

(rechts) klärt die Rundgangteilnehmer über die Heiztechnik der<br />

Senioreneinrichtung auf.<br />

Einmal im Schonwaschgang durch die Spülstraße: Während der<br />

Küchenführung erfahren die Teilnehmer so allerlei über Essen auf<br />

Rädern, Geschirr in der Spülstraße und riesigen Kochtöpfen.<br />

JAHRGANG 13, AUSGABE 3 SEITE 17


Anekdoten, die das Leben schrieb<br />

Aus 30 Jahren Seniorenzentrum<br />

Liebe Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter,<br />

ich freue mich, dass wir „30<br />

Jahre Bethesda“ feiern können.<br />

Durch Ihren Fleiß, Ihr<br />

Engagement und Ihr Können<br />

haben Sie, jeder an seinem<br />

Platz, dazu beigetragen, dass<br />

unser Haus diesen hohen<br />

Standard erreichen konnte<br />

und sich diese gute Reputation<br />

erworben hat. Dafür möchte<br />

ich Ihnen sehr herzlich danken.<br />

Dank dem Leitungsehepaar<br />

Best sind wir mit unserem generalüberholten<br />

und auf dem<br />

modernsten Einrichtungsstandard<br />

gebrachten Seniorenzentrum<br />

bestens für die Zukunft<br />

gerüstet. Wenn wir weiterhin<br />

flexibel bleiben, weiterhin<br />

Tradition und Vision verpflichtet<br />

sind, können wir getrost<br />

in die Zukunft schauen<br />

und unseren erfolgreichen Beitrag<br />

zu einer besseren Gesellschaft<br />

und der älter werdenden<br />

Generation leisten. Und<br />

die Arbeitsplätze bleiben gesichert!<br />

Ich wünsche Ihnen allen weiterhin<br />

eine gute Zeit und viel<br />

Erfolg im Jubiläumsjahr 2013.<br />

Ihr Pastor<br />

Traugott Hartmann<br />

Vorsitzender<br />

des Christlichen <strong>Sozialwerk</strong>s<br />

In 30 Jahren Seniorenzentrum<br />

erleben Menschen, die mit<br />

dem Haus verbunden sind<br />

oder waren, allerhand lustige,<br />

traurige und kuriose Begebenheiten.<br />

Zwei besonders lustige<br />

und kuriose lesen Sie hier.<br />

Ehrlich<br />

von Traugott Hartmann<br />

Eines Sonntags saß ich während<br />

des Gottesdienstes neben<br />

einer älteren Dame in der<br />

Hauskapelle. Nach dem ersten<br />

gemeinsamen Lied sagte sie<br />

zu mir: „Schön haben sie geschrien!“<br />

Am Schluss begrüßte<br />

mich Pastor Ling und forderte<br />

mich zum Schlussgebet auf.<br />

Die Dame neben mir sagte:<br />

„Ich wusste gar nicht, dass ich<br />

neben einem so hohen Tier<br />

sitze.“ Ich beschwichtigte sie<br />

und antwortete: „Ach ich bin<br />

nur ein Harreshäuser Bauernbub!“<br />

Worauf sie konterte:<br />

„Und ich komme aus Königsberg!“<br />

Sie nannte mir noch<br />

ihren Namen und wir verabschiedeten<br />

uns.<br />

Zwei Tage später kam ich mit<br />

dem Fahrrad zum Heim und<br />

sah die Dame auf der Bank<br />

am Eingang sitzen. Ich grüßte<br />

sie freundlich mit „Guten Tag<br />

Frau Albrecht, wie geht es Ihnen?“<br />

„Woher wissen Sie denn<br />

meinen Namen?“ „Am Sonntag<br />

im Gottesdienst haben Sie einen<br />

so großen Eindruck auf<br />

mich gemacht, dass ich ihren<br />

Namen nicht vergessen habe!“<br />

„Tut mir leid, das kann ich von<br />

ihnen nicht sagen“, drehte<br />

sich um und ließ mich<br />

„geplättet“ stehen.<br />

Geburt<br />

von Ingrid Jacoub-Hege<br />

Einige Monate vor dem zehnjährigen<br />

Jubiläum des Seniorenzentrums<br />

erreichte uns ein<br />

Anruf von der Pflegedienstleitung.<br />

Wir trauten unseren Ohren<br />

nicht, als wir die Worte<br />

hörten: „In der letzten Nacht<br />

wurde im Altenzentrum ein<br />

Kind geboren.“ Blitzschnell<br />

gingen uns die Gedanken<br />

durch den Kopf: ‚Ein kleiner<br />

Vogel, ein Kätzchen…?‘ Nein,<br />

wurden wir belehrt: „Ein richtiges<br />

Kind - ein kleiner<br />

Mensch.“<br />

Vor rund drei Monaten hatten<br />

wir eine neue Schwester eingestellt,<br />

die Nachtwache hielt.<br />

Sie wirkte zwar etwas rundlich,<br />

