12.01.2014 Aufrufe

fakten. - Deutsche Bahn AG

fakten. - Deutsche Bahn AG

fakten. - Deutsche Bahn AG

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>fakten</strong>.<br />

Informationen für Journalisten<br />

100 % Ökostrom<br />

Wie die Kunden der<br />

DB im deutschen<br />

Fernverkehr CO 2<br />

-frei<br />

reisen.<br />

Minus 10 dB (A)<br />

Wie die DB den<br />

Schienengüterverkehr<br />

leiser macht.<br />

21 Fahrtziele Natur<br />

Wie die schönsten<br />

Naturparks ökologisch<br />

verträglich<br />

bereist werden<br />

können.<br />

Unterwegs<br />

ins Grüne<br />

Verlagsbeilage<br />

in „journalist“ und<br />

„prmagazin“<br />

Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Bahn</strong> wird bis 2020 Umwelt-Vorreiter und<br />

setzt sich dafür ehrgeizige Ziele: weniger CO 2<br />

-Emissionen,<br />

weniger Lärmbelastung und höhere Effizienz.


Editorial<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

die <strong>Deutsche</strong> <strong>Bahn</strong> will Umwelt-Vorreiter werden. Im Rahmen unserer Strategie DB2020 haben wir uns<br />

auch Emissions- und Lärmreduktion sowie Material- und Ressourcenschonung zum Ziel gemacht. Wie wir<br />

dies gemeinsam mit vielen engagierten Kolleginnen und Kollegen im Konzern erreichen, lesen Sie auf den<br />

folgenden Seiten. Lassen Sie sich überraschen, wie vielfältig die DB „unterwegs ins Grüne“ ist.<br />

Dr. Rüdiger Grube,<br />

Vorstandsvorsitzender der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Bahn</strong><br />

250.000 Kunden<br />

fahren mit „Flinkster“. Das 2001 gestartete Carsharing-Angebot der<br />

DB ist mittlerweile das größte in Deutschland: In 140 deutschen Städten<br />

steht an 800 Stationen eine Flotte von insgesamt 3.100 Fahrzeugen<br />

zur Verfügung – unter ihnen mehr als 100 Elektrofahrzeuge. Berlin profitiert<br />

von der Kooperation mit Citroen Multicity zusätzlich: Weitere<br />

350 Elektromobile rollen hier im One-Way-System. „Flinkster“ überschreitet<br />

derweil bereits die Landesgrenzen:<br />

In Österreich, der Schweiz und den<br />

Niederlanden bietet die DB<br />

schon 2.000 Fahrzeuge im<br />

Carsharing an.<br />

30.000 Tonnen CO 2<br />

ersparen jene Unternehmen der Umwelt, die auf das Angebot<br />

Eco Plus von DB Schenker Rail setzen. Rund 2.000 Tonnen entfallen allein<br />

auf den jüngsten Kunden BMW. Der Automobilhersteller lässt die<br />

Teiletransporte zwischen Frankfurt am Main und den bayerischen<br />

Standorten mit Eco Plus CO 2<br />

-frei rollen. Gegen Aufpreis wird der für den<br />

Transport notwendige Strom aus Wasserkraftwerken eingekauft und verdrängt<br />

im gleichen Umfang den herkömmlichen <strong>Bahn</strong>strommix. Neben<br />

BMW nutzen unter anderen auch Audi und der Chemiekonzern Lanxess<br />

diese Möglichkeit, ihren ökologischen Fußabdruck zu verbessern.<br />

4 gute Nachrichten für die Umwelt<br />

Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Bahn</strong> setzt ihre Strategie für den Umweltschutz mit vielen kleinen und<br />

großen Maßnahmen um – in allen Bereichen des Konzerns.<br />

60 % der DB-Loks<br />

können Bremsenergie zurückspeisen. Gezählt<br />

nach Triebfahrzeugeinheiten sind derzeit<br />

75 Prozent aller Fahrzeuge rückspeisefähig, bei<br />

den E-Loks sind es 55 Prozent. Der moderne<br />

Fahrzeugpark erspart der DB jährlich den Einsatz<br />

von rund zehn Prozent Energie. Bei Fahrzeugen,<br />

Anlagen und Gebäuden will der Konzern<br />

die Energieeffizienz weiter steigern.<br />

2<br />

Inhalt<br />

3<br />

DB Fakten<br />

14 Fußballfelder<br />

misst die größte Fotovoltaik-Anlage auf Flächen der <strong>Deutsche</strong>n<br />

<strong>Bahn</strong>. Seit Oktober 2013 liefert das neue Solarkraftwerk in Güsten bei<br />

Magdeburg Strom – die Spitzenleistung von rund 6,4 Megawatt reicht,<br />

um 1.500 Haushalte zu versorgen. Strom aus Sonnenenergie gibt es<br />

bei der DB seit 1997. Solaranlagen wurden auf <strong>Bahn</strong>hofsdächern und<br />

Brachflächen oder – wie in Güsten – auf einem ehemaligen Rangierbahnhof<br />

installiert. Aktuell hat die DB in Zusammenarbeit mit Partnern<br />

bundesweit Solaranlagen mit einer Spitzenleistung von 15 Megawatt<br />

in Betrieb. Zwölf weitere Projekte befinden sich in der Planungs-, Ausschreibungs-<br />

oder Realisierungsphase.<br />

100 % Ökostrom, keine CO 2<br />

-Emissionen. Die DB setzt im deutschen Schienenverkehr konsequent auf erneuerbare Energien 4<br />

15 Jahre länger im Einsatz. Die ICE-Flotte wird modernisiert, rund 80 Prozent des vorhandenen Materials werden dabei recycelt 7<br />

3,9 Millionen Euro für einen grünen <strong>Bahn</strong>hof. Der erste CO 2<br />

-freie <strong>Bahn</strong>hof in Kerpen-Horrem geht Ende 2013 in Betrieb 8<br />

1.000 Hektar für die Natur. An der Neu und Ausbaustrecke von Berlin nach München entsteht ein neues Biotop im Maintal 10<br />

Unter anderen: 750 Forstwirte. Die Expertise der DB-Mitarbeiter in den „grünen Berufen“ ist gefragt 12<br />

660.000 Tonnen Recyclingschotter. Die Ressourcen schonen, wenn das Gleisbett ausgetauscht wird 13<br />

14 Hebel für energieffizientere Logistik. DB Schenker senkt den Kraftstoffverbrauch bei allen Verkehrsträgern 14<br />

–10 dB (A). Die DB rüstet ihre Güterwaggons mit Flüsterbremsen aus und wird bis 2020 die gesamte Flotte umgestellt haben 16<br />

21 Fahrtziele Natur. Mit Reisezielen zu Nationalparks oder Biosphärenreservaten fördert die DB umweltverträglichen Tourismus 18<br />

Der Vorstand der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Bahn</strong> 20<br />

Pressekontakte 22<br />

IMPRESSUM: <strong>Deutsche</strong> <strong>Bahn</strong> <strong>AG</strong>, Kommunikation. Potsdamer Platz 2, 10785 Berlin. Projektleitung: Kerstin Eckstein, Leiterin und Sprecherin Nachhaltigkeit (V.i.S.d.P.). Mitarbeit: Stefanie<br />

Grunberg, Miriam Müller, Dr. Luise Gunga. Konzeption, Realisation, Redaktion: Torsten Engelhardt, TOE-KOM. Artdirektion: Petra Hasselbring. Fotos: Max Lautenschläger (S. 1, 2/Fotovoltaik,<br />

21), DB (S. 2), Bernd Roselieb (S. 3/Flinkster), Michael Neuhaus (S. 3/Eco Plus, 9, 16), Christoph Busse (S. 3/Bremsenergie), Paul Langrock (S. 6), Volker Emersleben (S. 7, 19/Nationalpark<br />

Sächsische Schweiz), Frank Kniestedt (S. 10, 11), Jet-Foto (S. 12), Christian Bedeschinski (S. 13), Pablo Castagnola (S. 17), Hans-Dieter Budde (S. 19/Wattwandern, Urlauberbus),<br />

Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer (S. 19/Zugvögel) Rechte: Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit ausdrücklicher Genehmigung der ©<strong>Deutsche</strong> <strong>Bahn</strong> <strong>AG</strong>, November 2013.


Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Bahn</strong> will ihren Umweltvorsprung weiter ausbauen. Deshalb setzt sie<br />

im Schienenverkehr in Deutschland konsequent auf Ökostrom. Seit April 2013 reisen<br />

knapp fünf Millionen <strong>Bahn</strong>kunden in den Zügen des Fernverkehrs komplett CO 2<br />

-frei.<br />

Einspeisung<br />

via Verbundnetz<br />

Einspeisung ins<br />

<strong>Bahn</strong>stromnetz<br />

Strom-Verbundnetz<br />

(110/220/380/400 kV, 50 Hz)<br />

Erneuerbare Energien<br />

100 % Ökostrom,<br />

keine C0 2<br />

-Emissionen<br />

Oberleitung<br />

(15 kV, 16,7 Hz)<br />

Unterwerke<br />

Dezentrale Umrichter/Umformer<br />

Zentrale Umrichter/Umformer<br />

<strong>Bahn</strong>stromnetz<br />

(110 kV, 16,7 Hz)<br />

Bremsenergie<br />

Rückspeisung<br />

So kommt der Ökostrom in die Fernzüge der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Bahn</strong>. Die generatorischen Bremsen der ICE-Züge leisten auch einen Beitrag:<br />

929 Gigawattstunden lieferten sie 2011 ins Netz zurück – 280.000 Haushalte ließen sich mit dieser Strommenge versorgen.<br />

4 5<br />

DB Fakten<br />

I<br />

m bayerischen Bad Reichenhall nennen sie das Jugendstilgebäude fünf Millionen <strong>Bahn</strong>Card- und Zeitkarteninhaber, 25.000 Firmenkunden<br />

Wasserkraft, wie er im Saalach-Kraftwerk erzeugt wird. Bevor jedoch der aktuell bei 139 Gramm und im Flugzeug sogar bei 222 Gramm je Personenkilometer.<br />

Die jeweils durchschnittlichen Auslastungen liegen die-<br />

am Waldesrand „Wasserschloss“. Es schwingt sich über einen<br />

sowie alle, die mit Veranstaltungstickets reisen, in den Fernzügen der<br />

Grünstrom eingekauft wird, kalkulieren die Experten. Auf Basis von Erfahrungswerten<br />

errechnen sie, wie viele <strong>Bahn</strong>kilometer die knapp fünf<br />

sen Werten zugrunde.<br />

Kanal der Saalach. Hinter der Fassade mit den hohen Industriefenstern<br />

DB ohne Aufpreis mit Ökostrom. Auch Kunden mit Einzelfahrkarten können<br />

wird Strom produziert: 6,4 Megawatt mit fünf Turbinen, die<br />

von Wasserkraft getrieben werden. Bereits seit 1914 liefert das Saalach-<br />

ihren CO 2<br />

-Fußabdruck verkleinern und besonders umweltfreundlich<br />

reisen: Einen Euro pro Fahrt und Person zahlen sie dafür zusätzlich. Im<br />

Millionen grünen Kunden im Jahr fahren und welche Menge Energie dafür<br />

nötig ist. Mit diesen Größen wird dann der Ökostrom eingekauft und „Unsere Kunden sind damit jetzt am umweltfreundlichsten unterwegs“,<br />

