15.01.2014 Aufrufe

PDF herunterladen - Deutsche Bahn AG

PDF herunterladen - Deutsche Bahn AG

PDF herunterladen - Deutsche Bahn AG

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Raumordnungsverfahren FBQ<br />

Schienenanbindung FBQ<br />

Analyse Konzept 2+1<br />

DB ProjektBau GmbH<br />

I.BV-N-P(V)<br />

Bernd Homfeldt<br />

30.07.2013


Trägerin des Vorhabens:<br />

DB Netz <strong>AG</strong><br />

Theodor-Heuss-Allee 7<br />

60486 Frankfurt / M.<br />

Regional zuständig:<br />

DB Netz <strong>AG</strong><br />

Regionalbereich Nord<br />

Produktionsdurchführung I.NP-N-D-KIE<br />

Hamburger Chaussee 10<br />

24114 Kiel<br />

Für die Vorhabenträgerin:<br />

DB ProjektBau GmbH<br />

Caroline-Michaelis-Straße 5-11<br />

10115 Berlin<br />

Regional zuständig:<br />

DB ProjektBau GmbH<br />

Regionalbereich Nord<br />

Regionales Projektmanagement I.BV-N-P(V)<br />

Hammerbrookstr. 44<br />

20097 Hamburg<br />

Erstellt durch:<br />

DB ProjektBau GmbH<br />

Regionalbereich Nord<br />

Regionales Projektmanagement I.BV-N-P(V)<br />

Hammerbrookstr. 44<br />

20097 Hamburg<br />

HFK Rechtsanwälte LLP<br />

Trüper Gondesen Partner (TGP)<br />

Am Kaiserkai 10 An der Untertrave 17<br />

20457 Hamburg 23568 Lübeck


Inhalt<br />

1 Anlass 1<br />

2 Hintergrund 2<br />

2.1 FBQ Schienenanbindung, Untersuchung 2+1-Variante 2<br />

3 Grundsatz und Prämissen 3<br />

3.1 Rechtliche Voraussetzung 3<br />

3.2 Prämissen 3<br />

3.2.1 Ausdehnung 3<br />

3.2.2 Elektrifizierung 3<br />

3.2.3 Signaltechnik 3<br />

3.2.4 Mehrkosten durch Ausbau der eingleisigen Bestandsstrecke 3<br />

3.2.5 Weitere Prämissen 4<br />

4 Variantenauswahl 5<br />

4.1 Mögliche Varianten und Auswahl von Varianten für die Gegenüberstellung 5<br />

4.2 Aufbau der Gegenüberstellung 11<br />

5 Gegenüberstellung 12<br />

5.1 Gegenüberstellung in Anlehnung an die UVS 12<br />

5.1.1 Abschnitt 1 13<br />

5.1.1.1 Schutzgut Menschen, einschl. der menschlichen Gesundheit –(Wohnen und<br />

Erholen) 13<br />

5.1.1.2 Schutzgut Tiere und biologische Vielfalt 16<br />

5.1.1.3 Schutzgut Pflanzen 16<br />

5.1.1.4 Schutzgut Boden 17<br />

5.1.1.5 Schutzgut Wasser – Teilschutzgut Grundwasser 18<br />

5.1.1.6 Schutzgut Wasser – Teilschutzgut Oberflächengewässer 20<br />

5.1.1.7 Schutzgut Klima / Luft 23<br />

5.1.1.8 Schutzgut Landschaft 23<br />

5.1.1.9 Schutzgüter Kultur- und sonstige Sachgüter 25<br />

5.1.1.10 Fazit der Gegenüberstellung in Abschnitt 1 26<br />

5.1.2 Abschnitt 2 28<br />

5.1.2.1 Schutzgut Menschen, einschl. der menschlichen Gesundheit 29<br />

5.1.2.2 Schutzgut Tiere und biologische Vielfalt 31<br />

5.1.2.3 Schutzgut Pflanzen 31<br />

5.1.2.4 Schutzgut Boden 32<br />

5.1.2.5 Schutzgut Wasser - Teilschutzgut Grundwasser 33<br />

5.1.2.6 Schutzgut Wasser - Teilschutzgut Oberflächengewässer 33<br />

5.1.2.7 Schutzgut Klima / Luft 35<br />

5.1.2.8 Schutzgut Landschaft 35<br />

5.1.2.9 Schutzgüter Kultur- und sonstige Sachgüter 36<br />

5.1.2.10 Fazit der Gegenüberstellung in Abschnitt 2 37<br />

5.1.3 Fazit der Gegenüberstellung in Anlehnung an die UVS 40<br />

5.2 Gegenüberstellung in Anlehnung an die Raumverträglichkeitsuntersuchung (RVU) 41<br />

5.2.1 Abschnitt 1 41<br />

5.2.1.1 Regionale Siedlungsstruktur 41<br />

5.2.1.2 Freiraum 42<br />

5.2.1.3 Tourismus und Erholung 43<br />

5.2.1.4 Wirtschaft 45<br />

5.2.1.5 Land- und Forstwirtschaft 46<br />

5.2.1.6 Verkehr 47<br />

5.2.1.7 Küstenschutz 49<br />

5.2.1.8 Bildung 49<br />

5.2.1.9 Windenergie 49


5.2.1.10 Fazit der Gegenüberstellung in Abschnitt 1 50<br />

5.2.2 Abschnitt 2 51<br />

5.2.2.1 Regionale Siedlungsstruktur 52<br />

5.2.2.2 Freiraum 52<br />

5.2.2.3 Tourismus und Erholung 52<br />

5.2.2.4 Land- und Forstwirtschaft 53<br />

5.2.2.5 Radverkehr 53<br />

5.2.2.6 Hochwasser- und Küstenschutz 54<br />

5.2.2.7 Windenergie 54<br />

5.2.2.8 Fazit der Gegenüberstellung in Abschnitt 2 54<br />

5.2.3 Fazit der Gegenüberstellung in Anlehnung an die RVU 55<br />

5.3 Stellungnahmen aus den Sondergutachten 56<br />

5.3.1 NATURA 2000 56<br />

5.3.1.1 Abschnitt 1 56<br />

5.3.1.2 Abschnitt 2 56<br />

5.3.1.3 Fazit NATURA 2000 58<br />

5.3.2 Artenschutz 59<br />

5.3.2.1 Abschnitt 1 60<br />

5.3.2.2 Abschnitt 2 63<br />

5.3.2.3 Fazit Artenschutz 64<br />

5.4 Zusammenfassende Gegenüberstellung 65<br />

6 Quellen 70<br />

7 Anhang 71<br />

7.1 Detaillierte Tabellen der Gegenüberstellung in Anlehnung an die UVS – Abschnitt 1<br />

(Kap. 5.1.1) 72<br />

7.1.1 Schutzgut Menschen, einschl. der menschlichen Gesundheit –(Wohnen und<br />

Erholen) 72<br />

7.1.1 Schutzgut Tiere und biologische Vielfalt 77<br />

7.1.2 Schutzgut Pflanzen 91<br />

7.1.3 Schutzgut Boden 92<br />

7.1.4 Schutzgut Wasser 94<br />

7.1.5 Schutzgut Landschaft 98<br />

7.1.6 Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter 103<br />

7.2 Detaillierte Tabellen der Gegenüberstellung in Anlehnung an die UVS – Abschnitt 2<br />

(Kap. 5.1.2) 107<br />

7.1.1 Schutzgut Menschen, einschl. der menschlichen Gesundheit –(Wohnen und<br />

Erholen) 107<br />

7.2.1 Schutzgut Tiere und biologische Vielfalt 111<br />

7.2.2 Schutzgut Pflanzen 121<br />

7.2.3 Schutzgut Boden 123<br />

7.2.4 Schutzgut Wasser 125<br />

7.2.5 Schutzgut Landschaft 128<br />

7.2.6 Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter 131<br />

Abbildungsverzeichnis<br />

Abbildung 4-1: Systemskizze der Varianten der Antragsunterlagen .................................... 7<br />

Abbildung 4-2: Verlauf der Variante 2+1 A (dunkelviolett: Zweigleisige Trasse, außer 1A.1<br />

Neubau; hellviolett: elektrifizierte eingleisige Bestandstrasse) ................................................. 8<br />

Abbildung 4-3: Verlauf der Variante 2+1 B (pink: Zweigleisige Trasse, ab nördlich TKP 3<br />

im Neubau; hellviolett: elektrifizierte eingleisige Bestandstrasse) ............................................ 9


Abbildung 4-4: Verlauf der Vorzugsvariante der Antragsunterlagen (rot: Zweigleisige<br />

Trasse Aus- und Neubau; rot gestrichelt: Sofern möglich Rückbau der Bestandstrasse) ..... 10<br />

Tabellenverzeichnis<br />

Tabelle 4-1: Mögliche Variantenkombinationen für 2+1-Lösungen in Abschnitt 1 .............. 6<br />

Tabelle 5-1: Schutzgutbezogene Gegenüberstellung – Menschen, einschl. der<br />

menschlichen Gesundheit (Wohnen und Erholung) ............................................................. 15<br />

Tabelle 5-2: Schutzgutbezogene Gegenüberstellung – Tiere und biologische Vielfalt ..... 16<br />

Tabelle 5-3: Schutzgutbezogene Gegenüberstellung – Pflanzen ..................................... 17<br />

Tabelle 5-4: Schutzgutbezogene Gegenüberstellung – Boden ......................................... 18<br />

Tabelle 5-5: Schutzgutbezogene Gegenüberstellung – Wasser (Grundwasser und<br />

Oberflächengewässer) ............................................................................................................. 22<br />

Tabelle 5-6: Schutzgutbezogene Gegenüberstellung – Klima / Luft ................................. 23<br />

Tabelle 5-7: Schutzgutbezogene Gegenüberstellung – Landschaft .................................. 25<br />

Tabelle 5-8: Schutzgutbezogene Gegenüberstellung – Kultur- und sonstige Sachgüter . 25<br />

Tabelle 5-9: Gesamtmatrix – Gegenüberstellung Abschnitt 1 ........................................... 27<br />

Tabelle 5-10: Schutzgutbezogene Gegenüberstellung – Menschen, einschl. der<br />

menschlichen Gesundheit (Wohnen und Erholung) ............................................................. 30<br />

Tabelle 5-11: Schutzgutbezogene Gegenüberstellung – Tiere und biologische Vielfalt ..... 31<br />

Tabelle 5-12: Schutzgutbezogene Gegenüberstellung – Boden ......................................... 33<br />

Tabelle 5-13: Schutzgutbezogene Gegenüberstellung – Wasser ....................................... 34<br />

Tabelle 5-14: Schutzgutbezogene Gegenüberstellung – Landschaft .................................. 36<br />

Tabelle 5-15: Schutzgutbezogene Gegenüberstellung – Kultur- und sonstige Sachgüter . 37<br />

Tabelle 5-16: Gesamtmatrix zur Gegenüberstellung der 2+1-Variante mit der<br />

Vorzugsvariante aus dem ROV in Abschnitt 2 ..................................................................... 39<br />

Tabelle 5-17: Querungslängen der Grünzüge ...................................................................... 43<br />

Tabelle 5-18: Betroffenheiten der besonderen Räume für Tourismus und Erholung.......... 44<br />

Tabelle 5-19: Querungslängen von Waldflächen ................................................................. 47<br />

Tabelle 5-20: Übersicht der Auswirkungen auf die raumordnerischen Belange in Abschnitt<br />

1 50<br />

Tabelle 5-21: Betroffenheiten der besonderen Räume für Tourismus und Erholung.......... 52<br />

Tabelle 5-22: Übersicht der Auswirkungen auf die raumordnerischen Belange in Abschnitt<br />

2 54<br />

Tabelle 5-23: Wirkfaktoren für den Variantenvergleich ........................................................ 59<br />

Tabelle 5-24: Konfliktrisiken der Varianten in Abschnitt 1.................................................... 60<br />

Tabelle 5-25: Rangfolge der Varianten in Abschnitt 1 ......................................................... 61<br />

Tabelle 5-26: Konfliktrisiken der Varianten in Abschnitt 2.................................................... 63<br />

Tabelle 5-27: Rangfolge der Varianten in Abschnitt 2 ......................................................... 64<br />

Tabelle 5-28 Gegenüberstellung der Auswirkungen unterschiedlicher Prämissen ............ 66<br />

Tabelle 7-1: Zeichenerklärung für die Gegenüberstellungstabellen .................................. 71<br />

Tabelle 7-2: Zusammenfassende Gegenüberstellung Schutzgut Menschen, einschl. der<br />

menschlichen Gesundheit (Wohnen)....................................................................................... 72<br />

Tabelle 7-3: Zusammenfassende Gegenüberstellung Schutzgut Menschen, einschl. der<br />

menschlichen Gesundheit (Erholen)........................................................................................ 74<br />

Tabelle 7-4: Zusammenfassende Gegenüberstellung Schutzgut Tiere und biologische<br />

Vielfalt 77<br />

Tabelle 7-5: Zusammenfassende Gegenüberstellung Schutzgut Pflanzen ...................... 91<br />

Tabelle 7-6: Zusammenfassende Gegenüberstellung Schutzgut Boden .......................... 92<br />

Tabelle 7-7: Zusammenfassende Gegenüberstellung Schutzgut Wasser (Grundwasser)94<br />

Tabelle 7-8: Zusammenfassende Gegenüberstellung Schutzgut Wasser<br />

(Oberflächengewässer)............................................................................................................ 96


Tabelle 7-9: Zusammenfassende Gegenüberstellung Schutzgut Landschaft ................... 98<br />

Tabelle 7-10: Zusammenfassende Gegenüberstellung Schutzgüter Kultur- und sonstige<br />

Sachgüter 103<br />

Tabelle 7-11: Zusammenfassende Gegenüberstellung Schutzgut Menschen, einschl. der<br />

menschlichen Gesundheit (Wohnen)..................................................................................... 107<br />

Tabelle 7-12: Zusammenfassende Gegenüberstellung Schutzgut Menschen, einschl. der<br />

menschlichen Gesundheit (Erholen)...................................................................................... 109<br />

Tabelle 7-13: Zusammenfassende Gegenüberstellung Schutzgut Tiere und biologische<br />

Vielfalt 111<br />

Tabelle 7-14: Zusammenfassende Gegenüberstellung Schutzgut Pflanzen – Abschnitt 2<br />

121<br />

Tabelle 7-15: Zusammenfassende Gegenüberstellung Schutzgut Boden – Abschnitt 2 .. 123<br />

Tabelle 7-16: Zusammenfassende Gegenüberstellung Schutzgut Wasser (Grundwasser) –<br />

Abschnitt 2 125<br />

Tabelle 7-17: Zusammenfassende Gegenüberstellung Schutzgut Wasser<br />

(Oberflächengewässer) – Abschnitt 2 .................................................................................... 126<br />

Tabelle 7-18: Zusammenfassende Gegenüberstellung Schutzgut Landschaft ................. 128<br />

Tabelle 7-19: Zusammenfassende Gegenüberstellung Schutzgüter Kultur- und sonstige<br />

Sachgüter 131


1 Anlass<br />

Für die Schienenanbindung der festen Fehmarnbeltquerung (Strecke 1100, Lübeck Hbf –<br />

Puttgarden) wird aktuell ein Raumordnungsverfahren nach § 15 ROG, §§ 14 und 14a<br />

LaPlaG SH durchgeführt.<br />

Die Vorhabenträgerin hat diese ergänzende Analyse möglicher 2+1 Trassenvarianten<br />

erstellt.<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 1


2 Hintergrund<br />

2.1 FBQ Schienenanbindung, Untersuchung 2+1-Variante<br />

Die Landesplanungsbehörde des Landes Schleswig-Holstein hat als Ergebnis der Antragskonferenz<br />

vom 22. Juni 2010 zum Raumordnungsverfahren mit Festlegungsprotokoll vom<br />

11. November 2010 die von der Vorhabenträgerin zu untersuchenden Trassenvarianten und<br />

den Untersuchungsraum bestimmt.<br />

Auf der Grundlage der danach durch die Vorhabenträgerin erstellten Unterlagen und gutachterlichen<br />

Untersuchungen zum Raumordnungsverfahren schlägt die DB Netz <strong>AG</strong> den<br />

weitestgehenden Ausbau der Bestandsstrecke Lübeck-Puttgarden mit Umfahrungen um<br />

Neustadt i.H. und Oldenburg i.H. sowie Trassenanpassungen im Bestand als Gesamtvorzugsvariante<br />

vor. Die abschließende raumordnerische Bewertung der von der Vorhabenträgerin<br />

eingebrachten Trassenempfehlung obliegt der Landesplanungsbehörde des Landes<br />

Schleswig-Holstein.<br />

Die Vorhabenträgerin hat die von ihr erstellten Unterlagen und gutachterlichen Untersuchungen<br />

zum Raumordnungsverfahren im September 2012 an die Landesplanungsbehörde<br />

Schleswig-Holstein übergeben. Die formelle Einleitung des Raumordnungsverfahrens erfolgte<br />

nach Prüfung der Vollständigkeit der Unterlagen durch die Landesplanungsbehörde am 9.<br />

Januar 2013. Für die Träger öffentlicher Belange, sonstige Institutionen und Private bestand<br />

bis zum 25. März 2013 die Möglichkeit Stellungnahmen und Einwendungen (auch online)<br />

abzugeben. Es sind insgesamt ca. 8300 Einwendungen Privater und Stellungnahmen der<br />

Träger öffentlicher Belange sowie sonstiger Institutionen bei der Landesplanungsbehörde<br />

eingegangen. Derzeit nimmt die Vorhabenträgerin zu den Einwendungen und<br />

Stellungnahmen fachlich Stellung. Der Abschluss des Raumordnungsverfahrens wird im IV.<br />

Quartal 2013 erwartet.<br />

In den Stellungnahmen zu den von der DB Netz <strong>AG</strong> vorgelegten Unterlagen zum Raumordnungsverfahren<br />

aber auch in Diskussionen im politischen Raum wird zum Teil eine zusätzliche<br />

Betrachtung einer 2+1-Variante gefordert. Die Forderung beinhaltet allgemein den Beibehalt<br />

der eingleisigen Bestandsstrecke ausschließlich für Schienenpersonennahverkehr<br />

sowie – ohne den genauen Trassenverlauf vorzugeben – den teilweisen Neubau einer zweigleisigen,<br />

elektrifizierten Strecke für Güter- und Schienenpersonenfernverkehr.<br />

Die Vorhabenträgerin respektiert die Sorgen der Betroffenen sowie die Bedenken und Wünsche<br />

der Bevölkerung. Um zusätzliche Fragen der für das ROV zuständigen Behörde zu<br />

beantworten, hat sich die Vorhabenträgerin bereit erklärt, in einer Analyse zu einer weiteren<br />

Variante Stellung zu nehmen, ohne damit jedoch eine solche Variante formell in das ROV<br />

einzubringen. Diese Analyse wird durch die Vorhabenträgerin der Landesplanungsbehörde<br />

Schleswig-Holstein zur Verfügung gestellt.<br />

Basis der Untersuchung bilden die bereits für den Untersuchungsraum des Raumordnungsverfahrens<br />

erstellten Gutachten. Die von der Vorhabenträgerin untersuchte 2+1-Variante<br />

nutzt dabei bereits vorliegende Datengrundlagen aus den erstellten Unterlagen zum Raumordnungsverfahren<br />

und orientiert sich an dem vom Kreis Ostholstein erstellten sogenannten<br />

„Konzept 21“. Dieses Konzept berücksichtigt insbesondere die Entlastung der touristisch<br />

geprägten Ostseebäder an der Lübecker Bucht von befürchteten negativen Auswirkungen<br />

des Schienenverkehrslärms.<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 2


3 Grundsatz und Prämissen<br />

3.1 Rechtliche Voraussetzung<br />

Rechtliche Voraussetzung für die Prüfung von Trassenalternativen in das Raumordnungsverfahren<br />

ist grundsätzlich deren Einführung durch die Vorhabenträgerin , der hier neben<br />

den von Ihr eingeführten Varianten zusätzlich auch eine vom Kreis Ostholstein vorgeschlagene<br />

Variante (X-Trasse, inkl. div. Untervarianten) in seine Untersuchungen aufgenommen<br />

hat.<br />

Die untersuchten und in den Raumordnungsunterlagen dargestellten Trassenvarianten<br />

wurden im Festlegungsprotokoll der Antragskonferenz zum Raumordnungsverfahren vom<br />

11. November 2010 nach ausführlicher Möglichkeit zur Stellungnahme für alle Beteiligten<br />

durch die Landesplanungsbehörde des Landes Schleswig-Holstein verbindlich festgelegt.<br />

Insbesondere die zusätzlichen Varianten Konzept 21 bzw. weitere Umfahrungsvarianten<br />

Oldenburg sind nicht Bestandteil der Festlegungen im o.g. Protokoll der Landesplanungsbehörde<br />

und waren daher auch nicht zu untersuchen.<br />

Auf Wunsch der Landesplanungsbehörde wird die Konzeptstudie 2+1 auf Basis der Konzept<br />

21 Unterlage erstellt.<br />

3.2 Prämissen<br />

3.2.1 Ausdehnung<br />

Der in der Studie beschriebene Streckenabschnitt beinhaltet den Bereich zwischen Ratekau<br />

und Neustadt. Weitere Abschnitte werden aufgrund von nicht vorhandenen Nahverkehrshalten<br />

nicht weiter untersucht. Für diese Abschnitte gilt das Ergebnis der für das ROV<br />

eingereichten und vorliegenden Unterlagen mit der von der Vorhabenträgerin eingebrachten<br />

Trassenempfehlung.<br />

3.2.2 Elektrifizierung<br />

Dem betrachteten Streckenabschnitt wird die Elektrifizierung unterstellt. Im Zug der DB<br />

Strategie 2020 werden die folgenden Punkte beschrieben:<br />

• Anteil erneuerbare Energien am DB-<strong>Bahn</strong>strom sollen steigen<br />

• Die Reduzierung der CO2- und Lärmemissionen werden festgeschrieben.<br />

Eine Reduzierung der CO2- und Feinstaubbelastung könnte mit Dieselfahrzeugen nicht<br />

eingehalten werden.<br />

3.2.3 Signaltechnik<br />

Für den betrachteten Streckenabschnitt wird European Train Control System (ETCS)<br />

unterstellt. Die Eisenbahnstrecken zwischen Bad Schwartau und der Festen<br />

Fehmarnbeltquerung wird mit diesem System ausgerüstet. Somit ist internationaler<br />

Nahverkehr Richtung Dänemark möglich. Auf dänischer Seite werden die Strecken inkl. der<br />

Querung ebenfalls mit ETCS ausgerüstet.<br />

3.2.4 Mehrkosten durch Ausbau der eingleisigen Bestandsstrecke<br />

Aufgrund des vom Bund vergebenen Ausbaues einer zweigleisigen Trasse zur Festen<br />

Fehmarnbeltquerung ist eine mögliche Finanzierung einer 2+1 Variante nicht gesichert. Da<br />

entsprechend des Papiers Konzept 21 die „+1“ Varianten nur noch durch den ÖPNV genutzt<br />

werden soll, ist bei der fehlenden Bundesfinanzierung eine Landesfinanzierung zu<br />

unterstellen.<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 3


3.2.5 Weitere Prämissen<br />

Die Vorhabenträgerin geht für die Analyse des hier untersuchten 2+1-Konzeptes über die in<br />

Kapitel 5.1 (Gegenüberstellung in Anlehnung an die UVS) dargestellten methodischen<br />

Hinweise hinaus von folgenden Annahmen aus:<br />

1. Es wird unterstellt, die mit einer Beschränkung auf eine ausschließliche Nutzung für<br />

den Personennahverkehr verbundene Änderung des rechtlichen Status der<br />

bestandsgeschützten Strecke wäre – abweichend von der Rechtsauffassung der<br />

Vorhabenträgerin - tatsächlich und rechtlich durchführbar. Hierzu wird ergänzend<br />

auch auf die ergänzenden Ausführungen unter 5.1 (Gegenüberstellung in Anlehnung<br />

an die UVS, methodischer Hinweis) verwiesen.<br />

2. Die Vorhabenträgerin unterstellt, dass sich für die Durchführung der ausschließlichen<br />

Nutzung für den Personennahverkehr auch tatsächlich jeweils<br />

Eisenbahninfrastruktur- und Eisenbahnverkehrsunternehmen im Sinne § 6 Abs. 1<br />

AEG finden, die technisch, wirtschaftlich und rechtlich jeweils den Betrieb der<br />

Eisenbahninfrastruktureinrichtung und auch die Erbringung der erforderlichen<br />

Verkehrsleistungen mindestens in dem bisherigen Umfang sicherstellen können.<br />

3. Die Vorhabenträgerin unterstellt ferner, dass die Investitionskosten zur Herstellung<br />

der elektrifizierten, eingleisigen Strecke durch den zukünftigen<br />

Eisenbahninfrastrukturunternehmer bzw. den Aufgabenträger des SPNV/ÖPNV<br />

getragen werden.<br />

4. Die Vorhabenträgerin unterstellt weiterhin, dass bei der vorliegenden Analyse des<br />

Konzeptes 2+1 ebenso so wie in den von der Vorhabenträgerin erstellten<br />

Antragsunterlagen zum Raumordnungsverfahren die durchgehende Herstellung von<br />

Baustraßen beiderseits der Trassenvarianten angenommen wird. Die<br />

Vorhabenträgerin weist allerdings in Ergänzung des Kap. 5.4 (Zusammenfassung der<br />

Gegenüberstellung) darauf hin und wird dies dort weiter ausführen, dass bei<br />

Berücksichtigung der nachfolgenden Planungsebene davon auszugehen wäre, dass<br />

insbesondere in Ortslagen eine Zwei- bzw. Mehrgleisigkeit bereits weitestgehend<br />

vorhanden ist und damit z. B. die Herstellung von Baustraßen nur sehr eingeschränkt<br />

erforderlich sein wird. Entsprechung wäre davon auszugehen, dass jedenfalls eine<br />

Elektrifizierung der verbleibenden Bestandstrecke auch bei den 2+1-Varianten<br />

weitestgehend auch vom Gleis aus erfolgen könnte und hier dann die Herstellung von<br />

Baustraßen insoweit ebenfalls nur in entsprechend eingeschränktem Umfang<br />

anzunehmen wäre.<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 4


4 Variantenauswahl<br />

4.1 Mögliche Varianten und Auswahl von Varianten für die Gegenüberstellung<br />

Grundlage für die Auswahl geeigneter 2+1-Varianten bilden die Teilstrecken, die bereits in<br />

den Antragsunterlagen zum ROV betrachtet wurden.<br />

In Abschnitt 1 liegen dafür die Teilstrecken der 1A-, A-, E- und X-Variante zugrunde.<br />

Im Zuge der E-Variante wird die Bestandstrasse hinter Bad Schwartau verlassen. Die<br />

Teilstrecken der E-Variante verlaufen westlich der BAB A1 Richtung Norden. Die X-Variante<br />

verläuft zunächst von Dänischburg aus kommend östlich von Sereetz durch ein Waldgebiet<br />

sowie Agrarlandschaft in Richtung Ratekau und weiter nach Norden. Auf Höhe von<br />

Scharbeutz überwindet sie die BAB A1 und wird westlich der Autobahn nach Norden<br />

weitergeführt. Die 1A-Variante sieht den weitestgehenden Ausbau der Bestandsstrecke vor,<br />

verlässt diese jedoch auf Höhe von Haffkrug und wird westlich der BAB A1 Richtung Norden<br />

weitergeführt.<br />

Es werden die Teilstrecken für die 2+1-Varianten gewählt, die in der UVS der Antragsunterlagen<br />

die relativ geringsten nachteiligen Auswirkungen aufweisen (s. Tabelle 4-1).<br />

Für eine westliche Umfahrung von Ratekau kommt nur die Streckenführung der E-Variante in<br />

Frage. Sie sieht die weitestgehende Bündelung mit der BAB A1 vor und verläuft in<br />

Abschnitt 1 auf ganzer Strecke westlich der Autobahn auf der Streckenführung 1A.1 – E.1 –<br />

E.2 – E.3 vor. Die Variante wird unter dem Namen 2+1 A in die Gegenüberstellung<br />

aufgenommen (s. Abbildung 4-2). D. h., dass auf den zuvor genannten Teilstrecken nach<br />

Auffassung der Vertreter eines "2+1-Konzepts" Fern- und Güterverkehr verlaufen würde und<br />

auf der Bestandsstrecke der Nahverkehr (+ Elektrifizierung).<br />

In Bezug auf die X-Variante werden die Teilstrecken, die von Dänischburg aus kommend<br />

östlich von Sereetz Richtung Norden weitergeführt werden, direkt für eine Bildung einer 2+1-<br />

Variante ausgeschlossen. Diese Trassenführungen fallen schalltechnisch wesentlich<br />

ungünstiger aus, als der Verlauf der 1A- und E-Variante. Allein in Dänischburg kommt es<br />

zusätzlich zu 1.372 betroffenen Stockwerken nach 16. BImSchV und zusätzlich 3.317<br />

betroffenen Stockwerken nach DIN 18005/1 (s. LAIRM Consult, 2012a/ Anlage 10). Darüber<br />

hinaus käme es östlich von Sereetz zu einer Neuzerschneidung eines bislang nicht durch<br />

Zerschneidung vorbelasteten Raumes (Trassenführungen durch geplantes NSG Sielbektal,<br />

Kreuzkamper Seenlandschaft und angrenzende Wälder, FFH-Gebiet 2030-351 Waldhusener<br />

Moore und Moorsee, Zerschneidungen teilweise sehr hoch und hoch bedeutender Bereiche<br />

für Pflanzen bzw. Tiere).<br />

Als weitere 2+1-Variante kommt durch den Ausschluss der X-Variante in diesem Bereich nur<br />

noch eine östliche Umfahrung von Ratekau (zunächst auf der Bestandsstrecke) in Betracht.<br />

Für den weiteren Verlauf abseits der Bestandsstrecke wurden die Vor- und Zwischenvergleiche<br />

der UVS ausgewertet. Unter Einbeziehung der vorteilhafteren Streckenabschnitte der<br />

Vorvergleiche C und D ergab sich die folgende Streckenkombination für eine weitere 2+1-<br />

Lösung: 1A.1 – 1A.14 – 1A.2 – 1A.3 – A.1 – X.5 – E.3. Die Kombination wird als Variante<br />

2+1 B in die Gegenüberstellung eingebracht (s. Abbildung 4-3). Die Bestandsstrecke wird<br />

dabei hinter Ratekau verlassen und als Neutrassierung in Richtung BAB A1 verschwenkt, mit<br />

der sie gebündelt bis Höhe Scharbeutz geführt wird. Hier wechselt die Bestandstrasse auf<br />

die westliche Seite der Autobahn und wird mit ihr zusammen gebündelt nach Norden<br />

weitergeführt.<br />

Im weiteren Verlauf in Abschnitt 2 ist für beide 2+1-Lösungen vom Bau des Trassenabschnitts<br />

1A.6 (westlich der Autobahn bis Altenkrempe) auszugehen wie auch bei der<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 5


Vorzugsvariante der Antragsunterlagen. Die übrige Bestandsstrecke würde lediglich<br />

elektrifiziert werden (s. Abbildung 4-2 und Abbildung 4-3).<br />

Tabelle 4-1: Mögliche Variantenkombinationen für 2+1-Lösungen in Abschnitt 1<br />

Varianten-Kombinationen Abschnitt 1<br />

aus Bad Schwartau<br />

Streckenabschnitte<br />

1A.1 E1 E2 E3 Variante 2+1 A<br />

1A.1 1A14 1A.2 1A3 1A4 1A5<br />

Varianten mit X4.1 bezugnehmend auf UVS-Vorvergleich A Abschnitt 1 bei der Suche<br />

nach 2+1-Varianten nicht berücksichtigt (Vorvergleich A Abschnitt 1 =<br />

Vorzugsvariante 1A.2)<br />

Vorzugsvariante<br />

Antragsunterlagen<br />

1A.1 1A14 1A.2 1A3 A.1 A2 X5 E3 Variante 2+1 B<br />

aus Dänischburg<br />

Mit Einbeziehung der Strecke X.0 fallen die Trassenführungen aus Dänischburg<br />

kommend schalltechnisch wesentlich ungünstiger aus. Aus diesem Grund werden die<br />

Varianten aus Dänischburg kommend bei der Suche nach 2+1-Varianten nicht<br />

berücksichtigt (X.0 = 1.372 betroffene Stockwerke nach 16. BImSchV und 3.317<br />

betroffene Stockwerke nach DIN 18005/1)<br />

grau hinterlegt: Variantenkombination wird nicht weiter betrachtet, rot hinterlegt: Vorzugsvariante der<br />

Antragsunterlagen, violett hinterlegt: Variante 2+1 A (abgeleitet aus E-Variante)<br />

blau hinterlegt: Teilstück von 2+1 B (Ergebnis aus UVS-Vorvergleich C)<br />

gelb hinterlegt: Teilstück von 2+1 B (Ergebnis aus UVS-Vorvergleich D)<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 6


Abbildung 4-1:<br />

Systemskizze der Varianten der Antragsunterlagen<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 7


Abbildung 4-2:<br />

Verlauf der Variante 2+1 A (dunkelviolett: Zweigleisige Trasse, außer 1A.1 Neubau; hellviolett: elektrifizierte eingleisige Bestandstrasse)<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 8


Abbildung 4-3:<br />

Verlauf der Variante 2+1 B (pink: Zweigleisige Trasse, ab nördlich TKP 3 im Neubau; hellviolett: elektrifizierte eingleisige Bestandstrasse)<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 9


Abbildung 4-4: Verlauf der Vorzugsvariante der Antragsunterlagen (rot: Zweigleisige Trasse Aus- und Neubau; rot gestrichelt: Sofern möglich Rückbau der<br />

Bestandstrasse)<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 10


Die Vorzugsvariante der Antragsunterlagen sieht in Abschnitt 1 weitestgehend den Ausbau<br />

des Bestandsgleises zwischen Bad Schwartau und Neustadt vor (s. Abbildung 4-4). Bei<br />

Haffkrug wird das Bestandsgleis allerdings verlassen und die Streckenführung westlich der<br />

BAB A1 mit dieser gebündelt (Teilstrecke 1A.5). Für das Bestandsgleis zwischen Haffkrug<br />

und dem Bereich südlich von Neustadt, in dem Abschnitt 1 endet, ist der Rückbau der<br />

vorhandenen Gleisanlagen vorgesehen. Im Fall der Vorzugsvariante würden diese Flächen<br />

für andere Entwicklungen zur Verfügung stehen und könnten z. B. als Tauschflächen für die<br />

Eingriffskompensation entwickelt werden.<br />

Im weiteren Verlauf in Abschnitt 2 ist für die Vorzugsvariante der Antragsunterlagen der Bau<br />

von zwei neuen Trassenabschnitten 1A.6 (westlich der Autobahn bis Altenkrempe) und<br />

1A.6.1 (Stichstrecke nach Neustadt) notwendig (s. Abbildung 4-4). Für die übrige<br />

Bestandsstrecke ist ein Rückbau vorgesehen. Bei den 2+1-Varianten wäre die Stichstrecke<br />

1A.6.1 als Abzweiger nach Neustadt nicht erforderlich.<br />

4.2 Aufbau der Gegenüberstellung<br />

Die beiden abgeleiteten 2+1-Varianten werden zunächst der Vorzugsvariante der Antragsunterlagen<br />

gemäß des Vorgehens in der Umweltverträglichkeitsstudie anhand der raumbedeutsamen<br />

erheblichen Auswirkungen auf die Schutzgüter des UVPG und auf europäische<br />

Schutzgebiete sowie im Hinblick auf artenschutzrechtliche Aspekte gegenübergestellt<br />

(Kap. 5.1). Im Anschluss daran wird die Raumverträglichkeit der beiden 2+1-Varianten<br />

und der Vorzugsvariante der Antragsunterlagen beleuchtet (Kap. 5.1.3). Nach zentralen<br />

Aussagen zu den Belangen einzelner Sondergutachten (Kap. 5.3) erfolgt eine abschließende<br />

Einstufung der 2+1-Varianten gegenüber der Vorzugsvariante der Antragsunterlagen (Kap.<br />

5.4).<br />

Die Gegenüberstellungen erfolgen getrennt in die Abschnitte 1 und 2, da die (flächenmäßigen)<br />

Betroffenheiten gerade im Hinblick auf die Schutzgüter nach UVPG für die Erstellung<br />

der Antragsunterlagen abschnittsweise vorliegen. Sinnvoll für die Gegenüberstellung ist<br />

jedoch eine gesamthafte Betrachtung der drei Varianten und ihrer Auswirkungen, daher wird<br />

am Ende eines jeden Abschnitts ein Fazit gezogen, das die beiden Abschnitte 1 und 2<br />

zusammenfasst und eine verbal-argumentative Begründung für die Reihung liefert.<br />

In die Gegenüberstellung in Bezug auf die UVS wird der Rückbau von Teilen der Bestandstrasse<br />

im Zuge der Vorzugsvariante der Antragsunterlagen nicht eingestellt, da der Rückbau<br />

auch nicht Gegenstand der Betrachtungen in den Antragsunterlagen war (s. dort UVS). Um<br />

eine Vergleichbarkeit der Gegenüberstellung mit der Antragsunterlage zu gewährleisten,<br />

muss von denselben Grundvoraussetzungen ausgegangen werden.<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 11


5 Gegenüberstellung<br />

5.1 Gegenüberstellung in Anlehnung an die UVS<br />

Die detaillierten Angaben zu Auswirkungen (Verlust bzw. Beeinträchtigung und Flächengrößen)<br />

sind je Schutzgut dem Anhang (Kap. 7) zu entnehmen.<br />

Methodischer Hinweis:<br />

Für diese Gegenüberstellung wird auf die vorhandenen Datengrundlagen und Prognosen<br />

zurückgegriffen, die für die Antragsunterlagen zum Raumordnungsverfahren erstellt worden<br />

sind. Daher wird zunächst gedanklich unterstellt, dass sich - wie im "2+1-Konzept" unterstellt<br />

- der Schienenverkehr in einem solchen Szenario aufsplitten ließe in den Personenfern-<br />

und Güterverkehr auf eine zweigleisige Neubautrasse und der Personennahverkehr<br />

auf die eingleisige Bestandstrasse.<br />

Die DB Netz <strong>AG</strong> ist jedoch verpflichtet, einen diskriminierungsfreien Netzzugang für alle<br />

Eisenbahnverkehrsunternehmen zu gewährleisten. Die bestehende <strong>Bahn</strong>strecke zwischen<br />

Lübeck und Puttgarden ist als Mischverkehrsstrecke bereits in den 1950er Jahren ausgebaut<br />

und bis 1997 auch intensiv durch den Güterverkehr genutzt worden. Die Belegung der<br />

Strecke für Güterverkehr ist auch heute weiterhin möglich, sofern ein Eisenbahnverkehrsunternehmen<br />

hierfür Bedarf anmeldet. Eine Beschränkung auf eine ausschließliche Nutzung<br />

für den Personennahverkehr wäre nach dem derzeitigen rechtlichen Status der bestandsgeschützten<br />

Strecke nicht zulässig.<br />

Insofern ist die die besonderen eisenbahnrechtlichen Grundsätze außer Betracht lassende<br />

Grundannahme des "2+1-Konzepts" einer Aufsplittung der Verkehre unter Einschränkung<br />

der Nutzung der verbleibenden Bestandsstrecke schon dem Grunde nach nicht realitätsnah.<br />

Vielmehr muss von einer gleichberechtigten Nutzung einer dreigleisigen Trasse ausgegangen<br />

werden. Für die Bestandstrasse kann dies grundsätzlich ggf. sogar eine annähernd<br />

vergleichbar einer Nutzung wie dem in den Antragsunterlagen dargelegten Prognose-Nullfall<br />

bedeuten 1 .<br />

Da es für ein solches Szenario aber keine nutzbaren Prognosen oder sonstigen abgeleiteten<br />

Daten (wie zum Beispiel zur Schallausbreitung) gibt, muss zunächst für die Gegenüberstellungen<br />

auf die eingangs geschilderte Betrachtung gemäß des "2+1-Konzepts" zurückgegriffen<br />

werden.<br />

In den einzelnen relevanten Beurteilungen (vor Allem in Bezug auf das Schutzgut Menschen<br />

einschließlich der menschlichen Gesundheit, Tourismus und Erholung und Beeinträchtigungen<br />

von europäischen Schutzgebieten und besonders und streng geschützter Arten) wird<br />

dann jedoch jeweils auf diesen Sachverhalt hingewiesen und dessen grundsätzlich zu<br />

beurteilenden Auswirkungen werden in Kap. 5.4 ergänzend erläutert.<br />

Alle Varianten werden entsprechend den Grundlagen der Antragsunterlagen auch im Rahmen<br />

dieser gesonderten Analyse mit einer 10 m breiten Baustraße in die Gegenüberstellung<br />

eingestellt. Bei den 2+1-Varianten kommt noch eine 10 m breite Baustraße für die Elektrifizierung<br />

der Bestandsstrecke hinzu. Diese Betrachtung wird auf dieser Planungsebene<br />

vorsorgeorientiert herangezogen (s. Prämisse in Kap. 3.2.5). Gerade im Hinblick auf die<br />

Vorzugsvariante der Antragsunterlagen ist in Realität jedoch mit einem geringeren<br />

Flächenverbrauch zu rechnen. Denn dort, wo bereits eine Mehrgleisigkeit vorliegt, wird eine<br />

1 Für den Prognose-Nullfall wird in den Antragsunterlagen davon ausgegangen, dass die feste<br />

Fehmarnbeltquerung eröffnet sein wird und im Prognosejahr 2025 ohne weitere Maßnahmen nur die<br />

vorhandene nicht elektrifizierte und eingleisige Bestandstrasse zur Verfügung stehen würde.<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 12


Baustraße nicht notwendig sein, da die Arbeiten vom Gleis ausgehend stattfinden können.<br />

Auch bei den 2+1-Varianten ist dem entsprechend nicht mit einer durchgehenden Baustraße<br />

entlang der zu elektrifizierenden Bestandsstrecke zu rechnen, da die Realisierung<br />

vom Gleis aus stattfinden kann. In der zusammenfassenden Gegenüberstellung in Kap. 5.4<br />

erfolgt abschließend noch eine Betrachtung der einzelnen Beurteilungen, bei denen das<br />

Kriterium des Flächenverbrauch ergänzend betrachtet wird.<br />

5.1.1 Abschnitt 1<br />

Variante 2+1 A 1A.1 E.1 E.2 E.3<br />

Variante 2+1 B 1A.1 1A.14 1A.2 1A.3 A.1 A.2 X.5 E.3<br />

Vorzugsvariante<br />

Antragsunterlagen<br />

1A.1 1A.14 1A.2 1A.3 1A.4 1A.5<br />

5.1.1.1 Schutzgut Menschen, einschl. der menschlichen Gesundheit –(Wohnen und<br />

Erholen)<br />

Bei der Betrachtung der Beeinträchtigungen durch Schallimmissionen und Erschütterungen<br />

liegt die Variante 2+1 A mit deutlichem Abstand vor Variante 2+1 B auf dem ersten Rang.<br />

Die Vorzugsvariante der Antragsunterlagen landet in Bezug auf Schallemissionen und<br />

Erschütterungen auf dem letzten Platz, da es sich bei dieser Variante um den Ausbau der<br />

Bestandstrasse handelt. Dementsprechend werden sowohl Personen- als auch Güterverkehr<br />

im Siedlungsbereich entlanggeführt. Die 2+1 Varianten haben den Vorteil, dass der<br />

Güterverkehr zum großen Teil außerhalb der Siedlungsflächen entlang geführt wird und<br />

demzufolge weniger Bereiche durch Schallemissionen und Erschütterungen beeinträchtigt<br />

werden. Der Personennahverkehr verläuft bei den 2+1 Varianten wie bisher auf der<br />

Bestandstrasse, sodass hier nur von geringfügigen Veränderungen der derzeitigen Situation<br />

auszugehen ist.<br />

Beim Flächenverlust durch bau- bzw. anlagebedingte Flächeninanspruchnahme von<br />

Gebieten mit hoher oder sehr hoher Bedeutung im Hinblick auf das Schutzgut Menschen<br />

einschließlich der menschlichen Gesundheit in Siedlungsgebieten weist Variante 2+1 B den<br />

geringsten anlage- und baubedingten Flächenverbrauch auf. In Bezug auf die<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 13


anlagebedingten Verluste folgt, mit größerem Abstand, die Vorzugsvariante der<br />

Antragsunterlagen und dann die Variante 2+1 B. Bei der Vorzugsvariante kommt es zu<br />

randlichen Eingriffen in mehreren Gemeinden, wohingegen die Variante 2+1 B allein in einer<br />

Gemeinde (Ratekau) zu insgesamt höheren Eingriffen in sehr hoch und hoch bedeutende<br />

Bereiche führt 2 . Baubedingt sind die Vorzugsvariante der Antragsunterlagen und Variante<br />

2+1 B als gleichrangig einzuschätzen. Es handelt sich um vorübergehende<br />

Flächeninanspruchnahmen, die nur randlich auftreten.<br />

In Bezug auf Flächeninanspruchnahme mit besonderer Bedeutung für die Erholung ist die<br />

Vorzugsvariante der Antragsunterlagen mit dem Ausbau der Bestandstrasse sowohl anlageals<br />

auch baubedingt deutlich im Vorteil. Bei dieser Variante ist der geringste Anteil an<br />

erholungswirksamen Flächen betroffen. Bei den Variante 2+1 A und 2+1 B wird eine<br />

zweigleisige Trasse nördlich von Ratekau komplett neu angelegt. Beide Varianten verlaufen<br />

dabei durch viele erholungswirksame Bereiche wie z.B. das LSG „Pönitzer Seenplatte und<br />

Haffwiesen“, das LSG „Schwartauer Waldungen“, den Naturerlebnisraum Schwartautal, den<br />

Regionalen Grünzug [RP] zw. Ratekau und Luschendorf sowie ein Gebiet mit besonderer<br />

Erholungseignung [LRP] im Bereich der „Pönitzer Seenplatte. Variante 2+1 B nimmt etwas<br />

weniger Flächen in Anspruch als Variante 2+1 A und ist damit leicht im Vorteil.<br />

Bei Betrachtung der durch Schallimmissionen beeinträchtigten Erholungsflächen sind die<br />

Vorzugsvariante der Antragsunterlagen und die Variante 2+1 B mit geringem Vorteil auf dem<br />

vorderen Platz vor Variante 2+1 A. Die Unterschiede zwischen den von Lärmimmissionen<br />

beeinträchtigten erholungswirksamen Bereichen sind dabei sehr gering.<br />

Im Hinblick auf die Zerschneidung von überregionalen Rad- und Wanderwegen bzw.<br />

regionalen Reitwegen schneidet die Vorzugsvariante der Antragsunterlagen am besten ab.<br />

Beim Ausbau der Bestandstrasse werden keine relevanten Wege neu zerschnitten. Bei den<br />

Varianten 2+1 A und 2+1 B muss die Trasse z.T. komplett neu angelegt werden, was mit<br />

einer deutlich größeren Zerschneidungswirkung von überregionalen Wegeverbindungen<br />

verbunden ist. Variante 2+1 B ist dabei leicht im Vorteil vor Variante 2+1 A. Beide Varianten<br />

zerschneiden eine regionale Reitroute. Variante 2+1 A ist dann aber auf dem dritten Platz<br />

einzustufen, da diese Variante zusätzlich noch den Jakobsweg nordwestlich von Ratekau<br />

zerschneidet.<br />

Die Vorzugsvariante im Hinblick auf das Schutzgut Menschen, einschl. der menschlichen<br />

Gesundheit sind unter Berücksichtigung der unter Kap. 3.2.4 bzw. 5.1 genannten Prämissen<br />

und methodischen Einschränkungen die Varianten 2+1 A. Hinsichtlich der<br />

Beeinträchtigungen durch Schallimmissionen schneidet diese Variante am günstigsten ab,<br />

sofern davon ausgegangen wird, dass die Bestandstrasse ausschließlich vom<br />

Personennahverkehr genutzt werden würde 3 .<br />

Die Vorzugsvariante der Antragsunterlagen liegt zwar im Hinblick auf das Teilschutzgut<br />

Erholen deutlich auf dem vorderen Platz, schneidet aber in Bezug auf Beeinträchtigungen<br />

durch Schallimmissionen und Erschütterungen schlechter als die 2+1 Varianten ab (die<br />

deutlich höheren Beeinträchtigungen des Teilschutzgutes Wohnen durch Lärm und<br />

Erschütterungen werden stärker gewichtet, als Beeinträchtigungen der Erholungsfunktion). In<br />

2 In Bezug auf den anlagebedingten Verlust von Siedlungsflächen in Bereichen die auf der<br />

Bestandstrasse verlaufen sind die Flächenangaben nicht als auschlaggebendes Kriterium zu<br />

betrachten. Die Abgrenzung der Siedlungsflächen erfolgte anhand der Biotopkartierung und dem<br />

Abgleich mit den jeweiligen Flächennutzungs- und Bebauungsplänen im Maßstab 1:25.000. Da der<br />

Eingriff durch die verschiedenen Trassenvarianten im M 1:1.000 dargestellt wird, resultiert daraus eine<br />

gewisse Ungenauigkeit der Flächenabgrenzungen im Eingriffsbereich.<br />

3 Realistisch ist, dass die Nahverkehrstrasse der 2+1-Varianten ebenfalls durch Güterverkehr genutzt<br />

wird. In diesem Fall würde die Vorzugsvariante in Bezug auf Wohnen durch die aktiven<br />

Lärmschutzmaßnahmen deutlich besser abschneiden als die 2+1-Lösungen (s. Kap. 5.4).<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 14


Bezug auf die Flächeninanspruchnahme im Teilschutzgut Wohnen (unter Vorsorgegesichtspunkten,<br />

s. Ausführungen in Kap. 5.1 4 ) ist der Abstand der Vorzugsvariante zur Variante 2+1<br />

A (1. Rang) deutlich, jedoch gering zur Variante 2+1 B, die bei den anlagebedingten<br />

Verlusten den dritten Rang erhält, bei den baubedingten Verlusten jedoch mit der<br />

Vorzugsvariante gleichplatziert ist. Insgesamt gesehen liegen die Vorzugsvariante aus den<br />

Antragsunterlagen und die Variante 2+1 B mit geringem Abstand hinter Variante 2+1 A (die<br />

im Teilschutzgut Erholen am schlechtesten abschneidet) auf dem zweiten Platz im Schutzgut<br />

Menschen, einschl. der menschlichen Gesundheit.<br />

Tabelle 5-1:<br />

Kriterium<br />

Schutzgutbezogene Gegenüberstellung – Menschen, einschl. der menschlichen Gesundheit<br />

(Wohnen und Erholung)<br />

Wohnen<br />

Flächen- und Funktionsverlust<br />

durch anlagebedingte<br />

Flächeninanspruchnahme<br />

innerhalb von Wohngebieten,<br />

Mischgebieten, Sondergebieten,<br />

Gewerbegebieten<br />

Flächen- und Funktionsverlust<br />

durch baubedingte<br />

Flächeninanspruchnahme<br />

innerhalb von Wohngebieten,<br />

Mischgebieten, Sondergebieten,<br />

Gewerbegebieten<br />

Beeinträchtigungen durch<br />

Schallimmissionen und<br />

Erschütterungen<br />

Erholung<br />

Flächen- und Funktionsverlust<br />

durch anlagebedingte Flächeninanspruchnahme<br />

innerhalb von<br />

Erholungsgebieten, Erholungsschwerpunkten<br />

und Freizeiteinrichtungen<br />

Flächen- und Funktionsverlust<br />

durch baubedingte Flächeninanspruchnahme<br />

innerhalb von Erholungsgebieten,<br />

Erholungsschwerpunkten<br />

und Freizeiteinrichtungen<br />

Beeinträchtigung durch<br />

Schallimmissionen: Verlärmung<br />

von Erholungsgebieten,<br />

Erholungsschwerpunkten,<br />

Freizeiteinrichtungen innerhalb der<br />

Zone 49 dB(A) tags<br />

Zerschneidung von überregionalen<br />

Rad- und Wanderwegen bzw.<br />

Rangfolge der Varianten<br />

Variante 2+1 A Variante 2+1 B Vorzugsvariante<br />

Antragsunterlagen<br />

1>> 3 2><br />

1> 2 2<br />

1>> 2>> 3<br />

3 2>> 1><br />

3 2>> 1><br />

3> 1 1<br />

3 2> 1>><br />

4 In Realität ist die Flächeninanspruchnahme durch die Vorzugsvariante der Antragsunterlagen<br />

deutlich geringer als durch die 2+1-Varianten, da in vielen Ortschaften bereits eine Mehrgleisigkeit<br />

vorhanden ist und auf Baustraßen verzichtet werden kann und auch für die Anlage keine weitere<br />

