Download - Christliches Sozialwerk Harreshausen eV
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Jahrgang 13 Ausgabe 2<br />
April/Mai 2013<br />
www.cswh.de<br />
info@cswh.de<br />
IM ZENTRUM<br />
30 Jahre Seniorenzentrum Bethesda<br />
Menschen im Dienst am Menschen<br />
Beiratswahl in den Senioreneinrichtungen<br />
Die Kandidaten<br />
Lesen Sie dazu die Seiten 13-14<br />
Tag der offenen Tür am 27. April 2013<br />
Bimmelbahn, Führungen und eine Fahrt mit dem Ballon<br />
Erfahren Sie mehr auf der Seite 10 bis 11<br />
JAHRGANG 13, AUSGABE 2<br />
Schlosser, Polizist, Schütze und Politiker<br />
Theo Fuß<br />
Lesen Sie mehr auf der Seite 28 + 29<br />
SEITE
INHALT<br />
Kalender + Veranstaltungen<br />
siehe Einlegeblatt<br />
für die Bewohner<br />
Gebetsfrühstück<br />
in Washington Seite 4-5<br />
Auf der Seite 8<br />
wird gelacht<br />
Muttertagsessen<br />
im Seniorenzentrum<br />
Seite 9<br />
Doris Strauß 30 Jahre<br />
im Haus Seite 19<br />
Hier schreibt der PDL<br />
Seite 20<br />
Mit Essen auf Rädern<br />
auf Tour Seite 22-23<br />
Mitarbeiter Seite 26<br />
Klausur Seite 30<br />
Impressum Seite 21<br />
Redaktionsschluss<br />
Nächste Ausgabe 15.05.13<br />
Titelbild: Mitarbeiter im Seniorenzentrum<br />
Tägliches Brot<br />
von Pastor Gottlob Ling<br />
Liebe Leserinnen und Leser<br />
von IM ZENTRUM,<br />
Eben kommen wir von Sambia<br />
(Afrika) zurück. Meine Frau<br />
und ich haben die Missionare<br />
Hartmann besucht, die schon<br />
über 40 Jahre dort im Land<br />
sind. Sie betreiben Schulungsprogramme<br />
für Kinder. Vor<br />
allem versorgen sie täglich<br />
2500 Kindern mit einer warmen<br />
Mahlzeit.<br />
Wer unter den gegebenen<br />
Umständen in diesem Land<br />
leben möchte, braucht von<br />
Gott eine innere Berufung. Wir<br />
dürfen dankbar sein, dass wir<br />
in Deutschland Vorteile genießen,<br />
die viele Menschen in der<br />
Welt nicht haben.<br />
Damit bin ich bei dem Thema,<br />
das mich in diesem Vorwort<br />
beschäftigt: „Unser täglich<br />
Brot gib uns heute.“ (Die Bibel,<br />
Matthäus Kapitel 6, Vers 11)<br />
Diese Bitte ist Teil des Gebets,<br />
das die ersten christlichen Gemeinden<br />
als das Gebet kannten,<br />
das ihnen Jesus beigebracht<br />
hatte. Im Unterschied<br />
zu den folgenden Bitten betrifft<br />
diese Bitte unser ganz<br />
alltägliches Leben.<br />
Die Sorge um das tägliche<br />
Brot ist damals und in vielen<br />
Gebieten unserer Erde bis<br />
heute die eigentliche Hauptsorge<br />
der Menschen, die oft<br />
hungern müssen und von sauberem<br />
Wasser weit entfernt<br />
sind.<br />
Dass wir ihre Sorge teilen, das<br />
gebietet uns die biblische Forderung,<br />
den Armen zu helfen.<br />
Darum sollten wir uns bei dieser<br />
Bitte aber auch klar machen,<br />
dass wir hier nicht bitten<br />
„mein tägliches Brot“, sondern<br />
„unser tägliches Brot“. Damit<br />
ist jeder eigennützige Missbrauch<br />
unseres Betens von<br />
Anfang an ausgeschlossen. Bei<br />
uns ist das „tägliche Brot“<br />
selbstverständlich und wird an<br />
der nächsten Ecke eingekauft.<br />
Wir erinnern uns an Martin<br />
Luther, der schon in viel<br />
schlechteren Zeiten alles, was<br />
unser Leben ausmacht, in diese<br />
Bitte einbezog: unsere Familie,<br />
unsere Arbeit, unsere<br />
Gesundheit, eine vernünftige<br />
Regierung, Frieden, Freunde,<br />
Nachbarn, anständige Sitten,<br />
selbst das Wetter.<br />
Und wir müssen heute auch<br />
diejenigen einbeziehen, für die<br />
wir in jedem Jahr „Brot für die<br />
Welt“ sammeln.<br />
Deshalb darf auch unser Gebet<br />
wie folgt sein:<br />
„Ja, lieber Vater, hilf uns, die<br />
nicht zu vergessen, die auf<br />
unsere Liebe angewiesen<br />
sind.“<br />
Es grüßt Sie herzlich<br />
Ihr Pastor Gottlob Ling<br />
Ehrenvorsitzender des <strong>Sozialwerk</strong>s<br />
SEITE 2<br />
I M ZENTRUM
Winter adé<br />
Bethesda mobile Pflege hielt dem Winter stand<br />
Deutschland erlebte den sonnenscheinärmsten<br />
Winter seit<br />
Beginn der Wettermessungen.<br />
Mit etwa 96 Sonnenstunden<br />
wurden nur 62 Prozent des<br />
Solls von 154 Stunden erreicht.<br />
Darüber hinaus schneite<br />
es besonders oft und viel<br />
seit Anfang des Jahres 2013.<br />
Dem Einsatz des mobilen Bethesda-Teams<br />
taten die Wetterverhältnisse<br />
keinen Abbruch.<br />
Die Mitarbeiterinnen<br />
um Pflegedienstleiterin Regina<br />
Voge fuhren seit Januar rund<br />
15.500 Kilometer. Glatte Straßenverhältnisse<br />
durch Eis und<br />
Schnee, besonders in den frühen<br />
Morgenstunden ohne<br />
Salzstreu und Schneeräumung,<br />
machten die Fahrt zu<br />
den Kunden schwierig, aber<br />
nicht unmöglich. Mit Umsicht<br />
und Weitsicht gelangten die<br />
„mobilen“ Damen immer zu<br />
den Kunden und sogar völlig<br />
unfallfrei.<br />
„Und wenn wir wegen der<br />
schwierigen Straßenverhältnisse<br />
ein paar Minuten später<br />
kamen, zeigten all unsere<br />
Kunden größtes Verständnis,<br />
versorgten uns sogar mit heißem<br />
Tee oder Kaffee“, lobt<br />
Voge.<br />
Die Leitung sagt „Respekt“ vor<br />
dieser Leistung und bedankt<br />
sich bei den Mitarbeiterinnen<br />
des mobilen Bethesda Teams<br />
für ihren Einsatz und bei den<br />
Kunden für ihr Verständnis<br />
und ihre Fürsorge.<br />
Auf das Team der Bethesda<br />
mobilen Pflege ist Verlass.<br />
Trotz schwieriger Straßenverhältnisse<br />
durch Schnee und<br />
Eis mussten die Kunden auf<br />
die Damen nicht lange warten.<br />
Frühlingskaffee ohne Frühling<br />
Frauenhilfe im Seniorenzentrum<br />
Der meteorologische Frühling<br />
naht, doch weder die Krokusse<br />
blühen noch weicht der Winter.<br />
Dennoch stand der Kaffeenachmittag<br />
der evangelischen<br />
Frauenhilfe ganz im Zeichen<br />
des Frühlings. Gedichte,<br />
Lieder und die liebevolle Dekoration<br />
des Sozialdienst-Teams,<br />
sowie selbst gebackene Torten<br />
und Kuchen zauberten so<br />
manches Frühlingslächeln in<br />
die Gesichter der Bewohner<br />
des Seniorenzentrums. Pfarrerin<br />
Andrea Rudersdorf fand die<br />
richtigen Worte aus der Bibel.<br />
Die Leitung bedankt sich bei<br />
den Damen der Frauenhilfe für<br />
ihren unermüdlichen Einsatz.<br />
Draußen war von Frühling keine Spur. Dafür brachten die Damen<br />
der evangelischen Frauenhilfe und das Sozialdienst-Team den<br />
Frühling in Form von Gedichten, Liedern und Blumen zu den Bewohnern<br />
des Seniorenzentrums.<br />
JAHRGANG 13, AUSGABE 2 SEITE 3
Gemeinsame Ideale in Washington<br />
Dr. Ingo Friedrich besucht Nationales Gebetsfrühstück<br />
„Man kann unterschiedlichen<br />
Glauben haben, aber man<br />
muss sich deswegen nicht die<br />
Köpfe einschlagen“, sagt Dr.<br />
Ingo Friedrich. Der Anwalt aus<br />
Babenhausen hatte die Gelegenheit<br />
an einem Treffen teilzunehmen,<br />
das sich diesem<br />
Leitbild verpflichtet fühlt.<br />
Das „National Prayer Breakfast“<br />
(Gebetsfrühstück) in den<br />
USA. Es wurde 1953 ins Leben<br />
gerufen. Seitdem finden drei<br />
Tage der Begegnung und Völkerverständigung<br />
jedes Jahr<br />
im Februar statt. Traditionell<br />
spricht der Präsident während<br />
des Gebetsfrühstücks.<br />
Der informelle Charakter<br />
(Medien sind prinzipiell nicht<br />
zugelassen; nur ein Filmteam<br />
des Weißen Hauses macht die<br />
zentrale Veranstaltung im Internet<br />
zugänglich), sowie die<br />
Verknüpfung von Politik, Wirtschaft,<br />
Kultur und Religion<br />
wirkt für die deutschen Teilnehmer<br />
erst einmal befremdlich.<br />
„In den USA ist diese Verknüpfung<br />
hingegen normal“,<br />
berichtet Ingo Friedrich.<br />
Der Babenhäuser Anwalt hat<br />
über seine Tätigkeit bei der<br />
Vereinigung „Christ und Jurist<br />
e.V.“ auch Kontakt zur<br />
„Stiftung für Grundwerte und<br />
Völkerverständigung“. Seiner<br />
Interessenbekundung bei der<br />
Stiftung bezüglich des „Prayer<br />
Breakfast“ folgte die Einladung<br />
durch zwei US-Senatoren. Der<br />
Babenhäuser reiste mit einer<br />
25-köpfigen deutschen Delegation,<br />
darunter Abgeordnete<br />
aus dem Bundestag, den Länderparlamenten<br />
und dem Europaparlament<br />
aus allen Parteien,<br />