Kraftwerk <strong>Bahn</strong>strom – zunächst für die damals<br />

neu elektrifizierte Strecke von Freilassing<br />

nach Berchtesgaden, inzwischen auch<br />

an die Haushalte des Kurortes.<br />

Heute überlässt die <strong>Deutsche</strong> <strong>Bahn</strong> die<br />

Stromerzeugung fast vollständig externen<br />

Kraftwerksbetreibern und modernen Windmüllern.<br />

Mit diesen schließt die DB Energie<br />

meist langfristige Lieferverträge ab. Das<br />

Tochterunternehmen versorgt fast 20.000<br />

Kilometer <strong>Bahn</strong>strecke mit Energie. Pro<br />

Tag fahren etwa 25.000 Züge der DB und<br />

anderer Unternehmen mit dem speziellen<br />

<strong>Bahn</strong>strom. 2012 waren dafür rund 10.000<br />

Gigawattstunden erforderlich.<br />

Für einen Euro zusätzlich Grünfahrer werden<br />

An den Einstiegstüren der ICE prangt derzeit eine grüne Plakette: „Unterwegs<br />

mit Ökostrom“ ist da zu lesen. Seit April 2013 fahren knapp<br />

Ambitioniertes Ziel<br />

Die DB will Umwelt-Vorreiter sein. Eine der<br />

wichtigsten Aufgaben dabei ist die Verringerung<br />

der CO 2<br />

-Emissionen. Zwischen 1990<br />

und 2012 konnte das Unternehmen seine<br />

spezifischen CO 2<br />

-Emissionen im deutschen<br />

Schienenverkehr bereits um mehr als 45 Prozent<br />

senken. Ambitionierte Klimaschutzziele<br />

verfolgt die DB aber auch für die Zukunft:<br />

Bis 2050 soll der Schienenverkehr der DB in<br />

Deutschland gänzlich CO 2<br />

-frei sein.<br />

Schnitt 600 Reisende pro Tag entscheiden<br />

sich für diesen Beitrag.<br />

für die <strong>Bahn</strong>stromversorgung zur Verfügung gestellt (siehe Grafik).<br />

sagt Ulrich Homburg, DB-Vorstand Personenverkehr. Seit 2010 rollen<br />

auch der Schienenpersonennahverkehr im Saarland und die S-<strong>Bahn</strong><br />

Die Mehrkosten für den Einsatz der regenerativen Energien übernimmt der Hansestadt Hamburg ausschließlich mit Ökostrom. Das haben die<br />

Der steigende Ökostrombedarf der DB führt<br />

dazu, dass sein Anteil in der Strombeschaffung<br />

schon 2015 auf 35 Prozent ansteigen<br />

wird – ein Wert, der ursprünglich für 2020<br />

angepeilt war. Die Beschaffung von Strom<br />

aus konventionellen Energieträgern wie<br />

Kohle und Kernenergie sinkt dagegen<br />

schrittweise.<br />

der Fernverkehr der DB. Dass der nachweisliche Umweltvorteil mehr<br />

Kunden überzeugt, darauf hofft auch Henning Colsman-Freyberger, DB<br />

Fernverkehr: „Wir messen den Erfolg am Kundenzuspruch. Mehr als<br />

eine Million <strong>Bahn</strong>Cards in der neuen Farbe Grün sind seit dem 1. April<br />

verkauft worden. Das ist eine gute Basis.“<br />

Vierteljährlich wird überprüft, ob Berechnungen und Wirklichkeit übereinstimmen.<br />

Gegebenenfalls wird Ökostrom nachgekauft. Der TÜV SÜD<br />

kontrolliert das Ganze: die Kalkulation, den Einkauf der benötigten zusätzlichen<br />

zuständigen Verkehrsverbünde so beschlossen.<br />

48 Windkrafträder liefern <strong>Bahn</strong>strom<br />

Wasserkraft ist nicht der einzige Energieträger für den grünen <strong>Bahn</strong>strom.<br />

Zunehmend spielt bei der DB auch die Windkraft eine Rolle. So<br />

hat DB Energie Stromlieferverträge mit den Betreibern von fünf Windparks<br />

abgeschlossen. Insgesamt 48 Windkrafträder produzieren dort<br />

jährlich 140 Gigawattstunden Strom. Das entspricht dem Jahresbedarf<br />

von etwa 28.000 Haushalten und spart pro Jahr 82.000 Tonnen CO 2<br />

ein.<br />

Auf die Kraft des Wassers setzen<br />

Wie macht die <strong>Deutsche</strong> <strong>Bahn</strong> das? Sie<br />

kompensiert ihre CO 2<br />

-Emissionen nicht<br />

durch das Pflanzen von Bäumen. Die DB<br />

kauft Strom aus erneuerbaren Energien. So<br />

Ökostrommengen, die Einspeisung ins Netz.<br />

Fast 700.000 Tonnen CO 2<br />

weniger<br />

Die Klimabilanz der DB wird so um nahezu 700.000 Tonnen des Klimagases<br />

CO 2<br />

entlastet. Verglichen mit anderen Verkehrsmitteln liegt die<br />

Das Engagement in die Kraft des Windes will die DB weiter ausbauen<br />

und dabei auch nach Lösungen suchen, wie sich Windenergie speichern<br />

lässt. Denn der Wind weht nicht so zuverlässig, wie Flüsse fließen, und<br />

die Züge der <strong>Bahn</strong> dürfen bei Flaute nicht auf der Strecke bleiben.<br />

entsteht erst gar kein CO 2<br />

. Schon jetzt ist die DB mit einem Anteil von<br />

<strong>Bahn</strong> im Umweltvergleich jetzt weit vorn: Gemittelt über alle Reisenden<br />

sechs Prozent an der frei verfügbaren Ökostrommenge in Deutschland<br />

fallen 14 Gramm CO 2<br />

pro Person und Kilometer bei Reisen im ICE oder<br />

Deshalb unterstützt die <strong>Deutsche</strong> <strong>Bahn</strong> über den sogenannten „Neuanlagenbonus“<br />

einer der größten Nachfrager. Dabei setzt sie vor allem auf Strom aus<br />

IC an. Zum Vergleich: Im Reisebus liegt der Wert bei 30 Gramm, im Pkw<br />

in Projekte zum Ausbau erneuerbarer Energien. Die <strong>Bahn</strong>


und ihre Kunden leisten so einen doppelten<br />

Beitrag zum Klimaschutz: Sie erhöhen die Nachfrage<br />

nach Ökostrom und fördern innovative<br />

Technologien.<br />

Das weltweit erste Hybridkraftwerk<br />

Im brandenburgischen Prenzlau zum Beispiel steht das weltweit erste<br />

Hybridkraftwerk inmitten grüner Felder. Die Pilotanlage der<br />

Enertrag <strong>AG</strong> kann die Energie von drei Windrädern in Wasserstoff umwandeln<br />

und diesen dann speichern. Bei Bedarf wird der Wasserstoff mit<br />

dem Gas einer Biogasanlage gemischt und in einem Blockheizkraftwerk<br />

wieder in Strom verwandelt. So kann das Kraftwerk auch dann Strom<br />

erzeugen, wenn sich über den Feldern kein Lüftchen mehr regt.<br />

Das Blockheizkraftwerk versorgt zudem rund 80 Einfamilienhäuser mit<br />

Fernwärme. An den Wasserstoffspeicher ist eine Tankstelle angeschlossen,<br />

die Treibstoff für Fahrzeuge liefert. Rund 16 Gigawattstunden Ökostrom<br />

werden hier jährlich erzeugt und ins Stromnetz eingespeist. Energie<br />

für etwa 600 Haushalte im Jahr – unter Vermeidung von 9.600 Tonnen<br />

CO 2<br />

. Die Pilotanlage ging im Oktober 2011 in Betrieb. Sie soll beweisen,<br />

dass sich auch mit Windenergie sicher und planbar Strom erzeugen<br />

lässt. Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Bahn</strong> hat das Vorhaben mit 500.000 Euro aus<br />

dem Neuanlagenbonus unterstützt und sieht hier einen wichtigen<br />

Schritt auf dem Weg zum CO 2<br />

-freien Schienenverkehr.<br />

<strong>Bahn</strong>kunden<br />

sind am umweltfreundlichsten<br />

unterwegs<br />

Ideen und Strategien wie die Förderung von<br />

Hybridkraftwerken, die Entwicklung von grünen<br />

Angeboten und die schrittweise Umsetzung von<br />

CO 2<br />

-freier Mobilität entstehen überall im Konzern.<br />

Dass sie geprüft, betreut und umgesetzt<br />

werden können, dafür sorgen die Experten von DB Energie in Frankfurt<br />

und vom Umweltzentrum der DB in Berlin.<br />

Umweltschutz als Wettbewerbsvorteil<br />

Das Umweltzentrum berät und begleitet die DB beim Klima- und Lärmschutz,<br />

bei der Reinhaltung der Luft, beim schonenden Umgang mit Ressourcen<br />

und beim Schutz von Flora und Fauna. Hier werden unter anderem<br />

umweltverträgliche Produkte entwickelt und Richtlinien sowie<br />

Managementsysteme für den Umweltschutz im Konzern erarbeitet.<br />

Joachim Kettner, Leiter des Umweltzentrums: „Unsere Aufgabe ist es,<br />

die DB als Umwelt-Vorreiter zu positionieren und Umweltschutz zum<br />

Wettbewerbsvorteil zu machen. Mithilfe von Ökostrom die CO 2<br />

-Bilanz<br />

zu verbessern, das haben wir vor zehn Jahren vorgeschlagen. Seither hat<br />

sich der Anteil der erneuerbaren Energien im <strong>Bahn</strong>strom verdoppelt.“<br />

Die DB leistet mit ihrer Ökostromstrategie einen wichtigen Beitrag für<br />

nachhaltige Mobilität in Deutschland. Im Fokus stehen dabei stets die<br />

Kunden. Laut einer Umfrage von 2012 ist Umweltfreundlichkeit beim<br />

Reisen für 70 Prozent aller <strong>Bahn</strong>kunden „wichtig“ oder „sehr wichtig“.<br />

15 Jahre länger im Einsatz<br />

Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Bahn</strong> modernisiert ihre ICE-Flotte. Dabei werden rund 80 Prozent<br />

des vorhandenen Materials weiterverwendet. Jeder redesignte ICE wird so<br />

für weitere 10 bis 15 Jahre fit gemacht.<br />

Ein Blick in die 2. Klasse der redesignten ICE-2-Flotte: Neue Sitze,<br />

neue Tische und Internetempfang sorgen für mehr Komfort.<br />

6 7<br />

DB Fakten<br />

Aus Alt mach Neu! Dieses Motto wendet die <strong>Bahn</strong> auch auf ihre<br />

Dr. Vestner. „Verglichen mit einer Neuanschaffung sparen wir mit unserem<br />

Redesign-Programm mehr als 80 Prozent dieser Materialien ein.“<br />

ICE-Flotte an. „Wir modernisieren unsere Züge und sichern damit<br />

deren Einsatzdauer von 30 Jahren. Das Redesign schont die<br />

Ressourcen, da Materialien wiederverwendet werden. Gleichzeitig sen-<br />

Die Kunden erwarten moderne, komfortable Züge, die mit den techni-<br />

ken wir den Energieverbrauch pro Personenkilometer“, sagt Dr. Klaus<br />

schen Entwicklungen Schritt halten. Diesem Anspruch wird die DB ge-<br />

Vestner, beim Personenverkehr der DB für Umweltschutz zuständig.<br />

recht: Die Züge der ICE-1-Baureihe hat die <strong>Bahn</strong> schon auf den neuesten<br />