aber auf alle Nachfragen<br />

und Andeutungen, ob sie etwa<br />

schwanger sei, antwortete sie<br />

mit einem Nein. Sie hätte nun<br />

mal solch eine Figur, und das<br />

Essen schmecke ihr wohl etwas<br />

zu gut, meinte sie zu den<br />

Kolleginnen.<br />

In besagter Nacht klagte sie<br />

während des Dienstes über<br />

unerklärliche Schmerzen. Bald<br />

bedurfte es keiner weiteren<br />

Diagnose mehr: Ein Baby erblickte<br />

das Licht der Welt im<br />

Altenheim. Ihre Mutter gebar<br />

es im achten Monat.<br />

Altenzentrum - Heiratsinstitut<br />

- und jetzt auch Entbindungsstation.<br />

SEITE 18<br />

I M ZENTRUM


1270 Stunden für das Ehrenamt<br />

<strong>Sozialwerk</strong> ehrt Zeitspender<br />

255 Stunden,150 Stunden,<br />

115 und 114 Stunden - das<br />

sind nicht etwa die Sonnenstunden<br />

der letzten Jahre. Obwohl<br />

- für die Bewohner des<br />

Seniorenzentrums Bethesda<br />

und des Seniorenhauses Bethanien<br />

hat diese Aufzählung<br />

wohl doch etwas mit Sonnenstunden<br />

zu tun. Denn so viele<br />

ehrenamtliche Stunden haben<br />

Christel Schrod, Maria Englert,<br />

Kerstin Sehnert und Hermann<br />

Berres bei und mit den Bewohnern<br />

verbracht. Das <strong>Sozialwerk</strong><br />

nennt diese wertvollen<br />

Menschen Zeitspender.<br />

Kurz vor der Sommerpause<br />

haben der Vorstandsvorsitzende<br />

Traugott Hartmann, das<br />

Leitungsehepaar Mechthild<br />

und Tom Best sowie Zeitspende-Coach<br />

Benno Brzeski die<br />

21 Zeitspender besonders geehrt.<br />

Sie bedankten sich mit<br />

Geschenken und einem guten<br />

Essen im Seniorenzentrum in<br />

<strong>Harreshausen</strong>.<br />

Insgesamt 1270 Stunden waren<br />

21 Ehrenamtliche im Jahr<br />

2012 in den Einrichtungen des<br />

<strong>Sozialwerk</strong>s tätig. Sie spielen,<br />

musizieren, machen Spaziergänge<br />

oder unterhalten sich<br />

einfach mit den Bewohnern<br />

und sorgen so für Abwechslung<br />

und Zeitvertreib.<br />

Mit 255 Stunden steht Christel<br />

Schrod an der Spitze der Zeitspende.<br />

Sie ist im Seniorenzentrum<br />

bekannt als die Bingo<br />

-Dame und hat seit mehreren<br />

Jahren eine regelrechte<br />

„Fangemeinde“ um sich geschart.<br />

Zeitspenderin Maria<br />

Englert verbrachte letztes Jahr<br />

150 Stunden im Seniorenhaus,<br />

in dem sie nicht nur die Bewohner<br />

unterhält, sondern<br />

auch den Mitarbeitern tatkräftig<br />

unter die Arme greift. Vom<br />

Wäsche zusammenlegen bis<br />

zum Kaffee zubereiten ist die<br />

Mosbacherin die gute Fee in<br />

Schaafheim. Kerstin Sehnert<br />

(114 Stunden) und Hermann<br />

Berres (115 Stunden) sind<br />

wahre Unterhaltungskünstler.<br />

Sie bewegen die Bewohner<br />

durch Ermunterung und ein<br />

offenes Ohr. Einkäufe, Spaziergänge,<br />

Gesellschaftsspiele<br />

- sie sind wertvolle Abwechslung<br />

im Alltag der Bewohner.<br />

Das Christliche <strong>Sozialwerk</strong> ist<br />

stolz auf so viel ehrenamtliches<br />

Engagement und dankt<br />

allen Zeitspendern für ihren<br />

Einsatz und ihre Bereitschaft,<br />

Zeit zu spenden.<br />

Nicole Damm-Arnold<br />

Zeitspender sind wertvoller Bestandteil in den Einrichtungen des<br />

<strong>Sozialwerk</strong>s. Christel Schrod (nicht im Bild), Hermann Berres,<br />

Kerstin Sehnert und Maria Englert (von links) verbringen erstaunlich<br />

viele Zeit mit den Bewohnern.<br />

Vorstandsvorsitzender Traugott Hartmann (links), Leiter Tom<br />

Best (rechts) und Zeitspende-Coach Benno Brzeski (Vierter von<br />

rechts) bedanken sich bei den Pastoren für ihren jahrelangen<br />

Einsatz, die Hausgottesdienste im Seniorenzentrum Bethesda zu<br />

leiten.<br />

SEITE 20<br />

I M ZENTRUM


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fon 06073 7286-101 fax -1601<br />

