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IM ZENTRUM - Christliches Sozialwerk Harreshausen eV

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JAHRGANG 11, AUSGABE 2<br />

<strong>IM</strong> <strong>ZENTRUM</strong><br />

LebensMittelPunkt Babenhausen<br />

Der Mensch steht im Mittelpunkt<br />

Wilhelm Sauerwein: „Musik ist mein Leben“<br />

Natur gehört zum täglich Brot<br />

„Altenpflege ist mein Traumberuf“<br />

Wohlfahrtsverbände starten Ausbildungskampagne<br />

Jahrgang 11 Ausgabe 2<br />

April / Mai 2011<br />

www.cswh.de<br />

Mehr dazu auf Seite 18<br />

Erfahren Sie mehr auf Seite 8 + 9<br />

Lesen Sie mehr auf Seite 26 + 27<br />

SEITE


INHALT<br />

Kalender + Veranstaltungen<br />

siehe Einlegeblatt<br />

für die Bewohner<br />

Ostern in den Kirchen<br />

Seite 4 + 5<br />

Generationenaustausch<br />

Seite 7<br />

Kundenbefragung 2010<br />

Seite 10, 11 + 29<br />

Beiratswahlen Seite 12 - 14<br />

Rätsel und Gedicht<br />

Seite 15<br />

Kindergarten Wuselkiste<br />

Seite 16 + 17<br />

Mitarbeiter Seite 20<br />

Gospel-Workshop<br />

Seite 21 + 22<br />

Zivikegeln Seite 23<br />

ZEITspende Seite 28<br />

Redaktionsschluss<br />

Nächste Ausgabe 14.05.11<br />

Titelbild: Wuselkinder<br />

Nicole Damm-Arnold<br />

Der Tod ist tot!<br />

Pastor Gottlob Ling<br />

Liebe Leserin, liebe Leser,<br />

Ostern öffnet das Tor zur<br />

Freude. Wir freuen uns, wenn<br />

uns Zeichen des Lebens erreichen:<br />

ein Blumenstrauß, das<br />

erste Vogelgezwitscher im<br />

Frühling, eine festliche Mahlzeit,<br />

ein neugeborenes Kind,<br />

Genesung nach langer Krankheit.<br />

Als Jawort Gottes zu unserem<br />

Leben empfinden wir<br />

das.<br />

Neben solchen Jaworten stehen<br />

zuweilen auch schlechte<br />

Erfahrungen wie Misserfolg,<br />

Trennung, Zukunftsangst.<br />

Manchmal kann es uns vorkommen,<br />

als sei alles dunkel.<br />

In solchen trostlosen Augenblicken<br />

meldet sich der größte<br />

Feind des Lebens: der Tod.<br />

Dauerhafte Freude kann es<br />

nur geben, wenn dieser Feind<br />

seine Macht verliert. Genau<br />

das ist die Osterbotschaft:<br />

Der Tod ist tot!<br />

Jesus Christus starb am Kreuz.<br />

Doch er ist nicht aus Gottes<br />

Liebe gefallen. Gott hat ihn zu<br />

einem neuen Leben erweckt.<br />

Dieses neue Leben steht allen<br />

offen, die mit ihm im Glauben<br />

verbunden sind. Zwar werden<br />

sie noch von Traurigkeit heimgesucht<br />

und müssen selbst<br />

auch noch sterben. Aber sie<br />

gehören ihm, dem Lebensfürst.<br />

Durch den Glauben an<br />

seine Erlösungstat am Kreuz<br />

sind sie schon auf der Seite<br />

des ewigen Lebens. Nichts<br />

kann sie trennen von der Liebe<br />

Gottes. Dieses Vertrauen<br />

macht froh. Es schenkt die<br />

große Zuversicht: Auch ich<br />

werde einmal auferstehen.<br />

Das genau bringt der Psalmist<br />

in Kapitel 5, Vers 12 zum Ausdruck:<br />

„Lass sich freuen alle, die auf<br />

dich trauen!“<br />

Lasst uns beten:<br />

Gott, du bist ein Freund des<br />

Lebens. Durch Jesus Christus<br />

hast du uns das Leben geschenkt.<br />

Gibt uns deinen Geist<br />

des Vertrauens, der Hoffnung<br />

und Freude! Amen!<br />

Ich grüße Sie ganz herzlich<br />

zum Frühlingserwachen und<br />

zum Osterfest!<br />

Ihr Pastor Gottlob Ling<br />

Vorsitzender des<br />

Christlichen <strong>Sozialwerk</strong>s<br />

SEITE 2 <strong>IM</strong> <strong>ZENTRUM</strong>


Eine kleine Ostergeschichte<br />

Christliche Bedeutung und Ostersymbole<br />

Die Geschichte des Osterfestes<br />

ist so alt wie der christliche<br />

Glaube. An diesem Hochfest<br />

feiern Gläubige auf der ganzen<br />

Welt die Auferstehung Jesu<br />

Christi vom Tod.<br />

Glaubt man der Überlieferung<br />

des Johannes-Evangeliums, so<br />

starb Jesus am Tag des Pessachfestes.<br />

Zahlreiche Rituale<br />

und Symbole des jüdischen<br />

Glaubens wie beispielsweise<br />

das Osterlamm wurden deshalb<br />

auf Jesus bezogen. Beide<br />

Festlichkeiten sind ein Fest der<br />

Befreiung und der Erlösung<br />

vom Tod.<br />

Ostern beschränkt sich nicht<br />

auf einen einzigen Tag, sondern<br />

ist vielmehr von einem<br />

Festkreis umgeben. Dieser<br />

Kreis wird mit dem Aschermittwoch<br />

eingeläutet. Mit diesem<br />

Tag beginnt die 40-tägige<br />

Fastenzeit, die an das ebenso<br />

lange Fasten Jesu Christi in<br />

der Wüste zur Vorbereitung<br />

seines öffentlichen Wirkens<br />

erinnert. Auf die 40 Tage folgt<br />

der Palmsonntag, an dem Jesus<br />

in Nazareth einzog, ehe er<br />

am Gründonnerstag das letzte<br />

Abendmahl mit seinen Jüngern<br />

zelebrierte.<br />

Bereits an diesem Tag beginnen<br />

in vielen Gemeinden die<br />

kirchlichen Bräuche wie etwa<br />

die Kirchenwache oder die so<br />

genannte Ölbergwache, bei<br />

der 24 Stunden gemeinsam<br />

gebetet wird. Am Karfreitag<br />

starb Jesus am Kreuz. Dieser<br />

Tag ist für viele Gläubige ein<br />

strenger Feiertag, mit dem<br />

Rituale wie der Kreuzgang,<br />

das Fasten oder auch die Stille<br />

verbunden sind.<br />

JAHRGANG 11, AUSGABE 2<br />

Am Ostersonntag feiern die<br />

christlichen Glaubensgemeinschaften<br />

schließlich die Auferstehung<br />

Jesu vom Tod. Ein<br />

besonderer Brauch dieses Festes<br />

sind beispielsweise mitgebrachte<br />

Speisen, die während<br />

des Gottesdienstes geweiht<br />

werden. Die Taufe eines Kindes<br />

ist oft Bestandteil der Ostergottesdienste.<br />

Viele Gläubige<br />

begehen Ostern auch mit<br />

einem gemeinsamen Osterfrühstück.<br />

Über Jahrhunderte hinweg<br />

wurde Ostern mit zahlreichen<br />

modernen Elementen bereichert.<br />

Der Name Ostern ist<br />

wohl altgermanischen Ursprungs<br />

und hängt mit der<br />

Himmelsrichtung Osten zusammen.<br />

Der Ort der aufgehenden<br />

Sonne gilt im Chris-<br />

tentum als Symbol des wiederkehrenden<br />

Jesus Christus.<br />

Auch der Osterhase und das<br />

Osterei gehen auf Symbole<br />

der Altgermanen zurück. Das<br />

Osterfeuer und das Osterrad<br />

dagegen sind wohl germanischen<br />

und keltischen Sonnenkulten<br />

entsprungen.<br />

Diese Einbindungen sind Zeichen<br />

des einstigen Christianisierungsprozesses,<br />

der Ungläubige<br />

leichter in das Christentum<br />

einbinden sollte. Bis<br />

heute haben wir einige Symbole<br />

beibehalten und lieb gewonnen.<br />

Jedem Erwachsenen<br />

geht schließlich das Herz auf,<br />

wenn die Kinder strahlend verkünden,<br />

dass sie ein Osterei<br />

zwischen den Krokussen gefunden<br />

haben.<br />

Nicole Damm-Arnold<br />

Die Gelehrten und die Pfaffen streiten sich mit viel Geschrei,<br />

was hat Gott zuerst erschaffen, wohl die Henne, wohl das Ei!<br />

Wäre das so schwer zu lösen - erstlich ward ein Ei erdacht,<br />

doch weil noch kein Huhn gewesen -<br />

darum hat‘s der Has‘ gebracht!<br />

Eduard Mörike<br />

SEITE 3


Gottesdienste der Glaubensgemeinschaften<br />

von Gründonnerstag bis Ostermontag<br />

Schaafheim:<br />

Evangelische Kirchengemeinde:<br />

Datum Tag Uhrzeit Veranstaltung<br />

21. April Gründonnerstag 20.00 Uhr Abendmahl<br />

22. April Karfreitag 10.15 Uhr Abendmahl mit Posaunenchor<br />

24. April Ostersonntag 6.00 Uhr Osternacht<br />

24. April Ostersonntag 10.15 Uhr Festgottesdienst mit Posaunenchor<br />

25. April Ostermontag 10.15 Uhr Gottesdienst<br />

Christliche Gemeinschaft:<br />

Datum Tag Uhrzeit Veranstaltung<br />

22. April Karfreitag: 10.00 Uhr Gottesdienst<br />

24. April Ostersonntag 10.00 Uhr Gottesdienst von Frauen gestaltet<br />

Katholische Kirchengemeinde:<br />

Datum Tag Uhrzeit Veranstaltung<br />

21. April Gründonnerstag 19.00 Uhr Abendmahlsmesse Radheim<br />

22. April Karfreitag 09.00 Uhr Trauermetten Schaafheim<br />

22. April Karfreitag 15.00 Uhr Feier vom Leiden und Sterben Christi<br />

Radheim<br />

23. April Karsamstag 20.30 Uhr Osternachtsfeier Radheim<br />

24. April Ostersonntag 10.00 Uhr Feierliches Osterhochamt mit<br />

25. April Ostermontag 10.00 Uhr Eucharistiefeier Schaafheim<br />

Babenhausen:<br />

Emmaus-Gemeinde:<br />

Datum Tag Uhrzeit Veranstaltung<br />

22. April Karfreitag 15.00 Uhr Karfreitagsfeier mit Abendmahl<br />

24. April Ostersonntag 10.15 Uhr Ostergottesdienst<br />

Seniorenzentrum Bethesda <strong>Harreshausen</strong>:<br />

22. April Karfreitag 17.00 Uhr Gottesdienst mit Familie Best<br />

anschließend gemeins. Abendessen<br />

SEITE 4 <strong>IM</strong> <strong>ZENTRUM</strong>


Evangelische Kirchengemeinde:<br />

Datum Tag Uhrzeit Veranstaltung<br />

22. April Karfreitag: 09.00 Uhr Abendmahl <strong>Harreshausen</strong> mit Kirchenchor<br />

22. April Karfreitag: 10.00 Uhr Abendmahl Babenhausen mit Kirchenchor<br />

22. April Karfreitag: 15.00 Uhr Sterbestunde Christi Babenhausen mit Ensemble<br />

Wolkenhauer<br />

24. April Ostersonntag 06.00 Uhr Osternacht mit Taufen Babenhausen<br />

24. April Ostersonntag 10.00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl Babenhausen unter<br />

Mitwirkung des Kirchen– und Posaunenchores<br />

24. April Ostersonntag 10.00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl <strong>Harreshausen</strong> unter<br />