Stand gebracht. Für das Redesign des ICE 2 wurden 17.000 neue Sitze<br />

Das gelingt unter anderem mit einer verbesserten Raumökonomie.<br />

und 3.200 neue Tische eingebaut. Sämtliche Wagen erhielten Internetempfang<br />

Sitze im ursprünglichen ICE 1 sind durch platzsparende Modelle ersetzt<br />

(WLAN). Hinzu kamen 17.000 Quadratmeter neue Teppiche.<br />

worden. Auch beim Redesign des ICE 2 wurden – bei gleichbleibender<br />

Die 44 Speisewagen wurden ebenfalls komplett saniert. Der Fernverkehr<br />

oder verbesserter Kniefreiheit – mehr Sitzplätze in die Züge eingebaut.<br />

hat die Redesign-Arbeiten dabei so geplant, dass gleichzeitig für ei-<br />

Vestner: „Damit haben wir über die gesamte ICE-2-Flotte eine Sitzplatzkapazität<br />

nen Großteil der Fahrzeuge eine Revision durchgeführt werden konnte.<br />

von anderthalb Zügen hinzugewonnen. Die systematische<br />

Modernisierung unserer ICE-Flotten lohnt sich in jeder Hinsicht.“<br />

„Die 44 Fahrzeuge der ICE-2-Flotte werden nun über ihren gesamten<br />

Lebenszyklus eine in Personenkilometer errechnete Verkehrsleistung<br />

Das Redesign der ICE-2-Flotte wurde gerade abgeschlossen. Gut 16<br />

erbringen, für die im individuellen Straßenverkehr rund 230.000 Autos<br />

Jahre lang waren diese Züge unterwegs. Mehr als 100 Millionen Euro hat gebaut werden müssten“, rechnet Dr. Vestner vor. „Das entspräche in<br />

die <strong>Deutsche</strong> <strong>Bahn</strong> in die Kompletterneuerung von 46 Triebköpfen, 45<br />

etwa dem 15-fachen Materialeinsatz.“<br />

Steuer- und 264 Mittelwagen investiert.<br />

Ab 2016 werden die 66 Züge der ICE-3-Baureihe überarbeitet. Auch sie<br />

Die DB Energie hat Stromlieferverträge mit den Betreibern von fünf Windparks abgeschlossen.<br />

Insgesamt 48 Windkrafträder produzieren dort 140 Gigawattstunden Strom pro Jahr.<br />

„Die Züge der ICE-1- und ICE-2-Baureihe bestehen aus insgesamt<br />

rund 65.000 Tonnen größtenteils hochveredelter Materialien“, sagt<br />

werden dann rund 15 weitere Jahre im Einsatz sein – im frischen Look,<br />

mit mehr Komfort und noch umweltfreundlicher.


8 9<br />

DB Fakten<br />

Der grüne Pendlerbahnhof in Kerpen-Horrem: Erdwärme heizt und kühlt das Gebäude, Sonnenenergie<br />

sorgt für Strom. Im Glaskubus rechts befindet sich der Wartebereich: Fußbodenheizung,<br />

Steckdosen, Tische und der Blick auf die Verkehrsträger sorgen für völlig neuen Komfort.<br />

3,9 Millionen Euro für:<br />

Alles auf Grün!<br />

Nach dem Fernverkehr ergrünt jetzt auch der erste <strong>Bahn</strong>hof im Netz der <strong>Deutsche</strong>n<br />

<strong>Bahn</strong>. Ende des Jahres geht der klimaneutrale <strong>Bahn</strong>hof im nordrhein-westfälischen<br />

Kerpen-Horrem in Betrieb. Moderne Technologien sorgen nicht nur für eine neutrale<br />

CO 2<br />

-Bilanz, sondern auch für warme Füße bei den Fahrgästen.<br />

Auf den ersten Blick sieht das neu gebaute Empfangsgebäude<br />

des Pendlerbahnhofs Kerpen-Horrem an der Regionalexpress-<br />

Strecke zwischen Köln und Aachen recht typisch aus: die <strong>Bahn</strong>hofsuhr<br />

an der Fassade, die große Halle und das weithin sichtbare DB-<br />

Logo. Die Öko-Technologien zeigen sich nicht sofort. Beim Umweltschutz<br />

zeigen sie allerdings große Wirkung.<br />

So laufen die täglich 12.000 Reisenden auf dem <strong>Bahn</strong>hofsvorplatz über<br />

eine ausgeklügelte, für sie jedoch unsichtbare Technik hinweg: Elf Sonden<br />

führen hier 100 Meter tief in die Erde. Ein Wärmepumpensystem<br />

lässt durch die Erdsonden Wasser zirkulieren und gibt die aus der Erdwärme<br />

gewonnene Energie als Heiz- und Kühlkraft an das Gebäude ab.<br />

Die Geothermie-Anlage mit ihren Erdbohrungen ist laut Marc Ulrich,<br />

Leiter des konzerneigenen Architektur- und Ingenieurbüros, das „physikalische<br />

Herzstück“ des grünen <strong>Bahn</strong>hofs. Mit ihr und der Fotovoltaikanlage<br />

auf dem Dach wird der <strong>Bahn</strong>hofsbetrieb weitgehend energieautark.<br />

Die Geothermie-Technik ermöglicht im Wartebereich mit 30 Sitzplätzen<br />

sogar eine Fußbodenheizung. „Dieses Pilotprojekt soll für den<br />

<strong>Bahn</strong>hof der Zukunft Standards setzen und zwar nicht nur bei der Energiebilanz,<br />

sondern vor allem auch beim Komfort für die Kunden“, sagt<br />

der Architekt.<br />

Generell muss ein <strong>Bahn</strong>hof vor allem eines leisten: beim Ein- und Aussteigen<br />

funktionieren. Die Frage, wie der <strong>Bahn</strong>hof der Zukunft aussehen<br />

muss, beschäftigt die DB bereits seit vielen Jahren – lange vor Fukushima,<br />

der Energiewende und der 2012 beschlossenen Konzernstrategie<br />

DB2020. Die Abteilung Konzeption und Planung der DB Station&Service<br />

hatte in ihrem Gründungsjahr 2008 eine Studie mit dem Titel „<strong>Bahn</strong>hof<br />

der Zukunft – 2030“ erarbeitet. Sie war Grundlage für den ersten klimaneutralen<br />

<strong>Bahn</strong>hof. Der <strong>Bahn</strong>hof in Kerpen-Horrem mit einer Grundfläche<br />

von 620 Quadratmetern ist Teil des EU-Förderprojektes „SusStation“,<br />

das über Ländergrenzen hinweg an nachhaltigen Konzepten für<br />

<strong>Bahn</strong>höfe arbeitet. Der Regionalbereich West entschied den Wettbewerb<br />

um den Standort des bundesweit ersten grünen <strong>Bahn</strong>hofs für sich.<br />

„Heute zeigt der grüne <strong>Bahn</strong>hof Kerpen-Horrem, in welche Richtung<br />

es geht: leichte und lichtdurchflutete Architektur,<br />

großzügige Räume mit Wohlfühlfaktor, nachhaltige<br />

Technologien und ein völlig neuer Komfort für die<br />

Reisenden“, sagt Marc Ulrich.<br />

So wie die Geothermie das Herzstück der Technik ist,<br />

ist es der Wartebereich beim Kundenkomfort: Nicht<br />

nur, dass die Fußbodenheizung die Füße warm hält,<br />

auch Steckdosen und Ablagetische sind ein Novum in<br />

deutschen <strong>Bahn</strong>hofsgebäuden. Die Decke des Wartebereichs<br />

sowie eine Seite sind komplett verglast: Tageslicht<br />

strömt ungehindert hinein. Reisende haben<br />

von Halle und Wartebereich aus sämtliche Verkehrsträger<br />

im Blick: die ein- und ausfahrenden Züge, die<br />

Busse am Zentralen Omnibusbahnhof und die Pkws<br />

und Taxen vor dem Haupteingang. Ein zentraler Ku-<br />

Der Architekt Marc Ulrich leitet<br />

das Architektur- und Ingenieurbüro<br />

der DB, in dem die grünen<br />

<strong>Bahn</strong>höfe geplant werden.<br />

bus in der <strong>Bahn</strong>hofshalle vereint den Reiseservice in sich: Automaten,<br />

Anzeigen und eine digitale Rezeption, die rund um die Uhr geöffnet ist.<br />

Zu einem ganzheitlich grünen <strong>Bahn</strong>hof gehören neben der Geothermieund<br />

Fotovoltaik-Anlage noch weitere Techniken: Das Regenwasser wird<br />

in einer Zisterne gesammelt und für die Toilettenspülung verwendet,<br />

die Grünfläche auf dem <strong>Bahn</strong>hofsdach sorgt für optimale Regenwasserversickerung<br />

und schützt das Gebäude vor zu starkem Aufheizen. Die<br />

Fotovoltaikanlage auf dem Dach produziert mithilfe von Sonnenenergie<br />

Strom. Da sie viel Platz braucht, überragt das Dach das <strong>Bahn</strong>hofsgebäude<br />

um bis zu fünf Meter. Vorteil für die Fahrgäste: Sie bleiben auch<br />

an Regentagen trocken. Insgesamt sparen die grünen Elemente des<br />

klimaneutralen <strong>Bahn</strong>hofs knapp neun Tonnen CO 2<br />

pro Jahr ein.<br />

2012 begannen bei laufendem Betrieb die Bauarbeiten in Kerpen-<br />

Horrem, das alte Gebäude wurde abgerissen, das neue erbaut. Beim<br />

Neubau wurden vor allem auch regionale Materialien und nachwachsende<br />

Ressourcen wie zum Beispiel Holz eingesetzt; die Fassadenflächen<br />

bestehen aus lokalem Schiefer. Kosten des Projekts: 3,86 Millionen<br />

Euro. Jetzt ist es so weit: Im Dezember läuft der Betrieb erstmals mit<br />

grünen Technologien an. Im Frühjahr 2014 wird der Neubau offiziell<br />

eingeweiht.<br />

Kerpen-Horrem markiert den Beginn einer neuen Generation von ressourcen-<br />

und energieeffizienten <strong>Bahn</strong>hofsgebäuden der DB. Denn die<br />

rund 5.400 Stationen in Deutschland verbrauchen viel Energie. Sie<br />

werden beleuchtet, eine Vielzahl wird auch beheizt, gekühlt und belüftet<br />

– 365 Tage im Jahr. Die DB hat bereits einen zweiten grünen <strong>Bahn</strong>hof<br />

in Planung: Die grüne Station in Wittenberg in Sachsen-Anhalt soll bis<br />

Ende 2015 in Betrieb gehen.<br />

Da zahlreiche <strong>Bahn</strong>hofsgebäude unter Denkmalschutz stehen und das<br />

einen Neubau nahezu ausschließt, wird die Öko-Bilanz auch mit anderen<br />

Maßnahmen verbessert: In den <strong>Bahn</strong>hofsgebäuden der DB werden derzeit<br />

schrittweise alte Lampen gegen stromsparende LED-Lampen ausgetauscht.<br />

Allein im Berliner Hauptbahnhof bringt das<br />

eine Ersparnis von 50.000 Euro im Jahr. Bei dem<br />

Neubau des Erdgeschosses im <strong>Bahn</strong>hof Berlin-<br />

Gesundbrunnen wird die Wärmeversorgung über<br />

den Einbau von hochmodernen Gaswärmepumpen<br />

hergestellt. Und nach Umbau und Sanierung des<br />

Erdgeschosses im Hauptbahnhof Hildesheim kommt<br />

die Wärme aus einem Holzhackschnitzel-Kraftwerk<br />

der Stadt Hildesheim.<br />

Rund 40 <strong>Bahn</strong>hofsprojekte betreuen Ulrich und seine<br />

Planer des Architektur- und Ingenieurbüros. Und<br />

dabei geht es farblich nur in eine Richtung: Grün!<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.susstations.org