Wohnfläche in Anspruch genommen werden muss. Unter dieser Maßgabe würde das Ergebnis für die<br />

Vorzugsvariante deutlich positiver ausfallen als für die Variante 2+1 A (s. Kap. 5.4).<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 15


egionalen Reitwegen<br />

Schutzgutbezogene<br />

Bewertung/ Reihung der<br />

Varianten<br />

1> 2 2<br />

5.1.1.2 Schutzgut Tiere und biologische Vielfalt<br />

In Bezug auf den Verlust von faunistischen Lebensräumen ergibt sich kein eindeutiger<br />

Unterschied zwischen der Vorzugsvariante der Antragsunterlagen und der Variante 2+1 B.<br />

Beide Varianten erzielen bei den unterschiedlichen faunistischen Gruppen den ersten,<br />

jedoch auch den zweiten und den dritten Rang. Aus diesem Grunde sind die Varianten<br />

hinsichtlich des Verlustes als gleichrangig anzusehen. Eindeutig auf dem dritten Rang liegt<br />

Variante 2+1 A, die häufiger als die beiden anderen Varianten bei den unterschiedlichen<br />

Artengruppen den letzten Platz belegt.<br />

Auch in Bezug auf Beeinträchtigung faunistischer Lebensräume durch Lärmimmissionen und<br />

sonstige Störungen erhalten zwei Varianten den ersten Rang: die Vorzugsvariante der<br />

Antragsunterlagen und Variante 2+1 A.<br />

Hinsichtlich der Zerschneidungen von faunistischen Lebensräumen ergeben sich die<br />

geringeren Betroffenheiten durch die Variante der Antragsunterlagen, es folgen mit geringen<br />

Abständen die Variante 2+1 B und die Variante 2+1 A.<br />

Insgesamt ist Vorzugsvariante der Antragsunterlagen vorteilhafter als die beiden 2+1-<br />

Lösungen, von denen 2+1 A den letzten Rang belegt.<br />

Tabelle 5-2:<br />

Kriterium<br />

Flächen- und Funktionsverlust<br />

durch Flächeninanspruchnahme<br />

faunistischer Lebensräume<br />

Beeinträchtigung von Tieren durch<br />

Schallimmissionen und optische<br />

Reize<br />

Beeinträchtigungen durch Barriereund<br />

Trennwirkungen<br />

Beeinträchtigungen durch<br />

Fahrbetrieb<br />

Schutzgutbezogene<br />

Bewertung/ Reihung der<br />

Varianten<br />

Schutzgutbezogene Gegenüberstellung – Tiere und biologische Vielfalt<br />

Rangfolge der Varianten<br />

Variante 2+1 A Variante 2+1 B Vorzugsvariante<br />

Antragsunterlagen<br />

3 1> 1><br />

1> 3 1><br />

3 2> 1><br />

3 2> 1><br />

5.1.1.3 Schutzgut Pflanzen<br />

Betrachtet man zunächst nur den anlage- und baubedingten Verlust für die Neubautrassen<br />

der 2+1-Varianten sowie den entsprechenden Verlust bei der Vorzugsvariante der<br />

Antragsunterlagen, so schneiden die 2+1-Varianten besser ab als die Vorzugsvariante der<br />

Antragsunterlagen.<br />

Dies liegt insbesondere an den Unterschieden beim Verlust linearer gesetzlich geschützter<br />

Biotope (nach § 30 BNatSchG i.V.m. § 21 LNatSchG) mit sehr hoher Bedeutung. Dieser fällt<br />

bei den 2+1-Varianten geringer aus als bei der Vorzugsvariante der Antragsunterlagen. Bei<br />

den flächenhaften Verlusten von Biotopen hoher Bedeutung sind die Unterschiede zwischen<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 16


den Varianten gering. Bei den linearen Verlusten von Biotopen mittlerer Bedeutung ist der<br />

Vorteil der 2+1-Varianten jedoch wieder deutlich.<br />

Für die Gesamtbetrachtung sind jedoch noch die zusätzlichen Eingriffe, die im Zuge der<br />

Elektrifizierung der Bestandstrasse für die Baustraße der 2+1-Varianten entstehen,<br />

einzubeziehen. Hier kommt es bei 2+1 A mit über 3.000 m zu den höchsten Eingriffen in<br />

lineare Biotope sehr hoher Bedeutung (§ 30-Biotope). Die flächigen Eingriffe durch die<br />

Baustraße betreffen sowohl bei 2+1 A als auch bei 2+1 B überwiegend Biotope mittlerer und<br />

geringer Bedeutung.<br />

Da die Eingriffe in die linearen Biotope sehr hoher Bedeutung überwiegen, werden sie als<br />

ausschlaggebend für die Einstufung herangezogen. Insgesamt kommt es durch 2+1 A zu<br />

Verlusten von rund 6.900 m linearer Biotope sehr hoher Bedeutung, bei 2+1 B sind dies rund<br />

6.600 m und bei der Vorzugsvariante der Antragsunterlagen rund 6.900 m. Bei den Verlusten<br />

flächiger Biotope ergeben sich keine entscheidenden Unterschiede. Variante 2+1 B wird<br />

aufgrund der geringsten Verluste von Biotopen sehr hoher Bedeutung erstplatziert. Die<br />

Vorzugsvariante der Antragsunterlagen und die Variante 2+1 A werden beide auf dem<br />

zweiten Rang platziert, da die Unterschiede für eine weitere Abstufung zu gering sind.<br />

Tabelle 5-3:<br />

Kriterium<br />

Flächen- und Funktionsverlust in<br />

Bezug auf Biotoptypen (darunter<br />

nach § 30 BNatSchG i.V.m. § 21<br />

LNatSchG geschützte Biotope)<br />

durch Flächeninanspruchnahme<br />

Schutzgutbezogene<br />

Bewertung/ Reihung der<br />

Varianten<br />

Schutzgutbezogene Gegenüberstellung – Pflanzen<br />

Rangfolge der Varianten<br />

Variante 2+1 A Variante 2+1 B Vorzugsvariante<br />

Antragsunterlagen<br />

2 1> 2<br />

2 1> 2<br />

5.1.1.4 Schutzgut Boden<br />

Sowohl hinsichtlich der Gesamtflächeninanspruchnahme als auch hinsichtlich der<br />

Inanspruchnahme von Böden besonderer Bedeutung (Wertstufe 4) ergeben sich bei einem<br />

Vergleich der drei Varianten deutliche Vorteile für die Vorzugsvariante der Antragsunterlagen<br />

gegenüber den beiden 2+1-Varianten. Hauptursache hierfür ist der zur Erreichung der<br />

Zweigleisigkeit geringere Flächenbedarf sowie die bei den beiden 2+1-Varianten<br />

erforderliche baubedingte Inanspruchnahme von Böden für die Errichtung von Baustraßen<br />

im Zuge der Elektrifizierung der Bestandstrasse, die bei der Vorzugsvariante nicht zum<br />

Tragen kommt.<br />

Bei der Gesamtinanspruchnahme von Böden beträgt der Vorteil der Vorzugsvariante der<br />

Antragsunterlagen gegenüber den 2+1-Varianten 32,18 ha (Variante 2+1 A) bzw. 20,46 ha<br />

(Variante 2+1 B).<br />

Bei der Vorzugsvariante sind insgesamt 30,46 ha Böden der Wertstufe 4 von Flächen- oder<br />

Funktionsverlust betroffen. Es handelt sich dabei vor allem um Böden, die hinsichtlich ihrer<br />

Archivfunktion besondere Bedeutung aufweisen. Die Variante quert zwar das als<br />

geowissenschaftlich schützenswertes Objekt ausgewiesene Tal der Schwartau, jedoch ist<br />

die Trasse hier bereits großenteils zweigleisig ausgebaut, so dass die zusätzliche<br />

Flächeninanspruchnahme gering ausfällt. Auch der Moränenzug Rühberg - Hohelied<br />

(geowissenschaftlich schützenswertes Objekt) wird nur randlich tangiert. In größerem Maße<br />

betroffen ist das Moränengebiet östlich des Taschensees und der Pönitzer Seen<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 17


(geowissenschaftlich schützenswertes Objekt Mo 025), das von der Variante auf ganzer<br />

Länge durchschnitten wird.<br />

Betrachtet man bei den beiden 2+1-Varianten nur den Ausbau- bzw. Neubauanteil, ist die<br />

Inanspruchnahme von Böden der Wertstufe 4 im Vergleich mit der Vorzugsvariante schon<br />

deutlich erhöht (36,97 ha Variante 2+1 A; 38,49 ha Variante 2+1 B). Betroffen ist auch hier<br />

vor allem das geowissenschaftlich schützenswerte Objekt „Moränengebiet östlich des<br />

Taschensees und der Pönitzer Seen“. Hinzu kommt bei beiden Varianten die Überprägung<br />

von besonders bedeutsamen Böden durch die Anlage von Baustraßen entlang der<br />

eingleisigen Bestandstrasse im Zuge der Elektrifizierungsmaßnahmen. Dabei werden die<br />

gleichen Böden beansprucht wie bei der Vorzugsvariante der Antragsunterlagen, allerdings<br />

in flächenmäßig geringerem Umfang (11,33 ha Variante 2+1 A; 10,35 ha Variante 2+1 B).<br />

Insgesamt gesehen weist die Vorzugsvariante somit hinsichtlich des Schutzgutes Boden<br />

sehr deutliche Vorteile gegenüber den beiden 2+1-Varianten auf. Unter diesen ist die<br />

Variante 2+1 B gegenüber der Variante 2+1 A aufgrund der geringeren Gesamtinanspruchnahme<br />

von ca. 12 ha Boden leicht bevorteilt.<br />

Tabelle 5-4:<br />

Kriterium<br />

Flächen- und Funktionsverlust<br />

durch anlage- und baubedingte<br />

Flächeninanspruchnahme<br />

(Versiegelung und Überprägung<br />

durch Böschungen, Anlage von<br />

Baustraßen)<br />

Schutzgutbezogene<br />

Bewertung/ Reihung der<br />

Varianten<br />

Schutzgutbezogene Gegenüberstellung – Boden<br />

Rangfolge der Varianten<br />

Variante 2+1 A Variante 2+1 B Vorzugsvariante<br />

Antragsunterlagen<br />

3 2> 1>>><br />

3 2> 1>>><br />

5.1.1.5 Schutzgut Wasser – Teilschutzgut Grundwasser<br />

Bei den beiden 2+1-Varianten wurden für die entlang der Bestandstrasse im Rahmen der<br />

Elektrifizierung zu errichtenden Baustraßen aufgrund der auf die Bauzeit beschränkten<br />

Anlage und der Durchlässigkeit des Belags (Schotter) keine negativen Auswirkungen auf die<br />

Grundwasserneubildung angenommen.<br />

Hinsichtlich des Gesamtverlustes an Grundwasserneubildungsflächen unterscheiden sich die<br />

drei Varianten daher nur geringfügig (Vorzugsvariante 57,70 ha, Variante 2+1 A 55,81 ha,<br />

Variante 2+1 B 57,96 ha). Alle Varianten beginnen mit dem bereits zweigleisig ausgebauten<br />

Streckenabschnitt 1A.1, in dem keine Flächen- und Funktionsverluste durch<br />

Flächeninanspruchnahme zu erwarten sind. Variante 2+1 A verläuft mit dem Streckenabschnitt<br />

E.1 bei Ratekau zunächst in Flächen der Wertstufe 4, dann aber, wie bei den<br />

folgenden Streckenabschnitten E.2 und E.3 auch, vorwiegend in Bereichen mit gut<br />

geschützten Grundwasservorkommen sehr hoher Ergiebigkeit (Wertstufe 2).<br />

Variante 2+1 B und die Vorzugsvariante durchschneiden im Streckenabschnitt 1A.14 und<br />

auch zu Beginn des Streckenabschnitts 1A.2 ungeschützte Bereiche innerhalb des<br />

Verbreitungsgebietes des quartären / jungtertiären Hauptgrundwasserleiters<br />

(Grundwasserdargebotsklasse I) im Einzugsgebiet der Trave (Wertstufe 4). Danach<br />

verlaufen beide Varianten überwiegend in gut geschützten Grundwasservorkommen sehr<br />

hoher Ergiebigkeit (Wertstufe 2).<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 18


Da der Gesamtverlust an Grundwasserneubildungsflächen bei allen drei Varianten nur<br />

unwesentlich abweicht, spielt für eine Reihung die Inanspruchnahme hoch und sehr hoch<br />

bedeutsamer Flächen (Wertstufen 3 und 4) die entscheidende Rolle. Flächen der Wertstufe<br />

4 sind bei der Vorzugsvarianten mit 5,88 ha am wenigsten betroffen. Es folgen Variante<br />

2+1 B mit 5,98 ha und schließlich Variante 2+1 A mit 11,22 ha. Als Ausbauvariante zeigt die<br />

Vorzugsvariante zudem mit 16,46 ha den vergleichsweise höchsten Anteil im Verlust<br />

geringwertiger Flächen (Wertstufe 1). Somit bleibt die Vorzugsvariante hinsichtlich des<br />

Verlustes an Grundwasserneubildungsflächen gegenüber den beiden 2+1-Varianten leicht im<br />

Vorteil.<br />

Bezüglich der Funktionsbeeinträchtigungen des Grundwassers unterscheiden sich die<br />

Varianten wie folgt:<br />

Variante 2+1 A beginnt im Streckenabschnitt E.1 mit einem Wechsel von Gleich-, Dammund<br />

Einschnittlagen. Die Einschnitte liegen hier überwiegend zwischen 5 und 10 m, anteilig<br />

auch > 10 m. Einschnitte in Flächen der Wertstufe 4 werden als Konfliktschwerpunkte<br />

gewertet. In der sich nördlich an das Ratekauer Moor anschließenden Niederung durchquert<br />

die Trasse in Dammlage auf einer Länge von gut 1 km Bereiche mit Grundwasserflurabständen<br />

< 2 m (sehr hohe Empfindlichkeit). Innerhalb des Trassenbereichs stehen Niedermoortorfe<br />

mit mehr als 2 m Mächtigkeit an. Bei Schüttung des Dammes müsste die Deckschicht<br />

des oberen, hier anteilig bedeckten Grundwasserleiters entfernt und das Grundwasser<br />

angeschnitten werden. Zur Vermeidung eines Grundwasseranstaus sollte bei der Dammschüttung<br />

grobkörniges Material verwendet werden, obwohl die Trasse in Grundwasserfließrichtung<br />

verläuft und daher Stauwirkungen hinsichtlich des Grundwassers eher unwahrscheinlich<br />

sind. Die Querung des Niederungsbereiches stellt einen Konfliktschwerpunkt dar<br />

und kann auch zu Einschränkungen des oberirdischen Abflusses in der Fläche und einem<br />

Rückstau bei Starkregenereignissen führen (REINSCH 2012). Im östlichen Anschluss verläuft<br />

die Variante mit den Streckenabschnitten E.2 und E.3 in einem Wechsel von Gleich-, Dammund<br />

Einschnittlagen. Die Einschnitte liegen innerhalb von Geländekuppen, die Deckschichtmächtigkeit<br />

bleibt hoch. Grundwasser wird weder offengelegt noch angeschnitten.<br />

Beeinträchtigungen des Grundwassers sind hier auszuschließen.<br />

Die Variante durchzieht auf einer Länge von 12,53 km ein Wasserschongebiet mit geringer<br />

Schutzpriorität. Wasserfassungen werden nicht tangiert.<br />

Variante 2+1 B verläuft im Streckenabschnitt 1A.14 in Gleich- bzw. leichter Dammlage über<br />

die Schwartau-Niederung (Flächen der Wertstufe 3) und anschließend über Flächen der<br />

Wertstufe 4. Die Trasse verläuft im oberen, unbedeckten Grundwasserleiter in Fließrichtung<br />

des Grundwassers, der Grundwasserabstrom wird also nicht beeinträchtigt. Im Streckenabschnitt<br />

1A.2 sind aufgrund der Geländemorphologie längere Einschnitte erforderlich, die in<br />

der Bestandstrasse bereits beim Bau erfolgt sind. Da hier kein Grundwasseranschnitt erfolgt<br />

ist, ist auch beim Ausbau nicht mit einer Beeinträchtigung des Grundwasserabstroms zu<br />

rechnen. Auch im Streckenabschnitt 1A.3 ist infolge des Trassenausbaus eine Grundwasserbeeinträchtigung<br />

auszuschließen. Die Variante verläuft in den folgenden Streckenabschnitten<br />

innerhalb der kuppigen Grundmoränenlandschaft abwechselnd in Damm- und<br />

Einschnittlage. In tieferen Einschnitten bleibt die Deckschichtmächtigkeit auch hier so hoch,<br />

dass Grundwasser weder offen gelegt noch angeschnitten wird. Eine Beeinträchtigung des<br />

Grundwassers ist auszuschließen. Ablaufendes Niederschlagswasser kann anteilig in den<br />

Randgräben versickern bzw. wird dem Vorflutsystem innerhalb des engeren Einzugsgebietes<br />

zugeführt.<br />

Die Variante durchschneidet auf einer Länge von 13,39 km ein Wasserschongebiet mit<br />

geringer Schutzpriorität. Wasserfassungen werden nicht tangiert.<br />

Die Vorzugsvariante der Antragsunterlagen verläuft im Streckenabschnitt 1A.14 in Gleichbzw.<br />

leichter Dammlage über die Schwartau-Niederung (Flächen der Wertstufe 3) und<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 19


anschließend über Flächen der Wertstufe 4. Die Trasse verläuft im oberen, unbedeckten<br />

Grundwasserleiter in Fließrichtung des Grundwassers, der Grundwasserabstrom wird also<br />

nicht beeinträchtigt. Im Streckenabschnitt 1A.2 sind aufgrund der Geländemorphologie<br />

längere Einschnitte erforderlich, die in der Bestandstrasse bereits beim Bau erfolgt sind. Da<br />

hier kein Grundwasseranschnitt erfolgt ist, ist auch beim Ausbau nicht mit einer<br />

Beeinträchtigung des Grundwasserabstroms zu rechnen. Auch im Streckenabschnitt 1A.3 ist<br />

infolge des Trassenausbaus eine Grundwasserbeeinträchtigung auszuschließen. Im<br />

Streckenabschnitt 1A.4 verläuft die Bestandstrasse überwiegend in Gleich- bzw. leichter<br />

Dammlage, abschnittsweise auch in flachen Einschnitten. In den Haffwiesen nördlich von<br />

Scharbeutz ist der Geschiebelehm / -mergel von Niedermoortorfen überlagert. Bei<br />

Herstellung der Zweigleisigkeit würde der Niedermoortorf entfernt, der eigentliche<br />

Geringleiter jedoch nicht angeschnitten. Damit ergibt sich hier ein Konfliktschwerpunkt. Der<br />

wasserführende Moorkörper besitzt keine Grundwasserspeisung. Die Trasse verläuft quer<br />

zur Fließrichtung der Gösebek. Um die Wasserwegsamkeit innerhalb des Torfkörpers zu<br />

erhalten, sollte grobkörniges Material zur Dammschüttung verwendet werden (REINSCH<br />

2012). Im Streckenabschnitt 1A.5 erfolgt nach anfänglichem Verlauf auf der Bestandstrasse<br />

in Dammlage eine Neutrassierung zur Umfahrung von Neustadt. Die Querung einer Reihe<br />

von Geländekuppen erfolgt hier im Einschnitt, die BAB A 1 und einzelne Wege werden<br />

unterführt. In den Einschnittbereichen verläuft die Trasse im gesamten Streckenabschnitt<br />

über dem in hoher Mächtigkeit anstehenden Geschiebelehm / -mergel. Lokal werden<br />

einzelne Flächen der Wertstufe 3 und 4 tangiert. Die Deckschichten werden innerhalb der<br />

Geländekuppen zwar anteilig entfernt, bleiben aber unterhalb des generellen<br />

Geländeniveaus in hoher Mächtigkeit erhalten. Grundwasserleiter bzw. Grundwasser werden<br />

nicht angeschnitten. Ablaufendes Niederschlagswasser kann wie bisher über die<br />

<strong>Bahn</strong>gräben versickern.<br />

Die Variante liegt mit einer Länge von 13,19 km in einem Wasserschongebiet mit geringer<br />

Schutzpriorität. Wasserfassungen werden nicht tangiert.<br />

Insgesamt gesehen weist Variante 2+1 B hinsichtlich der Beeinträchtigung durch Eingriffe in<br />

den Grundwasserkörper (Veränderung der Grundwasserdynamik) und durch Freilegen /<br />

Anschnitt des Grundwassers leichte Vorteile gegenüber der Vorzugsvariante auf. Am<br />

ungünstigsten erscheint hier mit der größten Anzahl an Konfliktschwerpunkten die Variante<br />

2+1 A.<br />

5.1.1.6 Schutzgut Wasser – Teilschutzgut Oberflächengewässer<br />

Die Variante 2+1 A quert insgesamt 5 Gräben, von denen 4 im Streckenabschnitt E.1 und 1<br />

im Streckenabschnitt E.3 liegen. Von Süd nach Nord handelt es sich dabei um:<br />

• 2 Gräben im Ratekauer Moor<br />

• 2 Gräben nördlich der Aalbek<br />

• 1 Graben südlich der B 432 im Bereich der AS Scharbeutz der BAB A 1<br />

Alle Gräben werden verrohrt unter der <strong>Bahn</strong>trasse hindurchgeführt.<br />

Die Schwartau wird im Streckenabschnitt 1A.1 durch ein bestehendes Brückenbauwerk<br />

gequert. In diesem Abschnitt ist die Trasse bereits zweigleisig ausgebaut, so dass keine<br />

zusätzlichen Beeinträchtigungen des Fließgewässers zu erwarten sind.<br />

Der Oberlauf der Aalbek wird im Streckenabschnitt E.1 als Durchlass unter der <strong>Bahn</strong>trasse<br />

hindurchgeführt. Kurz vor dem Trassenkombinationspunkt 6 wird ein Kleingewässer der<br />

Wertstufe 3 vollständig überbaut.<br />

Im Streckenabschnitt E.2 sind südlich und nördlich der L 180 2 Kleingewässer der Wertstufe<br />

2 von Überbauung betroffen. 1 weiteres Kleingewässer (Wertstufe 3) geht östlich von<br />

Luschendorf verloren.<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 20


Im Streckenabschnitt E.3 wird die Verrohrung der Heidebek unter der BAB A 1 unter der hier<br />

in Dammlage parallel zur Autobahn geführten Variantentrasse nach Westen verlängert.<br />

Gleichzeitig geht ein westl. der Autobahn liegendes Kleingewässer (Wertstufe 2) vollständig<br />

verloren. 2 weitere etwas weiter nördlich liegende Kleingewässer der Wertstufe 2 werden<br />

durch die Variantentrasse teilweise randlich überbaut (Teilverlust). Bei der Querung der<br />

Gösebek wird die Verrohrung unter der BAB A 1 nach Westen verlängert. Die<br />

Variantentrasse verläuft hier autobahnparallel in Dammlage.<br />

Bei der Anlage von Baustraßen, die für die Elektrifizierung der eingleisigen Bestandsstrecke<br />

erforderlich sind, werden zusätzlich bauzeitlich 8 weitere Gräben im Streckenabschnitt 1A.4<br />

verrohrt. Außerdem müssen bauzeitliche Durchlässe für die Gewässerläufe von Aalbek,<br />

Heidebek und Gösebek errichtet werden. 1 Kleingewässer der Wertstufe 2 (nordöstl.<br />

Oeverdiek) ist partiell ebenfalls durch die Anlage von Baustraßen betroffen.<br />

Die Variante 2+1 B quert insgesamt 4 Gräben, von denen 1 im Streckenabschnitt A.1, 2 im<br />

Streckenabschnitt X.5 und 1 im Streckenabschnitt E.3 liegen. Von Süd nach Nord handelt es<br />

sich dabei um:<br />

• 1 Graben östlich von Neuruppersdorf<br />

• 2 Gräben nördlich der AS Pansdorf der BAB A 1 in der Nähe des<br />

Trassenkombinationspunktes<br />

• 1 Graben südlich der B 432 im Bereich der AS Scharbeutz der BAB A 1<br />

Alle Gräben werden verrohrt unter der <strong>Bahn</strong>trasse hindurchgeführt.<br />

Die Schwartau wird im Streckenabschnitt 1A.1 durch ein bestehendes Brückenbauwerk<br />

gequert. In diesem Abschnitt ist die Trasse bereits zweigleisig ausgebaut, so dass keine<br />

zusätzlichen Beeinträchtigungen des Fließgewässers zu erwarten sind.<br />

Im Abschnitt 1A.3 wird die Aalbek als Durchlass unter der Trasse hindurchgeführt.<br />

An einem der beiden Gräben nördlich der AS Pansdorf befindet sich ein Kleingewässer<br />

(Wertstufe 3), das von der Variantentrasse vollständig überbaut wird.<br />

Im Streckenabschnitt E.3 wird die Verrohrung der Heidebek unter der BAB A 1 unter der hier<br />

in Dammlage parallel zur Autobahn geführten Variantentrasse nach Westen verlängert.<br />

Gleichzeitig geht ein westl. der Autobahn liegendes Kleingewässer (Wertstufe 2) vollständig<br />

verloren. 2 weitere etwas weiter nördlich liegende Kleingewässer der Wertstufe 2 werden<br />

durch die Variantentrasse teilweise randlich überbaut (Teilverlust). Bei der Querung der<br />

Gösebek wird die Verrohrung unter der BAB A 1 nach Westen verlängert. Die<br />

Variantentrasse verläuft hier autobahnparallel in Dammlage.<br />

Bei der Anlage von Baustraßen, die für die Elektrifizierung der eingleisigen Bestandsstrecke<br />

erforderlich sind, werden zusätzlich bauzeitlich 8 weitere Gräben im Streckenabschnitt 1A.4<br />

verrohrt. Außerdem müssen bauzeitliche Durchlässe für die Gewässerläufe von Heidebek<br />

und Gösebek errichtet werden. 1 Kleingewässer der Wertstufe 2 (nordöstl. Oeverdiek) ist<br />

partiell ebenfalls durch die Anlage von Baustraßen betroffen.<br />

Die Vorzugsvariante der Antragsunterlagen quert insgesamt 10 Gräben, von denen 9 im<br />

Streckenabschnitt 1A.4 und 1 im Streckenabschnitt 1A.5 liegen. Von Süd nach Nord handelt<br />

es sich dabei um:<br />

• 1 Graben westl. Hemmelsdorf<br />

• Hainholzgraben nördl. Hainholz<br />

• Timmendorfer Mühlengraben<br />

• 1 Graben bei Kattenhöhlen<br />

• 1 Graben nahe dem Südufer des Wennsees<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 21


• 1 Graben südlich der Heidebek<br />

• 2 Gräben südlich und nördlich der B 76<br />

• 1 Graben südlich von Haffwiese<br />

• Graben, der aus einem Stillgewässer an der BAB A1 nordwestl. von Haffkrug in Richtung<br />

Ostsee entwässert<br />

Alle Gräben werden verrohrt unter der <strong>Bahn</strong>trasse hindurchgeführt.<br />

Die Schwartau wird im Streckenabschnitt 1A.1 durch ein bestehendes Brückenbauwerk<br />

gequert. In diesem Abschnitt ist die Trasse bereits zweigleisig ausgebaut, so dass keine<br />

zusätzlichen Beeinträchtigungen des Fließgewässers zu erwarten sind.<br />

Im Abschnitt 1A.3 wird die Aalbek als Durchlass unter der Trasse hindurchgeführt.<br />

Die Durchlässe von Heidebek und Gösebek unter der Bestandstrasse werden im Zuge des<br />

Ausbaus zur Zweigleisigkeit verlängert.<br />

Am Timmendorfer Mühlengraben ist ein an der Bestandstrasse liegendes naturnahes<br />

Kleingewässer der Wertstufe 3 teilweise von Überbauung betroffen. Gleiches gilt für ein<br />

Kleingewässer der Wertstufe 2 an der <strong>Bahn</strong>trasse nordöstl. von Oeverdiek (Golfplatz).<br />

Im Vergleich der drei Varianten ergeben sich hinsichtlich des Flächen- und<br />

Funktionsverlustes von Stillgewässern sehr deutliche Vorteile für die Vorzugsvariante der<br />

Antragsunterlagen, da hier nur 2 Stillgewässer partiell betroffen sind. Von den beiden 2+1-<br />

Varianten weist Variante 2+1 B wiederum deutliche Vorteile gegenüber Variante 2+1 A auf.<br />

Hinsichtlich der Beeinträchtigung von Fließgewässern weist die Vorzugsvariante insgesamt<br />

gesehen leichte Vorteile gegenüber den beiden 2+1-Varianten auf, da hier die bauzeitliche<br />

Verrohrung von zahlreichen Gräben und Bächen entfällt. Der Vorteil wird durch den<br />

Sachverhalt etwas relativiert, dass bei der Vorzugsvariante anlagebedingt bei 10 Gräben<br />

eine Verlängerung der bisherigen Verrohrung erforderlich ist, während bei den beiden 2+1-<br />

Varianten nur 4 bzw. 5 Gräben dauerhaft verrohrt werden müssen (hier allerdings<br />

Neuverrohrung).<br />

Bei einer Gesamtabwägung für das Teilschutzgut Oberflächengewässer wird dem Flächenund<br />

Funktionsverlust von Stillgewässern durch Überbauung generell eine größere<br />

Bedeutung beigemessen als der Verrohrung bzw. Überbrückung der Fließgewässer, die<br />

ohnehin aufgrund ihres Ausbaus nur eine mittlere Bedeutung aufweisen.<br />

Tabelle 5-5:<br />

Kriterium<br />

Flächen- und Funktionsverlust<br />

durch anlage- und baubedingte<br />

Flächeninanspruchnahme<br />

(Grundwasser)<br />

Beeinträchtigung durch Eingriffe in<br />

den Grundwasserkörper und durch<br />

Freilegen / Anschnitt des<br />

Grundwassers<br />

Beeinträchtigung der<br />

Trinkwassergewinnung<br />

Flächen- und Funktionsverlust<br />

durch anlage- und baubedingte<br />

Flächeninanspruchnahme<br />

(Stillgewässer)<br />

Schutzgutbezogene Gegenüberstellung – Wasser (Grundwasser und Oberflächengewässer)<br />

Rangfolge der Varianten<br />

Variante 2+1 A Variante 2+1 B Vorzugsvariante<br />

Antragsunterlagen<br />

3 2> 1><br />

3 1> 2>>><br />

1 1 1<br />

3 2>> 1>>><br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 22


Beeinträchtigung von<br />

Fließgewässern<br />

Beeinträchtigung von<br />

Überschwemmungsgebieten oder<br />

hochwassergefährdeten Gebieten<br />

Schutzgutbezogene<br />

Bewertung / Reihung der<br />

Varianten<br />

3 2> 1><br />

1 1 1<br />

3 2>> 1>><br />

5.1.1.7 Schutzgut Klima / Luft<br />

Bei den Varianten 2+1 A und 2+1 B werden im Streckenabschnitt E.3 der Staatsforst<br />

Scharbeutzer Heide und der Staatsforst Eutin bei Haffkrug auf einer Länge von 1,26 km<br />

zerschnitten.<br />

Bei der Vorzugsvariante der Antragsunterlagen sind keine größeren klimaökologisch<br />

bedeutsamen Waldflächen von Zerschneidung betroffen.<br />

Tabelle 5-6:<br />

Kriterium<br />

Zerschneidung und<br />

Funktionsbeeinträchtigung<br />

klimaökologisch bedeutsamer<br />

Waldflächen<br />

Schutzgutbezogene<br />

Bewertung / Reihung der<br />

Varianten<br />

Schutzgutbezogene Gegenüberstellung – Klima / Luft<br />

Rangfolge der Varianten<br />

Variante 2+1 A Variante 2+1 B Vorzugsvariante<br />

Antragsunterlagen<br />

2 2 1>><br />

2 2 1>><br />

5.1.1.8 Schutzgut Landschaft<br />

In Bezug auf die Inanspruchnahme von Flächen mit Bedeutung für das Landschaftsbild ist<br />

die Vorzugsvariante der Antragsunterlagen auf dem vordersten Platz. Bei der<br />

Vorzugsvariante der Antragsunterlagen handelt es sich um den Ausbau der Bestandstrasse,<br />

sodass hier die geringste Fläche in Anspruch genommen wird und keine Landschaftsräume<br />

neu durchschnitten werden.<br />

Auf dem Zweiten Platz liegt Variante 2+1 B, die östlich auf der bestehenden <strong>Bahn</strong>trasse an<br />

Ratekau vorbeigeführt wird und nördlich der Ortschaft in Richtung der BAB 1 abzweigt. Diese<br />

Variante durchschneidet den Landschaftsraum Knicklandschaft mit einer hohen<br />

Gesamtempfindlichkeit. Die Flächeninanspruchnahme des Landschaftsraumes<br />

Binnengewässer [Ruppersdorfer See] erfolgt bei Variante 2+1 B nur randlich. Die größte<br />

Flächeninanspruchnahme von Landschaftsräumen mit einer hohen Gesamtempfindlichkeit<br />

erfolgt bei Variante 2+1 A. Diese Variante verläuft nördlich von Ratekau westlich der BAB 1<br />

und durchschneidet dabei den Landschaftsraum Knicklandschaft, dem eine hohe<br />

Gesamtempfindlichkeit zugeordnet wird. Die Trasse wird westlich an Ratekau auf der<br />

bestehenden <strong>Bahn</strong>trasse in Richtung Eutin vorbeigeführt. Von dieser Trasse zweigt diese<br />

Variante dann in Richtung des Landschaftsraumes Binnengewässer [Ruppersdorfer See] ab<br />

und durchschneidet diesen Raum.<br />

Bei den Varianten 2+1 A und 2+1 B ist außerdem auch die baubedingte Flächeninanspruchnahme<br />

durch die Elektrifizierung der bestehenden Trasse zu berücksichtigen, was den<br />

ohnehin höheren Flächenbedarf zusätzlich erweitert.<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 23


In Bezug zu Beeinträchtigungen des Landschaftsbildes durch visuelle Überprägung und<br />

Verlärmung lässt sich feststellen, dass die Vorzugsvariante der Antragsunterlagen die<br />

geringste Fläche aufweist. Generell ist bei allen Varianten eine Vorbelastung von der<br />

bestehenden <strong>Bahn</strong>trasse sowie der BAB 1 zu berücksichtigen. Die größte beeinträchtigte<br />

Fläche hoch empfindlicher Bereiche weist Variante 2+1 B auf und belegt damit den letzten<br />

Platz.<br />

In Bezug auf die Lärmschutzwände führt die Vorzugsvariante der Antragsunterlagen am<br />

dichtesten an Siedlungsbereichen vorbei, da hier die bestehende <strong>Bahn</strong>trasse ausgebaut<br />

wird. Daher sind hier Lärmschutzwände mit der größten Streckenlänge vorgesehen. Bei der<br />

Vorzugsvariante werden westlich der <strong>Bahn</strong>trasse Lärmschutzwände mit einer Gesamtlänge<br />

von 6.491 m und östlich der <strong>Bahn</strong>trasse mit einer Gesamtlänge von 7.586 m vorgesehen.<br />

Bei der Variante 2+1 A sind westlich der <strong>Bahn</strong>trasse Lärmschutzwände mit einer Länge von<br />

insgesamt 4.221 m und östlich der <strong>Bahn</strong>trasse mit einer Länge von insgesamt 6.774 m<br />

geplant.<br />

Im Bereich der Variante 2+1 B sind westlich der <strong>Bahn</strong>trasse Lärmschutzwände mit einer<br />

Länge von insgesamt 3.493 m und westlich der <strong>Bahn</strong>trasse mit einer Länge von insgesamt<br />

6.635 m vorgesehen.<br />

Die Lärmschutzwände bei der Vorzugsvariante der Antragsunterlagen verlaufen zum<br />

überwiegenden Teil am Siedlungsrand und in Landschaftsbildeinheiten mit einer mittleren<br />

(Knicklandschaft) bis geringen (Wald) visuellen Verletzlichkeit. Dementsprechend wird die<br />

Einsehbarkeit der Landschaft eingeschränkt, sodass die weiträumige Sichtbarkeit der<br />

Lärmschutzwände vermindert wird.<br />

Variante 2+1 A umfährt die Ortslage Ratekau am westlichen Siedlungsrand. Zur<br />

Verminderung der Beeinträchtigungen durch Schallimmissionen wird in diesem Bereich eine<br />

Lärmschutzwand angeordnet, die zwischen Bad Schwartau und Ratekau im Wald verläuft<br />

und somit visuell abgeschirmt wird.<br />

Variante 2+1 B verläuft im Bereich von Ratekau auf der Bestandstrasse. Beeinträchtigungen<br />

durch Lärm werden durch eine entsprechende Lärmschutzwand am westlichen<br />

Siedlungsrand vermindert.<br />

Da in Abschnitt 1 ein bewegtes Relief und zum überwiegenden Teil Landschaftsbildeinheiten<br />

mit einer geringen bis mittleren visuellen Empfindlichkeit vorhanden sind, sind im Vergleich<br />

der Varianten nur geringe Unterschiede vorhanden.<br />

Lärmschutzwände lassen sich durch geeignete Bepflanzung an den Außenseiten optisch in<br />

der Regel gut ins Umfeld einbinden. Durch die Lärmschutzmaßnahmen werden die<br />

Beeinträchtigungen durch Schallimmissionen deutlich gemindert, sodass nachteilige<br />

Auswirkungen auf das Landschaftserleben durch den <strong>Bahn</strong>verkehr vermindert oder<br />

vermieden werden.<br />

Aufgrund der z.T. deutlich geringeren Flächengröße bei Inanspruchnahme und<br />

Beeinträchtigung ist die Vorzugsvariante der Antragsunterlagen als Vorzugsvariante im<br />

Hinblick auf das Schutzgut Landschaft zu betrachten.<br />

Dahinter folgen mit einem geringen Nachteil die beiden 2+1 Varianten zusammen auf Platz<br />

zwei. Die Unterschiede zwischen den beiden 2+1 Varianten sind dabei so gering, dass sich<br />

keine eindeutige Reihung bilden lässt.<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 24


Tabelle 5-7:<br />

Kriterium<br />

Verlust von Landschaftsbildräumen<br />

bzw. –einheiten durch<br />

Flächeninanspruchnahme<br />

Beeinträchtigungen von<br />

Landschaftsräumen durch visuelle<br />

Überprägung (Wirkzone 0-200 m;<br />

Zone 200 m - 49 d(B)A) (tags))<br />

Schutzgutbezogene<br />

Bewertung/ Reihung der<br />

Varianten<br />

Schutzgutbezogene Gegenüberstellung – Landschaft<br />

Rangfolge der Varianten<br />

Variante 2+1 A Variante 2+1 B Vorzugsvariante<br />

Antragsunterlagen<br />

3 2> 1><br />

2> 3 1><br />

2 2 1><br />

5.1.1.9 Schutzgüter Kultur- und sonstige Sachgüter<br />

Innerhalb der Ortschaft Ratekau befindet sich eine Durchfahrtsscheune, bei der es sich um<br />

ein eingetragenes Kulturdenkmal gem. § 5 Abs. 1 DSchG (D§ - Einzelobjekt) handelt. Dieses<br />

Kulturdenkmal befindet sich im Bereich der beiden Varianten 2+1 B und der Vorzugsvariante<br />

der Antragsunterlagen. Aufgrund der Lage innerhalb der Ortschaft wird die Durchfahrtsscheune<br />

durch andere Gebäude abgeschirmt, sodass sensorielle Beeinträchtigungen durch<br />

das Vorhaben nicht relevant sind und es diesbezüglich zu keinen entscheidungserheblichen<br />

Unterschieden zwischen den einzelnen Varianten kommt. Anhand dieses Kriteriums lässt<br />

sich keine Vorzugsvariante ableiten.<br />

Aus den Ergebnissen des Fachbeitrages archäologische Kulturgüter lässt sich die<br />

Vorzugsvariante der Antragsunterlagen als Vorzugsvariante beschreiben. Bei dieser<br />

Variante ist von einem geringeren Flächenverbauch und damit geringerem Verlust von<br />

archäologischen Kulturgütern auszugehen, da hier nur die Bestandstrasse erweitert werden<br />

muss. Die beiden Varianten 2+1 A und 2+1 B folgen zusammen auf dem zweiten Platz, da<br />

diese Varianten jeweils nördlich von Ratekau die Neuanlage einer Trasse erfordern und<br />

dementsprechend mehr Fläche in Anspruch genommen werden muss als beim Ausbau der<br />

Bestandstrasse (Vorzugsvariante der Antragsunterlagen).<br />

Tabelle 5-8:<br />

Kriterium<br />

Flächen- und Funktionsverlust<br />

durch anlagebedingte und<br />

baubedingte<br />

Flächeninanspruchnahme<br />

innerhalb Kultur und<br />

Baudenkmalen, Ensembles und<br />

Gartendenkmalen<br />

Sensorielle Beeinträchtigungen von<br />

Kultur- und Baudenkmalen durch<br />

Verlärmung und visuelle<br />

Überprägung im Nahbereich<br />

(zwischen Außenkante Baukörper<br />

und 200 m Entfernung)<br />

Bau- und anlagebedingte<br />

Auswirkungen auf archäologische<br />

Kulturgüter durch Flächen- und<br />

Funktionsverlust im Rahmen der<br />

Baumaßnahmen sowie Störungen<br />

Schutzgutbezogene Gegenüberstellung – Kultur- und sonstige Sachgüter<br />

Rangfolge der Varianten<br />

Variante 2+1 A Variante 2+1 B Vorzugsvariante<br />

Antragsunterlagen<br />

Keine Betroffenheit<br />

Keine Betroffenheit<br />

2 2 1>><br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 25


der Sichtbeziehungen und<br />

Flächenzerschneidungen<br />

Schutzgutbezogene<br />

Bewertung/ Reihung der<br />

Varianten<br />

2 2 1>><br />

5.1.1.10 Fazit der Gegenüberstellung in Abschnitt 1<br />

Bei Betrachtung der Schutzgüter nach UVPG hat die Vorzugsvariante der Antragsunterlagen<br />

einen Vorteil vor den beiden 2+1-Varianten, da diese Variante einen geringeren<br />

Flächenverbrauch nach sich zieht. Besonders deutlich wird dies beim Schutzgut Boden aber<br />

auch bei den Schutzgütern Wasser und Kultur- und sonstige Sachgüter.<br />

In Bezug auf das Schutzgut Menschen, einschließlich der menschlichen Gesundheit erhält<br />

die Vorzugsvariante der Antragsunterlagen zusammen mit der Variante 2+1 B den zweiten<br />

Rang. Hinsichtlich der Lärmimmissionen führt die Vorzugsvariante der Antragsunterlagen bei<br />

der Gegenüberstellung zu höheren Betroffenheiten als die beiden 2+1-Varianten.<br />

Dies gilt allerdings nur unter der Annahme, dass bei einer dreigleisigen Streckenführung im<br />

Falle einer "2+1-Lösung" der lärmintensive Personenfern- und Güterverkehr ausschließlich<br />

eine zweigleisige Neubautrasse nutzen würde, während eine lediglich elektrifizierte<br />

Bestandstrasse nur vom Personennahverkehr mit vergleichsweise sehr viel geringeren<br />

Belastungen genutzt würde.<br />

Auf Grundlage dieser Annahme ist methodisch anhand der zur Verfügung stehenden Daten<br />

die Gegenüberstellung aufgebaut. Diese Annahme erscheint aber nicht realitätsnah (vgl.<br />

hierzu den methodischen Hinweis unter Kap. 5.1).<br />

Insofern muss eher davon ausgegangen werden, dass im Zuge eines diskriminierungsfreien<br />

Zugangs zur Schieneninfrastruktur auch zumindest in Teilen (deren Umfang im Moment nicht<br />

realistisch prognostizierbar ist) Personenfern- und Güterverkehr auch die Bestandsstrecke<br />

nutzen würde, und zwar ohne dass diese Strecke dann mit entsprechendem Lärmschutz<br />

versehen wäre. Im Lichte einer solchen Betrachtung würde die Gegenüberstellung<br />

hinsichtlich des Schutzguts Menschen zu einem anderen Ergebnis kommen und die<br />

Beeinträchtigungen durch die 2+1-Varianten deutlich gravierender ausfallen als durch die<br />

Vorzugsvariante der Antragsunterlagen, bei der aktiver Lärmschutz vorgesehen ist (s. auch<br />

Ausführungen in Kap. 5.4).<br />

In Bezug auf den Flächenverbrauch im Schutzgut Menschen, einschl. der menschlichen<br />

Gesundheit sind die Betroffenheiten durch die Vorzugsvariante in Realität voraussichtlich<br />

wesentlich geringer, da in der weiteren Detaillierung bzw. Planungstiefe keine Baustraßen an<br />

Stellen erforderlich sind, an denen bereits eine Mehrgleisigkeit vorliegt. Der Ausbau erfolgt<br />

hier ausgehend vom bestehenden Gleis (s. Kap. 5.4).<br />

Bei der vorsorgeorientierten Gegenüberstellung unter Zugrundelegung der Daten aus den<br />

Antragsunterlagen folgt nach der Vorzugsvariante aus den Antragsunterlagen Variante 2+1 B<br />

auf dem zweiten Rang. Diese Trasse verläuft noch bis nördlich von Ratekau im Ausbau auf<br />

der Bestandstrasse, bevor sie als Neubau an die Autobahn verschwenkt wird. Daher führt sie<br />

zu etwas weniger Flächenverbrauch als Variante 2+1 A, die lediglich bis östlich von Ratekau<br />

auf der Bestandstrasse verläuft. In der Gegenüberstellung hat 2+1 B einen geringen Vorteil<br />

vor 2+1 A, die aufgrund des höchsten Flächenverbrauchs und der größten erheblich<br />

nachteiligen Auswirkungen in der Gegenüberstellung den dritten Rang einnimmt.<br />

Bezieht man in die Gegenüberstellung die Ergebnisse aus den Betrachtungen von<br />

Artenschutz (s. Kap. 5.3.2.1) und NATURA 2000 (s. Kap. 5.3.1.1) ein, so bestätigt dies den<br />

ersten Platz der Vorzugsvariante der Antragsunterlagen deutlich.<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 26


In der artenschutzrechtlichen Gegenüberstellung erhält die Vorzugsvariante der<br />

Antragsunterlagen einen deutlichen Vorteil gegenüber den beiden 2+1-Varianten, da bei ihr<br />

keine summarischen Effekte durch mehr Oberleitungen (bei den 2+1-Varianten sowohl bei<br />

Fern- und Güterverkehrstrasse als auch bei der zu elektrifizierenden Bestandstrasse; bei der<br />

Vorzugsvariante lediglich eine Trasse mit Oberleitungen) vorliegen. Auch im Hinblick auf die<br />

Betroffenheit von NATURA 2000-Gebieten hat die Vorzugsvariante der Antragsunterlagen<br />

einen leichten Vorteil vor den beiden 2+1-Varianten. Durch die wesentlich höheren<br />

artenschutzrechtlichen Konflikte und die höheren Betroffenheiten von NATURA 2000 bei<br />

Variante 2+1 A erhält diese auch in der Gesamtschau den letzten Rang, nach Variante<br />

2+1 B.<br />

Tabelle 5-9: Gesamtmatrix – Gegenüberstellung Abschnitt 1<br />

Kriterien<br />

UVS Schutzgüter<br />

Variante 2+1 A<br />

Variante 2+1 B<br />

Vorzugsvariante<br />

der<br />

Antragsunterlagen<br />

Menschen, einschl. der<br />

menschlichen<br />

Gesundheit (Wohnen<br />

und Erholung) 5 1> 2 2<br />

Tiere und biologische<br />

Vielfalt<br />

Pflanzen<br />

Boden<br />

Wasser<br />

Klima/ Luft<br />

Landschaft<br />

Kultur- und sonstige<br />

Sachgüter<br />

Gesamtbewertung<br />

UVS Schutzgüter<br />

NATURA 2000<br />

artenschutzrechtliche<br />

Betroffenheiten<br />

Rangfolge und<br />

Unterschiede/ Vorteilsbildung<br />

aller<br />

Umweltaspekte<br />

3 2> 1><br />

2 1> 2<br />

3 2> 1>>><br />

3 2>> 1>><br />

2 2 1>><br />

2 2 1><br />

2 2 1>><br />

3 2> 1> 6<br />

3 2> 1><br />

3 2>>> 1>><br />

3 2>> 1>><br />

5 Siehe hierzu methodische Hinweise in Kap. 5.1 und die ergänzenden Hinweise in Kap. 5.4<br />

hinsichtlich Güterverkehr und Flächenverbrauch.<br />

6 Sofern die genannten methodischen Hinweise (Güterverkehr und Flächenverbrauch, s. Kap. 5.1)<br />

berücksichtigt werden, dürfte sich ein deutlicherer Vorteil für die Vorzugsvariante der<br />

Antragsunterlagen ergeben.<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 27


geringer Vorteil gegenüber der folgenden Variante<br />

>> deutlicher Vorteil gegenüber der folgenden Variante<br />

>>> sehr deutlicher Vorteil gegenüber der folgenden Variante<br />

UVS: erheblich nachteilige<br />

Auswirkungen<br />

NATURA 2000:<br />

Konfliktpotenzial<br />

gering sehr gering gering<br />

mittel mittel mittel<br />

hoch hoch hoch<br />

Artenschutz:<br />

Konfliktrisiko<br />

sehr hoch<br />

sehr hoch<br />

5.1.2 Abschnitt 2<br />

Variante 2+1 1A.6<br />

Vorzugsvariante Antragsunterlagen 1A.6 1A.6.1<br />

Bei allen Varianten der Antragsunterlagen ist der Bau der Streckenabschnitte 1A.6 (westliche<br />

Umfahrung des Neustädter Binnenwassers) und 1A.6.1 (Stichstrecke zur Anbindung von<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 28


Neustadt) erforderlich (s. Abbildung 4-4). Die Bestandsstrecke, die bislang auf einem Damm<br />

durch das Neustädter Binnenwasser weitergeführt wird, würde in diesem Fall zurückgebaut<br />

werden (s. Abbildung 4-4) und stünde zwischen dem Anfang von Abschnitt 2 (südlich von<br />

Neustadt) und Altenkrempe als Tauschflächen für die Eingriffskompensation zur Verfügung<br />

(bis auf eine kleine Teilstrecke innerhalb von Neustadt südlich des Neustädter<br />

Binnenwassers, für die bei Streckenabschnitt 1A.6.1 weiterhin die Bestandsstrecke genutzt<br />

wird).<br />

Bei der 2+1-Betrachtung ist eine zusätzliche Stichstrecke (1A.6.1) für die Anbindung des<br />

Nahverkehrs nicht erforderlich (s. Abbildung 4-2 und Abbildung 4-3), da dieser weiterhin über<br />

die Bestandsstrecke geführt würde (s. Abbildung 4-2 und Abbildung 4-3). Das bedeutet, dass<br />

südlich von Neustadt bis Altenkrempe auch kein Rückbau der vorhandenen Gleisanlagen<br />

stattfände, sondern diese elektrifiziert würden. Ein zweigleisiger Neubau würde auch in<br />

diesem Fall über die Teilstrecke 1A.6 westlich der BAB A1 geführt werden (s. Abbildung 4-2<br />

und Abbildung 4-3).<br />

In der folgenden Gegenüberstellung wird der Vorzugsvariante der Antragsunterlagen nur<br />

eine 2+1-Variante gegenübergestellt, da im Abschnitt 2 für die 2+1-Varianten nur eine<br />