mail walter.freimuth@cswh.de<br />

Bestellung der Zeitschrift<br />

IM ZENTRUM<br />

Bitte senden Sie mir zukünftig die<br />

kostenlose Informationsschrift an<br />

unten genannte Adresse.<br />

Ich gehöre zur Gruppe der:<br />

Angehörigen<br />

Behördenmitarbeiter<br />

Interessierten Öffentlichkeit<br />

Berufl.<br />

Interessierten<br />

Sonstigen<br />

Mich interessieren folgende Themen<br />

besonders:<br />

Aktivitäten<br />

Mitarbeiterinfos<br />

Pflegepolitik<br />

Menschen<br />

Dienstleistung<br />

Qualitätspolitik<br />

Name<br />

Adresse<br />

Fon, Mail<br />

<strong>Christliches</strong> <strong>Sozialwerk</strong><br />

<strong>Harreshausen</strong> e.V.<br />

Am Obertor 40<br />

64832 Babenhausen<br />

Bismarckplatz 4<br />

64832 Babenhausen<br />

D-Hessen<br />

Hotel Deutscher Hof<br />

Inh. Sabine Jans<br />

Tel.: 06073-60460<br />

Fax: 06073-6046-29<br />

e-Mail: sabine.jans@t-online.de<br />

Homepage: www.deutscher-hof.com<br />

Fon: 06073 7286-0<br />

Fax: 06073 7286-199<br />

Mail: info@cswh.de<br />

Redaktion und Gestaltung:<br />

Nicole Damm-Arnold<br />

Verantwortlich im Sinne des Presserechtes:<br />

Tom Best<br />

Mit dem Namen des Verfassers gekennzeichnete<br />

Texte geben nicht unbedingt die<br />

Meinung der Herausgeber wider.<br />

Bemerkungen:<br />

JAHRGANG 13, AUSGABE 3 SEITE 21


Prävention verhindert Kollaps des Gesundheitssystems?<br />

Schlossapotheke Babenhausen setzt auf Qualität und Service<br />

Einstein surrt an mehreren<br />

hundert Arzneifächern vorbei,<br />

hält unvermittelt an, greift sich<br />

eine Packung aus dem Regal,<br />

fährt an eine bestimmte Position<br />

und lässt das Medikament<br />

in das Ausgabefach fallen.<br />

Was er tut, hat System und<br />

bedarf einer hochkomplexen<br />

Programmierung. Einstein irrt<br />

sich nie und erledigt seine<br />

Aufgabe zu einhundert Prozent<br />

richtig. Nicht von ungefähr<br />

hat er den Namen eines<br />

Jahrhundertgenies, den das<br />

Team der Schlossapotheke<br />

ihm gegeben hat. Der Kommissionierautomat<br />

nimmt seit<br />

elf Jahren seinen Platz innerhalb<br />

des 15-köpfigen Teams<br />

ein und ist als Hilfe aus dem<br />

Apothekenalltag nicht mehr<br />

wegzudenken.<br />

„In diesem Raum werden alle<br />

Medikamente bei maximal 20<br />

Grad Celsius gelagert. Allein<br />

diese Tatsache ist eine große<br />

Erleichterung“, stellt Apothekeninhaber<br />

Dr. Harald Perschbacher<br />

fest. Er kann sich noch<br />

an die Schiebekästen erinnern,<br />

die nicht klimatisiert waren.<br />

Verfallene Medikamente mussten<br />

die Mitarbeiter von Hand<br />

aussortieren. Einstein behält<br />

auch das Mindesthaltbarkeitsdatum<br />

und mit der Apotheken-<br />

EDV die Gängigkeit der Artikel<br />

im Auge und sortiert rechtzeitig<br />

aus. „Die im letzten halben<br />

Jahr nicht mehr nachgefragten<br />

Arzneimittel geben wir an den<br />

Großhändler zurück“, konstatiert<br />

Perschbacher, der gemeinsam<br />

mit seiner Frau Beate<br />

1991 die Babenhäuser Apotheke<br />

übernommen hat. Seit<br />

1987 beschäftigt sich der promovierte<br />

Apotheker mit medizinischen<br />

Präparaten, erst mit<br />

deren Entwicklung und heute<br />

mit deren Betrieb sowie bis<br />

vor einigen Jahren als Gutachter<br />

für Arzneimittelqualität für<br />

die deutsche Zulassungsbehörde.<br />

In seinem Unternehmen legt<br />

der 52-Jährige Wert auf Service<br />

und Qualität. Perschbacher<br />

hat einen Bestell– und Lieferservice,<br />

der den Bedürfnissen<br />

der Kunden in jeder Hinsicht<br />

angepasst ist. „Kunden können<br />

über das Internet oder<br />

per App bestellen. Wir holen<br />

die Rezepte auch bei den Ärzten<br />

ab“, erklärt Perschbacher.<br />

Das Auto mit der großen Salbentube<br />

auf dem Dach liefert<br />

dann direkt nach Hause. Für<br />

Pflegebedürftige ist der Botenservice<br />

vorteilhaft. Das nutzt<br />

auch das Seniorenzentrum in<br />

<strong>Harreshausen</strong> durch eine Kooperation.<br />

„Wir erledigen Hol–<br />

und Bringdienste, haben Dauermedikationen<br />

immer auf Lager.<br />

Wir leisten organisatorische<br />

Unterstützung und haben<br />

die Dauermedikation auf Lager“<br />

Ferner bietet er Fortbildungen<br />