Mitwirkung des Chores Sängerlust<br />

Katholische Kirchengemeinde:<br />

Datum Tag Uhrzeit Veranstaltung<br />

21. April Gründonnerstag 19.00 Uhr Feierliches Abendmahlsamt mit Agapefeier<br />

im Gemeindezentrum<br />

21. April Gründonnerstag 21.45 Uhr Gebetszeit in der Kirche<br />

22. April Karfreitag 07.00 Uhr Ökumenischer Kreuzweg durch die Stadt<br />

22. April Karfreitag 15.00 Uhr Feier vom Leiden und Sterben Jesu mit dem<br />

23. April Karsamstag 20.30 Uhr Entzündung d. Osterfeuers und Osternachtsfeier<br />

24. April Ostersonntag 10.00 Uhr Festgottesdienst mit dem Singkreis<br />

24. April Ostersonntag 17.30 Uhr Feierliche Ostervesper in der Kirche<br />

25. April Ostermontag 10.00 Uhr Heilige Messe<br />

Freie Christengemeinde:<br />

Datum Tag Uhrzeit Veranstaltung<br />

22. April Karfreitag 10.00 Uhr Andacht<br />

24. April Ostersonntag 10.00 Uhr Feierlicher Gottesdienst<br />

JAHRGANG 11, AUSGABE 2<br />

SEITE 5


Austausch der Generationen<br />

für alle ein Gewinn<br />

„Viele Jugendliche denken,<br />

man kann mit Senioren wegen<br />

des großen Altersunterschiedes<br />

nichts anfangen. Aber es<br />

ist gerade anders herum“,<br />

sagt Johanna (12). Die Schülerin<br />

der Offenen Schule muss<br />

es wissen: Im letzten Schulhalbjahr<br />

hat sie zusammen mit<br />

elf Mitschülern jede Woche<br />

einen Nachmittag im Seniorenzentrum<br />

Bethesda in <strong>Harreshausen</strong><br />

verbracht. Dort<br />

wurde zusammen gespielt<br />

oder sich über das Leben unterhalten.<br />

Der Weg ins Heim hat einen<br />

ungewöhnlichen Hintergrund:<br />

Zusammen mit ihrem Lehrer<br />

Karl-Henning Hamalega nahmen<br />

die Siebtklässler an einem<br />

deutschlandweiten Wettbewerb<br />

der Drogeriemarktkette<br />

dm teil. Unter dem Motto<br />

„Ideen – Initiative - Zukunft“<br />

schrieb die einen Wettbewerb<br />

für jedermann aus, bei dem es<br />

galt, mit kleinen Ideen großes<br />

für die Zukunft zu bewirken.<br />

In der Schul-Projektgruppe<br />

beschloss man die Teilnahme<br />

und befand den Austausch der<br />

Generationen als ein wichtiges<br />

Zukunftsthema. Unter der<br />

Überschrift „Verantwortung für<br />

Mensch und Umwelt“ wurde<br />

bei der Bewerbung im Internet<br />

das Ziel angegeben, dass die<br />

Jugendlichen den älteren Menschen<br />

vermitteln möchten,<br />

„dass sie durchaus Interesse<br />

haben, Zeit mit ihnen zu<br />

verbringen, ihnen zu helfen<br />

und sich auszutauschen.“<br />

Neben dem Spielen von<br />

„Mensch ärgere dich nicht“,<br />

„Kniffel“ oder „Tic Tac Toe“<br />

hätten sie viel geredet bilan-<br />

JAHRGANG 11, AUSGABE 2<br />

zieren die Schüler. Die Themen<br />

zeigten sich dabei als äußerst<br />

vielfältig: „Einmal mussten<br />

wir erklären was Inline-<br />

Skates sind“, sagt Julia (12).<br />

An einem Tag seien auch Tränen<br />

geflossen. „Das war da,<br />

als die ältere Frau erzählt hat,<br />

wie ihr Vater im Zweiten Weltkrieg<br />

starb. Da haben wir<br />

dann getröstet“, berichtet<br />

Canso (13). Nicht selten hatten<br />

die Gespräche etwas von<br />

einer Zeitmaschine, denn die<br />

Erfahrung, dass sich Nachkriegskinder<br />

Bälle aus alten<br />

Lappen und Wolle nähen<br />

mussten, um spielen zu können,<br />

ist für Schüler von heute<br />

kaum noch vorstellbar. Wie<br />

Johanna anmerkt, haben sowohl<br />

die Schüler als auch die<br />

Senioren sehr aufmerksam<br />

zugehört, wenn die andere<br />

Seite etwas erklärt oder erzählt<br />

hat. Viele Hausbewohner<br />

seien schon deshalb begeistert<br />

gewesen, weil der Besuch der<br />

Teenager sie regelmäßig von<br />

ihrem Alltag abgelenkt hat.<br />

Einige hätten aber auch statt<br />

spielen und reden lieber ihre<br />

Ruhe gewollt. Lehrer und<br />

Schüler kamen nach den Erfahrungen<br />

der letzten Wochen<br />

zu dem Entschluss, dass man<br />

das ungewöhnliche Projekt<br />

und damit den Austausch der<br />

Generationen auf alle Fälle<br />

weiterführen sollte.<br />

Dafür spricht nicht zuletzt der<br />

Erfolg im Wettbewerb: Bei der<br />

Präsentation im Drogeriemarkt<br />

in Babenhausen, wo es an einem<br />

Nachmittag die Aufgabe<br />

der anwesenden Kunden war,<br />

den Sieger für die Gersprenzstadt<br />

zu küren, setzte man<br />

sich gegenüber den beiden<br />

anderen Themen durch. Mit<br />

großem Abstand ließ man die<br />

Projekte um den energiesparenden<br />

„Solar-I-Pod“ und die<br />

„Lehre über den Klimaschutz<br />

mit Versuchen zu neuen Zukunftstechnologien“<br />

hinter<br />

sich. Der Gewinn kann sich<br />

sehen lassen: 1.000 Euro,<br />

über deren Verwendung sich<br />

die Schüler schon Gedanken<br />

gemacht haben. Zum einen<br />

will man Spiele für das Seniorenheim<br />

anschaffen, von denen<br />

es laut den Jugendlichen<br />

noch nicht genügend im Haus<br />

gibt. Zum anderen sollen bei<br />

der nächsten Klassenfahrt sozial<br />

schwache Schüler unterstützt<br />

werden.<br />

Text und Foto von Michael Just<br />

SEITE 7


Wilhelm Sauerwein: „Musik ist mein Leben“<br />

Natur gehört zum täglich Brot<br />

Ein Leben für Musik, Natur<br />

und Familie: Wilhelm Sauerwein<br />

spielt ab und zu auf dem<br />

Keyboard im Seniorenhaus<br />

Bethanien. Das Spielen nach<br />

Gehör ist eines seiner musischen<br />

Talente<br />

Schmale, fast filigrane Finger<br />

gleiten über die Tasten des<br />

Keyboards. Wilhelm Sauerwein<br />

hält einen kurzen Moment inne,<br />

erfühlt die Klaviertasten<br />

vor ihm. Dann beginnt der<br />

große stattliche Mann eine<br />

Volksweise zu spielen. Das Besondere:<br />

Der Schaafheimer<br />

beherrscht das Instrument ohne<br />

Augen. Der 87-Jährige ist<br />

seit 20 Jahren blind.<br />

„Musik ist mein Leben. Ich<br />

wollte immer Berufsmusiker<br />

werden“, erzählt Sauerwein,<br />

der im Seniorenhaus Bethanien<br />

in der Wohngruppe drei<br />

lebt. Sein Pflichtbewusstsein<br />

gegenüber seinen Eltern<br />

schrieb ihm allerdings einen<br />

anderen Lebensweg vor.<br />

1923 wird Wilhelm Sauerwein<br />

in der Odenwaldstraße in<br />

Schaafheim geboren. Seine<br />

Eltern unterhalten dort ein Lebensmittelgeschäft.<br />

Schon als<br />

kleiner Junge hilft er gemeinsam<br />

mit seinen drei Geschwistern<br />

fleißig beim Einräumen<br />

der Lebensmittelregale. Neben<br />

der Arbeit ist der Familie auch<br />

die Freizeit wichtig. Wilhelm<br />

tritt dem örtlichen Fußballverein<br />

bei und darf die Musikschule<br />

in Darmstadt besuchen.<br />

Dort fördert er sein musikalisches<br />

Talent. „Fräulein Grünewald<br />

hat mir das Spielen auf<br />

der Geige und dem Klavier<br />

beigebracht. Ich habe mich<br />

jede Woche auf die Zeit in<br />

Darmstadt gefreut“, erinnert<br />

er sich lächelnd. Das Vorspiel<br />

vor einem Publikum habe ihm<br />

besonders gefallen.<br />

Leidenschaftlich gerne ist Wilhelm<br />

Sauerwein auch auf dem<br />

Fußballplatz und beweist als<br />

Stürmer in der Position links<br />

außen seine sportlichen Qualitäten.<br />

Die Schule besucht er<br />

erst in Schaafheim. Später<br />

wechselt er auf die Realschule<br />

in Babenhausen.<br />

Als der Zweite Weltkrieg ausbricht,<br />

meldet sich Wilhelm<br />

mit dem Realschulabschluss in<br />

der Tasche freiwillig zum Militärdienst<br />

bei der Marine. „Das<br />

war damals modern“, sagt er.<br />

Nach der Ausbildung zum Signalgast<br />

(Gast = Besatzungsmitglied)<br />

nimmt er in gefährlicher<br />

Mission auf der Brücke<br />

eines Sperrbrechers seinen<br />

Platz ein. Die speziellen Marineschiffe<br />

brachten durch ihr<br />

eigenes Magnetfeld Minen<br />

kontrolliert zur Detonation und<br />

räumten so ein Fahrwasser<br />

minenfrei.<br />

Wilhelm Sauerwein erinnert<br />

sich vor allem an die guten<br />

Zeiten auf dem Schiff. „Ich<br />

habe auf dem Schifferklavier<br />

gespielt und wir haben viel<br />

gesungen. Außerdem wurden<br />

wir immer gut versorgt.“<br />

Nach sieben Jahren Krieg<br />

kehrt Sauerwein heim. Weil<br />

sein Vater nicht mehr aus der<br />

Gefangenschaft zurückkehrt,<br />

