wirklich - Verband Geschlossene Fonds
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Container<br />
Männer<br />
Alter in Jahren<br />
100<br />
Frauen<br />
Die<br />
Blechkiste<br />
denkt mit<br />
2060<br />
2008<br />
90<br />
2060<br />
2008<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
Am Anfang war der Container einfach eine schlaue Idee.<br />
Jetzt wird das erfolgreichste Transportmittel der Welt auch noch intelligent.<br />
Wissenschaftler der Uni Bremen haben der Blechkiste beigebracht,<br />
sich Gedanken über den Inhalt zu machen<br />
30<br />
Immer weniger Frauen bleiben zu Hause<br />
und haben genug Zeit, um die eigenen<br />
Eltern oder Großeltern im privaten Umfeld<br />
zu pflegen. Studien gehen allein bis<br />
zum Jahr 2030 von einem Bedarf von<br />
6,1 Milliarden Euro an Investitionen in<br />
Pflegeimmobilien aus – ein finanzieller<br />
Rahmen, den viele kommunale und<br />
gemeinnützige Betreiber schlicht nicht<br />
aufbringen können. Zumindest nicht<br />
ohne die Zusammenarbeit mit privaten<br />
Unterstützern.<br />
VorteILe<br />
für beide SeITen<br />
Wer früher am Ende einer langen<br />
Warte liste tatsächlich einen Platz in<br />
einem „Altenheim“ bekam, fand sich<br />
nicht selten in eher tristem Krankenhauscharme<br />
wieder als in freundlicher<br />
Wohnungsatmosphäre. Damals war die<br />
Nachfrage nach Pflegeplätzen stets größer<br />
als das Angebot, die Auslastung der<br />
Betten in den betreffenden Einrichtungen<br />
nahe 100 Prozent. Pflegebedürftige<br />
mussten bisweilen Jahre warten, ehe<br />
sie einen ihrem persönlichen Bedarf<br />
entsprechenden Pflegeplatz überhaupt<br />
bekamen.<br />
0<br />
1000 750 500 250 0 0 250 500 750<br />
20<br />
10<br />
PyraMIDE war einmal<br />
Der Altersaufbau der Bevölkerung in Deutschland<br />
am 31.12.2008 und am 31.12.2060<br />
1000<br />
Seitdem hat sich viel verändert.<br />
Das Angebot ist gestiegen, die<br />
Häuser sind zunehmend moderner<br />
und auch der Standard hat sich<br />
verbessert. Neben klassischen Altenheimen<br />
entstehen neue Wohn- und<br />
Le bensraumkonzepte, die auf unterschiedliche<br />
Bedürfnisse und Bedürftigkeiten<br />
abgestimmt sind, beispielsweise<br />
eigenständige Wohnungen und Wohngemeinschaften<br />
mit individueller Betreuung<br />
rund um die Uhr. Gerade für<br />
immer mehr Menschen mit Demenz,<br />
die oftmals keine zusätzliche medizinische<br />
Versorgung benötigen, bedeutet<br />
das, in persönlicher, freundlicher Atmosphäre<br />
leben zu können.<br />
Die Entwicklung hin zu mehr privat -<br />
wirtschaftlichem Engagement im infrastrukturellen<br />
Bereich ist längst nicht<br />
mehr auf die Alten und Pflegebedürftigen<br />
begrenzt. Auch die Betreuung der<br />
Jüngsten und die Unterbringung von Stu -<br />
denten könnte in Zukunft immer häufiger<br />
von privaten Initiativen übernommen<br />
werden. Auch hier sprechen die Zahlen<br />
des Statistischen Bundesamtes eine<br />
deut liche Sprache: Demnach fehlen bundes<br />
weit 220.000 Kitaplätze für Kinder<br />
unter drei Jahren. Ein Bedarf, den viele<br />
Kommunen und Gemeinden trotz Rechts -<br />
anspruch auf einen Kitaplatz nicht erfüllen<br />
können.<br />
Recht ähnlich ist die Situation<br />
für angehende Studierende:<br />
Bis 2015 kommen laut Kultusministerkonferenz<br />
allein wegen der Verkürzung<br />
der Schulzeit von 13 auf 12 Jahre<br />
275.000 Studienanfänger hinzu. Das<br />
Deutsche Studentenwerk fordert von<br />
Bund und Ländern bereits 21.000 zu -<br />
sätzliche Plätze in Wohnheimen. Da<br />
auch das kaum zu leisten ist, haben<br />
privat wirtschaftliche Interessengemein -<br />
schaften bereits reagiert: In Greifswald,<br />
Karlsruhe, München und Frankfurt am<br />
Main haben sie attraktiven Wohnraum für<br />
Studenten geschaffen.<br />
*<br />
1962 Als es noch keine Container gab:<br />
Hafenarbeiter in der Pause.<br />
Ganz rechts: Stauerviz Erwin Seeler,<br />
der Vater von Uwe Seeler<br />
R<br />
und 29 Millionen Container<br />
sind derzeit weltweit<br />
im Einsatz. In ihren Bäuchen<br />
steckt alles, was die<br />
Welt braucht: Kleidung,<br />
Elektronik, Maschinen, Lebensmittel,<br />
Rohstoffe, Halbfertigwaren und fertige<br />
Produkte. Selbst das Silvesterfeuerwerk,<br />
das jedes Jahr Millionen von Deutschen<br />
erfreut, wäre ohne die genormten Stahlkisten<br />
undenkbar: 175 Millionen Böller<br />
und Raketen lässt Deutschlands größter<br />
Feuerwerksimporteur Comet jährlich<br />
nach Deutschland bringen. „Dafür<br />
benötigen wir 600 Seecontainer“, sagt<br />
Comet-Chef Richard Eickel. Mit herkömmlichem<br />
Stückgut, also einzeln<br />
verladenen Kisten und Paletten, wären<br />
die Mengen kaum zu bewältigen. „Bei<br />
einem Jahresumsatz von rund 50 Millionen<br />
Euro geben wir allein für die Seefracht<br />
fünf Millionen Euro aus“, betont<br />
Eickel die Bedeutung der Containerverkehre<br />
für sein Unternehmen.<br />
Dass der Container einmal das tragende<br />
Element des Welthandels<br />
werden würde, dürfte der USamerikanische<br />
Transportunternehmer<br />
Malcom McLean kaum geahnt haben,<br />
als er Ende der 1930er Jahre das erste<br />
Mal mit Transportkisten experimentierte.<br />
McLean saß seinerzeit noch selbst am<br />
Steuer eines seiner Lastwagen – und ärgerte<br />
sich maßlos über die Zeit, die er<br />
während des Be- und Entladens des Lkw<br />
mit Warten verbrachte. Schließlich entwickelte<br />
er ein System, bei dem sich der<br />
gesamte Laderaum vom Fahrzeug abschrauben<br />
und auf dem Fabrikhof oder<br />
auch auf einem Schiff abstellen ließ.<br />
Zwei Jahrzehnte später ließ der mittler-<br />
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