und Vorträge zu Gesundheits–<br />

und Präventionsthemen<br />

an.<br />

Die richtige Zusammensetzung der Rohstoffe für Salben, Tinkturen<br />

und Kapseln muss bei Eingang geprüft werden. Qualitätsmanagement<br />

ist auch hier wichtig. Kleidung, Prüfung und Sicherheit<br />

sind oberstes Gebot.<br />

Im eigenen Labor wird die<br />

Qualität der Rohstoffe zur Herstellung<br />

von Salben, Lösungen,<br />

Kapseln und Teemischungen<br />

durch pharmazeutisches<br />

Fachpersonal geprüft. Die<br />

Schlossapotheke ist noch eine<br />

der wenigen Apotheken, die<br />

Rezepturarzneimittel in größerer<br />

Anzahl herstellt. Durchschnittlich<br />

sind das rund 1500<br />

Arzneien pro Jahr. Für die<br />

Herstellung und Prüfung bedarf<br />

es vieler hochtechnischer<br />

Gerätschaften, Zeitaufwand,<br />

Dokumentation und hoch qua-<br />

SEITE 22<br />

I M ZENTRUM


lifiziertes Personal. „So entstehen<br />

die sogenannten Apothekenpreise“,<br />

weiß der Promovierte.<br />

Das Ehepaar Perschbacher<br />

beschäftigt zurzeit drei<br />

Apothekerinnen, drei pharmazeutisch-technische<br />

Assistentinnen,<br />

drei pharmazeutischkaufmännische<br />

Assistenten<br />

und eine Auszubildende. Ihre<br />

Qualität lässt sich die Schlossapotheke<br />

seit neun Jahren von<br />

der Dekra zertifizieren.<br />

Auf die Frage nach der Zukunft<br />

des Gesundheitssystems,<br />

hat Harald Perschbacher<br />

eine klare Antwort: „Wenn es<br />

so bleibt, wie es ist, müssen<br />

noch mehr Steuergelder in die<br />

Hand genommen werden. Die<br />

Bürger können nicht noch<br />

mehr belastet werden.“ Er hat<br />

aber auch noch eine andere<br />

Vision: „Wenn wir alle vernünftiger<br />

leben und präventiv<br />

mehr für unseren Körper tun,<br />

Zur Apothekenleistung gehört<br />

auch der Service des Geschenke<br />

Verpackens.<br />

Einstein ist ein wichtiger Helfer im Schlossapotheken-Alltag. Der<br />

Kommissionierautomat hat hunderte von Medikamenten „im<br />

Blick“ und kann per Computereingabe das Richtige „ausspucken.<br />

müssen wir das Gesundheitssystem<br />

nicht mehr in dem Maße<br />

in Anspruch nehmen, wie<br />

wir es zurzeit tun.“ In der Gesellschaft<br />

werde schon viel<br />

geboten, aber noch nicht ausreichend<br />

genutzt.<br />

„Gesundheitserziehung fängt<br />

schon im Kindergarten und in<br />

der Schule an. Für Kinder und<br />

Eltern.“ Zivilisationskrankheiten<br />

wie Diabetes und Bluthochdruck<br />

würden den Krankenkassen<br />

weitaus weniger<br />

Kosten verursachen, wenn<br />

sich die Versicherten vernünftiger<br />

ernähren und ausreichend<br />

bewegen würden. „Man<br />

kann ein Auto immer pfleglich<br />

fahren und in die Inspektion<br />

bringen oder eben warten, bis<br />

es kaputt ist. Genauso verhält<br />

es sich mit unserem Körper“,<br />

vergleicht Perschbacher.<br />

Und weil sich Harald Perschbacher<br />

für die Prävention so<br />

stark macht, schickt er Mitar-<br />

beiterin Anne Möller als Fachexpertin<br />

für Ernährung ins<br />

Präventionsrennen. Ein gutes<br />

Vorbild möchte das Schlossapotheken-Team<br />

zudem sein.<br />

Die meisten Mitarbeiterinnen<br />

sind sportlich aktiv und beraten<br />

auch im Apothekenalltag<br />

präventiv. „Wenn wir ein Antibiotikum<br />

an den Kunden geben,<br />

empfehlen wir auch<br />

gleich ein aufbauendes Mittel<br />

für die Darmflora, denn die<br />

wird ja bekanntlich durch die<br />

Einnahme des Antibiotikums<br />

stark beeinträchtigt“, weiß der<br />

Schlossapotheker.<br />

Nicole Damm-Arnold<br />

JAHRGANG 13, AUSGABE 3 SEITE 23


Rhabarber-Schichtcremespeise<br />

Einfach sommerlich lecker<br />

Zutaten für 6 Personen<br />

Kompott: 400g Himbeerrhabarber<br />

(Frambozen Rood)<br />

300g Erdbeeren<br />

200 ml Erdbeersaft<br />

1 EL Zucker<br />

Saft einer Zitrone<br />

1-2 EL Speisestärke<br />

Quarkspeise: 1-2 unbehandelte Limetten<br />

(Saft und Schalenabrieb)<br />

2 EL gehackte Zitronenmelisse<br />

500g Magerquark<br />

5 EL Zucker<br />

300g Sahne<br />

1 P. Vanillezucker<br />

1 P. Sahnesteif<br />

1 Biskuitboden fertig (ca. 250g)<br />

Zitronenmelisse zum Garnieren<br />

Zubereitung:<br />

Für das Kompott den Rhabarber schälen, putzen, Enden abschneiden und in 2 cm große Stücke<br />