übernimmt der damals 22jährige<br />

den Tante-Emma-<br />

Laden seiner Eltern. Sukzessive<br />

vergrößert der tüchtige Geschäftsmann<br />

die Verkaufsfläche,<br />

bis die Schaafheimer auf<br />

200 Quadratmetern einkaufen<br />

können.<br />

Die Freizeit nutzt Wilhelm Sauerwein,<br />

mit der sechsköpfigen<br />

Tanzkapelle „Vock“ auf Tour<br />

zu gehen. Seine Musikleidenschaft<br />

bringt er bei der Band<br />

auf dem Klavier zum Ausdruck.<br />

So lernt ihn auch Hildegard<br />

Krapp aus Sickenhofen<br />

kennen und lieben. „Als Musiker<br />

hat man viele Fans“, sagt<br />

Sauerwein verschmitzt.<br />

Im Mai 1949 schließt Wilhelm<br />

mit Hildegard in der evangelischen<br />

Kirche in Schaafheim<br />

den Bund fürs Leben, im Oktober<br />

wird die erste Tochter<br />

Irmtraud geboren. Vier Jahre<br />

später kommt Ruth auf die<br />

Welt. Das Nesthäkchen Katja<br />

folgt 1967. Musik spielt auch<br />

im Familienleben eine große<br />

Rolle. Neben Klavier und Geige,<br />

wird auch auf der Trompete<br />

und dem Akkordeon musiziert.<br />

Sauerweins musisches<br />

Talent ist vielfältig: Er kann<br />

nach Gehör spielen, traut sich<br />

SEITE 8 <strong>IM</strong> <strong>ZENTRUM</strong>


an viele Instrumente heran.<br />

Neben dem Musik– und Geschäftsleben<br />

verschreibt sich<br />

der Schaafheimer auch der<br />

Natur. „Ich liebe es, wenn alles<br />

grünt und blüht. Wenn die<br />

Vögel dann noch zwitschern,<br />

bin ich glücklich“, erklärt der<br />

87-Jährige. Gegenüber seinem<br />

Edeka-Laden pflegt er deshalb<br />

einen großen Garten mit allerhand<br />

Tieren. Die Bienenzucht<br />

betreibt er als Erbe seines Vaters.<br />

Fasan, Hühner und Kaninchen<br />

sorgen für kulinarische<br />

Abwechslung auf dem<br />

Tisch. Spaß bereiten ihm Tauben<br />

und Kanarienvögel. Ein<br />

Hund gehört zur Familie. 1971<br />

beschließt das Ehepaar Sauerwein,<br />

auf dem grünen Gelände<br />

gegenüber ihrem Edeka-<br />

Geschäft ein Haus zu bauen,<br />

in dem fortan die Poststelle ihr<br />

Zuhause hat.<br />

Wilhelm Sauerwein freut sich,<br />

wenn Tochter Katja mit ihm<br />

einen Ausflug in den nahe gelegenen<br />

Wald macht<br />

JAHRGANG 11, AUSGABE 2<br />

Die Zeit mit der Familie ist Wilhelm<br />

Sauerwein wichtig. Als<br />

Hobby-Schwimmer stehen regelmäßigeSchwimmbadbesuche<br />

mit den Töchtern auf dem<br />

Programm. Dazu nutzt er im<br />

Sommer auch die Geschäftspausen.<br />

Die Wanderungen<br />

und Fahrradtouren mit Frau,<br />

Kindern und Freunden sind<br />

sonntägliche Pflicht. Auch<br />

dann noch, als er schon blind<br />

war. Mit seiner Frau ist er<br />

dann einfach auf ein Tandem<br />

umgestiegen.<br />

Als Erholung vom örtlichen<br />

Geschäftsleben unternimmt<br />

die Familie viele Reisen in die<br />

österreichischen Alpen. „Wir<br />

sind immer mit einem Busunternehmen<br />

gefahren. Da fängt<br />

der Urlaub schon vor der<br />

Haustür an“, betont der Hobbymusiker.<br />

Später habe man<br />

sich auch Flugreisen nach<br />

Griechenland, Spanien und<br />

Italien gegönnt, einschließlich<br />

einer Mittelmeerkreuzfahrt.<br />

Die Frage, wo es ihm am besten<br />

gefallen habe, beantwortet<br />

Sauerwein spontan: „Überall,<br />

wo Musik war, hat es mir gut<br />

gefallen.“<br />

Durch einen zu spät erkannten<br />

Zuckerschock wird Wilhelm<br />

Sauerwein mit 67 Jahren<br />

plötzlich blind. Trotzdem verliert<br />

der rüstige Rentner nicht<br />

den Mut und zieht weiterhin<br />

seine Bahnen im Freibad in<br />

Schaafheim. Mit Blindenstock<br />

wandert er fast täglich zur<br />

Rentnerhütte in den Schaafheimer<br />

Wald. Dort tauscht er<br />

sich mit den Männern über<br />

alte Zeiten aus. Den sechs Enkelkindern<br />

vermittelt er die<br />

Liebe zur Natur. Mittlerweile<br />

ist der 87-Jährige sogar schon<br />

Uropa.<br />

Heute ist Wilhelm Sauerwein<br />

nicht mehr so gut zu Fuß. Für<br />

längere Strecken braucht er<br />

einen Rollstuhl. Mit Spazierfahrten<br />

in den nahe gelegenen<br />

Wald geben seine Ehefrau, die<br />

Enkel und Töchter Mut.<br />

Und dennoch: Ein Tag ohne<br />

die Natur ist für Wilhelm Sauerwein<br />

ein verlorener Tag.<br />

Deshalb wünscht er sich neben<br />

seiner Familie noch einen<br />

Begleiter, der mit ihm einmal<br />

pro Woche einen Spaziergang<br />

mit dem Rollstuhl macht und<br />

mit dem er, vielleicht in der<br />

Rentnerhütte, über dies und<br />

das reden kann.<br />

Nicole Damm-Arnold<br />

SEITE 9


Kundenbefragung im Seniorenzentrum Bethesda<br />

Es ist eine Entwicklung zu beobachten<br />

Im Rahmen des Qualitätsmanagements<br />

sind Kundenbefragungen<br />

im Seniorenzentrum<br />

bereits seit 2001 eingeführt.<br />

Mehrere Jahre wurden unterschiedlichen<br />

Fragestellungen<br />

betrachtet. 2005 haben der<br />

damalige QM-Beauftragte Michael<br />

Vibrans und Leiter Tom<br />

Best einen Fragebogen gestaltet,<br />

der seither unverändert<br />

ist. Lediglich der Umfang wird<br />

gesteuert, in dem nicht in jedem<br />

Jahr der komplette Fragebogen,<br />

sondern immer einzelne<br />

Teile abgefragt werden.<br />

So lässt sich über die Zeit sehr<br />

schön eine Entwicklung erkennen.<br />

An der Befragung im<br />

Spätsommer 2010 haben leider<br />

nur 30 Bewohner teilgenommen<br />

(25,4%) gegenüber<br />

47 im Jahr 2008.<br />

Von den Teilnehmern sind<br />

40% auf Empfehlung nach<br />

<strong>Harreshausen</strong> gekommen, ca.<br />

20% erfahren von Bethesda<br />

durch Krankenhaus oder ambulante<br />

Dienste.<br />

Der Bereich Pflege konnte sich<br />

gegenüber den Vorjahren auf<br />

83,5 verbessern. Das freut uns<br />

sehr, sind die Pflegekräfte<br />

doch die wichtigsten täglichen<br />

Bezugspersonen unserer Bewohner.<br />

Ab 2010 werden die Mitarbeiterinnen<br />

des Sozialdienstes<br />

den Wohnbereichen zugeordnet.<br />

Dies führte dazu, dass bei<br />

den Fragen zu diesen Mitarbeitern<br />

mehr als 50% mit<br />

‚weiß nicht / betrifft mich<br />

nicht‘ geantwortet haben. Die<br />

verbliebenen Antworten ergaben<br />

ein Gesamtergebnis von<br />

76,1 von 100 möglichen Punkten.<br />

Die Anmerkungen und<br />

das Ergebnis werden in die<br />

zukünftige Arbeit in Pflege und<br />

Betreuung einfließen.<br />

Allgemeine Fragen hinsichtlich<br />

des Umfeldes (Park), der externen<br />

Dienstleister und des<br />

Cafés wurden tendenziell etwas<br />

schlechter bewertet als<br />

vor einem Jahr. Mit einem Mittelwert<br />

von 81,6 liegen sie<br />

aber noch ganz gut. Die<br />

Betreuung beim Einzug und<br />

die Orientierung im Haus wurden<br />

schlechter bewertet, während<br />

Fragen zum Gefallen von<br />

Zimmer und Wohnbereich besser<br />

bewertet wurden.<br />

Wie in den Vorjahren würden<br />

2/3 der Befragten das Seniorenzentrum<br />

weiterempfehlen,<br />

30 % konnten keine Antwort<br />

geben. Ausdrücklich loben einzelne<br />

Befragte die Mitarbeiter.<br />

Die Pflege und das menschliche<br />

Miteinander werden als<br />

wohltuend bezeichnet. Zitat:<br />

„Die Versorgung und Leistungen<br />

sind insgesamt beachtlich<br />

und empfehlenswert“<br />

Telefon<br />

Beratung und Betreuung<br />

06073 7286-111<br />

SEITE 10 <strong>IM</strong> <strong>ZENTRUM</strong>


Seniorenhaus Bethanien<br />

Kunden sind dankbar<br />

Im Seniorenhaus Bethanien<br />

wurden die Bewohner im<br />

Herbst 2010 um ihre Meinung<br />

gefragt. Neben der Beantwortung<br />

allgemeiner Fragen<br />

machten auch hier die Bewohner<br />

und deren Angehörige von<br />

der Möglichkeit Gebrauch, einzelne<br />

Punkte speziell zu loben<br />

oder zu kritisieren.<br />

Insgesamt wird das Konzept<br />

und die Ausgestaltung sehr<br />

gelobt. Von 35 Teilnehmern<br />

an der Befragung (73% der<br />

Bewohner) sagten 71%, sie<br />

würden das Seniorenhaus unbedingt<br />

weiterempfehlen, die<br />

anderen 29% beantworteten<br />

die Frage nicht. Als Begründung<br />

wird die familiäre Atmosphäre<br />

genannt, man komme<br />

sich vor: „wie im Urlaub“.<br />