1.000 Hektar<br />

für die Natur<br />

Neue <strong>Bahn</strong>trassen verändern den Naturhaushalt. Zum Ausgleich führt die DB umfangreiche<br />

Maßnahmen zur Kompensation durch. An der Aus- und Neubaustrecke von<br />

Nürnberg nach Berlin entsteht etwa auf 80 Hektar ein Flutmuldensystem im Maintal.<br />

Die Ilmtalbrücke bei Langewiesen überspannt eine schützenswerte Flusslandschaft. Flora und<br />

Fauna an der Trasse sollen sich weitgehend unbeeinträchtigt entwickeln.<br />

10 11<br />

DB Fakten<br />

Auf einem flachen Stein liegt eine Schlange in der Sonne. Es<br />

Amphibien und Reptilien. Solche Biotope sind von großer Bedeutung<br />

Lange Brücken, lange Tunnel<br />

ist eine Kreuzotter, wie das gezackte Muster auf ihrem<br />

für den Erhalt der Biodiversität. Zwei bereits vorhandene Mulden<br />

Neben dem Ausbau der Flutmulden und der Begrünung der Flächen<br />

Rücken verrät. In Deutschland gilt diese Schlangenart als<br />

galten als Orientierungspunkte. Sie wurden vertieft und zu einem<br />

werden zwei Brücken über den Main sowie über die neue Muldenlandschaft<br />

stark gefährdet und steht auf der „Roten Liste“ des Bundesamtes für<br />

Naturschutz. Bedroht ist sie vor allem durch die Vernichtung ihres<br />

Lebensraumes. Das Pflanzen von Büschen, Aufforstungen und Baumaßnahmen<br />

rauben Sonnen- und Paarungsplätze, die für den Fortbestand<br />

der Viper unentbehrlich sind. Mit der Erweiterung des Flutmuldensystems<br />

im Maintal hat die <strong>Deutsche</strong> <strong>Bahn</strong> ein Biotop geschaffen,<br />

abflusswirksamen Muldensystem mit sieben neu geschaffenen Senken<br />

verbunden. Das Gelände wurde so modelliert, dass das von der Baumaßnahme<br />

in Anspruch genommene Überschwemmungsgebiet ersetzt<br />

wird. Hochwasser kann sich nun optimal auf alle Senken verteilen und<br />

abfließen.<br />

gebaut. Sie schützen einerseits die Gleise vor Hochwasser,<br />

andererseits bieten sie den tierischen Bewohnern die Möglichkeit,<br />

die Gleise zu unterqueren, um auf die andere Seite ihres Biotops zu<br />

gelangen.<br />

Mit bis zu 300 Kilometern pro Stunde rauscht der ICE von Berlin nach<br />

das der Kreuzotter und anderen gefährdeten Tieren eine neue,<br />

geschützte Heimat verschafft.<br />

30 Kilometer nördlich von Bamberg<br />

baut die DB ProjektBau ein Stück <strong>Bahn</strong>-<br />

Saatgut aus dem Heudrusch gewonnen<br />

Auch die natürliche, ökologisch hochwertige Wiesenvegetation wurde<br />

wiederhergestellt. Besonders dort, wo bisher Landwirtschaft betrieben<br />

wurde, fehlte die heimische Flora.<br />

Ursprüngliche Grassorten wurden hier<br />

München vorbei. Auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke wird er nur vier<br />

Stunden für die Fahrt von der Hauptstadt bis in die Bayernmetropole<br />

brauchen. Berlin – Leipzig/Halle – Erfurt – Nürnberg, die 500 Kilometer<br />

lange Aus- und Neubaustrecke ist das größte und innovativste<br />

<strong>Bahn</strong>bauprojekt Deutschlands. Etwa zehn Milliarden Euro werden von<br />

trasse, das über 1,5 Kilometer durch<br />

die Mainauen führt. Das Bundesna-<br />

angesät und Flächen, die künftig einer<br />

natürlichen Entwicklung überlassen<br />

Bund, Europäischer Union und der DB in das Projekt investiert.<br />

600 Schafe im Dienste der DB<br />

Christoph Mitulla ist als Umweltbeauftragter der Neubaustrecke<br />

zuständig für Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen.<br />

Zu welchem Zeitpunkt des Baus greift eine Maßnahme?<br />

Am Knotenpunkt Leipzig haben wir Zauneidechsen und Fledermäuse<br />

für die Zeit während der Bauphase umgesiedelt, um sie<br />

nicht zu stören. Andere Orte verlangen planmäßige Baupausen,<br />

weil sich in der Nähe Vogelbrutgebiete befinden.<br />

Wann gilt eine Maßnahme als abgeschlossen?<br />

Eine Maßnahme ist nach der Abnahme durch die Naturschutzbehörde<br />

beendet. Auf der Strecke zwischen Ebensfeld und Erfurt<br />

wurden bereits rund 200 Hektar, zwischen Erfurt und Leipzig/Hal-<br />

le schon 1.000 Hektar abgenommen.<br />

turschutzgesetz schreibt vor, unvermeidliche<br />

Eingriffe in die Umwelt bei<br />

bleiben, wurden ausgewiesen.<br />

Die 1,5 Kilometer lange <strong>Bahn</strong>trasse durch das Maintal ist ein Teil der<br />

107 Kilometer langen Neubaustrecke zwischen Ebensfeld und Erfurt.<br />

Was geschieht mit den fertigen Flächen?<br />

Sie werden professionell weiter betreut. Vorher übergeben wir eine<br />

Bauprojekten so gering wie möglich zu<br />

halten und nicht vermeidbare Eingriffe<br />

zu kompensieren. Im Maintal sind<br />

deshalb umfangreiche Naturschutzmaßnahmen<br />

durchgeführt worden, um neue<br />

So entsteht eine Mischung aus Salbei-<br />

Glatthafer-Wiesen für die Grasflächen,<br />

Feuchtwiesen und Eichen-Hainbuchenwäldern.<br />

Im öffentlich-rechtlichen Planfeststellungsverfahren ist die Variante<br />

mit der kürzesten Verbindung durch den Thüringer Wald gewählt<br />

worden. Auch um wertvolle Biotope und Talräume zu schützen, führt<br />

die Strecke durch sehr lange Tunnel und über lange Brücken.<br />

Dokumentation der Maßnahme und ein Konzept zur Pflege.<br />

Haben Sie ein Lieblingsprojekt?<br />

Das Flutmuldensystem im Maintal zählt zu den spannendsten Maßnahmen.<br />

Interessant finde ich auch die 600 Schafe, die im Auftrag<br />

der DB die Orchideenwiesen im Unstruttal pflegen.<br />

Lebensräume zu schaffen.<br />

Um Saatgut zu gewinnen, wurde das<br />

Fichtenforste werden zu Laubmischwäldern<br />

Heudruschverfahren gewählt. Der<br />

Die auf rund 1.000 Hektar Fläche zu realisierenden Ausgleichsmaßnahmen<br />

zum Schutz der Umwelt wurden von der DB in Zusammenar-<br />

Auch um wertvolle Biotope zu schützen, werden lange<br />

Flutmulden als Hochwasserschutz<br />

Heudrusch ist ein seit den 2000er- Jah-<br />

Brücken wie die Oelzetalbrücke in Thüringen gebaut.<br />

Eine dieser Maßnahmen ist der Ausbau<br />

ren oft angewendetes Verfahren: Eine<br />

beit mit dem Bundesamt für Naturschutz, den Naturschutzbehörden<br />

des Flutmuldensystems. Flutmulden<br />

sind Senken im Gelände, die im Hochwasserfall das Wasser des Mains<br />

kontrolliert zurückhalten und damit eine Hochwasserwelle mindern<br />

können.<br />

Der Wechsel von trockenen, nassen und schlammigen Bereichen im<br />

Umfeld der Mulde bietet einen wichtigen Lebensraum für Vögel,<br />

Spenderfläche in der näheren Umgebung<br />

wird gemäht, gedroschen und das samenreiche Material auf der<br />

Zielfläche ausgestreut. „Da wir sowohl trockene als auch feuchte<br />

Flächen begrünen wollten, haben wir für den Heudrusch zwei verschiedene<br />

Spenderflächen gewählt. So konnten wir optimal auf die natürlichen<br />

Gegebenheiten des Maintals eingehen“, sagt Christoph Mitulla,<br />

Umweltbeauftragter der DB für das Projekt.<br />

der Länder sowie mit den betroffenen Gemeinden beschlossen.Hecken<br />

und Gehölze wurden angepflanzt, Fichtenforste zu Laubmischwäldern<br />

umgebaut oder Grünland und Bergwiesen gepflegt.<br />

Wenn 2017 der erste ICE durch das Maintal fährt, werden viele weitere<br />

Tiere und Pflanzen in den Auen und Flutmulden des Maintals angesiedelt<br />

sein.


Unter anderen: 750 Forstwirte<br />

Bei der DB gibt es rund 500 Berufsbilder. Immer mehr<br />

von ihnen beschäftigen sich mit dem Umweltschutz. Die Expertise<br />

der Mitarbeiter in den „grünen Berufen“ ist gefragt.<br />

„Bettungsreinigungsmaschinen“ heißen die bis zu 200 Meter langen Ungetüme, die den<br />

Schotteraustausch im Gleisbett vornehmen und dabei gleichzeitig den Altschotter recyceln.<br />

12 13<br />

DB Fakten<br />

Bei der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Bahn</strong> arbeiten mehr als 750 Forstwirte,<br />

Forstingenieure und Fahrwegpfleger. Mit den gestiegenen Anforderungen<br />

im Natur- und Artenschutz stellt die DB seit einigen<br />

Jahren Mitarbeiter mit einer forstlichen Ausbildung ein. Sie kümmern<br />

sich um den fachgerechten Vegetationsrückschnitt entlang der rund<br />

34.000 Streckenkilometer und stellen sicher, dass die Arbeiten unter<br />

Berücksichtigung von Natur- und Artenschutz verrichtet werden.<br />

Wenn beim Aus- und Neubau von Gleisstrecken Eidechsen, Fledermäuse<br />

oder andere geschützte Tier- und Pflanzenarten in Ersatzquartiere umgesiedelt<br />

werden müssen, sind die Umweltplaner und Projektingenieure<br />

der DB gefragt – oftmals Geologen, Geografen, Förster oder Umweltingenieure.<br />

Sie betreuen Gutachten, halten Kontakt zu Behörden und informieren<br />

Mitarbeiter und Baufirmen bei naturschutzrelevanten Fragen.<br />

Mehr als 100 Mitarbeiter arbeiten im DB Umweltzentrum an der Entwicklung<br />

nachhaltiger und umweltverträglicher Lösungen. Zu den Aufgaben<br />

der Geografen, Biologen und Ingenieure zählt es, die Umweltschutzziele<br />

im Konzern weiterzuentwickeln und deren Umsetzung zu<br />

steuern. Gemeinsam mit Sozialwissenschaftlern werden Chancen und<br />

Risiken im Umweltbereich für das Unternehmen identifiziert und<br />

bewertet. Sie wirken als Berater im Umwelt- und Nachhaltigkeits-<br />

Im DB Umweltlabor Brandenburg-Kirchmöser werden jedes Jahr<br />

rund 30.000 Proben von Chemikern und Laboranten analysiert.<br />

management, bei der Einhaltung umweltrechtlicher Vorschriften und<br />

beim umweltfreundlichen Einkauf. Daneben schulen sie DB-Mitarbeiter<br />

in umwelt- und naturschutzrelevanten Fragen.<br />

Wie stark Schotter, Abwasser und Boden verschmutzt sind, ob Stoffe<br />

recycelt werden können oder fachgerecht entsorgt werden müssen – das<br />

untersucht die Abteilung Umweltservice in Brandenburg-Kirchmöser.<br />

Chemiker und Laboranten bewerten jedes Jahr etwa 30.000 Proben<br />

rund um Schotter, Luft und Wasser. Untersucht und analysiert werden<br />

sie in einem eigenen Umweltlabor. Neben Mitarbeitern mit naturwissenschaftlichem<br />