schneiden. Die Erdbeeren waschen und klein schneiden. Erdbeersaft mit Zucker und Zitronensaft in<br />

einem Topf aufkochen, den Rhabarber zugeben und ca. 2 Minuten köcheln lassen (bis der Rhabarber<br />

zerfällt). Speisestärke mit kaltem Wasser glatt rühren und zum Kompott geben.. Nochmals kurz<br />

aufkochen, dann die Erdbeeren untermischen und anschließend abkühlen lassen.<br />

Für die Quarkspeise den Limettenabrieb und –saft, die gehackte Zitronenmelisse, Quark und Zucker<br />

glatt rühren. Die Sahne mit dem Sahnefestiger und Vanillezucker steif schlagen und unter den<br />

Quark heben. Den Biskuitboden in Streifen schneiden. Den Boden einer Glasschüssel mit der Hälfte<br />

der Biskuitstreifen auslegen, anschließend mit der Hälfte des Kompotts auffüllen, glattstreichen. Die<br />

Hälfte der Quarkmasse darauf verteilen. Vorgang mit Biskuit, Kompott und Quark wiederholen. Die<br />

Schichtcremespeise mindestens eine Stunde kalt stellen und mit frischer Zitronenmelisse garnieren.<br />

SEITE 24<br />

I M ZENTRUM


Mitarbeiter im <strong>Sozialwerk</strong><br />

Menschen im Dienst am Menschen<br />

Am 31. Mai hat Gerlinde Hamerla<br />

das Christliche <strong>Sozialwerk</strong><br />

<strong>Harreshausen</strong> verlassen.<br />

Sie arbeitete im Verwaltungsteam.<br />

Seit dem 1. Mai arbeitet Anja<br />

Besier als Betreuungskraft im<br />

Seniorenzentrum Bethesda.<br />

Am gleichen Tag kam Max<br />

Glänzel in das Team der Einrichtung.<br />

Er ist in der Pflege<br />

tätig.<br />

Sieglinde Malmendier verließ<br />

die Bethesda Service GmbH<br />

am 25. April.<br />

Am 1. Mai begann Lisa Bulba<br />

im Seniorenhaus Bethanien<br />

ihre Ausbildung zur Pflegekraft.<br />

Die Bethesda mobile Pflege<br />

freut sich über Ulrike Blumör<br />

und Marion Schmidt, die seit<br />

dem 1. Mai das Team als Pflegekraft<br />

unterstützen. Am 1.<br />

Juni trat Ute Michel als Pflegekraft<br />

in das mobile Pflegeteam.<br />

Wir danken den ausscheiden-<br />

den Mitarbeitern für ihren Einsatz<br />

und wünschen ihnen für<br />

die Zukunft Gottes Segen.<br />

Über die neuen Kolleginnen<br />

und Kollegen freuen wir uns<br />

und heißen sie herzlich willkommen.<br />

Wir wünschen ihnen<br />

einen guten Start in unseren<br />

Diensten und Einrichtungen.<br />

Ihre Mechthild und<br />

Tom Best<br />

Fortbildungen<br />

im Seniorenzentrum<br />

Bildung fördert Wissen. Deshalb<br />

bietet die Leitung den<br />

Mitarbeitern die Möglichkeit,<br />

sich auch in den Einrichtungen<br />

weiterzubilden.<br />

Juni<br />

Am 3. Juni veranstaltet Apotheker<br />

Dr. Harald Perschbacher<br />

in der Kapelle des Seniorenzentrums<br />

Bethesda eine<br />

Diabetes-Schulung. Besonders<br />

die Mitarbeiter der Küche sind<br />

dazu eingeladen.<br />

Wie man Teamsitzungen leitet,<br />

erklärt Tom Best in zwei<br />

Teilen am 11. und 18. Juni<br />

den Teamleitern des Seniorenzentrums<br />

in <strong>Harreshausen</strong>.<br />

Am 25. Juni findet für die neuen<br />

Mitarbeiter des Seniorenzentrums,<br />

der Bethesda Service<br />

GmbH und dem <strong>Sozialwerk</strong><br />

das Café „die Neuen“ statt.<br />

Die Schulungen finden jeweils<br />

um 13.30 Uhr statt.<br />

SEITE 26<br />

I M ZENTRUM


Freud und Leid so nahe beieinander<br />

Elisabeth Kannenberg<br />

Kriegskinder durchleben<br />

schwere Zeiten der Entbehrungen<br />

und psychischer Leiden.<br />

Wenn sich noch ein körperliches<br />

Leiden einstellt, wird<br />

das Leben schwer, manchmal<br />

unerträglich. Elisabeth Kannenberg<br />

ist ein Beispiel für ein<br />

hoffnungsvolles und frohes<br />

Leben trotz Kriegserfahrung<br />

und einer Körperbehinderung.<br />

Der starke Glaube an Gott<br />

führt die Bewohnerin des Seniorenhauses<br />