nach Washington. 3.500<br />
Gäste besuchten die Veranstaltung.<br />
Die Veranstalter schließen niemanden<br />
aus, gerade weil sich<br />
das dreitägige Treffen an den<br />
Worten und dem Vorbild von<br />
Jesus Christus zur bedingungslosen<br />
Nächsten- und<br />
Feindesliebe orientiert. „Die<br />
Moslems verehren Jesus, nicht<br />
wie Christen, als den erlösenden<br />
Sohn Gottes, sondern als<br />
Propheten“, führt Ingo Friedrich<br />
aus. Trotz der Unterschiede<br />
gibt es im Glauben also<br />
auch Berührungspunkte. So<br />
sitzen Anhänger Mohammeds<br />
neben Juden und knüpfen<br />
Kontakte.<br />
Neben Glaubensfragen wurden<br />
aber auch politische Themen<br />
diskutiert. „Die Lage im<br />
Mittleren Osten, der radikale<br />
Islam, die Finanz- und Eurokrise<br />
und die Zukunft Asiens gehörten<br />
zu den Schwerpunkten<br />
der informellen Gespräche“,<br />
berichtet Friedrich.<br />
Die deutsche Delegation besuchte<br />
ein christliches Projekt<br />
im „South East White House“,<br />
das in einem Problembezirk<br />
Washingtons liegt. Das<br />
„House“ bietet Kindern und<br />
Jugendlichen eine Anlaufstelle.<br />
Des Weiteren standen Treffen<br />
mit Senatoren im Kapitol auf<br />
dem Programm, ein Empfang<br />
der Europäischen Delegationen<br />
sowie der Deutschen Botschaft<br />
und ein „Think Tank“ zu<br />
den deutsch-amerikanischen<br />
Beziehungen.<br />
Die Beziehungs- und Netzwerkpflege<br />
ist fester Bestandteil<br />
jedes „Prayer Breakfast“.<br />
„Die Herzlichkeit und Freundlichkeit<br />
beeindruckten mich<br />
am meisten. Außerdem hat<br />
mich überrascht, wie unbefangen<br />
Amerikaner, auch die Politiker,<br />
mit ihrem Glauben umgehen<br />
und ihn öffentlich bekennen.<br />
Das wäre bei unseren<br />
Politikern undenkbar“, sagt<br />
Ingo Friedrich.<br />
Das Prayer Breakfast sei in<br />
den USA so verankert, dass es<br />
wohl einem Eklat gleich käme,<br />
wenn der amtierende Präsident<br />
auf eine Teilnahme verzichten<br />
würde. Barack Obama<br />
forderte in seiner Ansprache<br />
zur Demut auf. „Wer am meisten<br />
Macht hat, muss am demütigsten<br />
sein!“ Es sei zudem<br />
gut, dass Politiker beim Prayer<br />
Breakfast über Parteigrenzen<br />
hinweg zusammenfinden. Der<br />
Präsident zeigte sich betroffen<br />
darüber, dass diese Einigkeit<br />
schon nach kurzer Zeit wieder<br />
vergessen sei. Obama sprach<br />
auch als bekennender Christ:<br />
„Lasst uns nicht nur jetzt beten,<br />
sondern zu jeder Stunde!“<br />
„Gebetsfrühstück“ gibt es auch<br />
in Deutschland. Sie werden in<br />
einigen Landtagen durchgeführt.<br />
„Man beginnt den Tag<br />
mit einem biblischen Text oder<br />
einem gemeinsamen Gebet“,<br />
weiß Ingo Friedrich. Abgeordnete<br />
berichteten dem Anwalt,<br />
dass bei anschließenden Debatten<br />
ein nicht so verletzendes<br />
Klima herrsche. Ein jährliches<br />
Treffen in Berlin, das sich<br />
ebenfalls dem Grundgedanken<br />
des „Prayer Breakfast“ verpflichtet<br />
sieht, tritt in Größe,<br />
aber auch im politischen und<br />
wirtschaftlichen Gewicht der<br />
Gäste eher in bescheidenere<br />
Fußstapfen. Der Titel der Ver-<br />
SEITE 4<br />
I M ZENTRUM
anstaltung heißt<br />
„Internationale Berliner Begegnung“.<br />
Als Motto dienen<br />
die Worte "Verantwortung vor<br />
Gott und den Menschen" aus<br />
der Präambel des Deutschen<br />
Grundgesetzes. Dort hält man<br />
sich mehr an den "politisch<br />
korrekten" Sprachgebrauch. In<br />
den Vereinigten Staaten ist<br />
das anders: Es findet wieder<br />
das Nationale Gebetsfrühstück<br />
statt, die Eingeladenen fühlen<br />
sich geehrt und sind mit Begeisterung<br />
dabei.<br />
Die 25-köpfige deutsche Delegation beim 61. Prayer Breakfast.<br />
Neben Glaubenserfahrung stand viel Lebenserfahrung auf dem<br />
Programm in Washington, bei dem Dr. Ingo Friedrich (erste Reihe<br />
in der Mitte) teilnahm.<br />
Erzählcafé<br />
Betroffene berichten über ihre Sorgearbeit<br />
Häusliche Pflegesituationen<br />
wirken sich auf alle Beteiligten<br />
anders aus. Sie erfordern häufig<br />
eine Auseinandersetzung<br />
mit eigenen und an uns herangetragenen<br />
Erwartungen.<br />
Das führt zu Fragen wie: „Soll<br />
ich die körperliche Pflege meiner<br />
Eltern selbst übernehmen<br />
oder kann dies eine Pflegekraft<br />
tun, ohne dass ich ein<br />
schlechtes Gewissen haben<br />
muss?“<br />
Wie können Beispiele von be-<br />
friedigenden Pflegearrangements<br />
aussehen?<br />
Das Erzählcafé bietet die Möglichkeit<br />
zu einem Austausch.<br />
Im Anschluss werden Entlastungsmöglichkeiten<br />
für die<br />
Praxis vorgestellt.<br />
Moderation: Sabine Eller - Altenpflegerin,<br />
Sozialarbeiterin,<br />
Trauerbegleiterin<br />
Café im Schloss Fechenbach<br />
Eulengasse 8, 64807 Dieburg<br />
Anmeldung bitte bis 22. April<br />
erwünscht unter<br />
chancengleichheit@ladadi.de,<br />
Telefon 06151/881-1044.<br />
JAHRGANG 13, AUSGABE 2 SEITE 5
Gesprächskreis<br />
Termine 2013<br />
ZEITspende<br />
Herzliche Einladung<br />
Der „Gesprächskreis zu Hause<br />
pflegen“ trifft sich regelmäßig<br />
einmal im Monat.<br />
Der Kreis ist lose organisiert,<br />
Interessenten sind herzlich<br />
willkommen. Auskünfte erteilen<br />
Walther Fehrensen,<br />
(Telefon 06073 61800) und<br />
Bettina Baer (Telefon 06073<br />
61789).<br />
3. April 2013<br />
Diabetes ist eine Volkskrankheit,<br />
die nicht zu unterschätzen<br />
ist. Betroffene müssen ihren<br />
Alltag umstellen und neu<br />
konzipieren. Wie sie das schaffen,<br />
erzählt Christine Hornberger.<br />
Die Groß-Umstädterin ist<br />
Diabetislotsin, weiß also wovon<br />
sie spricht. Gerne beantwortet<br />
sie auch Fragen zu<br />
dem Thema.<br />
8. Mai 2013<br />
Hypnose ist die Kraft des Unterbewusstseins.<br />
Sie fasziniert<br />
die Menschen immer wieder.<br />
Dass die Hypnose auch eine<br />
heilende Wirkung hat, ist bekannt.<br />
Heinz Kreher, Heilpraktiker<br />
aus Mühltal, berichtet<br />
über Möglichkeiten der Hypnose<br />
in der Praxis.<br />
Die Veranstaltungen beginnen<br />
jeweils um 19.30 Uhr und finden<br />
im Landhaus „Zum<br />
Schwanen“ (Fahrstraße 67 Nähe<br />
Michelsbräu) in Babenhausen<br />
statt. Der Eintritt ist frei.<br />
Walther Fehrensen<br />
und Bettina Baer<br />
Liebe ZEITspenderinnen, liebe<br />
ZEITspender!<br />
Sie spenden Ihre Zeit mit und<br />
für Senioren. Dabei entstehen<br />
immer wieder Fragen und<br />
Probleme. Auch der Austausch<br />
der Zeitspender untereinander<br />
ist wichtig. Wir treffen uns jeden<br />
zweiten Dienstag im Monat,<br />
um genau das zu tun. Dazu<br />
sind auch diejenigen eingeladen,<br />
die sich mit dem Gedanken<br />
beschäftigen, ehrenamtlich<br />
tätig zu werden. Wir<br />
helfen, Zweifel oder Fragen<br />
aus dem Weg zu räumen.<br />
Am 9. April 2013 beschäftigen<br />
wir uns in der Begegnungsstätte<br />
der Biblioteek in<br />
Schaafheim mit dem Thema<br />
„Tod, Trauer und Verletzung“.<br />
Als psychologischer Experte<br />
werde ich diesen Abend mit<br />
einem Vortrag beginnen und<br />
dann mit Rat und Tat zur Seite<br />
stehen.<br />
Am 28. Mai 2013 treffen wir<br />
Beratung<br />
für jedermann<br />
Richtige Beratung ist wichtig, um gut informiert die richtige Entscheidung<br />
treffen zu können. Beratungsexpertin Susanne<br />
Gerhold steht für Sie im Seniorenzentrum Bethesda bereit.<br />
Rufen Sie uns gerne an und vereinbaren einen Termin.<br />
Für folgende Spezialthemen stehen unsere Experten bereit:<br />
April<br />
Mai<br />
„Versorgung zu Hause"<br />
„Finanzierung der Pflege“<br />
uns im Café des Seniorenzentrums<br />
in <strong>Harreshausen</strong> zum<br />
letzten Mal vor der Sommerpause.<br />
An diesem Abend ehren<br />
Bürgermeisterin Gabi Coutandin<br />
und Vorstandsvorsitzender<br />
Traugott Hartmann die<br />
Zeitspender und deren Arbeit.<br />
Beim anschließenden Essen ist<br />
die Gelegenheit, sich auszutauschen.<br />
Unsere Treffen finden jeweils<br />
um 19 Uhr statt.<br />
Ich freue mich auf nette und<br />
anregende Gespräche mit<br />
ZEITspendern und solchen,<br />
die es noch werden wollen.<br />
Interessierte Angehörige und<br />