Hintergrund wie Biologen und Geologen, sind auch Messtechniker,<br />

Maschinenbauer und gelernte Eisenbahner im Umweltservice<br />

tätig.<br />

Jedes Geschäftsfeld der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Bahn</strong> hat einen Ansprechpartner<br />

zum Umweltschutz. An der Schnittstelle zwischen dem Umweltzentrum<br />

und den Geschäftsfeldern sorgen beispielsweise Chemiker, Landschaftspfleger<br />

und Wasserbauingenieure dafür, dass die Umweltmaßnahmen<br />

umgesetzt werden. Beispielsweise unterstützen sie die Werke beim<br />

Energie- und Wassersparen, helfen beim Umweltmanagementsystem<br />

und kümmern sich um die Umweltbelange bei der Beschaffung von<br />

Fahrzeugen.<br />

660.000 Tonnen<br />

Recycling-Schotter<br />

Der Schotter im Gleisbett muss regelmäßig ausgetauscht werden. Die DB schont<br />

dabei Ressourcen, senkt Materialkosten und reduziert die CO 2<br />

-Emissionen.<br />

Jährlich werden von der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Bahn</strong> beim Neubau der Fahrwege<br />

rund drei bis vier Millionen Tonnen Gleisschotter ausgewechselt.<br />

Für die grauen Steine wurde deshalb ein Kreislauf geschaffen,<br />

der so viel Material wie möglich der Wiederverwendung zuführt.<br />

Der Begriff „Schotter“ beschreibt kantige, gebrochene Mineralstoffe mit<br />

einem Durchmesser von 32 bis 63 Millimeter. Gleisschotter wird in<br />

Steinbrüchen für Basalte und Granite abgebaut. Für rund 60.000 Kilometer<br />

Schienenweg in Deutschland bildet Schotter den Oberbau des<br />

Fahrwegs. Durch Verdichtung verkanten sich die Steine und bilden ein<br />

tragfähiges, flexibles und wasserdurchlässiges Gleisbett. Insgesamt liegen<br />

rund 200 Millionen Tonnen des Gesteins unter deutschen Schienen<br />

und Schwellen.<br />

Experten der DB überprüfen regelmäßig die Qualität der Fahrwege und<br />

leiten bei Bedarf Maßnahmen zur Reinigung oder zum Austausch des<br />

Schotterbettes ein. Allein 2012 wurden 3,9 Millionen Tonnen Schotter<br />

bei Gleisbauarbeiten eingebaut. 660.000 Tonnen davon waren Recyclingschotter<br />

– knapp 17 Prozent. Eine Möglichkeit ist die Aufbereitung<br />

des Schotters mit Bettungsreinigungsmaschinen, die bis zu 200 Meter<br />

lang sind und sich auf den Schienen bewegen. Sie nehmen das gesamte<br />

Schotterbett auf und sondern zu kleine Steine aus. Anschließend „prallen“<br />

sie den Schotter. Dieser Arbeitsgang macht die Steine scharfkantig<br />

und beinhaltet ihre Reinigung, das Auffüllen mit neuen Steinen und den<br />

sofortigen Wiedereinbau des aufbereiteten Schotters.<br />

Mit diesen Maschinen lassen sich die Kosten für Schottertransporte auf<br />

der Schiene oder Straße und der damit verbundene CO 2<br />

-Ausstoß vermeiden.<br />

Manchmal jedoch ist eine Aufbereitung am Gleisbett nicht möglich.<br />

Dann wird der Schotter zu Sieb- und Brechanlagen gebracht, die<br />

die Aufbereitung zu Recyclingschotter ausführen. Hier entstehen auch<br />

Recyclingprodukte wie Splitt, Brechsand und Korngemische, die im<br />

Straßenbau und in technischen Bauwerken neue Verwendung finden.<br />

Es kostet zwar etwas mehr, eine Tonne Schotter aufzubereiten als Schotter<br />

neu zu kaufen. Doch die DB kalkuliert auch die Transportkosten für<br />

den Neuschotter und die Entsorgungskosten für den Altschotter mit ein.<br />

Am Ende rechnet sich das Recycling – für die DB und für die Umwelt.


14 Hebel<br />

für energieeffizientere Logistik<br />

Flughöhe und Flugrouten<br />

Aktuelle Wetterdaten und eine enge<br />

Abstimmung mit der Flugsicherung ermöglichen<br />

den Piloten die Nutzung von<br />

Lufträumen und Flughöhen, in denen<br />

günstige Wetterbedingungen herrschen.<br />

So können sie kerosinsparend fliegen.<br />

Zudem können satellitengestützt auch<br />

Abkürzungen über entlegene Gebiete<br />

wie Zentralchina genutzt werden.<br />

Fuelmanagement<br />

Unter strengen Sicherheitsauflagen ist<br />

es Piloten beim Fliegen von geplanten<br />

Abkürzungen gestattet, weniger Kerosin<br />

mitzunehmen. Der Flieger wird so<br />

leichter und die Emissionen sinken.<br />

Effizientere Triebwerke<br />

Experten schätzen, dass effizientere<br />

Triebwerke im Vergleich zu heutigen<br />

Aggregaten 25 Prozent Treibstoff einsparen<br />

werden. Schon die aktuelle<br />

Boeing 777F verbraucht pro transportierter<br />

Tonne 16 Prozent weniger<br />

Kerosin als zum Beispiel eine MD-11.<br />

Bei DB Schenker werden konsequent alle Prozesse vergrünt: Bis 2020 will<br />

DB Schenker die spezifischen CO 2<br />

-Emissionen im Landverkehr um 26 Prozent gegenüber<br />

2006 verringern, in der Luftfracht um 25 Prozent. Das Reduktionsziel von<br />

15 Prozent in der Seefracht wurde bereits erreicht und wird neu gesteckt. Im per se<br />

klimafreundlichen Güterverkehr auf der Schiene soll der spezifische Energieverbrauch<br />

um 19 Prozent gesenkt werden. Hier offeriert DB Schenker Rail auch komplett<br />

CO 2<br />

-freie Schienengütertransporte in Deutschland: „Eco Plus“ heißt das Angebot.<br />

Gleitanflug<br />

Durch das Gleitanflugverfahren (Continuous<br />

Descent Approach, CDA) wird<br />

beim Landeanflug weniger Schub und<br />

damit weniger Treibstoff benötigt. Das<br />

Instrumenten-Landesystem, das den<br />

Piloten in Bodennähe unterstützt, hat<br />

einen weiteren Spareffekt.<br />

Triple-E-Klasse<br />

Drei große E– ein großes Ziel: Mit der<br />

Triple-E-Klasse will die dänische Reederei<br />

Maersk Größeneffekte nutzen: Die<br />

Schiffe mit einer Kapazität von 18.000<br />

Standardcontainern setzen auf die<br />

„economy of scale“. Sie sind energieeffizient<br />

(Energy Efficient) und umweltfreundlicher<br />

(Environmentally<br />

improved).<br />

Kleinere Propeller<br />

Wenn geringere Maschinenleistungen<br />

zu übertragen sind, reichen kleinere<br />

und leichtere Schiffspropeller aus. Mit<br />

einem entsprechenden Umbau können<br />

niedrigere Kraftstoffverbräuche erzielt<br />

werden.<br />

Telematik<br />

Telematikgestützte Analysesysteme<br />

erfassen Verbrauchsdaten der Lkw und<br />

ermöglichen den Fahrern eine einfache<br />

Kontrolle ihrer Fahrleistung. Anhand<br />

der Daten können sie ihren Fahrstil<br />

schrittweise verbessern und Unternehmen<br />

einen möglichen Nachschulungsbedarf<br />

erkennen.<br />

14 15<br />

DB Fakten<br />

Slow Streaming<br />

Halbe Kraft voraus heißt es derzeit<br />

weltweit für Reedereien: Bei einer Halbierung<br />

der Geschwindigkeit wird nur<br />

noch ein Zehntel der Leistung und des<br />

Kraftstoffs benötigt. Um die Schiffe, die<br />

meist auf eine Betriebsgeschwindigkeit<br />

von 23 bis 25 Knoten ausgelegt sind,<br />

für geringere Geschwindigkeiten zu<br />

optimieren, lassen die Reedereien ihre<br />

Flotten modernisieren.<br />

Gewichtsreduzierung<br />

Je leichter der Lkw, desto mehr Nutzlast<br />

kann mit demselben Kraftstoffverbrauch<br />

transportiert werden. Leichtere<br />

Bauteile aus Kunststoff oder Supersingle-Reifen<br />

lassen den Lkw „abspecken“.<br />

Schwächere Maschinen<br />

Kolbenmaschinen, die ein großes tainerschiff auf bis zu 25 Knoten be-<br />

Conschleunigen,<br />

entwickeln bis zu 75.000<br />

Kilowatt Leistung. Für Schiffe bis 17<br />

Knoten reichen allerdings Maschinen<br />

mit rund 30.000 Kilowatt aus – bei<br />

entsprechend geringerem Kraftstoffverbrauch.<br />

Angepasste Bugformen<br />

Der Wulst-Bug wurde zur Brechung der<br />

Bugwelle im hohen Geschwindigkeitsbereich<br />

von bis zu 25 Knoten optimiert.<br />

Bei zahlreichen Containerschiffen wird<br />

die Wulst-Bug-Form nun an das geringere<br />

Tempo angepasst.<br />

Grafik: PRH Hamburg Kommunikation GmbH<br />

Fahrerschulung<br />

Der entscheidende Faktor für effizien-<br />

teres Fahren ist der Fahrer. Rund 40 Prozent<br />

des Kraftstoffverbrauchs hängen von<br />

den Einflussgrößen Wetter, Topografie,<br />

Verkehr und Tempo ab, auf die der Fahrer<br />

vorausschauend reagieren kann. Deshalb<br />

sorgt DB Schenker Logistics für die Schulung<br />

aller rund 30.000 Fahrer, die europaweit<br />

regelmäßig eingesetzt werden.<br />

Effizientere Motoren<br />

Mit strengen Abgasnormen will die<br />

EU Emissionen bei Dieselfahrzeugen<br />

weiter begrenzen. Die Hersteller haben<br />

die Normen Euro 5 und Euro 6 (ab 1.<br />

September 2014) mit effizienteren<br />

Motoren und Abgastechniken erreicht –<br />

bei Senkung des Kraftstoffverbrauchs.<br />

DB Schenker Logistics setzt auf eine<br />

kontinuierliche Flottenmodernisierung<br />

Aerodynamik<br />

40 Prozent des Kraftstoffverbrauchs<br />

eines Lkw gehen auf die Aerodynamik<br />

zurück. Mit umfangreichen Windkanaltests<br />

versuchen die Hersteller, den Luftwiderstand<br />

immer weiter zu senken. So<br />

konnte zum Beispiel Mercedes-Benz den<br />

Luftwiderstand seiner Zugmaschinen<br />

von 1973 bis 2011 um 30 Prozent<br />

verbessern.