Bethanien frohen<br />

Mutes schon 87 Jahre durch<br />

Höhen und Tiefen.<br />

1925 wird sie als fünftes und<br />

jüngstes Kind von Erna und<br />

Bernhard Schmidt in Thale im<br />

Harz geboren. Sie kommt mit<br />

einem verkürzten Bein auf die<br />

Welt und ist das Nesthäkchen<br />

der Familie. „Ich wurde schon<br />

ein bisschen verwöhnt, war<br />

die Prinzessin zu Hause. Mit<br />

langen blonden Zöpfen“, erzählt<br />

Kannenberg verlegen<br />

lächelnd. Mutter Erna unterhält<br />

als Schneidermeisterin<br />

eine Werkstatt mit einer Gesellin<br />

und einem Lehrling. Der<br />

Vater arbeitet im Lohnbüro<br />

des Eisenhüttenwerks im Heimatort.<br />

Elisabeth wächst in<br />

einem behüteten Elternhaus<br />

mit den viel älteren Geschwistern<br />

auf. Mit Freundin Gerda<br />

„von gegenüber“ schließt sie<br />

eine enge Freundschaft.<br />

„Samstags hat sie immer bei<br />

mir geschlafen.“ Die Freundschaft<br />

hat ein Leben lang Bestand<br />

gehabt, bis Gerda vor<br />

einigen Jahren starb.<br />

Der erste Schicksalsschlag der<br />

Thalerin erreicht sie im zarten<br />

Alter von 14 Jahren. Kinderlähmung<br />

und eine damit einhergehende<br />

Lungenentzündung<br />

schwächen das zarte<br />

Mädchen. Im Krieg fallen die<br />

Brüder Heinz und Willi.<br />

Liebe auf den ersten Blick ist<br />

die Begegnung mit ihrem ersten<br />

Mann Willi Volke, den ihr<br />

jüngster Bruder bei einem<br />

Fronturlaub mit ins Elternhaus<br />

bringt. Mit süßen 18 Jahren<br />

heiratet sie den überaus humorvollen<br />

Mann. 1950 kommt<br />

Tochter Renate zur Welt. 1955<br />

wird Sohn Hans-Joachim ge-<br />

Elisabeth Kannenbergs Leben<br />

ist geprägt von Freud und<br />

Leid. Sie ist stolz auf ihre Kinder,<br />

Enkel und Urenkel.<br />

boren. Ein Jahr später beschließen<br />

die Eheleute, sich<br />

eine Zukunft im Westen<br />

Deutschlands aufzubauen. „In<br />

einer Nacht– und Nebelaktion<br />

sind wir in Berlin mit der Straßenbahn<br />

von Ost nach West<br />

gefahren. Zum Glück hat uns<br />

niemand kontrolliert“, sagt<br />

Kannenberg. Die fünfjährige<br />

Tochter lassen sie bei den<br />

Großeltern zurück, holen sie<br />

zwei Jahre später in das westdeutsche<br />

Wersau im Odenwald.<br />

Dort werden DDR-<br />

Flüchtlinge in einer Wohnung<br />

untergebracht. Nach drei Jahren<br />

ziehen sie in eine Wohnung<br />

in Münster bei Dieburg.<br />

Mittlerweile hat die Familie in<br />

Westdeutschland Fuß gefasst.<br />

Willi arbeitet bei Opel in Rüsselsheim,<br />

Elisabeth kümmert<br />

sich um die Familie und hat<br />

eine Stelle in einer Münsterer<br />

Fabrik.<br />

Eines Tages schlägt das<br />

Schicksal erneut zu. Willi Volke<br />

stirbt an einem plötzlichen<br />

Herzinfarkt auf der Straße.<br />

Mutig annonciert Elisabeth in<br />

einer Zeitung, sucht wieder<br />

Kontakt. Günter Kannenberg<br />

antwortet, trifft sich mit Elisabeth<br />

in einem Café: Erkennungsmerkmal<br />

eine rote Rose.<br />

„Wir haben uns gleich verstanden.<br />

Er war sehr humorvoll<br />

und konnte gut trösten.“ Sie<br />

heirateten. Nach zehn Ehejahren<br />

stirbt auch Günter Kannenberg<br />

- an Krebs. Sie selber<br />

leidet unter Asthma, erlitt<br />

schon mehrere Herzinfarkte.<br />

Ihre Heimat ist nach eigener<br />

Aussage genauso ihr „Ein und<br />

Alles“ wie ihre Kinder, Enkel<br />

und Urenkel. Tochter Renate<br />

ist Seelsorgerin, Sohn Hans-<br />

Joachim Medienberater für<br />

Telefonbuchwerbung. Die Kinder<br />

wohnen in Schaafheim<br />

und Rodgau. Nach einem Aufenthalt<br />

im Seniorenzentrum in<br />

<strong>Harreshausen</strong> zog sie nach der<br />

Eröffnung nach Schaafheim<br />

ins Seniorenhaus Bethanien.<br />

„Hier bin ich näher bei meiner<br />