Mitarbeiter aus den Wohnbereichen<br />
sind bei unseren fröhlichen<br />
Treffen natürlich auch<br />
gerne gesehen.<br />
Ihr Benno Brzeski<br />
ZEITspende-Coach<br />
Telefon<br />
Beratung und Betreuung<br />
06073 7286-111<br />
JAHRGANG 13, AUSGABE 2 SEITE 7
Auf der Seite 8 wird gelacht und nachgedacht<br />
Die Geschichte vom Blumentopf und dem Bier<br />
Ein Professor stand vor seiner<br />
Philosophie-Klasse und hatte<br />
einige Gegenstände vor sich<br />
stehen. Als der Unterricht begann,<br />
nahm er wortlos einen<br />
sehr großen Blumentopf und<br />
begann diesen mit Golfbällen<br />
zu füllen. Er fragte die Studenten,<br />
ob der Topf nun voll sei.<br />
Sie bejahten es.<br />
Dann nahm der Professor ein<br />
Behältnis mit Kieselsteinen<br />
und schüttete diese in den<br />
Topf. Er bewegte den Topf<br />
sachte und die Kieselsteine<br />
rollten in die Leerräume zwischen<br />
den Golfbällen. Dann<br />
fragte er die Studenten wiederum,<br />
ob der Topf nun voll<br />
sei. Sie stimmten zu.<br />
somit den letzten Raum zwischen<br />
den Sandkörnern aus.<br />
Die Studenten lachten. „Nun“,<br />
sagte der Professor, als das<br />
Lachen langsam nachließ, „ich<br />
möchte, dass sie diesen Topf<br />
als die Repräsentation ihres<br />
Lebens ansehen. Die Golfbälle<br />
sind die wichtigen Dinge in<br />
ihrem Leben: Ihre Familie, ihre<br />
Kinder, ihre Gesundheit,<br />
ihre Freunde, die bevorzugten,<br />
ja leidenschaftlichen Aspekte<br />
ihres Lebens, welche, falls in<br />
Golfbälle. Dasselbe gilt für ihr<br />
Leben. Wenn Sie all ihre Zeit<br />
und Energie in Kleinigkeiten<br />
investieren, werden sie nie<br />
Platz haben für die wichtigen<br />
Dinge. Achten Sie auf die Dinge,<br />
welche ihr Glück gefährden.<br />
Spielen sie mit den Kindern.<br />
Nehmen sie sich Zeit für<br />
eine medizinische Untersuchung.<br />
Führen sie ihren Partner<br />
zum Essen aus. Es wird<br />
immer noch Zeit bleiben, um<br />
das Haus zu reinigen oder<br />
Pflichten zu erledigen. Achten<br />
sie zuerst auf die Golfbälle, die<br />
Dinge, die wirklich wichtig<br />
sind. Setzen sie ihre Prioritäten.<br />
Der Rest ist nur Sand.“<br />
Der Professor nahm als nächstes<br />
eine Dose mit Sand und<br />
schüttete diesen in den Topf.<br />
Natürlich füllte der Sand den<br />
kleinsten verbliebenen Freiraum.<br />
Er fragte wiederum, ob<br />
der Topf nun voll sei. Die Studenten<br />
antworteten einstimmig<br />
„Ja“.<br />
Der Professor holte zwei Dosen<br />
Bier unter dem Tisch hervor<br />
und schüttete den ganzen<br />
Inhalt in den Topf und füllte<br />
ihrem Leben alles verloren<br />
ginge und nur noch diese<br />
verbleiben würden, ihr Leben<br />
trotzdem noch erfüllend wäre.<br />
Die Kieselsteine symbolisieren<br />
die anderen Dinge im Leben<br />
wie ihre Arbeit, ihr Haus, ihr<br />
Auto. Der Sand ist alles andere,<br />
die Kleinigkeiten. Falls sie<br />
den Sand zuerst in den Topf<br />
geben“, fuhr der Professor<br />
fort, „hat es weder Platz für<br />
die Kieselsteine noch für die<br />
Einer der Studenten erhob die<br />
Hand und wollte wissen, was<br />
denn das Bier repräsentieren<br />
soll. Der Professor schmunzelte:<br />
„Ich bin froh, dass sie das fragen.<br />
Es ist dafür da, ihnen zu<br />
zeigen, dass, egal wie schwierig<br />
ihr Leben auch sein mag,<br />
für ein oder zwei Bierchen immer<br />
noch Platz ist.“<br />
SEITE 8<br />
I M ZENTRUM
Festtagsessen mit der Mama<br />
Seniorenzentrum Bethesda lädt ein<br />
Trage deine Mutter auf Armen,<br />
wenn ihr die Beine versagen.<br />
Sie trug dich im Schoß,<br />
als du noch keine hattest.“<br />
(Christian Friedrich Hebbel)<br />
Spargelcremesuppe<br />
Kalbsbraten mit Bratenjus,<br />
Butterböhnchen<br />
und<br />
Kartoffelklößen<br />
Vanillecreme<br />
mit frischen Erdbeeren<br />
DANKE sagen die Menschen in<br />
allen Sprachen der Welt - jeden<br />
Tag und in den unterschiedlichsten<br />
Situationen.<br />
‚Danke‘ ist auch das Wort, das<br />
die Menschen in den verschiedensten<br />
Sprachen zuerst kennen<br />
lernen.<br />
Am Muttertag füllen wir das<br />
Wort DANKE mit Inhalt. Wir<br />
danken der geliebten Mama<br />
mit einer innigen Umarmung,<br />
einem kleinen Geschenk und<br />
verbringen viel Zeit mit ihr.<br />
Erinnerungsgottesdienste<br />
für die Verstorbenen<br />
Nach dem großen Erfolg im<br />
letzten Jahr bietet das Seniorenzentrum<br />
Bethesda in<br />
<strong>Harreshausen</strong> auch am<br />
12. Mai 2013 die Gelegenheit,<br />
bei einem festlichen Drei-<br />
Gänge-Menü inklusive Getränke<br />
unvergessen kostbare Zeit<br />
mit der Mutter im Kreis der<br />
Familie zu verbringen. Für BewohnerInnen<br />
des Seniorenzentrums<br />
ist die Teilnahme<br />
kostenfrei.<br />
Nach einem Sektempfang um<br />
11.30 Uhr wird in festlichem<br />
Ambiente ein Menü der besonderen<br />
Art serviert:<br />
Dazu reicht der Service Softgetränke,<br />
Rot– und Weißwein.<br />
Die genussvollen Stunden kosten<br />
15,90 € pro Person. Für<br />
das Festtagsessen können zu<br />
den Kassenzeiten der Verwaltung<br />
in <strong>Harreshausen</strong> bis zum<br />
26. April 2013 Coupons erworben<br />
werden.<br />
Kassenzeiten:<br />
Dienstag 9 - 12 Uhr<br />
Mittwoch 13.30 - 15.30 Uhr<br />
Freitag 9 - 12 Uhr<br />
Tel: 06073 7286-0<br />
Im Gedenken an die Verstorbenen<br />
der letzten Monate veranstaltet<br />
das <strong>Sozialwerk</strong> Erinnerungsgottesdienste.<br />
Dazu<br />
laden die Einrichtungen Angehörige,<br />
Freunde und Mitbewohner<br />
in die Kapellen der<br />
Einrichtungen ein. Zum Gedenken,<br />
aber auch im Bewusstsein,<br />
die eigene Existenz<br />
klüger, besser zu gestalten,<br />
als einfach in den Tag hinein<br />
zu leben.<br />
Die Pastoren und Pfarrer der<br />
umliegenden Gemeinden gestalten<br />
diese Gottesdienste mit<br />
den Seelsorgern und der Leitung<br />
des <strong>Sozialwerk</strong>s.<br />
Im Seniorenzentrum Bethesda<br />
findet der Erinnerungsgottesdienst<br />
am Ostermontag,<br />
1. April 2013, um 15:00 Uhr<br />
statt.<br />
Im Seniorenhaus Bethanien<br />
trifft man sich am Samstag,<br />
dem 6. April 2013, ebenfalls<br />
um 15:00 Uhr in der Kapelle.<br />
Im Anschluss an die Gottesdienste<br />
lädt das <strong>Sozialwerk</strong><br />
noch zu einem gemeinsamen<br />
Kaffeetrinken ein.<br />
JAHRGANG 13, AUSGABE 2 SEITE 9
Bimmelbahn, Führungen und eine Fahrt mit dem Ballon<br />
Tag der offenen Tür am 27. April<br />
Das Seniorenzentrum Bethesda<br />
in <strong>Harreshausen</strong> feiert in<br />
diesem Jahr das 30-jährige<br />
Bestehen. Das ist ein Grund<br />
zum Feiern. Am 27. April 2013<br />
öffnet die Senioreneinrichtung<br />
von 10 bis 17 Uhr ihre Pforten<br />
für die breite Öffentlichkeit.<br />
„Am Tag der offenen Tür<br />
möchten wir informieren und<br />
unterhalten. Nach der Sanierung<br />
und Neugestaltung des<br />
Seniorenzentrums bis Ende<br />
letzten Jahres sind die Führungen<br />
sicher auch für Kenner<br />
des Hauses interessant“, erklärt<br />
Geschäftsführer Tom<br />
Best. Die Themenführungen<br />
finden im Stundentakt statt.<br />
Neben der Besichtigung der<br />
neu gestalteten Wohnbereiche<br />
wird auch ein Bewohnerzimmer<br />
vorgestellt.<br />
Wie die Bewohner kulinarisch<br />
versorgt werden, gibt es in der<br />
Küche zu sehen. Einblicke erhalten<br />
die Besucher auch über<br />
die logistische Leistung im Bereich<br />
Essen auf Rädern.<br />
Eine weitere Führung findet im<br />
Bereich Wäscherei und Technik<br />
statt. Interessant ist die<br />
Versorgung des Hauses über<br />
erneuerbare Energien und die<br />
Bewältigung von mehreren<br />
hundert Wäscheteilen pro Tag.<br />
Anhand von Vorträgen in der<br />
Kapelle informieren Experten<br />
über das Thema Mobile Pflege<br />
(11 und 14 Uhr), Tagespflege<br />
(12 und 15 Uhr) und Umbau<br />
von Wohnungen und Häusern<br />
in altersgerechte Wohnsitze<br />
(13 und 16 Uhr). Ausstellungen<br />
zu diesen Themen runden<br />
das Programm ab. Die Besucher<br />
haben zusätzlich die<br />
Möglichkeit, sich über die Zeitspende<br />
zu informieren.<br />
Die hauseigene Bethesda Servicegesellschaft<br />
