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wirklich - Verband Geschlossene Fonds

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dIe Uhr des Unternehmers<br />

Der Tag hat 24 Stunden<br />

51 % Liebe 49 % Arbeit<br />

Bei einem geschlossenen Sachwert-<br />

Investmentvermögen handelt es sich um<br />

eine Beteiligung an einem Unternehmen.<br />

Ein Anleger ist somit Gesellschafter, sprich:<br />

Mitunternehmer. Damit sind Rechte und<br />

Pflichten verbunden, die sich allerdings<br />

von denen beispielsweise eines selbstständigen<br />

Buchhändlers unterscheiden.<br />

Was gleich ist<br />

Unternehmer profitieren im Erfolgsfalle<br />

von den Erträgen, die ein Geschäft abwirft.<br />

Das ist beim Buchhändler genauso<br />

wie beim Anleger von Sachwert-Investment -<br />

vermögen. Der Ertrag, den die Immobilie<br />

oder das Flugzeug während der Laufzeit<br />

zum Beispiel durch Mieteinnahmen erwirtschaftet,<br />

wird anteilig an die Anleger ausgeschüttet.<br />

Wird der Sachwert am Ende<br />

Anleger gleich Unternehmer?<br />

der Laufzeit veräußert, werden die Erlöse<br />

ebenfalls anteilig auf die Anleger verteilt.<br />

Wie erfolgreich man ist, hängt davon<br />

ab, wie sich der Markt entwickelt, auf<br />

dem sich das Investitionsobjekt bewegt.<br />

Das damit verbundene Risiko teilen sich<br />

die Anleger wie die Gesellschafter eines<br />

gemeinsamen Unternehmens.<br />

Was anders ist<br />

Der größte Anteilseigner im Leben eines Unternehmers ist immer<br />

die Liebe. Denn wer sich selbstständig macht, ver<strong>wirklich</strong>t sich einen<br />