SEITE 28<br />

I M ZENTRUM


Omamamia<br />

Seniorenkino in Seligenstadt<br />

Tochter.“ Gemeinsam unternehmen<br />

sie Einkäufe oder trinken<br />

Kaffee in der Begegnungsstätte.<br />

Am liebsten sitzt<br />

die 87-Jährige draußen und<br />

genießt die Sonne. „Fernsehen<br />

ist auch eine nette Abwechslung<br />

im Alter“, lächelt Kannenberg.<br />

Fünf Jahre lang engagierte sie<br />

sich im Einrichtungsbeirat des<br />

Seniorenhauses Bethanien.<br />

Zuvor war die 87-Jährige<br />

schon mehrere Jahre im Beirat<br />

des Seniorenzentrums in <strong>Harreshausen</strong><br />

aktiv. Noch heute<br />

besucht sie die Beiratssitzungen<br />

mit Walter Freimuth. „Mit<br />

Herrn Freimuth kann man gut<br />

arbeiten. Es hat mir immer<br />

Freude gemacht, mich für<br />

meine Mitbewohner einzusetzen.“<br />

Tochter Renate resümiert abschließend:<br />

„Meine Mutter ist<br />

eine sehr liebenswerte und<br />

einfühlsame Person. Sie leidet<br />

mit Menschen, sieht aber immer<br />

das Positive im Leben.<br />

Durch das Gebet zu Gott kann<br />

sie ihre körperliche Schwäche<br />

gut ertragen. Sie hat die<br />

Sehnsucht heimzugehen. Das<br />

heißt für sie, zu Jesus heimgehen.<br />

Sie lebt den Glauben.“<br />

Nicole Damm-Arnold<br />

Nach dem Tod ihres Gatten<br />

soll sich Marguerita (Marianne<br />

Sägebrecht) gemäß dem Willen<br />

ihrer Tochter Marie<br />

(Anette Frier) in ein Seniorenheim<br />

begeben, wo sie Freunde<br />

im eigenen Alter finden kann.<br />

Doch die betagte Dame denkt<br />

gar nicht daran, dem Folge zu<br />

leisten, sondern macht sich<br />

stattdessen auf nach Rom. In<br />

der ewigen Stadt will sie eine<br />

Audienz beim Papst höchstpersönlich<br />

bekommen, denn<br />

schon zu lange trägt Marguerita<br />

eine Sünde mit sich herum.<br />

Einen ersten Zwischenstop<br />

macht sie jedoch bei ihrer Enkelin<br />

Martina (Miriam Stein),<br />

die angeblich im Süden als Au-<br />

Pair-Mädchen arbeitet, tatsächlich<br />

jedoch in wilder Ehe<br />

mit einem Musiker (Raz Degan)<br />

zusammenlebt. Als Marguerita<br />

herausfindet, dass eine<br />

Audienz beim Papst für gewöhnliche<br />

Katholiken praktisch<br />

unmöglich ist und sie auch<br />

noch an den charmanten Lebemann<br />

Lorenzo (Giancarlo<br />

Giannini) gerät, hat ihre Jagd<br />

nach dem päpstlichen Segen<br />

bald verheerende Konsequenzen.<br />

Marie und Martina, die<br />

ihrer Großmutter hinterhergereist<br />

sind, haben alle Hände<br />

voll zu tun, um das von Oma<br />

angerichtete Chaos wieder zu<br />

beseitigen.<br />

Omamamia ist eine erfrischende<br />

Familienkomödie, bei der<br />

das Lachmuskeltraining vorprogrammiert<br />

ist. Laufzeit:<br />

105 Minuten.<br />

Präsentiert wird der Film am<br />

Samstag, 25. Juni 2013,<br />

um 14 Uhr im Kino Turmplast,<br />

Bahnhofstr. 14 in Seligenstadt.<br />

Das Vergnügen<br />

kostet 4,50 €.<br />

JAHRGANG 13, AUSGABE 3 SEITE 29


Kreuzworträtsel<br />

Liebe Leserinnen und Leser<br />

von Im Zentrum!<br />

Vor 100 Jahren, am 21. Dezember<br />

1913, hat die amerikanische<br />

Zeitung New York<br />

World das erste Mal ein Kreuzworträtsel<br />

veröffentlicht. Entworfen<br />

hat es sehr wahrscheinlich<br />

der britische Journalist<br />

Arthur Wynne.<br />

Damals unterschied sich das<br />

Design der Rätsel noch etwas<br />

von den heutigen. Während<br />

Kreuzworträtsel heutzutage<br />

eher rechteckig aufgebaut<br />

sind, war das damalige Rätsel<br />

in Form eines Diamanten.<br />

Auch die Fragen standen nicht<br />

direkt im Rätselkästchen sondern<br />

neben den auszufüllenden<br />

Feldern.<br />

Die Leser waren so begeistert<br />

von diesem kleinen Ratespaß<br />

für zwischendurch, dass sie<br />