bietet am Tag<br />
der offenen Tür kulinarische<br />
Leckereien. Die Gäste können<br />
live dabei sein, wenn das Es-<br />
sen zubereitet wird und können<br />
es anschließend verkosten.<br />
Das Café bietet zudem für<br />
den Nachmittag ein reichhaltiges<br />
Angebot.<br />
Drehorgelspieler Peter Suchantke<br />
sorgt für musikalische<br />
Unterhaltung. Die Kinder erwartet<br />
ein betreutes Bastelangebot<br />
ab 14 Uhr.<br />
Bei einem Preisausschreiben<br />
kann der Besucher beweisen,<br />
wie gut er das <strong>Sozialwerk</strong> und<br />
seine Unternehmen kennt. Der<br />
Hauptgewinn ist eine Fahrt mit<br />
dem Heißluftballon.<br />
Als besonderes Highlight ist<br />
am Tag der offenen Tür ein<br />
Bimmelbahn-Service eingerichtet.<br />
Die Bahn fährt von 10<br />
bis 17 Uhr von <strong>Harreshausen</strong><br />
nach Babenhausen und wieder<br />
zurück. An vier Haltestellen in<br />
Babenhausen besteht die<br />
Möglichkeit ein– und auszusteigen.<br />
Seit der Eröffnung im Jahr 1983 wurde das Seniorenzentrum Bethesda<br />
einmal grundsaniert. Zuletzt erhielten die Wohnbereiche<br />
und die Nordfassade ein neues Gesicht.<br />
SEITE 10<br />
I M ZENTRUM
Bimmelbahn durch Babenhausen<br />
Wegstrecke<br />
Am Tag der offenen Tür richtet<br />
das Seniorenzentrum einen<br />
besonderen Service für die<br />
Besucher ein. Eine Bimmelbahn<br />
fährt von 10 bis 17 Uhr<br />
vier Haltestellen in der Kernstadt<br />
an. Dort können Gäste<br />
immer zu– und aussteigen.<br />
Die Bahn hält am Bismarkplatz<br />
(Bahnhofnähe), an der Stadthalle,<br />
in der Innenstadt am<br />
Marktplatz und am Sophie-<br />
Kehl-Haus in der Elisabethenstraße.<br />
Danach fährt sie zum<br />
Seniorenzentrum Bethesda<br />
nach <strong>Harreshausen</strong> und beginnt<br />
erneut ihre Runde.<br />
Auch die Bewohner des Seniorenzentrums<br />
können die Bahn<br />
für eine Rundfahrt oder eine<br />
Fahrt in die Stadt nutzen.<br />
JAHRGANG 13, AUSGABE 2 SEITE 11
Neuwahl des Beirats im Seniorenzentrum Bethesda<br />
Die Kandidaten stellen sich vor<br />
Zum dritten Mal steht die<br />
Wahl eines Beirats im Seniorenzentrum<br />
Bethesda an. Am<br />
Mittwoch, dem 8. Mai 2013,<br />
sind die Bewohner der Einrichtung<br />
von 13.30 bis 15 Uhr aufgerufen,<br />
in geheimer Wahl das<br />
Gremium zu wählen, das sie<br />
gemäß Heimmitwirkungsverordnung<br />
in vielen Angelegenheiten<br />
vertritt.<br />
In <strong>Harreshausen</strong> werden fünf<br />
Heimbeiratsmitglieder gebraucht,<br />
die zwei Jahre lang in<br />
allen Fragen des Zusammenlebens<br />
mitwirken. Die Wahl findet<br />
am Empfang in der Verwaltung<br />
statt. Wem es nicht<br />
möglich ist, in die Verwaltung<br />
zu kommen, den besuchen die<br />
Mitglieder des Wahlausschusses<br />
in den Wohnbereichen.<br />
Die Beiratsmitglieder treffen<br />
sich im Abstand von rund<br />
sechs Wochen. Sie beraten<br />
über die Gestaltung der Veranstaltungen,<br />
über Essen und<br />
Versorgung. Außerdem werden<br />
sie beispielsweise bei Kostenverhandlungen<br />
vorab mit<br />
einbezogen und nehmen dazu<br />
Stellung.<br />
Wir danken den Beiratsmitgliedern<br />
der vergangenen Jahre<br />
und freuen uns über die Bereitschaft<br />
der Kandidaten, sich<br />
erstmals oder erneut zur Verfügung<br />
zu stellen. Wir wünschen<br />
allen Beteiligten viel Erfolg<br />
und Gottes Segen.<br />
Ihre Mechthild und<br />
Tom Best<br />
Knud Leudesdorff, 04.04.1943<br />
Haus B; Hobbies: Kräutergarten,<br />
Fußball, Sport, Natur,<br />
Spazierengehen<br />
Edith Schultze, 04.03.1926<br />
Haus B; Hobbies: Schwimmen,<br />
Urlaub an der See, Garten<br />
Elfriede Ohl, 18.02.1925<br />
WB 4; Hobbies: Natur und<br />
Garten<br />
Heinz Köhl, 13.01.1942<br />
WB 3|4, Hobbies: Fußball-<br />
Zuschauer, Bowling<br />
Elisabeth Kläse, 08.05.1927<br />
WB 3|4, Hobbies: Bingo, Basteln,<br />
Singen<br />
Hildegard Klein, 06.02.1923<br />
WB 2, Hobbies: Lesen, Musik<br />
JAHRGANG 13, AUSGABE 2 SEITE 13
Neuwahl des Beirats in Bethanien<br />
Die Kandidaten stellen sich vor<br />
Auch im Seniorenhaus Bethanien<br />
stehen die Beiratswahlen<br />
an. Die drei Mitglieder des Seniorenbeirats<br />
haben die Interessen<br />
der Bewohner hervorragend<br />
vertreten. Sie haben<br />
dem Haus geholfen, die Qualität<br />
der Pflege und der Betreuung<br />
zu steigern.<br />
Wir freuen uns, dass sich auch<br />
dieses Mal wieder interessierte<br />
Kandidaten für die Wahl des<br />
Beirats gefunden haben. Am<br />
15. Mai 2013 findet die geheime<br />
Wahl von 15 bis 16.30 Uhr<br />
am Infopoint der Wohngruppe<br />
Drei statt.<br />
Wir wünschen allen Beteiligten<br />
viel Erfolg und Gottes Segen.<br />
Ihre Mechthild und<br />
Tom Best<br />
Gerda Nold, 04.02.1939<br />
WG 2; Hobbies: Stricken, Spazieren<br />
gehen, Lesen und Radio<br />
hören<br />
Lieselotte Wörz, 27.02.1929<br />
WG 3; Hobbies: Blumen arrangieren,<br />
Basteln, Spazieren gehen,<br />
„Dahoam is Dahoam“<br />
Werner Fege, 29.07.1917<br />
WG 1; Hobbies: Akkordeon,<br />
Malen in Öl, Bibel lesen,<br />
Singen<br />
Ilse Haller, 28.04.1930<br />
WG 1, Hobbies: Kreuzworträtsel,<br />
Lesen, Politische Nachrichten<br />
und Weltgeschichte<br />
SEITE 14<br />
I M ZENTRUM
30 Jahre und kein bisschen altmodisch<br />
Seniorenzentrum Bethesda feiert Jubiläum<br />
Ein großer Kochtopf steht vor<br />
dem Rohbau des Seniorenzentrums<br />
Bethesda. Darauf<br />
liegen zwei große Beutel Brot.<br />
Menschen kommen fröhlich<br />
lachend und voller Elan aus<br />
dem Gebäude. Was sagt dieses<br />
Bild? Vielleicht haben die<br />
Bauarbeiter gerade zu Mittag<br />
gegessen, vielleicht wurde<br />
Richtfest gefeiert? Auf jeden<br />
Fall ging es fröhlich zu und die<br />
Initiatoren, die Mitglieder des<br />
Vereins <strong>Christliches</strong> <strong>Sozialwerk</strong><br />
<strong>Harreshausen</strong> waren in freudiger<br />
Erwartung, dass ihr Vorhaben,<br />
Menschen ein zweites<br />
Zuhause im Alter zu bieten,<br />
endlich umgesetzt wird.<br />
1983 war es soweit: Das Seniorenzentrum<br />
Bethesda in <strong>Harreshausen</strong><br />
öffnete seine Pforten.<br />
Vor 30 Jahren legte das<br />
<strong>Sozialwerk</strong> in Babenhausen<br />
und seinen Stadtteilen den<br />
Grundstein für die stationäre<br />
Altenpflege und Wohnen im<br />
Alter. Die Einrichtung bot 95<br />
stationäre Plätze und 19 altersgerechte<br />
Wohnungen.<br />
Nach zahlreichen Erweiterungen<br />
und Sanierungen ist das<br />
Seniorenzentrum heute mit<br />
112 Plätzen und 28 Wohneinheiten<br />
auch für die Zukunft<br />
gut aufgestellt. Das 30-jährige<br />
Bestehen feiert die Einrichtung<br />
mit einem Tag der offenen Tür<br />
am 27. April (siehe Seite 10<br />
und 11).<br />
„Wir möchten der Zeit immer<br />
einen Schritt voraus sein. Nur<br />
so können wir den Bewohnern<br />
und Mitarbeitern einen Rahmen<br />
bieten, in dem man gut<br />
leben und arbeiten kann“, sagt<br />
Tom Best, der gemeinsam mit<br />
seiner Frau Mechthild das<br />
Christliche <strong>Sozialwerk</strong> und die<br />
angegliederten Unternehmen<br />
seit über zehn Jahren leitet.<br />
Vorausschauend erweiterten<br />
die Betreiber schon in den<br />
1990er Jahren die barrierefreien<br />
Wohnungen von 19 auf 28<br />
Einheiten, etablierten dort einen<br />
Personenaufzug und<br />
brachten die energetische Sanierung<br />
voran.<br />
Mobilisierung und Beschäftigung<br />
der Bewohner steht bis<br />
heute auf der Agenda des Seniorenzentrums.<br />
Durch den<br />
Anbau eines Multifunktionsraums,<br />
in dem auch Gottesdienste<br />
der verschiedenen<br />
Konfessionen stattfinden, und<br />
dem Bau eines hauseigenen<br />
Cafés werden Weichen gestellt,<br />
die den Ansprüchen der<br />
Senioren auch zukünftig gerecht<br />
werden.<br />
Die letzten zwölf Jahre standen<br />
im Zeichen der Optimierung.<br />
Neben der Erweiterung<br />
der hausinternen Wäscherei<br />
und Küche entstanden weitere<br />
Verwaltungsbüros und neue<br />
Bewohnerzimmer. „Die Zeit<br />
der Zweibettzimmer geht zu<br />
Ende. Zurzeit bieten wir 42<br />
Einzelzimmer an“, erklärt der<br />
Sozialmanager Best. Die Sanierung<br />