– 10 dB (A)<br />

Schienengüterverkehr ist mit Lärmbelastung verbunden. Um die Schallemissionen von<br />

Güterzügen zu reduzieren, investiert die DB unter anderem in die Umrüstung<br />

der Bremsen ihrer Güterwagenflotte. Bis zum Jahr 2020 sollen 60.000 Waggons mit<br />

einer neuen Verbundstoffbremssohle ausgerüstet werden.<br />

Rund 1.700 Euro pro Güterwagen kostet die Umrüstung auf<br />

die LL-Verbundstoffbremssohlen im Schnitt.<br />

DB Fakten<br />

Lärm kann die Gesundheit belasten. Diese Belastung zu reduzieren,<br />

gehört zu den großen Handlungsfeldern unserer Zeit. Bei<br />

der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Bahn</strong> geht es vor allem um den Lärm im Schienengüterverkehr<br />

– entlang stark befahrener Strecken. Ein verbesserter<br />

Lärmschutz ist deshalb ein Schwerpunkt der Umweltschutzstrategie.<br />

Die DB nimmt ernst, dass sich immer mehr Menschen vom Verkehrslärm<br />

gestört fühlen. Sie hat sich deshalb zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2020<br />

den Schienenverkehrslärm gegenüber 2000 zu halbieren. Dafür wurden<br />

umfangreiche Maßnahmen auf den Weg gebracht – an Schienenwegen<br />

und Fahrzeugen.<br />

Klima- und verkehrspolitisch ist mehr Güterverkehr auf der Schiene<br />

geboten. Denn die Eisenbahn transportiert mit dem niedrigsten CO 2<br />

-<br />

Ausstoß und ist das effizienteste Verkehrsmittel zu Lande. Auf der<br />

anderen Seite führt wachsender Güterverkehr zu mehr Belastung auf<br />

den Schienen – auch zu mehr Lärm. Und da der Tag meist den reisenden<br />

Menschen gehört, werden Güter auf der Schiene meist nachts<br />

transportiert.<br />

Zuschlag für laute Züge<br />

Umfangreiche Sanierungsprogramme mit Schutzwällen und -wänden<br />

sind genauso Lärmschutzvorhaben wie Schallschutzfenster oder schallgedämmte<br />

Wandlüfter. Dafür stellt die Bundesregierung jährlich 100<br />

Millionen Euro bereit; für die Jahre 2013 und 2014 kommen 40 Millionen<br />

Euro über das Infrastrukturbeschleunigungsprogramm II hinzu<br />

– vor allem für innovative Maßnahmen wie Schienenstegdämpfer oder<br />

niedrige Lärmschutzwände.<br />

Gleichzeitig hat die DB Netz zum 1. Juni 2013 ein lärmabhängiges Trassenpreissystem<br />

eingeführt, das für laute Züge einen Zuschlag vorsieht.<br />

Unter den Jobs bei der DB zählt dieser mit Sicherheit zu<br />

den anspruchsvollsten: Seit dem 1. August 2012 ist die<br />

Ingenieurin Ines Jahnel Lärmschutzbeauftragte bei der<br />

<strong>Deutsche</strong>n <strong>Bahn</strong>. Wichtigste Aufgabe in dieser neu geschaffenen<br />

Funktion ist es, alles zu bündeln, was im Konzern<br />

zur Lärmminderung getan wird und anschließend verbindliche<br />

Umsetzungsstrategien für die Geschäftsfelder zu<br />

entwickeln. „Meine Aufgabe erfordert Netzwerken in alle<br />

Richtungen: zu den Bürgern, auf öffentlichen Veranstaltungen,<br />

zur Politik und den Ministerien, und natürlich im<br />

DB-Konzern“, sagt Jahnel. Und das bedeutet einen engen<br />

Terminkalender bei ihren Reisen dahin, wo die Menschen<br />

von <strong>Bahn</strong>lärm besonders geplagt werden. Ihre ersten<br />

Erfahrungen sind nüchtern: „Im Moment sind viele Bürger<br />

noch skeptisch. Aber wir haben einen klaren Plan aufgestellt,<br />

wie der Schienenverkehrslärm bis zum Jahr 2020 zu<br />

halbieren ist. Und den setzen wir nun um!“ Die gebürtige<br />

Rostockerin hat Verkehrstechnik in Dresden studiert.<br />

So wird ein finanzieller Anreiz für den Einsatz leiser Güterwagen geschaffen.<br />

Mit diesem Trassenpreiszuschlag wird die Logistikbranche für<br />

die Kosten der Umrüstung mit in die Pflicht genommen.<br />

Nicht zuletzt hat die <strong>Deutsche</strong> <strong>Bahn</strong> die Ingenieurin Ines Jahnel zur<br />

Lärmschutzbeauftragten ernannt (siehe Kasten). Sie koordiniert<br />

Aktivitäten der Geschäftsfelder zur Lärmminderung – vom Lärmsanierungsprogramm<br />

an den Schienenwegen über die Umrüstung von<br />

Güterwagen bis hin zur Erforschung lärmmindernder Technologien<br />

bei der DB Systemtechnik.<br />

land fahren etwa 180.000 Güterwagen, die auf<br />

die Verbundstoffbremssohlen-Technologie umgerüstet<br />

werden müssen. Davon gehören rund<br />

60.000 DB Schenker Rail, den Rest besitzen<br />

andere deutsche oder europäische Wagenhalter.<br />

Flüsterbremsen halbieren den Lärm<br />

Zusammen mit einem gut gepflegten Gleis<br />

sorgen die neuen Bremssohlen dafür, dass sich die Schallemissionen<br />

von Güterzügen um rund 10 dB (A) verringern– das entspricht ungefähr<br />

einer Halbierung des wahrgenommenen Lärms. Das technische<br />

Prinzip: Verbundstoffbremssohlen wie die K-Sohle, mit der DB Schenker<br />

Rail seit 2001 alle Neuwagen ausstattet, oder die neu zugelassene<br />

LL-Sohle sorgen für glatte Laufflächen der Räder und mindern so<br />

Laufgeräusche.<br />

Bereits seit mehr als zwölf Jahren kauft die DB nur noch Waggons mit<br />

Verbundstoffbremssohlen: Ende 2013 sind so mehr als 8.000 neue<br />

Güterwagen mit leiser Bremstechnik im Einsatz. In den kommenden<br />

Bremssohlen für<br />

180.000<br />

Güterwagen<br />

zwei Jahren erfolgt die Umrüstung von 10.000 Güterwagen auf die<br />

sogenannte LL-Bremssohle (Abkürzung für: „low noise, low friction“<br />

– wenig Lärm, geringere Reibung), die im Juni 2013 nach einem jahrelangen<br />

internationalen Erprobungsverfahren europaweit zugelassen<br />

wurde.<br />

Alle europäischen Wagenhalter und <strong>Bahn</strong>en müssen mitziehen<br />

Der Teufel steckt im Detail. So treten nach Expertenmeinung hörbare<br />

Erfolge erst dann ein, wenn mindestens 80 Prozent aller Güterwagen<br />

eines Zuges mit den neuen Bremsen unterwegs<br />

sind. Das heißt vor allem: Nicht nur die Wagen<br />

Den Lärm halbieren<br />

Das Thema ist komplex. Da gibt es zum einen die politische Dimension:<br />

Zum Beispiel bei DB Schenker Rail. In Deutsch-<br />

bei DB Schenker Rail müssen umgerüstet wer-<br />

16 Leisere<br />

17<br />

den, sondern auch die rund 120.000 Waggons<br />

der anderen Wagenhalter, die in Deutschland<br />

unterwegs sind.<br />

„Wir halten unsere Zusage: Wir rüsten unsere<br />

Flotte auf die Flüsterbremsen um. 2020 werden<br />

alle DB-Güterwagen damit ausgestattet sein.<br />

Wir hoffen, dass sich auch die anderen deutschen<br />

und europäischen Wagenhalter und <strong>Bahn</strong>en anschließen, um zu einer<br />

wirksamen Reduzierung des Schienenverkehrslärms zu kommen“, sagt<br />

Dr. Karl-Friedrich Rausch, Vorstand Transport und Logistik der DB Mobility<br />

Logistics und zugleich Chief Sustainability Officer der DB.<br />

Die Kosten der Umrüstung betragen rund 1.700 Euro pro Wagen. In<br />

Deutschland tragen sie der Bund über Fördermittel und Eisenbahnverkehrsunternehmen<br />

über das lärmabhängige Trassenpreissystem<br />

gemeinsam. Hinzu kommen weitere Kosten für den laufenden Betrieb,<br />

unter anderem, weil die Wagen mit der Flüsterbremse öfter in die<br />

Werkstatt müssen.


21 Fahrtziele Natur<br />

„So stelle ich mir Urlaub vor! Energiesparend, ohne Fahrstress mit Fahrtziel Natur<br />

anreisen, etwas erleben in der Region und gut essen! Alles zusammen ergibt:<br />

einen gelungenen Urlaub und ein gutes Gewissen!“, schreibt der Fotograf Andreas<br />

Riedmiller in seinem Reise-Blog über nachhaltigen Qualitätstourismus.<br />

Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer:<br />

1 Kundige Führer zeigen Wattwanderern, wie viel Leben<br />

im trocken gefallenen Meeresboden steckt. 2 Im<br />

Frühjahr und Herbst rasten Millionen Zugvögel hier,<br />

bevor sie ihre lange Reise fortsetzen. 3 22 Busunternehmen<br />

im Verkehrsverbund Ems-Jade haben sich dem<br />

Projekt „Urlauberbus für’n Euro“ angeschlossen.<br />

1<br />

2<br />

Nationalpark<br />

Jasmund<br />

18 Stuttgart<br />

19<br />

DB Fakten<br />

Bereits 21 Nationalparks, Naturparks und Biosphärenreservate<br />

in Deutschland, Österreich und der Schweiz sind engagierte<br />

Partner: Fahrtziel Natur, die Kooperation der <strong>Deutsche</strong>n<br />

<strong>Bahn</strong> und der drei Umweltverbände Bund für Umwelt und Naturschutz<br />

Deutschland e. V. (BUND), Naturschutzbund Deutschland e. V. (NABU)<br />

und Verkehrsclub Deutschland e. V. (VCD), ist heute eine international<br />

anerkannte Marke für nachhaltiges Reisen in Naturlandschaften mit<br />

einzigartiger Biodiversität.<br />

Gemeinsames Ziel der seit zwölf Jahren bestehenden Kooperation: ökologisch<br />

verträgliches Reisen mit aktivem Naturerlebnis zu verbinden.<br />

Dr. Kathrin Bürglen, Projektleiterin bei DB Vertrieb:<br />

„Heute engagieren sich die schönsten<br />

Schutzgebiete – vom Wattenmeer bis zum Alpenraum<br />

– gemeinsam mit uns für nachhaltige Mobilität<br />

und Klimaschutz. Es macht mir richtig Freude,<br />

diese Kooperation voranzubringen.“<br />

Zu den Zielen gehören etwa das UNESCO-Weltnaturerbe<br />

Wattenmeer an der Nordseeküste,<br />

Biosphärenreservate in Brandenburg, Thüringen<br />

und der Pfalz, der National- und Naturpark Bayerischer Wald oder der<br />

Nationalpark Hohe Tauern in Kärnten.<br />

Damit die Entdeckung der sensiblen Naturschätze umweltschonend<br />

geschieht, informiert Fahrtziel Natur über die Reisemöglichkeiten mit<br />

der <strong>Bahn</strong> sowie über Mobilitätsangebote vor Ort. Die Reisen werden<br />