Kein Wunder also, dass 43%<br />

der Befragten aufgrund einer<br />

Empfehlung ins Seniorenhaus<br />

Bethanien gekommen sind.<br />

Die einzelnen Blöcke der Umfrage<br />

ergeben Werte, die unseren<br />

Zielen entsprechen. Bei<br />

einzelnen Fragen zeigen sich<br />

auch Verbesserungspotentiale.<br />

Die Lebensbegleitung wird mit<br />

einem Gesamtergebnis von<br />

82,9 von 100 bewertet.<br />

Der Bereich „tägliches Leben“<br />

teilt sich in die Aufgabenbereiche<br />

Essen, Wäsche und Reinigung.<br />

Bei einem Gesamtergebnis<br />

von 82,1 sticht die Reinigung<br />

mit 87,2 besonders<br />

positiv hervor. Andererseits<br />

wurden Vorschläge zur Verbesserung<br />

der Mahlzeiten, zur<br />

Sauberkeit und Wäscheversorgung<br />

gemacht, die von den<br />

Verantwortlichen aufgenommen<br />

wurden. Diese ziehen<br />

JAHRGANG 11, AUSGABE 2<br />

Maßnahmen nach sich, um die<br />

Qualität weiter zu verbessern.<br />

Mit 84,4 hat die Pflegemannschaft<br />

im Seniorenhaus ein<br />

gutes Ergebnis eingefahren.<br />

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

des Pflegedienstes<br />

nehmen in Bethanien kaum<br />

Betreuungsaufgaben wahr, da<br />

dies größtenteils von den Lebensbegleitern<br />

abgedeckt<br />

wird. Vorschläge zur pflegerischen<br />

Versorgung werden in<br />

den Teambesprechungen besprochen.<br />

Mit Schulungen und<br />

Begleitung durch externe Beratung<br />

bilden sich die Pflegekräfte<br />

weiter.<br />

Besonders gut schneiden auch<br />

die Servicemitarbeiter (Bereich<br />

Technik 87,6) und die Verwaltung<br />

(86,1) ab. Hiermit wird<br />

vor allem die fürsorgliche Arbeit<br />

der Haus– und Pflegedienstleitung,<br />

Frau Silke Doherty<br />

bewertet, die sich über<br />

die insgesamt sehr positive<br />

Befragung freuen darf.<br />

HWH = hauswirtschaftliche<br />

Hilfskräfte<br />

LB = Lebensbeleiter<br />

SEITE 11


Neuwahl des Beirats in Bethanien<br />

Die Kandidaten stellen sich vor<br />

Es ist wieder soweit! Zwei Jahre<br />

sind schon wieder vergangen,<br />

seit die ersten Beiratswahlen<br />

im Seniorenhaus Bethanien<br />

stattgefunden haben.<br />

Die drei Mitglieder des Seniorenbeirats<br />

haben die Interessen<br />

der Seniorinnen und Senioren<br />

hervorragend vertreten.<br />

Sie haben dem Haus geholfen,<br />

dass die Qualität der Pflege<br />

und der Betreuung gesteigert<br />

werden konnte. Wir hoffen,<br />

dass die Senioren in Bethanien<br />

zufrieden sind.<br />

Wir freuen uns, dass sich auch<br />

dieses Mal wieder so viele interessierte<br />

Kandidaten für die<br />

Wahl des Beirats gefunden<br />

haben.<br />

Die Kandidatinnen und Kandidaten<br />

Elisabeth Kannenberg,<br />

02.12.1925<br />

Wohngruppe 4; Hobbies: Singen,<br />

Basteln, Spazieren gehen,<br />

und Lesen<br />

Ilse Haller, 28.04.1930<br />

Wohngruppe 1, Hobbies:<br />

Kreuzworträtsel, Lesen, Politik<br />

und Weltgeschichte<br />

Gerda Nold, 04.02.1939<br />

Wohngruppe 2; Hobbies: Stricken,<br />

Spazieren gehen, Lesen<br />

und Radio hören<br />

Lieselotte Barwick, 26.12.1931<br />

Wohngruppe 2; Hobbies: Politik<br />

und Zeitgeschehen, Basteln,<br />

Glaube<br />

Der Wahltermin wird Mitte April<br />

stattfinden und wird im<br />

Haus noch bekannt gegeben.<br />

Wir wünschen allen Beteiligten<br />

viel Erfolg und Gottes Segen.<br />

Ihre Mechthild und<br />

Tom Best<br />

SEITE 12 <strong>IM</strong> <strong>ZENTRUM</strong>


Lieselotte Wörz, 27.02.1929<br />

Wohngruppe 3; Hobbies: Blumen<br />

arrangieren, Basteln,<br />

Spazieren gehen, „Dahoam is<br />

Dahoam“<br />

Sigrid Schlegel, 11.04.1935<br />

Wohngruppe 2; Hobbies: Stricken,<br />

Häckeln, Basteln, Radio,<br />

Fern sehen, Kreuzworträtsel<br />

JAHRGANG 11, AUSGABE 2<br />

Margarete Macht, 19.11.1937<br />

Wohngruppe 2; Hobbies: Gesellschaftsspiele,<br />

Fern sehen<br />

Werner Fege, 29.07.1917<br />

Wohngruppe 1; Hobbies: Akkordeon,<br />

Malen in Öl, Bibel<br />

lesen, Singen<br />

SEITE 13


Neuwahl des Beirats in Bethesda<br />

Die Kandidaten stellen sich vor<br />

Auch in Bethesda stehen wieder<br />

sechs Kandidaten und<br />

Kandidatinnen für den Seniorenbeirat<br />

zur Wahl.<br />

Gemäß Heimmitwirkungsverordnung<br />

werden fünf Heimbeiratsmitglieder<br />

in Bethesda gebraucht,<br />

die in allen Fragen<br />

des Zusammenlebens mitwirken.<br />

Durch geheime Wahl bestimmen<br />

die Bewohner, wer sie in<br />

den kommenden zwei Jahren<br />

vertritt.<br />

Die Gewählten treffen sich im<br />

Abstand von rund sechs Wochen.<br />

Sie beraten mit über<br />

Gestaltung und Feste, über<br />

Essen und Versorgung. Außerdem<br />

werden sie bei Kosten-<br />

Die Kandidatinnen und Kandidaten<br />

Knud Leudesdorff, 04.04.1943<br />

Wohnbereich 1; Hobbies:<br />

Kräutergarten, Fußball, Sport,<br />

Natur, Spazierengehen<br />

Annelore Lauf, 12.05.1934<br />

Wohnbereich 4; Hobbies: Basteln<br />

und Stricken<br />

Edith Schultze, 04.03.1926<br />

Mieterin Haus B; Hobbies:<br />

Schwimmen, Urlaub an der<br />

See, Garten<br />

Berta Sehnert, 29.05.1921<br />

Wohnbereich 3; Hobbies: Basteln,<br />

Stricken, Zeitung lesen<br />

verhandlungen vorab einbezogen<br />

und geben dazu ihre Stellungnahme<br />

ab.<br />

Wir danken den Beiratsmitgliedern<br />

der vergangenen Jahre<br />

und freuen uns sehr über die<br />

Bereitschaft der Kandidaten,<br />

sich erstmals oder erneut zur<br />

Verfügung zu stellen. Auch in<br />

Bethesda findet die Wahl Mitte<br />

April statt. Der genaue Termin<br />

wird im Haus bekanntgegeben.<br />

Zur Wahl stehen:<br />

Elfriede Ohl, 18.02.1925<br />

Wohnbereich 4; Hobbies: Natur<br />

und Garten<br />

Dorothea Kunkel, 14.11.1926<br />

Wohnbereich 2; Hobbies: Rätseln,<br />

Kartenspiel Patience, Lesen<br />

SEITE 14 <strong>IM</strong> <strong>ZENTRUM</strong>


JAHRGANG 11, AUSGABE 2<br />

Er ruft die Blumenkinder<br />

Ein Frühlingsgedicht<br />

Nun bricht aufs Neue es hervor,<br />

wenn auch noch ganz bescheiden,<br />

als möchte der so zarte Flor<br />

die kahle Welt bekleiden.<br />

Der Westwind neckt mit mildem Hauch<br />

des Jahres erste Blumen,<br />

sein Frühlingsatem weckt jetzt auch<br />

die Kraft der Ackerkrumen.<br />

Der Lenz begibt sich wieder mal<br />

durchs Land auf seine Reise,<br />

mit frühen Blüten seiner Wahl<br />

zieht er schon seine Kreise.<br />

Er schleicht durch Gärten und ums Haus,<br />

lässt uns mit Krokus grüßen,<br />

er breitet seinen Teppich aus<br />

und legt ihn uns zu Füßen.<br />

Der Lenz plant jetzt sein Fest genau,<br />

nur noch ein kleines Weilchen,<br />

dann kleidet er in schönstes Blau<br />

Vergissmeinnicht und Veilchen.<br />

Und fehlt dem Lenz noch volle Kraft,<br />

er ruft die Blumenkinder,<br />

er weiß, mit seinem Lebenssaft<br />

besiegt er jeden Winter.<br />

Alfons Pillach<br />

Frühling und Ostern<br />

Rätsel<br />

1) Ich weiß ein kleines weißes<br />

Haus, hat keine Fenstern,<br />

Türen, Tore, und will der<br />

kleine Wirt heraus, so muss<br />

er erst die Wand durchbohren.<br />

Wie heißt der Wirt ?<br />

2) Das erste rieselt weiß und<br />

kalt. Das zweite tragen<br />

Pferde an ihrem Schlittengeschirr.<br />

Zusammen läuten<br />

sie den Frühling ein. Was<br />

ist das?<br />

3) Kennst du ein weißes<br />

Kätzchen,<br />

ganz ohne Schwanz und<br />

Tätzchen,<br />

das niemals fängt 'ne Maus<br />

und immer bleibt zuhaus '?<br />

Das niemals schnurrt<br />

und niemals knurrt,<br />

doch summt von tausend<br />

Bienen,<br />

die sich bei ihm bedienen ?<br />

4) Man nennt es<br />

"Ochsenauge", aber es ist<br />

kein Auge und gehört auch<br />

keinem Ochsen.<br />

Weißt du, was es wirklich<br />

ist ?<br />

5) Kennst du drei Eier, aus<br />

denen keine Küken schlüpfen<br />

?<br />

6) Wann hat der Osterhase so<br />

viele Löffel wie das Jahr<br />

Tage ?<br />

Lösungen auf Seite 17<br />

SEITE 15


Eindrücke der Wuselkisten-Kinder<br />

nach dem Umzug in die „Resi“ (Seniorenresidenz)<br />

Am ersten Tag in der Resi gibt es für uns viel zu entdecken. Herr Best führt uns herum.<br />