der Nordseite und die<br />
Umgestaltung der Wohnbereiche<br />
im letzten Jahr sind das<br />
Ende der Generalsanierung<br />
des Seniorenzentrums. Jeder<br />
Wohnbereich hat jetzt eine<br />
eigene Küche, in der das<br />
Frühstück und das Abendessen<br />
gereicht und auch einmal<br />
gemeinschaftlich gekocht werden<br />
kann.<br />
Auch im Bereich der Pflege hat<br />
sich das Seniorenzentrum einen<br />
Namen gemacht. Noch<br />
bevor der zusätzliche Betreuungsbedarf<br />
dementiell Erkrankter<br />
vor fünf Jahren im<br />
Gesetz der Pflegeversicherung<br />
verankert wurde, richtete das<br />
Seniorenzentrum Bethesda im<br />
Jahr 2006 eine Demenz-<br />
Wohngruppe mit Demenzgarten<br />
ein. In diesem beschützten<br />
Bereich leben zehn Bewohner.<br />
Sie haben die laut Pflegedienstleiter<br />
Frank Wieseler<br />
„keine Weglauftendenzen“,<br />
sondern „Hinlauftendenzen“.<br />
„Bewohner mit Demenz möchten<br />
ja nicht weglaufen, sondern,<br />
wie früher gewohnt, zur<br />
Arbeit gehen oder die Kinder<br />
ausfahren“, erklärt er.<br />
Tom Best ist überzeugt, dass<br />
sich die Einrichtung im Bereich<br />
der Pflege auch in den nächsten<br />
30 Jahren weiter entwickelt.<br />
„Während andere Investoren<br />
im Bereich der Altenpflege<br />
immer noch in Konzepte<br />
der 1970er Jahre investieren,<br />
denkt unser Führungsteam<br />
weiter und entwickelt Strategien<br />
für die Bedürfnisse der<br />
Senioren von morgen.“<br />
Die Entwicklung des Hauses<br />
und der Pflege haben auch<br />
und vor allem die Mitarbeiter<br />
mitgetragen und weiter entwickelt.<br />
Immer am Puls der Zeit<br />
legten und legen sie in den<br />
verschiedenen Bereichen<br />
größten Wert auf die richtige<br />
Mischung zwischen höchster<br />
Fachkompetenz und liebe- und<br />
würdevolle Pflege. Die Leitung<br />
ist sicher: „Nur gemeinsam<br />
kann man die Zukunft stemmen<br />
und das ist bis jetzt 30<br />
Jahre lang gelungen.“<br />
SEITE 16<br />
I M ZENTRUM
Seniorenzentrum Bethesda<br />
von den Anfängen bis heute<br />
JAHRGANG 13, AUSGABE 2 SEITE 17
30 Jahre Treue zum Haus in <strong>Harreshausen</strong><br />
Doris Strauß<br />
Doris Strauß kennt das Haus<br />
wie ihre Westentasche. Kurz<br />
nach der Eröffnung des Seniorenzentrums<br />
Bethesda vor 30<br />
Jahren begann sie als Praktikantin,<br />
lernte den Beruf der<br />
Hauswirtschafterin und arbeitet<br />
seitdem in den verschiedenen<br />
Servicebereichen. Sie ist<br />
das einzige Urgestein der Senioreneinrichtung,<br />
niemand ist<br />
so lange dabei wie sie.<br />
„Das Haus ist fast wie mein<br />
eigenes Haus. Ich fühle mich<br />
hier wohl und möchte auch<br />
nicht mehr umziehen“, lacht<br />
die 48-Jährige. Sie hat die<br />
baulichen und inhaltlichen Entwicklungen<br />
der Senioreneinrichtung<br />
mitgetragen. „Das<br />
Haus ist immer mit der Zeit<br />
gegangen. Als Unternehmen<br />
darf man nie auf der Stelle<br />
treten. Das gibt der Markt<br />
nicht her“, weiß Strauß. Mit<br />
der Zeit sei die Arbeit in allen<br />
Bereichen stressiger geworden,<br />
die familiäre Atmosphäre<br />
der Anfangstage ein wenig<br />
verloren gegangen. „Heute ist<br />
der Aufwand für eine Tätigkeit<br />
aber auch viel höher. Früher<br />
musste noch nicht so viel dokumentiert<br />
werden.“ Dagegen<br />
seien die Wohnbereiche und<br />
Zimmer gemütlicher, heller<br />
und freundlicher als noch vor<br />
drei Jahrzehnten.<br />
Seit 30 Jahren ist Doris<br />
Strauß in der Hauswirtschaft<br />
bei Bethesda<br />
tätig. Sie ist außerdem<br />
begeisterte Marathon-Läuferin<br />
(rechts).<br />
Die Aufteilung des Unternehmens<br />
in vier Tochtergesellschaften<br />
und dem <strong>Sozialwerk</strong><br />
hat Strauß anfangs als schwierig<br />
empfunden. „Ich wurde in<br />
verschiedenen Bereichen zu<br />
unterschiedlichen Arbeitszeiten<br />
eingesetzt. Das war anstrengend“,<br />
erzählt sie. Seit<br />
vier Jahren ist sie in der Reinigung<br />
beschäftigt, teilt sich mit<br />
neun Kolleginnen die Arbeit.<br />
Strauß schätzt den kollegialen<br />
Zusammenhalt und den Kontakt<br />
zu den Bewohnern, der<br />
ihr seit 30 Jahren eine Herzensangelegenheit<br />
ist. „Wenn<br />
ich merke, dass jemand reden<br />
möchte, hänge ich nach meiner<br />
Arbeitszeit auch mal zehn<br />
Minuten dran.“<br />
In drei Jahrzehnten hat die<br />
48-Jährige viele Bewohner<br />
kommen und gehen sehen.<br />
„Bis heute bin ich immer wieder<br />
überrascht, wie schnell ein<br />
alter Mensch abbauen kann“,<br />
sagt die Hergershäuserin.<br />
In der Freizeit findet Doris<br />
Strauß im Sport die Abwechslung.<br />
Neben Fitnesstraining<br />
läuft sie leidenschaftlich gerne<br />
und nimmt mindestens einmal<br />
pro Jahr an einem Marathon<br />
teil. Mit dem Fahrrad zur Arbeit<br />
oder nach der Arbeit im<br />
Laufdress nach Hause ist keine<br />
Seltenheit. Darüber hinaus<br />
ist die Jubilarin eine ausgesprochene<br />
Hobbyfotografin.<br />
Eine Anekdote gibt Strauß<br />
noch zum Besten: „Auf einer<br />
der ersten Weihnachtsfeiern<br />
wollte der erste Heimleiter,<br />
Herr Jacoub, mit feinem Dress<br />
schnell in der Küche aushelfen.<br />
Mit glatten Schuhen kam<br />
er ins Schleudern und landete<br />
fast in meinen Armen. Nach<br />
einer peinlichen Schrecksekunde<br />
fielen wir alle in herzhaftes<br />
Gelächter, Herr Jacoub eingeschlossen.“<br />
Nicole Damm-Arnold<br />
JAHRGANG 13, AUSGABE 2 SEITE 19
Hier schreib der PDL<br />
30 Jahre Seniorenzentrum Bethesda<br />
Wir feiern dieses Jahr einen<br />
runden Geburtstag: 30 Jahre<br />
besteht unser Seniorenzentrum<br />
jetzt schon! Seit 30 Jahren<br />
finden Senioren in unserem<br />
Haus die Pflege und<br />
Betreuung in einem der<br />
schwierigsten Lebensabschnitte<br />
überhaupt.<br />
Zu diesem Anlass möchte ich<br />
einmal zurück blicken. Ich<br />
selbst darf das Haus nun seit<br />
über 16 Jahren begleiten, bin<br />
also mehr als die Hälfte der<br />
Jubiläumszeit an Board. Die<br />
Zeit verging wie im Fluge. Und<br />
es hat sich in den Jahren so<br />
viel verändert.<br />
Als ich begann, gab es noch<br />
kein Café, die Kapelle war nur<br />
weniger als halb so groß, in<br />
der vierten Etage gab es noch<br />
eine große Sonnenterrasse<br />
und die Mitarbeiter der Verwaltung<br />
hatten deutlich weniger<br />
Räume zur Verfügung.<br />
Auch die Wohnbereiche waren<br />
damals noch in einem anderen<br />
Zustand. Hier hat sich in den<br />
letzten Jahen sehr viel verändert.<br />
Durch konsequente Umbau-<br />
und Sanierungsmaßnahmen<br />
sind wir mit der Zeit gegangen<br />
und konnten unser<br />
Haus dem Fortschritt anpassen.<br />
Im Bereich der Pflege und<br />
Betreuung hat sich ebenfalls<br />
viel verändert. In kaum einem<br />
anderen Berufsfeld wirken so<br />
viele Veränderungen und Erkenntnisse<br />
hinein. Im Laufe<br />
der Zeit sind Begriffe wie basale<br />
Stimulation, Validation,<br />
modernes Wundmanagement,<br />
Fallbesprechungen, Hospizarbeit<br />
und palliative Versorgung<br />
alltäglich geworden. Erstes<br />
Ziel war und ist, unseren Bewohnern<br />
den Lebensabend so<br />
angenehm wie möglich zu<br />
gestalten, ihnen zu helfen, wo<br />
sie Hilfe brauchen und sie zu<br />
fördern, damit sie möglichst<br />
lange ihre Selbständigkeit erhalten<br />
können. Unsere sehr<br />
gute Ergebnisqualität gibt uns<br />
die Bestätigung, dass wir richtig<br />
handeln.<br />
Auch die Mitarbeiter haben<br />
sich verändert. Viele neue Aufgaben<br />
und Herausforderungen<br />
hat die Zeit mit sich gebracht.<br />
Die Ausbildung hat sich verändert,<br />
durch Fortbildungen werden<br />
unsere Mitarbeiter stetig<br />
weiter qualifiziert. Wir haben<br />
uns damit zu einem Arbeitgeber<br />
entwickelt, der das größte<br />
Potential des Hauses - unsere<br />
Mitarbeiter - wertschätzt. Nur<br />
durch ihren engagierten Einsatz<br />
können wir die hohe Qualität<br />
erreichen. Wir möchten,<br />
dass es ihnen bei uns gut geht<br />
– daher fördern wir auch stetig<br />
den kollegialen und freundschaftlichen<br />
Umgang miteinander.<br />
Ich bin gespannt, was die Zukunft<br />
bringt. Manchmal<br />