Streckenführung möglich ist.<br />

5.1.2.1 Schutzgut Menschen, einschl. der menschlichen Gesundheit<br />

Unterschiede zwischen der Variante 2+1 und der Vorzugsvariante der Antragsunterlagen<br />

beziehen sich nur auf die zusätzliche baubedingte Flächeninanspruchnahme im Rahmen der<br />

Elektrifizierung der bestehenden <strong>Bahn</strong>strecke. Bei der 2+1-Variante bleibt die bestehende<br />

<strong>Bahn</strong>trasse bestehen und wird elektrifiziert. Der Güter- und Personenfernverkehr würde nach<br />

den Vorstellungen des "2+1-Konzepts" entlang der BAB 1 außerhalb von Neustadt<br />

entlanggeführt, bevor die Variante wieder auf die bestehende <strong>Bahn</strong>trasse südlich von<br />

Altenkrempe einmündet (vgl. hierzu den methodischen Hinweis unter Kap. 5.1).<br />

Die Streckenführungen bei allen Varianten sind dabei identisch.<br />

In Streckenabschnitt 1A.6 (alle drei zu vergleichenden Varianten) werden nur im Bereich der<br />

Ortslage Hasselburg (Gemeinde Altenkrempe) Flächen von hoher Bedeutung bau- bzw.<br />

anlagebedingt in Anspruch genommen. Der Streckenabschnitt 1A.6 verläuft im Bereich der<br />

Ortslage Hasselburg auf der bestehenden <strong>Bahn</strong>trasse. Dementsprechend handelt es bei den<br />

Flächen mit hoher Bedeutung für das Teilschutzgut Wohnen in erster Linie um Mischgebiete<br />

entlang der bestehenden Trasse.<br />

Bei der 2+1-Variante werden im Bereich der zu elektrifizierenden Bestandstrasse baubedingt<br />

Flächen mit hoher und sehr hoher Bedeutung randlich in Anspruch genommen.<br />

Dadurch ergibt sich ein höherer Flächenbedarf als bei der Vorzugsvariante. Die<br />

Vorzugsvariante hat dabei eine leichten Vorteil 7 gegenüber der 2+1-Varianten.<br />

In Bezug auf Beeinträchtigungen durch Schallimmissionen und Erschütterungen ergeben in<br />

Bezug auf die zwei zu betrachtenden Varianten keine entscheidungserheblichen<br />

Unterschiede, sofern davon ausgegangen würde, dass die Bestandstrasse nur vom<br />

Personennahverkehr genutzt würde.<br />

7 In Bezug auf den anlagebedingten Verlust von Siedlungsflächen im Bereich der Bestandstrasse innerhalb der Stadt Neustadt<br />

sind die Flächenangaben nicht als auschlaggebendes Kriterium zu betrachten. Die Abgrenzung der Siedlungsflächen erfolgte<br />

anhand der Biotopkartierung und dem Abgleich mit den jeweiligen Flächennutzungs- und Bebauungsplänen im Maßstab<br />

1:25.000. Da der Eingriff durch die verschiedenen Trassenvarianten im M 1:1.000 dargestellt wird, resultiert daraus eine<br />

gewisse Ungenauigkeit der Flächenabgrenzungen im Eingriffsbereich.<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 29


Bei beiden zu betrachtenden Varianten gehen durch den Streckenabschnitt 1A.6<br />

erholungswirksame Flächen verloren oder werden durch Schallimmissionen beeinträchtigt.<br />

Westlich von Neustadt i.H. geht dabei eine Fläche von 11,85 ha eines Gebietes mit<br />

besonderer Erholungseignung gem. LRP anlagebedingt verloren.<br />

Dieses Gebiet sowie ein regionaler Grünzug im Bereich des Neustädter Binnenwassers<br />

werden auf einer Gesamtfläche von ca. 276,13 ha durch Schallimmissionen beeinträchtigt.<br />

Unter Berücksichtigung der Vorbelastungen im Untersuchungsraum durch die BAB A 1, ist<br />

von einer hohen Funktionsbeeinträchtigung auszugehen.<br />

Bei der 2+1-Variante werden im Bereich der zu elektrifizierenden Bestandstrasse baubedingt<br />

Erholungsflächen mit besonderer Bedeutung in Anspruch genommen. Dabei handelt es sich<br />

um Flächen innerhalb des regionalen Grünzuges im Bereich des Neustädter Binnenwassers<br />

im Umfang von 2,75 ha.<br />

Dementsprechend ergibt sich auch hier bei der 2+1-Variante ein höherer Flächenbedarf in<br />

Bezug auf die Flächeninanspruchnahme von erholungswirksamen Flächen. Die<br />

Vorzugsvariante hat somit einen leichten Vorteil gegenüber der 2+1-Variante.<br />

Durch den Bau des Streckenabschnitts 1A.6 wird der Fernwanderweg E1/E6 nördlich von<br />

Neustadt, westlich der BAB 1 zerschnitten. Dieser Wanderweg wird bereits durch die<br />

bestehende BAB A1 zerschnitten. Durch den Neubau der <strong>Bahn</strong>trasse wird dieser<br />

Barriereeffekt noch verstärkt. Es ist aber davon auszugehen, dass diese Barrierewirkung<br />

durch entsprechende Maßnahmen vermindert werden kann.<br />

Tabelle 5-10:<br />

Kriterium<br />

Wohnen<br />

Flächen- und Funktionsverlust<br />

durch Flächeninanspruchnahme<br />

innerhalb von Wohngebieten,<br />

Mischgebieten, Sondergebieten,<br />

Gewerbegebieten<br />

Beeinträchtigungen durch<br />

Schallimmissionen und<br />

Erschütterungen<br />

Erholung<br />

Flächen- und Funktionsverlust<br />

durch Flächeninanspruchnahme<br />

innerhalb von Erholungsgebieten,<br />

Erholungsschwerpunkten und<br />

Freizeiteinrichtungen<br />

Beeinträchtigung durch Schallimmissionen:<br />

Verlärmung von Erholungsgebieten,<br />

Erholungsschwerpunkten,<br />

Freizeiteinrichtungen<br />

innerhalb der Zone 49 dB(A) tags<br />

Zerschneidung von überregionalen<br />

Rad- und Wanderwegen bzw.<br />

regionalen Reitwegen<br />

Schutzgutbezogene<br />

Bewertung/ Reihung der<br />

Varianten<br />

Schutzgutbezogene Gegenüberstellung – Menschen, einschl. der menschlichen Gesundheit<br />

(Wohnen und Erholung)<br />

Rangfolge der Varianten<br />

Variante 2+1<br />

Vorzugsvariante<br />

Antragsunterlagen<br />

2 1><br />

1 1<br />

2 1><br />

1 1<br />

1 1<br />

2 1><br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 30


5.1.2.2 Schutzgut Tiere und biologische Vielfalt<br />

Die Unterschiede in Bezug auf den Verlust faunistischer Lebensräume sind bei den<br />

gegenübergestellten Varianten überwiegend so gering, dass keine Abstufung vorgenommen<br />

werden kann. Nur bei zwei Artengruppen lassen sich Unterschiede feststellen, daraus lässt<br />

sich jedoch insgesamt zwischen der 2+1-Variante und der Vorzugsvariante der<br />

Antragsunterlagen keine eindeutige Stufung ableiten, so dass sie gleichplatziert werden.<br />

Hinsichtlich der Beeinträchtigungen faunistischer Lebensräume durch Lärm und sonstige<br />

Störungen sind die Unterschiede wieder gering. Bei der 2+1-Variante führt weiterhin der<br />

Nahverkehr durch das Neustädter Binnenwasser, dabei ist jedoch die bereits bestehende<br />

Vorbelastung zu berücksichtigen, da diese Trasse bislang auch schon befahren wird. Bei der<br />

Vorzugsvariante der Antragsunterlagen würde der Verkehr künftig im Bereich des Neustädter<br />

Binnenwassers entfallen, wodurch es zu einer Entlastung sehr hoch bedeutender<br />

Rastvogelflächen und hoch bedeutender Brutvogelflächen käme. Insgesamt werden die<br />

Varianten daher gleichplatziert.<br />

Bei der Zerschneidung faunistischer Lebensräume führt die Variante der Antragsunterlagen<br />

zwar zu geringfügig mehr Neuzerschneidungen als die erstplatzierte 2+1-Variante. Es ist<br />

jedoch auch hier einzubeziehen, dass es für z. B. sehr hoch bedeutende Rastvogelbereiche,<br />

hoch bedeutende Fledermausbereiche im Bereich des Neustädter Binnenwassers zu einer<br />

Entlastung in Bezug auf das Kollisionsrisiko käme. Insgesamt werden die Varianten daher<br />

gleichplatziert.<br />

Insgesamt werden die Varianten im Schutzgut Tiere gleichplatziert.<br />

Tabelle 5-11:<br />

Kriterium<br />

Flächen- und Funktionsverlust<br />

durch Flächeninanspruchnahme<br />

faunistischer Lebensräume<br />

Beeinträchtigung von Tieren durch<br />

Schallimmissionen und optische<br />

Reize<br />

Beeinträchtigungen durch Barriereund<br />

Trennwirkungen<br />

Beeinträchtigungen durch<br />

Fahrbetrieb<br />

Schutzgutbezogene<br />

Bewertung/ Reihung der<br />

Varianten<br />

Schutzgutbezogene Gegenüberstellung – Tiere und biologische Vielfalt<br />

Rangfolge der Varianten<br />

Variante 2+1 Vorzugsvariante<br />

Antragsunterlagen<br />

1 1<br />

1 1<br />

1 1<br />

1 1<br />

5.1.2.3 Schutzgut Pflanzen<br />

Sowohl bei der 2+1-Variante als auch bei der Vorzugsvariante der Antragsunterlagen sind<br />

durch die anlagebedingten Verluste linearer Biotope der Teilstrecke 1A.6 hauptsächlich sehr<br />

hoch bedeutende § 30-Biotope betroffen (1.786 m Knicks, ebenerdige Feldhecken,<br />

Binnengewässer von insgesamt 2.556 m). Darüber hinaus kommt es zum anlagebedingten<br />

Verlust von 0,48 ha Biotopen der Wälder, Gebüsche und Gehölze, die eine hohe Bedeutung<br />

haben. Der überwiegende Teil der flächigen anlagebedingten Verluste betrifft Biotope<br />

geringer Bedeutung. Baubedingt sind durch Verluste linearer Biotope wiederum<br />

hauptsächlich geschützte Biotope sehr hoher Bedeutung betroffen (834 m Knicks,<br />

ebenerdige Feldhecken, Binnengewässer von insgesamt 1.405 m). Die flächenhaften<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 31


aubedingten Verluste betreffen hauptsächlich Biotope geringer Bedeutung, wohingegen<br />

insgesamt 0,33 ha hoch bedeutende Biotope von baubedingten Verlusten betroffen sind.<br />

Bei der Vorzugsvariante der Antragsunterlagen kommt es zusätzlich zu den Verlusten durch<br />

Teilstrecke 1A.6 noch zu Verlusten durch Teilstrecke 1A.6.1. Anlagebedingt kommt es<br />

zusätzlich zu Verlusten von rund 400 m linearer Biotope mehr (rund 200 m sehr hoch<br />

bedeutende § 30-Biotope). Bei den flächigen Verlusten kommt es zu rund 5 ha zusätzlichen<br />

anlagebedingten Biotopverlusten (hauptsächlich Biotope mittlerer und geringer Bedeutung,<br />

aber auch geringfügig sehr hoher Bedeutung und gesetzlich geschützt). Baubedingt kommt<br />

es zusätzlich zu Verlusten von rund 400 m linearer Biotope mehr (rund 300 m sehr hoch<br />

bedeutende § 30-Biotope). Bei den flächigen Verlusten kommt es zu rund 6 ha zusätzlichen<br />

baubedingten Biotopverlusten (hauptsächlich Biotope mittlerer und geringer Bedeutung, aber<br />

auch geringfügig sehr hoher Bedeutung und gesetzlich geschützt).<br />

Bei der 2+1-Variante würde es zusätzlich im Zuge der Elektrisierung der Bestandsstrecke zu<br />

insgesamt 5,85 ha mehr Verlusten flächiger Biotope kommen, von denen der überwiegende<br />

Teil der Eingriffe in Biotopen mittlerer und geringer Bedeutung stattfände. Darüber hinaus<br />

käme es jedoch noch zum Verlust von rund 1.200 m linearen Biotopen, wobei überwiegend<br />

(rund 800 m) sehr hoch bedeutende § 30-Biotope betroffen wären (Knicks, ebenerdige<br />

Feldhecken, Binnengewässer).<br />

Stellt man die Varianten gegenüber, so sind die Gesamtverluste der linearen Biotope sehr<br />

hoher Bedeutung ausschlaggebend für eine Abstufung, da sich die Unterschiede bei den<br />

flächigen Betroffenheiten von rund 5 ha hauptsächlich bei Biotopen mittlerer und geringer<br />

Bedeutung ergeben, die Unterschiede bei den linearen Biotopen sich jedoch im Bereich der<br />

sehr hoch bedeutenden § 30-Biotope deutlicher (u. a. Knicks und ebenerdige Feldhecken,<br />

die nicht kurzfristig wiederherzustellen sind) zeigen. Da die 2+1-Variante zu rund 300 m<br />

mehr Verlust linearer Biotope führt, ergibt sich ein leichter Vorteil für die Vorzugsvariante der<br />

Antragsunterlagen gegenüber der 2+1-Variante.<br />

5.1.2.4 Schutzgut Boden<br />

Im Streckenabschnitt 1A.6 beträgt die anlage- und baubedingte Flächeninanspruchnahme<br />

von Böden insgesamt 42,63 ha. Mit 36,89 ha überwiegen eindeutig Böden von allgemeiner<br />

Bedeutung (Wertstufe 3). Böden besonderer Bedeutung werden in einem Umfang von<br />

insgesamt 4,46 ha in Anspruch genommen. Es handelt sich dabei vor allem um Böden mit<br />

hohem Natürlichkeitsgrad (Gehölze am alten <strong>Bahn</strong>damm zwischen Neustadt und<br />

Oevelgönne, Ufergehölze an der Lachsau, Gehölze am <strong>Bahn</strong>damm bei Hasselburg).<br />

Die Gesamtinanspruchnahme von Böden auf der Stichstrecke (Streckenabschnitt 1A.6.1)<br />

beträgt insgesamt 11,21 ha. Der Anteil von Böden besonderer Bedeutung ist mit 4,92 ha<br />

relativ hoch. Betroffen sind hier vor allem die Gehölzbestände entlang des alten<br />

<strong>Bahn</strong>damms, deren Böden einen hohen Natürlichkeitsgrad aufweisen.<br />

Bei der 2+1-Variante sind zu den anlage- und baubedingten Flächen- und<br />

Funktionsverlusten im Streckenabschnitt 1A.6 noch die Flächeninanspruchnahmen<br />

hinzuzurechnen, die durch die Anlage von Baustraßen entlang der Bestandstrasse im Zuge<br />

der Elektrifizierung entstehen. Die Fläche der von Überprägung betroffenen Böden beträgt<br />

hier 5,93 ha.<br />

Damit beläuft sich die Gesamtinanspruchnahme von Böden bei der 2+1-Variante auf<br />

insgesamt 48,56 ha (davon 6,81 ha Böden der Wertstufe 4), für die Vorzugsvariante der<br />

Antragsunterlagen auf insgesamt 53,84 ha (davon 9,38 ha Böden der Wertstufe 4). Die 2+1-<br />

Variante im Abschnitt 2 weist somit gegenüber der Vorzugsvariante der Antragsunterlagen<br />

hinsichtlich des Schutzgutes Bodens deutliche Vorteile auf.<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 32


Tabelle 5-12:<br />

Kriterium<br />

Flächen- und Funktionsverlust<br />

durch anlage- und baubedingte<br />

Flächeninanspruchnahme<br />

(Versiegelung und Überprägung<br />

durch Böschungen, Anlage von<br />

Baustraßen)<br />

Schutzgutbezogene<br />

Bewertung/ Reihung der<br />

Varianten<br />

Schutzgutbezogene Gegenüberstellung – Boden<br />

Rangfolge der Varianten<br />

Variante 2+1 Vorzugsvariante<br />

Antragsunterlagen<br />

1>> 2<br />

1>> 2<br />

5.1.2.5 Schutzgut Wasser - Teilschutzgut Grundwasser<br />

Im Streckenabschnitt 1A.6 verläuft die Trasse bis zur Grenze des jungtertiären<br />

Grundwasserleiters bei Roge durch Flächen der Wertstufe 2 (mittlerer Bedeutung) mit sehr<br />

hoch ergiebigen, aber gut geschützten Grundwasservorkommen. Im weiteren Verlauf sind<br />

die Grundwasservorkommen nur noch von hoher Ergiebigkeit, aber trotzdem weiterhin gut<br />

geschützt, so dass die Bedeutung der Flächen bis zum Beginn der Lachsau-Niederung nur<br />

noch gering ist (Wertstufe 1). Im Bereich der Lachsau-Niederung ist der oberste<br />

Grundwasserleiter unbedeckt (Wertstufe 3), im Anschluss bis zum Ende des<br />

Streckenabschnitts dann nur relativ geschützt (Wertstufe 2). Der Verlust an<br />

Grundwasserneubildungsflächen in den einzelnen Trassenabschnitten betrifft daher vor<br />

allem Flächen geringer und mittlerer Bedeutung, der Flächenverlust hoch bedeutsamer<br />

Flächen fällt mit insgesamt 4,05 ha relativ gering aus.<br />

Im Bereich des oberen, teilweise unbedeckten Grundwasserleiters verläuft die Trasse in<br />

Gleich- oder leichter Dammlage. Damit wird in den anstehenden sandigen Bildungen weder<br />

in den Grundwasserleiter eingegriffen noch Grundwasser angeschnitten. Im Bereich<br />

oberflächig über Sand anstehender Beckentone bzw. Niedermoortorfe ist ein<br />

Bodenaustausch erforderlich. Damit würde hier in Deckschichten des lokal ausgebildeten<br />

Grundwasserleiters eingegriffen und Grundwasser offengelegt (Konfliktschwerpunkt). Durch<br />

Verwendung grobkörnigen Materials zur Dammschüttung kann die Wasserwegsamkeit aber<br />

erhalten bleiben.<br />

Die Stichstrecke des Streckenabschnitts 1A.6.1 verläuft zunächst auf dem alten <strong>Bahn</strong>damm<br />

zwischen Neustadt und Oevelgönne und schwenkt dann bei Braunshof auf die bestehende<br />

Trasse ein. Der Verlust von Grundwasserneubildungsflächen betrifft hier nur Flächen<br />

geringer und mittlerer Bedeutung.<br />

Wasserschongebiete sind im Bereich der Streckenabschnitte 1A.6 und 1A6.1 nicht<br />

ausgewiesen.<br />

Für eine Reihung der Varianten hinsichtlich des Teilschutzgutes Grundwasser kann also nur<br />

der Flächen- und Funktionsverlust von Grundwasserneubildungsflächen herangezogen<br />

werden. Damit weist die 2+1-Variante gegenüber der Vorzugsvariante der Antragsunterlagen<br />

geringe Vorteile auf.<br />

5.1.2.6 Schutzgut Wasser - Teilschutzgut Oberflächengewässer<br />

Der Streckenabschnitt 1A.6 quert mittels Durchlässen 2 Gräben (Hasselburggraben südlich<br />

Hasselburg, 1 Graben, der aus nördl. Richtung in die Kremper Au mündet) und mit der<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 33


Lachsau und der Kremper Au die beiden bedeutendsten Bäche des Planungsabschnittes.<br />

Lachsau und Kremper Au werden mit Eisenbahnüberführungen überbrückt. Südöstlich des<br />

Umspannwerkes Rogerfelde wird schließlich noch ein namenloser Bach in einem Durchlass<br />

unter der Trasse hindurchgeführt, der nach Unterquerung der BAB A 1 in das Neustädter<br />

Binnenwasser einmündet.<br />

Südwestlich der AS Neustadt-Süd wird ein Kleingewässer (Wertstufe 2) durch die<br />

Trassenführung vollständig überbaut. Ein weiteres Kleingewässer der Wertstufe 2 ist<br />

nordöstlich des Umspannwerkes Rogerfelde von Totalverlust betroffen. Schließlich wird ein<br />

an der Kremper Au liegendes naturnahes Kleingewässer der Wertstufe 3 durch die<br />

Trassenführung randlich tangiert (Teilverlust).<br />

Im Trassenverlauf des Streckenabschnitts 1A.6.1 wird östlich der K 45 ein Graben durch<br />

Böschung bzw. Baustraße tangiert.<br />

Bei der 2+1-Variante muss zusätzlich 1 Graben südwestlich von Holmhof bei der Anlage von<br />

Baustraßen für die Elektrifizierung der Bestandstrasse bauzeitlich verrohrt werden.<br />

Somit ergeben sich im Abschnitt 2 hinsichtlich des Teilschutzgutes Oberflächengewässer für<br />

keine der Varianten Vorteile. Sie werden daher als gleichrangig betrachtet.<br />

Da sich lediglich ein geringer Unterschied in Bezug auf den Flächenverlust beim<br />

Teilschutzgut Grundwasser ergibt und bei den übrigen Kriterien keine entscheidungserheblichen<br />

Unterschiede bestehen, sind die Unterschiede insgesamt so gering, dass die<br />

Varianten für das Schutzgut Wasser als gleichwertig zu betrachten sind.<br />

Tabelle 5-13:<br />

Kriterium<br />

Flächen- und Funktionsverlust<br />

durch anlage- und baubedingte<br />

Flächeninanspruchnahme<br />

(Grundwasser)<br />

Beeinträchtigung durch Eingriffe in<br />

den Grundwasserkörper und durch<br />

Freilegen / Anschnitt des<br />

Grundwassers<br />

Beeinträchtigung der<br />

Trinkwassergewinnung<br />

Flächen- und Funktionsverlust<br />

durch anlage- und baubedingte<br />

Flächeninanspruchnahme<br />

(Stillgewässer)<br />

Beeinträchtigung von<br />

Fließgewässern<br />

Beeinträchtigung von<br />

Überschwemmungsgebieten oder<br />

hochwassergefährdeten Gebieten<br />

Schutzgutbezogene<br />

Bewertung / Reihung der<br />

Varianten<br />

Schutzgutbezogene Gegenüberstellung – Wasser<br />

Rangfolge der Varianten<br />

Variante 2+1 Vorzugsvariante<br />

Antragsunterlagen<br />

1> 2<br />

1 1<br />

1 1<br />

1 1<br />

1 1<br />

1 1<br />

1 1<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 34


5.1.2.7 Schutzgut Klima / Luft<br />

Klimaökologisch bedeutsame Waldflächen sind weder in der 2+1-Varianten noch in der<br />

Vorzugsvariante der Antragsunterlagen betroffen.<br />

5.1.2.8 Schutzgut Landschaft<br />

Der Streckenabschnitt 1A.6 verläuft durch mehrere Landschaftsbildeinheiten mit einer hohen<br />

Gesamtempfindlichkeit. Im Süden des Streckenabschnitts gehen Teile der Knicklandschaft<br />

um die Ortschaft Roge durch anlagebedingte Flächeninanspruchnahme verloren. Nördlich<br />

von Altenkrempe schneidet der Streckenabschnitt den Niederungsbereich der Kremper Au,<br />

sodass auch in diesem Bereich anlage- und baubedingt Flächen in Anspruch genommen<br />

werden. Außerdem verläuft Streckenabschnitt 1A.6 durch Grünlandflächen südlich von<br />

Altenkrempe sowie durch strukturarme- und -reiche Ackerflächen als Teil der nach LRP<br />

ausgewiesenen strukturreichen Kulturlandschaftsausschnitte.<br />

Durch visuelle Überprägung und Verlärmung werden Landschaftsbildeinheiten mit einer<br />

hohen Gesamtempfindlichkeit beeinträchtigt. Dazu zählen die Knicklandschaft um die<br />

Ortschaft Roge, die Niederungsbereiche der Kremper Au sowie des Neustädter<br />

Binnenwassers, Grünlandflächen südlich von Altenkrempe und im Bereich des Neustädter<br />

Binnenwassers, Waldflächen nordwestlich von Altenkrempe sowie Ackerflächen als Teil der<br />

nach LRP ausgewiesenen strukturreichen Kulturlandschaftsausschnitte.<br />

Durch Verlärmung werden zusätzlich Bereiche des mit einer sehr hohen Gesamtempfindlichkeit<br />

eingeschätzten Neustädter Binnenwassers (B) beeinträchtigt.<br />

Als Vorbelastung sind im Untersuchungsraum die bestehende <strong>Bahn</strong>trasse sowie die BAB 1<br />

zu berücksichtigen. Dementsprechend ist in Abhängigkeit der Gesamtempfindlichkeit von<br />

einer hohen bis geringen Funktionsbeeinträchtigung auszugehen.<br />

Zum Schutz der Wohnbebauung in der Ortslage Altenkrempe vor Beeinträchtigungen durch<br />

Schallimmissionen im Rahmen des Betriebs des auszubauenden Streckenabschnitts werden<br />

im Osten und Westen der bestehenden Trasse Lärmschutzwände mit einer Länge von ca.<br />

1.193 m und 1.432 m vorgesehen. Die optische Wahrnehmbarkeit der Lärmschutzanlagen<br />

führt z.T. über weite Entfernungen zu einer Beeinträchtigung des Landschaftsbildes. In<br />

diesem Streckenabschnitt sind aufgrund der vorhandenen <strong>Bahn</strong>trasse bereits<br />

Vorbelastungen zu berücksichtigen. Die vorgesehenen Lärmschutzwände haben eine Höhe<br />

von 6 m und verlaufen südlich innerhalb von Ackerflächen (A1, A2) und Grünland (G). Im<br />

Bereich der Grünlandflächen sind keine vertikalen Strukturen vorhanden, welche die<br />

Lärmschutzwand abschirmen können sodass hier von einer weiten Einsehbarkeit der<br />

Lärmschutzwand auszugehen ist.<br />

Im Niederungsbereich ist durch die sichtverschattende Vegetation (z.B. Gehölze) davon<br />

auszugehen, dass die Einsehbarkeit der Landschaft eingeschränkt wird und die<br />

Lärmschutzwand somit etwas abgeschirmt werden kann.<br />

Durch die zusätzliche baubedingte Flächeninanspruchnahme der 2+1 Variante durch die<br />

Elektrifizierung der Bestandstrasse im Umfang von 5,89 ha schneidet diese beiden Varianten<br />

in Bezug auf den Verlust von Landschaftsbildräumen/ -einheiten etwas schlechter ab als die<br />

Vorzugsvariante der Antragsunterlagen.<br />

Bei der Betrachtung der anlagebedingten Verlustflächen sowie der durch visuelle<br />

Überprägung und Schallimmissionen beeinträchtigten Flächen lassen sich keine<br />

Unterschiede bei den Varianten ableiten.<br />

Demzufolge ist der Vorteil der Vorzugsvariante der Antragsunterlagen zur 2+1 Variante nur<br />

als gering zu betrachten.<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 35


Tabelle 5-14:<br />

Kriterium<br />

Verlust von Landschaftsbildräumen<br />

bzw. –einheiten durch<br />

Flächeninanspruchnahme<br />

Beeinträchtigungen von<br />

Landschaftsräumen durch visuelle<br />

Überprägung (Wirkzone 0-200 m;<br />

Zone 200 m - 49 d(B)A) (tags))<br />

Schutzgutbezogene<br />

Bewertung/ Reihung der<br />

Varianten<br />

Schutzgutbezogene Gegenüberstellung – Landschaft<br />

Rangfolge der Varianten<br />

Variante 2+1 Vorzugsvariante<br />

Antragsunterlagen<br />

2 1><br />

1 1<br />

2 1><br />

5.1.2.9 Schutzgüter Kultur- und sonstige Sachgüter<br />

In der Gemeinde Altenkrempe im Bereich der Ortslage von Hasselburg befinden sich<br />

innerhalb des 400 m Korridors die gem. § 5 Abs. 1 DSchG eingetragenen Kulturdenkmale<br />

„Zufahrtsallee des Gutes Hasselburg“ sowie eine „Gutskate“ und ein „Stallgebäude“ in einer<br />

Entfernung von ca. 70 m zur bestehenden <strong>Bahn</strong>trasse. Sensorielle Beeinträchtigungen bzw.<br />

Erschütterungen sind unter Berücksichtigung der Vorbelastungen durch die bestehende<br />

<strong>Bahn</strong>trasse aber nicht vollständig auszuschließen. Es ergeben sich hier keine<br />

entscheidungserheblichen Unterschiede in Bezug auf die zu betrachtenden Varianten.<br />

Im unmittelbaren Eingriffsbereich der Varianten befinden sich keine Baudenkmale.<br />

In Bezug auf archäologische Fundstellen ist bei beiden Varianten von einem hohen Verlust<br />

(vgl. ALSH, 2012/ Anlage 17) auszugehen, da die Trasse überwiegend neu anzulegen ist<br />

und damit Flächen neu in Anspruch genommen werden.<br />

Bei der 2+1-Variante werden durch die Elektrifizierung der bestehenden <strong>Bahn</strong>trasse im<br />

Bereich des Neustädter Binnenwassers baubedingt zusätzliche Flächen in Anspruch<br />

genommen. Das Neustädter Binnenwasser bietet grundsätzlich gute Erhaltungsbedingungen<br />

von archäologischen Kulturgütern, sodass hier diesbezüglich hohe Verluste nicht<br />

auszuschließen sind. Durch die höhere Flächeninanspruchnahme weist die 2+1 Variante<br />

deshalb einen geringen Nachteil in Bezug auf archäologische Kulturgütern gegenüber der<br />

Vorzugsvariante der Antragsunterlagen auf.<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 36


Tabelle 5-15:<br />

Kriterium<br />

Flächen- und Funktionsverlust<br />

durch anlagebedingte und<br />

baubedingte<br />

Flächeninanspruchnahme<br />

innerhalb Kultur und<br />

Baudenkmalen, Ensembles und<br />

Gartendenkmalen<br />

Sensorielle Beeinträchtigungen von<br />

Kultur- und Baudenkmalen durch<br />

Verlärmung und visuelle<br />

Überprägung im Nahbereich<br />

(zwischen Außenkante Baukörper<br />

und 200 m Entfernung)<br />

Bau- und anlagebedingte<br />

Auswirkungen auf archäologische<br />

Kulturgüter durch Flächen- und<br />

Funktionsverlust im Rahmen der<br />

Baumaßnahmen sowie Störungen<br />

der Sichtbeziehungen und<br />

Flächenzerschneidungen<br />

Schutzgutbezogene<br />

Bewertung/ Reihung der<br />

Varianten<br />

Schutzgutbezogene Gegenüberstellung – Kultur- und sonstige Sachgüter<br />

Rangfolge der Varianten<br />

Variante 2+1 Vorzugsvariante<br />

Antragsunterlagen<br />

Nicht entscheidungserheblich.<br />

Nicht entscheidungserheblich.<br />

2 1><br />

2 1><br />

5.1.2.10 Fazit der Gegenüberstellung in Abschnitt 2<br />

Betrachtet man lediglich die Betroffenheiten der Schutzgüter nach UVPG, hat die<br />

Vorzugsvariante der Antragsunterlagen einen geringen Vorteil vor der 2+1-Variante (im<br />

Abschnitt 2 identischer Trassenverlauf). Zwar wäre für die 2+1-Variante durch nur eine<br />

Neubautrasse (1A.6) und die Elektrifizierung des vorhandenen Gleises nach Neustadt<br />

gegenüber der Vorzugsvariante der Antragsunterlagen mit noch einer zusätzlichen<br />

Stichstrecke 1A.6.1 der Flächenverbrauch vermeintlich geringer. Bei den konkreten<br />

Betroffenheiten ergeben sich jedoch bei den Schutzgütern Menschen, einschl. der<br />

menschlichen Gesundheit (etwas geringerer Flächenverbrauch in Bezug auf Wohnen und<br />

Erholung), Pflanzen, Landschaft und Kultur- und sonstige Sachgüter geringe Vorteile für die<br />

Variante der Antragsunterlage, da bei dieser Variante keine noch zusätzliche Baustraße<br />

einzustellen ist, die für die Elektrifizierung der Bestandsstrecke bis nach Neustadt für die<br />

2+1-Lösung einzubeziehen ist. Es liegt ein deutlicher Vorteil für die 2+1-Variante lediglich<br />

beim Schutzgut Boden vor. In Bezug auf das Schutzgut Wasser sind die Unterschiede so<br />

gering, dass sich insgesamt keine Abstufung der Varianten vornehmen lässt. Insgesamt ist<br />

die Vorzugsvariante der Antragsunterlagen in Bezug auf die Betroffenheiten der Schutzgüter<br />

nach UVPG als vorteilhafter als die 2+1-Variante einzuschätzen.<br />

Auch im Abschnitt 2 würde jedoch gerade der Vorteil hinsichtlich des Schutzgutes Menschen<br />

einschließlich der menschlichen Gesundheit deutlicher ausfallen, wenn die methodischen<br />

Hinweise in Kap. 5.1 berücksichtigt werden (Güterverkehr). Dies hätte dann vermutlich auch<br />

Auswirkung auf die Gesamtbewertung anhand der UVS Schutzgüter, so dass das Ergebnis<br />

noch deutlicher zugunsten der Vorzugsvariante der Antragsunterlagen ausfallen würde (s.<br />

Kap. 5.4).<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 37


Bezieht man in die Gegenüberstellung die Ergebnisse aus den Betrachtungen von<br />

Artenschutz (s. Kap. 5.3.2.2) und NATURA 2000 (s. Kap. 5.3.1.2) ein, so wird der bereits<br />

dargelegte Vorteil der Vorzugsvariante der Antragsunterlagen noch wesentlich deutlicher.<br />

Die 2+1-Variante führt zu hohen Konfliktrisiken und erheblichen Beeinträchtigungen von<br />

mehr NATURA 2000-Gebieten als die Vorzugsvariante der Antragsunterlagen. Die 2+1-<br />

Variante führt insbesondere durch die Installation der <strong>Bahn</strong>oberleitung in Bezug auf die<br />

NATURA 2000-Gebiete GGB DE 1830-301 und BSG DE 1830-301 „NSG Neustädter<br />

Binnenwasser“ und hier vor allem deren Avifauna zu einem hohen Konfliktpotenzial und<br />

erheblichen Beeinträchtigungen, was sich deutlich negativ auf die Zulassungsbedingungen<br />

dieser Varianten auswirkt. Im Falle der Vorzugsvariante tritt im Gegensatz zu den 2+1-<br />

Lösung eine signifikante Minderung von Störreizen im Hinblick auf das GGB DE 1830-301<br />

und das BSG DE 1830-301 „NSG Neustädter Binnenwasser“ durch den Rückbau der<br />

Bestandsstrecke ein. Der 2+1-Variante stehen im Abschnitt 2 zudem sehr hohe<br />

artenschutzrechtliche Konfliktpotenziale entgegen, die sich wiederum auf das Neustädter<br />

Binnenwasser beziehen und der Zulässigkeit solcher Varianten in Frage stellen.<br />

Insgesamt ergibt sich somit ein deutlicher Vorteil für die Vorzugsvariante der<br />

Antragsunterlagen im Abschnitt 2.<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 38


Tabelle 5-16:<br />

Gesamtmatrix zur Gegenüberstellung der 2+1-Variante mit der Vorzugsvariante aus dem ROV<br />

in Abschnitt 2<br />

Kriterien Variante 2+1 Vorzugsvariante<br />

UVS Schutzgüter<br />

Antragsunterlagen<br />

Menschen, einschl. der<br />

menschlichen<br />

Gesundheit (Wohnen<br />

und Erholung)<br />

Tiere und biologische<br />

Vielfalt<br />

Pflanzen<br />

Boden<br />

Wasser<br />

Klima/ Luft<br />

Landschaft<br />

Kultur- und sonstige<br />

Sachgüter<br />

Gesamtbewertung<br />

UVS Schutzgüter<br />

NATURA 2000<br />

artenschutzrechtliche<br />

Betroffenheiten<br />

Rangfolge und<br />

Unterschiede/<br />

Vorteilsbildung<br />

aller<br />

Umweltaspekte<br />

2 1> 8<br />

1 1<br />

2 1><br />

1>> 2<br />

1 1<br />

1 1<br />

2 1><br />

2 1><br />

2 1><br />

2 1>><br />

2 1>>><br />

2 1>><br />

> geringer Vorteil gegenüber der folgenden Variante<br />

>> deutlicher Vorteil gegenüber der folgenden Variante<br />

>>> sehr deutlicher Vorteil gegenüber der folgenden Variante<br />

UVS: erheblich nachteilige<br />

Auswirkungen<br />

NATURA 2000:<br />

Konfliktpotenzial<br />

Artenschutz:<br />

Konfliktrisiko<br />

Gering sehr gering Gering<br />

Mittel mittel Mittel<br />

Hoch hoch Hoch<br />

sehr hoch<br />

sehr hoch<br />

8 Siehe hierzu den methodischen Hinweis unter Kap. 5.1 und die ergänzenden Hinweise im Fazit.<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 39


5.1.3 Fazit der Gegenüberstellung in Anlehnung an die UVS<br />

Betrachtet man zunächst nur die Betroffenheiten der Schutzgüter nach UVPG, so ergibt sich<br />

über die Abschnitte 1 und 2 gesehen ein leichter Vorteil der Vorzugsvariante der<br />

Antragsunterlagen. Die Vorteile der Vorzugsvariante aus den Antragsunterlagen werden<br />

durch die Betroffenheiten des Artenschutzes und NATURA 2000 noch deutlicher. Bereits im<br />

sehr viel größeren Abschnitt 1 weist die Vorzugsvariante diesbezüglich deutliche Vorteile auf.<br />

Im Abschnitt 2 stehen den 2+1-Varianten erheblich nachteilige Auswirkungen in Bezug auf<br />

Artenschutz und NATURA 2000 im Bereich des Neustädter Binnenwassers entgegen, so<br />

dass die Vorzugsvariante der Antragsunterlagen insgesamt gesehen bei der<br />

Gegenüberstellung über beide Abschnitte einen deutlichen Vorteil gegenüber den beiden<br />

2+1-Varianten hat. Auf dem zweiten Rang folgt Variante 2+1 B, da sie im Gegensatz zu<br />

Variante 2+1 A zu einem geringeren Flächenverbrauch und zu geringeren nachteiligen<br />

Auswirkungen (auch in Bezug auf Artenschutz und NATURA 2000) führt.<br />

Es ist angesichts der artenschutzrechtlichen Risiken aus der jetzigen Sicht nicht<br />

auszuschließen, dass in Abschnitt 2 – da es eine Alternative zur Querung des Neustädter<br />

Binnenwassers gibt – eine 2+1-Lösung nicht zulassungsfähig wäre.<br />

Darüber hinaus würden die Vorteile der Vorzugsvarianten noch deutlicher ausfallen, wenn<br />

man einbezieht, dass eine alleinige Nutzung des Bestandsgleises für den Nahverkehr bei<br />

einer 2+1-Lösung nicht realistisch ist (mögliche Güterverkehrsnutzung ohne aktiven bzw.<br />

passiven Lärmschutz mit wesentlich höheren Betroffenheiten, s. Kap. 5.4) und der<br />

tatsächliche Flächenverbrauch durch die Vorzugsvariante der Antragsunterlagen bei einer<br />

weiteren Detaillierung der Planung geringer als bei den 2+1-Varianten ausfallen wird<br />

(Baustraßen entlang bereits mehrgleisigen Bestandsstreckenabschnitten nicht notwendig, s.<br />

Kap. 5.4).<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 40


5.2 Gegenüberstellung in Anlehnung an die Raumverträglichkeitsuntersuchung (RVU)<br />

Aufgabe der Raumverträglichkeitsuntersuchung ist es, das Vorhaben in seinen<br />

Auswirkungen auf die Ziele und Grundsätze der Raumordnung darzustellen und zu<br />

bewerten. Unter dieser Maßgabe werden die Varianten 2+1 A und 2+1 B mit der<br />

Vorzugsvariante der Antragsunterlagen verglichen. In Anlehnung an die RVU werden die<br />

Auswirkungen auf die raumordnerischen Belange im Einzelnen betrachtet und<br />

gegenübergestellt.<br />

In den Antragsunterlagen wurde aufgrund der kleineren Maßstabsebene, auf der die<br />

Betrachtung der einzelnen raumordnerischen Belange erfolgte, nicht anhand der Abschnitte<br />

gearbeitet. Da die beiden 2+1-Varianten jeweils für die Abschnitte 1 und 2 mit der<br />

Vorzugsvariante der Antragsunterlagen betrachtet werden sollen, werden die Ergebnisse auf<br />

diese beiden Abschnitte herunter gebrochen. Entsprechende Unterschiede zur Betrachtung<br />

der Gesamtstrecke sind darauf zurückzuführen. Da bereits in den Antragsunterlagen keine<br />

Betroffenheit der Belange Luftverkehr, Trinkwasserversorgung, Abwasserbeseitigung,<br />

Abfallwirtschaft, Solarenergie, Konversion/Altlasten sowie Katastrophenschutz und<br />

Verteidigung festgestellt wurde, entfallen diese Bereiche bei der vorliegenden Betrachtung.<br />

5.2.1 Abschnitt 1<br />

Variante 2+1 A 1A.1 E.1 E.2 E.3<br />

Variante 2+1 B 1A.1 1A.14 1A.2 1A.3 A.1 A.2 X.5 E.3<br />

Vorzugsvariante<br />

Antragsunterlagen<br />

1A.1 1A.14 1A.2 1A.3 1A.4 1A.5<br />

5.2.1.1 Regionale Siedlungsstruktur<br />

Für den Ordnungsraum Lübeck ist insbesondere der raumordnerische Grundsatz 1.2 (3)<br />

LEP in Bezug auf den Ausbau der Schienenanbindung relevant, welcher eine Sicherung und<br />

einen bedarfsgerechten Ausbau der Anbindung an die nationalen und internationalen Warenund<br />

Verkehrsströme vorsieht. Da für die Verbesserung der internationalen Anbindung<br />

Lübecks der Trassenverlauf nicht relevant ist und bei den beiden 2+1-Varianten jeweils die<br />

Haltestellen in den Ortschaften erhalten bleiben, sodass auch hier eine verbesserte<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 41


Anbindung zu attestieren ist, bestehen in dieser Hinsicht keine Unterschiede zwischen den<br />

beiden 2+1-Varianten und der Vorzugsvariante aus den Antragsunterlagen.<br />

Für Lübeck als Oberzentrum ist die gute verkehrliche Anbindung an nationale und<br />

internationale Wirtschaftsstandorte und -regionen als raumordnerischer Grundsatz (2.2.1 (1)<br />

LEP) definiert. Ähnlich wie für den Ordnungsraum Lübeck ist, unabhängig von der<br />

Trassenführung, von einer verbesserten Erreichbarkeit (kürzere Vertaktung der Züge,<br />

schnellere Verbindung) Lübecks sowohl international als auch national auszugehen. Weitere<br />

Ober- und/oder Mittelzentren sind in dem betrachteten Abschnitt nicht vorhanden.<br />

Siedlungsachsen stellen Schwerpunkte der Siedlungsentwicklung dar. Als Grundsatz ist<br />

ebenfalls deren gute Anbindung an den ÖPNV zu gewährleisten, Städte und Gemeinden auf<br />

den Siedlungsachsen sollen möglichst an den schienengebundenen Personennahverkehr<br />

angebunden sein. Die Räume zwischen den Siedlungsachsen sollen als Räume für Landund<br />

Forstwirtschaft, Naherholung und ökologische Funktionsräume gesichert werden<br />

(Grundsatz 1.3 (3) LEP). Im Umkreis Lübecks soll sich die Siedlungs- und<br />

Wirtschaftsentwicklung im Wesentlichen auf den im Regionalplan verbindlich ausgewiesenen<br />

Achsenraum konzentrieren. Weiterhin wird der Erhalt der bestehenden Landschaftsstruktur<br />

außerhalb der Siedlungsachsen/des Achsenraums (Grundsatz 1.3 (3) und 1.4 (1) LEP)<br />

betont.<br />

Da die Abgrenzung des Achsenraums der Siedlungsachsen am nordöstlichen Ortsrand von<br />

Ratekau endet und anschließend entlang der <strong>Bahn</strong>linie Richtung Eutin ausgerichtet ist (vgl.<br />

Regionalplan), liegen ab dort alle Streckenabschnitte außerhalb des Achsenraums. Mit der<br />

Anbindung Ratekaus in allen Varianten wird dem Grundsatz 1.3 (3) entsprochen. Das betrifft<br />

sowohl die Abschnitte E.1 (in Teilen), E.2 und E.3 sowie 1A.3, 1A.4 und 1A.5 der Variante<br />

2+1 A als auch die Streckenabschnitte 1A.3, A.1, A.2, X.5 und E.3 sowie 1A.3, 1A.4 und<br />

1A.5 der Variante 2+1 B. Auch die Vorzugsvariante der Antragsunterlagen liegt mit den<br />

Streckenabschnitten 1A.3, 1A.4 und 1A.5 außerhalb des Achsenraums. Da für die Räume<br />

zwischen den Siedlungsachsen der Erhalt der bestehenden Landschaftsstruktur als auch die<br />

Sicherung dieser Räume für Land- und Forstwirtschaft, Naherholung und als ökologische<br />

Funktionsräume gefordert wird, ist hier die Variante mit der geringsten Strecke außerhalb der<br />

Siedlungsachsen als günstigste zu betrachten. Damit wäre die Vorzugsvariante der<br />

Antragsunterlagen günstiger als die Varianten 2+1 A und 2+1 B einzuschätzen.<br />

Die ländlichen Räume sind zum einen in ihrer Bedeutung als Natur- und Erholungsräume<br />

nachhaltig zu sichern (Grundsatz 1.4 (2) LEP) als auch durch den ÖPNV zu erschließen<br />

(Grundsatz 1.4 (5) LEP). Sowohl die Vorzugsvariante aus den Antragsunterlagen als auch<br />

die beiden 2+1 Varianten sorgen für den Erhalt bzw. die Verbesserung des ÖPNV innerhalb<br />

der ländlichen Räume. Bestehende Haltepunkte bleiben bei den verglichenen Varianten<br />

erhalten. Die zusätzliche Zerschneidung der Variante 2+1 A durch Teile der<br />

Streckenabschnitte E.2 und E.3 und der Variante 2+1 B durch die Streckenabschnitte A.2,<br />

X.5 und E.3 ist jedoch nicht förderlich für den Erhalt der ländlichen Räume als Natur- und<br />

Erholungsräume. Entsprechend werden die Auswirkungen des Projekts durch die<br />

Vorzugsvariante der Antragsunterlagen positiver eingeschätzt, die der Variante 2+1 A und<br />

2+1 B im Hinblick auf den ÖPNV ebenfalls positiv, auf den Erhalt als Natur- und<br />

Erholungsräume jedoch negativ.<br />

5.2.1.2 Freiraum<br />

Die Sicherung von Freiräumen ist ein zentraler Grundsatz der Raumordnung, welcher<br />

sowohl im Raumordnungsgesetz (§ 2 (2) und § 2 (6)) als auch in LEP (Grundsatz 2.7 (3))<br />

verankert ist. Die Inanspruchnahme neuer Flächen ist landesweit zu reduzieren. Neben dem<br />

Schutz von Freiflächen sind im LEP regionale Grünzüge zur Klimaverbesserung und für die<br />

landschaftsgebundene Erholung ausgewiesen (Ziel 5.3.1 (1)). In den regionalen Grünzügen<br />

darf nicht planmäßig gesiedelt werden und es sind nur Vorhaben zu realisieren, die mit den<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 42


Funktionen dieser Gebiete vereinbar oder im überwiegenden öffentlichen Interesse sind.<br />

Auch die Funktionsfähigkeit der regionalen Grünzüge insgesamt ist in die Bewertung<br />

bevorstehender Planungen einzubeziehen (Grundsatz 5.3.1 (4)). Auch der Regionalplan hebt<br />

das Ziel, Belastungen von Grünzügen zu vermeiden, nochmals gesondert hervor (Ziel 5.8<br />

(3)).<br />

Tabelle 5-17:<br />

Streckenabschnitt<br />

Querungslängen der Grünzüge<br />

Länge [m]<br />

E.1 3.132<br />

E.2 2.806<br />

Für die Variante 2+1 A ergibt sich eine Querungslänge von 5938 m, für die Variante 2+1 B<br />

eine Querungslänge von 0 m (vgl. Tabelle 5-17). Die vorhandene Trasse verläuft in Teilen<br />

ebenfalls durch die regionalen Grünzüge. Dies wird jedoch als bereits bestehende<br />

Vorbelastung und nicht als zusätzliche Zerschneidung oder Zersiedelung der regionalen<br />

Grünzüge gewertet, was nach den Zielen und Grundsätzen zum Freiraum anzustreben ist.<br />

Ein Neubau fällt hier im Vergleich zum Ausbau deutlich ins Gewicht.<br />

Die Vorzugsvariante aus den Antragsunterlagen ist im Hinblick auf den raumordnerischen<br />

Belang Freiraum aufgrund der geringer ausfallenden zusätzlichen Zerschneidung von<br />

Grünzügen und Freiräumen gleich zu bewerten wie die Variante 2+1 B. Die Variante 2+1 A<br />

ist mit knapp 6 km zusätzlicher Zerschneidung von Grünzügen die Variante mit den höchsten<br />

negativen Auswirkungen auf den Freiraum.<br />

5.2.1.3 Tourismus und Erholung<br />

In den Küstengebieten Ostholsteins ist der Tourismus ein entscheidender Wirtschaftsfaktor.<br />

Als Grundsatz ist die Erreichbarkeit tourismusgeprägter Orte und Angebote mit dem ÖPNV<br />

sowie die Aufwertung der Ortsbilder innerhalb des LEP definiert (Grundsatz 3.7 (2)). Teile<br />

der Insel Fehmarn und der Küstenraum von Travemünde bis Heiligenhafen sind als<br />

Schwerpunkträume für Tourismus und Erholung ausgewiesen (Ziel 3.7.1 (1)). In den<br />

Schwerpunkträumen für Tourismus und Erholung sind Tourismus und Erholung ein<br />

besonderes Gewicht beizumessen (Grundsatz 3.7.1 (3)).<br />

Innerhalb des Regionalplans sind weiterhin der Küstenraum von Gremersdorf bis<br />

Travemünde sowie die Küstenräume Fehmarns als Ordnungsräume für Tourismus und<br />

Erholung ausgewiesen. Für die Ordnungsräume für Tourismus und Erholung schreibt der<br />

raumordnerische Grundsatz 4.2 (2) Regionalplan den Schutz von Natur, Umwelt und<br />

Landschaft sowie unbesiedelter Freiräume und wertvoller Landschaftsbestandteile vor.<br />

In Abschnitt 1 sind keine Entwicklungsgebiete sowie Gebiete mit besonderer Bedeutung für<br />

Tourismus und Erholung ausgewiesen.<br />

Das Schwartautal (Bad Schwartau) und der Fackenburger Landgraben (Stockelsdorf/Kreis<br />

Ostholstein) sind als Naturerlebnisräume ausgewiesen. Die Bereiche nördlich von Bad<br />

Schwartau einschließlich der Pönitzer Seenkette samt Wäldern, kleineren Seen und dem Tal<br />

der Schwartau ist ein Gebiet mit besonderer Erholungseignung.<br />

Ratekau ist ein anerkannter Erholungsort, Haffkrug, Scharbeutz und Sierksdorf sind<br />

Seebäder, während Timmendorfer Strand ein Seeheilbad und Bad Schwartau ein Heilbad ist.<br />

In Bezug auf Lärmbeeinträchtigung touristischer Orte und Einrichtungen bestimmt der<br />

Grundsatz 2.7 (8), dass lärmempfindliche Bereiche wie Wohn-, Klinik-, Kur- und<br />