nach ständig neuen Kreuzworträtseln<br />

verlangten. Auf<br />

Erfolgskurs breiteten sich die<br />

Kreuzworträtsel wie ein Lauffeuer<br />

auch nach Europa aus.<br />

Vorreiter in Deutschland war<br />

die Berliner Illustrierte, die bereits<br />

1925 das erste Rätsel für<br />

seine Leserschaft veröffentlichte.<br />

Natürlich entwickelte sich die<br />

Form und die Qualität der Fragen<br />

im Laufe der Zeit immer<br />

weiter und es bildeten sich<br />

immer neue Rätselarten. Was<br />

wir heute als Kreuzworträtsel<br />

bezeichnen, ist korrekterweise<br />

ein Schwedenrätsel. Nur beim<br />

Schwedenrätsel stehen die<br />

Fragen nämlich noch mitten<br />

im Rätselfeld.<br />

Auch wir feiern das 100-<br />

jährige Jubiläum des Kreuzworträtsels<br />

und veröffentlichen<br />

einen kleinen Rätselspaß<br />

für Sie.<br />

SEITE 30<br />

I M ZENTRUM


Das Christliche <strong>Sozialwerk</strong> <strong>Harreshausen</strong> e.V. ist überkonfessionell, mildtätig und gemeinnützig.<br />

Es besteht seit 1970. Seit 30 Jahren betreibt das <strong>Sozialwerk</strong> das Seniorenzentrum Bethesda<br />

in <strong>Harreshausen</strong>.<br />

Das biblische, urchristliche Fundament ist der Motor der Aktivitäten des <strong>Sozialwerk</strong>s. In gelebter<br />

Diakonie dienen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter den hilfsbedürftigen Menschen<br />

ohne Ansehen von Person, Geschlecht und Weltanschauung. Spender und ZEITspender unterstützen<br />

uns in dieser Aufgabe.<br />

Das Seniorenzentrum Bethesda ist der Sitz des <strong>Sozialwerk</strong>s. In drei Wohnbereichen<br />

leben hier Senioren aller Pflegestufen. Für dementiell Erkrankte<br />

ist eine eigene Wohngruppe eingerichtet. Neben der ausgezeichneten Pflege<br />

und vielseitigen Angeboten kommt den Bewohnern die ruhige Lage und<br />

der große Park zugute.<br />

Auf dem Gelände befinden sich zudem 28 Seniorenwohnungen. Verschiedene<br />

Leistungspakete sorgen dafür, dass die Mieter eine preiswerte, individuelle<br />

Unterstützung erfahren. Neben den Servicepaketen können sie die Gemeinschaftseinrichtungen<br />

und Angebote des Seniorenzentrums nutzen.<br />

In Schaafheim steht das Seniorenhaus Bethanien. Seine Wohngruppen stehen<br />

Pflegebedürftigen aller Pflegestufen und insbesondere Dementen offen.<br />

Einzelzimmer und die individuelle Wohnatmosphäre prägen diese Einrichtung.<br />

Für die Pflege zu Hause bietet 'Bethesda mobile Pflege' alle Leistungen der<br />

ambulanten Kranken- und Altenpflege an. Dazu gehört natürlich die professionelle<br />

Beratung und Unterstützung bei der Beantragung von Pflegeleistungen<br />

und finanzieller Unterstützung.<br />

Mit der Bethesda Service GmbH hat das <strong>Sozialwerk</strong> eine Gesellschaft gegründet,<br />

die Menschen im Alter mit Rat und Hilfe zur Seite steht. Essen und<br />

Wäsche auf Rädern, Wohnungsanpassungen, Hilfe in Haus und Garten sowie<br />

weitere Dienst- und Hilfeleistungen werden von geschultem Personal<br />

für Senioren in Babenhausen und Schaafheim angeboten.<br />

Lernen Sie uns kennen. Unsere Zeitschrift IM ZENTRUM<br />

erhalten Sie kostenlos. Anruf genügt.<br />

SEITE 32<br />

<strong>Christliches</strong> <strong>Sozialwerk</strong> <strong>Harreshausen</strong> e.V.<br />

Am Obertor 40<br />

www.cswh.de, E-Mail: info@cswh.de<br />

64832 Babenhausen – <strong>Harreshausen</strong> Beratungshotline 06073 7286-111<br />

Seniorenzentrum Bethesda GmbH<br />

Bethesda mobile Pflege GmbH<br />

Mitgliedschaft<br />

Seniorenhaus Bethanien GmbH<br />

Bethesda Service GmbH<br />

BSFP Bundesverband der <strong>Sozialwerk</strong>e<br />

freikirchlicher Pfingstgemeinden KdÖR<br />

I M ZENTRUM

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