über die Internet- Plattform und den Reisebürovertrieb angeboten.<br />

Den jüngsten Zuwachs gab es im Südwesten der Bundesrepublik – mit<br />

den Naturparks im Schwarzwald: Im Zickzack geht es mit <strong>Bahn</strong>, Bus<br />

Ökologisch verträgliches<br />

Reisen<br />

und ein aktives<br />

Naturerlebnis<br />

und E-Bike durch verschiedene Regionen des Schwarzwalds. Kaum<br />

eine andere Region Deutschlands ist so fortschrittlich, was regionale<br />

Mobilitätsangebote angeht. So wird in 138 Schwarzwälder Ferienorten<br />

von über 10.000 Gastgebern die KONUS-Gästekarte ausgegeben, die<br />

den Feriengästen freie Fahrt mit Bussen und <strong>Bahn</strong>en ermöglicht. Die Gemeinden<br />

führen dafür einen Betrag an die KONUS-Verkehrsverbünde ab.<br />

2013 wurde Fahrtziel Natur als offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische<br />

Vielfalt ausgezeichnet. Durch das langjährige Engagement werde<br />

das Bewusstsein für die biologische Vielfalt und die Bedeutung von<br />

umweltfreundlichem Tourismus gestärkt, hieß es. „Für uns ist das eine<br />

schöne Bestätigung unserer Arbeit“, sagt Dr.<br />

Norbert Franck, Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

des BUND.<br />

Seit 2009 vergibt die Kooperation selbst einen<br />

Preis. Ausgezeichnet wurden der National- und<br />

Naturpark Bayerischer Wald, das Naturschutzgebiet<br />

Allgäuer Hochalpen und der Nationalpark<br />

Niedersächsisches Wattenmeer.<br />

„Der schönste Abschnitt für mich war die Fahrt mit der ‚Höllentalbahn‘<br />

von Freiburg bis Bärental“, schwärmt Andreas Riedmiller. „Der Blick<br />

aus dem Panoramafenster zeigt mir Motive wie aus einem Heimatfilm:<br />

Stattliche Schwarzwaldhöfe mit schindelgedeckten Walmdächern, rote<br />

Geranien an den Fenstern und blühende Bauerngärten davor. Fette Kühe<br />

und Pferde auf den Wiesen. Grün schimmernde Bäume und Büsche wischen<br />

am Zugfenster vorbei. Das Tal wird enger und enger, der Wald mit<br />

Fichten und vielen Weißtannen dazwischen dunkler, bevor es am Titisee<br />

wieder offener wird. Das ist ‚Schwarzwald‘ wie aus dem Bilderbuch“,<br />

beschreibt der Fotograf seine Reiseeindrücke.<br />

Karte: KircherBurkhardt Infografik<br />

4<br />

Nationalparke<br />

im Wattenmeer<br />

Düsseldorf<br />

Nationalpark<br />

Eifel<br />

Bonn<br />

Naturparke und<br />

Biosphärenreservat<br />

im Thüringer Wald<br />

Biosphärenreservat<br />

Bliesgau<br />

Bern<br />

Schweiz<br />

Naturparke im<br />

Schwarzwald<br />

Schweizerischer<br />

Nationalpark<br />

Nationalpark Sächsische Schweiz: 4 Die imposanten<br />

Felsformationen des Elbsandsteingebirges laden zum<br />

Wandern und Klettern ein. 5 Fantastische Ausblicke<br />

auf das schöne Elbtal genießen Sie dabei reichlich.<br />

Biosphärenreservat<br />

Flusslandschaft Elbe<br />

Nationalpark<br />

Harz<br />

Biosphärenreservat<br />

Naturpark Pfälzerwald<br />

Zürich<br />

Bremen<br />

Hamburg<br />

Naturschutzgebiet<br />

Allgäuer Hochalpen<br />

Nationalpark<br />

Hainich<br />

Naturpark<br />

Frankenwald<br />

Biosphärenreservat<br />

Südost-Rügen<br />

Müritz-<br />

Nationalpark<br />

Naturpark<br />

Uckermärkische Seen<br />

Magdeburg<br />

Nationalpark<br />

Berchtesgaden<br />

München<br />

Innsbruck<br />

Berlin<br />

Dresden<br />

Biosphärenreservat<br />

Schorfheide-Chorin<br />

Nationalpark<br />

Sächsische Schweiz<br />

Naturpark und<br />

Nationalpark<br />

Bayerischer Wald<br />

Linz<br />

Österreich<br />

Nationalpark<br />

Hohe Tauern<br />

Kärnten<br />

Klagenfurt<br />

Alle 21 Fahrtziele Natur finden Sie auf der Karte (grün). Weitere Informationen: www.fahrtziel-natur.de<br />

5<br />

Wien<br />

3


Der Vorstand der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Bahn</strong> (DB)<br />

Ulrich Homburg, Ulrich Weber, Gerd Becht, Dr. Rüdiger Grube, Dr. Richard Lutz, Dr. Volker Kefer, Dr. Heike Hanagarth und<br />

Dr. Karl-Friedrich Rausch (v. l. n. r.).<br />

20 21<br />

DB Fakten<br />

Ulrich Homburg,<br />

Personenverkehr<br />

1 Million Reisende haben seit<br />

April 2013 die grüne <strong>Bahn</strong>Card<br />

erworben und sind wie weitere<br />

Millionen <strong>Bahn</strong>Card-Besitzer damit<br />

im Fernverkehr CO 2<br />

-frei<br />

unterwegs. 75 Prozent aller<br />

Fahrten im deutschen Fernverkehr<br />

finden mit 100 Prozent<br />

Ökostrom statt. Homburg steuert<br />

sämtliche Aktivitäten rund<br />

um den Personenverkehr. Zu<br />

seinem Ressort gehören die Geschäftsfelder<br />

DB <strong>Bahn</strong> Fernverkehr,<br />

DB <strong>Bahn</strong> Regio, DB <strong>Bahn</strong><br />

Vertrieb und DB Arriva. Mit täglich<br />

mehr als sieben Millionen<br />

Reisenden ist die DB führender<br />

Mobilitätsanbieter in Europa.<br />

Ulrich Weber,<br />

Personal<br />

70.000 neue Mitarbeiter<br />

will die <strong>Deutsche</strong> <strong>Bahn</strong><br />

in den nächsten zehn Jahren einstellen.<br />

Rund 10.000 Neueinstellungen<br />

hat es allein im Jahr<br />

2012 gegeben. Weber trägt die<br />

Verantwortung für ein zukunftsfähiges<br />

Personalmanagement<br />

der mehr als 300.000 DB-Mitarbeiter.<br />

Sein Ressort sorgt dafür,<br />

dass der Konzern qualifizierte<br />

Mitarbeiter gewinnt und bindet<br />

sowie ihre besondere Leistungsfähigkeit<br />

und -bereitschaft<br />

sichert. Die DB ist zudem einer<br />

der größten Ausbilder in<br />

Deutschland und setzt auf den<br />

Kulturwandel.<br />

Gerd Becht,<br />

Compliance, Datenschutz,<br />

Recht und Konzernsicherheit<br />

160 Millionen Euro lässt<br />

sich die <strong>Deutsche</strong> <strong>Bahn</strong> die<br />

Sicherheit ihrer Kunden, ihrer<br />

Mitarbeiter und ihres Eigentums<br />

jährlich kosten. Becht leitet das<br />

Ressort, das aus den Bereichen<br />

Compliance, Datenschutz, Recht<br />

und Konzernsicherheit besteht.<br />

Compliance zeigt Risiken auf<br />

und beugt ihnen vor. Datenschutz<br />

sorgt für die Einhaltung<br />

rechtlicher Bestimmungen.<br />

Recht betreut alle juristischen<br />

Angelegenheiten. Konzernsicherheit<br />

schützt die Kunden<br />

und das Eigentum der<br />

<strong>Deutsche</strong>n <strong>Bahn</strong>.<br />

Dr. Rüdiger Grube,<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

2020 ist für die DB ein<br />

ganz besonderes Jahr, dann sollen<br />

die in der Konzernstrategie<br />

DB2020 formulierten Ziele<br />

umgesetzt sein. Dr. Grube leitet<br />

den Konzern und ist unter anderem<br />

dafür verantwortlich, drei<br />

Ziele zu erreichen: Die <strong>Deutsche</strong><br />

<strong>Bahn</strong> will im Jahr 2020 weltweit<br />

profitabler Marktführer mit<br />

Fokus auf Kunde und Qualität<br />

sein sowie Top-Arbeitgeber und<br />

Umwelt-Vorreiter. Die Strategie<br />

ist über sämtliche Unternehmensbereiche<br />

und Geschäftsfelder<br />

verankert.<br />

Dr. Richard Lutz,<br />

Finanzen und Controlling<br />

48 Milliarden Euro will<br />

die <strong>Deutsche</strong> <strong>Bahn</strong> bis 2017<br />

vor allem in Deutschland investieren.<br />

Das Geld fließt in die Infrastruktur,<br />

in neue Züge, in Informationssysteme<br />

für Reisende<br />

und in Sicherheitsmaßnahmen.<br />

Dr. Lutz verantwortet das Ressort<br />

Finanzen und Controlling,<br />

gestaltet das Geschäftsportfolio<br />

und steuert die Finanzen sowie<br />

die Investitionen des Konzerns.<br />

Ziel ist es, den Unternehmenswert<br />

nachhaltig und verantwortungsvoll<br />

zu steigern.<br />

Dr. Volker Kefer,<br />

Infrastruktur und<br />

Dienstleistungen<br />

34.500 Kilometer<br />

Netz machen die Infrastruktur<br />

der DB zu einem der längsten<br />

Schienennetze Europas.<br />

Dr. Kefer trägt die Verantwortung<br />

für einen sicheren und<br />

zuverlässigen <strong>Bahn</strong>betrieb. Hinzu<br />

kommt die Weiterentwicklung<br />

der Schieneninfrastruktur<br />

durch Investitionen in moderne<br />

Leit- und Sicherungstechnik sowie<br />

in Neu- und Ausbaustrecken.<br />

Zu dem Ressort gehören auch<br />

5.400 <strong>Bahn</strong>höfe, die Energieversorgung<br />

und Dienstleistungen<br />

sowie die Instandhaltungswerke<br />

und das Carsharing „Flinkster“.<br />

Dr. Heike Hanagarth,<br />

Technik<br />

30.000 Lieferanten<br />

versorgen die DB mit Produkten<br />

und Dienstleistungen.<br />

Dr. Hanagarth leitet das Ressort<br />

und gestaltet ein sicheres, umweltfreundliches<br />

und zukunftsfähiges<br />

System <strong>Bahn</strong>. Zu den<br />

Bereichen Technik, Konzerneinkauf,<br />

Sicherheits- und Qualitätsmanagement<br />

gehören auch der<br />

Chief Information Officer (CIO),<br />

die Lärmschutzbeauftragte und<br />

das DB Umweltzentrum. Der<br />

Technikbereich sichert mit Innovationen<br />

den Umweltvorteil der<br />

Schiene langfristig ab.<br />

Dr. Karl-Friedrich Rausch,<br />

CSO und Transport und<br />

Logistik<br />

10 Prozent Energie will DB<br />

Schenker an seinen rund 2.000<br />

Standorten weltweit bis 2015<br />

einsparen. In mehr als 130<br />

Ländern ist DB Schenker auf<br />

der Schiene, auf der Straße, zu<br />

Wasser oder in der Luft aktiv.<br />

Dr. Rausch verantwortet das<br />

Ressort mit den beiden<br />

Geschäftsfeldern DB Schenker<br />

Rail und DB Schenker Logistics.<br />

Zusätzlich trägt er seit 2012<br />

als Chief Sustainability Officer<br />

(CSO) der DB in besonderem<br />

Maße die Verantwortung für<br />

nachhaltiges Handeln im<br />

Konzern.