Erholungsgebiete […] von Anlagen mit störenden Wirkungen auf die Umgebung möglichst<br />

freigehalten werden [sollen]. Belastungen der Bevölkerung sowie von Natur und Umwelt<br />

durch emissionsträchtige Anlagen oder andere Aktivitäten sollen so gering wie möglich sein.<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 43


Unvermeidbare Belastungen sollen durch abgestimmte Nutzungsregelungen oder geeignete<br />

technische Maßnahmen begrenzt werden.<br />

Durch den Erhalt der <strong>Bahn</strong>höfe bzw. Haltepunkte nahe der Ortschaften bei allen Varianten<br />

ist von einer besseren Erreichbarkeit (abhängig von der geplanten Taktung und der<br />

verkürzten Fahrzeit) der touristischen Orte auszugehen (vgl. RVU, S.770). Der geforderten<br />

guten Erreichbarkeit (Grundsatz 3.7 (2) LEP) wird damit entsprochen bzw. wird diese noch<br />

verbessert9. Bei den beiden 2+1-Varianten soll der Haltepunkt Sierksdorf erhalten bleiben,<br />

die Vorzugsvariante aus den Antragsunterlagen sieht eigentlich die Aufgabe des Haltepunkts<br />

vor, weitere Antragsunterlagen (Verkehrsgutachten, RVU) haben aber bereits einen<br />

möglichen Neubau des Haltepunkts entlang der Umfahrung Sierksdorfs angeregt. Bei einem<br />

Neubau des Haltepunkts Sierksdorf ist die Vorzugsvariante aus den Antragsunterlagen<br />

hinsichtlich der Erreichbarkeit gleich wie die beiden 2+1-Varianten zu bewerten, bei einem<br />

Wegfall des Haltepunkts etwas schlechter als die beiden 2+1-Varianten.<br />

Die bereits genannten Räume für Tourismus und Erholung sind von allen drei zu<br />

vergleichenden Varianten betroffen (siehe Tabelle 5-18).<br />

Tabelle 5-18:<br />

Name<br />

Schwerpunkträume<br />

für<br />

Tourismus und<br />

Erholung<br />

Ordnungsraum für<br />

Tourismus und<br />

Erholung<br />

Naturerlebnisräume<br />

Gebiete mit<br />

besonderer<br />

Erholungseignung<br />

Betroffenheiten der besonderen Räume für Tourismus und Erholung<br />

Betroffenheit<br />

Variante 2+1 A<br />

Betroffenheit<br />

Variante 2+1 B<br />

Betroffenheit<br />

Vorzugsvariante<br />

E.1 – E.2 – E.3 A.1 – A.2 – X.5 – E.3 1A.4 - 1A.5<br />

Fackenburger Landgraben<br />

(1A.1); Schwartautal (E.1)<br />

liegen im<br />

Untersuchungskorridor,<br />

werden aber nicht<br />

durchschnitten;<br />

Bereiche nördlich von Bad<br />

Schwartau einschließlich<br />

der Pönitzer Seenkette mit<br />

Wäldern, kleineren Seen<br />

und dem Tal der Schwartau<br />

(E.1)<br />

siehe Schwerpunkträume für Tourismus und Erholung<br />

Fackenburger Landgraben<br />

(1A.1); Schwartautal (1A.14)<br />

liegen im<br />

Untersuchungskorridor,<br />

werden aber nicht<br />

durchschnitten;<br />

Bereiche nördlich von Bad<br />

Schwartau einschließlich<br />

der Pönitzer Seenkette mit<br />

Wäldern, kleineren Seen<br />

und dem Tal der Schwartau<br />

(1A.1)<br />

Fackenburger<br />

Landgraben (1A.1);<br />

Schwartautal (E.1;<br />

1A.14) liegen im<br />

Untersuchungskorridor,<br />

werden aber nicht<br />

durchschnitten;<br />

Bereiche nördlich von<br />

Bad Schwartau<br />

einschließlich der<br />

Pönitzer Seenkette mit<br />

Wäldern, kleineren Seen<br />

und dem Tal der<br />

Schwartau (1A.1)<br />

In den Schwerpunkträumen für Tourismus und Erholung ist dem Tourismus eine besondere<br />

Bedeutung einzuräumen, sodass Beeinträchtigungen des Tourismus hier deutlich negativ zu<br />

bewerten sind.<br />

Für die Ordnungsräume für Tourismus und Erholung, welche in diesem Abschnitt identisch<br />

zu den Schwerpunkträumen sind, sehen die raumordnerischen Grundsätze die Intakthaltung<br />

von Natur und Landschaft als Grundlage für Tourismus und Erholung vor. Nach diesem<br />

9 Dies setzt voraus, dass bei einer 2+1-Lösung das Nahverkehrsangebot sichergestellt ist (s. Kap.<br />

3.2.5, Ziffer 2 und 3). Ist dem nicht so, ist die Erreichbarkeit nicht mehr gegeben (s. Ausführungen in<br />

Kap. 5.4).<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 44


Kriterium beeinträchtigt die Vorzugsvariante der Antragsunterlagen die Ordnungsräume für<br />

Tourismus und Erholung im Vergleich zu den beiden anderen Varianten am wenigsten, da<br />

hier gleichfalls die Neuzerschneidung von Natur und Landschaft am geringsten ausfällt.<br />

Lärmbeeinträchtigungen der touristisch relevanten Ortschaften fallen bei der 2+1 A-Variante<br />

im Vergleich am geringsten aus. Bei der Umsetzung dieser Trasse sind deutlich weniger<br />

Stockwerke durch überschrittene Grenz- und Richtwerte betroffen als bei der 2+1 B-Variante.<br />

Bei beiden 2+1-Varianten ist in den touristisch besonders relevanten Ortschaften des<br />

Schwerpunktraumes für Tourismus und Erholung im Küstenbereich nur von einer geringen<br />

Veränderung gegenüber dem Status Quo auszugehen. Bei der Umsetzung der<br />

Vorzugsvariante aus den Antragsunterlagen ist mit der höchsten Lärmbeeinträchtigung zu<br />

rechnen, da beim Ausbau der Bestandstrasse Personen- und Güterverkehr u. a. durch das<br />

Seebad Scharbeutz und das Seeheilbad Timmendorfer Strand geführt wird. Für das Heilbad<br />

Bad Schwartau weisen die Varianten allerdings keine Unterschiede auf, für den anerkannten<br />

Erholungsort Ratekau geringe Unterschiede. In den Seebädern Haffkrug und Sierksdorf ist<br />

mit unterschiedlichen Auswirkungen durch den Schienenverkehr zu rechnen, da bei den 2+1-<br />

Varianten nicht der gesamte Verkehr bereits in Haffkrug auf die Neubautrasse an der<br />

Autobahn geleitet wird. (vgl. Gegenüberstellung in Anlehnung an die UVS, Kap. 5.1.1,<br />

Schutzgut Menschen, einschl. der menschlichen Gesundheit). 10<br />

Beeinträchtigungen des Ortsbildes sind bei der Vorzugsvariante der Antragsunterlagen nicht<br />

auszuschließen. Insbesondere der zweigleisige Ausbau und die geplante Errichtung von<br />

Lärmschutzwänden können diesbezüglich negative Auswirkungen auf das Ortsbild nach sich<br />

ziehen. Diese Gefahr ist auch bei der Umsetzung beider 2+1-Varianten nicht<br />

auszuschließen, da entlang der Güter- und Fernverkehrstrassen dieser Varianten ebenfalls<br />

Lärmschutzwände notwendig wären (im Bereich Ratekau, s. Ausführungen in Kap. 5.1.1 zu<br />

Schutzgut Landschaft). Insgesamt ist die weiträumige Sichtbarkeit der Lärmschutzwände bei<br />

allen drei Varianten jedoch eingeschränkt (ebd.), so dass diesbezüglich keine Unterschiede<br />

auftreten.<br />

Insgesamt entspricht in Bezug auf Tourismus und Erholung die 2+1 A-Variante am besten<br />

den raumordnerischen Grundsätzen und Zielen bzw. hat im Bezug darauf die geringsten<br />

negativen Auswirkungen. Die 2+1 B-Variante ist im Vergleich dazu geringfügig schlechter zu<br />

bewerten, gefolgt von der Vorzugsvariante der Antragsunterlagen, die aufgrund der deutlich<br />

negativen Auswirkungen in Bezug auf Lärmimmissionen letztplatziert ist.<br />

Bei dieser Beurteilung wird – wie bereits mehrfach ausgeführt – davon ausgegangen, dass<br />

bei einer dreigleisigen Lösung gemäß "2+1-Konzept" die Bestandstrasse ausschließlich vom<br />

Personennahverkehr genutzt würde. Auf eine abweichende Bewertung hinsichtlich der in<br />

Kap. 3.2.5 dargelegten Prämissen zum Güterverkehr (s. auch Kap. 5.1) und Nahverkehr wird<br />

in Kap. 5.4 eingegangen.<br />

5.2.1.4 Wirtschaft<br />

Grundsätze für die Wirtschaft und die Verbesserung des Untersuchungsraums als<br />

Wirtschaftsstandort formulieren eine gute verkehrliche Anbindung bzw. regionale und<br />

überregionale Vernetzung mit weiteren Wirtschaftsstandorten. Als Voraussetzung für die<br />

10 Dies setzt voraus, dass die Bestandsstrecke der 2+1-Lösung lediglich vom Nahverkehr genutzt wird<br />

(s. Prämisse in Kap. 3.2.5, Ziffer 1). Ist dies nicht zugewährleisten, ist die Vorzugsvariante der<br />

Antragsunterlagen als deutlich vorteilhafter zu bezeichnen, da hier mit aktivem und passivem<br />

Lärmschutz den Lärmimmissionen entgegengewirkt wird, die bei einer 2+1-Lösung nicht vorgesehen<br />

wären (s. Ausführungen in Kap. 5.4).<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 45


Ausweisung von Gewerbegebieten sollte ebenfalls deren gute Verkehrsanbindung und<br />

Erreichbarkeit mit dem ÖPNV sichergestellt sein (Grundsätze 1.5 (3), 2.6 (3), 2.6 (5), 7.1.2<br />

(8)).<br />

Durch den Ausbau der Schienenanbindung verbessert sich die Erreichbarkeit der<br />

verbleibenden Haltepunkte, welche jedoch insbesondere für den Personennahverkehr<br />

relevant sind 11 . Diese ist bei den verbleibenden, identischen Haltepunkten der Varianten<br />

gleich zu bewerten. Insbesondere der internationale Verkehr mit Dänemark wird durch das<br />

Vorhaben eine Verbesserung erfahren, unabhängig von der realisierten Variante. In<br />

Abschnitt 1 (und 2) sind jedoch keine Haltepunkte für den wirtschaftlich relevanten<br />

Güterverkehr eingeplant, sodass hinsichtlich Verkehrsanbindung und Erreichbarkeit regional<br />

keine direkte Betroffenheit zu erwarten ist.<br />

5.2.1.5 Land- und Forstwirtschaft<br />

Für die Land- und Forstwirtschaft ist die Zerschneidung der freien Landschaft und von<br />

Waldflächen sowie weitere Flächeninanspruchnahme zu vermeiden bzw. zu begrenzen<br />

(ROG § 2 (2)). Die Voraussetzungen für die Land- und Forstwirtschaft als Nahrungs- und<br />

Rohstoffproduzent sollen erhalten bzw. geschaffen werden (ROG § 2(4)).<br />

Weiterhin soll die Landwirtschaft als prägende Wirtschaftsform der Kulturlandschaft<br />

erhalten bleiben (G 3.9 (1)). Grundsatz 3.9 (4) des LEPs fordert die Schonung<br />

landwirtschaftlicher Flächen bei sonstigen Planungen.<br />

Die Vorzugsvariante der Antragsunterlagen, welche größtenteils den Ausbau der<br />

bestehenden Trasse vorsieht, entspricht weitgehend den dargestellten Grundsätzen, da die<br />

zusätzliche Zerschneidung und Inanspruchnahme landwirtschaftlicher Flächen hier gering<br />

ausfällt. Streckenabschnitt 1A.5 ist einer der wenigen neuen Streckenabschnitte der<br />

Vorzugsvariante, welcher allerdings einige nicht mehr günstig zu bewirtschaftende Flächen<br />

zwischen Autobahn und <strong>Bahn</strong>trasse bedingt. 13 landwirtschaftliche Flächen werden durch<br />

diesen Streckenabschnitt an- oder durchschnitten (Landwirtschaftskammer Schleswig-<br />

Holstein, 2012, S. 43ff – Anlage 12 der Antragsunterlagen).<br />

Die Variante 2+1 B sieht für die Streckenabschnitte A.1 – A.2 – X.5 und E.3 einen Neubau<br />

der Strecke vor. Auch diese Variante verläuft schlussendlich parallel zur BAB 1,<br />

Streckenabschnitt A.1 verläuft auf einer Länge von ca. 4,8 km durch die freie Landschaft. Die<br />

zusätzliche Flächeninanspruchnahme durch den Neubau betrifft auch landwirtschaftliche<br />

Flächen. Laut dem Sondergutachten Agrarstruktur werden durch diese Streckenabschnitte<br />

31 landwirtschaftliche Flächen an- oder durchschnitten (Landwirtschaftskammer Schleswig-<br />

Holstein, 2012 – Anlage 12 der Antragsunterlagen).<br />

Bei der 2+1 A-Variante ist eine Neutrassierung durch die Streckenabschnitte E.1 – E.2 – E.3<br />

geplant. Durch die Bündelung mit der BAB 1 durchschneidet jedoch nur der<br />

Streckenabschnitt E.1 einen Teil der freien Landschaft, es kommt jedoch zu einer<br />

zusätzlichen Flächeninanspruchnahme, zu der auch landwirtschaftliche Flächen zählen.<br />

Durch diese Streckenabschnitte werden 34 Flächen an- oder durchschnitten, auf<br />

Streckenabschnitt E.2 kommt es trotz Parallelführung zur BAB 1 zu einer „erheblichen<br />

Zerschneidungswirkung“ (Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein, 2012, S. 131 –<br />

Anlage 12 der Antragsunterlagen). Die freie Landschaft ist in etwa mit dem dort<br />

ausgewiesenen regionalen Grünzug gleichzusetzen, sodass etwa von einer Querungslänge<br />

von 3 Kilometer auszugehen ist (vgl. Tabelle 5-17).<br />

11 Dies setzt voraus, dass bei einer 2+1-Lösung das Nahverkehrsangebot sichergestellt ist (s. Kap.<br />

3.2.5, Ziffer 2 und 3). Ist dem nicht so, ist die Erreichbarkeit nicht mehr gegeben (s. Ausführungen in<br />

Kap. 5.4).<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 46


Der Ausbau der Bestandstrasse, also die Vorzugsvariante aus den Antragsunterlagen, ist in<br />

Bezug auf die raumordnerischen Grundsätze zur Landwirtschaft als vorteilhafter<br />

einzuschätzen als die Variante 2+1 B, gefolgt von der Variante 2+1 A. Von beiden 2+1-<br />

Varianten gehen höhere negative Auswirkungen auf die landwirtschaftlichen Betriebe durch<br />

Zerschneidung und Inanspruchnahme landwirtschaftlich genutzter Flächen aus als von der<br />

Vorzugsvariante der Antragsunterlagen.<br />

Als relativ waldarmes Bundesland formuliert der raumordnerische Grundsatz 3.9 (5) LEP zur<br />

Forstwirtschaft die Erhöhung des Waldanteils auf 12 %. Der Erhalt des Waldes mit seinen<br />

vielfältigen Nutz- und Schutzfunktionen ist anzustreben, was nochmals innerhalb des<br />

Regionalplans betont wird. Querungslängen von Waldflächen für die zu vergleichenden<br />

Varianten sind Tabelle 5-19 zu entnehmen.<br />

Tabelle 5-19:<br />

Variante 2+1 A<br />

Querungslängen von Waldflächen<br />

Länge [m]<br />

E.1 2.393<br />

E.2 28<br />

E.3 1.262<br />

Variante 2+1 B<br />

Länge [m]<br />

E.3 1.262<br />

Vorzugsvariante der Antragsunterlagen Länge [m]<br />

1A.5 78<br />

Die Variante 2+1 A bedingt die längste Querung von Waldgebieten auf einer Gesamtlänge<br />

von 3.683 m, gefolgt von der Variante 2+1 B mit einer Querungslänge von 1.262 m. Auch der<br />

Ausbau der Bestandstrasse bedingt eine zusätzliche Querung von Waldflächen, die mit 78 m<br />

jedoch sehr gering ausfällt. Bei allen Abschnitten handelt es sich um randliche Anschnitte<br />

von Waldflächen, welche keine erheblichen Auswirkungen auf die Nutz- und<br />

Schutzfunktionen des Waldes und damit dessen Beeinträchtigung erwarten lassen. Die<br />

geringste zusätzliche Inanspruchnahme von Waldflächen bedingt die Vorzugsvariante der<br />

Antragsunterlagen, gefolgt von der Variante 2+1 B und der Variante 2+1 A.<br />

5.2.1.6 Verkehr<br />

Als Grundsatz des Raumordnungsgesetzes ist die gute Erreichbarkeit der einzelnen<br />

Teilräume durch einen effizienten Personen- und Güterverkehr definiert (ROG § 2 Abs. 2<br />

(3)). Ebenfalls gilt es (Güter- und Erholungs-)Verkehre zu vermeiden oder auf die Schiene zu<br />

verlagern (Grundsätze 3.4 (3), 3.4 (4), 3.4 (5)).<br />

Ähnlich wie auch bei den übergeordneten raumordnerischen Grundsätzen zum Verkehr, sind<br />

auch für den ÖPNV die gute Erreichbarkeit und Erschließung von Siedlungsschwerpunkten<br />

und eine Verlagerung der Verkehrsströme (Personen- und Güterverkehr) auf die Schiene<br />

umzusetzen (vgl. RVU, S. 777ff).<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 47


Da sowohl in der Vorzugsvariante der Antragsunterlagen als auch in beiden 2+1-Varianten<br />

weiterhin die vorhandenen Haltepunkte und <strong>Bahn</strong>höfe erhalten bleiben, ist für alle drei<br />

Lösungen eine verbesserte Erreichbarkeit der Ortschaften Ratekau, Timmendorfer Strand,<br />

Scharbeutz und Haffkrug zu erwarten 12 . Bei Erhalt des Haltepunkts Sierksdorf ist ebenfalls<br />

von einer verbesserten Erreichbarkeit Sierksdorfs auszugehen. Bei den 2+1-Varianten setzt<br />

dies allerdings voraus, dass sich ein Betreiber für die Nahverkehrsstrecke findet, der die<br />

Erreichbarkeit sicherstellt. Ist dies nicht gegeben, sind die 2+1-Varianten als deutlich negativ<br />

zu betrachten (s. dazu Ausführungen in Kap. 5.4). Die Fertigstellung der FBQ lässt eine<br />

generelle Zunahme des grenzüberschreitenden Pendlerverkehrs erwarten. Für den<br />

Personenfernverkehr ist der Verlauf der Trasse in Abschnitt 1 jedoch nicht ausschlaggebend,<br />

dortige Haltepunkte werden nicht angefahren. Entsprechend sind die raumordnerischen<br />

Grundsätze diesbezüglich bei allen drei Varianten positiv betroffen (bei einer dauerhaften<br />

Sicherstellung des Nahverkehrsbetriebes auf der Bestandsstrecke, s. o.).<br />

Die raumordnerischen Grundsätze sehen für den Schienenverkehr ähnlich wie für den<br />

ÖPNV eine Ertüchtigung des Personen- und Güterverkehrs vor, Hafen-, Industrie- und<br />

Gewerbegebiete sollen durch den Schienenverkehr erschlossen werden (Grundsatz 3.4.2<br />

(1)). Sicherung und Ausbau der Strecke Hamburg – Lübeck – Fehmarn (- Dänemark) ist als<br />

eigenes raumordnerisches Ziel definiert (Ziel 3.4.2 (2)), genauso wie deren Elektrifizierung<br />

und zweigleisiger Ausbau (Ziel 3.4.2 (3)). Diverse Grundsätze des Regionalplans formulieren<br />

die Realisierung der festen Fehmarnbeltquerung als auch der zugehörigen<br />

Schienenanbindung. Da die Ziele und Grundsätze keine Aussagen zur Trasse machen, sind<br />

alle drei zu vergleichenden Varianten diesbezüglich gleich zu bewerten. Alle Varianten<br />

werden sich ebenfalls positiv auf die Entwicklung des Pendler- und Güterverkehrs auf der<br />

Schiene auswirken, sodass hier ebenfalls keine Unterschiede zwischen den Varianten<br />

hinsichtlich der raumordnerischen Ziele und Grundsätze gemacht werden können. Mit dem<br />

Erhalt der vorhandenen Haltepunkte und <strong>Bahn</strong>höfe in Abschnitt 1 durch die Vorzugsvariante<br />

der Antragsunterlagen als auch die beiden 2+1 Varianten ist durch die verbesserte<br />

Erreichbarkeit auch mit einem erhöhten Pendleraufkommen zu rechnen. Die zu<br />

vergleichenden Varianten sind in diesem Punkt gleich zu bewerten.<br />

Nach Grundsatz 3.4.1 (3) des LEP für den Straßenverkehr ist durch die Ertüchtigung des<br />

ÖPNV eine Entlastung des Straßennetzes, auch hinsichtlich des Güterverkehrs, angestrebt.<br />

Mit dem Vorhaben wird diesem Grundsatz entsprochen, der Ausbau der Schienenanbindung<br />

wird insbesondere für den (überregionalen) Güterverkehr per Schiene eine Verbesserung<br />

bedeuteten, da die Strecke bislang nicht vom Güterverkehr genutzt wird. Eine verbesserte<br />

Erreichbarkeit der Ortschaften entlang der Strecke macht auch eine Verlagerung von<br />

Verkehrsströmen von der Straße auf die Schiene wahrscheinlicher, was den Grundsätzen<br />

ROG § 2 Absatz 2 (3) und LEP 3.4.3 entspricht 13 . Die realisierte Variante ist dabei nicht<br />

ausschlaggebend, sodass die drei Varianten diesbezüglich gleich zu bewerten sind.<br />

Der Radverkehr soll als Alternative zum motorisierten Individualverkehr sowohl im Alltag als<br />

auch in Freizeit und Urlaub gefördert werden (Grundsatz 3.4.5 (3) LEP). Auch die<br />

Verbindung zwischen Radverkehr und ÖPNV ist zu verbessern (Grundsatz 7.2.3 (4)<br />

Regionalplan). Alle Varianten bieten das Potenzial, diesen Grundsätzen zu entsprechen,<br />

12 Dies setzt voraus, dass bei einer 2+1-Lösung das Nahverkehrsangebot sichergestellt ist (s. Kap.<br />

3.2.5, Ziffer 2 und 3). Ist dem nicht so, ist die Erreichbarkeit nicht mehr gegeben (s. Ausführungen in<br />

Kap. 5.4).<br />

13 Dies setzt voraus, dass bei einer 2+1-Lösung das Nahverkehrsangebot sichergestellt ist (s. Kap.<br />

3.2.5, Ziffer 2 und 3). Ist dem nicht so, ist die Erreichbarkeit nicht mehr gegeben (s. Ausführungen in<br />

Kap. 5.4).<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 48


sind aber von der Detailplanung und der Anbindung der Haltepunkte per Fahrrad abhängig 14 ,<br />

welche in diesem Stadium der Planung noch nicht thematisiert werden. Da für alle drei<br />

Varianten die gleichen Haltepunkte erhalten bleiben, ist die Anbindung des Radwegenetzes<br />

an die Haltestellen für die vorliegenden Fälle gleichwertig zu realisieren und zu bewerten.<br />

Durch die Neubautrassen der 2+1-Varianten werden keine neuen, ebenerdigen<br />

<strong>Bahn</strong>übergänge nötig, für den weitgehenden Ausbau der Bestandsstrecke (Vorzugsvariante<br />

der Antragsunterlagen) bzw. deren Erhalt sind ebenfalls alle <strong>Bahn</strong>übergänge bereits im<br />

Bestand, sodass hier keine Verschlechterung des Status Quo eintritt. Beeinträchtigungen<br />

durch <strong>Bahn</strong>lärm aufgrund von Parallelführungen sind in Abschnitt 1 nicht zu erwarten.<br />

Die Trassenführung in Abschnitt 1 ist nicht relevant für die raumordnerischen Grundsätze für<br />

Schifffahrt und Häfen. Eine Verbesserung der Hinterlandverbindung der überregional<br />

bedeutenden Ostseehäfen Lübeck und Puttgarden (Grundsatz 3.4.3.(3) LEP) und der<br />

Ausbau der regionalen Verkehrsinfrastruktur (Grundsatz 3.4 (2)) erfolgt durch den Ausbau<br />

der Schienenanbindung bei allen drei realisierten Varianten, da die Strecke damit für den<br />

Güterverkehr erschlossen wird.<br />

5.2.1.7 Küstenschutz<br />

Durch den Erhalt der Bestandsstrecke nördlich von Haffkrug im Rahmen der beiden 2+1-<br />

Varianten bleibt die Streckenführung, die in einem Abstand von ca. 300 m zur Küstenlinie<br />

verläuft, erhalten. Hier sind jedoch keine Konflikte oder Beeinträchtigungen von<br />

Küstenschutzeinrichtungen oder weiterer Belange des Küstenschutzes, die von Ziel 5.6 (3)<br />

als prioritär gegenüber anderen Planungen definiert werden, zu erwarten. In Abschnitt 1 ist<br />

von keiner Betroffenheit des raumordnerischen Belangs Hochwasserschutz durch die zu<br />

realisierende Trasse auszugehen.<br />

5.2.1.8 Bildung<br />

Eine zumutbare Erreichbarkeit von Bildungseinrichtungen mit dem ÖPNV wird von den<br />

beiden Grundsätzen 4.2 (1) und 4.2 (4) LEP gefordert. Mit dem Ausbau der<br />

Schienenanbindung wird die Erreichbarkeit per Schiene als Teil des ÖPNV verbessert. Wie<br />

bereits bei den vorherigen raumordnerischen Belangen, für die eine verbesserte<br />

Erreichbarkeit und einen Ausbau des ÖPNV-Angebots relevant ist, sind die Varianten 2+1 A<br />

und Variante 2+1 B in dieser Hinsicht gleichbedeutend mit der Vorzugsvariante der<br />

Antragsunterlagen zu bewerten, da die Erreichbarkeit u. a. von der Lage der Haltepunkte<br />

und <strong>Bahn</strong>höfe abhängig ist, welche bei den betrachteten Varianten gleich sind 15 .<br />

5.2.1.9 Windenergie<br />

Die während der Erstellung der Antragsunterlagen für das Raumordnungsverfahren noch in<br />

der 2. Abstimmung befindlichen Erweiterungsflächen für die Windenergienutzung wurden<br />

mittlerweile über die Teilfortschreibung der Regionalpläne als Eignungsgebiete integriert. Für<br />

den Streckenabschnitt 1 bedeutet dies die Ausweisung von zwei kleineren Erweiterungs-<br />

14 Dies setzt voraus, dass bei einer 2+1-Lösung das Nahverkehrsangebot sichergestellt ist (s. Kap.<br />

3.2.5, Ziffer 2 und 3). Ist dem nicht so, ist die Erreichbarkeit nicht mehr gegeben (s. Ausführungen in<br />

Kap. 5.4).<br />

15 Dies setzt voraus, dass bei einer 2+1-Lösung das Nahverkehrsangebot sichergestellt ist (s. Kap.<br />

3.2.5, Ziffer 2 und 3). Ist dem nicht so, ist die Erreichbarkeit nicht mehr gegeben (s. Ausführungen in<br />

Kap. 5.4).<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 49


flächen als Eignungsflächen für Windenergienutzung bei Pansdorf (Quelle: Ministerpräsident<br />

des Landes Schleswig-Holstein - Landesplanungsbehörde, 2012). Diese sind von den<br />

Streckenabschnitten E.2 und E.3, die beide Teil der Variante 2+1 A sowie E.3 auch Teil der<br />

Variante 2+1 B ist, randlich betroffen. Durch die Einhaltung von Vorsorgeabständen zu<br />

anderen Infrastruktureinrichtungen kann es zu einer Verkleinerung der geplanten<br />

Erweiterungsflächen kommen. Hier ist die Vorzugsvariante der Antragsunterlagen der<br />

Variante 2+1 B und der Variante 2+1 A vorzuziehen.<br />

5.2.1.10 Fazit der Gegenüberstellung in Abschnitt 1<br />

Eine Übersicht der Auswirkungen der zu vergleichenden Varianten in Abschnitt 1 ist in<br />

Tabelle 5-20 zu sehen.<br />

Tabelle 5-20: Übersicht der Auswirkungen auf die raumordnerischen Belange in Abschnitt 1<br />

Raumordnerischer Belang Vorzugsvariante Variante 2+1 A Variante 2+1 B<br />

Ordnungsräume ++ ++ ++<br />

Zentrale Orte + + +<br />

Siedlungsachsen + +/- +/-<br />

Ländliche Räume + +/- +/-<br />

Freiraum +/- - +/-<br />

Tourismus & Erholung -- -/+ -<br />

Wirtschaft + + +<br />

Landwirtschaft +/- - -<br />

Forstwirtschaft +/- - -<br />

ÖPNV + + +<br />

Schienenverkehr ++ ++ ++<br />

Straßenverkehr + + +<br />

Radverkehr +/- +/- +/-<br />

Schifffahrt & Häfen + + +<br />

Hochwasser & Küstenschutz +/- +/- +/-<br />

Bildungseinrichtungen + + +<br />

Windenergie +/- - -<br />

(++) deutliche Verbesserung, deutlich positive Auswirkungen auf ein Sachgebiet<br />

(+) Verbesserung, positive Auswirkungen auf ein Sachgebiet<br />

(+/-) keine eindeutig positiven oder negativen Auswirkungen auf ein Sachgebiet, neutral<br />

(-) Verschlechterung, negative Auswirkungen auf ein Sachgebiet<br />

(--) deutliche Verschlechterung, deutlich negative Auswirkungen auf ein Sachgebiet<br />

Der Vergleich der Vorzugsvariante der Antragsunterlagen mit der 2+1 A-Variante und der<br />

2+1 B-Variante als Vorschlag des Kreises Ostholstein ergibt weiterhin einen Vorzug der<br />

Vorzugsvariante der Antragsunterlagen im Abschnitt 1, da bis auf das Sachgebiet Tourismus<br />

und Erholung alle anderen Bereiche neutral oder positiv von dem Vorhaben betroffen sind.<br />

Ist gemäß den Ausführungen in Kap. 5.1 jedoch damit zu rechnen, dass auf der eigentlichen<br />

Nahverkehrsstrecke der 2+1-Varianten ebenfalls Güterverkehr stattfindet, so ist die<br />

Vorzugsvariante der Antragsunterlagen im Sachgebiet Tourismus als deutlich vorteilhafter zu<br />

bezeichnen, da hier mit aktivem und passivem Lärmschutz den Lärmimmissionen<br />

entgegengewirkt wird, die bei einer 2+1-Lösung nicht vorgesehen wären (s. Ausführungen in<br />

Kap. 5.4). Darüber hinaus wäre sicherzustellen, dass ein Betreiber das Nahverkehrsangebot<br />

auf der Bestandsstrecke der 2+1-Lösungen sicherstellt (s. Kap. 3.2.5). Ist dies nicht<br />

gegeben, so stellen sich die 2+1-Varianten bei den Sachgebieten Bildung, ÖPNV sowie in<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 50


Teilen bei Tourismus und Erholung im Vergleich zur Vorzugsvariante der Antragsunterlagen<br />

als deutlich negativ dar (s. Ausführungen in Kap. 5.4).<br />

5.2.2 Abschnitt 2<br />

Variante 2+1 1A.6<br />

Vorzugsvariante Antragsunterlagen 1A.6 1A.6.1<br />

Für den Abschnitt 2 wird nur eine 2+1-Variante betrachtet, die Bestandsstrecke bleibt<br />

erhalten und wird elektrifiziert, während Streckenabschnitt 1A.6 als Umfahrungsstrecke<br />

realisiert wird. Die Vorzugsvariante aus den Antragsunterlagen sieht den Rückbau der<br />

Bestandsstrecke zwischen Haffkrug und Altenkrempe, die Realisierung des<br />

Streckenabschnitts 1A.6 und der Stichstrecke 1A6.1 nach Neustadt i.H. vor.<br />

Da sich in der Untersuchung von Abschnitt 1 bereits einige raumordnerische Ziele und<br />

Grundsätze als unabhängig von der Trassenführung, sondern vielmehr abhängig von der<br />

Lage der Haltepunkte herausgestellt haben, werden Sie für den Abschnitt 2 nicht erneut<br />

gesondert untersucht. Dabei handelt es sich um die raumordnerischen Belange<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 51


Ordnungsräume, Zentrale Orte, Ländliche Räume, Wirtschaft, ÖPNV, Schienenverkehr,<br />

Straßenverkehr, Schifffahrt und Häfen sowie Bildungseinrichtungen.<br />

5.2.2.1 Regionale Siedlungsstruktur<br />

Alle zu vergleichenden Streckenabschnitte, die Bestandsstrecke und 1A.6 für die Variante<br />

2+1 sowie 1A.6 und 1A.6.1 und der Rückbau von Teilen der Bestandsstrecke für die<br />

Vorzugsvariante der Antragsunterlagen liegen außerhalb einer definierten Siedlungsachse.<br />

Beide Varianten sind hier ähnlich zu bewerten, der Streckenabschnitt 1A.6 wird für beide<br />

Varianten realisiert, der Erhalt der Bestandsstrecke für die 2+1-Lösung als bereits<br />

vorhandene Strecke ist dabei ähnlich einzuschätzen wie der Neubau des Streckenabschnitts<br />

1A.6.1 bei gleichzeitigem Rückbau einer Teilstrecke der Bestandstrasse bei der<br />

Vorzugsvariante der Antragsunterlagen.<br />

Ähnlich stellt sich der raumordnerische Belang für die Ländlichen Räume dar, welche<br />

neben einer guten Erreichbarkeit ebenfalls als Natur- und Erholungsgebiete erhalten werden<br />

sollen. Die Erreichbarkeit wird durch beide Varianten verbessert, während die<br />

Neuzerschneidung durch Abschnitt 1A.6.1 und damit die Vorzugsvariante der<br />

Antragsunterlagen negativ einzuschätzen ist. Bei der Vorzugsvariante positiv zu bewerten,<br />

ist der Rückbau von Teilen der Bestandstrasse, was positiv auf die Umgebung und den<br />

Erhalt bzw. die Wiederherstellung als Natur- und Erholungsgebiet einzuschätzen ist.<br />

Entsprechend werden beide Varianten in Bezug auf die regionale Siedlungsstruktur gleich<br />

bewertet.<br />

5.2.2.2 Freiraum<br />

Die zusätzliche Durchschneidung regionaler Grünzüge findet in Abschnitt 2 nur durch den<br />

Streckenabschnitt 1A.6.1 der Vorzugsvariante der Antragsunterlagen auf einer Länge von<br />

267 m statt. Gleichzeitig erfahren die regionalen Grünzüge dort durch den teilweisen<br />

Rückbau der Bestandsstrecke eine Entlastung und das Potenzial, hier Freiraumstrukturen<br />

wiederherzustellen. Hier sind 2+1 Variante und die Vorzugsvariante der Antragsunterlagen<br />

ebenfalls gleichrangig zu bewerten.<br />

5.2.2.3 Tourismus und Erholung<br />

In Abschnitt 2 sind wie auch in Abschnitt 1 sowohl Schwerpunkträume als auch<br />

Ordnungsräume für Tourismus und Erholung von der Streckenführung betroffen.<br />

Tabelle 5-21:<br />

Betroffenheiten der besonderen Räume für Tourismus und Erholung<br />

Name Betroffenheit Variante 2+1 Betroffenheit<br />

Vorzugsvariante<br />

Schwerpunkträume für Tourismus<br />

und Erholung<br />

Ordnungsraum für Tourismus und<br />

Erholung<br />

1A.6 1A.6 - 1A.6.1<br />

siehe Schwerpunkträume für Tourismus und Erholung<br />

Bereiche westlich von Neustadt i. H. sind als Gebiete mit besonderer Bedeutung für<br />

Tourismus und Erholung ausgewiesen. Neustadt i. H. ist ein Seebad.<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 52


Die Erreichbarkeit von Neustadt i. H. wird durch die kürzeren Taktzeiten der Züge und der<br />

verkürzten Fahrtzeiten bei beiden Varianten verbessert werden 16 . In der Gegenüberstellung<br />

gemäß UVS, Schutzgut Menschen sind die Variante 2+1 und die Vorzugsvariante in Bezug<br />

auf die Beeinträchtigungen durch Schallimmissionen gleich zu bewerten (s.<br />

Gegenüberstellung in Anlehnung an die UVS, Kap. 5.1.2, Schutzgut Menschen, einschl. der<br />

menschlichen Gesundheit). Bei der Vorzugsvariante der Antragsunterlagen und der 2+1<br />

Variante werden Güter- und Personenfernverkehr über die Strecke 1A.6 geleitet und nicht<br />

durch Neustadt i. H. geleitet. 17<br />

Beeinträchtigungen des Landschaftsbilds und Ortsbilds von Neustadt i. H. sind für beide<br />

Varianten möglich. Es ergeben sich diesbezüglich jedoch keine Unterschiede zwischen den<br />

Varianten (s. Kap. 5.1.2, Schutzgut Landschaft).<br />

Im Bezug auf Tourismus und Erholung entsprechen beide Varianten den raumordnerischen<br />

Zielen und Grundsätzen und werden hier als weitgehend neutral bewertet, da sich bei beiden<br />

Varianten lediglich eine verbesserte Erreichbarkeit ergibt.<br />

Bei dieser Beurteilung wird wie in Abschnitt 1 auch und wie bereits mehrfach ausgeführt,<br />

davon ausgegangen, dass bei einer dreigleisigen Lösung gemäß "2+1-Konzept" die<br />

Bestandstrasse ausschließlich vom Personennahverkehr genutzt würde und die Versorgung<br />

des Nahverkehrs gewährleistet wäre (s. Kap. 3.2.5 und Ausführungen in Kap. 5.4).<br />

5.2.2.4 Land- und Forstwirtschaft<br />

Durch den Neubau des Streckenabschnitts 1A.6.1 im Zuge der Vorzugsvariante der<br />

Antragsunterlagen wird keine zusätzliche landwirtschaftliche Fläche in Anspruch genommen,<br />

da die Trassenführung auf der stillgelegten Trasse Neustadt-Eutin erfolgt. Aus der<br />

Darstellung der landwirtschaftlichen Flächen in Abbildung 2 des Sondergutachtens zur<br />

Agrarstruktur (Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein, 2012 – Anlage 12 der<br />

Antragsunterlagen) ist zu erkennen, das landwirtschaftliche Flächen durch den<br />

Streckenabschnitt 1A.6 zerschnitten werden und eine entsprechende<br />

Flächeninanspruchnahme die Folge ist. Sowohl bei der Vorzugsvariante der<br />

Antragsunterlagen als auch bei der Variante 2+1 ist dieser Streckenabschnitt notwendig..<br />

Beide Varianten bedingen durch den neu zu bauenden Streckenabschnitt 1A.6 in Abschnitt 2<br />

eine zusätzliche Querung von Waldflächen auf einer Länge von 221 m. Hier handelt es sich<br />

um einen randlichen Anschnitt von Waldflächen, welcher den angeführten raumordnerischen<br />

Grundsätzen der Forstwirtschaft nicht entgegenstehen.<br />

5.2.2.5 Radverkehr<br />

Der vorhandene <strong>Bahn</strong>hof Neustadt i. H. liegt zentral in Neustadt und erfährt bei beiden<br />

Varianten keine Lageänderung, sodass hier von einer guten Anbindung für den Radverkehr<br />

16 Dies setzt voraus, dass bei einer 2+1-Lösung das Nahverkehrsangebot sichergestellt ist (s. Kap.<br />

3.2.5, Ziffer 2 und 3). Ist dem nicht so, ist die Erreichbarkeit nicht mehr gegeben (s. Ausführungen in<br />

Kap. 5.4).<br />

17 Dies setzt voraus, dass die Bestandsstrecke der 2+1-Lösung lediglich vom Nahverkehr genutzt wird<br />

(s. Prämisse in Kap. 3.2.5, Ziffer 1). Ist dies nicht zu gewährleisten, ist die Vorzugsvariante der<br />

Antragsunterlagen als deutlich vorteilhafter zu bezeichnen, da hier keine Lärmimmissionen im Bereich<br />

Neustadt erfolgen, die bei einer 2+1-Lösung jedoch aufträten (ohne aktiven/passiven Lärmschutz) (s.<br />

Ausführungen in Kap. 5.4).<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 53


auszugehen ist 18 . Attraktivitätsverluste der überregionalen Radwege durch Parallelführung<br />

mit der geplanten <strong>Bahn</strong>trasse sind in Abschnitt 2 nicht zu erwarten. Auf Streckenabschnitt<br />

1A.6 sind bereits 2 ebenerdige <strong>Bahn</strong>übergänge im Bestand vorhanden, Informationen zu<br />

weiteren geplanten <strong>Bahn</strong>übergängen für den neuen Streckenabschnitt 1A.6.1 der<br />

Vorzugsvariante aus den Antragsunterlagen sind nicht vorhanden. Beide Varianten in<br />

Abschnitt 2 sind daher gleichwertig in ihren Auswirkungen auf den raumordnerischen Belang<br />

Radverkehr zu bewerten. Eine negative Beeinträchtigung für den Radverkehr durch die<br />

beiden Varianten ist hier nicht zu erkennen.<br />

5.2.2.6 Hochwasser- und Küstenschutz<br />

Sowohl durch den Streckenabschnitt 1A.6 als auch die bei der Vorzugsvariante der<br />

Antragsunterlagen zu realisierende Stichstrecke 1A.6.1 sind keine Konflikte und<br />

Beeinträchtigungen mit dem Küsten- und Hochwasserschutz zu erwarten.<br />

5.2.2.7 Windenergie<br />

In Abschnitt 2 sind keine Eignungsgebiete für Windenergienutzung ausgewiesen und damit<br />

dieser raumordnerische Belang nicht betroffen.<br />

Eine Übersicht der Auswirkungen der zu vergleichenden Varianten in Abschnitt 2 ist in<br />

Tabelle 5-22 zu sehen.<br />

5.2.2.8 Fazit der Gegenüberstellung in Abschnitt 2<br />

Die nachstehende Tabelle gibt die Auswirkungen auf die unterschiedlichen Sachgebiete<br />

wieder:<br />

Tabelle 5-22: Übersicht der Auswirkungen auf die raumordnerischen Belange in Abschnitt 2<br />

Raumordnerischer Belang Vorzugsvariante Variante 2+1<br />

Ordnungsräume ++ ++<br />

Zentrale Orte + +<br />

Siedlungsachsen +/- +/-<br />

Ländliche Räume + +<br />

Freiraum +/- +/-<br />

Tourismus & Erholung +/- +/-<br />

Wirtschaft + +<br />

Landwirtschaft - -<br />

Forstwirtschaft +/- +/-<br />

ÖPNV + +<br />

Schienenverkehr ++ ++<br />

Straßenverkehr + +<br />

Radverkehr +/- +/-<br />

Schifffahrt & Häfen + +<br />

Hochwasser & Küstenschutz +/- +/-<br />

Bildungseinrichtungen +/- +/-<br />

Windenergie +/- +/-<br />

18 Dies setzt voraus, dass bei einer 2+1-Lösung das Nahverkehrsangebot sichergestellt ist (s. Kap.<br />

3.2.5, Ziffer 2 und 3). Ist dem nicht so, ist die Erreichbarkeit nicht mehr gegeben (s. Ausführungen in<br />

Kap. 5.4).<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 54


(++) deutliche Verbesserung, deutlich positive Auswirkungen auf ein Sachgebiet<br />

(+) Verbesserung, positive Auswirkungen auf ein Sachgebiet<br />

(+/-) keine eindeutig positiven oder negativen Auswirkungen auf ein Sachgebiet, neutral<br />

(-) Verschlechterung, negative Auswirkungen auf ein Sachgebiet<br />

(--) deutliche Verschlechterung, deutlich negative Auswirkungen auf ein Sachgebiet<br />

Nach Auswertung der Auswirkungen der Variante 2+1 und der Vorzugsvariante der<br />

Antragsunterlagen auf die raumordnerischen Belange, ist in Abschnitt 2 keine der beiden<br />

untersuchten Varianten vorzuziehen. Die Auswirkungen auf die raumordnerischen Belange<br />

fallen gleichwertig aus.<br />

Dies setzt allerdings voraus, dass auf der eigentlichen Nahverkehrsstrecke der 2+1-<br />

Varianten kein Güterverkehr stattfindet. Nach den Ausführungen in Kap. 5.1 ist diese<br />

Annahme jedoch nicht realistisch, so dass bei gesteigertem Güterverkehr auf der<br />

Bestandstrecke die Vorzugsvariante der Antragsunterlagen als deutlich vorteilhafter zu<br />

bezeichnen ist, da diese nicht durch die Ortslage Neustadt führt, die 2+1-Lösung jedoch zu<br />

massiven Lärmimmissionen in diesem Bereich führen würde (s. Ausführungen in Kap. 5.4).<br />

Darüber hinaus wäre sicherzustellen, dass ein Betreiber das Nahverkehrsangebot auf der<br />

Bestandsstrecke der 2+1-Lösungen sicherstellt (s. Kap. 3.2.5, Ziffer 2 und 3). Ist dies nicht<br />

gegeben, so stellt sich die 2+1-Variante bei den Sachgebieten Tourismus, Bildung und<br />

ÖPNV im Vergleich zur Vorzugsvariante der Antragsunterlagen als deutlich negativ dar (s.<br />

Ausführungen in Kap. 5.4).<br />

5.2.3 Fazit der Gegenüberstellung in Anlehnung an die RVU<br />

Obwohl zwischen der 2+1 Lösung und der Vorzugsvariante der Antragsunterlagen im<br />

Abschnitt 2 keine Unterschiede bestehen, bleiben in der Gesamtbetrachtung beider<br />

Abschnitte weiterhin die Vorteile für die Vorzugsvariante der Antragsunterlagen<br />

erkennbar. Die Vorzugsvariante führt im Abschnitt 1 lediglich hinsichtlich des Sachgebietes<br />

„Tourismus und Erholung“ zu negativen Auswirkungen. Alle anderen raumordnerischen<br />

Belange werden durch die Variante positiv beeinflusst oder bleiben in den Auswirkungen<br />

neutral. Demgegenüber sind bei beiden 2+1-Varianten mehrere Sachgebiete in mehr oder<br />

weniger starkem Umfang negativ betroffen (Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Windenergie,<br />

Freiraum (bei Variante 2+1 A), Tourismus und Erholung (bei Variante 2+1 B)).<br />

Zwischen den beiden 2+1-Varianten lassen sich kaum signifikante Unterschiede ausmachen.<br />

Bei einer besonderen Gewichtung des Sachgebietes „Tourismus“ wäre Variante 2+1 A<br />

gegenüber 2+1 B leicht bevorteilt.<br />

Diese Einschätzung gilt allerdings nur unter der Annahme, dass bei einer dreigleisigen<br />

Streckenführung im Falle einer "2+1-Lösung" der lärmintensive Personenfern- und<br />

Güterverkehr ausschließlich eine zweigleisige Neubautrasse nutzen würde, während eine<br />

lediglich elektrifizierte Bestandstrasse nur vom Personennahverkehr mit vergleichsweise<br />

sehr viel geringeren Belastungen genutzt würde.<br />

Auf Grundlage dieser Annahme ist methodisch anhand der zur Verfügung stehenden Daten<br />

die Gegenüberstellung aufgebaut. Diese Annahme erscheint aber nicht realistisch (vgl.<br />

hierzu den methodischen Hinweis in Kap. 5.1).<br />

Insofern muss eher davon ausgegangen werden, dass im Zuge eines diskriminierungsfreien<br />

Zugangs zur Schieneninfrastruktur auch zumindest in Teilen (deren Umfang im Moment nicht<br />

realistisch prognostizierbar ist) Personenfern- und Güterverkehr auch die Bestandsstrecke<br />

nutzen würde, und zwar ohne dass diese Strecke dann mit entsprechendem Lärmschutz<br />

versehen wäre. Im Lichte einer solchen Betrachtung würde die Gegenüberstellung gemäß<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 55


RVU hinsichtlich des Sachgebietes „Tourismus“ zu einem anderen Ergebnis kommen und<br />

die Vorzugsvariante der Antragsunterlagen gegenüber den 2+1-Lösungen deutlich bevorteilt.<br />

Darüber hinaus müsste sichergestellt werden, dass ein Betreiber das Nahverkehrsangebot<br />

auf der Bestandsstrecke der 2+1-Lösungen sicherstellt (s. Kap. 3.2.5, Ziffer 2 und 3). Ist dies<br />

nicht gegeben, so stellt sich die 2+1-Variante bei den Sachgebieten Bildung und ÖPNV im<br />

Vergleich zur Vorzugsvariante der Antragsunterlagen als deutlich negativ dar (s.<br />

Ausführungen in Kap. 5.4).<br />

5.3 Stellungnahmen aus den Sondergutachten<br />

5.3.1 NATURA 2000<br />

Sowohl bei Variante 2+1A mit den Streckenabschnitten 1A.1, E1, E2, E3 und 1A6 als auch<br />

bei Variante 2+1B mit den Streckenabschnitten 1A.1, 1A.14, 1A.2, 1A.3, A1, A2, X5, E3 und<br />

1A.6 wird die Bestandstrasse weiter genutzt und elektrifiziert. Bislang wurde in den<br />

Unterlagen (u. a. LEGUAN GMBH, 2012b/ Anlage 6) davon ausgegangen, dass dieser Bereich<br />

von den Ausbauplanungen ausgenommen ist und der Trassenabschnitt im Neustädter<br />

Binnenwasser stillgelegt und zurückgebaut wird. Nachstehend erfolgt eine überschlägige<br />

Einschätzung der Folgen der Elektrifizierung und der Weiternutzung der Bestandstrasse<br />

(Variante 2+1 A / 2+1 B) für den Nahverkehr im Trassenabschnitt Neustädter Binnenwasser<br />

auf die Belange von NATURA 2000 im Vergleich mit der Vorzugsvariante der<br />

Antragsunterlagen.<br />

5.3.1.1 Abschnitt 1<br />

Im Abschnitt 1 führt Variante 2+1 A zu hohen Konfliktpotenzialen in Bezug auf zwei NATURA<br />

2000-Gebiete (GGB DE 2030-328 „Schwartautal und Curauer Moor“ und GGB DE 1930-302<br />

„Wälder im Pönitzer Seengebiet“). Bei Variante 2+1 B werden ebenfalls die NATURA 2000-<br />

Gebiete „Schwartautal und Curauer Moor“ (GGB DE 230-328) und „Wälder im Pönitzer<br />

Seengebiet“ (GGB DE 1930-302) beeinträchtigt (hohes Konfliktpotenzial). Beim Ausbau der<br />

Bestandstrasse (Vorzugsvariante der Antragsunterlagen) wird das NATURA 2000-Gebiet<br />

„Schwartautal und Curauer Moor“ (GGB DE 2030-328) beeinträchtigt (hohes<br />

Konfliktpotenzial). Durch Maßnahmen der Schadensbegrenzung können erhebliche<br />

Beeinträchtigungen jedoch vermieden werden. Im Vergleich von Variante 2+1 B mit Variante<br />

2+1 A schneidet in Bezug auf die Auswirkungen auf das GGB DE 2030-328 „Schwartautal<br />

und Curauer Moor Variante 2+1 B günstiger ab, da die Beeinträchtigungen durch den<br />

<strong>Bahn</strong>verkehr nur auf einem relativ kurzem Streckenabschnitt erfolgen. Die Beeinträchtigung<br />

infolge räumlicher Nähe ist bei Variante 2+1 A größer, da die von der <strong>Bahn</strong> ausgehende<br />

