download - Hochschul-Informations-System GmbH
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16<br />
Ausblick<br />
Das Modell soll zunächst in der jetzigen Form beibehalten<br />
werden. Es sollen weitere Erfahrungen<br />
gesammelt, werden auf deren Grundlage später<br />
Modifikationen vorgenommen werden können.<br />
4.2 Universität Hannover<br />
Modelltyp<br />
Die Universität Hannover hat ein Modell zur „Optimierung<br />
der Raumnutzung“ eingeführt. Dabei<br />
handelt es nach der hier verwendeten Typologie<br />
sich um ein Sanktionsmodell, das mit einer Regelung<br />
zur Prämienzahlung bei der Abgabe von Flächen<br />
kombiniert wird.<br />
Zielsetzungen<br />
Die mit dem Modell verbundenen Zielsetzungen<br />
bestehen nach den Angaben der <strong>Hochschul</strong>e in<br />
einer Verringerung der Flächenkosten zugunsten<br />
einer besseren Ausstattung von Forschung und<br />
Lehre, einer bedarfsorientierten Korrektur der Flächenverteilung<br />
und einer Förderung der Konzentration<br />
der <strong>Hochschul</strong>e auf weniger Standorte.<br />
Darüber hinaus wird eine Verringerung des Flächenbestands<br />
und eine gleichzeitige Verbesserung<br />
der Flächenqualität angestrebt.<br />
Einbezogene Einrichtungen<br />
Das Modell bezieht sich auf die Fachlichen Einrichtungen.<br />
Zentrale Einrichtungen wie die Zentrale<br />
<strong>Hochschul</strong>verwaltung und die Universitätsbibliothek<br />
sind nicht berücksichtigt.<br />
Steuerungsebene<br />
Das Modell setzt auf der Ebene der Fachbereiche<br />
an. Die Modellkomponenten „Flächenbestand“<br />
und „Flächenbedarf” werden allerdings auf der<br />
Ebene der Lehreinheiten ermittelt. Dementsprechend<br />
werden auch auf dieser Ebene Flächenbilanzen<br />
erstellt, um hier für weitere Planungszwecke<br />
die Über- und Unterdeckungen ausweisen zu<br />
können.<br />
Einbezogene Flächen<br />
Berücksichtigt werden alle Flächen, die den Fachbereichen<br />
zuzuordnen sind, mit Ausnahme der<br />
Hörsäle und Fachbereichsbibliotheken.<br />
Nach den Erfahrungen der Universität Hannover<br />
sind in diesem Nutzungsbereich die Einschränkungen<br />
am stärksten.<br />
Das Verfahren zur Bewertung der Büroflächen ist<br />
zweistufig angelegt. In einem ersten Schritt wird je<br />
Lehreinheit die durchschnittliche Raumgröße des<br />
Bestands mit dem Durchschnitt aus den personalbezogenen<br />
Soll-Raumgrößen (differenziert für<br />
Professoren, wiss. Mitarbeiter, Verwaltungskräfte<br />
etc.) verglichen. Aus der Abweichung ergibt sich<br />
der jeweilige Abminderungsfaktor. Im zweiten<br />
Schritt werden nach Abzug des Raumverschnitts<br />
alle Büroflächen noch einmal um 10% (Belegungsverschnitt)<br />
pauschal abgemindert.<br />
Flächenbedarf<br />
Der Flächenbedarf wird mit einem sehr detaillierten<br />
Verfahren ermittelt, das im Rahmen dieser<br />
Kurzdarstellung nur in seinen Grundstrukturen beschrieben<br />
werden kann.<br />
Die Bedarfsbemessung erfolgt in einem studienplatz-<br />
und einem personalbezogenen Teil. Für den<br />
studienplatzbezogenen Teil werden die über zehn<br />
Jahre gemittelten Studierendenzahlen innerhalb<br />
der Regelstudienzeit zugrunde gelegt. Diese Studienplatzzahlen<br />
werden mit „Platzfaktoren“ und<br />
Flächenansätzen, die nach Studiengängen differenziert<br />
für die verschiedene Nutzungsbereiche<br />
(wie Hörsäle, Seminarräume, CIP-Räume/<br />
Sprachlabore, studentische Arbeitsflächen, Praktika)<br />
vorliegen, multipliziert.<br />
Der personalbezogene Teil des Flächenbedarfs<br />
wird über Flächenansätze (für Büro- und Experimentelle<br />
Flächen) berechnet, die nach Funktionen<br />
(Professoren, Wissenschaftliche Mitarbeiter, Verwaltungs-<br />
und Bibliothekspersonal, Technisches<br />
Personal u.a.) differenziert werden.<br />
Außerdem werden die Bedarfe weiterer Nutzungsbereiche<br />
über Zuschläge berücksichtigt<br />
(Besprechungsräume, Werkstätten, Lager, Versuchshallen<br />
u.a.).<br />
Belegungsabgabe<br />
Die Belegungsabgabe (Bezeichnung im Modell als<br />
„Nutzungsentgelt”) wird in zwei unterschiedlichen<br />
Höhen erhoben. Die Werte sind Ergebnis eines<br />
hochschulinternen Verhandlungsprozesses und<br />
werden als pragmatische Setzung verstanden. Sie<br />
betragen<br />
Flächenbestand<br />
Der zugrunde gelegte Flächenbestand wird vor<br />
der Bilanzierung mit dem Bedarf bewertet: Nach<br />
Kapazitätswirksamkeit – entsprechend dem Verfahren<br />
zum Rahmenplan – sowie hinsichtlich der<br />
Nutzungstauglichkeit im Bereich der Büroflächen.<br />
−<br />
−<br />
€ 2,50 pro m² HNF und Monat für Flächen, die<br />
über den Bedarf hinaus genutzt werden.<br />
€ 1,25 pro m² HNF und Monat für einen Anteil<br />
des Flächenbestandes unterhalb des Bedarfes,<br />
der maximal einem Zehntel des Flächen-<br />
<strong>Hochschul</strong>internes Flächenmanagement: Monetäre Anreizmodelle