Pressekontakte<br />

Tel. +49 (0) 30 297-61030<br />

michael.baufeld@deutschebahn.com<br />

22 Änne Kliem<br />

23<br />

DB Fakten<br />

Zentrale Pressebereitschaft 24/7<br />

+49 (0) 30 297-61030<br />

presse@deutschebahn.com<br />

Rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr ist das 24/7-Team der<br />

DB-Kommunikation erreichbar. In der Zeit zwischen 18 und<br />

8 Uhr, am Wochenende und feiertags stehen die Kollegen<br />

für Medienanfragen und Auskünfte zum aktuellen Verkehrsgeschehen<br />

zur Verfügung. Sie sind außerhalb der üblichen<br />

Bürozeiten zentrale Ansprechpartner für Journalisten.<br />

Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Bahn</strong> hat im Mai 2013 als erstes Unternehmen in<br />

Deutschland eine zentrale Pressebereitschaft eingeführt.<br />

IHRE ANSPRECHPARTNER DER<br />

DB-KONZERNKOMMUNIKATION<br />

Leiter Kommunikation<br />

Oliver Schumacher<br />

Tel. +49 (0) 30 297-61480<br />

oliver.schumacher@deutschebahn.com<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Bahn</strong> <strong>AG</strong>/DB Mobility Logistics <strong>AG</strong><br />

Externe Kommunikation, Potsdamer Platz 2, 10785 Berlin<br />

www.deutschebahn.com/presse<br />

Pressestelle Konzern<br />

Leiter und Sprecher: Reinhard Boeckh<br />

Tel. +49 (0) 30 297-61180<br />

reinhard.boeckh@deutschebahn.com<br />

Stellv. Leiter und Sprecher: Achim Stauß<br />

Tel. +49 (0) 30 297-61190<br />

achim.stauss@deutschebahn.com<br />

Personal<br />

Leiterin und Sprecherin: Dagmar Kaiser<br />

Tel. +49 (0) 30 297-61196<br />

dagmar.d.kaiser@deutschebahn.com<br />

Nachhaltigkeit<br />

Leiterin und Sprecherin: Kerstin Eckstein<br />

Tel. +49 (0)30 297-61716<br />

kerstin.eckstein@deutschebahn.com<br />

Technik<br />

Leiter und Sprecher: Hartmut Sommer<br />

Tel. +49 (0) 30 297-62109<br />

hartmut.sommer@deutschebahn.com<br />

Compliance, Datenschutz, Recht und Konzernsicherheit<br />

Leiter und Sprecher: Jens-Oliver Voß<br />

Tel. +49 (0) 30 297-61140<br />

jens-oliver.voss@deutschebahn.com<br />

PR und Interne Kommunikation<br />

Leiterin: Antje Lüssenhop<br />

Tel. +49 (0) 30 297-61610<br />

antje.luessenhop@deutschebahn.com<br />

TV-Service Drehgenehmigungen aktuelle Berichterstattung<br />

presse@deutschebahn.com<br />

Drehgenehmigungen für Filmvorhaben<br />

Tel. +49 (0) 30 297-62085<br />

filmvorhaben@deutschebahn.com<br />

Mediathek<br />

Tel. +49 (0) 30 297-61194<br />

mediathek@deutschebahn.com<br />

PERSONENVERKEHR<br />

Geschäftsfelder: DB Arriva, DB <strong>Bahn</strong> Fernverkehr,<br />

DB <strong>Bahn</strong> Regio und DB <strong>Bahn</strong> Vertrieb<br />

Leiter und Sprecher: Jürgen Kornmann<br />

Tel. +49 (0) 30 297-60010<br />

juergen.kornmann@deutschebahn.com<br />

DB Mobility Logistics <strong>AG</strong>, Kommunikation,<br />

Potsdamer Platz 2, 10785 Berlin<br />

Stellv. Leiter und Sprecher DB Arriva: Heiner Spannuth<br />

Tel. +49 (0) 30 297-60019<br />

heiner.spannuth@deutschebahn.com<br />

Stellv. Leiterin und Sprecherin DB <strong>Bahn</strong> Fernverkehr:<br />

Daniela Bals<br />

Tel.+49 (0) 30 297-60020<br />

daniela.bals@deutschebahn.com<br />

DB <strong>Bahn</strong> Fernverkehr<br />

Birgit Pörner<br />

Tel. +49 (0) 30 297-60024<br />

birgit.poerner@deutschebahn.com<br />

DB <strong>Bahn</strong> Regio<br />

Barbara Tünnemann<br />

Tel. +49 (0) 30 297-60017<br />

barbara.tuennemann@deutschebahn.com<br />

DB <strong>Bahn</strong> Vertrieb<br />

Andreas Fuhrmann<br />

Tel. +49 (0) 30 297-60016<br />

andreas.fuhrmann@deutschebahn.com<br />

INFRASTRUKTUR UND<br />

DIENSTLEISTUNGEN<br />

Geschäftsfelder: DB Netze Fahrweg, DB Netze Personenbahnhöfe,<br />

DB Netze Energie, DB Netze Projektbau<br />

Leiter und Sprecher: Martin Walden<br />

Tel. +49 (0) 30 297-62720<br />

martin.walden@deutschebahn.com<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Bahn</strong> <strong>AG</strong>, Kommunikation,<br />

Potsdamer Platz 2, 10785 Berlin<br />

Stellv. Leiterin und Sprecherin: Gabriele Schlott<br />

Tel. + 49 (0) 30 297-62721<br />

gabriele.schlott@deutschebahn.com<br />

DB Netze Fahrweg<br />

Diana Scharl<br />

Tel. +49 (0) 69 265-32000<br />

diana.scharl@deutschebahn.com<br />

DB Netze Personenbahnhöfe<br />

Kai-Henning Wagner<br />

Tel. +49 (0) 30 297-62726<br />

kai-henning.wagner@deutschebahn.com<br />

DB Netze Energie<br />

Gelfo Kröger<br />

Tel. +49 (0) 30 297-62729<br />

gelfo.kroeger@deutschebahn.com<br />

DB Netze Projektbau<br />

Michael Baufeld<br />

Tel. +49 (0) 30 297-62722<br />

TRANSPORT UND LOGISTIK/INTER-<br />

NATIONAL<br />

Geschäftsfelder: DB Schenker Logistics und DB Schenker Rail<br />

Leiter und Sprecher: Bernd Weiler<br />

Tel. +49 (0) 30 297-54020<br />

bernd.weiler@dbschenker.com<br />

DB Mobility Logistics <strong>AG</strong>, Kommunikation DB Schenker,<br />

Potsdamer Platz 2, 10785 Berlin<br />

Stellvertretender Leiter und Sprecher:<br />

Hans-Georg Zimmermann<br />

Tel. +49 (0) 69 265-33041<br />

hans-georg.zimmermann@deutschebahn.com<br />

DB Schenker Rail<br />

Tatjana Luther-Engelmann<br />

Tel. +49 (0) 69 265-33044<br />

tatjana.luther-engelmann@dbschenker.com<br />

DB Mobility Logistics <strong>AG</strong>, Kommunikation DB Schenker Rail<br />

Edmund-Rumpler-Straße 3, 60549 Frankfurt am Main<br />

DB Schenker Logistics<br />

Dr. Peter Sauer<br />

Tel. +49 (0) 201 8781-7575<br />

peter.sauer@dbschenker.com<br />

Schenker <strong>AG</strong>, Alfredstr. 81, 45130 Essen<br />

REGIONEN<br />

Baden-Württemberg<br />

Martin Schmolke<br />

Tel. +49 (0) 711 2092-2300<br />

presse.s@deutschebahn.com<br />

DB Mobility Logistics <strong>AG</strong>, Kommunikation,<br />

Presselstraße 17, 70191 Stuttgart<br />

Bayern<br />

Franz Lindemair<br />

Tel. +49 (0) 89 1308-1498<br />

presse.m@deutschebahn.com<br />

DB Mobility Logistics <strong>AG</strong>, Kommunikation,<br />

Richelstraße 3, 80634 München<br />

Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern<br />

Burkhard Ahlert<br />

Tel. +49 (0) 30 297-58200<br />

presse.b@deutschebahn.com<br />

S-<strong>Bahn</strong> Berlin: Ingo Priegnitz<br />

Tel. +49 (0) 30 297-58227<br />

ingo.priegnitz@deutschebahn.com<br />

DB Mobility Logistics <strong>AG</strong>, Kommunikation,<br />

Caroline-Michaelis-Str. 5–11, Haus C, 10115 Berlin<br />

Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland<br />

Torsten Sälinger<br />

Tel. +49 (0) 69 265-24911<br />

presse.f@deutschebahn.com<br />

DB Mobility Logistics <strong>AG</strong>, Kommunikation,<br />

Weilburger Straße 22, 60326 Frankfurt am Main<br />

Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen<br />

Egbert Meyer-Lovis<br />

Tel. +49 (0) 40 3918-4498<br />

presse.h@deutschebahn.com<br />

DB Mobility Logistics <strong>AG</strong>, Kommunikation<br />

Hammerbrookstr. 44, 20097 Hamburg<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

Andrea Brandt<br />

Tel. +49 (0) 211 3680-2060<br />

presse.d@deutschebahn.com<br />

DB Mobility Logistics <strong>AG</strong>, Kommunikation,<br />

Willi-Becker-Allee 11, 40227 Düsseldorf<br />

Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen<br />

Tel. +49 (0) 341 9678-480<br />

presse.l@deutschebahn.com<br />

DB Mobility Logistics <strong>AG</strong>, Kommunikation,<br />

Dohnanyistraße 11, 04103 Leipzig<br />

DIE SOCIAL-MEDIA-KANÄLE DES<br />

DB-KONZERNS<br />

Facebook<br />

www.facebook.com/deutschebahn<br />

YouTube<br />

www.youtube.com/<strong>Deutsche</strong><strong>Bahn</strong>Konzern<br />

Xing<br />

www.xing.com/companies/deutschebahn<br />

Instagram<br />

instagram.com/deutschebahn<br />

Foursquare<br />

www.foursquare.com/deutschebahn


<strong>fakten</strong>.<br />

Informationen für Journalisten<br />

100 % Ökostrom<br />

Wie die Kunden der<br />

DB im deutschen<br />

Fernverkehr CO 2<br />

-frei<br />

reisen.<br />

Minus 10 dB (A)<br />

Wie die DB den<br />

Schienengüterverkehr<br />

leiser macht.<br />

21 Fahrtziele Natur<br />

Wie die schönsten<br />

Naturparks ökologisch<br />

verträglich<br />

bereist werden<br />

können.<br />

Unterwegs<br />

ins Grüne<br />

Verlagsbeilage<br />

in „journalist“ und<br />

„prmagazin“<br />

Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Bahn</strong> wird bis 2020 Umwelt-Vorreiter und<br />

setzt sich dafür ehrgeizige Ziele: weniger CO 2<br />

-Emissionen,<br />

weniger Lärmbelastung und höhere Effizienz.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!