Wir, Nico und Rebecca, nähern<br />

uns langsam dem Hasengarten,<br />

um das Treiben der<br />

vielen kleinen Häschen zu beobachten.<br />

Klaro, dass wir ganz<br />

vorsichtig sind und auf die<br />

Hoppelhasen aufpassen! Das<br />

wissen auch alle anderen Kinder<br />

aus der Wuselkiste, weil<br />

Herr Best und unsere Erzieherinnen<br />

uns vor dem Umzug in<br />

die Resi alles ganz genau erklärt<br />

und unsere Fragen beantwortet<br />

haben. Auch unsere<br />

Eltern haben sich unsere Räume<br />

in der Resi angeschaut<br />

und Fragen gestellt. Es gibt<br />

hier so viel zu entdecken: Zum<br />

Beispiel der Garten mit den<br />

Bäumen und den Tauben.<br />

Dank unserer Bobby Cars und<br />

Fahrrädchen, die wir mitgebracht<br />

haben, entdecken wir<br />

den schönen Garten mit seinen<br />

gepflasterten Wegen auch<br />

fahrend.<br />

Die Resi ist jetzt unser Kindergarten,<br />

bis die Baustellenarbeiten<br />

in unserem Kindergarten<br />

fertig sind. Wir sind hier in<br />

der Marienkäfer- und in der<br />

Schmetterlingswohnung. Jede<br />

der Wohnungen ist anders<br />

eingerichtet. Unsere Erzieherinnen<br />

nennen das Funktions-<br />

räume, denn in einer Wohnung<br />

können wir werken und<br />

bauen, in der anderen Wohnung<br />

mit den Puppen spielen,<br />

uns verkleiden, sowie malen<br />

und gestalten. Wenn wir von<br />

der einen in die andere Wohnung<br />

wollen, sagen wir den<br />

Erzieherinnen Bescheid und<br />

klingeln an der Wohnung, in<br />

die wir eintreten wollen. Die<br />

älteren Kinder von uns machen<br />

das alleine (heimlich telefonieren<br />

die Erzieherinnen<br />

miteinander um sicher zu sein,<br />

dass wir gut angekommen<br />

sind- die glauben wohl, wir<br />

wüssten das nicht), die jüngeren<br />

Kinder werden begleitet.<br />

Wir haben so viele nette Nachbarn,<br />

die wir schon am Kennenlerntag<br />

bei Kaffee, Tee<br />

und Gebäck getroffen haben.<br />

Da gab es viel zu erzählen und<br />

zu zeigen. Wir finden es sehr<br />

schön, dass die Bewohner des<br />

Seniorenzentrums so fröhlich<br />

sind, so viel Interesse haben<br />

und gerne zu uns kommen.<br />

Auch die Leute, die in der Resi<br />

arbeiten, schauen gerne vorbei,<br />

wenn wir uns dienstags<br />

und freitags zu Projekten im<br />

Gemeinschaftsraum treffen.<br />

Dass wir mit den Senioren fei-<br />

ern können, haben wir am Rosenmontag<br />

bewiesen. Gefrühstückt<br />

haben wir in der<br />

Cafeteria. Anschließend stieg<br />

die Fastnachtsparty mit viel<br />

Musik und Luftschlangen. Die<br />

Polonaise durch die Räume<br />

des Hauptgebäudes des Seniorenzentrums<br />

war der Hit. Wir<br />

riefen laut „Babenhausen Helau“<br />

und alle Leute im Eingangsbereich,<br />

in der Seniorenturnstunde<br />

und in den Büros<br />

winkten und lachten mit uns.<br />

Das war super!<br />

Wir sitzen gerne mit den Bewohnern<br />

der Resi auf den<br />

Parkbänken und erzählen ihnen<br />

das Neuste aus dem Kin-<br />

Im Garten gibt es viele interessante<br />

Sachen. Die Resi-<br />

Damen erklären uns alles ganz<br />

genau.<br />

SEITE 16 <strong>IM</strong> <strong>ZENTRUM</strong>


dergarten. Wir haben auch<br />

viele Fragen zu den Blumen<br />

und Pflanzen und finden es<br />

spannend, etwas von den<br />

Frauen im Garten, lernen zu<br />

können.<br />

Unser Freund Marco erzählt:<br />

“Der Mann mit dem elektrischen<br />

Rollstuhl kann ganz<br />

schnell auf den Wegen im<br />

Park fahren. Der Rollstuhl<br />

kann blinken und hat richtiges<br />

Licht. Ein tolles Fahrzeug! Ich<br />

habe mir alles ganz genau erklären<br />

lassen.“<br />

Und jetzt freuen wir uns mit<br />

unseren Nachbarn auf den<br />

Frühling und die Sonne, damit<br />

wir uns noch häufiger im Garten<br />

treffen können!<br />

Zur Osterzeit planen wir ein<br />

gemeinsames Frühlingsfrühstück,<br />

zu dem wir unsere<br />

Nachbarn recht herzlich einladen<br />

werden. Vielleicht entdecken<br />

wir ja dabei am Hasenstall<br />

den Osterhasen…<br />

Es grüßen euch die Kinder des<br />

ASB-Kindergartens Wuselkiste!<br />

Beim Umzug in die Resi wollen wir alles ganz genau<br />

wissen und Herr Best erklärt uns alles ganz geduldig.<br />

JAHRGANG 11, AUSGABE 2<br />

Der Kennenlerntag war eine tolle Sache. Wir haben so viele<br />

Omas und Opas von der Resi kennengelernt, die mit uns Kuchen<br />

gegessen haben.<br />

Wohnen im Park<br />

Geburtstage<br />

Wir gratulieren Herrn Gerhard<br />

Kurz. Er feiert am 1. April seinen<br />

78. Geburtstag.<br />

Am 22. April feiert Herr Arnold<br />

Gerke seinen 75. Geburtstag.<br />

Der Vorstand und die Hausverwaltung<br />

gratulieren Ihnen<br />

herzlich und wünschen Ihnen<br />

Gottes Segen.<br />

Lösungen der Rätsel von<br />

Seite 15:<br />

1) Das Ei<br />

2) Die Schneeglöckchen<br />

3) Das Weidekätzchen<br />

4) Ein Spiegelei<br />

5) Froschlaich, Schildkröteneier,<br />

Fischlaich<br />

6) Am 2. Januar<br />

SEITE 17


LebensMittelPunkt<br />

Der Mensch steht im MittelPunkt<br />

Wie können wir den Menschen<br />

in der Region noch besser dienen?<br />

Diese Frage bewegt die<br />

Leitung des <strong>Sozialwerk</strong>s, aber<br />

nicht nur diese allein.<br />

Schon seit 2009 fanden erste<br />

Gespräche zwischen der Bürgermeisterin<br />

der Stadt Babenhausen<br />

und verschiedenen<br />

Institutionen statt. Darunter<br />

auch das Christliche <strong>Sozialwerk</strong><br />

<strong>Harreshausen</strong> e.V. Im<br />

Mai 2010 lud die Bürgermeisterin<br />

zu einem ersten ‚Gipfeltreffen‘<br />

ins Rathaus ein. Vertreter<br />

der Kirchen, vom Roten<br />

Kreuz, der Justus-Arnold-<br />

Stiftung, Frauenforum und <strong>Sozialwerk</strong><br />

machten eine Bestandsaufnahme.<br />

Alf Grimm<br />

und Jutta Krüger zeigten seitens<br />

der Sozialverwaltung die<br />

Fakten auf. Der Bedarf an so-<br />

zialer Hilfeleistung ist groß.<br />

Kurzum, nach etlichen Treffen,<br />

nach dem Besuch von ‚Kaufhaus<br />

Grenzenlos‘ in Aschaffenburg<br />

und ‚Tante Emma e.V.‘ in<br />

Rodgau kristallisierte sich her-<br />

aus, dass auch Babenhausen<br />

einen Ort braucht, in dem<br />

Menschen mit geringem Einkommen<br />

oder in Notsituationen<br />

günstig einkaufen können.<br />

Auch für Beratung in Lebenskrisen,<br />

zu Haushaltsführung<br />

und Umgang mit Finanzen<br />

besteht Bedarf.<br />

Ende 2010 stand fest: Es wird<br />

einen LebensMittelPunkt in<br />

Babenhausen geben.<br />

Unabhängig von der Politik,<br />

aber von dieser fraktionsübergreifend<br />

unterstützt, wurde<br />

am 14. Februar 2011 der Verein<br />

gegründet, der nun auf<br />

seine Eintragung im Vereinsregister<br />

und die Anerkennung<br />

der Gemeinnützigkeit wartet.<br />

Am 10. März lud der Verein in<br />

Gründung zu einem ersten<br />

Ein Blick in die Veranstaltung am 10. März in den Räumen des<br />

ehemaligen Farben-Willand.<br />

Treffen in die Räume des ehemaligen<br />

‚Farben-Willand‘ ein.<br />

Mit großer Begeisterung konnten<br />

Vorstandsmitglieder Jutta<br />

Krüger und Manfred Müller<br />

den Werdegang darstellen und<br />

Zum Vorstand gehören Manfred<br />

Müller, Jutta Krüger, Petra<br />

Graff, David Jocham, Hans-<br />

Dieter Vogel und Helmuth<br />

Fendt. Als Beiräte sind Christine<br />

Burmann und Tom Best<br />

vertreten.<br />

Das Christliche <strong>Sozialwerk</strong><br />

<strong>Harreshausen</strong> e.V. ist Gründungsmitglied<br />

des Vereins<br />

zur Mitarbeit motivieren. Außerdem<br />

wurden zur Anschubfinanzierung<br />

Sponsoren angesprochen.<br />

Ein Jubilar hatte anläßlich eines<br />

runden Geburtstags auf<br />

Geschenke verzichtet und<br />

überreichte dem Verein den<br />

stolzen Betrag von 2.800 €.<br />

Der Gesangverein Eintracht<br />

hatte schon 2010 ein Benefizkonzert<br />

gegeben und übergab<br />

500 €.<br />