Wirkung über einen längeren Streckenabschnitt erfolgt.<br />

Betrachtet man nur den Abschnitt 1, so sind im Vergleich zur Vorzugsvariante der<br />

Antragsunterlagen die beiden 2+1-Varianten in Bezug auf die Belange von NATURA 2000<br />

schlechter zu bewerten und werden dieser Variante nachgeordnet.<br />

5.3.1.2 Abschnitt 2<br />

Im Zuge der Vorzugsvariante der Antragsunterlagen sind in Abschnitt 2 die zwei Teilstrecken<br />

1A.6 und 1A.6.1 (Stichstrecke) vorgesehen. Die Streckenführung in Abschnitt 2 galt bislang<br />

als alternativlos. Insofern erfolgte für diesen Abschnitt bis dato kein Variantenvergleich.<br />

Im Hinblick auf Teilstrecke 1A.6.1 kommt es höchstens zu einem mittleren Konfliktpotenzial<br />

in Bezug auf das GGB DE 1930-330 „Strandniederung südlich Neustadt“ (LEGUAN GMBH,<br />

2012b/ Anlage 6). Durch Umsetzung der Varianten 2+1 mit der Errichtung der<br />

<strong>Bahn</strong>oberleitung kommt es zu keiner Modifizierung der bisherigen Konfliktbewertung. Das<br />

GGB DE 1830-302 „Lachsau“ und das GGB DE-1831-321 „Kremper Au“ grenzen an das<br />

Neustädter Binnenwasser an. Die Gewässer Lachsau und Kremper Au gelten gemeinsam<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 56


mit dem Neustädter Binnenwasser als wichtiger Wanderkorridor-Suchraum des Fischotters.<br />

Bei Realisierung der Vorzugsvariante der Antragsunterlagen konnten für diese beiden GGB<br />

erhebliche Beeinträchtigungen nicht von vornherein ausgeschlossen werden. Gegenüber<br />

dieser Einschätzung ergibt sich durch die Konstruktion der <strong>Bahn</strong>oberleitung bei den 2+1-<br />

Varianten (A/B) keine Änderung der bestehenden Konfliktsituation der beiden Schutzgebiete<br />

(s.u.).<br />

Teilstrecke 1A.6.1 wird auf einem bereits bestehenden, derzeit nicht genutzten <strong>Bahn</strong>damm<br />

hergestellt. Durch den Abstand zu den NATURA 2000-Gebieten GGB DE 1830-301/ BSG<br />

DE 1830-301 „NSG Neustädter Binnenwasser“ ist höchstens mit einem sehr geringen<br />

Konfliktpotenzial zu rechnen. Da für die Vorzugsvariante der Antragsunterlagen der Rückbau<br />

der Bestandstrasse ab Haffkrug vorgesehen ist, kommt es prognostisch zu einer<br />

signifikanten Minderung der rezenten Störreize in Form des <strong>Bahn</strong>verkehrs im GGB DE 1830-<br />

301/ BSG DE 1830-301 „NSG Neustädter Binnenwasser“ (LEGUAN GMBH, 2012b/ Anlage 6).<br />

Bei Verwirklichung einer der beiden 2+1-Varianten, die jeweils durch das Neustädter<br />

Binnenwasser führen und der weiteren Nutzung der Bestandsstrecke, kommt es vor allem<br />

durch die geplante Elektrifizierung und die Konstruktion der <strong>Bahn</strong>oberleitung zu erheblichen<br />

Beeinträchtigungen und damit zu hohen Konfliktpotenzialen für die NATURA-2000-Gebiete<br />

GGB DE 1830-301/ BSG DE 1830-301 „NSG Neustädter Binnenwasser“ und für einige der<br />

als Schutz- und Erhaltungsziel ausgewiesenen Vogelarten. Durch die bestehende<br />

<strong>Bahn</strong>strecke ist das Gebiet bereits vorbelastet. Ungeachtet dieser Vorbelastung haben sich<br />

im Gebiet bedeutsame Rastplätze entwickelt. Von der Anlage selbst und dem rezenten<br />

<strong>Bahn</strong>verkehr gehen dabei offenkundig keine erheblichen Störwirkungen auf die dortigen<br />

Rastvogelpopulationen aus. Es wird davon ausgegangen, dass die Störreize durch den<br />

bestehenden <strong>Bahn</strong>betrieb zwar wahrgenommen werden, diese gegenüber den<br />

Rastqualitäten des Gebietes aber in den Hintergrund treten. Es wird insofern weiter davon<br />

ausgegangen, dass es betriebsbedingt zu keinen über den Status quo hinausgehenden<br />

Auswirkungen kommt 19 .<br />

Für das NATURA 2000-Gebiet „NSG Neustädter Binnenwasser“ wurde eine erhöhte<br />

Eingriffsempfindlichkeit und ein hoher avifaunistischer Wert festgestellt. Auch hinsichtlich<br />

seiner Funktion als Nahrungs- und Rastgebiet weist das Neustädter Binnenwasser eine sehr<br />

hohe Bedeutung auf (LEGUAN GMBH, 2012b/ Anlage 7). Da dieses Gebiet als tradierter Rastund<br />

Schlafplatz u. a. für eine große Anzahl von Gänsen fungiert, finden regelmäßig auch<br />

Interaktionen zwischen den Gewässern und Nahrungsflächen im Umland statt. Die<br />

Installation der <strong>Bahn</strong>oberleitung führt im Bereich des Neustädter Binnenwassers insofern zu<br />

einem anlagebedingt erhöhten Kollisionsrisiko Trassen überfliegender Vogelarten. Das<br />

daraus resultierende hohe Konfliktpotenzial führt zu einer erheblichen Beeinträchtigung und<br />

muss bei Umsetzung der 2+1-Varianten durch schadensbegrenzende Maßnahmen reduziert<br />

werden. Zum Schutz von Vögeln an Freileitungen gilt grundsätzlich § 41 BNatSchG. Darüber<br />

hinaus ist die <strong>Bahn</strong>richtlinie DS 997, 9114 „Vogelschutz an Oberleitungsanlagen“<br />

anzuwenden.<br />

Die Trasse im Bereich der Querung des Neustädter Binnenwassers ist auf deren Westseite<br />

durch einen durchgängigen, relativ geschlossenen Gehölzsaum gekennzeichnet. Auch auf<br />

der Ostseite finden sich linear ausgeprägte Gehölze, die jedoch zum Teil lückig sind. Durch<br />

19 Dies setzt voraus, dass die Bestandsstrecke der 2+1-Lösung lediglich vom Nahverkehr genutzt<br />

wird (s. Prämisse in Kap. 3.2.5, Ziffer 1). Ist dies nicht zu gewährleisten, ist die Vorzugsvariante der<br />

Antragsunterlagen als deutlich vorteilhafter zu bezeichnen, da hier keine Lärmimmissionen und<br />

Störungen im Bereich Neustadt erfolgen, die bei einer 2+1-Lösung jedoch aufträten (s. Ausführungen<br />

in Kap. 5.1 und 5.4).<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 57


diesen Gehölzsaum, der als optische Barriere, Trassen querende Vögel zu einer<br />

Mindestüberflughöhe zwingt, besteht im Status quo ein ausreichender Schutz vor Kollisionen<br />

von Vögeln mit dem <strong>Bahn</strong>verkehr. Derzeit wird von einem Arbeitsstreifen von ca. 10 m<br />

ausgegangen. Hierbei sollte während der Bauphase der weitest mögliche Erhalt der Gehölze<br />

angestrebt werden, was angesichts der trassennahen Installation der Leitungsmasten und<br />

deren punktueller Anlage umsetzbar erscheint. Die Sichtbarkeit der über die Gehölze<br />

hinausragenden Oberleitung muss zum einen durch entsprechende optische Markierungen<br />

im Sinne schadensbegrenzender Maßnahmen erhöht werden, um die Gefahr sog.<br />

Drahtanflüge auf ein voraussichtlich nicht erhebliches Maß zu reduzieren. Die<br />

Leitungsmasten der Oberleitung sind zum anderen so zu errichten, dass Vögeln keine<br />

Sitzgelegenheit in Gefahr bringender Nähe von spannungsführenden Teilen gegeben wird,<br />

da es beim Anflug von Stromleitungen zu einer Überbrückung von Leiterseilen kommen<br />

kann, wodurch schließlich ein Kurzschluss entstehen kann. Hiervon betroffen sind in erster<br />

Linie Großvögel, die durch ihre Flügelspannweite die Abstände zwischen den Leiterseilen<br />

überbrücken können.<br />

Während der Bauphase und durch die Anlage der Baustraße kann es baubedingt bei<br />

Realisierung der 2+1-Varianten in den NATURA-2000-Gebieten GGB DE 1830-301/ BSG DE<br />

1830-301 „NSG Neustädter Binnenwasser“ zu Beeinträchtigungen Trassen nah brütender<br />

Vogelarten kommen. Aus dem Grund wäre bei Baumaßnahmen u.a. für die <strong>Bahn</strong>oberleitung<br />

in diesem Abschnitt die Umsetzung bauzeitlicher Regelungen im Sinne<br />

schadensbegrenzender Maßnahmen erforderlich.<br />

Gegenüber der Kreuzkröte, die als sonstige Art im SDB der NATURA-2000-Gebiete GGB DE<br />

1830-301/ BSG DE 1830-301 „NSG Neustädter Binnenwasser“ geführt wird sowie die im<br />

Managementplan angeführten Arten Seehund, Fischotter und Lachs (LEGUAN GMBH, 2012b/<br />

Anlage 6) ergeben sich in Bezug auf den Status Quo keine Modifizierungen hinsichtlich der<br />

rezenten Konfliktsituation.<br />

Für die FFH-Lebensraumtypen der NATURA-2000-Gebiete GGB DE 1830-301/ BSG DE<br />

1830-301 „NSG Neustädter Binnenwasser“ kommt es durch die Elektrifizierung und dem<br />

damit assoziierten Wegfall der Emissionen des bestehenden <strong>Bahn</strong>betriebes zu einer<br />

Verbesserung der Luftqualität.<br />

Die weitere Teilstrecke 1A.6 bildet nicht nur für die Vorzugsvariante der Antragsunterlagen,<br />

sondern auch für die beiden 2+1-Varianten den weiteren Trassenverlauf. In Bezug auf die<br />

NATURA 2000-Gebiete GGB DE 1830-301 und BSG DE 1830-301 „NSG Neustädter<br />

Binnenwasser“ verläuft die <strong>Bahn</strong>trasse dieser Teilstrecke westlich der BAB A1. Das<br />

Konfliktpotenzial in Bezug auf die NATURA 2000-Gebiete GGB DE 1830-301 und BSG DE<br />

1830-301 „NSG Neustädter Binnenwasser“ ist abstandsbedingt für diese Trassenführung als<br />

sehr gering einzuschätzen. Für beide 2+1-Lösungen ist jedoch einzubeziehen, dass die<br />

Bestandsstrecke weiterhin genutzt werden würde und die Elektrifizierung zu hohen<br />

Konfliktpotenzialen für die Vogelarten der NATURA-2000-Gebiete GGB DE 1830-301/ BSG<br />

DE 1830-301 „Neustädter Binnenwasser“ führen würde (s. o.).<br />

Im weiteren Verlauf der Teilstrecke 1A.6 kommt es sowohl bei den 2+1-Lösungen als auch<br />

bei der Vorzugsvariante der Antragsunterlagen zu hohen Konfliktpotenzialen in Bezug auf<br />

die NATURA 2000-Gebiete GGB DE 1830-302 „Lachsau“ und GGB DE 1831-321 „Kremper<br />

Au“ (LEGUAN GMBH, 2012b/ Anlage 6).<br />

5.3.1.3 Fazit NATURA 2000<br />

Insgesamt ist in Bezug auf die Betroffenheit von NATURA 2000-Gebieten die<br />

Vorzugsvariante der Antragsunterlagen als deutlich vorteilhafter zu bewerten als die beiden<br />

2+1-Lösungen: Im Falle der Vorzugsvariante tritt im Gegensatz zu den 2+1-Lösungen eine<br />

signifikante Minderung von Störreizen im Hinblick auf das GGB DE 1830-301 und das BSG<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 58


DE 1830-301 „NSG Neustädter Binnenwasser“ durch den Rückbau der Bestandsstrecke ein.<br />

Darüber hinaus kommt es durch die Vorzugsvariante der Antragsunterlagen in weniger<br />

NATURA 2000-Gebieten zu hohen Konfliktpotenzialen als durch die 2+1-Lösungen. Die 2+1-<br />

Varianten führen durch die Installation der <strong>Bahn</strong>oberleitung und ggf. durch eine gesteigerte<br />

Nutzung in Bezug auf die NATURA 2000-Gebiete GGB DE 1830-301 und BSG DE 1830-301<br />

„NSG Neustädter Binnenwasser“ und hier vor allem deren Avifauna zu einem hohen<br />

Konfliktpotenzial und erheblichen Beeinträchtigungen. Inwieweit erforderliche Maßnahmen<br />

der Schadensbegrenzung das Beeinträchtigungsniveau auf ein unerhebliches Maß<br />

reduzieren können, muss einer dezidierten FFH-VP für diese Gebiete vorbehalten bleiben.<br />

Die Prüfung der Möglichkeit einer Ausnahmezulassung i. S. d. § 34 (3) BNatSchG durch die<br />

zuständige Behörde ist in diesem Planungsstadium nicht möglich und somit dem<br />

nachfolgenden Planfeststellungsverfahren vorbehalten.<br />

5.3.2 Artenschutz<br />

In den Vergleich werden drei Varianten eingestellt, zwei Varianten setzen auf eine<br />

Elektrifizierung der Bestandsstrecke und zusätzlich den Bau einer mehr oder weniger<br />

autobahnparallelen Trasse für den Güter- und Fernverkehr. Die dritte Variante ist die<br />

Vorzugsvariante der Antragsunterlagen. Die bisherige Prüfung ging vom Bau und Betrieb<br />

einer zweigleisigen <strong>Bahn</strong>trasse aus.<br />

Wesentliche Wirkfaktoren für den Artenschutz sind der doppelgleisige Ausbau/Bau, die<br />

Elektrifizierung, die Erhöhung der Geschwindigkeit, die Verkehrszunahme und die<br />

Bautätigkeiten selbst. Bei den 2+1-Varianten kommt als zusätzlicher Faktor die summarische<br />

Wirkung zweier elektrifizierter <strong>Bahn</strong>trassen hinzu. Die Elektrifizierung der Bestandstrasse bei<br />

ausschließliche regionalem Zugverkehr bewirkt im Vergleich zu den im Sondergutachten<br />

Artenschutz berücksichtigten Wirkfaktoren ein etwas abgewandeltes Bild, siehe Tabelle 5-23.<br />

Tabelle 5-23:<br />

Wirkfaktor<br />

Wirkfaktoren für den Variantenvergleich<br />

Neu-/ Ausbautrasse<br />

Elektrifizierung der<br />

Bestandstrasse<br />

Doppelgleisigkeit Ja Nein<br />

Elektrifizierung Zwei Leitungen Eine Leitung<br />

Geschwindigkeit 160 km/h geringer<br />

Verkehr Zunahme leichte Zunahme<br />

Bautätigkeiten<br />

Intensiv, beidseitig<br />

Einseitig, aber die Seite ist<br />

noch nicht zu bestimmen.<br />

Für die Stellungnahme ist keine grundlegende Neubewertung der Streckenabschnitte<br />

möglich. Die Primärdaten werden nicht vollständig unter Berücksichtigung der geänderten<br />

Wirkfaktoren neu ausgewertet. Für die Bewertung werden lediglich Schlüsselarten<br />

herangezogen, die regelmäßig Ausnahmeverfahren und komplexe/aufwändige CEF-<br />

Maßnahmen erfordern. Die Neubewertung des Konfliktrisikos erfolgt für die schon<br />

bewerteten Streckenabschnitte nur, wenn offensichtlich eine wesentliche Änderung des<br />

Risikos eintritt. Die bisher nicht bewerteten Strecken werden hinsichtlich der Arten mit<br />

potenziell hohen Konfliktrisiken neu bewertet (Konfliktrisiko für Ausnahmeverfahren oder<br />

komplexe/aufwändige CEF-Maßnahmen).<br />

Für das detaillierte methodische Vorgehen siehe im Sondergutachten Artenschutz Kapitel 4,<br />

Seite 16 ff.<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 59


5.3.2.1 Abschnitt 1<br />

Es werden für die Betrachtung der 2+1-Varianten realistische Konfliktrisiken bewertet. Da<br />

nicht bekannt ist, auf welcher Seite die Baustraße für die Elektrifizierung der Bestandstrasse<br />

bei den 2+1-Lösungen verlaufen wird bzw. ob ggf. der Bau von den Gleisen aus erfolgen<br />

kann, müssen alle Konfliktrisiken in den Variantenvergleich einbezogen werden. Bei einer<br />

genaueren technischen Planungsgrundlage werden voraussichtlich nur ein Teil der<br />

Konfliktrisiken realisiert. Problematisch ist insbesondere der Anschnitt der kleinen Wälder mit<br />

Mittelspechtvorkommen für Baustraßen im Streckenabschnitt 1A.4, da auf diese Weise der<br />

Waldinnenraum über den reinen Waldflächenverlust hinaus verringert wird. Auch für Pirol,<br />

Kuckuck und Schwarzspecht sowie Haselmaus ergeben sich die wesentlichen<br />

Beeinträchtigungen baubedingt. Durch eine angepasste Planung sind diese ggf. erheblich zu<br />

reduzieren. Für die Zauneidechse und den Kammmolch ist dies schwieriger umzusetzen, da<br />

zumindest eine minimale Baufeldbefreiung immer erforderlich ist. Jedoch ist auch hier<br />

Vermeidung auf kleineren Eingriffsflächen einfacher umzusetzen. Die Nachweise der<br />

Bestandstrasse und der Aus-/Neubautrasse bei den 2+1-Lösungen werden nicht<br />

zusammengezählt sondern mit einen Schrägstrich (/) getrennt dargestellt.<br />

Tabelle 5-24: Konfliktrisiken der Varianten in Abschnitt 1<br />

2+1 A 2+1 B Vorzugsvariante<br />

der Antragsunterlagen<br />

Bezeichnung Stufe Konfliktrisiken Konfliktrisiken Konfliktrisiken<br />

Ausnahmeverfahren<br />

Komplexe CEF-<br />

Maßnahmen<br />

4 + - - -<br />

Mittelspecht (3/4 +1) Mittelspecht (3/0) Mittelspecht (3)<br />

4<br />

Weißstorch (0/1)<br />

4 -<br />

Pirol (1/2)<br />

Zauneidechse<br />

Kammmolch<br />

Laubfrosch<br />

Pirol (1/0)<br />

Mittelspecht (0/1+1)<br />

Zauneidechse<br />

Kammmolch<br />

Pirol (1)<br />

Zauneidechse<br />

Kammmolch<br />

3 + Haselmaus (zweimal) Haselmaus (zweimal) Haselmaus<br />

3<br />

Grünspecht (0/1)<br />

Kuckuck (5/3)<br />

Trauerschnäpper (0/3)<br />

Schwarzspecht (2/0)<br />

Kuckuck (4/3)<br />

Schwarzspecht (0/2)<br />

3 - - - -<br />

Kuckuck (5)<br />

Schwarzspecht (2)<br />

Summarische Betrachtung<br />

Im Abschnitt 1 wurde im Sondergutachten Artenschutz ein Verbreitungsschwerpunkt<br />

insbesondere des Rotmilans und weniger ausgeprägt für Rohrweihe sowie Uhu festgestellt.<br />

Zudem kommen auch Mäusebussard und Seeadler, aber auch der Waldkauz im Abschnitt 1<br />

regelmäßig vor. Für diese Arten, die <strong>Bahn</strong>trassen zur Nahrungssuche gezielt anfliegen,<br />

steigt das Tötungsrisiko mit jeder weiteren Oberleitung. Entsprechend sind mehr Verstöße<br />

gegen das Tötungsverbot durch mehr Oberleitungen zu erwarten.<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 60


Tabelle 5-25: Rangfolge der Varianten in Abschnitt 1<br />

Kriterium<br />

artenschutzrechtliches<br />

Konfliktrisiko<br />

Artenschutzbezogene<br />

Bewertung/ Reihung der<br />

Varianten<br />

Rangfolge der Varianten<br />

Vorzugsvariante<br />

2+1 A 2+1 B Antragsunterlage<br />

n<br />

1A.1: Gering<br />

E.1: Hoch<br />

E.2: Hoch<br />

E.3: Hoch<br />

+<br />

1A.14: Mittel<br />

1A.2: Hoch<br />

1A.3: Gering<br />

1A.4: Hoch<br />

Bestandstrasse<br />

Abschnitt 1: Mittel<br />

1A.1: Gering<br />

1A.14: Mittel<br />

1A.2: Hoch<br />

1A.3: Gering<br />

A.1: Mittel<br />

A.2: Gering<br />

X.5: Gering<br />

E.3: Hoch<br />

+<br />

1A.4: Hoch<br />

Bestandstrasse<br />

Abschnitt 1: Mittel<br />

1A.1: Gering<br />

1A.14: Mittel<br />

1A.2: Hoch<br />

1A.3: Gering<br />

1A.4: Hoch<br />

1A.5: Gering<br />

3 2 >>> 1 >><br />

Variante 2+1 A:<br />

Der Laubfrosch (RL 3/3) weist in zwei Bereichen der Variante 2+1 A ein hohes Konfliktrisiko<br />

auf.<br />

Auch der Mittelspecht (RL -/-) ist in drei bis sechs Wäldern betroffen: Im Streckenabschnitt<br />

E.1 mit drei Nachweisen, im Streckenabschnitt E.3 ist ein Nachweis innerhalb des<br />

angesetzten 100 m Umfeldes betroffen und einer knapp außerhalb. Dieser wurde ergänzend<br />

angegeben (mit + 1). Zusätzlich ist der Mittelspecht im Streckenabschnitt 1A.4 in drei<br />

Wäldchen möglicherweise betroffen. Aufgrund der Struktur der Wälder sind voraussichtlich<br />

keine CEF-Maßnahmen möglich, ggf. kann die Beeinträchtigung jedoch vermieden werden.<br />

Für den Pirol (RL V/-) besteht ein hohes Konfliktrisiko im Abschnitt E.1, es sind aufgrund der<br />

geringen Breite des Waldes voraussichtlich keine CEF-Maßnahmen möglich. Zusätzlich ist<br />

im Abschnitt 1A.4 möglicherweise ein weiterer Pirol betroffen.<br />

Zauneidechse (RL V/2) und Kammmolch (RL V/V) sind je nach Bauverfahren betroffen, ggf.<br />

ist ein signifikantes Tötungsrisiko zu vermeiden.<br />

Komplexe/aufwändige CEF-Maßnahmen sind für Haselmaus (RL V/2), Kuckuck (RL (V/V),<br />

Trauerschnäpper (RL -/3), Schwarzspecht (RL -/-) und Grünspecht (RL -/V) erforderlich.<br />

Die summarischen Effekte insbesondere durch die Oberleitung sind im Vergleich zur<br />

Vorzugsvariante der Antragsunterlagen deutlich höher bezüglich des Risikos, in Hinsicht auf<br />

Greifvögel gegen artenschutzrechtliche Tötungsverbote zu verstoßen.<br />

Im Vergleich mit der Vorzugsvariante der Antragsunterlagen weist die Variante 2+1 A mit<br />

Abstand das höchste Konfliktrisiko auf.<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 61


Variante 2+1 B:<br />

Durch die Vorzugsvariante der Antragsunterlagen ist die Zauneidechse (RL V/2) mit einem<br />

hohen Konfliktrisiko betroffen.<br />

Der Mittelspecht (RL -/-) wird zudem in bis zu fünf Wäldern betroffen. Aufgrund der Struktur<br />

der Wälder sind voraussichtlich keine CEF-Maßnahmen möglich. Entlang der<br />

Bestandstrasse kann jedoch je nach Vorgehen die baubedingte Beeinträchtigung vermieden<br />

werden.<br />

Der Pirol (RL V/-) ist in einem bereits sehr kleinen Waldstück betroffen, die weitere<br />

Beeinträchtigung des Lebensraumes bewirkt ein hohes Konfliktrisiko. Je nach Vorgehen<br />

kann die baubedingte Beeinträchtigung vermieden werden.<br />

Für die Zauneidechse (RL V/2) ergibt sich ein hohes Konfliktrisiko. Die Betroffenheit<br />

entspricht der Betroffenheit, die durch die Vorzugsvariante der Antragsunterlagen ausgelöst<br />

wird.<br />

Der Kammmolch (RL V/V) ist je nach Art des Bauverfahrens betroffen, ggf. ist ein<br />

signifikantes Tötungsrisiko zu vermeiden.<br />

Komplexe/aufwändige CEF-Maßnahmen sind für Haselmaus (RL V/2), Kuckuck (RL V/V)<br />

und Schwarzspecht (RL -/-) erforderlich.<br />

Die summarischen Effekte insbesondere durch Oberleitung sind im Vergleich zur<br />

Vorzugsvariante der Antragsunterlagen deutlich höher bezüglich des Konfliktrisikos<br />

hinsichtlich des Tötungstatbestands für die Greifvögel.<br />

Die Variante 2+1 B ist mit deutlich weniger Konfliktrisiken behaftet als die Variante 2+1 A.<br />

Jedoch ist auch bei Vermeidung der Konflikte hinsichtlich Mittelspecht, Pirol und<br />

Kammmolch, im Streckenabschnitt 1A.4, im Vergleich zwischen 2+1 B und der<br />

Vorzugsvariante der Antragsunterlagen ein geringeres Konfliktrisiko für die Vorzugsvariante<br />

der Antragsunterlagen gegeben. Dies ist aufgrund der summarischen Effekte hinsichtlich des<br />

Tötungstatbestands insbesondere für Greifvögel der Fall.<br />

Vorzugsvariante der Antragsunterlagen:<br />

Durch diese Variante ist die Zauneidechse (RL V/2) mit einem hohen Konfliktrisiko betroffen.<br />

Der Mittelspecht (RL -/-) wird zudem in drei Wäldern betroffen. Aufgrund der Struktur der<br />

Wälder sind voraussichtlich keine CEF-Maßnahmen möglich.<br />

Der Pirol (RL V/-) ist in einem bereits sehr keinen Waldstück betroffen, die weitere<br />

Beeinträchtigung des Lebensraumes bewirkt ein hohes Konfliktrisiko.<br />

Für den Kammmolch (RL V/V) besteht baubedingt in seinem Landlebensraum ein hohes<br />

Konfliktrisiko.<br />

Komplexe/aufwändige CEF-Maßnahmen sind für Haselmaus (RL V/2), Kuckuck (RL V/V)<br />

und Schwarzspecht (RL -/-) erforderlich.<br />

Die Vorzugsvariante der Antragsunterlage bleibt auch im Vergleich mit der Variante 2+1 B<br />

aufgrund der fehlenden summarischen Effekte gegenüber den anderen Varianten die<br />

Vorzugsvariante.<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 62


5.3.2.2 Abschnitt 2<br />

Es liegen folgende Konfliktrisiken in Bezug auf Schlüsselarten in Abschnitt 2 vor.<br />

Tabelle 5-26: Konfliktrisiken der Varianten in Abschnitt 2<br />

2+1 A/B Vorzugsvariante der<br />

Antragsunterlagen<br />

Bezeichnung Stufe Konfliktrisiken Konfliktrisiken<br />

Ausnahmeverfahren<br />

Komplexe CEF-<br />

Maßnahmen<br />

Enten, Gänse, Schwäne, Säger<br />

(zahlreiche)<br />

4 +<br />

Gastvögel (insbesondere: Graugans,<br />

Blässgans, Höckerschwan,<br />

-<br />

Kanadagans, Mittelsäger,<br />

Zwergsäger, Tafelente, Reiherente)<br />

4 Kranich (1+1/0) -<br />

4 -<br />

Rohrweihe (0/1) Rohrweihe (1)<br />

Zauneidechse<br />

3 + -<br />

3<br />

Kuckuck (6/2)<br />

Kuckuck (4)<br />

Sandregenpfeifer (1/0)<br />

3 - - -<br />

Summarische Betrachtung<br />

Im Abschnitt 2 kommen insbesondere Seeadler und Rohrweihen, aber auch Mäusebussard<br />

und Rotmilan vor. Die Züge werden zwar vermutlich in geringerer Geschwindigkeit über den<br />

Damm fahren (als über die Neubautrasse) und Dammlagen sind für die Arten keine<br />

besondere Gefährdungssituation, so dass durch den gemeinsamen Betrieb der Trassen<br />

gemäß der 2+1 Varianten nur relativ geringe summarische Effekte zu erwarten sind. Jedoch<br />

bewirken anlagebedingt zwei <strong>Bahn</strong>trassen mit Oberleitungen in der Summe ein höheres<br />

Tötungsrisiko als eine elektrifizierte <strong>Bahn</strong>trasse. Für die genannten Arten in der speziellen<br />

Situation ist der Unterschied zur Vorzugsvariante der Antragsunterlagen diesbezüglich<br />

jedoch nicht sehr groß.<br />

Variante 2+1 A/B:<br />

Als maßgebliche Konfliktrisiken sind herauszuheben die Tötungsrisiken für Enten, Gänse,<br />

Schwäne, Säger bzw. Gastvögel. Der Streckenabschnitt durch das Neustädter<br />

Binnenwasser ist artenschutzrechtlich hinsichtlich des Tötungstatbestands eine hoch<br />

risikobehaftete Situation. Es ist nicht zu erwarten, dass eine Zulässigkeit ohne ein<br />

Ausnahmeverfahren möglich ist, gravierende FCS-Maßnahmen werden sehr wahrscheinlich<br />

erforderlich.<br />

Durch die Bautätigkeiten bzw. die Oberleitung werden zwei Kranich Nachweise betroffen,<br />

daraus resultiert ebenfalls ein hohes Risiko des Erfordernisses für ein Ausnahmeverfahren.<br />

Die übrigen betroffenen Arten treten gegenüber den genannten zurück.<br />

Es ist schwerlich vorstellbar, dass die Alternativenprüfung im artenschutzrechtlichen<br />

Ausnahmeverfahren zu einem Vorzug bzw. zur Gleichwertigkeit dieser Variante kommt,<br />

wenn eine Alternativtrasse außerhalb des Neustädter Binnenwassers gegeben ist.<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 63


Vorzugsvariante der Antragsunterlagen:<br />

Durch diese Variante ist nur ein Nachweis der Zauneidechse betroffen, der durch die<br />

Variante 2+1 A/B nicht betroffen wäre. Die übrigen durch die Variante betroffenen Arten sind<br />

durch die Varianten 2+1 A/B gleich oder stärker betroffen.<br />

Die Vorzugsvariante der Antragsunterlage ist artenschutzrechtlich mit weitaus geringeren<br />

Konfliktrisiken behaftet.<br />

Tabelle 5-27: Rangfolge der Varianten in Abschnitt 2<br />

Kriterium<br />

artenschutzrechtliches<br />

Konfliktrisiko<br />

Artenschutzbezogene<br />

Bewertung/ Reihung der<br />

Varianten<br />

Rangfolge der Varianten<br />

Vorzugsvariante der<br />

2+1 A/B<br />

Antragsunterlagen<br />

1A.6: Hoch<br />

Bestandstrasse Abschnitt 2: Sehr<br />

hoch<br />

1A.6: Hoch<br />

1A.6.1: Hoch<br />

2 1 >>><br />

5.3.2.3 Fazit Artenschutz<br />

Aus artenschutzrechtlicher Sicht ist die Vorzugsvariante der Antragsunterlagen mit deutlich<br />

weniger Konfliktrisiken verbunden. Eine Variante, die durch das Neustädter Binnenwasser<br />

führt, wird als hochgradig mit Konfliktrisiken behaftet erachtet. Im Rahmen der<br />

artenschutzrechtlichen Alternativenprüfung ist bei vorhandenem Planungsstand eine<br />

Durchsetzbarkeit der 2+1 A/B Variante im Neustädter Binnenwasser auszuschließen, soweit<br />

nicht „andere zwingende Gründe des überwiegenden öffentlichen Interesses einschließlich<br />

solcher sozialer oder wirtschaftlicher Art“ (§ 45 Abs. 7 Nr. 5 BNatSchG) vorliegen, die nicht<br />

durch die Vorzugsvariante der Antragsunterlage ebenfalls erfüllt werden können.<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 64


5.4 Zusammenfassende Gegenüberstellung<br />

Obwohl zwischen der 2+1 Lösung und der Vorzugsvariante der Antragsunterlagen im<br />

Abschnitt 2 keine Unterschiede bestehen, bleiben in der Gesamtbetrachtung beider<br />

Abschnitte weiterhin die Vorteile für die Vorzugsvariante der Antragsunterlagen<br />

erkennbar. Bei beiden 2+1-Varianten sind in Abschnitt 1 mehrere Sachgebiete negativ<br />

betroffen (Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Windenergie, Freiraum (bei Variante 2+1 A),<br />

Tourismus und Erholung (bei Variante 2+1 B)). Die Vorzugsvariante führt im Abschnitt 1<br />

lediglich hinsichtlich des Sachgebietes „Tourismus und Erholung“ zu negativen<br />

Auswirkungen. Alle anderen raumordnerischen Belange werden durch die Variante positiv<br />

beeinflusst oder bleiben in den Auswirkungen neutral.<br />

Über die Abschnitte 1 und 2 gesehen ist in Bezug auf die Betroffenheiten der Schutzgüter<br />

gemäß UVPG insgesamt die Vorzugsvariante der Antragsunterlagen als vorteilhafter<br />

gegenüber den 2+1-Varianten zu bezeichnen. Auf dem zweiten Rang folgt Variante 2+1 B,<br />

Variante 2+1 A ist letztplatziert.<br />

Der Unterschied ergibt sich aus dem geringeren Flächenverbrauch der Vorzugsvariante der<br />

Antragsunterlagen. Im Abschnitt 1 wird dies besonders deutlich beim Schutzgut Boden aber<br />

auch bei den Schutzgütern Wasser sowie Kultur- und sonstige Sachgüter. Bei den Schutzgütern<br />

Tiere und biologische Vielfalt sowie Landschaft liegen leichte Vorteile vor. Einzig bei<br />

den Schutzgütern Menschen, einschließlich der menschlichen Gesundheit und Pflanzen<br />

erreicht die Vorzugsvariante jeweils den zweiten Rang. Variante 2+1 B folgt der Vorzugsvariante<br />

der Antragsunterlagen im Abschnitt 1 auf dem zweiten Rang, da sie im Gegensatz<br />

zu Variante 2+1 A (letztplatziert) zu etwas geringerem Flächenverbrauch führt. Auch im<br />

Abschnitt 2 hat die Vorzugsvariante einen leichten Vorteil vor der 2+1-Lösung (nur eine<br />

Streckenführung in diesem Abschnitt), da die Betroffenheiten der Schutzgüter Menschen,<br />

einschl. der menschlichen Gesundheit, Pflanzen, Landschaft sowie Kultur- und sonstige<br />

Sachgüter geringer ausfallen. Für die 2+1-Lösung ergibt sich lediglich bei einem Schutzgut<br />

(Boden; aufgrund der geringeren Eingriffe in Böden mit besonderer Bedeutung) ein Vorteil.<br />

Insgesamt ist in Bezug auf die Betroffenheit von NATURA 2000-Gebieten die Vorzugsvariante<br />

der Antragsunterlagen als deutlich vorteilhafter zu bewerten als die beiden 2+1-Lösungen:<br />

Im Falle der Vorzugsvariante tritt im Gegensatz zu den 2+1-Lösungen eine signifikante<br />

Minderung von Störreizen im Hinblick auf das GGB DE 1830-301 und das BSG DE 1830-301<br />

„NSG Neustädter Binnenwasser“ durch den Rückbau der Bestandsstrecke ein. Darüber<br />

hinaus kommt es durch die Vorzugsvariante der Antragsunterlagen in weniger NATURA<br />

2000-Gebieten zu hohen Konfliktpotenzialen als durch die 2+1-Lösungen. Die 2+1-Varianten<br />

führen durch die Installation der <strong>Bahn</strong>oberleitung in Bezug auf die NATURA 2000-Gebiete<br />

GGB DE 1830-301 und BSG DE 1830-301 „NSG Neustädter Binnenwasser“ und hier vor<br />

allem deren Avifauna zu einem hohen Konfliktpotenzial und zu erheblichen Beeinträchtigungen.<br />

Auch aus artenschutzrechtlicher Sicht ist die Vorzugsvariante der Antragsunterlagen mit<br />

deutlich weniger Konfliktrisiken verbunden. Eine Variante, die durch das Neustädter Binnenwasser<br />

führt (also beide 2+1-Varianten), wird als hochgradig mit Konfliktrisiken behaftet<br />

erachtet. Als maßgeblich sind hier die Tötungsrisiken für Enten, Gänse, Schwäne, Säger<br />

bzw. Gastvögel herauszuheben. Der Streckenabschnitt der 2+1-Varianten durch das<br />

Neustädter Binnenwasser ist artenschutzrechtlich hinsichtlich des artenschutzrechtlichen<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 65


Tötungsverbots eine hoch risikobehaftete Situation. Es ist nicht zu erwarten, dass eine<br />

Zulässigkeit ohne ein Ausnahmeverfahren möglich wäre.<br />

Ergänzende Betrachtung<br />

Der oben dargelegten zusammenfassenden Gegenüberstellung liegen bestimmte Prämissen<br />

zugrunde (s. Kap. 3.2.5):<br />

• Auf der Bestandsstrecke der 2+1-Varianten verkehrt lediglich Nahverkehr<br />

• Das Nahverkehrsangebot wird auch in Zukunft aufrecht erhalten<br />

• Vorsorgeorientierte Bilanzierung der Flächeninanspruchnahmen (Baustraßen entlang<br />

aller Varianten sowie zusätzliche Baustraße für die Elektrifizierung bei den 2+1-<br />

Varianten)<br />

Ergänzend werden hier nun die Auswirkungen dargelegt, wenn diese Prämissen nicht<br />

zutreffen:<br />

• So ist bei den 2+1-Varianten davon auszugehen, dass die Bestandsstrecke nicht<br />

ausschließlich dem Nahverkehr vorbehalten bliebe, sondern dass dort ebenfalls<br />

Güterverkehr verkehrt.<br />

• Darüber hinaus ist eine Aufrechterhaltung des Nahverkehrsangebots auf dieser<br />

Strecke bei den 2+1-Lösungen ebenfalls nicht gesichert.<br />

• Bei voranschreitender Planungstiefe werden sich die baubedingten Eingriffe bei den<br />

drei Varianten (insbesondere bei der Vorzugsvariante der Antragsunterlage in bereits<br />

mehrgleisigen Bestandsstreckenabschnitten, da dort keine Baustraße notwendig ist)<br />

verringern.<br />

In der nachfolgenden Tabelle sind die einzelnen Varianten aufgeführt und dargestellt, wie<br />

sich die einzelnen Prämissen auswirken.<br />

Tabelle 5-28<br />

Gegenüberstellung der Auswirkungen unterschiedlicher Prämissen<br />

Prämisse Variante 2+1 A Variante 2+1 B Vorzugsvariante<br />

der<br />

Antragsunterlagen<br />

zusätzlicher Güterverkehr<br />

auf Bestandsstrecke der<br />

2+1-Varianten<br />

deutlich negative<br />

Auswirkungen:<br />

- zusätzliche Beeinträchtigungen<br />

durch Lärmimmissionen<br />

und fehlenden<br />

aktiven Lärmschutz<br />

(Schutzgut<br />

Menschen, einschl. der<br />

menschlichen<br />

Gesundheit)<br />

- zusätzliche Beeinträchtigungen<br />

durch Lärmimmissionen,<br />

Barrierewirkung,<br />

Kollisionen<br />

(Schutzgut Tiere und<br />

biologische Vielfalt;<br />

darüber hinaus Artendeutlich<br />

negative<br />

Auswirkungen:<br />

- zusätzliche Beeinträchtigungen<br />

durch Lärmimmissionen<br />

und fehlenden<br />

aktiven Lärmschutz<br />

(Schutzgut<br />

Menschen, einschl. der<br />

menschlichen<br />

Gesundheit)<br />

- zusätzliche Beeinträchtigungen<br />

durch Lärmimmissionen,<br />

Barrierewirkung,<br />

Kollisionen<br />

(Schutzgut Tiere und<br />

biologische Vielfalt;<br />

darüber hinaus Artentrifft<br />

für diese Variante<br />

nicht zu – keine negativen<br />

Auswirkungen<br />

positive Aspekte im<br />

Gegensatz zu 2+1-<br />

Varianten:<br />

- aktiver Lärmschutz<br />

(Schutzgut Menschen,<br />

einschl. der menschlichen<br />

Gesundheit)<br />

- keine zusätzliche<br />

Zerschneidung durch<br />

eine weitere Schienentrasse<br />

(Schutzgut Tiere<br />

und biologische Vielfalt;<br />

darüber hinaus Artenschutz<br />

und NATURA<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 66


Prämisse Variante 2+1 A Variante 2+1 B Vorzugsvariante<br />

der<br />

Antragsunterlagen<br />

evtl. wegfallendes<br />

Nahverkehrsangebot auf<br />

Bestandsstrecke der 2+1-<br />

Varianten<br />

Realer Flächenverbrauch<br />

grün: Auswirkung positiv oder neutral<br />

rot: Auswirkung negativ<br />

schutz und NATURA<br />

2000)<br />

deutlich negative Auswirkungen<br />

auf Sachgebiete:<br />

- Tourismus<br />

negative bis deutlich<br />

negative Auswirkungen<br />

auf Sachgebiete:<br />

- Tourismus<br />

- Wirtschaft<br />

- ÖPNV<br />

- Straßenverkehr<br />

- Radverkehr<br />

- Bildung<br />

positive Auswirkungen:<br />

- keine Baustraße entlang<br />

der zu elektrifizierenden<br />

Trasse notwendig<br />

(Ertüchtigung ausgehend<br />

vom Gleis) und<br />

diesbezüglich etwas<br />

geringerer Eingriff in<br />

Bezug auf die<br />

Schutzgüter<br />

negative Auswirkungen:<br />

- Baustraßen entlang von<br />

Neubauabschnitten<br />

(machen große Teile<br />

der Variante aus) notwendig,<br />

größere baubedingte<br />

Flächeninanspruchnahme<br />

in Bezug<br />

auf die Schutzgüter<br />

schutz und NATURA<br />

2000)<br />

deutlich negative Auswirkungen<br />

auf Sachgebiete:<br />

- Tourismus<br />

negative bis deutlich<br />

negative Auswirkungen<br />

auf Sachgebiete:<br />

- Tourismus<br />

- Wirtschaft<br />

- ÖPNV<br />

- Straßenverkehr<br />

- Radverkehr<br />

- Bildung<br />

positive Auswirkungen:<br />

- keine Baustraße entlang<br />

der zu elektrifizierenden<br />

Trasse notwendig<br />

(Ertüchtigung ausgehend<br />

vom Gleis) und<br />

diesbezüglich etwas<br />

geringerer Eingriff in<br />

Bezug auf die<br />

Schutzgüter<br />

negative Auswirkungen:<br />

- Baustraßen entlang von<br />

Neubauabschnitten<br />

(machen große Teile<br />

der Variante aus) notwendig,<br />

demnach<br />

größere baubedingte<br />

Flächeninanspruchnahme<br />

in Bezug<br />

auf die Schutzgüter<br />

2000)<br />

trifft für diese Variante<br />

nicht zu – diesbezüglich<br />

als vorteilhafter zu<br />

bewerten<br />

positive Auswirkungen:<br />

- Wegfall von Baustraßen<br />

an der bereits<br />

mehrgleisigen<br />

Bestandsstrecke<br />

(Ausbau ausgehend<br />

vom Gleis) und demnach<br />

geringere Flächeninanspruchnahme<br />

in diesen Bereichen in<br />

Bezug auf die<br />

Schutzgüter (z. B. Menschen,<br />

einschl. der<br />

menschlichen<br />

Gesundheit)<br />

- Beschränkung von Baustraßen<br />

entlang von<br />

Neubauabschnitten und<br />

eingleisigen<br />

Streckenabschnitten<br />

- in vielen Ortschaften<br />

bereits Mehrgleisigkeit<br />

vorhanden und so z. B.<br />

kein anlagebedingter<br />

Eingriff in Wohngebiete<br />

notwendig<br />

- bei vorhandenen drei<br />

Gleisen Rückbau auf<br />

zwei Gleise<br />

Güterverkehr<br />

Bei der zusätzlichen Betrachtung der 2+1-Varianten ist zu beachten, dass die DB Netz <strong>AG</strong><br />

verpflichtet ist, einen diskriminierungsfreien Netzzugang für alle<br />

Eisenbahnverkehrsunternehmen zu gewährleisten. Die bestehende <strong>Bahn</strong>strecke zwischen<br />

Lübeck und Puttgarden ist als Mischverkehrsstrecke bereits in den 1950er Jahren ausgebaut<br />

und bis 1997 auch intensiv durch den Güterverkehr genutzt worden. Die Belegung der<br />

Strecke für Güterverkehr ist auch heute weiterhin möglich, sofern ein<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 67


Eisenbahnverkehrsunternehmen hierfür Bedarf anmeldet. Daher ist eine alleinige<br />

Beschränkung des Bestandsgleises auf den Personennahverkehr bei einer 2+1-Lösung<br />

rechtlich nicht zulässig. So ist also bei einem 2+1-Szenario realistischerweise davon<br />

auszugehen, dass sich durch die zusätzliche Nutzung des elektrifizierten Bestandsgleises<br />

durch Güter- und Personenfernverkehr die Lärmimmissionen entlang dieser Strecke in den<br />

Ortslagen von Ratekau, Timmendorfer Strand, Scharbeutz, Haffkrug, Sierksdorf und<br />

Neustadt i. H. deutlich bis sehr deutlich erhöhen werden, da für diese Strecke dann keine<br />

Lärmschutzmaßnahmen ergriffen würden – anders als bei der Vorzugsvariante der<br />

Antragsunterlagen, bei der aktiver und passiver Schallschutz vorzusehen ist.<br />

Mit einer 2+1-Lösung könnte insofern eine höhere oder deutlich höhere Belastung der<br />

Badeorte des Küstenbereichs durch die Auswirkungen des Schienenverkehrs in beiden<br />

Abschnitten nicht vermieden werden, wovon auch der raumordnerische Belang „Tourismus“<br />

negativ betroffen wäre. Die Vorzugsvariante würde sich demgegenüber deutlich vorteilhafter<br />

darstellen.<br />

Durch insgesamt zwei stark befahrene Trassen würde es voraussichtlich auch im Hinblick<br />

auf Tiere zu höheren Beeinträchtigungen durch die 2+1-Varianten kommen. Zu nennen sind<br />

hier Schallimmissionen und sonstige Störungen, Barriereeffekte sowie Kollisionsrisiko, die<br />

auch auf der Bestandsstrecke zusätzlich zunehmen würden und entsprechend negative<br />

Auswirkungen nach sich zögen.<br />

Besonders kritisch ist ein zusätzlicher Güterverkehr auf der Bestandsstrecke der 2+1-<br />

Varianten auch im Hinblick auf den Artenschutz und NATURA 2000 zu sehen. Insbesondere<br />

im Bereich des Neustädter Binnenwassers würden sich die Konflikte in Bezug auf den<br />

Artenschutz und NATURA 2000 noch erhöhen, wenn der Güterverkehr auf der<br />

Bestandstrasse durch das Neustädter Binnenwasser verkehren würde.<br />

Nahverkehrsangebot<br />

In Bezug auf das Nahverkehrsangebot ist zu beachten, dass wenn sich kein Betreiber für die<br />

Bestandsstrecke der 2+1-Variante findet, der Nahverkehr in Zukunft nicht aufrecht erhalten<br />

kann.<br />

Bei wegfallendem Nahverkehr sind bei den 2+1-Varianten gleich mehrere Sachgebiete der<br />

raumordnerischen Belange negativ betroffen (s. Tabelle 5-28).<br />

Ein fehlendes Nahverkehrsangebot wirkt sich sowohl auf den ÖPNV direkt als auch in der<br />

Folge auf den Tourismus, die Wirtschaft, den Straßenverkehr, den Radverkehr und die<br />

Bildung negativ aus.<br />

Im Hinblick auf den Tourismus wäre die Erreichbarkeit der touristischen Orte negativ<br />

betroffen. Auch für den Belang Wirtschaft soll aus Sicht der Raumordnung eine gute<br />

Erreichbarkeit durch den ÖPNV sichergestellt werden, die durch einen Wegfall des<br />

Nahverkehrsangebotes jedoch nicht mehr gewährleistet wäre. Dies gilt ebenso für den<br />

Aspekt Bildung, für den eine zumutbare Erreichbarkeit gemäß Landesentwicklungsplan<br />

gewährleistet werden soll. Im Hinblick auf den Straßenverkehr würde keine Entlastung durch<br />

den ÖPNV erfolgen und eine angestrebte Verbindung des Radverkehrs und des ÖPNV<br />

würde wegfallen.<br />

All diese negativen Aspekte treffen für die Vorzugsvariante der Antragsunterlagen nicht zu,<br />

da hier der Nahverkehr aufrechterhalten würde.<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 68


Flächeninanspruchnahme<br />

Das oben dargestellte Ergebnis der zusammenfassenden Gegenüberstellung bezieht sich<br />

auf die vorsorgeorientierte Annahme, dass bei allen Varianten eine 10 m breite Baustraße<br />

durchgängig notwendig ist. In Realität wird jedoch für die Bauarbeiten an bereits<br />

mehrgleisigen Streckenabschnitten eine solche Baustraße nicht notwendig sein, da die<br />

Arbeiten hier vom bestehenden Gleis ausgehend erfolgen können. Dies trifft insbesondere in<br />

Ortslagen zu, so dass im Zuge der Vorzugsvariante der Antragsunterlagen z. B. keine<br />

zusätzlichen Wohn- und Siedlungsbereiche baubedingt in Anspruch genommen werden.<br />

Es ist darüber hinaus davon auszugehen, dass für die Elektrifizierung der eingleisigen<br />

Bestandsstrecke bei den 2+1-Varianten keine Baustraße für diese Arbeiten notwendig wäre,<br />

da diese ausgehend vom bestehenden Gleis erfolgen können. Demgegenüber stehen<br />

allerdings längere Neubautrassenabschnitte der 2+1-Varianten, die eine Baustraße<br />

beidseitig der Trasse notwendig machen. Bei der Vorzugsvariante sind die Neubauanteile an<br />

der Trasse geringer als bei den 2+1-Varianten, so dass in Teilen auf eine zusätzliche<br />

Flächeninanspruchnahme verzichtet werden kann.<br />

Nachteilige Auswirkungen auf die Schutzgüter können durch den geringeren baubedingten<br />

Flächenverbrauch bei der Vorzugsvariante der Antragsunterlagen demnach bei weiterer<br />

Detaillierung der Planung vermindert werden, wodurch sich bei einer Gegenüberstellung mit<br />

den 2+1-Varianten die Vorzugsvariante der Antragsunterlagen z. B. im Hinblick auf den<br />

Verlust von Wohn- und Siedlungsflächen im Schutzgut Menschen, einschl. der menschlichen<br />

Gesundheit als vorteilhafter darstellen würde. Dieses hat ähnliche Auswirkungen auf alle<br />

anderen Schutzgüter nach UVPG.<br />

Abschließende Bewertung<br />

Unter Einbeziehung dieser drei zusätzlichen Bewertungen ist eindeutig der Vorzugsvariante<br />

der Antragsunterlagen der Vorzug zu geben.<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 69


6 Quellen<br />

ARCHÄOLOGISCHES LANDESAMT SCHLESWIG-HOLSTEIN [ALSH] (2012): Fachbeitrag<br />

archäologische Kulturgüter, Schienenanbindung der Festen Fehmarnbeltquerung, Gutachten<br />

im Auftrag der DB Netz <strong>AG</strong>, Anlage 17.<br />

DB NETZ <strong>AG</strong> (2012): Schienenanbindung der Festen Fehmarnbeltquerung, Strecke 1100<br />

(Lübeck Hbf – Puttgarden), Antragsunterlagen zum Raumordnungsverfahren nach § 15<br />