wünscht man sich, zehn Jahre<br />
vorausschauen zu können. Ich<br />
wünsche mir das nicht, denn<br />
das Ungewisse und die immer<br />
wieder neuen Herausforderungen<br />
machen die Arbeit hier zu<br />
einer sehr spannenden Angelegenheit.<br />
In diesem Sinne:<br />
Auf die nächsten 30 Jahre.<br />
Euer Frank Wieseler<br />
Leserbrief<br />
Leckere Kreppel<br />
gestern haben meine Viola<br />
und ich das Rezept probiert<br />
und uns sind wunderbare<br />
Kreppel gelungen! Danke für<br />
die gute Idee!<br />
Übrigens kann man das Rezept<br />
auch leicht abwandeln:<br />
Wenn man etwas weniger Zucker<br />
und etwas mehr Salz<br />
nimmt, kann man die Kreppel<br />
auch mit Gurken und Knoblauchzehen<br />
füllen. Bitte probiert<br />
das mal bei den Heimbewohnern<br />
aus. Hmmm!!!<br />
Ingo Friedrich, Babenhausen<br />
SEITE 20<br />
I M ZENTRUM
Mit Essen auf Rädern auf Tour<br />
„Möchte keine andere Arbeit machen“<br />
Wenn sich Mathilde Müller in<br />
den Caddy der Bethesda Servicegesellschaft<br />
setzt, muss<br />
alles stimmen. Die Anzahl der<br />
Boxen, die Anordnung im<br />
Fahrzeug, die Route und<br />
schließlich der Inhalt der Boxen.<br />
Die 58-Jährige fährt wertvolle<br />
Fracht. Gemeinsam mit<br />
drei Kollegen bringt sie jeden<br />
Tag Essen zu rund 100 Kunden.<br />
Das mobile Essensgeschäft ist<br />
vor allem eine logistische<br />
Meisterleistung. Wenn Fahrer<br />
Reinhard Wagner die Lieferfahrzeuge<br />
in Position bringt,<br />
hat Markus Wagner Tourenliste<br />
und Fahrereinteilung vorbereitet.<br />
In der Küche beginnt<br />
die hektische Phase. Das Gastronomieteam<br />
füllt die frisch<br />
zubereiteten Speisen in die<br />
einzelnen Behälter. „Das Essen<br />
darf nicht punktgenau gekocht<br />
sein, denn es gart in den Wärmebehältern<br />
nach“, erläutert<br />
Koch Thorsten Wendt. Das<br />
Bevor die Caddys den Hof von<br />
Bethesda verlassen, muss es<br />
in der Küche schnell gehen.<br />
Das Essen soll heiß und bekömmlich<br />
auf dem Tisch der<br />
Kunden landen.<br />
Abfüllen müsse zudem sehr<br />
zügig vonstatten gehen, der<br />
Kunde habe schließlich ein<br />
warmes Mittagessen gebucht.<br />
Heute stehen auf dem Speiseplan<br />
Gemüsesuppe, Schweinefleisch<br />
mit Kartoffeln, Prinzessböhnchen<br />
und Salat, als<br />
Dessert eine Vanillecreme mit<br />
frischem Obst. Wenn die Behälter<br />
verladen sind, begeben<br />
sich die Fahrer auf zwei große<br />
Touren und eine kleine Tour<br />
Richtung Babenhausen,<br />
Schaafheim und Groß-<br />
Umstadt.<br />
Jede Woche wechseln die Fahrer<br />
die Touren. „So lernt jeder<br />
einmal die Kunden kennen.<br />
Das persönliche Vertrauensverhältnis<br />
ist sehr wichtig.<br />
Schließlich kommen wir jeden<br />
Tag in den privaten Bereich<br />
der Kunden“, erklärt Müller.<br />
Seit rund zwei Jahren fährt die<br />
Babenhäuserin Essen auf Rädern,<br />
kann sich einen andere<br />
Arbeit gar nicht mehr vorstellen.<br />
„Ich habe jahrelang in einem<br />
Bastelgeschäft gearbeitet,<br />
hatte also auch viel Kundenkontakt.<br />
Essen bringen ist<br />
noch einmal anders. Die Menschen<br />
sind so dankbar“, lächelt<br />
sie zufrieden. Mit dieser<br />
Arbeit gehe aber auch die Beschäftigung<br />
mit dem Ende des<br />
Lebens einher. „Ich nehme<br />
mir den Tod eines Kunden<br />
sehr zu Herzen. Mittlerweile<br />
habe ich eine Strategie entwickelt:<br />
Zu Hause viel darüber<br />
reden hilft zu verarbeiten.“<br />
Wenn die Zeit es zulässt,<br />
spricht die Babenhäuserin<br />
auch beim Essen ausliefern<br />
mit den Kunden. „Die Leute<br />
brauchen die Ansprache. Manche<br />
sind nicht mehr so mobil,<br />
sitzen alleine zu Hause und<br />
reden oft den ganzen Tag<br />
nichts. Mit der Zeit bekommt<br />
man ein Gefühl, wann die Leute<br />
Bedarf haben“ Dabei verliere<br />
sie aber nie die nächsten<br />
Kunden aus den Augen. „Die<br />
meisten haben einen festen<br />
Rhythmus. Zwölf Uhr Mittagessen<br />
heißt: Komme ich fünf<br />
Minuten später, machen sie<br />
sich Sorgen und laufen mir<br />
schon entgegen.“<br />
Neben Einzelkunden beliefert<br />
Müller auch Kindertagesstätten<br />
mit dem Bethesda-Essen.<br />
Zwei schwere Warmhalteboxen<br />
sind keine Seltenheit. „Ich<br />
muss die Boxen, Gott sei Dank<br />
nur vom Auto auf den fahrbaren<br />
Untersatz stellen. Beim<br />
Umladen in der Küche helfen<br />
mir die Angestellten.“ Ganz<br />
neu auf dem Tourenzettel:<br />
Eine Babenhäuser Firma.<br />
„Mittlerweile hat sich herumgesprochen,<br />
dass Essen und<br />
Service gut sind“, sagt sie.<br />
Und tatsächlich: Manfred und<br />
Margit Göbel loben das Essen<br />
als bekömmlich, umfang– und<br />
abwechslungsreich. „Bis wir<br />
alle Zutaten eingekauft haben,<br />
können wir das Essen auch<br />
liefern lassen.“ Ehepaar Rumpf<br />
ist mit der Qualität genauso<br />
zufrieden wie Helmut und Herta<br />
Stoffel. „Wenn etwas mal<br />
nicht in Ordnung ist, leiten die<br />
Fahrer das sofort an die Küche<br />
weiter. Am nächsten Tag gibt<br />
es Entschädigung mit einem<br />
kleinen Extra“, konstatiert Helmut<br />
Stoffel. „Natürlich schmecken<br />
die Mahlzeiten anders als<br />
wenn man selbst kocht,<br />
SEITE 22<br />
I M ZENTRUM
schließlich müssen die Köche<br />
jedermanns Geschmack treffen.<br />
Es schmeckt eben anders<br />
gut.“<br />
Wenn Mathilde Müller eine<br />
volle Box bringt, nimmt sie<br />
eine leere wieder mit, inklusive<br />
einmal wöchentlich einem<br />
Essensplan, auf dem die Kunden<br />
täglich zwischen drei Menüs<br />
wählen. „Das Geschirr<br />
muss nicht gespült werden,<br />
machen die meisten aber<br />
trotzdem“, schmunzelt die Essen-auf-Rädern-Fahrerin.<br />
Beim<br />
Ausladen in <strong>Harreshausen</strong> beginnt<br />
der tägliche Austausch<br />
mit den Kollegen. Wie geht es<br />
den Kunden, brauchen sie Zuspruch<br />
oder haben sie Wünsche?<br />
„Vertrauen zu den Kunden<br />
ist die Basis unserer Arbeit.<br />
Schließlich vertraut man<br />
uns nur dann auch einen<br />
Schlüssel für die Wohnung an,<br />
um dort das Essen abzustellen“,<br />
sagt sie abschließend.<br />
Nicole Damm-Arnold<br />
Der tägliche Weg zu den Essen-auf-Rädern-Kunden<br />
unterliegt<br />
einer logistischen Meisterleistung.<br />
Mathilde Müller<br />
macht die Arbeit „richtig<br />
Spaß“. Die 58-Jährige denkt<br />
nicht an die Rente. „So lange<br />
es die Knochen mitmachen,<br />
mache ich den Job.“<br />
Möchten auch Sie Mathilde<br />
Müller einmal kennen lernen?<br />
Probieren Sie eine Woche lang<br />
für nur 25,- € unsere Speisen<br />
und den Service. Sind Sie zufrieden?<br />
Werden Sie Essen-auf<br />
-Rädern-Kunde.<br />
Durchwahl zum Essen:<br />
0 60 73/72 86 - 333<br />
Mathilde Müller findet immer nette Worte und Gesten für die<br />
Kunden.<br />
JAHRGANG 13, AUSGABE 2 SEITE 23
Frankfurter „Grie Soß“<br />
oder auch „Grüne Soße“<br />
Schon seit Menschen Gedenken werden Kräuter zum Verfeinern von<br />
Speisen verwendet. Auf allen Kontinenten findet man Rezepte mit<br />
landestypischen Kräutern. Auch in der Heilmedizin finden sie vielfach<br />
Verwendung.<br />
Die „moderne“ Medizin und unser Essverhalten haben viel dazu beigetragen,<br />
dass das Wissen um die Heilkraft und die kulinarischen Möglichkeiten von<br />
Kräutern in Vergessenheit geraten sind. Manche Speisen sind uns dennoch<br />
bis heute erhalten geblieben. Dazu gehört auch die in Hessen beliebte<br />
„Frankfurter Grüne Soße“.<br />
Rezept für 4 Portionen:<br />
300 g Kräuter, die da sind: Krause Petersilie, Schnittlauch,<br />
Sauerampfer, Borretsch, Kresse, Kerbel und Pimpinelle<br />
4 hart gekochte Eier<br />
500 g saure Sahne<br />
250 g Schmand<br />
1 EL Zitrone und Öl<br />
Salz, Pfeffer<br />
Die Kräuter waschen, hacken oder im Mixer zerkleinern. Milchprodukte, Zitrone, Öl und Gewürze in<br />
einer Schüssel verrühren und die Kräuter dazugeben. Kaltstellen. Die Original Frankfurter „Grie Soß“<br />
wird mit Pellkartoffeln und hart gekochten Eiern gereicht, über die die Soße gegeben wird. Grüne<br />
Soße schmeckt aber auch köstlich zu kaltem Braten, Ochsenfleisch, Fisch oder auch als Dip.<br />
Zubereitungszeit: ca. 15 Minuten plus 2 Stunden Kühlzeit<br />