Erfrischend war der Auftritt<br />

von Lothar Mark, dem Initiator<br />

von ‚Tante Emma e.V.‘. Für<br />

den LebensMittelPunkt sagte<br />

er alle Unterstützung zu und<br />

bot ‚Praktikumsplätze‘ an. Er<br />

ermutigte die Anwesenden,<br />

sich nicht von ‚dummem Geschwätz‘<br />

von der guten Sache<br />

abbringen zu lassen und bescheinigte<br />

der Gründung in<br />

Babenhausen einen guten<br />

Start.<br />

Mitte Juni soll der LebensMittelPunkt<br />

eröffnen.<br />

SEITE 18 <strong>IM</strong> <strong>ZENTRUM</strong>


Mitarbeiterbewegungen<br />

Mitarbeiter/innen von Schaafheim bis <strong>Harreshausen</strong><br />

Das Christliche <strong>Sozialwerk</strong><br />

<strong>Harreshausen</strong> e.V. freut sich<br />

über Susanne Abele, die seit<br />

dem 1. Februar die Verwaltung<br />

unterstützt.<br />

Der Zivildienstleistende Till<br />

Bade beendete Ende Februar<br />

seinen Dienst. Daniel Sydlik<br />

hatte seinen letzten Arbeitstag<br />

Mitte Februar.<br />

Auch der Zivi Philipp Hehmann<br />

20-jähriges Dienstjubiläum<br />

Sybille Mertens<br />

beendete seinen Dienst Ende<br />

Februar. Er unterstützte das<br />

Team im Seniorenhaus Bethanien.<br />

Die Bethesda Service GmbH<br />

freut sich gleich über mehrere<br />

neue Mitarbeiterinnen. Melanie<br />

D‘Vall unterstützt seit dem 24.<br />

Januar das Team von „Essen<br />

auf Rädern“. Auch Claudia Baier<br />

ist seit dem 7. Februar für<br />

„Essen auf Rädern“ mit dem<br />

Am 18. Februar 2011 feierte Sybille Mertens ihr 20stes Dienstjubiläum<br />

im Seniorenzentrum. Warum Sie mitten im Monat begann,<br />

konnte sie sich nicht mehr erinnern: „Vermutlich fehlten auch damals<br />

schon Pflegekräfte“, lacht die engagierte Pflegehelferin, die<br />

bevorzugt in der Nachtschicht arbeitet.<br />

Kurz vor dem Nachtdienst gratulierten ihr die Leitung Mechthild<br />

und Tom Best und der Pflegedienstleiter Frank Wieseler. Sie<br />

überbrachten eine Dankesurkunde und einen stattlichen Geschenkkorb.<br />

Mit dabei die Kolleginnen und Kollegen vom Tagdienst,<br />

im Hintergrund Christian Friedrich, Schüler im ersten Ausbildungsjahr<br />

in Bethesda .<br />

Auto unterwegs.<br />

Elliot Schweigert übernimmt<br />

seit dem 15. Februar Tätigkeiten<br />

im Servicebereich Gastronomie.<br />

Im Seniorenzentrum Bethesda<br />

konnten wir Nicole Orasche als<br />

neue Pflegekraft gewinnen.<br />

Sie unterstützt das Team im<br />

Pflegebereich seit Anfang<br />

März. Adolphus Chapman hilft<br />

seit Februar in den Küchen der<br />

Wohnbereiche aus.<br />

Bei der Bethesda mobile Pflege<br />

GmbH hatte Tatjana Mohr-<br />

Jikidze am 28.02.2011 ihren<br />

letzten Arbeitstag. Ihre Tätigkeit<br />

übernimmt seit dem 1.<br />

Februar Sylvia Bendel-Junker.<br />

Sandra Stern verließ die mobile<br />

Pflege zum 14. Februar.<br />

Auch Ilse Balonier war in diesem<br />

Bereich tätig und beendete<br />

am 21.03.2011 dort ihren<br />

Dienst.<br />

Den neuen Kolleginnen und<br />

Kollegen wünschen wir einen<br />

guten Start und freuen uns<br />

auf Ihren Einsatz im Dienst<br />

bei unseren Senioren.<br />

Bei allen ausscheidenden Mitarbeitern<br />

bedanken wir uns<br />

für Ihren Einsatz in unseren<br />

Teams und wünschen für die<br />

Zukunft Gottes Segen und viel<br />

Erfolg.<br />

Ihre Mechthild und<br />

Tom Best<br />

SEITE 20 <strong>IM</strong> <strong>ZENTRUM</strong>


Altenpflege im Rampenlicht<br />

Gospel-Workshop für Pflegekräfte und pflegende Angehörige<br />

Was geschieht, wenn sich bis<br />

zu 200 Schwestern und Pfleger<br />

zwei Tage unter einen<br />

Gospelchor mischen, um gemeinsam<br />

die Stimmen zu erheben<br />

und ins Rampenlicht zu<br />

treten? Diese Frage haben<br />

sich die Gospelsterne aus<br />

München (Gewinner des Gospel-Awards<br />

2005) und der Golden<br />

Place e.V. gestellt. Am 02.<br />

Juli wird ein Gospelkonzert in<br />

der Abteikirche Amorbach die<br />

Antwort auf diese Frage geben.<br />

Das Konzert wird der krönende<br />

Abschluss eines zweitägigen<br />

Gospel-Workshops sein,<br />

zu dem nur Altenpflegekräfte<br />

und pflegende Angehörige eingeladen<br />

sind. Wie Gospel und<br />

Altenpflege zusammenpassen,<br />

weiß Sandra Wiesner-Mantz,<br />

Geschäftsführerin des Vereins<br />

Golden Place: „Wir möchten<br />

mehr Bewusstsein für den<br />

Pflegeberuf in der Öffentlichkeit<br />

schaffen und das Zusammengehörigkeitsgefühl<br />

bei den<br />

Pflegekräften bündeln. Der<br />

Gospel erzeugt Gemeinschaft,<br />

Freude und Spiritualität.“<br />

Das Gemeinschaftsprojekt von<br />

Dynamik, Rhythmus und viel<br />

Spaß beim Gospel-Workshop<br />

mit dem Chorleiter der Gospelsterne,<br />

Eric Bond.<br />

JAHRGANG 11, AUSGABE 2<br />

Golden Place und den Gospelsternen<br />

spricht alle Altenpflegekräfte<br />

und pflegende Angehörige<br />

an, die Spaß an Rhythmus,<br />

Bewegung und Gesang<br />

haben. Der Chorleiter der Gospelsterne,<br />

Eric Bond, wird in<br />

zwei Tagen sowohl traditionelle<br />

Arrangements als auch moderne<br />

Stücke in deutscher<br />

Sprache mit den Teilnehmern<br />

einstudieren.<br />

Altenpflegekräfte singen für<br />

die Altenpflege. Dieses spannende<br />

Projekt soll vor allem<br />

Aufmerksamkeit für den Pflegeberuf<br />

erzeugen. Gleichzeitig<br />

soll der Workshop Gelegenheit<br />

bieten, Erfahrungen auszutauschen,<br />

neue Freundschaften<br />

zu schließen und gemeinsam<br />

stolz auf einen wichtigen Beruf<br />

zu sein.<br />

Die Kraft und die Zuwendung,<br />

die tagtäglich von Schwestern,<br />

Pflegern und pflegenden Angehörigen<br />

in die Altenpflege<br />

investiert wird, sollen in dem<br />

Gospel-Workshop musikalisch<br />

zum Ausdruck kommen. Chorleiter<br />

Eric Bond ist sich sicher,<br />

dem Publikum ein ergreifendes,<br />

ausdrucksstarkes und<br />

mitreißendes Konzert präsentieren<br />

zu können.<br />

Gospel, hergeleitet vom Altenglischen<br />

godspel, bedeutet<br />

nichts anderes als „die gute<br />

Nachricht“. Und die gute<br />

Nachricht der Gospelsterne,<br />

die das Abschlusskonzert<br />

stimmgewaltig unterstützen<br />

werden, lautet „Wer Herzen<br />

bewegt – bewegt die Welt“<br />

und ist gleichzeitig das Motto<br />

der Veranstaltung.<br />

Initiiert hat den Gospel-<br />

Workshop für Altenpflegekräfte<br />

und pflegende Angehörige<br />

der Verein „Golden Place –<br />

Lichtblicke für die Altenpflege“.<br />

Der Verein gründete sich<br />

im Oktober letzten Jahres und<br />

engagiert sich für die Organisation<br />

und Durchführung von<br />

Projekten, Veranstaltungen<br />

und Öffentlichkeitsarbeit, die<br />

Kraft, Mut und Vertrauen für<br />

die Welt der Pflege geben sollen.<br />

Der Workshop beginnt am<br />

Freitag, dem 1. Juli um 17 Uhr<br />

und endet um 21 Uhr. Am<br />

Samstag, dem 02. Juli, werden<br />

die Teilnehmer noch einmal<br />

von 10 bis 18 Uhr rhythmischen<br />

Gesang einüben, um<br />

schließlich am Sonntag (2. Juli)<br />

ihr Können einem breiten<br />

Publikum in der Abteikirche in<br />

Amorbach unter Beweis zu<br />

stellen. Noten lesen oder<br />

Chorerfahrung ist übrigens<br />

keine Voraussetzung für die<br />

Teilnahme am Workshop. Der<br />

Eintritt für das Konzert in der<br />

Abteikirche Amorbach um<br />

19.00 Uhr ist kostenlos.<br />

SEITE 21


SEITE 22 <strong>IM</strong> <strong>ZENTRUM</strong>


Zivikegeln<br />

Antritt zum letzten Dienst<br />

Einmal im Jahr geht die Geschäftsleitung des <strong>Sozialwerk</strong>s mit Schülern, Azubis, Zivildienstleistenden<br />

und jungen Leuten, die ein Freiwilliges Soziales Jahr machen, kegeln. Jetzt war der „letzte Zivi“ mit<br />

dabei. Goher Karim Zeervi (Fünfter von links) ist seit Februar dabei. Rechts hinter ihm steht der<br />

Mentor und Coach Benno Brzeski, der die jungen Erwachsenen regelmäßig betreut.<br />