ROG, §§ 14, 14a LaPlaG SH, Erläuterungsbericht.<br />

INGENIEURGESELLSCHAFT DR. REINSCH (2012): Hydrogeologisches Sondergutachten zur<br />

Raumordnerischen Umweltverträglichkeitsuntersuchung, Schienenanbindung der Festen<br />

Fehmarnbeltquerung, Gutachten im Auftrag der DB Netz <strong>AG</strong>, Anlage 15).<br />

INNENMINISTERIUM DES LANDES SCHLESWIG-HOLSTEIN (2004): Regionalplan 2004 für den<br />

Planungsraum II, Schleswig-Holstein Ost, kreisfreie Stadt Lübeck, Kreis Ostholstein.<br />

INNENMINISTERIUM DES LANDES SCHLESWIG-HOLSTEIN (2010): Landesentwicklungsplan<br />

Schleswig-Holstein 2010.<br />

KONZEPTE 21 (2012): Möglichkeiten zum <strong>Bahn</strong>streckenerhalt in Ostholstein im Rahmen des<br />

Raumordnungsverfahrens der Fehmarnbeltquerung, Arbeitspapier, i. A. des Kreises<br />

Ostholstein, April 2012.<br />

LAIRM CONSULT (2012): Schalltechnische Untersuchung, Schienenanbindung der Festen<br />

Fehmarnbeltquerung, Abschnitt 1 bis Abschnitt 5, Gutachten im Auftrag der DB Netz <strong>AG</strong>,<br />

Anlage 10.<br />

LANDWIRTSCHAFTSKAMMER SCHLESWIG-HOLSTEIN (2012): Sonderuntersuchungen<br />

Agrarstruktur, Schienenanbindung der Festen Fehmarnbeltquerung, Gutachten im Auftrag<br />

der DB Netz <strong>AG</strong>, Anlage 12.<br />

LEGUAN (2012): Natura 2000, FFH-Synopse, Schienenanbindung der Festen<br />

Fehmarnbeltquerung, Gutachten im Auftrag der DB Netz <strong>AG</strong>, Anlage 6.<br />

MINISTERPRÄSIDENT DES LANDES SCHLESWIG-HOLSTEIN – LANDESPLANUNGSBEHÖRDE (2012)<br />

Regionalplan für den Planungsraum II des Landes Schleswig-Holstein. Teilfortschreibung<br />

2012 zur Ausweisung von Eignungsgebieten für die Windenergienutzung. Karte. Abrufbar<br />

unter: http://www.schleswigholstein.de/STK/DE/Schwerpunkte/Landesplanung/WeitereThemen/Windenergie/Teilfortschr<br />

eibungen/Downloads/Planungsraum2/karte__blob=publicationFile.pdf (Stand: 16.05.2013).<br />

PLANUNGSGRUPPE UMWELT (PU) (2012): Sonderuntersuchungen Artenschutz,<br />

Schienenanbindung der Festen Fehmarnbeltquerung, Gutachten im Auftrag der DB Netz <strong>AG</strong>,<br />

Anlage 5.<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 70


7 Anhang<br />

Tabelle 7-1: Zeichenerklärung für die Gegenüberstellungstabellen<br />

Funktionsverlust/ Schwere der<br />

Vorteilsbildung:<br />

Funktionsbeeinträchtigung:<br />

— vollständiger Funktionsverlust >>> sehr deutlicher Vorteil gegenüber nächstrangiger<br />

Variante<br />

•••• sehr hohe Beeinträchtigung >> deutlicher Vorteil gegenüber nächstrangiger<br />

Variante<br />

••• hohe Beeinträchtigung > geringer Vorteil gegenüber nächstrangiger<br />

Variante<br />

••<br />

mittlere Beeinträchtigung<br />

• geringe Beeinträchtigung<br />

Reihung<br />

1-2-3 Reihung der Varianten nach dem Umfang ihrer Umweltauswirkungen<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 71


7.1 Detaillierte Tabellen der Gegenüberstellung in Anlehnung an die UVS – Abschnitt 1 (Kap. 5.1.1)<br />

7.1.1 Schutzgut Menschen, einschl. der menschlichen Gesundheit –(Wohnen und Erholen)<br />

Tabelle 7-2:<br />

Zusammenfassende Gegenüberstellung Schutzgut Menschen, einschl. der menschlichen Gesundheit (Wohnen)<br />

Schutzgut Menschen, einschl. der menschlichen Gesundheit/ Teilschutzgut Wohnen<br />

Variante 2+1 A Variante 2+1 B Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />

Auswirkung/<br />

Wirkraum<br />

Flächen- und<br />

Funktionsverlust<br />

durch<br />

anlagebedingte<br />

Flächeninanspruchnahme<br />

innerhalb von<br />

Wohngebieten,<br />

Mischgebieten,<br />

Sondergebieten,<br />

Gewerbegebieten<br />

Bedeutung Verlust Verlust Verlust<br />

sehr hoch<br />

hoch<br />

0,18 ha<br />

- Allgemeines Wohngebiet nordwestlich der<br />

Bestandstrasse im Bereich Ratekau- nur<br />

randliche Flächeninanspruchnahme bei<br />

Ausbau der Bestandstrasse<br />

0,28 ha<br />

- Mischgebiet bei nordöstlich von<br />

Luschendorf<br />

- Siedlungsfläche zwischen Haffkrug und<br />

Groneberger Hof<br />

0,65 ha<br />

- Randliche Flächeninanspruchnahme von<br />

allgemeinen Wohngebieten im Bereich der<br />

Bestandstrasse bei Ratekau<br />

0,28 ha<br />

- Siedlungsflächen (Grundstück mit Haus<br />

und Nebenanlagen) südwestlich der<br />

Ortslage Haffkrug, westlich der BAB A1<br />

0,76 ha<br />

- Ausbau der Bestandstrasse, nur randliche<br />

Flächeninanspruchnahme von allgemeinen<br />

Wohngebieten (Ratekau, Scharbeutz,<br />

Haffkrug, Timmendorfer Strand)<br />

0,05 ha<br />

- Siedlungsflächen im Bereich der Gemeinde<br />

Timmendorfer Strand und in Haffkrug<br />

mittel / / 0,01 ha<br />

gering 0,10 ha 0,10 ha 0,10 ha<br />

Bewertung/ Reihung der Variante 1>> 3 2><br />

Flächen- und<br />

Funktionsverlust<br />

durch baubedingte<br />

Flächeninanspruchnahme<br />

innerhalb von<br />

Wohngebieten,<br />

Mischgebieten,<br />

Sondergebieten,<br />

Gewerbegebieten<br />

sehr hoch / 1,27 ha<br />

- Randliche Flächeninanspruchnahme von<br />

allgemeinen Wohngebieten im Bereich der<br />

Bestandstrasse bei Ratekau<br />

hoch<br />

0,13 ha<br />

- Mischgebiet bei nordöstlich von<br />

Luschendorf<br />

- Siedlungsfläche zwischen Haffkrug und<br />

Groneberger Hof<br />

0,12 ha<br />

- Bauflächen im Außenbereich südwestlich<br />

der Ortslage Haffkrug, westlich der<br />

bestehenden Autobahn A 1<br />

2,07 ha<br />

- Ausbau der Bestandstrasse, nur randliche<br />

Flächeninanspruchnahme von allgemeinen<br />

Wohngebieten (Ratekau, Scharbeutz,<br />

Haffkrug, Timmendorfer Strand)<br />

0,24 ha<br />

- Siedlungsflächen im Bereich der Gemeinde<br />

Timmendorfer Strand und in Haffkrug<br />

mittel / 0,10 ha 0,16 ha<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 72


Schutzgut Menschen, einschl. der menschlichen Gesundheit/ Teilschutzgut Wohnen<br />

Variante 2+1 A Variante 2+1 B Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />

gering / / 0,07 ha<br />

Flächen- und<br />

Funktionsverlust<br />

durch baubedingte<br />

Flächeninanspruchnahme<br />

innerhalb von<br />

Wohngebieten,<br />

Mischgebieten,<br />

Sondergebieten oder<br />

Gewerbegebieten im<br />

Bereich der<br />

Baustraße der 2+1-<br />

Varianten<br />

sehr hoch<br />

hoch<br />

1,22 ha<br />

- Allgemeine Wohngebiete in den<br />

Gemeinden Ratekau, Scharbeutz,<br />

Timmendorfer Strand und Sierksdorf<br />

0,16 ha<br />

- Siedlungsflächen südlich der Ortslage<br />

Timmendorfer Strand<br />

0,57 ha<br />

- Allgemeine Wohngebiete in den<br />

Gemeinden Scharbeutz, Timmendorfer<br />

Strand und Sierksdorf<br />

0,16 ha<br />

- Siedlungsflächen südlich der Ortslage<br />

Timmendorfer Strand<br />

mittel / / /<br />

gering / / /<br />

Gesamt 2,07 ha 3,25 ha 3,46 ha<br />

Bewertung/ Reihung der Variante 1> 2 2<br />

Funktionsbeeinträchtigung Prognoseverfahren 2<br />

Auswirkung/ Kriterium Anzahl der Stockwerke Anzahl der Stockwerke Anzahl der Stockwerke<br />

Wirkraum<br />

Beeinträchtigungen 16. BImSchV 1.092 1.148 1.354<br />

durch Schallimmissionen:<br />

Überschreitung<br />

von Grenz- oder<br />

Orientierungswerten DIN18005 2.924 3.276 4.474<br />

(mit Lärmschutzwand,<br />

Höhe 6 m)<br />

Erschütterungen DIN 4150 - 2 53,4 88,1 128<br />

Überschreitung<br />

Mittelwert KB Tr > Ar<br />

(Anzahl der<br />

Gebäude)<br />

Bewertung/ Reihung der Variante 1>> 2>> 3<br />

/<br />

/<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 73


Tabelle 7-3:<br />

Zusammenfassende Gegenüberstellung Schutzgut Menschen, einschl. der menschlichen Gesundheit (Erholen)<br />

Schutzgut Menschen, einschl. der menschlichen Gesundheit/ Teilschutzgut Erholen<br />

Variante 2+1 A Variante 2+1 B Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />

Verlustflächenbetrachtung Prognoseverfahren 1<br />

Auswirkung/<br />

Wirkraum<br />

Flächen- und<br />

Funktionsverlust<br />

durch anlagebedingte<br />

Flächeninanspruchnahme<br />

innerhalb von<br />

Erholungsgebieten,<br />

Erholungsschwerpunkten<br />

und<br />

Freizeiteinrichtungen<br />

Bedeutung Verlust Verlust Verlust<br />

besonders<br />

51,56 ha<br />

- LSG „Pönitzer Seenplatte und Haffwiesen“<br />

- LSG „Schwartauer Waldungen“<br />

- Erholungswald Riesebusch-Ratekauer<br />

Kiefern“<br />

- Naturerlebnisraum „Schwartautal“<br />

- Regionaler Grünzug [RP] zw. Ratekau und<br />

Luschendorf<br />

- Gebiet mit besonderer Erholungseignung<br />

[LRP] im Bereich der „Pönitzer Seenplatte<br />

26,43 ha<br />

- LSG „Pönitzer Seenplatte und Haffwiesen“<br />

- LSG „Schwartauer Waldungen“<br />

- Naturerlebnisraum „Schwartautal“<br />

- Erholungswald „Riesebusch-Ratekauer<br />

Kiefern“<br />

- Regionaler Grünzug (insbes. Waldbereiche<br />

bei Ratekau)<br />

- Gebiet mit besonderer Erholungseignung<br />

[LRP] (im Abschnitt deckungsgleich mit<br />

LSG „Pönitzer Seenplatte und Haffwiesen“)<br />

- Im Bereich von Ratekau handelt es sich<br />

um den Ausbau der Bestandstrasse,<br />

sodass die Flächeninanspruchnahme nur<br />

in randlichen Bereichen von<br />

Erholungsgebieten besonderer Bedeutung<br />

erfolgt<br />

19,63 ha<br />

- Erholungswald „Riesebusch-Ratekauer<br />

Kiefern“<br />

- LSG „Schwartauer Waldungen“<br />

- Regionaler Grünzüge (Waldbereiche bei<br />

Ratekau, Gebiet zwischen Timmendorfer<br />

Strand und Scharbeutz)<br />

- Gebiet besonderer Erholungseignung gem.<br />

LRP Timmendorfer Strand bis zu den<br />

Randbereichen des Hemmelsdorfer Sees<br />

- Da es sich um den Ausbau der<br />

Bestandstrasse handelt erfolgt die<br />

Flächeninanspruchnahme nur in randlichen<br />

Bereichen von Erholungsgebieten<br />

besonderer Bedeutung<br />

Bewertung/ Reihung der Variante 3 2>> 1><br />

Flächen- und besonders<br />

27,01 ha<br />

17,78 ha<br />

16,90 ha<br />

Funktionsverlust<br />

- vgl. Flächen- und Funktionsverlust<br />

vgl. Flächen- und Funktionsverlust - vgl. Flächen- und Funktionsverlust<br />

durch baubedingte<br />

anlagebedingt<br />

anlagebedingt<br />

anlagebedingt<br />

Flächeninanspruchnahme<br />

innerhalb von<br />

Erholungsgebieten,<br />

Erholungsschwerpunkten<br />

und<br />

Freizeiteinrichtungen<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 74


Schutzgut Menschen, einschl. der menschlichen Gesundheit/ Teilschutzgut Erholen<br />

Variante 2+1 A Variante 2+1 B Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />

Flächen- und<br />

Funktionsverlust<br />

durch baubedingte<br />

Flächeninanspruchnahme<br />

innerhalb von von<br />

Erholungsgebieten,<br />

Erholungsschwerpunkten<br />

und<br />

Freizeiteinrichtungen<br />

im Bereich der<br />

Baustraße der 2+1-<br />

Varianten<br />

besonders 13,07 ha 8,77 ha /<br />

Gesamt 91,64 ha 52,98 ha 36,53 ha<br />

Bewertung/ Reihung der Variante 3 2>> 1><br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 75


Schutzgut Menschen, einschl. der menschlichen Gesundheit/ Teilschutzgut Erholen<br />

Variante 2+1 A Variante 2+1 B Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />

Funktionsbeeinträchtigung Prognoseverfahren 2<br />

Auswirkung/<br />

Wirkraum<br />

Empfindlich<br />

keit<br />

Beeinträchtigte Fläche<br />

Beeinträchtigung<br />

durch Schallimmissionen:<br />

Verlärmung<br />

von Erholungsgebieten,<br />

Erholungsschwerpunkten,<br />

Freizeiteinrichtungen<br />

innerhalb der Zone<br />

49 dB(A) tags<br />

besonders<br />

1.213 ha<br />

- LSG „Pönitzer Seenplatte<br />

und Haffwiesen“<br />

- LSG „Schwartauer<br />

Waldungen“<br />

- LSG „Grellberg“<br />

- Erholungswald<br />

Riesebusch-Ratekauer<br />

Kiefern“<br />

- Naturerlebnisraum<br />

„Schwartautal“<br />

- Regionaler Grünzug [RP]<br />

zw. Ratekau und<br />

Luschendorf<br />

- Gebiet mit besonderer<br />

Erholungseignung [LRP]<br />

im Bereich der „Pönitzer<br />

Seenplatte<br />

Funktionsbeeinträchtigung<br />

••<br />

Beeinträchtigte Fläche<br />

1.059 ha<br />

- Erholungswald<br />

„Riesebusch-Ratekauer<br />

Kiefern“<br />

- LSG „Schwartauer<br />

Waldungen“<br />

- LSG Hemmelsdorfer See<br />

und Umgebung<br />

- LSG „Pönitzer Seenplatte<br />

und Haffwiesen“<br />

- Regionale Grünzuge<br />

(Waldbereiche bei<br />

Ratekau, Grünzug zw.<br />

Scharbeutz und Haffkrug)<br />

- Gebiet mit besonderer<br />

Erholungseignung<br />

(Wälder zwischen Bad<br />

Schwartau und Ratekau,<br />

Timmendorfer Strand bis<br />

zu den Randbereichen<br />

des Hemmelsdorfer Sees<br />

[LRP])<br />

- Gebiet mit besonderer<br />

Erholungseignung [LRP]<br />

(im Abschnitt<br />

deckungsgleich mit LSG<br />

„Pönitzer Seenplatte und<br />

Haffwiesen“)<br />

- Regionaler Grünzug [RP]<br />

(nördlich von<br />

Luschendorf und im<br />

Bereich der Haffwiesen)<br />

Funktionsbeeinträchtigung<br />

••<br />

Beeinträchtigte Fläche<br />

1.037 ha<br />

- Erholungswald<br />

„Riesebusch-Ratekauer<br />

Kiefern“, „Wohld“<br />

- LSG „Schwartauer<br />

Waldungen“<br />

- LSG Hemmelsdorfer See<br />

und Umgebung<br />

- LSG „Pönitzer Seenplatte<br />

und Haffwiesen“<br />

- Regionale Grünzuge<br />

(Waldbereiche bei<br />

Ratekau, Grünzug zw.<br />

Scharbeutz und Haffkrug)<br />

- Gebiet mit besonderer<br />

Erholungseignung (Wälder<br />

zwischen Bad Schwartau<br />

und Ratekau [LRP])<br />

- Gebiet besonderer<br />

Erholungseignung gem.<br />

LRP Timmendorfer Strand<br />

bis zu<br />

- den Randbereichen des<br />

Hemmelsdorfer Sees<br />

- Gebiet mit besonderer<br />

Erholungseignung [LRP]<br />

(im Abschnitt<br />

deckungsgleich mit LSG<br />

„Pönitzer Seenplatte und<br />

Haffwiesen“)<br />

Bewertung/ Reihung der Variante 2> 1 1<br />

Funktionsbeeinträchtigung<br />

••<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 76


Schutzgut Menschen, einschl. der menschlichen Gesundheit/ Teilschutzgut Erholen<br />

Variante 2+1 A Variante 2+1 B Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />

Zerschneidung von<br />

überregionalen Radund<br />

Wanderwegen<br />

bzw. regionalen<br />

Reitwegen<br />

besonders<br />

- Neuzerschneidung Reitrundroute<br />

nordwestlich von Ratekau,<br />

- Neuzerschneidung des Jakobsweges<br />

nordwestlich von Ratekau<br />

- Zerschneidung Reitroute südlich von<br />

Luschendorf<br />

- Zerschneidung einer regionalen Reitroute<br />

südwestlich und nordwestlich der Ortschaft<br />

Timmendorfer Strand.<br />

- Im Bereich der Bestandstrasse bei<br />

Ratekau werden keine überregionalen<br />

Rad- und Wanderwege bzw. regionalen<br />

Reitwege neu zerschnitten.<br />

- Da diese Variante bis Haffkrug auf der<br />

bestehenden Trasse verläuft, werden keine<br />

überregionalen Rad- und Wanderwege<br />

bzw. regionalen Reitwege neu<br />

zerschnitten.<br />

Bewertung/ Reihung der Variante 3 2> 1>><br />

7.1.1 Schutzgut Tiere und biologische Vielfalt<br />

Tabelle 7-4:<br />

Zusammenfassende Gegenüberstellung Schutzgut Tiere und biologische Vielfalt<br />

Schutzgut Tiere und biologische Vielfalt<br />

Variante 2+1 A Variante 2+1 B Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />

Verlustflächenbetrachtung Prognoseverfahren 1<br />

Auswirkung/ Wirkraum Bedeutung<br />

Verlust Verlust Verlust<br />

Flächen- und Fledermäuse<br />

sehr<br />

/ / / / / /<br />

Funktionsverlust<br />

hoch<br />

durch<br />

hoch<br />

14,89 ha<br />

310 m<br />

8,97 ha<br />

321 m<br />

11,03 ha<br />

530 m<br />

anlage- und<br />

- Laub- und Mischwaldbereichwaldbereichwaldbereiche<br />

- Gewässer - Laub- und Misch-<br />

- Gewässer - Laub- und Misch-<br />

- Gewässer<br />

baubedingte<br />

Flächeninanspruchnahme<br />

- Gewässer<br />

- Gewässer<br />

- Gewässer<br />

faunistischer<br />

mittel 10,08 ha 6.000 m 15,41 ha 6.231 m 32,79 ha 12.716 m<br />

Lebensräume<br />

gering 74,63 ha / 73,25 ha / 44,83 ha /<br />

(braun unterlegt=<br />

Flächen-<br />

Gesamt 99,59 ha 6.310 m 97,63 ha 6.552 m 88,65 ha 13.247 m<br />

und Funktionsverlust<br />

durch<br />

hoch<br />

sehr<br />

/ /<br />

baubedingte<br />

Flächeninanspruchnahme<br />

hoch<br />

3,40 ha<br />

126 m<br />

2,42 ha<br />

116 m<br />

- Laub- und Mischwaldbereichwaldbereiche<br />

- Gewässer - Laub- und Misch-<br />

- Gewässer<br />

faunistischer<br />

Lebensräume<br />

- Gewässer<br />

- Gewässer<br />

im Bereich der<br />

mittel 10,89 ha 5.333 m 8,34 ha 4.340 m<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 77


Schutzgut Tiere und biologische Vielfalt<br />

Brutvögel<br />

Rastvögel<br />

Variante 2+1 A Variante 2+1 B Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />

gering 5,74 ha / 4,51 ha /<br />

Gesamt 119,62 ha 11.770 m 112,91 ha 11.008 m 88,65 ha 13.247 m<br />

Baustraße der<br />

2+1-Varianten)<br />

Bewertung/<br />

Reihung<br />

der<br />

Variante<br />

2> 1> 3<br />

sehr<br />

/ / /<br />

hoch<br />

hoch / / /<br />

mittel 59,89 ha 68,24 ha 42,11 ha<br />

gering 39,70 ha 29,39 ha 46,54 ha<br />

Gesamt 99,59 ha 97,63 ha 88,65 ha<br />

sehr<br />

/ /<br />

hoch<br />

hoch / /<br />

mittel 3,95 ha 3,13 ha<br />

gering 16,08 ha 12,15 ha<br />

Gesamt 119,62 ha 112,91 ha 88,65 ha<br />

Bewertung/<br />

Reihung<br />

2> 3 1><br />

der<br />

Variante<br />

sehr<br />

/ / /<br />

hoch<br />

hoch 0,61 ha / /<br />

mittel / / /<br />

gering 70,21 ha 76,32 ha 49,16 ha<br />

Gesamt 70,82 ha 76,32 ha 49,16 ha<br />

sehr<br />

/ /<br />

hoch<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 78


Schutzgut Tiere und biologische Vielfalt<br />

Reptilien<br />

Variante 2+1 A Variante 2+1 B Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />

hoch / /<br />

mittel / /<br />

gering 6,00 ha 4,17 ha<br />

Gesamt 76,81 ha 80,49 ha 49,16 ha<br />

Bewertung/<br />

Reihung<br />

der<br />

Variante<br />

3 2> 1><br />

sehr<br />

/ / /<br />

hoch<br />

hoch / / /<br />

mittel<br />

0,20 ha<br />

0,14 ha<br />

0,04 ha<br />

- Sechs Gewässer<br />

- Drei Gewässer<br />

- Zwei Gewässer<br />

gering<br />

0,10 ha<br />

0,11 ha<br />

0,01 ha<br />

- Zwei Gewässer<br />

- Zwei Gewässer<br />

- Zwei Gewässer<br />

Gesamt 0,30 ha 0,25 ha 0,05 ha<br />

sehr<br />

/ /<br />

hoch<br />

hoch / /<br />

mittel<br />

0,003 ha<br />

0,003 ha<br />

- Ein Gewässer<br />

- Ein Gewässer<br />

gering / /<br />

Gesamt<br />

Amphibien<br />

Bewertung/<br />

Reihung<br />

der<br />

Variante<br />

sehr<br />

hoch<br />

0,30 ha<br />

Neun Gewässer<br />

0,25 ha<br />

Sechs Gewässer<br />

0,05 ha<br />

Vier Gewässer<br />

3 2>> 1><br />

/ / /<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 79


Schutzgut Tiere und biologische Vielfalt<br />

hoch<br />

12,75 ha<br />

- Sonstiges artenreiches<br />

Feuchtund<br />

Nassgrünland<br />

(GF), artenarmes<br />

Intensivgrünland<br />

(GI), mesophiles<br />

Grünland (GM),<br />

sonstige Gehölze<br />

und Gehölzstrukturen<br />

(HG)<br />

Variante 2+1 A Variante 2+1 B Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />

3.616 m<br />

- Knicks (HW),<br />

Gräben (FG)<br />

7,53 ha<br />

- Artenarmes Intensivgrünland<br />

(GI),<br />

mesophiles Grünland<br />

(GM), seggen-<br />

und binsenreiche<br />

Nasswiesen<br />

(GN), sonstige<br />

Gehölze und<br />

Gehölzstrukturen<br />

(HG), Niedermoore/Sümpfe<br />

(NS),<br />

(halb-) ruderale<br />

Gras- und Staudenfluren<br />

(RH)<br />

3.668 m<br />

- Knicks (HW),<br />

Gräben (FG)<br />

16,33 ha<br />

- Artenarmes Intensivgrünland<br />

(GI),<br />

mesophiles Grünland<br />

(GM), seggen-<br />

und binsenreiche<br />

Nasswiesen<br />

(GN), sonstige<br />

Gehölze und<br />

Gehölzstrukturen<br />

(HG), Niedermoore/Sümpfe<br />

(NS),<br />

(halb-) ruderale<br />

Gras- und Staudenfluren<br />

(RH)<br />

6.374 m<br />

- Knicks (HW),<br />

Gräben (FG)<br />

mittel 0,21 ha 155 m 0,08 ha 253 m 0,05 ha 482 m<br />

gering 65,16 ha 562 m 75,98 ha 1.397 m 54,30 ha 1.527 m<br />

Gesamt 78,12 ha 4.333 m 83,59 ha 5.318 m 70,67 ha 8.383 m<br />

sehr<br />

/ / / /<br />

hoch<br />

hoch<br />

8,52 ha<br />

- artenarmes<br />

Intensivgrünland<br />

3.121 m<br />

- Knicks (HW),<br />

Gräben (FG)<br />

7,51 ha<br />

- artenarmes<br />

Intensivgrünland<br />

2.608 m<br />

- Knicks (HW),<br />

Gräben (FG)<br />

(GI), mesophiles<br />

Grünland (GM),<br />

seggen- und<br />

binsenreiche<br />

Nasswiesen (GN),<br />

sonstige Gehölze<br />

und Gehölzstrukturen<br />

(HG), (halb-)<br />

ruderale Grasund<br />

Staudenfluren<br />

(RH)<br />

(GI), mesophiles<br />

Grünland (GM),<br />

sonstige Gehölze<br />

und Gehölzstrukturen<br />

(HG), (halb-)<br />

ruderale Grasund<br />

Staudenfluren<br />

(RH)<br />

mittel 0,01 ha 113 m 0,01 ha 103 m<br />

gering 5,38 ha 499 m 4,27 ha 172 m<br />

Gesamt 92,03 ha 8.066 m 95,38 ha 8.201 m 70,67 8.383 m<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 80


Schutzgut Tiere und biologische Vielfalt<br />

Libellen<br />

Heuschrecken<br />

Bewertung/<br />

Reihung<br />

der<br />

Variante<br />

sehr<br />

hoch<br />

hoch<br />

mittel<br />

Variante 2+1 A Variante 2+1 B Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />

0,01 ha<br />

- Teil der Schwartau auf Bestandstrasse<br />

0,10 ha<br />

- Zwei Gewässer<br />

3 1> 2><br />

/ / /<br />

0,01 ha<br />

- Teil der Schwartau auf Bestandstrasse<br />

0,11 ha<br />

- Zwei Gewässer<br />

0,01 ha<br />

- Teil der Schwartau auf Bestandstrasse<br />

- Ein Gewässer<br />

0,01 ha<br />

gering / / 0,04 ha<br />

- Zwei Gewässer<br />

Gesamt 0,11 ha 0,12 ha 0,05 ha<br />

sehr<br />

/ /<br />

hoch<br />

hoch / /<br />

mittel / /<br />

gering<br />

0,01 ha<br />

0,01 ha<br />

- Ein Gewässer<br />

- Ein Gewässer<br />

Gesamt 0,12 ha 0,13 ha 0,05 ha<br />

Bewertung/<br />

Reihung<br />

der<br />

Variante<br />

2 2 1><br />

sehr<br />

hoch<br />

hoch<br />

1,21 ha<br />

- Mesophiles<br />

Grünland (GM)<br />

0,80 ha<br />

- Sonstiges artenreiches<br />

Feuchtund<br />

Nassgrünland<br />

(GF)<br />

76 m<br />

- Ebenerdige Feldhecke<br />

(HF)<br />

/ 0,65 ha<br />

- Mesophiles<br />

Grünland (GM)<br />

0,75 ha<br />

- Verkehrsnebenflächen<br />

(SV)<br />

76 m<br />

- Ebenerdige Feldhecke<br />

(HF)<br />

/ 0,89 ha<br />

- Mesophiles<br />

Grünland (GM)<br />

1,35 ha<br />

- Verkehrsnebenflächen<br />

(SV)<br />

122 m<br />

- Ebenerdige Feldhecken<br />

(HF)<br />

/<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 81


Schutzgut Tiere und biologische Vielfalt<br />

Tagfalter/<br />

Widderchen<br />

Variante 2+1 A Variante 2+1 B Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />

mittel 4,61 ha 155 m 0,35 ha 68 m 3,59 ha 48 m<br />

gering 74,95 4.098 m 85,00 ha 4.876 m 70,83 ha 9.940 m<br />

Gesamt 81,57 4.328 m 86,75 5.020 m 76,67 ha 10.110 m<br />

sehr<br />

hoch<br />

hoch<br />

0,18 ha<br />

- Mesophiles<br />

Grünland (GM)<br />

0,62 ha<br />

- Verkehrsnebenflächen<br />

(SV)<br />

/ 0,09 ha<br />

- Mesophiles<br />

Grünland (GM)<br />

/ 0,29 ha<br />

- Verkehrsnebenflächen<br />

(SV)<br />

mittel 1,33 ha 13 1,30 ha 13 m<br />

gering 14,04 ha 4.730 11,38 ha 3.893 m<br />

Gesamt 97,75 ha 9.072 m 99,81 ha 8.926 m 76,67 ha 10.110 m<br />

Bewertung/<br />

Reihung<br />

der<br />

Variante<br />

1> 1> 2<br />

sehr<br />

/ / / /<br />

hoch<br />

hoch / / / /<br />

mittel 2,28 ha 3.617 m 0,54 ha 3.852 m 2,45 ha 6.808 m<br />

gering 78,28 ha 963 m 83,87 ha 1.559 m 69,55 ha 3.827 m<br />

Gesamt 80,56 ha 4.580 m 84,41 ha 5.411 m 72,00 ha 10.635 m<br />

sehr<br />

/ /<br />

hoch<br />

hoch / /<br />

mittel 1,03 ha 3.221 m 1,02 ha 2.698 m<br />

gering 13,31 ha 1.637 m 10,85 ha 1.311 m<br />

Gesamt 94,91 ha 9.438 m 96,28 ha 9.420 m 72,00 ha 10.635 m<br />

/<br />

/<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 82


Schutzgut Tiere und biologische Vielfalt<br />

Variante 2+1 A Variante 2+1 B Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />

Bewertung/<br />

Reihung<br />

2 1> 2<br />

der<br />

Variante<br />

Bewertung/ Reihung der Variante 3 1> 1><br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 83


Schutzgut Tiere und biologische Vielfalt<br />

Funktionsbeeinträchtigung Prognoseverfahren 2<br />

Auswirkung/ Wirkraum<br />

Beeinträchtigte Fläche<br />

Variante 2+1 A Variante 2+1 B Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />

Beeinträchtigte Fläche<br />

Beeinträchtigte Fläche<br />

Empfindlichkeit<br />

Funktionsbeeinträchtigung<br />

Funktionsbeeinträchtigung<br />

Funktionsbeeinträchtigung<br />

Beeinträchtigung<br />

von Tieren<br />

durch Schallimmissionen<br />

(bauund<br />

betriebsbedingt)<br />

und optische<br />

Reize<br />

(bau-, anlageund<br />

betriebsbedingt)<br />

Brutvögel<br />

(Wirkzone<br />

100 m)<br />

sehr<br />

hoch<br />

/ / /<br />

hoch / / /<br />

mittel<br />

155,72 ha<br />

- Bei Verlauf nahe der A1<br />

(Vorbelastung) geringe<br />

Funktionsbeeinträchtigung<br />

(in Überlagerungsbereich<br />

Beeinträchtigung<br />

zu vernachlässigen)<br />

- In Teilbereichen Schaffung<br />

einer neuen mittleren<br />

Funktionsbeeinträchtigung<br />

••<br />

182,26 ha<br />

- Bei Verlauf nahe der A1<br />

(Vorbelastung) geringe<br />

Funktionsbeeinträchtigung<br />

(in Überlagerungsbereich<br />

Beeinträchtigung<br />

zu vernachlässigen)<br />

- In Teilbereichen Schaffung<br />

einer neuen mittleren<br />

Funktionsbeeinträchtigung<br />

••<br />

106,80 ha<br />

- Ungefähr Hälfte der<br />

Fläche bereits vorbelastet<br />

durch Bestandstrasse,<br />

außerdem im<br />

nördlichen Abschnitt<br />

Nähe zur A1 (geringe<br />

Funktionsbeeinträchtigung),<br />

in Überlagerungsbereich<br />

mit der A1 ist<br />

Funktionsbeeinträchtigung<br />

zu vernachlässigen<br />

••<br />

gering<br />

158,26 ha<br />

- Lebensräume entlang<br />

der Bestandstrasse und<br />

der A1 (Vorbelastung),<br />

Funktionsbeeinträchtigung<br />

zu vernachlässigen<br />

- Im Bereich nördlich von<br />

Ratekau Schaffung einer<br />

neuen Beeinträchtigung<br />

durch Neuzerschneidung<br />

•<br />

157,89 ha<br />

- Lebensräume entlang der<br />

Bestandstrasse und der<br />

A1 (Vorbelastung),<br />

Funktionsbeeinträchtigung<br />

zu vernachlässigen<br />

zu vernachlässigende<br />

Funktionsbeeinträch<br />

tigung<br />

244,59 ha<br />

- Betroffenheit von Brutvogellebensräumen<br />

entlang<br />

der Bestandsstrecke<br />

(Vorbelastung), Funktionsbeeinträchtigung<br />

ist<br />

vernachlässigbar<br />

zu vernachlässigende<br />

Funktionsbeeinträch<br />

tigung<br />

Gesamt 313,98 ha 340,15 ha 351,39 ha<br />

Bewertung/<br />

Reihung<br />

der<br />

Variante<br />

2 2 1><br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 84


Schutzgut Tiere und biologische Vielfalt<br />

Rastvögel<br />

(Wirkzone<br />

300 m)<br />

sehr<br />

hoch<br />

hoch<br />

2,43 ha<br />

- Rastplatz zwischen der<br />

A1 (Vorbelastung) und<br />

Variante 2+1 A<br />

Variante 2+1 A Variante 2+1 B Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />

/ 6,03 ha<br />

•••<br />

6,03 ha<br />

•••<br />

- Rastplatz Ruppersdorfer<br />

- Rastplatz Ruppersdorfer<br />

See an der Bestandstrasse<br />

See an der Bestands-<br />

bzw. A1<br />

trasse bzw. A1<br />

(Vorbelastung)<br />

(Vorbelastung)<br />

••<br />

2,66 ha<br />

- Rastplatz zwischen der<br />

A1 (Vorbelastung) und<br />

Variante 2+1 B<br />

•• /<br />

mittel / / 7,46 ha<br />

- Rastplatz an der<br />

Bestandstrasse<br />

(Vorbelastung)<br />

gering<br />

608,86 ha<br />

- Rastplätze an der A1 und<br />

der Bestandstrasse (Vorbelastung),<br />

hier und im<br />

Überlagerungsbereich<br />

mit A1 Funktionsbeeinträchtigung<br />

zu vernachlässigen<br />

- In Teilbereichen Schaffung<br />

einer neuen Beeinträchtigung<br />

durch<br />

Neuzerschneidung<br />

• 724,73 ha<br />

- Rastplätze an der A1 und<br />

der Bestandstrasse (Vorbelastung),<br />

hier und im<br />

Überlagerungsbereich<br />

mit A1 Funktionsbeeinträchtigung<br />

zu vernachlässigen<br />

- In Teilbereichen Schaffung<br />

einer neuen Beeinträchtigung<br />

durch<br />

Neuzerschneidung<br />

• 553,27 ha<br />

- Betroffenheit von Rastplätzen<br />

entlang der Bestandsstrecke<br />

bzw. A1<br />

(Vorbelastung), Funktionsbeeinträchtigung<br />

ist<br />

vernachlässigbar<br />

- Bei übrigen Rastplätzen<br />

geringe Funktionsbeeinträchtigung<br />

Gesamt 611,29 ha 733,42 ha 566,77 ha<br />

Bewertung/<br />

Reihung<br />

1> 3 2><br />

der<br />

Variante<br />

Bewertung/ Reihung der Variante 1> 3 1><br />

•<br />

•<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 85


Schutzgut Tiere und biologische Vielfalt<br />

Beeinträchtigungen<br />

durch<br />

Barriere- und<br />

Trennwirkungen<br />

(bau- und<br />

anlagebedingt)<br />

Beeinträchtigungen<br />

durch<br />

Fahrbetrieb<br />

(Kollisionen,<br />

verbleibende<br />

Effekte durch<br />

Sog- und<br />

Wirbelschleppen,<br />

betriebsbedingt)<br />

Schutzgebiete<br />

und Biotopverbund<br />

(Zerschneidung)<br />

sehr<br />

hoch<br />

Variante 2+1 A Variante 2+1 B Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />

1.260 m<br />

•••<br />

1.260 m<br />

•••<br />

614 m<br />

•••<br />

- FFH-Gebiet Schwartautal<br />

- FFH-Gebiet Schwartautal<br />

- FFH-Gebiete Schwartautal<br />

und Curauer Moor<br />

und Curauer Moor<br />

und Curauer Moor<br />

(Schwerpunktbereich<br />

(Schwerpunktbereich<br />

(Schwerpunktbereich<br />

Biotopverbund Schwartautal),<br />

Trassenverlauf auf<br />

tal), Trassenverlauf auf<br />

tal), Trassenverlauf auf Be-<br />

Biotopverbund Schwartau-<br />

Biotopverbund Schwartau-<br />

Bestandstrasse (Vorbelastunglastunglastung)<br />

Bestandstrasse (Vorbestandstrasse<br />

(Vorbe-<br />

- Randlicher Trassenverlauf<br />

- Randlicher Trassenverlauf<br />

- Randlicher Trassenverlauf<br />

entlang des FFH-Gebietes<br />

entlang des FFH-Gebietes<br />

entlang Schwerpunktbereich<br />

des Biotopverbundes<br />

Wälder im Pönitzer Seengebiet<br />

parallel zur A1, die<br />

gebiet parallel zur A1, die<br />

Niedermoorkomplex bei<br />

Wälder im Pönitzer Seen-<br />

die Gebietsgrenze definiert<br />

die Gebietsgrenze definiert<br />

Haffkrug auf der Bestandstrasse<br />

(Vorbelastung)<br />

hoch / / /<br />

mittel<br />

390 m<br />

- Querung an A1 (Vorbelastung),<br />

geringe Funktionsbeeinträchtigung<br />

- Neuzerschneidung<br />

Nebenverbundachse<br />

••<br />

204 m<br />

- Querung einer Nebenverbundachse<br />

auf der Bestandstrasse<br />

(Vorbelastung)<br />

- Querung einer Nebenverbundachse<br />

an A1 (Vorbelastung),<br />

geringe Funktionsbeeinträchtigung<br />

• 314 m<br />

- Querung auf der Bestandstrasse<br />

(Vorbelastung)<br />

Gesamt 1.650 m 1.465 m 929 m<br />

Bewertung/<br />

Reihung<br />

3 2> 1><br />

der<br />

Variante<br />

•<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 86


Schutzgut Tiere und biologische Vielfalt<br />

sonstige Säuger<br />

Bewertung/ Reihung<br />

der Variante<br />

Variante 2+1 A Variante 2+1 B Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />

- Querung der Schwartau (wichtiger Wanderkorridor<br />

für Fischotter) sowie näheres<br />

Umfeld der Schwartau auf Bestandstrasse<br />

- Neuzerschneidung Otterwechsel<br />

- Neuzerschneidung Fernwechsel nördlich<br />

Ratekau<br />

- Drei weitere Wildwechsel (zwei mit<br />

Fernwechselfunktion) im weiteren Verlauf<br />

der Trasse neben der A1<br />

- Entstehung von Inselflächen mit der A1<br />

- Kein absoluter Barriereeffekt durch<br />

zukünftige Zugfrequenz, jedoch<br />

Erhöhung des Kollisionsrisikos<br />

- Querung der Schwartau (wichtiger Wanderkorridor<br />

für Fischotter) sowie näheres<br />

Umfeld der Schwartau auf Bestandstrasse<br />

- Querung Otterwechsel auf Bestandstrasse<br />

- Querung eines Fernwechsels auf der<br />

Bestandstrasse<br />

- Drei weitere Wildwechsel (zwei mit<br />

Fernwechselfunktion) im weiteren Verlauf<br />

der Trasse neben der A1<br />

- Entstehung von Inselflächen an der A1<br />

- Kein absoluter Barriereeffekt durch zukünftige<br />

Zugfrequenz, jedoch Erhöhung<br />

des Kollisionsrisikos<br />

- Querung der Schwartau (wichtiger Wanderkorridor<br />

für Fischotter) sowie näheres<br />

Umfeld der Schwartau auf Bestandstrasse<br />

- Querung Otterwechsel auf Bestandstrasse<br />

- Vier Wildwechsel (drei Fernwechselfunktion),<br />

Verlauf auf Bestandstrasse<br />

(Vorbelastung)<br />

- Kein absoluter Barriereeffekt durch<br />

zukünftige Zugfrequenz, jedoch<br />

Erhöhung des Kollisionsrisikos<br />

- Entstehung von Inselflächen bei A1<br />

3 2> 1><br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 87


Schutzgut Tiere und biologische Vielfalt<br />

Fledermäuse<br />

Bewertung/ Reihung<br />

der Variante<br />

Variante 2+1 A Variante 2+1 B Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />

- Im Bereich Bad Schwartau ••• - Im Bereich Bad Schwartau ••• - Im Bereich Bad Schwartau<br />

wurde ein Sommerquartier<br />

wurde ein Sommerquartier<br />

wurde ein Sommerquartier<br />

••<br />

des Großen Abendseglers<br />

des Großen Abendseglers<br />

des Großen Abendseglers<br />

festgestellt. Die Art ist nicht<br />

festgestellt. Die Art ist nicht<br />

festgestellt. Die Art ist nicht<br />

empfindlich gegenüber<br />

empfindlich gegenüber<br />

empfindlich gegenüber<br />

Zerschneidungen, da sie<br />

Zerschneidungen, da sie<br />

Zerschneidungen, da sie<br />

nicht strukturgebunden<br />

nicht strukturgebunden<br />

nicht strukturgebunden<br />

fliegt. Es liegt keine Funktionsbeeinträchtigung<br />

fliegt. Es liegt keine Funk-<br />

fliegt. Es liegt keine Funk-<br />

vor,<br />

tionsbeeinträchtigung vor,<br />

tionsbeeinträchtigung vor,<br />

zumal die Variante hier auf<br />

zumal die Variante hier auf<br />

zumal die Variante hier auf<br />

der Bestandstrasse verläuftläuftläuft.<br />

der Bestandstrasse ver-<br />

der Bestandstrasse ver-<br />

- Randlicher Trassenverlauf<br />

- Randlicher Trassenverlauf<br />

- Im weiteren Verlauf Trassenverlauf<br />

entlang hoch bedeutender<br />

entlang hoch bedeutender<br />

durch hoch<br />

Lebensräume entlang der<br />

Lebensräume entlang der<br />

bedeutende Lebensräume<br />

A1 (Vorbelastung) und auf<br />

A1 (Vorbelastung) und auf<br />

auf der Bestandstrasse<br />

bestehender Trasse (Vorbelastung,<br />

bestehender Trasse (Vor-<br />

(Vorbelastung), Kolli-<br />

Kollisionsrisiko<br />

belastung, Kollisionsrisiko<br />

sionsrisiko mittel<br />

mittel<br />

mittel<br />

- Randlicher Trassenverlauf<br />

- Randlicher Trassenverlauf<br />

entlang kleinerer Bereiche<br />

entlang weniger, kleiner<br />

hoher Bedeutung (hohes<br />

Bereiche hoher Bedeutung<br />

Kollisionsrisiko, da unvorbelastet)<br />

(hohes Kollisionsrisiko, da<br />

unvorbelastet)<br />

2 2 1><br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 88


Schutzgut Tiere und biologische Vielfalt<br />

Brutvögel<br />

Bewertung/ Reihung<br />

der Variante<br />

Variante 2+1 A Variante 2+1 B Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />

- Randlicher Trassenverlauf • - Randlicher Trassenverlauf •• - Verlauf durch mittel bedeutende<br />

Brutvogellebens-<br />

durch mittel bedeutende<br />

durch mittel bedeutende<br />

•<br />

Brutvogellebensräume,<br />

Brutvogellebensräume,<br />

räume auf der Bestandstrasse<br />

hauptsächlich entlang der<br />

hauptsächlich entlang der<br />

(Vorbelastung),<br />

A1 (Vorbelastung),<br />

A1 (Vorbelastung), Kollisionsrisiko<br />

geringes Kollisionsrisiko<br />

Kollisionsrisiko gering<br />

gering<br />

- Im nördlichen Abschnitt<br />

- Randlicher Trassenverlauf<br />

- Randlicher Trassenverlauf<br />

randlicher Trassenverlauf<br />

durch gering bedeutende<br />

durch gering bedeutende<br />

durch mittel bedeutende<br />

Lebensräume an der A1<br />

Lebensräume an der A1<br />

Brutvogellebensräume<br />

(Vorbelastung), Kollisionsrisiko<br />

(Vorbelastung), Kollisions-<br />

entlang der A1, Kollisions-<br />

zu vernachlässigen<br />

risiko zu vernachlässigen<br />

risiko gering<br />

- Neuzerschneidung gering<br />

- Neuzerschneidung mittel<br />

- hauptsächlich jedoch gering<br />

bedeutender Brutvogellebensräume,<br />

bedeutender Brutvogel-<br />

bedeutende Bereiche<br />

geringes<br />

lebensräume durch Verbin-<br />

entlang der Bestandstrasse<br />

Kollisionsrisiko<br />

dung zwischen Führung<br />

betroffen, Kollisionsrisiko<br />

auf der Bestandstrasse<br />

vernachlässigbar<br />

und Bündelung mit der A1,<br />

mittleres Kollisionsrisiko<br />

- Verlauf durch mittel bedeutende<br />

Brutvogellebensräume<br />

auf der Bestandstrasse<br />

(Vorbelastung),<br />

geringes Kollisionsrisiko<br />

- gerade im südlichen Bereich<br />

bei Verlauf auf der<br />

Bestandstrasse hauptsächlich<br />

jedoch gering bedeutende<br />

Bereiche betroffen,<br />

Kollisionsrisiko vernachlässigbar<br />

2> 3 1><br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 89


Schutzgut Tiere und biologische Vielfalt<br />

Variante 2+1 A Variante 2+1 B Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />

Rastvögel<br />

- Neuzerschneidung gering •• - Neuzerschneidung gering • - Randlicher Trassenverlauf<br />

bedeutender Rastflächen,<br />

bedeutender Rastflächen,<br />

durch gering bedeutende<br />

•<br />

geringes Kollisionsrisiko<br />

- Randlicher Trassenverlauf<br />

durch hauptsächlich gering<br />

bedeutende Rastplätze<br />

entlang der A1 (Vorbelastung),<br />

Kollisionsrisiko<br />

hier vernachlässigbar<br />

- Randlicher Trassenverlauf<br />

entlang eines Rastplatzes<br />

hoher Bedeutung zwischen<br />

geplanter Trasse und A1<br />

(Vorbelastung),<br />

Kollisionsrisiko hier mittel<br />

geringes Kollisionsrisiko<br />

- Zerschneidung von Rastflächen<br />

geringer Bedeutung<br />

auf der Bestandstrasse<br />

(Vorbelastung) und<br />

randlicher Trassenverlauf<br />

durch hauptsächlich gering<br />

bedeutende Rastplätze<br />

entlang der A1 (Vorbelastung),<br />

Kollisionsrisiko<br />

vernachlässigbar<br />

Rastvogelflächen, Kollisionsrisiko<br />

gering<br />

- Zerschneidung von Rastflächen<br />

geringer Bedeutung<br />

auf der Bestandstrasse<br />

(Vorbelastung),<br />

Vorbelastung durch A1,<br />

Kollisionsrisiko vernachlässigbar<br />

- Lediglich ein mittel bedeutender<br />

Rastplatz wird randlich<br />

auf der Bestandstrasse<br />

berührt (Vorbelastung),<br />

Kollisionsrisiko gering<br />

Bewertung/ Reihung<br />

der Variante<br />

3 1> 1><br />

Bewertung/ Reihung der Variante 3 2> 1><br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 90


7.1.2 Schutzgut Pflanzen<br />

Tabelle 7-5:<br />

Schutzgut Pflanzen<br />

Zusammenfassende Gegenüberstellung Schutzgut Pflanzen<br />

Variante 2+1 A Variante 2+1 B Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />

Verlustflächenbetrachtung Prognoseverfahren 1<br />

Auswirkung/ Bedeutung Verlust Verlust Verlust<br />

Wirkraum<br />

flächig linear flächig linear flächig linear<br />

Flächen- und Funktionsverlust<br />

sehr hoch<br />

0,99 ha<br />

2.392 m<br />

0,30 ha<br />

2.927 m<br />

0,78 ha<br />

4.849 m<br />

in Bezug<br />

- § 30-Biotope (0,30 ha) - § 30-Biotope - § 30-Biotope (0,30 ha) - § 30-Biotope - § 30-Biotope (0,22 ha) - § 30-Biotope<br />

auf Biotoptypen<br />

(Biotope der Wälder, (Knicks, (Biotope der Wälder, (Knicks, (Biotope der Wälder, (Knicks,<br />

(darunter nach § 30<br />

Gebüsche und Kleingehölze,<br />

Binnengewässer, Feldhecken, hölze, Binnengewässer, Feldhecke, hölze, Binnengewässer, Feldhecken,<br />

ebenerdige Gebüsche und Kleinge-<br />

ebenerdige Gebüsche und Kleinge-<br />

ebenerdige<br />

BNatSchG i.V.m. §<br />

21 LNatSchG geschützte<br />

Biotope)<br />

Niedermoore, Sümpfe wässer) Niedermoore, Sümpfe wässer) Niedermoore, Sümpfe wässer)<br />

gehölzfreie Biotope der Binnenge-<br />

gehölzfreie Biotope der Binnenge-<br />

gehölzfreie Biotope der Binnenge-<br />

durch anlagebedingte<br />

und Ufer)<br />

und Ufer, Grünland)<br />

und Ufer, Grünland<br />

Flächeninanspruchnahme<br />

- Grünland<br />

- Biotope der Wälder, Gebüsche<br />

und Kleingehölze<br />

Flächen- und Funktionsverlust<br />

in Bezug<br />

auf Biotoptypen<br />

(darunter nach § 30<br />

BNatSchG i.V.m. §<br />

21 LNatSchG geschützte<br />

Biotope)<br />

durch baubedingte<br />

Flächeninanspruchnahme<br />

hoch<br />

2,00 ha<br />

- Biotope der Wälder, Gebüsche<br />

und Kleingehölze<br />

/ 1,47 ha<br />

- Biotope der Wälder, Gebüsche<br />

und Kleingehölze<br />

/ 1,45 ha<br />

- Biotope der Wälder, Gebüsche<br />

und Kleingehölze<br />

mittel 13,28 ha 317 m 6,84 ha 193 m 12,49 ha 1.185 m<br />

gering 50,26 ha 1.047 m 54,63 ha 569 m 40,02 ha 603 m<br />

sehr hoch<br />

0,76 ha<br />

1.301 m<br />

0,23 ha<br />

997 m<br />

1,03 ha<br />

2.021 m<br />

- § 30-Biotope (0,35 ha) - § 30-Biotope - § 30-Biotope (0,23 ha) - § 30-Biotope - § 30-Biotope (0,18 ha) - § 30-Biotope<br />