Lob des Frühlings<br />
Saatengrün, Veilchenduft,<br />
Lerchenwirbel, Amselschlag,<br />
Sonnenregen, linde Luft!<br />
Wenn ich solche Worte singe,<br />
braucht es dann noch große Dinge,<br />
dich zu preisen, Frühlingstag!<br />
(Ludwig Uhland, 1787-1847)<br />
SEITE 24<br />
I M ZENTRUM
Mitarbeiter im <strong>Sozialwerk</strong><br />
Menschen im Dienst am Menschen<br />
Das Christliche <strong>Sozialwerk</strong><br />
<strong>Harreshausen</strong> hat am 1. Februar<br />
Verstärkung durch Jutta<br />
Schubotz bekommen. Sie arbeitet<br />
im Verwaltungsteam.<br />
Nach eineinhalb Jahren Bundesfreiwilligendienst<br />
verließ<br />
David Young am 28. Februar<br />
unsere Einrichtung. Vielen<br />
Dank für den freiwilligen Einsatz.<br />
Die Bethesda Service GmbH<br />
freut sich über Sieglinde Malmendier<br />
im Team. Sie ist seit<br />
10 + 10 + 10 gibt 42?<br />
Drei Jubilare freuen sich<br />
dem 1. März beschäftigt.<br />
Nicole Klein arbeitet seit dem<br />
15. Februar als Hauswirtschaftskraft<br />
im Seniorenhaus<br />
Bethanien.<br />
Die Bethesda mobile Pflege<br />
freut sich über Christian Lenz,<br />
der als Pflegekraft das Team<br />
unterstützt.<br />
Mit den ausscheidenden Mitarbeitern<br />
verbinden uns gute<br />
und konstruktive Erlebnisse,<br />
wofür wir dankbar sind. Ihnen<br />
Tom Best und Florica Wind freuen sich über ihr Dienstjubiläum<br />
und stoßen mit Geschäftsführerin Mechthild Best (links) und Pflegedienstleiter<br />
Frank Wieseler (rechts) an.<br />
Die Pflegekräfte Florica Wind,<br />
Elisabete Pereira und Geschäftsführer<br />
Tom Best feiern<br />
ihr zehnjähriges Dienstjubi-<br />
wünschen wir für die Zukunft<br />
Gottes Segen.<br />
Über die neuen Kolleginnen<br />
und Kollegen freuen wir uns<br />
und heißen sie herzlich willkommen.<br />
Wir wünschen ihnen<br />
einen guten Start in unseren<br />
Diensten und Einrichtungen.<br />
Ihre Mechthild und<br />
Tom Best<br />
läum. Nicht ganz. Wind ist eigentlich<br />
schon seit 22 Jahren<br />
dem Seniorenzentrum treu.<br />
Nach neun Jahren Nachtwache<br />
absolvierte die 58-Jährige<br />
die dreijährige Ausbildung zur<br />
Pflegefachkraft, die damals<br />
noch eine rein schulische Ausbildung<br />
war. Nach der Rückkehr<br />
in die Einrichtung, an der<br />
sie wegen der strukturierten<br />
und netten Arbeitsatmosphäre<br />
nie zweifelte, begann die Zeitrechnung<br />
neu. Ob zehn oder<br />
22 Jahre, für Florica Wind<br />
zählt, laut eigenen Angaben,<br />
der Spaß an der Arbeit und<br />
den hat sie immer noch jeden<br />
Tag.<br />
Tom Best leitet seit zehn Jahren<br />
die Geschicke des Christlichen<br />
<strong>Sozialwerk</strong>s und deren<br />
Tochterunternehmen. Der Architekt<br />
und Sozialmanager hat<br />
sein Ohr immer am Puls der<br />
Zeit und macht die Einrichtungen<br />
und deren Dienstleistungen<br />
fit für die Zukunft. Als<br />
überzeugter Christ liegen ihm<br />
Mitarbeiter und Bewohner<br />
gleichermaßen am Herzen.<br />
SEITE 26<br />
I M ZENTRUM
Schlosser, Polizist, Schütze und Politiker<br />
Glück und Zufriedenheit eines 94-Jährigen<br />
Stolz hält Theodor Fuß, von<br />
jedem nur Theo genannt, das<br />
Bundesverdienstkreuz am<br />
Bande in die Kamera. Dem<br />
Sozialdemokraten ist nicht<br />
wichtig, dass ihm Bundespräsident<br />
Herzog 1996 die höchste<br />
Auszeichnung der Bundesrepublik<br />
Deutschland verliehen<br />
und Landrat Joachim Klein sie<br />
ihm übergeben hat, sondern<br />
dass er für den Wiederaufbau<br />
Deutschlands mit dem eisernen<br />
Kreuz geehrt wurde. Damit<br />
befinden wir uns schon<br />
mitten im Leben und Wirken<br />
des 94-Jährigen.<br />
Für den Wiederaufbau<br />
Deutschlands erhielt Theo Fuß<br />
1996 das Bundesverdienstkreuz<br />
am Bande.<br />
Als der Sohn eines Schlossers<br />
und einer Putzfrau in Offenbach<br />
1919 das Licht der Welt<br />
erblickt, hat Deutschland gerade<br />
den Ersten Weltkrieg verloren<br />
und versucht sich als junge<br />
parlamentarische Republik<br />
in der demokratischen Staatsform.<br />
Als Arbeiterkind aufgewachsen,<br />
verwehrt sein Vater<br />
dem jungen Theo den Realschulabschluss.<br />
„Das habe ich<br />
bis heute nicht verstanden“,<br />
sagt Fuß achselzuckend.<br />
Überraschend lädt die Reichsbahn<br />
Theo Fuß zu einem Vorstellungsgespräch<br />
ein. „Ich<br />
vermute, dass sich der Schuldirektor<br />
dort für mich eingesetzt<br />
hat. Er wollte, dass ich<br />
die höhere Schule besuche.“<br />
Eine schöne Zeit sei die Lehre<br />
zum Schlosser gewesen. Nach<br />
der Ausbildung zieht es den<br />
17-Jährigen nach Augsburg<br />
zum Flugzeugbauer Messerschmitt.<br />
Mit rund 89 Pfennig<br />
Stundenlohn und einem Essensblock<br />
über 50 Reichsmark<br />
arbeitet er Tag und Nacht.<br />
„Die Auftragsbücher der Rüstungsindustrie<br />
waren voll.“<br />
Die Augen und Ohren machen<br />
im Alter von 94 Jahren nicht<br />
mehr so mit. Aber wofür gibt<br />
es technische Geräte? Theo<br />
Fuß ist ein Optimist.<br />
Die schöne Zeit dauert nicht<br />
lange. Der ‚Milibub‘, der seinen<br />
Spitznamen bekam, weil er<br />
jeden Morgen einen halben<br />
Liter Milch trinkt, meldet sich<br />
freiwillig zum Reichsarbeitsdienst.<br />
Die Wehrmacht<br />
braucht ihn als Soldat im Blitz-<br />
Krieg gegen Polen. 1941 rückt<br />
er zur Luftwaffe ein und wird<br />
dort zum Bordmechaniker ausgebildet.<br />
Sein Einsatzgebiet ist<br />
ein Feldflughafen 400 Kilometer<br />
nördlich der Polargrenze in<br />
Finnland. Als die Alliierten immer<br />
weiter vorrücken, flüchten<br />
Theo Fuß und seine Kompanie<br />
per Schiff nach Norwegen.<br />
„Bei Tag lagen wir in den Fjorden,<br />
bei Nacht fuhren wir“,<br />
erzählt der Offenbacher. Außerordentliches<br />
Glück habe er<br />
bei einem Bombardement auf<br />
die Schiffe durch die Engländer<br />
gehabt. „Ich kauerte im<br />
Mittelgang des Schiffs, während<br />
die anderen Schiffe getroffen<br />
wurden und sanken.“<br />
Zurück am Luftstützpunkt in<br />
Thüringen nimmt die US-<br />
Armee den Deutschen gefangen<br />
und bringt ihn per Zug<br />
nach Bad Kreuznach. „Auf<br />
dem Weg hielten wir in Offenbach.<br />
Dort sah ich einen Bekannten,<br />
dem ich auftrug,<br />
meinen Eltern auszurichten,<br />
dass es mir gut geht. Ich hatte<br />
wieder einmal Glück.“ Die<br />
Gefangenschaft erlebt der<br />
Schlosser als besonders menschenunwürdig.<br />
„Wir saßen<br />
zusammengepfercht auf einem<br />
Feld innerhalb eines einfachen<br />
Zauns. Keine Toiletten und in<br />
sengender Hitze. Die Alten<br />
und Schwachen sind jämmerlich<br />
verreckt. Heute verstehe<br />
ich die Amerikaner. Sie konnten<br />
diese Menschenmassen so<br />
schnell gar nicht logistisch verwalten“,<br />
erklärt Theo Fuß.<br />
Nach der Freilassung und Beaufsichtigung<br />
heimatloser Jugendlicher<br />
vermittelt ihn ein<br />
ehemaliger Arbeitskollege aus<br />
Augsburg zur Gendarmerie<br />
nach Darmstadt.<br />
Die teilen ihn dem „aalen Melchior“<br />
in Babenhausen zu.<br />
SEITE 28<br />
I M ZENTRUM
Dort weiß er nicht so recht,<br />
was er ohne entsprechende<br />
Ausbildung bei der Polizei soll.<br />
„Ich erhielt eine Armbinde und<br />
einen Gummiknüppel und fortan<br />
hieß es learning by doing“,<br />
lacht Fuß. In den ersten Jahren<br />
nach dem Krieg erledigen<br />
die beiden Polizisten auch die<br />
Arbeit der nicht vorhandenen<br />
Kripo, sie entscheiden nach<br />
eigenem Ermessen. Der Pensionär<br />
erinnert sich noch gut an<br />
einen Autounfall auf der B26.<br />
„Es gab drei Tote bei einem<br />
Zusammenstoß mit einem<br />
amerikanischen Militärfahrzeug.<br />
Aber kein Bestatter holte<br />
die Leichen ab. Mein Chef<br />
und ich erledigten das. Kein<br />
guter Zeitpunkt, sich für den<br />
Polizeidienst zu entscheiden.“<br />
Dennoch besucht Fuß Ausbildungslehrgänge<br />
und sorgt für<br />
Ordnung im Nachkriegs-<br />
Babenhausen.<br />
1946 heiratet er seine Offenbacher<br />
Liebe Edith Roth. Die<br />
Eheleute ziehen in das Babenhäuser<br />
Schloss, in dem eine<br />
Dienstwohnung für sie frei<br />
wird. Sechs Jahre später übernimmt<br />