Traum. Er hat eine Vision, die er lebt und für die er eine Menge<br />

investiert. 49 Prozent, um genau zu sein. Die sind es wert, auch<br />

wenn sie zu einem großen Teil aus lästigen Pflichten und sorgenvollen<br />

Stunden bestehen. Denn was tut man nicht alles für die Liebe?<br />

Ein Unternehmer investiert finanziell,<br />

geht ein Risiko ein und profitiert vom<br />

wirtschaftlichen Erfolg. Darüber hinaus<br />

trifft er Entscheidungen selbst – sowohl<br />

strategisch als auch im unternehmerischen<br />

Alltag. Außerdem investiert der Unternehmer<br />

seine eigene Arbeitsleistung.<br />

Er baut Arbeitsstrukturen selbst auf und<br />

passt sie wenn nötig an. Er macht je<br />

16 % Papierkram und lästige Pflichten<br />

13 % Entscheidungen, Entscheidungen, Entscheidungen<br />

7 % schlaflose Nächte, Sorgen und Ängste<br />

6 % Einkauf<br />

5 % privater Haushalt<br />

2 % Ärger mit dem Vermieter<br />

nach Unternehmensgröße die Buchhal -<br />

tung und kümmert sich um das Sortiment<br />

und den Einkauf. Er führt seine Mitarbeiter,<br />

bildet sie aus und kümmert sich<br />

darum, dass seine Kunden zufrieden<br />

sind. Sprich: Alles, was im Unternehmen<br />

passiert, liegt bei ihm selbst und ist an<br />

seine Person gebunden.<br />

Anleger geschlossener Sachwert-Investmentvermögen<br />

hingegen investieren<br />

keine Arbeitsleistung. Für ihren unternehmerischen<br />

Erfolg reichen der Einsatz<br />

finanzieller Mittel und die Mitentscheidung<br />

beim Verkauf des <strong>Fonds</strong>objektes aus.<br />

Den Rest erledigt der Assetmanager –<br />

und gibt damit den Anlegern auch die<br />

zusätzliche Freiheit, sich nicht selbst um<br />

alles kümmern zu müssen.<br />

Immer agil<br />

bleiben,<br />

immer umsehen,<br />

wie es<br />

in Zukunft<br />

weiter gehen<br />

soll<br />

Unterstützung von einer Bank haben die<br />

beiden Gründer der Buchhandlung nie erhalten.<br />

„Wer gibt denn schon Buchhänd -<br />

lern einen Kredit?“, fragt von Hammerstein.<br />

Er ging einen anderen Weg – ins<br />

Fernsehen, auf den Sessel einer Quizsen<br />

dung auf Sat.1. „35.000 Euro habe ich<br />

gewonnen – das war mein Startkapital“,<br />

sagt er stolz. Denn so konnte er ein finan -<br />

zielles Risiko eingehen, ohne seine<br />

Existenz zu gefährden. „Dafür bin ich<br />

zu vorsichtig.“<br />

M<br />

it dem Geld aus dem Fernsehen<br />

war es möglich, die<br />

Buchhandlung durch die ers -<br />

ten umsatzschwachen drei Jahre zu führen.<br />

Mit Erfolg: Der Umsatz stieg, eine<br />

Mitarbeiterin und eine Auszubildende<br />

konnten angestellt werden. „Über die<br />

Jahre wurde mir allerdings klar, wie ich<br />

meine Freiheit im Job bezahle: nämlich<br />

mit meiner Zeit. Ich hatte irgendwann<br />

einfach keine mehr.“ Von Hammerstein<br />

musste die Notbremse ziehen. Für ihn<br />

sei dies fast die wichtigste Eigenschaft<br />

eines Unternehmers: Die Entscheidung<br />

treffen zu können, Geld nicht zu sparen,<br />

sondern zu benutzen, um Menschen damit<br />

zu beschäftigen. Menschen Arbeit<br />

zu geben, die von Hammerstein ermöglichen,<br />

mehr Freiheiten zu haben.<br />

„Mir persönlich war es irgendwann<br />

wichtig, dass ich mir Freiräume erkaufe.<br />

STIMMIGES KONZEPT<br />

Zufriedene Kunden empfehlen den Laden auch per<br />

Einkaufstasche weiter. Grundlage dafür sind Sortiment,<br />

Beratung und freundliche Atmosphäre<br />

Nur so kann ich ein guter Geschäftsmann<br />

sein.“ Denn was nütze es ihm, nur noch<br />

müde und erschöpft die Buchhandlung<br />

zu betreten. Es schade nicht nur ihm,<br />

sondern auch langfristig dem Geschäft.<br />

„Kunden sind sehr sensibel. Wenn ich<br />

sie erschöpft anblaffe, kommen sie nicht<br />

wieder.“ Von Hammerstein arbeitet jetzt<br />

nur noch drei Tage in der Woche im<br />

Laden. Aber faul geworden ist er nicht.<br />

Er beherzigt die wichtigste Eigenschaft<br />

eines Unternehmers. „Immer agil bleiben,<br />

immer umsehen, wie es in Zukunft<br />

weiter gehen soll.“<br />

Schließlich trägt er als Unternehmer<br />

nicht mehr nur Verantwortung für<br />

seine eigene wirtschaftliche Zukunft.<br />

Sondern auch für die seiner Firma<br />

und der eigenen Mitarbeiter. Richtungsentscheidungen<br />

gehören zu seinem Alltag,<br />

damit „Hundt Hammer Stein“ auch<br />

noch in fünf Jahren existiert. Um sich<br />

Spielräume und Abwechslung zu verschaffen,<br />

nutzt von Hammerstein seine<br />

freien Tage, um in einem kleinen Verlag<br />

als Lektor auszuhelfen. „Das macht mir<br />

Spaß, und ich lerne jetzt auch die andere<br />

Seite des Geschäfts kennen.“<br />

Ein Kunde betritt den Laden, mit<br />

auf dem Rücken verschränkten Händen<br />

mustert er die Auslagen, bleibt vor dem<br />

Berlin-Regal stehen und nimmt sich ein<br />

Buch über den Prenzlauer Berg. „Als<br />

Geschenk?“ Der Kunde nickt. Oranges<br />

Papier, 29,90 Euro, dann wird ein „Ex<br />

libris“-Logo auf die Verpackung gestempelt.<br />

Mit durchsichtiger Tüte verlässt<br />

der Kunde den Laden über die Treppe.<br />

Kurt von Hammerstein bleibt zurück,<br />

ohne verlassen zu wirken. Unternehmer<br />

sein, das war sein Traum. Jetzt lebt<br />

er ihn.<br />

*<br />

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