Seit die Wehrpflicht ausgesetzt<br />

ist, ist auch für die „Zivis“<br />

Schluss. Dabei hätte Zeervi<br />

seinen Dienst nach dem 1. Januar<br />

2011 gar nicht mehr antreten<br />

müssen, doch er hatte<br />

die Zusage bei Bethesda seit<br />

August und sagte: „Ich komme<br />

trotzdem.“ So bleibt er bis<br />

Ende Juli in <strong>Harreshausen</strong> und<br />

übernimmt vielfältige Aufgaben.<br />

Eine Entscheidung, die Bethesda-Geschäftsführerin<br />

Mechthild Best natürlich freut.<br />

Seit 1983 hatte es die Möglichkeit<br />

gegeben, bei Bethesda<br />

seinen Zivildienst abzuleisten.<br />

37 Stellen gab es, doch die<br />

waren meist nicht alle besetzt.<br />

Die Zivis, so Mechthild Best,<br />

waren im Seniorenzentrum<br />

JAHRGANG 11, AUSGABE 2<br />

zusätzliche Kräfte zu dem Stellenschlüssel<br />

der Pflegekassen.<br />

Etwa seit sieben bis acht Jahren<br />

ging deren Zahl nach unten.<br />

Der Wegfall der jungen<br />

Männer wird Bethesda jetzt<br />

nicht in Nöte bringen. Dennoch<br />

muss einiges anders organisiert<br />

werden. „Bisher“, so<br />

Mechthild Best, haben wir beispielsweise<br />

die täglichen Fahrten<br />

zu den Ärzten, um<br />

Urinproben fürs Labor zu liefern,<br />

von Zivis machen lassen,<br />

bald brauchen wird dafür geringfügig<br />

Beschäftigte.“ Auch<br />

für Essen auf Rädern, das Bethesda<br />

seit einiger Zeit anbietet,<br />

werden Menschen auf 400<br />

-Euro-Basis beschäftigt. Was<br />

auch schon längst weggefallen<br />

ist, sind Besorgungsfahrten für<br />

Senioren. So haben die Ersatzdienstler<br />

für die älteren Herrschaften<br />

die eine oder andere<br />

Besorgung im Supermarkt gemacht.<br />

Diese Beschaffungsfahrten<br />

hat teilweise die evangelische<br />

Frauenhilfe auf ehrenamtlicher<br />

Basis übernommen.<br />

Und die Senioren? „Sie werden<br />

die jungen Männer sicher vermissen.<br />

Sie haben gerne mit<br />

den Zivis geredet, von früher<br />

erzählt und sich ausgetauscht“,<br />

sagt Best.<br />

Ein Stück Qualität geht verloren.<br />

Dennoch muss Bethesda auf<br />

junge Leute nicht verzichten.<br />

Fortsetzung auf Seite 24<br />

SEITE 23


Mit Ihrer Anzeige<br />

helfen Sie uns<br />

<strong>IM</strong> <strong>ZENTRUM</strong> zu<br />

finanzieren. Die<br />

Zeitschrift liegt in<br />

Krankenhäusern, Arztpraxen, Apotheken<br />

und Rathäusern der Region<br />

aus. Es berät Sie gerne unser Herr<br />

Freimuth.<br />

fon 06073 7286-101 fax -1601<br />

mail walter.freimuth@cswh.de<br />

Bestellung der Zeitschrift<br />

<strong>IM</strong> <strong>ZENTRUM</strong><br />

Bitte senden Sie mir zukünftig die<br />

kostenlose Informationsschrift des<br />

Seniorenzentrum Bethesda an unten<br />

genannte Adresse.<br />

Ich gehöre zur Gruppe der:<br />

Name<br />

Angehörigen Berufl.<br />

Behörden- Interessierten<br />

mitarbeiter Sonstigen<br />

Interessierten Öffentlichkeit<br />

Mich interessieren folgende Themen<br />

besonders:<br />

Adresse<br />

Fon, Mail<br />

Aktivitäten<br />

Mitarbeiterinfos<br />

Pflegepolitik<br />

<strong>Christliches</strong> <strong>Sozialwerk</strong><br />

<strong>Harreshausen</strong> e.V.<br />

Am Obertor 40<br />

64832 Babenhausen<br />

Fon: 06073 7286-0<br />

Fax: 06073 7286-199<br />

Mail: info@cswh.de<br />

Redaktion und Gestaltung:<br />

Nicole Damm-Arnold<br />

Verantwortlich im Sinne des Presserechtes:<br />

Tom Best<br />

Mit dem Namen des Verfassers gekennzeichnete<br />

Texte geben nicht unbedingt die<br />

Meinung der Herausgeber wider.<br />

Bemerkungen:<br />

Menschen<br />

Dienstleistung<br />

Qualitätspolitik<br />

Fortsetzung von Seite 23<br />

Wer etwa keinen Ausbildungsplatz<br />

erhalten hat und ein Jahr<br />

sinnvoll überbrücken möchte,<br />

hat mit dem Seniorenzentrum<br />

eine mögliche Anlaufstelle.<br />

Stichwort: Bundesfreiwilligendienst.<br />

Kaum einer der Zivis möchte<br />

im Nachhinein die Erfahrungen<br />

des Dienstes am und für den<br />

Menschen missen. Und mancher<br />

hat seine Berufung ge-<br />

Das <strong>Sozialwerk</strong> weist darauf<br />

hin, dass es für 2011 noch<br />

freie Plätze im FSJ und im<br />

Bundesfreiwilligendienst anbietet.<br />

Beginn ist nach Vereinbarung.<br />

Für mehr Informationen:<br />

Frau Prattinger-<br />

Sauerwein oder Herr Wieseler,<br />

06073 72860.<br />

funden, an die er ohne Zivildienst<br />

nie gedacht hätte. „Ich<br />

finde es schade, dass jungen<br />

Männern so die Möglichkeit<br />

genommen wird, den Beruf<br />

des Altenpflegers kennenzulernen“,<br />

sagt die Leiterin des Seniorenzentrums<br />

Bethesda und<br />

des Seniorenhauses Bethanien<br />

in Schaafheim. „Es ist ein Einstieg<br />

in einen Beruf, der bei<br />

Jungs sicher nicht als Traumberuf<br />

auf der Liste ganz oben<br />

steht.“ Nicht zuletzt habe auch<br />

der heutige Pflegedienstleiter<br />

von Bethesda durch den Zivildienst<br />

Einblick in eine für ihn<br />

seinerzeit unbekannte Welt<br />

erhalten.<br />

Auch wenn die Leiterin meint,<br />

der Betrieb breche nicht zusammen,<br />

werde doch ein<br />

Stück Qualität verloren gehen,<br />

wenn der jugendliche Strom<br />

abreißt.<br />

Damit die Belebung nicht ausfällt,<br />

hat das <strong>Sozialwerk</strong> bereits<br />

vor vier Jahren das Freiwillige<br />

Soziale Jahr (FSJ) eingeführt<br />

und sehr gute Erfahrungen<br />

damit gesammelt. Da<br />

die Pflegekassen diesen Dienst<br />

nicht bezahlen, werden inzwischen<br />

alle Spenden, die das<br />

<strong>Sozialwerk</strong> oder seine gemeinnützigen<br />

Tochterunternehmen<br />

erhalten, für diesen Dienst<br />

aufgewandt.<br />

Für Sie gelesen in der Offenbach<br />

Post vom 17.02.2011<br />

SEITE 24 <strong>IM</strong> <strong>ZENTRUM</strong>


„Altenpflege ist mein Traumberuf“<br />

Wohlfahrtsverbände starten Ausbildungskampagne<br />

Die Liga der Freien Wohlfahrtspflege<br />

Hessen geht in<br />

die Offensive. SocialNetworking<br />

3.0 heißt eine neue Kampagne,<br />

die im Februar startete.<br />

In der ersten „YouJob“ genannten<br />

Phase werben die<br />

sechs angeschlossenen Verbände<br />

mit zahlreichen Aktionen<br />

und einer interaktiven<br />

Webseite um dringend benötigten<br />

Nachwuchs in den Altenpflegeberufen.<br />

Damit reagieren die Verbände<br />

Parität, AWO, Caritas, Diakonie,<br />

das Deutsche Rote Kreuz<br />

und der Landesverband der<br />

Jüdischen Gemeinden in Hessen<br />

auf die demografischen<br />

Entwicklungen und auf die Ergebnisse<br />

der Internetplattform<br />

Hessischer Pflegemonitor.<br />

„Wenn wir es heute nicht<br />

schaffen, junge Leute für den<br />

Pflegeberuf zu begeistern, bekommen<br />

wir ein Versorgungsproblem“,<br />

warnt Liga-<br />

Vorsitzender Wolfgang Gern.<br />

In vielen Regionen Hessens<br />

sei es jetzt schon schwierig,<br />

Fachkräfte zu finden. Bis zum<br />

Jahre 2015 würden in Hessen<br />

1574 Altenpfleger mehr gebraucht<br />

als heute. Bis zum<br />

Jahre 2020 fehlten sogar 2576<br />

ausgebildete Fachkräfte.<br />

Frank Wieseler, der im Seniorenzentrum<br />

Bethesda für die<br />

Koordinierung der Ausbildung<br />

zuständig ist, kennt die Gründe<br />

des sich langsam anbahnenden<br />

Fachkräftemangels:<br />

„Jahrelang sind die Ausbildungsberufe<br />

im Pflegebereich<br />

aus dem Fördermittelkatalog<br />

der Arbeitsagenturen herausgefallen.<br />

Wegen der immer<br />

älter werdenden Gesellschaft<br />

steigt der Bedarf an Pflegekräften<br />

zudem ständig. Und<br />

viele Pflegeeinrichtungen haben<br />

in den letzten Jahren<br />

nicht genügend in die Ausbildung<br />

investiert.“<br />

Anders ist das im Seniorenzentrum<br />

Bethesda in <strong>Harreshausen</strong><br />

und dem Seniorenhaus<br />

Bethanien in Schaafheim.<br />

In <strong>Harreshausen</strong> befinden sich<br />

zurzeit neun junge Leute in<br />

der Ausbildung zum Altenpflegehelfer<br />

oder zum staatlich<br />

anerkannten Altenpfleger. In<br />

Schaafheim arbeiten noch einmal<br />

drei Auszubildende.<br />

„Ausbildung ist für uns ein<br />

Stück Herzensangelegenheit“,<br />

sagt Pflegedienstleiter Wieseler.<br />

Die Ausbildung im Pflegebereich<br />

unterscheidet grundsätzlich<br />

zwischen zwei Berufsbildern.<br />

Die Lehre zum Altenpflegehelfer<br />

ist einjährig. Dem Beruf<br />

des staatlich anerkannten<br />

Altenpflegers geht eine dreijährige<br />

Ausbildung voraus, die<br />

sehr umfangreich ist. „Die<br />

Altenpflege - ein Traumberuf<br />

für Donjeta Dragaj, die im Seniorenhaus<br />

Bethanien die Ausbildung<br />

zur Altenpflegehelferin<br />

absolviert.<br />

Ausbildung zum Altenpflegehelfers<br />

ist mit dem ersten Ausbildungsjahr<br />

des staatlich anerkannten<br />

Altenpflegers zu<br />

vergleichen“, weiß Wieseler.<br />

Die dreijährige Ausbildung<br />

konzentriert sich im wesentlichen<br />

auf den Bereich der<br />

Krankenpflege und der Krankenbeobachtung.<br />

„Die Pflegefachkräfte<br />

müssen lernen, Entscheidungen<br />

zu treffen“, erklärt<br />

der Pflegedienstleiter.<br />

Die Auszubildenden absolvieren<br />

während der Lehre, je<br />

nach Berufswahl, rund 750<br />

beziehungsweise 2200 Theoriestunden<br />

und rund 2000 beziehungsweise<br />

rund 3700 Praxisstunden,<br />

so Wieseler.<br />

Donjeta Dragaj macht das viele<br />

Lernen und die Arbeit in der<br />

Schicht nichts aus. Sie absolviert<br />

im Seniorenhaus Bethanien<br />

gerade die Ausbildung<br />

zur Altenpflegehelferin, möchte<br />

die dreijährige Ausbildung<br />

zur staatlich anerkannten<br />

Fachkraft danach gleich dranhängen.<br />

„Altenpflege ist mein<br />

Traumberuf“, schwärmt die 18<br />

-Jährige. Nach einem zweiwöchigen<br />

Praktikum nach ihrem<br />

Hauptschulabschluss stand für<br />

sie fest, dass sie der Altenpflege<br />

treu bleibt.<br />

Sebastian Merkel, der in<br />

Schaafheim die Ausbildung<br />

zum Altenpfleger macht, kam<br />

auch eher zufällig in den sozialen<br />

Bereich. Der gelernte<br />

Schreiner leistete seine Zivildienstzeit<br />

im Seniorenhaus<br />

Bethanien ab und entdeckte,<br />

wie vielseitig der Beruf in der<br />

Altenpflege ist. Ein weiteres<br />

Argument, den Schreinerberuf<br />

an den Nagel zu hängen und<br />

SEITE 26 <strong>IM</strong> <strong>ZENTRUM</strong>


im Altenpflegebereich neu anzufangen:<br />

„Man bekommt so<br />

viel von den älteren Menschen<br />

zurück. Die Dankbarkeit der<br />

Menschen ist Lob und Anerkennung<br />

zugleich und macht<br />

zufrieden.“ Und: „Meine Ausbilder<br />

kümmern sich darum,<br />

dass ich hier etwas lerne.“<br />

„Wir bekommen sehr viel positive<br />

Rückmeldung die Ausbildung<br />

betreffend“, sagt auch<br />

Ausbildungskoordinator Frank<br />

Wieseler in <strong>Harreshausen</strong>. Die<br />

Qualität der Praxisanleitung,<br />

die die Altenpflegeschüler<br />

nach jedem theoretischen<br />

Block in der Schule leisten<br />

müsse, werde dabei besonders<br />

gelobt. Dafür gibt es allein<br />