(Biotope der Wälder, (Knicks, (Biotope der Wälder, (Knicks, (Biotope der Wälder, (Knicks,<br />

Gebüsche und Kleingehölze,<br />

ebenerdige Gebüsche und Kleinge-<br />

ebenerdige Gebüsche und Kleinge-<br />

ebenerdige<br />

Binnengewässer, Feldhecken, hölze, Binnengewässer, Feldhecke, hölze, Binnengewässer, Feldhecken,<br />

gehölzfreie Biotope der Binnengewässer)<br />

gehölzfreie Biotope der Binnenge-<br />

gehölzfreie Biotope der Binnenge-<br />

Niedermoore, Sümpfe<br />

Niedermoore, Sümpfe wässer) Niedermoore, Sümpfe wässer)<br />

und Ufer)<br />

und Ufer, Grünland)<br />

und Ufer, Grünland)<br />

- Biotope der Wälder, Gebüsche<br />

- Biotope der Wälder,<br />

und Kleingehöl-<br />

Gebüsche und Kleinge-<br />

ze, Grünland<br />

hölze, Binnengewässer<br />

hoch<br />

0,50 ha<br />

- Biotope der Wälder, Gebüsche<br />

und Kleingehölze<br />

/ 0,34 ha<br />

- Biotope der Wälder, Gebüsche<br />

und Kleingehölze<br />

/ 1,67 ha<br />

- Biotope der Wälder,<br />

Gebüsche und<br />

Kleingehölze<br />

/<br />

/<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 91


Schutzgut Pflanzen<br />

Variante 2+1 A Variante 2+1 B Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />

mittel 8,62 ha 180 m 6,99 ha 108 m 9,72 ha 1.157 m<br />

gering 22,30 ha 683 m 25,48 ha 571 m 20,40 ha 2.009 m<br />

Gesamt 98,71 ha 5.920 m 96,28 ha 5.365 m 87,55 ha 11.824 m<br />

Flächen- und Funktionsverlust<br />

in Bezug<br />

auf Biotoptypen (darunter<br />

nach § 30<br />

BNatSchG i.V.m.<br />

§ 21 LNatSchG geschützte<br />

Biotope)<br />

durch Baustraße zur<br />

Elektrifizierung der<br />

Bestandstrasse (für<br />

2+1-Varianten)<br />

sehr hoch<br />

hoch<br />

Gesamt (bei 2+1-Varianten mit<br />

Baustraße entlang der Bestandstrasse<br />

für Elektrifizierung)<br />

0,52 ha<br />

- § 30-Biotope (Binnengewässer,<br />

Biotope der Wälder,<br />

Gebüsche und Kleingehölze)<br />

- Biotope der Wälder, Gebüsche<br />

und Kleingehölze<br />

1,08 ha<br />

- Biotope der Wälder, Gebüsche<br />

und Kleingehölze<br />

3.205 m<br />

- § 30-Biotope<br />

(Binnengewässer,<br />

Knicks)<br />

0,52 ha<br />

- § 30-Biotope (Binnengewässer,<br />

Biotope der Wälder,<br />

Gebüsche und Kleingehölze)<br />

- Biotope der Wälder, Gebüsche<br />

und Kleingehölze<br />

/ 1,04 ha<br />

- Biotope der Wälder, Gebüsche<br />

und Kleingehölze<br />

2.684 m<br />

- § 30-Biotope<br />

(Binnengewässer,<br />

Knicks)<br />

mittel 10,42 ha 1.140 m 8,07 ha 1.139 m<br />

gering 7,85 ha 601 m 5,61 ha 447 m<br />

118,59 ha 10.867 m 111,51 ha 9.635 m 87,55 ha 11.824 m<br />

Bewertung/ Reihung der Variante 2 1> 2<br />

/<br />

7.1.3 Schutzgut Boden<br />

Tabelle 7-6:<br />

Schutzgut Boden<br />

Zusammenfassende Gegenüberstellung Schutzgut Boden<br />

Variante 2+1 A Variante 2+1 B Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />

Auswirkung/<br />

Wirkraum<br />

Bedeutung Verlust Verlust Verlust<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 92


Schutzgut Boden<br />

Flächen- und Funktionsverlust<br />

durch<br />

anlagebedingte<br />

Flächeninanspruchnahme<br />

(Versiegelung<br />

und Überprägung<br />

durch Böschungen)<br />

Flächen- und<br />

Funktionsverlust<br />

durch baubedingte<br />

Flächeninanspruchnahme<br />

(Anlage von<br />

Baustraßen an<br />

Ausbau- und<br />

Neubautrassen)<br />

besonders<br />

(4)<br />

allgemein (3)<br />

allgemein bis<br />

gering (2)<br />

sehr gering<br />

(1)<br />

besonders<br />

(4)<br />

Variante 2+1 A Variante 2+1 B Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />

Versiegelung: 8,86 ha<br />

- Böden mit sehr hohem/hohem<br />

Natürlichkeitsgrad: 0,74 ha<br />

- Böden mit besonderem Biotopentwicklungspotenzial:<br />

0,39 ha<br />

- Böden mit besonders hoher natürl.<br />

Ertragsfähigkeit: 0,00 ha<br />

- Böden mit besonderer<br />

Archivfunktion/Seltenheit: 8,28 ha<br />

Überprägung: 14,16 ha<br />

- Böden mit sehr hohem/hohem<br />

Natürlichkeitsgrad: 1,05 ha<br />

- Böden mit besonderem Biotopentwicklungspotenzial:<br />

0,75 ha<br />

- Böden mit besonders hoher natürl.<br />

Ertragsfähigkeit: 0,00 ha<br />

- Böden mit besonderer<br />

Archivfunktion/Seltenheit: 13,13 ha<br />

Versiegelung: 11,75 ha<br />

Überprägung: 28,52 ha<br />

Versiegelung: 0,00 ha<br />

Überprägung: 0,00 ha<br />

Versiegelung: 2,80 ha<br />

Überprägung: 0,80 ha<br />

13,95 ha<br />

- Böden mit sehr hohem/hohem<br />

Natürlichkeitsgrad: 2,51 ha<br />

- Böden mit besonderem Biotopentwicklungspotenzial:<br />

0,69 ha<br />

- Böden mit besonders hoher natürl.<br />

Ertragsfähigkeit: 0,00 ha<br />

- Böden mit besonderer<br />

Archivfunktion/Seltenheit: 12,65 ha<br />

Versiegelung: 8,60 ha<br />

- Böden mit sehr hohem/hohem<br />

Natürlichkeitsgrad: 1,03 ha<br />

- Böden mit besonderem Biotopentwicklungspotenzial:<br />

0,18 ha<br />

- Böden mit besonders hoher natürl.<br />

Ertragsfähigkeit: 0,00 ha<br />

- Böden mit besonderer<br />

Archivfunktion/Seltenheit: 8,26 ha<br />

Überprägung: 16,05 ha<br />

- Böden mit sehr hohem/hohem<br />

Natürlichkeitsgrad: 1,32 ha<br />

- Böden mit besonderem Biotopentwicklungspotenzial:<br />

0,32 ha<br />

- Böden mit besonders hoher natürl.<br />

Ertragsfähigkeit: 0,00 ha<br />

- Böden mit besonderer<br />

Archivfunktion/Seltenheit: 15,70 ha<br />

Versiegelung: 9,14 ha<br />

Überprägung: 20,73 ha<br />

Versiegelung: 0,00 ha<br />

Überprägung: 0,00 ha<br />

Versiegelung: 3,24 ha<br />

Überprägung: 0,71 ha<br />

13,84 ha<br />

- Böden mit sehr hohem/hohem<br />

Natürlichkeitsgrad: 2,12 ha<br />

- Böden mit besonderem Biotopentwicklungspotenzial:<br />

0,44 ha<br />

- Böden mit besonders hoher natürl.<br />

Ertragsfähigkeit: 0,00 ha<br />

- Böden mit besonderer<br />

Archivfunktion/Seltenheit: 13,29 ha<br />

Versiegelung: 6,72 ha<br />

- Böden mit sehr hohem/hohem<br />

Natürlichkeitsgrad: 5,04 ha<br />

- Böden mit besonderem Biotopentwicklungspotenzial:<br />

0,08 ha<br />

- Böden mit besonders hoher natürl.<br />

Ertragsfähigkeit: 0,00 ha<br />

- Böden mit besonderer<br />

Archivfunktion/Seltenheit: 4,96 ha<br />

Überprägung: 9,57 ha<br />

- Böden mit sehr hohem/hohem<br />

Natürlichkeitsgrad: 4,51 ha<br />

- Böden mit besonderem Biotopentwicklungspotenzial:<br />

0,25 ha<br />

- Böden mit besonders hoher natürl.<br />

Ertragsfähigkeit: 0,00 ha<br />

- Böden mit besonderer<br />

Archivfunktion/Seltenheit: 7,53 ha<br />

Versiegelung: 5,85 ha<br />

Überprägung: 18,60 ha<br />

Versiegelung: 0,00 ha<br />

Überprägung: 0,04 ha<br />

Versiegelung: 11,89 ha<br />

Überprägung: 2,75 ha<br />

14,17 ha<br />

- Böden mit sehr hohem/hohem<br />

Natürlichkeitsgrad: 4,69 ha<br />

- Böden mit besonderem Biotopentwicklungspotenzial:<br />

0,37 ha<br />

- Böden mit besonders hoher natürl.<br />

Ertragsfähigkeit: 0,00 ha<br />

- Böden mit besonderer<br />

Archivfunktion/Seltenheit: 11,84 ha<br />

allgemein (3) 17,59 ha 16,64 ha 14,06 ha<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 93


Schutzgut Boden<br />

Flächen- und<br />

Funktionsverlust<br />

durch baubedingte<br />

Flächeninanspruchnahme<br />

(Anlage von<br />

Baustraßen zur<br />

Elektrifizierung der<br />

Bestandstrasse (für<br />

2+1-Varianten))<br />

allgemein bis<br />

gering (2)<br />

sehr gering<br />

(1)<br />

besonders<br />

(4)<br />

Variante 2+1 A Variante 2+1 B Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />

0,00 ha 0,03 ha 0,34 ha<br />

11,33 ha<br />

- Böden mit sehr hohem/hohem<br />

Natürlichkeitsgrad: 7,14 ha<br />

- Böden mit besonderem Biotopentwicklungspotenzial:<br />

0,11 ha<br />

- Böden mit besonders hoher natürl.<br />

Ertragsfähigkeit: 0,00 ha<br />

- Böden mit besonderer<br />

Archivfunktion/Seltenheit: 8,46 ha<br />

0,84 ha 3,02 ha 4,57 ha<br />

10,35 ha<br />

- Böden mit sehr hohem/hohem<br />

Natürlichkeitsgrad: 6,38 ha<br />

- Böden mit besonderem Biotopentwicklungspotenzial:<br />

0,01 ha<br />

- Böden mit besonders hoher natürl.<br />

Ertragsfähigkeit: 0,00 ha<br />

- Böden mit besonderer<br />

Archivfunktion/Seltenheit: 6,90 ha<br />

allgemein (3) 4,87 ha 2,87 ha<br />

allgemein bis<br />

0,05 ha 0,03 ha<br />

gering (2)<br />

sehr gering<br />

3,22 ha 1,47 ha<br />

(1)<br />

Gesamt 118,74 ha 106,72 ha 86,56 ha<br />

Bewertung/ Reihung der Variante 3 2> 1>>><br />

Funktionsbeeinträchtigung Prognoseverfahren 2<br />

Für das Schutzgut Boden wird ausschließlich eine Verlustflächenbetrachtung (Prognoseverfahren 1) vorgenommen.<br />

7.1.4 Schutzgut Wasser<br />

Tabelle 7-7:<br />

Zusammenfassende Gegenüberstellung Schutzgut Wasser (Grundwasser)<br />

Schutzgut Wasser/ Teilschutzgut Grundwasser<br />

Variante 2+1 A Variante 2+1 B Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />

Verlustflächenbetrachtung Prognoseverfahren 1<br />

Auswirkung Bedeutung /<br />

Verlust Verlust Verlust<br />

Wertstufe<br />

Flächen- und Funktionsver- sehr hoch (4) 4,55 ha 2,01 ha 1,87 ha<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 94


Schutzgut Wasser/ Teilschutzgut Grundwasser<br />

Variante 2+1 A Variante 2+1 B Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />

lust durch anlagebedingte hoch (3) 0,91 ha 0,28 ha 0,28 ha<br />

Flächeninanspruchnahme<br />

mittel (2)<br />

(Versiegelung durch<br />

15,14 ha 16,15 ha 10,45 ha<br />

Trasse)<br />

gering (1) 2,80 ha 5,94 ha 11,89 ha<br />

Flächen- und Funktionsverlust<br />

sehr hoch (4) 6,67 ha 3,97 ha 4,01 ha<br />

durch baubedingte<br />

Flächeninanspruchnahme<br />

hoch (3) 1,54 ha 0,24 ha 0,23 ha<br />

(Anlage von Baustraßen an mittel (2) 23,36 ha 26,35 ha 24,40 ha<br />

Aus- und Neubautrassen) gering (1) 0,84 ha 3,02 ha 4,57 ha<br />

Gesamt 55,81 ha 57,96 ha 57,70 ha<br />

Bewertung/ Reihung der Variante 3 2> 1><br />

Funktionsbeeinträchtigung Prognoseverfahren 2<br />

Auswirkung<br />

Empfindlichkeit<br />

Beeinträchtigte<br />

Fläche / Länge<br />

Funktionsbeeinträchtigung<br />

Beeinträchtigte<br />

Fläche / Länge<br />

Funktionsbeeinträchtigung<br />

Beeinträchtigte<br />

Fläche / Länge<br />

Funktionsbeeinträchtigung<br />

Beeinträchtigung durch<br />

Eingriffe in den Grundwasserkörper<br />

(Veränderung<br />

der Grundwasserdynamik)<br />

und durch<br />

Freilegen / Anschnitt des<br />

Grundwassers<br />

sehr hoch Einschnitte nördl. der • / /<br />

Schwartauquerung<br />

hoch<br />

Querung der Niederung<br />

•• / /<br />

nördl. Rate-<br />

kauer Moor / 1,00 km<br />

mittel / / Niedermoortorfe im<br />

Bereich Haffwiesen<br />

gering / / /<br />

Bewertung/ Reihung der Variante 3 1> 2>>><br />

•<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 95


Schutzgut Wasser/ Teilschutzgut Grundwasser<br />

Beeinträchtigung der<br />

Trinkwassergewinnung<br />

(Durchschneiden von<br />

Wasserschongebieten)<br />

Variante 2+1 A Variante 2+1 B Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />

sehr hoch / / /<br />

hoch 12,53 km • 13,39 km • 13,19 km •<br />

mittel / /<br />

gering / /<br />

Bewertung/ Reihung der Variante 1 1 1<br />

Tabelle 7-8:<br />

Zusammenfassende Gegenüberstellung Schutzgut Wasser (Oberflächengewässer)<br />

Schutzgut Wasser/ Teilschutzgut Oberflächengewässer<br />

Variante 2+1 A Variante 2+1 B Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />

Verlustflächenbetrachtung Prognoseverfahren 1<br />

Auswirkung Bedeutung /<br />

Verlust (Anzahl) Verlust (Anzahl) Verlust (Anzahl)<br />

Wertstufe<br />

Flächen- und<br />

sehr hoch (4) / / /<br />

Funktionsverlust<br />

hoch (3) 2 (Totalverlust durch Neubautrasse) 1 (Totalverlust durch Neubautrasse) 1 (Teilverlust durch Ausbautrasse)<br />

durch anlage- und<br />

baubedingte Flächeninanspruchnahme<br />

von<br />

2 (Teilverlust durch Neubautrasse) 2 (Teilverlust durch Neubautrasse)<br />

mittel (2) 3 (Totalverlust durch Neubautrasse)) 1 (Totalverlust durch Neubautrasse) 1 (Teilverlust durch Ausbautrasse)<br />

Stillgewässern<br />

1 (Teilverlust durch Baustraße für<br />

1 (Teilverlust durch Baustraße für<br />

Elektrifizierung Bestandstrasse)<br />

Elektrifizierung Bestandstrasse)<br />

gering (1) / / /<br />

Bewertung/ Reihung der Variante 3 2>> 1>>><br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 96


Schutzgut Wasser/ Teilschutzgut Oberflächengewässer<br />

Variante 2+1 A Variante 2+1 B Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />

Funktionsbeeinträchtigung Prognoseverfahren 2<br />

Auswirkung<br />

Beeinträchtigte<br />

Gewässer / Anzahl<br />

Beeinträchtigte<br />

Gewässer / Anzahl<br />

Beeinträchtigte<br />

Gewässer / Anzahl<br />

Beeinträchtigung von sehr hoch / / /<br />

Fließgewässern durch<br />

hoch / / /<br />

Überbauung, Verrohrung,<br />

Verlegung etc. mittel<br />

5 Gräben<br />

•• 4 Gräben<br />

•• 10 Gräben<br />

(Neubautrasse)<br />

(Neubautrasse)<br />

(Ausbautrasse)<br />

8 Gräben (Baustraße<br />

für Elektrifizierung<br />

Bestandstrasse)<br />

Aalbek<br />

(Neubautrasse)<br />

Heidebek<br />

(Neubautrasse)<br />

Gösebek<br />

(Neubautrasse)<br />

Aalbek (Baustraße<br />

••<br />

••<br />

••<br />

••<br />

••<br />

8 Gräben (Baustraße<br />

für Elektrifizierung<br />

Bestandstrasse)<br />

Aalbek<br />

(Ausbautrasse)<br />

Heidebek<br />

(Neubautrasse)<br />

Gösebek<br />

(Neubautrasse)<br />

Heidebek (Baustraße<br />

••<br />

••<br />

••<br />

••<br />

••<br />

Aalbek<br />

(Ausbautrasse)<br />

Heidebek<br />

(Ausbautrasse)<br />

Gösebek<br />

(Ausbautrasse)<br />

für Elektrifizierung<br />

für Elektrifizierung<br />

Bestandstrasse)<br />

Bestandstrasse)<br />

Heidebek (Baustraße<br />

•• Gösebek (Baustraße<br />

••<br />

für Elektrifizierung<br />

für Elektrifizierung<br />

Bestandstrasse)<br />

Bestandstrasse)<br />

Gösebek (Baustraße<br />

••<br />

für Elektrifizierung<br />

Bestandstrasse)<br />

gering / / /<br />

Bewertung/ Reihung der Variante 3 2> 1><br />

Empfindlichkeit<br />

Funktionsbeeinträchtigung<br />

Funktionsbeeinträchtigung<br />

Funktionsbeeinträchtigung<br />

••<br />

••<br />

••<br />

••<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 97


Schutzgut Wasser/ Teilschutzgut Oberflächengewässer<br />

Variante 2+1 A Variante 2+1 B Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />

Auswirkung<br />

Empfindlichkeit<br />

Betroffenes Gebiet /<br />

Durchschneidungslänge<br />

Funktionsbeeinträchtigung<br />

Betroffenes Gebiet<br />

Durchschneidungslänge<br />

Funktionsbeeinträchtigung<br />

Beeinträchtigung von sehr hoch<br />

Überschwemmungsgebieten<br />

oder hoch-<br />

hoch<br />

Keine<br />

Keine<br />

Keine Betroffenheit<br />

Keine Betroffenheit<br />

Keine Betroffenheit<br />

wassergefährdeten mittel<br />

Betroffenheit<br />

Betroffenheit<br />

Gebieten<br />

gering<br />

Bewertung/ Reihung der Variante 1 1 1<br />

Betroffenes Gebiet<br />

Durchschneidungslänge<br />

Funktionsbeeinträchtigung<br />

Keine Betroffenheit<br />

7.1.5 Schutzgut Landschaft<br />

Tabelle 7-9:<br />

Schutzgut Landschaft<br />

Zusammenfassende Gegenüberstellung Schutzgut Landschaft<br />

Variante 2+1 A Variante 2+1 B Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />

Verlustflächenbetrachtung Prognoseverfahren 1<br />

Auswirkung/ Bedeutung Verlust Verlust Verlust<br />

Wirkraum<br />

Verlust von<br />

sehr hoch / / /<br />

Landschaftsbildräumen<br />

bzw.<br />

–einheiten durch<br />

anlagebedingte<br />

Flächeninanspruchnahme<br />

hoch<br />

47,20 ha<br />

- Knicklandschaft (KL) westlich der BAB1<br />

- Acker strukturarm (A1) im Bereich des LSG<br />

„Pönitzer Seenplatte und Haffwiesen“ bzw.<br />

innerhalb von strukturreichen<br />

Kulturlandschaftsausschnitten<br />

- Binnengewässer (B)„Ruppersdorfer See“<br />

- Niederung (N) im Bereich der Schwartau<br />

- Wald (W) in den Bereichen Bad<br />

Schwartau/ Ratekau, Scharbeutz<br />

undHaffkrug<br />

25,55 ha<br />

- Knicklandschaft (KL) (Knicklandschaft des<br />

östlichen Hügellandes westlich der A1 und<br />

westlich des Hemmelsdorfer Sees<br />

- Acker strukturarm (A1) im Bereich des LSG<br />

„Pönitzer Seenplatte und Haffwiesen“ bzw.<br />

innerhalb von strukturreichen<br />

Kulturlandschaftsausschnitten<br />

- Wald (W) westlich Ortslage Scharbeutz<br />

(„Scharbeutzer Heide“) und Haffkrug<br />

(„Neukoppel“) sowie im Bereich Bad<br />

Schwartau/ Ratekau<br />

- Binnengewässer (B)„Ruppersdorfer See“<br />

- Niederung (N) im Bereich der Schwartau<br />

23,52 ha<br />

- Acker strukturarm (A1) im Bereich des LSG<br />

„Pönitzer Seenplatte und Haffwiesen“ bzw.<br />

innerhalb von strukturreichen<br />

Kulturlandschaftsausschnitten<br />

- Binnengewässer (B)„Ruppersdorfer See“<br />

- Niederung (N) im Bereich der Schwartau<br />

- Wald (W) in den Bereichen Bad<br />

Schwartau/ Ratekau, Gemeinde<br />

Timmendorfer Strand („Wohld“) und<br />

Gemeinde Scharbeutz („Scharbeutzer<br />

Heide“)<br />

- Knicklandschaft (KL) westlich des<br />

Hemmelsdorfer Sees<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 98


Schutzgut Landschaft<br />

Variante 2+1 A Variante 2+1 B Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />

mittel 1,39 ha 3,03 ha 3,04 ha<br />

gering 18,53 ha 35,42 ha 28,87 ha<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 99


Schutzgut Landschaft<br />

Verlust von<br />

Landschaftsbildräumen<br />

bzw.<br />

–einheiten durch<br />

baubedingte<br />

Flächeninanspruchnahme<br />

Flächen- und<br />

Funktionsverlust<br />

durch baubedingte<br />

Flächeninanspruchnahme<br />

von<br />

Landschaftsbildräumen<br />

bzw.<br />

–einheiten durch<br />

baubedingte<br />

Flächeninanspruchnahme<br />

im Bereich<br />

der Baustraße der<br />

2+1-Varianten<br />

Variante 2+1 A Variante 2+1 B Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />

sehr hoch / / /<br />

hoch<br />

24,57 ha<br />

- Knicklandschaft (KL) westlich der BAB1<br />

- Acker strukturarm (A1) im Bereich des LSG<br />

„Pönitzer Seenplatte und Haffwiesen“ bzw.<br />

innerhalb von strukturreichen<br />

Kulturlandschaftsausschnitten<br />

- Binnengewässer (B)„Ruppersdorfer See“<br />

- Niederung (N) im Bereich der Schwartau<br />

- Wald (W) in den Bereichen Bad<br />

Schwartau/ Ratekau, Scharbeutz und<br />

Haffkrug<br />

16,36 ha<br />

- Knicklandschaft (KL) (Knicklandschaft des<br />

östlichen Hügellandes westlich der A1 und<br />

westlich des Hemmelsdorfer Sees<br />

- Acker strukturarm (A1) im Bereich des LSG<br />

„Pönitzer Seenplatte und Haffwiesen“ bzw.<br />

innerhalb von strukturreichen<br />

Kulturlandschaftsausschnitten<br />

- Wald (W) westlich Ortslage Scharbeutz<br />

(„Scharbeutzer Heide“) und Haffkrug<br />

(„Neukoppel“) sowie im Bereich Bad<br />

Schwartau/ Ratekau<br />

- Binnengewässer (B)„Ruppersdorfer See“<br />

- Niederung (N) im Bereich der Schwartau<br />

18,12 ha<br />

- Acker strukturarm (A1) im Bereich des LSG<br />

„Pönitzer Seenplatte und Haffwiesen“ bzw.<br />

innerhalb von strukturreichen<br />

Kulturlandschaftsausschnitten<br />

- Binnengewässer (B)„Ruppersdorfer See“<br />

- Niederung (N) im Bereich der Schwartau<br />

- Wald (W) in den Bereichen Bad<br />

Schwartau/ Ratekau, Gemeinde<br />

Timmendorfer Strand („Wohld“) und<br />

Gemeinde Scharbeutz („Scharbeutzer<br />

Heide“)<br />

- Knicklandschaft (KL) westlich des<br />

Hemmelsdorfer Sees<br />

mittel 0,93 ha 3,07 ha 3,11 ha<br />

gering 6,97 ha 14,21 ha 12,00 ha<br />

sehr hoch 0,47 ha 0,47 ha /<br />

hoch 10,82 ha 7,95 ha /<br />

mittel 1,88 ha 0,02 ha /<br />

gering 6,86 ha 6,83 ha /<br />

Gesamt 119,61 ha 112,91 ha 88,66 ha<br />

Bewertung/ Reihung der Variante 3 2> 1><br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 100


Schutzgut Landschaft<br />

Funktionsbeeinträchtigung Prognoseverfahren 2<br />

Auswirkung/<br />

Wirkraum<br />

Beeinträchtigungen<br />

von<br />

Landschaftsräumen<br />

durch visuelle<br />

Überprägung und<br />

Verlärmung Zone<br />

Baufeld - 200 m<br />

Beeinträchtigte<br />

Fläche<br />

Variante 2+1 A Variante 2+1 B Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />

Beeinträchtigte<br />

Fläche<br />

Beeinträchtigte<br />

Fläche<br />

sehr hoch / / /<br />

hoch<br />

469,54 ha<br />

- Knicklandschaft (KL)<br />

westlich der BAB1<br />

- Acker strukturarm<br />

(A1) im Bereich des<br />

LSG „Pönitzer<br />

Seenplatte und<br />

Haffwiesen“ bzw.<br />

innerhalb von<br />

strukturreichen<br />

Kulturlandschaftsausschnitten<br />

- Binnengewässer<br />

(B)„Ruppersdorfer<br />

See“<br />

- Niederung (N) im<br />

Bereich der<br />

Schwartau<br />

- Wald (W) in den<br />

Bereichen Bad<br />

Schwartau/ Ratekau,<br />

Scharbeutz und<br />

Haffkrug<br />

••<br />

••<br />

366,51 ha<br />

- Acker strukturarm<br />

(A1) im Bereich des<br />

LSG „Pönitzer<br />

Seenplatte und<br />

Haffwiesen“ bzw.<br />

innerhalb von<br />

strukturreichen<br />

Kulturlandschaftsausschnitten<br />

- Binnengewässer<br />

(B)„Ruppersdorfer<br />

See“<br />

- Niederung (N) im<br />

Bereich der<br />

Schwartau<br />

- Wald (W) westlich<br />

Ortslage Scharbeutz<br />

(„Scharbeutzer<br />

Heide“) und Haffkrug<br />

(„Neukoppel“) sowie<br />

im Bereich Bad<br />

Schwartau/ Ratekau<br />

- Knicklandschaft (KL)<br />

(Knicklandschaft des<br />

östlichen Hügellandes<br />

westlich der A1 und<br />

westlich des<br />

Hemmelsdorfer Sees<br />

387,58 ha<br />

- Acker strukturarm<br />

(A1) im Bereich des<br />

LSG „Pönitzer<br />

Seenplatte und<br />

Haffwiesen“ bzw.<br />

innerhalb von<br />

strukturreichen<br />

Kulturlandschaftsausschnitten<br />

- Binnengewässer<br />

(B)„Ruppersdorfer<br />

See“<br />

- Niederung (N) im<br />

Bereich der<br />

Schwartau<br />

- Wald (W) in den<br />

Bereichen Bad<br />

Schwartau/ Ratekau,<br />

Gemeinde<br />

Timmendorfer Strand<br />

(„Wohld“) und<br />

Gemeinde<br />

Scharbeutz<br />

(„Scharbeutzer<br />

Heide“)<br />

- Knicklandschaft (KL)<br />

westlich des<br />

Hemmelsdorfer Sees<br />

Empfindlichkeit<br />

Funktionsbeeinträchtigung<br />

Funktionsbeeinträchtigung<br />

Funktionsbeeinträchtigung<br />

mittel 31,66 ha • 70,21 ha • 69,61 ha •<br />

gering 246,22 ha • 347,26 ha • 334,60 ha •<br />

••<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 101


Schutzgut Landschaft<br />

Beeinträchtigungen<br />

von<br />

Landschaftsräumen<br />

durch visuelle<br />

Überprägung und<br />

Verlärmung Zone<br />

200 m - 49 d(B)A<br />

(tags)<br />

Variante 2+1 A Variante 2+1 B Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />

sehr hoch / / /<br />

hoch<br />

645,72 ha<br />

••<br />

••<br />

••<br />

- Knicklandschaft (KL)<br />

westlich der BAB1<br />

- Acker strukturarm<br />

(A1) im Bereich des<br />

LSG „Pönitzer<br />

Seenplatte und<br />

Haffwiesen“ bzw.<br />

innerhalb von<br />

strukturreichen<br />

Kulturlandschaftsausschnitten<br />

- Binnengewässer<br />

(B)„Ruppersdorfer<br />

See“<br />

- Niederung (N) im<br />

Bereich der<br />

Schwartau<br />

- Wald (W) in den<br />

Bereichen Bad<br />

Schwartau/ Ratekau,<br />

Scharbeutz und<br />

Haffkrug<br />

696,90 ha<br />

- Acker strukturarm<br />

(A1) im Bereich des<br />

LSG „Pönitzer<br />

Seenplatte und<br />

Haffwiesen“ bzw.<br />

innerhalb von<br />

strukturreichen<br />

Kulturlandschaftsausschnitten<br />

- Binnengewässer<br />

(B)„Ruppersdorfer<br />

See“<br />

- Niederung (N) im<br />

Bereich der<br />

Schwartau<br />

- Wald (W) in den<br />

Bereichen Bad<br />

Schwartau/ Ratekau,<br />

und Gemeinde<br />

Scharbeutz<br />

(„Scharbeutzer<br />

Heide“)<br />

- Knicklandschaft (KL)<br />

westlich des<br />

Hemmelsdorfer Sees<br />

- Forstflächen (F) im<br />

Bereich des<br />

Landschaftsschutzgebietes<br />

„Hemmelsdorfer See<br />

und Umgebung“<br />

631,23 ha<br />

- Acker strukturarm<br />

(A1) im Bereich des<br />

LSG „Pönitzer<br />

Seenplatte und<br />

Haffwiesen“ bzw.<br />

innerhalb von<br />

strukturreichen<br />

Kulturlandschaftsausschnitten<br />

- Binnengewässer<br />

(B)„Ruppersdorfer<br />

See“<br />

- Niederung (N) im<br />

Bereich der<br />

Schwartau<br />

- Wald (W) in den<br />

Bereichen Bad<br />

Schwartau/ Ratekau,<br />

Gemeinde<br />

Timmendorfer Strand<br />

(„Wohld“) und<br />

Gemeinde<br />

Scharbeutz<br />

(„Scharbeutzer<br />

Heide“)<br />

- Knicklandschaft (KL)<br />

westlich des<br />

Hemmelsdorfer Sees<br />

mittel 5,91 ha • 57,68 ha • 56,42 ha •<br />

gering 544,61 ha • 369,46 ha • 189,22 ha •<br />

Gesamt 1.943,64 ha 1.953,03 ha 1.668,67 ha<br />

Bewertung/ Reihung der Variante 2> 3 1><br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 102


7.1.6 Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter<br />

Tabelle 7-10:<br />

Zusammenfassende Gegenüberstellung Schutzgüter Kultur- und sonstige Sachgüter<br />

Schutzgüter Kultur- und sonstige Sachgüter<br />

Variante 2+1 A Variante 2+1 B Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />

Verlustflächenbetrachtung Prognoseverfahren 1<br />

Auswirkung/ Bedeutung Verlust Verlust Verlust<br />

Wirkraum<br />

Flächen- und<br />

Funktionsverlust<br />

durch anlagebedingte<br />

und baubedingte<br />

Flächeninanspruchnahme<br />

innerhalb von<br />

hoch<br />

Keine Betroffenheit Keine Betroffenheit Keine Betroffenheit<br />

Kultur und<br />

Baudenkmalen,<br />

Ensembles und<br />

Gartendenkmalen<br />

Bewertung/ Reihung der Variante Keine Betroffenheit Keine Betroffenheit<br />

Funktionsbeeinträchtigung Prognoseverfahren 2<br />

Auswirkung/<br />

Wirkraum<br />

Sensorielle<br />

Beeinträchtigungen<br />

von Kultur- und<br />

Baudenkmalen durch<br />

Verlärmung und<br />

visuelle Überprägung<br />

im Nahbereich<br />

(zwischen Außenkante<br />

Baukörper und<br />

200 m Entfernung)<br />

Beeinträchtigte Kulturund<br />

Baudenkmale<br />

Keine Betroffenheit<br />

Beeinträchtigte Kulturund<br />

Baudenkmale<br />

Innerhalb der Ortschaft Ratekau befindet<br />

sich eine Durchfahrtsscheune, bei der es<br />

sich um ein eingetragenes Kulturdenkmal<br />

gem. § 5 Abs. 1 DSchG (D§ - Einzelobjekt)<br />

Aufgrund der Lage innerhalb der Ortschaft<br />

wird die Durchfahrtsscheune durch andere<br />

Gebäude abgeschirmt, sodass sensorielle<br />

Beeinträchtigungen durch das Vorhaben<br />

nicht relevant sind.<br />

Beeinträchtigte Kulturund<br />

Baudenkmale<br />

Empfindlichkeit<br />

hoch<br />

Funktionsbeeinträchtigung<br />

Funktionsbeeinträchtigung<br />

Funktionsbeeinträchtigung<br />

Innerhalb der Ortschaft Ratekau befindet<br />

sich eine Durchfahrtsscheune, bei der es<br />

sich um ein eingetragenes Kulturdenkmal<br />

gem. § 5 Abs. 1 DSchG (D§ - Einzelobjekt)<br />

Aufgrund der Lage innerhalb der Ortschaft<br />

wird die Durchfahrtsscheune durch andere<br />

Gebäude abgeschirmt, sodass sensorielle<br />

Beeinträchtigungen durch das Vorhaben<br />

nicht relevant sind.<br />

Bewertung/ Reihung der Variante Nicht entscheidungserheblich Keine Betroffenheit<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 103


Schutzgüter Kultur- und sonstige Sachgüter<br />

Variante 2+1 A Variante 2+1 B Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />

Auswirkungsprognose gem. den Angaben des Fachbeitrages archäologische Kulturgüter (ALSH, 2012)<br />

Auswirkung/<br />

Wirkraum<br />

Bedeutung Verlust/ Beeinträchtigung von<br />

archäologischen Kulturgütern<br />

Verlust/ Beeinträchtigung von<br />

archäologischen Kulturgütern<br />

Bau- und<br />

anlagebedingte<br />

Auswirkungen auf<br />

archäologische<br />

Kulturgüter durch<br />

Flächen- und<br />

Funktionsverlust im<br />

Rahmen der<br />

Baumaßnahmen<br />

sowie Störungen der<br />

Sichtbeziehungen<br />

und<br />

Flächenzerschneidungen<br />

Bekannte<br />

einfache u.<br />

besondere<br />

archäologische<br />

Kulturdenkmale<br />

im<br />

Bereich des<br />

engen<br />

Korridors;<br />

allgemeine<br />

Einstufung<br />

und<br />

Ansprache<br />

- 21 einfache Kulturdenkmale im Bereich<br />

Bad Schwartau (LA 34), Ratekau (LA 2 u.<br />

4-5, LA 146, 154, 174 u. 260, ), Scharbeutz<br />

(LA 16, LA 4-8, 13 u. 92) und Sierksdorf<br />

(LA 29-30, 39, 75 u. 100)<br />

- 8 Archäologische Potentialflächen (BWS 3)<br />

im geplanten Trassenbereich<br />

- 6 sehr hohe Verluste archäologischer<br />

Kulturgüter (BWS 4)<br />

- Siedlung frühes und spätes Mittelalter<br />

(slawisch), 1 undatierter Altweg, 1<br />

Grabhügel u.<br />

2 Einzelfunde (undatiert),<br />

1 Altacker, 1 Großsteingrab u. 2<br />

steinzeitliche Einzelfunde,<br />

1 Motte, 1 neolithische Siedlung, 1<br />

steinzeitliche Siedlung, 1 mittelalterliche<br />

Herdstelle (= Siedlung?), 1 Altacker, 3 neolithische<br />

u. 3 allgemein steinzeitliche<br />

Einzelfunde sowie<br />

1 undatierter Einzelfund<br />

- 19 einfache Kulturdenkmale im Bereich<br />

Ratekau (LA 3, 32, 151; 187, 283<br />

Timmendorfer Strand LA 2), Bad<br />

Schwartau (LA 34), Scharbeutz und<br />

Sierksdorf (LA 4-8, 13 u. 92, LA 29-30, 39,<br />

75 u. 100<br />

- 8 Archäologische Potentialflächen (BWS 3)<br />

im geplanten Trassenbereich<br />

- 7 sehr hohe Verluste archäologischer<br />

Kulturgüter (BWS 4)<br />

- Siedlung frühes und spätes Mittelalter, 1<br />

Grabhügel/Megalithgrab, 1 eisenzeitliches<br />

Brandgrab u. 4 neolithische Einzelfunde, 1<br />

Herdstelle unbekannten Alters, 1 Einzelfund<br />

unbekannten Alters, 1 Motte, 1 neolithische<br />

Siedlung, 1 steinzeitliche<br />

Siedlung, 1 mittelalterliche Herdstelle (=<br />

Siedlung?), 1 Altacker, 3 allgemein steinzeitliche<br />

Einzelfunde sowie 1 undatierter<br />

Einzelfund<br />

Verlust/ Beeinträchtigung von<br />

archäologischen Kulturgütern<br />

- 8 einfache Kulturdenkmale im Bereich<br />

Ratekau (LA 32, 187 u. 283), Sierksdorf<br />

(LA 29, 30, 75 u. 100) und Bad<br />

Schwartau (LA 34)<br />

- 4 sehr hohe Verluste archäologischer<br />

Kulturgüter (BWS 4)<br />

- 1 Archäologische Potentialfläche (BWS 3)<br />

im geplanten Trassenbereich<br />

- 1 Grabhügel/Megalithgrab,<br />

1 eisenzeitliches Brandgrab u. 1<br />

neolithischer Einzelfund,<br />

1 steinzeitliche Siedlung,<br />

1 mittelalterliche/ neuzeitliche Siedlung (?;<br />

Herdstelle),<br />

2 steinzeitliche Einzelfunde, Siedlung<br />

frühes und spätes Mittelalter (slawisch)<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 104


Schutzgüter Kultur- und sonstige Sachgüter<br />

Variante 2+1 A Variante 2+1 B Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />

Archäologisches<br />

Umfeld im<br />

Bereich des<br />

800 m<br />

Korridors als<br />

Grundlage<br />

zur Einschätzung<br />

archäologischer<br />

Potentialflächen<br />

Westlich von Ratekau verläuft die Trasse nur<br />

etwa 300 m östlich des Brandgräberfeldes<br />

Ratekau LA 197 vorbei - in diesem Bereich<br />

ist mit wandernden Siedlungen der Eisenzeit<br />

zu rechnen; auf Höhe „Stückerbusch“<br />

mehrere Grabhügel u. Großsteingräber<br />

(Ratekau LA 52, 54 u. 154); Trasse verläuft<br />

am Ostrand des „Riesebusch“ mit den<br />

Grabhügeln Ratekau LA 36 u. 37 und dem<br />

berühmten, frühneolithischen Kupferhortfund<br />

Im südliche Trassenabschnitt im erweiterten<br />

Umfeld des großen, eisenzeitlichen<br />

Brandgräberfeldes Timmendorfer Strand LA<br />

17 (etwa 800 m entfernt) ist mit wandernden<br />

Siedlungen der Eisenzeit zu rechnen<br />

Südwestlich von Mariashagen verläuft die<br />

Trasse etwa 250 m westlich der<br />

bronzezeitlichen Siedlung Sierksdorf LA 93;<br />

östlich Stawedder verläuft die Trasse nur<br />

etwa 300 m östlich des Brandgräberfeldes<br />

Sierksdorf LA 94 - in diesem Areal ist mit<br />

wandernden Siedlungen der Eisenzeit zu<br />

rechnen; die geplante Trasse verläuft über<br />

die durch den Bau der A1 zerstörten Motte<br />

Scharbeutz LA 5 - im Umfeld ist mit<br />

mittelalterlichen Besiedlungsspuren zu<br />

rechnen; etwa 150 m westlich der Trasse<br />

liegen im Waldgebiet „Kronshörn“ drei<br />

Grabhügel (Scharbeutz LA 129, 186 u. 188)<br />

Westlich das Waldgebiet des „Riesebusch“<br />

mit einigen Grabhügeln (Ratekau LA 36 u.<br />

37) und dem wissenschaftlich bedeutenden,<br />

frühneolithischen Kupferhortfund; die Motte<br />

Ratekau LA 144 im Ruppersdorfer See; im<br />

Bereich des Brandgräberfeldes Ratekau LA<br />

33 ist mit wandernden Siedlungen der<br />

Eisenzeit zu rechnen)<br />

Großes eisenzeitliches Gräberfeld<br />

Timmendorfer Strand LA 17 mit wandernden,<br />

eisenzeitlichen Siedlungen<br />

Südwestlich Mariashagen (Mittelfeld) verläuft<br />

die Trasse etwa 250 westlich der<br />

bronzezeitlichen Siedlung Sierksdorf LA 93;<br />

östlich Stawedder verläuft die Trasse nur<br />

etwa 300 m östlich des Brandgräberfeldes<br />

Sierksdorf LA 94 - in diesem Areal ist mit<br />

wandernden Siedlungen der Eisenzeit zu<br />

rechnen; die geplante Trasse verläuft über<br />

die durch den Bau der A1 zerstörten Motte<br />

Scharbeutz LA 5 - im Umfeld ist mit<br />

mittelalterlichen Besiedlungsspuren zu<br />

rechnen; etwa 150 m westlich der Trasse<br />

liegen im Waldgebiet „Kronshörn“ drei<br />

Grabhügel (Scharbeutz LA 129, 186 u. 188)<br />

Etwa 250 -300 m westlich das Waldgebiet<br />

des „Riesebusch“ mit einigen Grabhügeln<br />

(Ratekau LA 36 u. 37) und dem<br />

wissenschaftlich bedeutenden,<br />

frühneolithischen Kupferhortfund<br />

Etwa 200 m westlich des Nordendes die<br />

Motte Ratekau LA 144 im Ruppersdorfer<br />

See; das Nordende etwa 300 m westlich des<br />

Brandgräberfeldes Ratekau LA 33 (in diesem<br />

Bereich ist mit wandernden Siedlungen der<br />

Eisenzeit zu rechnen)<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 105


Schutzgüter Kultur- und sonstige Sachgüter<br />

Variante 2+1 A Variante 2+1 B Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />

Einstufung<br />

Hinweis auf<br />

zumeist<br />

siedlungsgünstige<br />

topographische<br />

Gegebenheiten<br />

als<br />

Grundlage<br />

zur Einschätzung<br />

archäologischer<br />

Potentialflächen<br />

Allgemein im Umfeld der Traveniederung; im<br />

Norden Querung der Schwartau<br />

Querung des Ratekauer Moores im<br />

nördlichen Trassenabschnitt<br />

Der mittlere Trassenabschnitt im<br />

Randbereich einer Niederung östlich<br />

Luschendorf; Querung dieser Niederung<br />

östlich Luschendorf<br />

Querung der „Heidebek“ im Süden; im<br />

mittleren Abschnitt verläuft die Trasse<br />

entlang der Randzone der ehemaligen<br />

Lübecker Bucht („Haffwiesen“)<br />

Kaum Flächenverbrauch im Bereich der<br />

Bestandstrasse (Abschnitt 1A.1, z.T. E1), da<br />

nur im Norden die Bestandstrasse zu<br />

erweitern ist<br />

In folgenden Abschnitten hoher<br />

Flächenverbrauch, da Trasse neu anzulegen<br />

ist.<br />

Stufe 1,3,3,3<br />

(kein Verlust, hoher Verlust)<br />

(vgl. ALSH, 2012/ Anlage 17)<br />

Allgemein im Umfeld der Traveniederung; im<br />

Norden Querung der Schwartau<br />

Trasse führt entlang des östlichen<br />

Randbereiches der Niederung des<br />

Ruppersdorfer Sees<br />

Querung mehrerer Bachniederungen im<br />

mittleren und südlichen Abschnitt<br />

Querung der „Heidebek“; Verlauf der Trasse<br />

entlang der Randzone der ehemaligen<br />

Lübecker Bucht („Haffwiesen“)<br />

Geringer Flächenverbrauch im Bereich der<br />

Bestandstrasse (Abschnitt 1A.1 und 1A.2).<br />

Hoher Flächenverbrauch im Bereich nördlich<br />

von Ratekau, da die Trasse neu anzulegen<br />

ist.<br />

Stufe 1,1,1,1,2,2,3,3<br />

(kein Verlust, geringer Verlust, hoher Verlust)<br />

(vgl. ALSH, 2012/ Anlage 17)<br />

Allgemein im Umfeld der Traveniederung; im<br />

Norden Querung der Schwartau<br />

Nördlicher Abschnitt führt entlang des<br />

Randbereiches zur Schwartauniederung<br />

Der nördliche Abschnitt führt entlang des<br />

östlichen Randbereiches der Niederung des<br />

Ruppersdorfer Sees<br />

Querung mehrerer Bachläufe im südlichen<br />

Abschnitt; zwischen Wolfshagen und der<br />

Heidebek führt die Trasse entlang des<br />

Westrandes breiter Niederungen einer<br />

vermutlich ehemaligen Meeresbucht (u.a.<br />

Wennsee); Querung der Heidebek westlich<br />

Scharbeutz; im nördlichen Abschnitt<br />

Querung des westlichen Randbereiches der<br />

„Haffwiesen“ (vermutlich ursprünglich zur<br />

Lübecker Bucht gehörend)<br />

Mittlerer und nördlicher Abschnitt der Trasse<br />

verläuft entlang des West- und Nordrandes<br />

der Niederung des Neustädter<br />

Binnenwassers mit den Übergängen über<br />

Lachsau und Kremper Au<br />

Geringer Flächenverbrauch, da diese<br />

Variante zum überwiegenden Teil auf der<br />

bestehenden <strong>Bahn</strong>trasse verläuft.<br />

Hoher Flächenverbrauch nur in Bereichen in<br />

denen die Trasse neu anzulegen ist (Bereich<br />

nördlich von Haffkrug)<br />

Stufe 1,1,2,2,2,3<br />

(kein Verlust, geringer Verlust, hoher Verlust)<br />

(vgl. ALSH, 2012/ Anlage 17)<br />

Bewertung/ Reihung der Variante 2 2 1>><br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 106


7.2 Detaillierte Tabellen der Gegenüberstellung in Anlehnung an die UVS – Abschnitt 2 (Kap. 5.1.2)<br />

7.1.1 Schutzgut Menschen, einschl. der menschlichen Gesundheit –(Wohnen und Erholen)<br />

Tabelle 7-11:<br />

Zusammenfassende Gegenüberstellung Schutzgut Menschen, einschl. der menschlichen Gesundheit (Wohnen)<br />

Schutzgut Menschen, einschl. der menschlichen Gesundheit/ Teilschutzgut Wohnen<br />

Variante 2+1 A und Variante 2+1 B<br />

Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />

Auswirkung/<br />

Wirkraum<br />

Flächen- und<br />

Funktionsverlust<br />

durch<br />

anlagebedingte<br />

Flächeninanspruchnahme<br />

innerhalb von<br />

Wohngebieten,<br />

Mischgebieten,<br />

Sondergebieten,<br />

Gewerbegebieten<br />

Flächen- und<br />

Funktionsverlust<br />

durch baubedingte<br />

Flächeninanspruchnahme<br />

innerhalb von<br />

Wohngebieten,<br />

Mischgebieten,<br />

Sondergebieten,<br />

Gewerbegebieten<br />

Bedeutung Verlust Verlust<br />

sehr hoch / /<br />

hoch<br />

0,34 ha<br />

- Mischgebiet im Bereich der Ortslage Hasselburg (Gemeinde<br />

Altenkrempe)<br />

0,34 ha<br />

- Mischgebiet im Bereich der Ortslage Hasselburg (Gemeinde<br />

Altenkrempe)<br />

mittel / /<br />

gering 0,05 ha 0,05 ha<br />

sehr hoch / /<br />

hoch<br />

0,79 ha<br />

- Mischgebiet im Bereich der Ortslage Hasselburg (Gemeinde<br />

Altenkrempe)<br />

0,79 ha<br />

- Mischgebiet im Bereich der Ortslage Hasselburg (Gemeinde<br />

Altenkrempe)<br />

mittel / /<br />

gering 0,09 ha 0,09 ha<br />

Gesamt 1,27 ha 1,27 ha<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 107


Schutzgut Menschen, einschl. der menschlichen Gesundheit/ Teilschutzgut Wohnen<br />

Variante 2+1 A und Variante 2+1 B<br />

Flächen- und Funktionsverlust<br />

durch<br />

baubedingte<br />

Flächeninanspruchnahme<br />

innerhalb von<br />

Wohngebieten,<br />

Mischgebieten,<br />

Sondergebieten,<br />

Gewerbegebieten im<br />

Bereich der<br />

Baustraße der 2+1-<br />

Varianten<br />

sehr hoch<br />

hoch<br />

0,11 ha<br />

- Randliche Beanspruchung von allgemeinen Wohngebieten<br />

und Flächen des Landeskrankenhauses im Bereich der<br />

Stadt Neustadt<br />

0,04 ha<br />

- Randliche Beanspruchung von Mischgebieten im Bereich<br />

der Stadt Neustadt<br />

Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />

mittel 0,00 ha /<br />

gering 0,24 ha /<br />

Gesamt 0,40 ha /<br />

Bewertung/ Reihung der Variante 2 1><br />

Funktionsbeeinträchtigung Prognoseverfahren 2<br />

Auswirkung/ Kriterium Anzahl der Stockwerke Anzahl der Stockwerke<br />

Wirkraum<br />

Beeinträchtigungen 16. BImSchV 411 411<br />

durch Schallimmissionen:<br />

Überschreitung<br />

von Grenz- oder<br />

Orientierungswerten DIN18005 540 540<br />

(mit Lärmschutzwand,<br />

Höhe 6 m)<br />

Erschütterungen DIN 4150 - 2 2,25 2,25<br />

Überschreitung<br />

Mittelwert KB Tr > Ar<br />

(Anzahl der<br />

Gebäude)<br />

Bewertung/ Reihung der Variante 1 1<br />

/<br />

/<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 108


Tabelle 7-12:<br />

Zusammenfassende Gegenüberstellung Schutzgut Menschen, einschl. der menschlichen Gesundheit (Erholen)<br />