er die Leitung der Polizeistation<br />
in Babenhausen,<br />
leitet später die Dienstgruppen<br />
im Polizeipräsidium in Dieburg.<br />
In Babenhausen gründet er<br />
die Schützengesellschaft Babenhausen<br />
1454 wieder, leitet<br />
sie viele Jahre als Oberschützenmeister<br />
und besucht die<br />
Versammlungen noch heute<br />
als Ehrenvorsitzender.<br />
Wie die „Mutter zum Kind“<br />
kommt der gebürtige Offenbacher<br />
zu seiner politischen Karriere.<br />
Auf einer Versammlung<br />
Während des Reichsarbeitsdienst<br />
hob Theo Fuß Abwassergräben<br />
am Chiemsee aus.<br />
der Schützen überredet der<br />
Landrat den damals 41-<br />
Jährigen der SPD beizutreten<br />
und hat 1961, laut eigener<br />
Aussage, mal wieder keine<br />
Ahnung, was er da eigentlich<br />
machen soll. Seit jenem Jahr<br />
hält die sozialdemokratische<br />
Partei 18 Jahre lang die absolute<br />
Mehrheit in Babenhausen.<br />
Theo Fuß findet sich schnell<br />
im politischen Geschäft zurecht,<br />
übernimmt den Posten<br />
des Stadtverordnetenvorstehers.<br />
Auf Landkreisebene engagiert<br />
er sich als Kreistagsabgeordneter<br />
in verschiedenen<br />
Gremien. Nach 25 Jahren ist<br />
ihm die Ernennung zum Ehrenstadtrat<br />
sicher.<br />
Privat ist dem Ehepaar Fuß<br />
kein Kind beschieden. Umso<br />
mehr freuen sich Edith und<br />
Theo, dass die kleine Daniela<br />
der Vermieter Bäckerei Kling,<br />
schon als Kind Vertrauen zu<br />
ihnen fasst . „Sie ist wie eine<br />
Tochter für uns“, strahlt der<br />
94-Jährige. Heute lebt die 50-<br />
Jährige am Bodensee, sorgt<br />
für die Eheleute Fuß, gegenseitige<br />
Besuche eingeschlossen.<br />
Seit Theo Fuß denken kann,<br />
handelt er nach dem Lebensmotto<br />
„Die Sonne, die du in<br />
andere Herzen schickst,<br />
scheint auf dich zurück.“ Er<br />
setzt sich für schlechter gestellte<br />
Mitbürger ein, hat auch<br />
in seinem Beruf als Polizist oft<br />
mal ein Auge zugedrückt. Außerdem<br />
ist er ein positiver und<br />
optimistischer Mensch, der die<br />
sprichwörtliche Flinte nie ins<br />
Korn geworfen hat. „Es gibt<br />
immer ein Türchen, durch das<br />
man gehen kann“, philosophiert<br />
der 94-Jährige.<br />
Theo Fuß ist überzeugt, dass<br />
sein Leben, Handeln und Wirken<br />
zu einer tiefen, eigenen<br />
Zufriedenheit geführt hat.<br />
Ein Schicksalsschlag trägt er<br />
allerdings schwer. Kurz vor<br />
dem Umzug in eine Seniorenwohnung<br />
vor vier Jahren, erlitt<br />
seine Gattin einen Schlaganfall,<br />
von dem sie sich bis heute<br />
nicht richtig erholt hat. Deshalb<br />
wohnt sie im Seniorenzentrum<br />
Bethesda und ihr<br />
Mann nebenan in der Wohnung<br />
im Park. Vermissen<br />
möchte der Pensionär seine<br />
Edith auch nach 66 Jahren<br />
nicht: „Ich bin froh, dass ich<br />
sie jeden Tag besuchen kann<br />
und hoffe immer wieder, dass<br />
ihr Zustand vielleicht doch<br />
noch mal besser wird.“<br />
Als Dank für die schnelle Hilfe<br />
der Senioreneinrichtung überlassen<br />
Edith und Theo Fuß Bethesda<br />
eine historische Familienbibel.<br />
Nicole Damm-Arnold<br />
JAHRGANG 13, AUSGABE 2 SEITE 29
Babies, Stars, Cash Cows und eine 1200 Jahre alte Burg<br />
Winterliche Klausur im März<br />
Hassenroth im Odenwald war<br />
der Ort, an dem das Führungsteam<br />
zwei Tage intensiv<br />
an den aktuellen und zukünftigen<br />
Projekten des Christlichen<br />
<strong>Sozialwerk</strong>s arbeitete. Flipchart,<br />
Beamer, Laptop und<br />
Ordner waren die wichtigsten<br />
Werkzeuge während der Klausur.<br />
Dabei brachten die Teilnehmer<br />
die Revision 06 des Qualitätsmanagement<br />
für Juli 2013 auf<br />
den Weg und setzten Ziele für<br />
die nächsten Jahre auf die<br />
Agenda.<br />
Während des Workshops Zukunftsradar<br />
führte Tom Best<br />
den Marktverlauf eines neuen<br />
Produkts aus, das vom „Baby“<br />
zum „Star“ und im optimalen<br />
Fall zu einer „cash cow“ wird,<br />
aber nie zu einem „lazy dog“<br />
abrutschen sollte.<br />
Neben intensiver Arbeit spielte<br />
das gesellige Miteinander zu<br />
den Essenszeiten und am<br />
Abend eine wichtige Rolle.<br />
Trotz des Frühlingsmonats<br />
März zeigte sich der Winter<br />
mit Schnee und eisigen Temperaturen<br />
weiter unerbittlich<br />
und verbannte die Teilnehmer<br />
weitgehend in die warmen<br />
Räume des Seminarhotels.<br />
Interessante historische Fakten<br />
erzählte am Donnerstag<br />
Nachmittag Burgherr Rolf Tilly<br />
über die Veste Otzberg. Gemeinsam<br />
mit den Vorstandsmitgliedern<br />
Benno Brzeski,<br />
Von unten nach oben: Uwe Eppendahl,<br />
Peter Meyer, Frank Wieseler,<br />
Holger Müller, Silvia Buchert,<br />
Benno Brzeski, Silke Doherty,<br />
Michael Happel, Regina<br />
Diekmann, Astrid Prattinger, Susanne<br />
Gerhold, Regina Voge, Michel<br />
Ladatko, Anna Lamsbach,<br />
Tom und Mechthild Best<br />
Uwe Eppendahl und Peter<br />
Meyer führte Tilly das Führungsteam<br />
durch die Zeitstraße<br />
der Burg vom 8. bis zum<br />
20. Jahrhundert. Bei Kaffee,<br />
Tee und hausgemachten Kuchen<br />
wärmten sich die Teilnehmer<br />
in der Burgschänke<br />
auf, bevor es wieder an die<br />
Arbeit nach Hassenroth ging.<br />
Nach der Klausur stand für<br />
das Team fest: Die Zukunft<br />
liegt vor uns, packen wir sie<br />
an.<br />
Nicole Damm-Arnold<br />
SEITE 30<br />
I M ZENTRUM
Das Christliche <strong>Sozialwerk</strong> <strong>Harreshausen</strong> e.V. ist überkonfessionell, mildtätig und gemeinnützig.<br />
Es besteht seit 1970. Seit 30 Jahren betreibt das <strong>Sozialwerk</strong> das Seniorenzentrum Bethesda<br />
in <strong>Harreshausen</strong>.<br />
Das biblische, urchristliche Fundament ist der Motor der Aktivitäten des <strong>Sozialwerk</strong>s. In gelebter<br />
Diakonie dienen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter den hilfsbedürftigen Menschen<br />
ohne Ansehen von Person, Geschlecht und Weltanschauung. Spender und ZEITspender unterstützen<br />
uns in dieser Aufgabe.<br />
Das Seniorenzentrum Bethesda ist der Sitz des <strong>Sozialwerk</strong>s. In drei Wohnbereichen<br />
leben hier Senioren aller Pflegestufen. Für dementiell Erkrankte<br />
ist eine eigene Wohngruppe eingerichtet. Neben der ausgezeichneten Pflege<br />
und vielseitigen Angeboten kommt den Bewohnern die ruhige Lage und<br />
der große Park zugute.<br />
Auf dem Gelände befinden sich zudem 28 Seniorenwohnungen. Verschiedene<br />
Leistungspakete sorgen dafür, dass die Mieter eine preiswerte, individuelle<br />
Unterstützung erfahren. Neben den Servicepaketen können sie die Gemeinschaftseinrichtungen<br />
und Angebote des Seniorenzentrums nutzen.<br />
In Schaafheim steht das Seniorenhaus Bethanien. Seine Wohngruppen stehen<br />
Pflegebedürftigen aller Pflegestufen und insbesondere Dementen offen.<br />
Einzelzimmer und die individuelle Wohnatmosphäre prägen diese Einrichtung.<br />
Für die Pflege zu Hause bietet 'Bethesda mobile Pflege' alle Leistungen der<br />
ambulanten Kranken- und Altenpflege an. Dazu gehört natürlich die professionelle<br />
Beratung und Unterstützung bei der Beantragung von Pflegeleistungen<br />
und finanzieller Unterstützung.<br />
Mit der Bethesda Service GmbH hat das <strong>Sozialwerk</strong> eine Gesellschaft gegründet,<br />
die Menschen im Alter mit Rat und Hilfe zur Seite steht. Essen und<br />
Wäsche auf Rädern, Wohnungsanpassungen, Hilfe in Haus und Garten sowie<br />
weitere Dienst- und Hilfeleistungen werden von geschultem Personal<br />
für Senioren in Babenhausen und Schaafheim angeboten.<br />
Lernen Sie uns kennen. Unsere Zeitschrift IM ZENTRUM<br />
erhalten Sie kostenlos. Anruf genügt.<br />
SEITE 32<br />
<strong>Christliches</strong> <strong>Sozialwerk</strong> <strong>Harreshausen</strong> e.V.<br />
Am Obertor 40<br />
www.cswh.de, E-Mail: info@cswh.de<br />
64832 Babenhausen – <strong>Harreshausen</strong> Beratungshotline 06073 7286-111<br />
Seniorenzentrum Bethesda GmbH<br />
Bethesda mobile Pflege GmbH<br />
Mitgliedschaft<br />
Seniorenhaus Bethanien GmbH<br />
Bethesda Service GmbH<br />
BSFP Bundesverband der <strong>Sozialwerk</strong>e<br />
freikirchlicher Pfingstgemeinden KdÖR<br />
I M ZENTRUM