in <strong>Harreshausen</strong> acht examinierte<br />

Pflegefachkräfte, die<br />

eine Zusatzqualifikation zum<br />

Praxisanleiter absolviert haben.<br />

„Wir widmen uns intensiv<br />

und gerne unseren Auszubildenden.<br />

Schließlich sind die<br />

Auszubildenden von heute unsere<br />

Fachkräfte von morgen“,<br />

erklärt der Pflegedienstleiter.<br />

Über zu wenig Bewerber auf<br />

die Ausbildungsplätze in Bethesda<br />

und Bethanien können<br />

sich die Ausbilder nicht beschweren.<br />

Für dieses Jahr sind<br />

die Ausbildungsplätze, laut<br />

Wieseler, schon belegt. Aber<br />

ein Freiwilliges Soziales Jahr<br />

ist zur Vorbereitung gut geeignet<br />

(Siehe Seite 24).<br />

Bei der Liga der Wohlfahrtspflege<br />

ist die „YouJob“-Phase<br />

inzwischen in vollem Gange.<br />

Auf der Webseite www.youjob<br />

-altenpflege.de und in Kino-<br />

Filmbeiträgen schildern junge<br />

Menschen, die im Altenpflegebereich<br />

arbeiten, ihre Erfah-<br />

JAHRGANG 11, AUSGABE 2<br />

rungen. Zusätzlich werden<br />

durch Medien und Aktionen in<br />

Schulen und Berufsinformationszentren<br />

die Schüler über<br />

die Vielfalt, Karrierechancen<br />

informiert und für die wertvolle<br />

gesellschaftliche Bedeutung<br />

der Berufe in der Altenpflege<br />

sensibilisiert.<br />

Die zweite Phase „myplace“<br />

der Kampagne startet im Mai<br />

und richtet sich an die Politik.<br />

Die Liga möchte sich für verbesserte<br />

Rahmenbedingungen<br />

einsetzen. Und sie will Forde-<br />

rungen für attraktivere Arbeitsbedingungen<br />

an die Politik<br />

richten.<br />

Nicole Damm-Arnold<br />

Interesse an der Ausbildung:<br />

Anruf genügt:<br />

Beratungstelefon 7286-111<br />

SEITE 27


ZEITspende<br />

Herzliche Einladung<br />

Das nächste ZEITspendertreffen<br />

findet am Dienstag, den<br />

12. April 2011 um 19:00 Uhr in<br />

der Cafeteria im Seniorenzentrum<br />

Bethesda statt.<br />

An diesem Abend wollen wir<br />

uns intensiv mit dem Thema<br />

„Werbung für neue ZEITspenderInnen“<br />

beschäftigen. An<br />

diesem Abend wollen wir uns<br />

gemeinsam Gedanken darüber<br />

machen, auf welche Weise wir<br />

weitere ZEITspenderInnen gewinnen<br />

können.<br />

Auch im Mai findet das ZEITspendertreffen<br />

am zweiten<br />

Dienstag statt. Am 10. Mai um<br />

19.00 Uhr treffen wir uns wieder<br />

in der Begegnungsstätte im<br />

Seniorenhaus Bethanien. Pflegedienstleiterin<br />

Silke Doherty<br />

wird über das wichtige Thema<br />

„Demenz in der Praxis“ sprechen.<br />

Dabei wird sie auch auf<br />

Fragen in Bezug auf den Umgang<br />

mit Demenzerkrankten in<br />

der Praxis eingehen.<br />

In Ihrer Arbeit als ZEITspender<br />

ergeben sich immer wieder<br />

Fragen oder Situationen in denen<br />

man sich gerne mal an die<br />

"Profis" wenden möchte. Andererseits<br />

sind die Eindrücke und<br />

Informationen der Zeitspender<br />

für die "Profis" auch sehr wichtig.<br />

Daher profitieren beide Seiten<br />

von einem guten Austausch.<br />

Mitarbeiter und auch interessierte<br />

Angehörige sind bei unseren<br />

fröhlichen Treffen gerne<br />

gesehen.<br />

Herzlich willkommen auch an<br />

alle, die sich für den Einsatz als<br />

ZEITspender interessieren!<br />

Ihr Benno Brzeski<br />

ZEITspende-Coach<br />

Muttertag<br />

Am 8.Mai ist Muttertag. Ab<br />

11.15 Uhr werden alle Mütter<br />

in Bethesda hochleben lassen.<br />

Feiern Sie mit Ihren Angehörigen<br />

den Muttertag mit einem<br />

Sektempfang, einem Drei-<br />

Gänge-Menü und Live-Musik.<br />

Pro Angehörigen erheben wir<br />

einen Kostenbeitrag von 10<br />

Euro. Damit wir planen können,<br />

bitten wir um Anmeldung.<br />

Lesetheater<br />

Nur zehn Tage später findet<br />

am 18. Mai um 14.30 Uhr ein<br />

Lesetheater mit dem Schauspieler<br />

Herbert Helken statt.<br />

Erinnerungsgottesdienste<br />

in Bethesda und Bethanien<br />

An diesen ökumenischen Erinnerungsgottesdiensten<br />

wollen<br />

wir uns noch einmal bewußt<br />

an die im letzten Jahr verstorbenen<br />

Bewohner erinnern.<br />

Die evang. und kath. Kirche,<br />

die freien Gemeinden, Tom<br />

Best und Pastor Brzeski werden<br />

diesen Gottesdienst gestalten.<br />

Alle Angehörigen und Freunde<br />

der Verstorbenen, die Mitbewohnerinnen<br />

und -bewohner<br />

der Häuser und alle interessierten<br />

Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter sind herzlich eingeladen.<br />

Im Anschluß an die Gottesdienste<br />

lädt die Leitung zu ei-<br />

Veranstaltungen<br />

im Mai<br />

Er trägt Märchen für Erwachsene,<br />

sowie klassische und<br />

moderne Gedichte von Dichtern<br />

und Schauspielern unterschiedlicher<br />

Kulturperioden<br />

vor. Erich Kästner, Heinz Erhardt,<br />

Joachim Ringelnatz und<br />

Wilhelm Busch sind nur einige<br />

Beispiele, die Helken parat<br />

hat. Er gestaltet und formt<br />

Texte, schlüpft in die Figuren<br />

der Handlungen und unterstreicht<br />

dies durch Körperhaltung,<br />

ausdruckvolle Mimik und<br />

lebhafte Gesten. Im Einklang<br />

mit den Texten tritt er in unterschiedlichen<br />

Kostümen auf.<br />

Freuen Sie sich auf den vielseitigen<br />

Entertainer!<br />

nem gemeinsamen Kaffeetrinken<br />

ein.<br />

Kapelle Bethesda:<br />

am Ostermontag,<br />

dem 24. April um 15:00 Uhr<br />

Kapelle Bethanien:<br />

am Samstag nach Ostern,<br />

dem 30. April um 15:00 Uhr<br />

SEITE 28 <strong>IM</strong> <strong>ZENTRUM</strong>


Kunden der Bethesda mobilen Pflege<br />

Überaus zufrieden<br />

Im September wurden die<br />

Kunden der Bethesda mobilen<br />

Pflege zum zweiten Mal seit<br />

der Aufnahme der ambulanten<br />

Tätigkeit befragt.<br />

Somit war ein Vergleich mit<br />

der vorausgehenden Befragung<br />

möglich. Die Anzahl der<br />

befragten Kunden hat sich innerhalb<br />

der knapp neun Monate<br />

um 75% erhöht.<br />

Die Gesamtauswertung zeigt,<br />

dass die Zufriedenheit unverändert<br />

über 95% liegt. Dabei<br />

ist der Bereich Personal mit<br />

97,3% herausstechend. Er beinhaltet<br />

Fragen nach dem Verhalten<br />

und der Kompetenz der<br />

JAHRGANG 11, AUSGABE 2<br />

Kolleginnen und Kollegen im<br />

Einsatz.<br />

Dem Bereich Organisation sind<br />

Fragen zugeordnet, die sich<br />

um Beratung und Abrechnung<br />

drehen. Auch hier sind die erreichten<br />

93,2 % deutlich überdurchschnittlich.<br />

Ebenso wichtig wie die Auswertung<br />

der Fragen, sind die<br />

Anregungen, die durch die<br />

Kunden oder ihre Angehörigen<br />

auf den Fragebögen gemacht<br />

werden. Die Anregungen fließen<br />

direkt in die Arbeit ein. So<br />

wurde vorgeschlagen, den<br />

Kunden eine Kopie der Rechnung,<br />

die an die Krankenkasse<br />

geht, zur Verfügung zu stellen.<br />

Damit können die Kunden<br />

nachvollziehen, welche Leistungen<br />

verrechnet werden,<br />

und in welchem Umfang die<br />

Kasse tatsächlich Kosten übernimmt.<br />

Gleich im nächsten<br />

Monat wurde dieser Vorschlag<br />

umgesetzt.<br />

Andere Einträge drücken noch<br />

einmal das Lob für die Mitarbeiter<br />

aus, zum Beispiel: „Alle<br />

Pflegekräfte die bisher im<br />

Haus waren, waren sehr nett<br />

und kompetent. Wir würden<br />

alle mit der Note „sehr gut“<br />

bewerten.“<br />

Dieses Feedback erfreut natürlich<br />

die Pflegenden sehr.<br />

Außerdem wirkt sich die Kundenbewertung<br />

auf das Bonussystem<br />

aus, aus dem die Mitarbeiter<br />

zusätzlich am Erfolg<br />

des Unternehmens beteiligt<br />

werden.<br />

MDK Prüfung<br />

„sehr gut“<br />

Auch bei der Qualitätsprüfung<br />

durch den Medizinischen<br />

Dienst der Krankenkassen<br />

(MDK) beurteilten die Kunden<br />

die Leistungen der Bethesda<br />

mobile Pflege mit einer glatten<br />

1,0.<br />

Die Gesamtnote bei der MDK-<br />

Prüfung ergab eine 1,2 (der<br />

Landesdurchschnitt liegt bei<br />

1,9). Damit erhält Bethesda<br />

mobil auch die offizielle Bestätigung,<br />

dass Pflegeleistungen<br />

und Organisation den Vorgaben<br />

der Pflegetransparenzverordnung<br />

sehr gut entsprechen.<br />

SEITE 29


Das Christliche <strong>Sozialwerk</strong> <strong>Harreshausen</strong> e.V. ist überkonfessionell, mildtätig und gemeinnützig.<br />

Es besteht seit 1970. Seit 28 Jahren betreibt das <strong>Sozialwerk</strong> das Seniorenzentrum Bethesda<br />

in <strong>Harreshausen</strong>.<br />

Das biblische, urchristliche Fundament ist der Motor der Aktivitäten des <strong>Sozialwerk</strong>s. In gelebter<br />

Diakonie dienen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter den hilfsbedürftigen Menschen<br />

ohne Ansehen von Person, Geschlecht und Weltanschauung. Spender und ZEITspender unterstützen<br />

uns in dieser Aufgabe.<br />

Das Seniorenzentrum Bethesda ist der Sitz des <strong>Sozialwerk</strong>s. In drei Wohnbereichen<br />

leben hier Senioren aller Pflegestufen. Für dementiell Erkrankte<br />

ist eine eigene Wohngruppe eingerichtet. Neben der ausgezeichneten Pflege<br />

und vielseitigen Angeboten kommt den Bewohnern die ruhige Lage und<br />

der große Park zugute.<br />

Auf dem Gelände befinden sich zudem 28 Seniorenwohnungen. Verschiedene<br />

Leistungspakete sorgen dafür, daß die Mieter eine preiswerte, individuelle<br />

Unterstützung erfahren. Neben den Servicepaketen können sie die Gemeinschaftseinrichtungen<br />

und Angebote des Seniorenzentrums nutzen.<br />

In Schaafheim steht das Seniorenhaus Bethanien. Seine Wohngruppen stehen<br />

Pflegebedürftigen aller Pflegestufen und insbesondere Dementen offen.<br />

Einzelzimmer und die individuelle Wohnatmosphäre prägen diese Einrichtung.<br />

Für die Pflege zu Hause bietet 'Bethesda mobile Pflege' alle Leistungen der<br />

ambulanten Kranken- und Altenpflege an. Dazu gehört natürlich die professionelle<br />

Beratung und Unterstützung bei der Beantragung von Pflegeleistungen<br />

und finanzieller Unterstützung.<br />

Mit der Bethesda Service GmbH hat das <strong>Sozialwerk</strong> eine Gesellschaft gegründet,<br />

die Menschen im Alter mit Rat und Hilfe zur Seite steht. Essen und<br />

Wäsche auf Rädern, Wohnungsanpassungen, Hilfe in Haus und Garten sowie<br />

weitere Dienst- und Hilfeleistungen werden von geschultem Personal<br />

für Senioren in Babenhausen und Schaafheim angeboten.<br />

Lernen Sie uns kennen. Unsere Zeitschrift <strong>IM</strong> <strong>ZENTRUM</strong><br />

erhalten Sie kostenlos. Anruf genügt.<br />

<strong>Christliches</strong> <strong>Sozialwerk</strong> <strong>Harreshausen</strong> e.V.<br />

Am Obertor 40 www.cswh.de<br />

64832 Babenhausen – <strong>Harreshausen</strong> Beratungshotline 06073 7286-111<br />

Seniorenzentrum Bethesda GmbH Seniorenhaus Bethanien GmbH<br />

Bethesda mobile Pflege GmbH Bethesda Service GmbH<br />

Mitgliedschaft BSFP Bundesverband der <strong>Sozialwerk</strong>e<br />

freikirchlicher Pfingstgemeinden KdÖR<br />

Zu Hause fühlen. Zu Hause sein.<br />

SEITE 32 <strong>IM</strong> <strong>ZENTRUM</strong>

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