Schutzgut Menschen, einschl. der menschlichen Gesundheit/ Teilschutzgut Erholen<br />

Variante 2+1 A und Variante 2+1 B<br />

Verlustflächenbetrachtung Prognoseverfahren 1<br />

Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />

Auswirkung/ Wirkraum Bedeutung Verlust Verlust<br />

Flächen- und Funktionsverlust besonders 11,85 ha<br />

11,85 ha<br />

durch anlagebedingte<br />

- Gebietes mit besonderer Erholungseignung gem. LRP - Gebietes mit besonderer Erholungseignung gem. LRP<br />

Flächeninanspruchnahme<br />

westlich der BAB 1<br />

westlich der BAB 1<br />

innerhalb von<br />

- regionaler Grünzug im Bereich des Neustädter<br />

- regionaler Grünzug im Bereich des Neustädter<br />

Erholungsgebieten,<br />

Binnenwassers<br />

Binnenwassers<br />

Erholungsschwerpunkten und<br />

Freizeiteinrichtungen<br />

Flächen- und Funktionsverlust<br />

durch baubedingte<br />

Flächeninanspruchnahme<br />

innerhalb von<br />

Erholungsgebieten,<br />

Erholungsschwerpunkten und<br />

Freizeiteinrichtungen<br />

besonders<br />

4,38 ha<br />

- Gebietes mit besonderer Erholungseignung gem. LRP<br />

westlich der BAB 1<br />

- regionaler Grünzug im Bereich des Neustädter<br />

Binnenwassers<br />

4,38 ha<br />

- Gebietes mit besonderer Erholungseignung gem. LRP<br />

westlich der BAB 1<br />

- regionaler Grünzug im Bereich des Neustädter<br />

Binnenwassers<br />

Gesamt 16,23 ha 16,23 ha<br />

Flächen- und Funktionsverlust besonders 2,75 ha /<br />

durch baubedingte Flächeninanspruchnahme<br />

Flächeninanspruchnahme<br />

innerhalb von<br />

Erholungsgebieten,<br />

Erholungsschwerpunkten und<br />

Freizeiteinrichtungen im Bereich<br />

der Baustraße der 2+1-<br />

Varianten<br />

Gesamt 2,75 ha /<br />

Bewertung/ Reihung der Variante 2 1><br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 109


Schutzgut Menschen, einschl. der menschlichen Gesundheit/ Teilschutzgut Erholen<br />

Variante 2+1 A und Variante 2+1 B<br />

Funktionsbeeinträchtigung Prognoseverfahren 2<br />

Auswirkung/ Wirkraum<br />

Beeinträchtigung durch<br />

Schallimmissionen: Verlärmung<br />

von Erholungsgebieten,<br />

Erholungsschwerpunkten,<br />

Freizeiteinrichtungen innerhalb<br />

der Zone 49 dB(A) tags<br />

besonders<br />

Beeinträchtigte Fläche<br />

276,13 ha<br />

- Gebietes mit besonderer<br />

Erholungseignung gem. LRP westlich der<br />

BAB 1<br />

- regionaler Grünzug im Bereich des<br />

Neustädter Binnenwassers<br />

Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />

Beeinträchtigte Fläche<br />

276,13 ha<br />

- Gebietes mit besonderer<br />

Erholungseignung gem. LRP westlich der<br />

BAB 1<br />

- regionaler Grünzug im Bereich des<br />

Neustädter Binnenwassers<br />

Empfindlichkeit<br />

Funktionsbeeinträchtigung<br />

••<br />

Funktionsbeeinträchtigung<br />

Bewertung/ Reihung der Variante 1 1<br />

Zerschneidung von<br />

überregionalen Rad- und<br />

besonders - Zerschneidung des Fernwanderweges E1/ E6 nördlich<br />

von Neustadt, westlich der BAB 1<br />

- Zerschneidung des Fernwanderweges E1/ E6 nördlich<br />

von Neustadt, westlich der BAB 1<br />

Wanderwegen bzw. regionalen<br />

Reitwegen<br />

Bewertung/ Reihung der Variante 1 1<br />

••<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 110


7.2.1 Schutzgut Tiere und biologische Vielfalt<br />

Tabelle 7-13:<br />

Zusammenfassende Gegenüberstellung Schutzgut Tiere und biologische Vielfalt<br />

Schutzgut Tiere und biologische Vielfalt<br />

Verlustflächenbetrachtung Prognoseverfahren 1<br />

Auswirkung/ Wirkraum<br />

Brutvögel<br />

Bedeutung<br />

sehr<br />

hoch<br />

hoch<br />

Variante 2+1 A und Variante 2+1 B<br />

Verlust<br />

1,27 ha<br />

- Laub- und Mischwaldbereiche<br />

Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />

Verlust<br />

/ / / /<br />

740 m<br />

- Gewässer<br />

1,45 ha<br />

- Laub- und Mischwaldbereiche<br />

- Gewässer<br />

1.147 m<br />

- Gewässer<br />

Flächen- und<br />

Funktionsverlust<br />

durch anlage-<br />

und baubedingte<br />

Flächeninanspruchnahme<br />

faunistischer<br />

Lebensräume<br />

(braun unterlegt=<br />

Flächenund<br />

Funktionsverlust<br />

durch baubedingte<br />

Flächeninanspruchnahme<br />

faunistischer<br />

Lebensräume<br />

im Bereich der<br />

Baustraße der<br />

2+1-Varianten)<br />

Fledermäuse<br />

mittel 5,12 ha 3.525 m 13,83 ha 4.020 m<br />

gering 37,79 ha / 40,13 ha /<br />

Gesamt 44,17 ha 4.265 m 55,40 ha 5.167<br />

sehr<br />

/ /<br />

hoch<br />

hoch<br />

1,00 ha<br />

- Laub- und Mischwaldbestände<br />

21 m<br />

- Gewässer<br />

- Gewässer<br />

mittel 2,97 ha 1.209 m<br />

gering 1,91 ha /<br />

Gesamt 50,06 ha 5.495 m 55,40 ha 5.167 m<br />

Bewertung/<br />

Reihung<br />

der<br />

Variante<br />

1 1<br />

sehr<br />

/ /<br />

hoch<br />

hoch / /<br />

mittel 44,17 ha 45,54 ha<br />

gering / 9,86 ha<br />

Gesamt 44,17 ha 55,40 ha<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 111


Schutzgut Tiere und biologische Vielfalt<br />

Rastvögel<br />

Amphibien<br />

sehr<br />

hoch<br />

hoch<br />

mittel<br />

gering<br />

Variante 2+1 A und Variante 2+1 B<br />

/<br />

1,85 ha<br />

0,80 ha<br />

3,25 ha<br />

Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />

Gesamt 50,06 ha 55,40 ha<br />

Bewertung/<br />

Reihung<br />

der<br />

Variante<br />

1 1<br />

sehr<br />

10,29 ha 10,29 ha<br />

hoch<br />

hoch / /<br />

mittel 18,82 ha 18,82 ha<br />

gering 7,07 ha 9,86 ha<br />

Gesamt 36,18 ha 38,97<br />

sehr<br />

1,55 ha<br />

hoch<br />

hoch<br />

0,00 ha<br />

mittel<br />

0,10 ha<br />

gering<br />

1,22 ha<br />

Gesamt 39,05 ha 38,97 ha<br />

Bewertung/<br />

Reihung<br />

1 1<br />

der<br />

Variante<br />

sehr<br />

Keine Betroffenheit /<br />

hoch<br />

hoch /<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 112


Schutzgut Tiere und biologische Vielfalt<br />

Reptilien<br />

Variante 2+1 A und Variante 2+1 B<br />

Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />

mittel<br />

0,01 ha<br />

- Ein Gewässer<br />

gering /<br />

Gesamt<br />

0,01 ha<br />

sehr<br />

/<br />

hoch<br />

hoch /<br />

mittel<br />

0,01 ha<br />

- Zwei Gewässer<br />

gering /<br />

Gesamt<br />

0,01 ha<br />

0,01 ha<br />

- Zwei Gewässer<br />

Ein Gewässer<br />

Bewertung/<br />

Reihung<br />

der<br />

Variante<br />

2 1><br />

sehr<br />

/ /<br />

hoch<br />

hoch<br />

4,72 ha<br />

2.045 m<br />

10,07 ha<br />

2.166 m<br />

- Artenarmes Intensivgrünland (GI), - Knicks (HW), - Artenarmes Intensivgrünland (GI), - Knicks (HW),<br />

mesophiles Grünland (GM), sonstige Gräben (FG) mesophiles Grünland (GM), sonstige Gräben (FG)<br />

Gehölze und Gehölzstrukturen (HG),<br />

Gehölze und Gehölzstrukturen (HG),<br />

(halb-) ruderale Gras- und<br />

Niedermoore, Sümpfe (NS) (halb-)<br />

Staudenfluren (RH)<br />

ruderale Gras- und Staudenfluren<br />

(RH)<br />

mittel / 168 m / 574 m<br />

gering 36,67 ha 1.448 m 41,60 ha 1.772 m<br />

Gesamt 41,39 ha 3.661 m 51,67 ha 4.512 m<br />

sehr<br />

/<br />

hoch<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 113


Schutzgut Tiere und biologische Vielfalt<br />

Libellen<br />

hoch<br />

Variante 2+1 A und Variante 2+1 B<br />

2,85 ha<br />

- Mesophiles Grünland (GM), sonstige<br />

Gehölze und Gehölzstrukturen (HG),<br />

Strände (KS), (halb-)ruderale Grasund<br />

Staudenfluren (RH), sonstige<br />

Gebüsche (WG)<br />

343 m<br />

- Knicks (HW),<br />

Gräben (FG)<br />

Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />

mittel / 10 m<br />

gering 1,69 ha 483 m<br />

Gesamt 45,93 ha 4.498 m 51,67 ha 4.512 m<br />

Bewertung/<br />

Reihung<br />

der<br />

Variante<br />

1 1<br />

sehr<br />

Keine Betroffenheit /<br />

hoch<br />

hoch<br />

0,01 ha<br />

- Ein Gewässer<br />

mittel /<br />

gering /<br />

Gesamt<br />

0,01 ha<br />

sehr<br />

/<br />

hoch<br />

hoch /<br />

mittel /<br />

gering<br />

0,01 ha<br />

- Zwei Gewässer<br />

Gesamt<br />

0,01 ha<br />

0,01 ha<br />

- Zwei Gewässer<br />

- Ein Gewässer<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 114


Schutzgut Tiere und biologische Vielfalt<br />

Tagfalter/<br />

Widderchen<br />

Bewertung/<br />

Reihung<br />

der<br />

Variante<br />

sehr<br />

hoch<br />

Variante 2+1 A und Variante 2+1 B<br />

0,003 ha<br />

- Mesophiles Grünland (GM)<br />

hoch / 980 m<br />

- Ebenerdige<br />

Feldhecken (HF)<br />

Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />

1> 3<br />

/ 0,003 ha<br />

- Mesophiles Grünland (GM)<br />

/ 980 m<br />

- Ebenerdige<br />

Feldhecken (HF)<br />

Heuschrecken<br />

mittel 1,21 ha 573 m 1,29 ha 573 m<br />

gering 41,18 ha 1.776 m 51,71 ha 1.960 m<br />

Gesamt 42,39 ha 3.329 m 53,00 ha 3.513 m<br />

sehr<br />

0,28 ha<br />

/<br />

hoch - Mesophiles Grünland (GM)<br />

hoch / 448 m<br />

- Ebenerdige<br />

Feldhecke (HF)<br />

mittel 0,23 ha 10 m<br />

gering 4,35 ha 368 m<br />

47,26 ha 4.155 m 53,00 ha 3.513 m<br />

Bewertung/<br />

Reihung<br />

der<br />

Variante<br />

1 1<br />

sehr<br />

/ /<br />

hoch<br />

hoch / /<br />

mittel 0,32 ha 1.640 m 0,47 ha 2.168 m<br />

gering 41,96 ha 2.021 m 52,11 ha 2.344 m<br />

Gesamt 42,28 ha 3.661 m 52,57 ha 4.512 m<br />

/<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 115


Schutzgut Tiere und biologische Vielfalt<br />

sehr<br />

hoch<br />

Variante 2+1 A und Variante 2+1 B<br />

/ /<br />

hoch / /<br />

mittel 0,28 ha 343 m<br />

gering 4,26 ha 493 m<br />

Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />

46,82 ha 4.498 m 52,57 ha 4.512 m<br />

Bewertung/<br />

Reihung<br />

1 1<br />

der<br />

Variante<br />

Bewertung/ Reihung der Variante 1 1<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 116


Schutzgut Tiere und biologische Vielfalt<br />

Funktionsbeeinträchtigung Prognoseverfahren 2<br />

Auswirkung/ Wirkraum<br />

Funktionsbeeinträchtigung<br />

Beeinträchtigung<br />

von<br />

Tieren durch<br />

Schallimmissionen<br />

(bau- und<br />

betriebsbedingt)<br />

und optische<br />

Reize<br />

(bau-, anlageund<br />

betriebsbedingt)<br />

Brutvögel<br />

(Wirkzone<br />

100 m)<br />

Rastvögel<br />

(Wirkzone<br />

300 m)<br />

Beeinträchtigte Fläche<br />

Variante 2+1 A und Variante 2+1 B<br />

/<br />

Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />

Beeinträchtigte Fläche<br />

/<br />

Empfindlichkeit<br />

sehr<br />

hoch<br />

Funktionsbeeinträchtigung<br />

hoch / /<br />

mittel<br />

149,54 ha<br />

- Brutvogellebensräume entlang der<br />

Bestandsstrecke und nahe der A1<br />

(Vorbelastungen), geringe<br />

149,96 ha<br />

- Brutvogellebensräume entlang der<br />

Bestandsstrecke und nahe der A1<br />

(Vorbelastungen), geringe<br />

Funktionsbeeinträchtigung, in<br />

Funktionsbeeinträchtigung, in<br />

••<br />

Überlagerungsbereich mit A1 sind<br />

Überlagerungsbereich mit A1 sind<br />

••<br />

Funktionsbeeinträchtigungen zu<br />

vernachlässigen<br />

- In übrigen Bereichen mittlere<br />

Funktionsbeeinträchtigung<br />

Funktionsbeeinträchtigungen zu<br />

vernachlässigen<br />

- In übrigen Bereichen mittlere<br />

Funktionsbeeinträchtigung<br />

gering<br />

54,58 ha<br />

- Bislang unvorbelastete Brutvogellebensräume entlang<br />

/<br />

altem Eisenbahndamm, geringe Funktionsbeeinträchtigung<br />

- Funktionsbeeinträchtigung entlang bestehender Trasse<br />

bzw. innerhalb von Neustadt vernachlässigbar<br />

Gesamt 149,54 ha 204,54 ha<br />

Bewertung/<br />

Reihung<br />

der<br />

Variante<br />

1> 3<br />

sehr<br />

hoch<br />

191,70 ha<br />

- Rastplätze an der Bestandstrasse<br />

und A1 (Vorbelastung)<br />

•••<br />

194,92 ha<br />

- Rastplätze an der Bestandstrasse und<br />

A1 (Vorbelastung)<br />

- Rastflächen im Bereich Neustadt<br />

(Vorbelastung): Wasserflächen in<br />

Innenstadtnähe<br />

•••<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 117


Schutzgut Tiere und biologische Vielfalt<br />

hoch<br />

mittel<br />

gering<br />

Variante 2+1 A und Variante 2+1 B<br />

29,65 ha<br />

- Rastplatz an der A1 (Vorbelastung)<br />

124,92 ha<br />

- Rastplätze an der A1 (Vorbelastung)<br />

- Übrige Flächen mittlere<br />

Beeinträchtigung<br />

108,27 ha<br />

- Rastplätze an der A1 und der<br />

Bestandstrasse (Vorbelastung),<br />

Funktionsbeeinträchtigung<br />

vernachlässigbar<br />

- Übrige Flächen geringe<br />

Beeinträchtigung<br />

••<br />

••<br />

•<br />

Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />

29,65 ha<br />

- Rastplatz an der A1 (Vorbelastung)<br />

126,56 ha<br />

- Rastplätze an der A1 (Vorbelastung)<br />

und kleine Fläche nahe der Ortschaft<br />

Oldenburg (Vorbelastung)<br />

- Übrige Flächen mittlere<br />

Beeinträchtigung<br />

156,81 ha<br />

- Rastplätze an der A1 und der<br />

Bestandstrasse (Vorbelastung), Funktionsbeeinträchtigung<br />

vernachlässigbar<br />

- Übrige Flächen geringe<br />

Beeinträchtigung<br />

- Rastplätze südlich von Neustadt an<br />

altem <strong>Bahn</strong>damm (geringe<br />

Beeinträchtigung)<br />

Gesamt 454,54 ha 507,94 ha<br />

Bewertung/<br />

Reihung<br />

1> 3<br />

der<br />

Variante<br />

Bewertung/ Reihung der Variante 1> 3<br />

••<br />

••<br />

•<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 118


Schutzgut Tiere und biologische Vielfalt<br />

Beeinträchtigungen<br />

durch<br />

Barriere- und<br />

Trennwirkunge<br />

n (bau- und<br />

anlagebedingt)<br />

sehr<br />

hoch<br />

hoch<br />

mittel<br />

Variante 2+1 A und Variante 2+1 B<br />

110 m<br />

••••<br />

- FFH-Gebiete Lachsau und Kremper<br />

Au<br />

- Neuzerschneidung (Lachsau)<br />

- Zerschneidung auf Bestandstrasse<br />

(Vorbelastung) (Kremper Au)<br />

1479 m<br />

••<br />

- Kremper Au mit Niederungsgebiet<br />

(Hauptverbundachse<br />

Biotopverbund)<br />

- randliche Neuzerschneidung entlang<br />

Bestandsstrasse<br />

297 m<br />

- Nebenverbundachsen<br />

- (randliche) Neuzerschneidung<br />

entlang A1<br />

Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />

110 m<br />

••••<br />

- FFH-Gebiete Lachsau und Kremper<br />

Au<br />

- Neuzerschneidung (Lachsau)<br />

- Zerschneidung auf Bestandstrasse<br />

(Vorbelastung) (Kremper Au)<br />

1479 m<br />

••<br />

- Kremper Au mit Niederungsgebiet<br />

(Hauptverbundachse Biotopverbund)<br />

- randliche Neuzerschneidung entlang<br />

Bestandsstrasse<br />

• 1796 m<br />

- Nebenverbundachsen<br />

- (randliche) Neuzerschneidung entlang<br />

A1<br />

- Nebenverbundachse (alter<br />

Eisenbahndamm)<br />

- Neuzerschneidung<br />

Beeinträchtigungen<br />

durch<br />

Fahrbetrieb<br />

(Kollisionen,<br />

verbleibende<br />

Effekte durch<br />

Sog- und<br />

Wirbelschleppen,<br />

betriebsbedingt)<br />

Schutzgebiete<br />

und Biotopverbund<br />

(Zerschneidung)<br />

Gesamt 1.886 m 3.385 m<br />

Bewertung/<br />

Reihung<br />

1> 3<br />

der<br />

Variante<br />

sonstige Säuger - Neuzerschneidung Lachsau (wichtiger Wanderkorridor<br />

Fischotter)<br />

- Querung Kremper Au auf Bestandstrasse (wichtiger<br />

Wanderkorridor Fischotter)<br />

- Erhöhung des Kollisionsrisikos durch zukünftige<br />

Zugfrequenz<br />

- Entstehung von Inselflächen mit A1<br />

- Neuzerschneidung Lachsau (wichtiger Wanderkorridor<br />

Fischotter)<br />

- Querung Kremper Au auf Bestandstrasse (wichtiger<br />

Wanderkorridor Fischotter)<br />

- Erhöhung des Kollisionsrisikos durch zukünftige<br />

Zugfrequenz<br />

- Entstehung von Inselflächen mit A1<br />

Bewertung/ Reihung<br />

der Variante<br />

1 1<br />

•<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 119


Schutzgut Tiere und biologische Vielfalt<br />

Fledermäuse<br />

Bewertung/ Reihung<br />

der Variante<br />

Brutvögel<br />

Bewertung/ Reihung<br />

der Variante<br />

Rastvögel<br />

Variante 2+1 A und Variante 2+1 B<br />

- Randlich Verlauf entlang von hoch<br />

bedeutenden<br />

Fledermauslebensräumen an der A1<br />

(Vorbelastung), Neuzerschneidung<br />

kleinerer Bereiche<br />

- Kollisionsrisiko mittel<br />

- Verlauf durch Brutvogellebensräume<br />

mittlerer Bedeutung auf<br />

Bestandstrasse und entlang der A1<br />

- Kollisionsrisiko gering<br />

- Randliche Querung sehr hoch<br />

bedeutender Rastplätze durch<br />

Bündelung mit A1 (Vorbelastung)<br />

und Rückführung des<br />

Streckenabschnitts auf die<br />

Bestandstrasse (Vorbelastung)<br />

- Kollisionsrisiko hoch<br />

••<br />

Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />

- Randlich Verlauf entlang von hoch<br />

•••<br />

bedeutenden<br />

Fledermauslebensräumen,<br />

Kollisionsrisiko hoch<br />

- An der A1 (Vorbelastung),<br />

Neuzerschneidung kleinerer Bereiche,<br />

Kollisionsrisiko mittel<br />

1> 3<br />

• - Verlauf durch Brutvogellebensräume<br />

mittlerer Bedeutung auf Bestandstrasse<br />

und entlang der A1<br />

- Kollisionsrisiko gering<br />

- Verlauf durch gering bedeutende<br />

Brutvogellebensräume,<br />

Kollisionsrisiko gering<br />

1 1<br />

•••<br />

- Randliche Querung sehr hoch<br />

bedeutender Rastplätze durch<br />

Bündelung mit A1 (Vorbelastung) und<br />

Rückführung des Streckenabschnitts<br />

auf die Bestandstrasse<br />

(Vorbelastung), Kollisionsrisiko hoch<br />

- Verlauf entlang gering bedeutender<br />

Rastplätze, Kollisionsrisiko gering<br />

Bewertung/ Reihung<br />

der Variante<br />

1 1<br />

Bewertung/ Reihung der Variante 1> 3<br />

•<br />

•••<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 120


7.2.2 Schutzgut Pflanzen<br />

Tabelle 7-14: Zusammenfassende Gegenüberstellung Schutzgut Pflanzen – Abschnitt 2<br />

Schutzgut Pflanzen<br />

Variante 2+1 A und Variante 2+1 B (1A.6)<br />

Verlustflächenbetrachtung Prognoseverfahren 1<br />

Auswirkung/<br />

Wirkraum<br />

Flächen- und Funktionsverlust<br />

in Bezug<br />

auf Biotoptypen<br />

(darunter nach § 30<br />

BNatSchG i.V.m.<br />

§ 21 LNatSchG geschützte<br />

Biotope)<br />

durch<br />

anlagebedingte<br />

Flächeninanspruchnahme<br />

Flächen- und Funktionsverlust<br />

in Bezug<br />

auf Biotoptypen<br />

(darunter nach § 30<br />

BNatSchG i.V.m.<br />

§ 21 LNatSchG geschützte<br />

Biotope)<br />

durch baubedingte<br />

Flächeninanspruchnahme<br />

Bedeutung<br />

Vorzugsvariante Antragsunterlagen (1A.6+1A.6.1)<br />

Verlust<br />

Verlust<br />

flächig linear flächig linear<br />

sehr hoch / 1.786 m<br />

- § 30-Biotope<br />

(Knicks,<br />

ebenerdige<br />

Feldhecken,<br />

Binnengewässer)<br />

hoch<br />

0,48 ha<br />

- Biotope der Wälder, Gebüsche und<br />

Kleingehölze<br />

0,03 ha<br />

- § 30-Biotope (gehölzfreie Biotope der<br />

Niedermoore, Sümpfe und Ufer)<br />

/ 0,50 ha<br />

- Biotope der Wälder, Gebüsche und<br />

Kleingehölze<br />

1.971 m<br />

- § 30-Biotope<br />

(Knicks,<br />

ebenerdige<br />

Feldhecken,<br />

Binnengewässer)<br />

mittel 1,70 ha 330 m 4,27 ha 537 m<br />

gering 25,41 ha 440 m 28,06 ha 440 m<br />

sehr hoch / 834 m<br />

- § 30-Biotope<br />

(Knicks, ebenerdige<br />

Feldhecken,<br />

Binnengewässer)<br />

hoch<br />

0,33 ha<br />

- Biotope der Wälder, Gebüsche und<br />

Kleingehölze<br />

0,06 ha<br />

- § 30-Biotope (gehölzfreie Biotope der<br />

Niedermoore, Sümpfe und Ufer)<br />

/ 0,49 ha<br />

- Biotope der Wälder, Gebüsche und<br />

Kleingehölze<br />

1.177 m<br />

- § 30-Biotope<br />

(Knicks, ebenerdige<br />

Feldhecken,<br />

Binnengewässer)<br />

/<br />

mittel 1,16 ha 407 m 3,53 ha 460 m<br />

gering 14,84 ha 164 m 18,03 ha 215 m<br />

Gesamt 43,94 ha 3.962 m 54,96 ha 4.800 m<br />

/<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 121


Schutzgut Pflanzen<br />

Flächen- und Funktionsverlust<br />

in Bezug<br />

auf Biotoptypen (darunter<br />

nach § 30<br />

BNatSchG i.V.m.<br />

§ 21 LNatSchG geschützte<br />

Biotope)<br />

durch Baustraße zur<br />

Elektrifizierung der<br />

Bestandstrasse<br />

sehr hoch<br />

hoch<br />

Variante 2+1 A und Variante 2+1 B (1A.6)<br />

0,01 ha<br />

- Biotope des Meeres und der<br />

Meeresküste, Binnengewässer<br />

0,79 ha<br />

- Biotope der Wälder, Gebüsche und<br />

Kleingehölze<br />

791 m<br />

- § 30-Biotope<br />

(Knicks,<br />

ebenerdige<br />

Feldhecken,<br />

Binnengewässer)<br />

mittel 3,00 ha 11 m<br />

/<br />

Vorzugsvariante Antragsunterlagen (1A.6+1A.6.1)<br />

Gesamt (bei 2+1-Varianten mit<br />

Baustraße entlang der Bestandstrasse<br />

für Elektrifizierung)<br />

gering 2,05 ha 392 m<br />

49,79 ha 5.156 m 54,96 ha 4.800 m<br />

Bewertung/ Reihung der Variante 2 1><br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 122


7.2.3 Schutzgut Boden<br />

Tabelle 7-15: Zusammenfassende Gegenüberstellung Schutzgut Boden – Abschnitt 2<br />

Schutzgut Boden<br />

Variante 2+1 A und Variante 2+1 B (1A.6)<br />

Vorzugsvariante Antragsunterlagen (1A.6+1A.6.1)<br />

Auswirkung/<br />

Wirkraum<br />

Bedeutung Verlust Verlust<br />

Flächen- und Funktionsverlust<br />

durch<br />

anlagebedingte<br />

Flächeninanspruchnahme<br />

(Versiegelung<br />

und Überprägung<br />

durch Böschungen)<br />

besonders<br />

(4)<br />

Versiegelung durch Trasse: 1,25 ha<br />

- Böden mit sehr hohem/hohem Natürlichkeitsgrad: 0,67 ha<br />

- Böden mit besonderem Biotopentwicklungspotenzial: 0,46<br />

ha<br />

- Böden mit besonders hoher natürl. Ertragsfähigkeit: 0,00 ha<br />

- Böden mit besonderer Archivfunktion/Seltenheit: 0,23 ha<br />

Überprägung durch Böschungen: 1,67 ha<br />

- Böden mit sehr hohem/hohem Natürlichkeitsgrad: 0,78 ha<br />

- Böden mit besonderem Biotopentwicklungspotenzial: 0,72<br />

ha<br />

- Böden mit besonders hoher natürl. Ertragsfähigkeit: 0,00 ha<br />

- Böden mit besonderer Archivfunktion/Seltenheit: 0,27 ha<br />

Versiegelung durch Trasse: 7,57 ha<br />

Überprägung durch Böschungen: 15,12 ha<br />

Versiegelung durch Trasse: 0,00 ha<br />

Überprägung durch Böschungen: 0,00 ha<br />

Versiegelung durch Trasse: 1,55 ha<br />

Überprägung durch Böschungen: 0,62 ha<br />

Versiegelung: 3,02 ha<br />

- Böden mit sehr hohem/hohem Natürlichkeitsgrad: 2,44 ha<br />

- Böden mit besonderem Biotopentwicklungspotenzial: 0,47<br />

ha<br />

- Böden mit besonders hoher natürl. Ertragsfähigkeit: 0,00 ha<br />

- Böden mit besonderer Archivfunktion/Seltenheit: 0,23 ha<br />

Überprägung: 2,47 ha<br />

- Böden mit sehr hohem/hohem Natürlichkeitsgrad: 1,58 ha<br />

- Böden mit besonderem Biotopentwicklungspotenzial: 0,73<br />

ha<br />

- Böden mit besonders hoher natürl. Ertragsfähigkeit: 0,00 ha<br />

- Böden mit besonderer Archivfunktion/Seltenheit: 0,27 ha<br />

Versiegelung: 7,80 ha<br />

Überprägung: 15,89 ha<br />

Versiegelung: 0,00 ha<br />

Überprägung: 0,00 ha<br />

Versiegelung: 3,21 ha<br />

Überprägung: 0,75 ha<br />

allgemein (3)<br />

allgemein bis<br />

gering (2)<br />

sehr gering<br />

(1)<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 123


Schutzgut Boden<br />

Flächen- und<br />

Funktionsverlust<br />

durch baubedingte<br />

Flächeninanspruchnahme<br />

(Anlage von<br />

Baustraßen an<br />

Ausbau- und<br />

Neubautrassen)<br />

Flächen- und<br />

Funktionsverlust<br />

durch baubedingte<br />

Flächeninanspruchnahme<br />

(Anlage von<br />

Baustraßen zur<br />

Elektrifizierung der<br />

Bestandstrasse (für<br />

2+1-Varianten))<br />

Variante 2+1 A und Variante 2+1 B (1A.6)<br />

Vorzugsvariante Antragsunterlagen (1A.6+1A.6.1)<br />

besonders<br />

1,54 ha<br />

3,89 ha<br />

(4)<br />

- Böden mit sehr hohem/hohem Natürlichkeitsgrad: 0,65 ha - Böden mit sehr hohem/hohem Natürlichkeitsgrad: 3,00 ha<br />

- Böden mit besonderem Biotopentwicklungspotenzial: 0,71 - Böden mit besonderem Biotopentwicklungspotenzial: 0,76<br />

ha<br />

ha<br />

- Böden mit besonders hoher natürl. Ertragsfähigkeit: 0,00 ha - Böden mit besonders hoher natürl. Ertragsfähigkeit: 0,00 ha<br />

- Böden mit besonderer Archivfunktion/Seltenheit: 0,35 ha - Böden mit besonderer Archivfunktion/Seltenheit: 0,35 ha<br />

allgemein (3) 14,20 ha 15,74 ha<br />

allgemein bis<br />

0,12 ha 0,12 ha<br />

gering (2)<br />

sehr gering<br />

0,53 ha 2,45 ha<br />

(1)<br />

besonders<br />

(4)<br />

2,35 ha<br />

- Böden mit sehr hohem/hohem Natürlichkeitsgrad: 2,29 ha<br />

- Böden mit besonderem Biotopentwicklungspotenzial: 0,00<br />

ha<br />

- Böden mit besonders hoher natürl. Ertragsfähigkeit: 0,00 ha<br />

- Böden mit besonderer Archivfunktion/Seltenheit: 0,17 ha<br />

3,08 ha<br />

0,00 ha<br />

allgemein (3)<br />

allgemein bis<br />

gering (2)<br />

sehr gering<br />

0,50 ha<br />

(1)<br />

Gesamt 48,56 ha 53,84 ha<br />

Bewertung/ Reihung der Variante 1>> 3<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 124


7.2.4 Schutzgut Wasser<br />

Tabelle 7-16: Zusammenfassende Gegenüberstellung Schutzgut Wasser (Grundwasser) – Abschnitt 2<br />

Schutzgut Wasser/ Teilschutzgut Grundwasser<br />

Variante 2+1 A und Variante 2+1 B (1A.6)<br />

Vorzugsvariante Antragsunterlagen (1A.6+1A.6.1)<br />

Verlustflächenbetrachtung Prognoseverfahren 1<br />

Auswirkung Bedeutung /<br />

Verlust<br />

Verlust<br />

Wertstufe<br />

Flächen- und<br />

sehr hoch (4) 0,00 ha 0,00 ha<br />

Funktionsverlust durch<br />

anlagebedingte<br />

hoch (3) 1,59 ha 1,59 ha<br />

Flächeninanspruchnahme mittel (2) 3,49 ha 5,19 ha<br />

(Versiegelung durch<br />

Trasse)<br />

gering (1) 5,24 ha 7,24 ha<br />

Flächen- und<br />

sehr hoch (4) 0,00 ha 0,00 ha<br />

Funktionsverlust durch<br />

baubedingte<br />

hoch (3) 2,46 ha 2,46 ha<br />

Flächeninanspruchnahme mittel (2) 6,54 ha 9,25 ha<br />

(Anlage von Baustraßen<br />

an Aus- und<br />

gering (1) 7,32 ha 10,43 ha<br />

Neubautrassen)<br />

Gesamt 26,64 ha 36,16 ha<br />

Bewertung/ Reihung der Variante 1>> 3<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 125


Schutzgut Wasser/ Teilschutzgut Grundwasser<br />

Variante 2+1 A und Variante 2+1 B (1A.6)<br />

Vorzugsvariante Antragsunterlagen (1A.6+1A.6.1)<br />

Beeinträchtigung der<br />

Trinkwassergewinnung<br />

(Durchschneiden von<br />

Wasserschongebieten)<br />

sehr hoch / /<br />

hoch / /<br />

mittel / /<br />

gering / /<br />

Bewertung/ Reihung der Variante 1 1<br />

Funktionsbeeinträchtigung Prognoseverfahren 2<br />

Auswirkung<br />

Empfindlichkeit<br />

Beeinträchtigte Fläche / Länge Funktionsbeeinträchtigung<br />

Beeinträchtigte Fläche / Länge<br />

Beeinträchtigung durch sehr hoch / /<br />

Eingriffe in den Grundwasserkörper<br />

(Verände-<br />

hoch<br />

Bereich von Beckentonen oder<br />

• Bereich von Beckentonen oder<br />

Niedermoor in der Lachsauniederung<br />

Niedermoor in der Lachsauniederung<br />

rung der Grundwasserdynamik)<br />

und durch mittel / /<br />

Freilegen / Anschnitt des<br />

Grundwassers<br />

gering / /<br />

Bewertung/ Reihung der Variante 1 1<br />

Funktionsbeeinträchtigung<br />

•<br />

Tabelle 7-17: Zusammenfassende Gegenüberstellung Schutzgut Wasser (Oberflächengewässer) – Abschnitt 2<br />

Schutzgut Wasser/ Teilschutzgut Oberflächengewässer<br />

Variante 2+1 A und Variante 2+1 B (1A.6)<br />

Vorzugsvariante Antragsunterlagen (1A.6+1A.6.1)<br />

Verlustflächenbetrachtung Prognoseverfahren 1<br />

Auswirkung Bedeutung /<br />

Verlust (Anzahl)<br />

Verlust (Anzahl)<br />

Wertstufe<br />

Flächen- und<br />

sehr hoch (4) / /<br />

Funktionsverlust<br />

hoch (3) 1 (Teilverlust durch Neubautrasse) 1 (Teilverlust durch Neubautrasse)<br />

durch anlage- und<br />

baubedingte Flächeninanspruchnahme<br />

mittel (2) 2 (Totalverlust durch Neubautrasse) 2 (Totalverlust durch Neubautrasse)<br />

von<br />

Stillgewässern<br />

gering (1) / /<br />

Bewertung/ Reihung der Variante 1 1<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 126


Schutzgut Wasser/ Teilschutzgut Oberflächengewässer<br />

Variante 2+1 A und Variante 2+1 B (1A.6)<br />

Vorzugsvariante Antragsunterlagen (1A.6+1A.6.1)<br />

Funktionsbeeinträchtigung Prognoseverfahren 2<br />

Auswirkung<br />

Beeinträchtigung von<br />

Fließgewässern durch<br />

Überbauung, Verrohrung,<br />

Verlegung etc.<br />

Beeinträchtigte<br />

Gewässer / Anzahl<br />

Beeinträchtigte Gewässer / Anzahl<br />

sehr hoch / /<br />

hoch / /<br />

mittel<br />

2 Gräben (Neubautrasse)<br />

1 Graben (Baustraße<br />

zur Elektrifizierung<br />

Bestandstrasse)<br />

1 namenloser Bach (Neubautrasse)<br />

Lachsau (Neubautrasse)<br />

Kremper Au (Neubautrasse)<br />

••<br />

••<br />

••<br />

3 Gräben (Neubautrasse)<br />

1 namenloser Bach (Neubautrasse)<br />

Lachsau (Neubautrasse)<br />

Kremper Au (Neubautrasse)<br />

•<br />

•<br />

gering / /<br />

Empfindlichkeit<br />

Funktionsbeeinträchtigung<br />

Funktionsbeeinträchtigung<br />

••<br />

••<br />

•<br />

•<br />

Bewertung/ Reihung der Variante 1 1<br />

Auswirkung<br />

Betroffenes Gebiet /<br />

Durchschneidungslänge<br />

Betroffenes Gebiet<br />

Durchschneidungslänge<br />

Empfindlichkeit<br />

Funktionsbeeinträchtigung<br />

Funktionsbeeinträchtigung<br />

Beeinträchtigung von<br />

Überschwemmungsgebieten<br />

oder hochwassergefährdeten<br />

Gebieten<br />

sehr hoch<br />

hoch<br />

mittel<br />

gering<br />

Keine Betroffenheit<br />

Keine<br />

Betroffenheit<br />

Keine Betroffenheit<br />

Keine<br />

Betroffenheit<br />

Bewertung/ Reihung der Variante 1 1<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 127


7.2.5 Schutzgut Landschaft<br />

Tabelle 7-18:<br />

Schutzgut Landschaft<br />

Zusammenfassende Gegenüberstellung Schutzgut Landschaft<br />

Variante 2+1 A und Variante 2+1 B<br />

Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />

Verlustflächenbetrachtung Prognoseverfahren 1<br />

Auswirkung/ Bedeutung Verlust Verlust<br />

Wirkraum<br />

Verlust von<br />

sehr hoch / /<br />

Landschaftsbildräumen<br />

bzw.<br />

–einheiten durch<br />

anlagebedingte<br />

Flächeninanspruchnahme<br />

hoch<br />

Verlust von<br />

Landschaftsbildräumen<br />

bzw.<br />

–einheiten durch<br />

baubedingte<br />

Flächeninanspruchnahme<br />

16,98 ha<br />

- Knicklandschaft (KL) um die Ortschaft Roge<br />

- Niederungsbereich (N) der Kremper Au<br />

- Grünland (G) südlich von Altenkrempe<br />

- Strukturarme (A1) - und -reiche (A2) Ackerflächen als Teil<br />

der nach LRP ausgewiesenen strukturreichen<br />

Kulturlandschaftsausschnitte.<br />

16,98 ha<br />

- Knicklandschaft (KL) um die Ortschaft Roge<br />

- Niederungsbereich (N) der Kremper Au<br />

- Grünland (G) südlich von Altenkrempe<br />

- Strukturarme (A1) - und -reiche (A2) Ackerflächen als Teil<br />

der nach LRP ausgewiesenen strukturreichen<br />

Kulturlandschaftsausschnitte.<br />

-<br />

mittel 0,12 ha 0,12 ha<br />

gering 10,68 ha 10,68 ha<br />

sehr hoch<br />

0,07 ha<br />

0,07 ha<br />

- Küste (K) südlich von Neustadt<br />

- Küste (K) südlich von Neustadt<br />

hoch<br />

9,31 ha<br />

- Knicklandschaft (KL) um die Ortschaft Roge<br />

- Niederungsbereich (N) der Kremper Au<br />

- Grünland (G) südlich von Altenkrempe<br />

- Strukturarme (A1) - und -reiche (A2) Ackerflächen als Teil<br />

der nach LRP ausgewiesenen strukturreichen<br />

Kulturlandschaftsausschnitte.<br />

9,31 ha<br />

- Knicklandschaft (KL) um die Ortschaft Roge<br />

- Niederungsbereich (N) der Kremper Au<br />

- Grünland (G) südlich von Altenkrempe<br />

- Strukturarme (A1) - und -reiche (A2) Ackerflächen als Teil<br />

der nach LRP ausgewiesenen strukturreichen<br />

Kulturlandschaftsausschnitte.<br />

mittel 0,07 ha 0,07 ha<br />

gering 7,01 ha 7,01 ha<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 128


Schutzgut Landschaft<br />

Flächen- und<br />

Funktionsverlust<br />

durch baubedingte<br />

Flächeninanspruchnahme<br />

(Anlage von<br />

Baustraßen zur<br />

Elektrifizierung der<br />

Bestandstrasse (für<br />

2+1-Varianten))<br />

Variante 2+1 A und Variante 2+1 B<br />

Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />

sehr hoch 0,82 ha /<br />

hoch 1,76 ha /<br />

mittel 0,00 ha /<br />

gering 3,30 ha /<br />

Gesamt 61,29 ha (5,89 ha) 55,4 ha<br />

Bewertung/ Reihung der Variante 2 1><br />

Funktionsbeeinträchtigung Prognoseverfahren 2<br />

Auswirkung/<br />

Wirkraum<br />

Beeinträchtigungen<br />

von<br />

Landschaftsräumen<br />

durch visuelle<br />

Überprägung und<br />

Verlärmung Zone<br />

Baufeld - 200 m<br />

Beeinträchtigte Fläche<br />

Beeinträchtigte Fläche<br />

Empfindlichkeit<br />

Funktionsbeeinträchtigung<br />

Funktionsbeeinträchtigung<br />

sehr hoch / /<br />

hoch<br />

196,30 ha<br />

••<br />

196,30 ha<br />

••<br />

- Knicklandschaft (KL) um die Ortschaft<br />

Roge<br />

- Niederungsbereich (N) der Kremper<br />

Au und des Neustädter<br />

Binnenwassers<br />

- Grünland (G) südlich von<br />

Altenkrempe und im Zusammenhang<br />

mit dem Neustädter Binnenwasser<br />

- Waldflächen (W) nordwestlich von<br />

Altenkrempe<br />

- Strukturarme (A1) und -reiche (A2)<br />

Ackerflächen als Teil der nach LRP<br />

ausgewiesenen strukturreichen<br />

Kulturlandschaftsausschnitte.<br />

- Knicklandschaft (KL) um die Ortschaft<br />

Roge<br />

- Niederungsbereich (N) der Kremper<br />

Au und des Neustädter Binnenwassers<br />

- Grünland (G) südlich von Altenkrempe<br />

und im Zusammenhang mit dem<br />

Neustädter Binnenwasser<br />

- Waldflächen (W) nordwestlich von<br />

Altenkrempe<br />

- Strukturarme (A1) und -reiche (A2)<br />

Ackerflächen als Teil der nach LRP<br />

ausgewiesenen strukturreichen<br />

Kulturlandschaftsausschnitte.<br />

mittel 8,85 ha • 8,85 ha •<br />

gering 250,64 ha • 250,64 ha •<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 129


Schutzgut Landschaft<br />

Variante 2+1 A und Variante 2+1 B<br />

Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />

Beeinträchtigungen sehr hoch<br />

12,81 ha<br />

•••<br />

12,81 ha<br />

•••<br />

von<br />

- Neustädter Binnengewässer (B)<br />

- Neustädter Binnengewässer (B)<br />

Landschaftsräumen<br />

hoch<br />

346,35 ha<br />

••<br />

346,35 ha<br />

••<br />

durch visuelle<br />

Überprägung und<br />

- Knicklandschaft (KL) um die Ortschaft<br />

- Knicklandschaft (KL) um die Ortschaft<br />

Verlärmung Zone<br />

Roge<br />

Roge<br />

200 m - 49 d(B)A<br />

- Niederungsbereich (N) der Kremper<br />

- Niederungsbereich (N) der Kremper<br />

(tags)<br />

Au und des Neustädter<br />

Au und des Neustädter Binnenwassers<br />

Binnenwassers<br />

- Grünland (G) südlich von Altenkrempe<br />

- Grünland (G) südlich von<br />

Altenkrempe und im Zusammenhang<br />

mit dem Neustädter Binnenwasser<br />

- Waldflächen (W) nordwestlich von<br />

Altenkrempe<br />

- Strukturarme (A1) und -reiche (A2)<br />

Ackerflächen als Teil der nach LRP<br />

ausgewiesenen strukturreichen<br />

und im Zusammenhang mit dem<br />

Neustädter Binnenwasser<br />

- Waldflächen (W) nordwestlich von<br />

Altenkrempe<br />

- Strukturarme (A1) und -reiche (A2)<br />

Ackerflächen als Teil der nach LRP<br />

ausgewiesenen strukturreichen<br />

Kulturlandschaftsausschnitte.<br />

Kulturlandschaftsausschnitte.<br />

mittel 48,00 ha • 48,00 ha •<br />

gering 198,00 ha • 198,00 ha •<br />

Gesamt 605,17 ha 605,17 ha<br />

Bewertung/ Reihung der Variante 1 1<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 130


7.2.6 Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter<br />

Tabelle 7-19:<br />

Zusammenfassende Gegenüberstellung Schutzgüter Kultur- und sonstige Sachgüter<br />

Schutzgüter Kultur- und sonstige Sachgüter<br />

Variante 2+1 A<br />

Variante 2+1 B<br />

Verlustflächenbetrachtung Prognoseverfahren 1<br />

Auswirkung/ Bedeutung Verlust Verlust<br />

Wirkraum<br />

Flächen- und<br />

Funktionsverlust<br />

durch anlagebedingte<br />

und baubedingte<br />

Flächeninanspruchnahme<br />

innerhalb von<br />

hoch<br />

/ /<br />

Kultur und<br />

Baudenkmalen,<br />

Ensembles und<br />

Gartendenkmalen<br />

Bewertung/ Reihung der Variante Keine Betroffenheit Keine Betroffenheit<br />

Funktionsbeeinträchtigung Prognoseverfahren 2<br />

Auswirkung/<br />

Wirkraum<br />

Sensorielle<br />

Beeinträchtigungen<br />

von Kultur- und<br />

Baudenkmalen durch<br />

Verlärmung und<br />

visuelle Überprägung<br />

im Nahbereich<br />

(zwischen Außenkante<br />

Baukörper und<br />

200 m Entfernung)<br />

Beeinträchtigte Kultur- und<br />

Baudenkmale<br />

- Zufahrtsallee des Gutes Hasselburg (O.-Nr.: 954)<br />

- Gutskate (O.-Nr.: 94046)<br />

- Stallgebäude (O.-Nr.: 21907)<br />

Es handelt sich hier um eingetragene Kulturdenkmale gem. §<br />

5 Abs. 1 DSchG<br />

Beeinträchtigte Kultur- und<br />

Baudenkmale<br />

Empfindlichkeit<br />

hoch<br />

Funktionsbeeinträchtigung<br />

Funktionsbeeinträchtigung<br />

- Zufahrtsallee des Gutes Hasselburg (O.-Nr.: 954)<br />

- Gutskate (O.-Nr.: 94046)<br />

- Stallgebäude (O.-Nr.: 21907)<br />

Es handelt sich hier um eingetragene Kulturdenkmale gem. §<br />

5 Abs. 1 DSchG<br />

Bewertung/ Reihung der Variante Keine Betroffenheit Keine Betroffenheit<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 131


Schutzgüter Kultur- und sonstige Sachgüter<br />

Variante 2+1 A<br />

Variante 2+1 B<br />

Auswirkungsprognose gem. den Angaben des Fachbeitrages archäologische Kulturgüter (ALSH, 2012)<br />

Auswirkung/<br />

Wirkraum<br />

Bedeutung Verlust/ Beeinträchtigung von archäologischen<br />

Kulturgütern<br />

Verlust/ Beeinträchtigung von archäologischen<br />

Kulturgütern<br />

Bau- und<br />

anlagebedingte<br />

Auswirkungen auf<br />

archäologische<br />

Kulturgüter durch<br />

Flächen- und<br />

Funktionsverlust im<br />

Rahmen der<br />

Baumaßnahmen<br />

sowie Störungen der<br />

Sichtbeziehungen<br />

und<br />

Flächenzerschneidungen<br />

Bekannte<br />

einfache u.<br />

besondere<br />

archäologische<br />

Kulturdenkmale<br />

im<br />

Bereich des<br />

engen<br />

Korridors;<br />

allgemeine<br />

Einstufung<br />

und<br />

Ansprache<br />

Archäologisches<br />

Umfeld im<br />

Bereich des<br />

800 m<br />

Korridors als<br />

Grundlage<br />

zur Einschätzung<br />

archäologischer<br />

Potentialflächen<br />

- 6 einfache Kulturdenkmale in den Bereichen Altenkrempe<br />

(LA 90, 139, 143 u. 185), Schashagen (LA 167) und<br />

Sierksdorf (LA 64)<br />

- 3 Archäologische Potentialflächen (BWS 3) im geplanten<br />

Trassenbereich<br />

- 1 neolithische Siedlung u. 5 neolithische Einzelfunde<br />

Am Nordostende befindet sich ein Gebiet mit dichter<br />

neolithischer Besiedlung; im Bereich zwischen Altenkrempe<br />

und Hasselburg ein Gebiet mit mittelalterlicher bis<br />

neuzeitlicher Besiedlung (Dorf Altenkrempe u. Motte<br />

Altenkrempe LA 164); zwischen Sonnenschein und<br />

Altenkrempe ein Areal mit lockerer eisenzeitlicher Besiedlung<br />

- hier ist mit wandernden eisenzeitlichen Siedlungen zu<br />

rechnen<br />

- 6 einfache Kulturdenkmale in den Bereichen Altenkrempe<br />

(LA 90, 139, 143 u. 185), Schashagen (LA 167) und<br />

Sierksdorf (LA 64)<br />

- 3 Archäologische Potentialflächen (BWS 3) im geplanten<br />

Trassenbereich<br />

- 1 neolithische Siedlung u. 5 neolithische Einzelfunde<br />

Am Nordostende befindet sich ein Gebiet mit dichter<br />

neolithischer Besiedlung; im Bereich zwischen Altenkrempe<br />

und Hasselburg ein Gebiet mit mittelalterlicher bis<br />

neuzeitlicher Besiedlung (Dorf Altenkrempe u. Motte<br />

Altenkrempe LA 164); zwischen Sonnenschein und<br />

Altenkrempe ein Areal mit lockerer eisenzeitlicher Besiedlung<br />

- hier ist mit wandernden eisenzeitlichen Siedlungen zu<br />

rechnen<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 132


Schutzgüter Kultur- und sonstige Sachgüter<br />

Einstufung<br />

Hinweis auf<br />

zumeist<br />

siedlungsgünstige<br />

topographische<br />

Gegebenheiten<br />

als<br />

Grundlage<br />

zur Einschätzung<br />

archäologischer<br />

Potentialflächen<br />

Variante 2+1 A<br />

Mittlerer und nördlicher Abschnitt der Trasse verläuft entlang<br />

des West- und Nordrandes der Niederung des Neustädter<br />

Binnenwassers mit den Übergängen über Lachsau und<br />

Kremper Au<br />

Hoher Flächenverbrauch, da Trasse überwiegend neu<br />

anzulegen ist<br />

Stufe 3 (hoher Verlust)<br />

Variante 2+1 B<br />

Mittlerer und nördlicher Abschnitt der Trasse verläuft entlang<br />

des West- und Nordrandes der Niederung des Neustädter<br />

Binnenwassers mit den Übergängen über Lachsau und<br />

Kremper Au<br />

Hoher Flächenverbrauch, da Trasse überwiegend neu<br />

anzulegen ist<br />

Stufe 3 (hoher Verlust)<br />

Bewertung/ Reihung der Variante 2 20 1><br />

20 Flächeninanspruchnahme im Bereich des Neustädter Binnenwassers<br />

Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 133

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!