„Berufliche Schulen werden ausgehungert“ - BLV

Allgemeinbildung
raüberwachung und die erfolgreichen
Systeme mussten demontiert werden.
Daraufhin sind die Vandalismusschäden
wieder deutlich angestiegen. Herumtreiber
während der Unterrichtszeiten sind
erneut zu einem Problem geworden.
2003 startete die Leitbilddiskussion,
in der überlegt wurde, welche Werte
wir mit welchen Spielregeln unseren
Schülern vermitteln möchten. Ein wertschätzender
Umgang miteinander ist uns
dabei wichtig, aber auch das Erstellen
gemeinsamer vereinbarter Regelungen
darf nicht zu kurz kommen, die geprägt
sind von Akzeptanz, Toleranz und gegenseitiger
Rücksichtnahme. Konflikte werden
gemeinsam und gewaltfrei gelöst.
Folgen einer Gewaltanwendung werden
gelöst, indem es zu einem Klassen oder
Schulwechsel des Täters kommt, um das
Opfer zu schützen. Hierbei ist uns aber
wichtig, dass kein Schulausschluss ohne
Anschluss erfolgt.
2004 wurde die JvLS Träger des Abrahampokals
der christlich- jüdischen Gesellschaft
und verpflichtete sich aktiv
an einer interreligiösen Verständigung
mitzuwirken. Die interkulturelle Erziehung
als pädagogisches Grundprinzip
wurde mit in das Leitbild der JvLS aufgenommen.
Wir pflegen Kontakte zu
christlichen, jüdischen und islamischen
Einrichtungen. Musikprojekte, die über
die Schularten hinausgehen, werden
dem Schülerpublikum angeboten. Hierzu
gehören jährliche Castings, eine Rap-
Gruppe, eine Schülerband, eine Gesangsgruppe
und eine Tanzgruppe. Weitere
Überlegungen und Maßnahmen zur Verbesserung
des Schulklimas werden bis
heute angestellt.
Daraus resultieren folgende Veranstaltungen:
Gemeinsame Schulfeste
Angenehme Gestaltung der Schulräume
Feiern von religiösen Festen (Erntedankfest,
Zuckerfest, Weihnachtszeitreise)
Gestaltung der Pausenhalle gemeinsam
mit den Schülern
Gestaltung des Schulhofs
Überdachung der Raucherzone aus
einem Wettbewerb unter Schülern
entstanden
Umgestaltung des Konferenzzimmers
in einen Arbeitsbereich mit Arbeitsinseln
und einer Ruhe und Wohlfühlzone.
Eine Identifikation mit der Schule und
eine Stärkung des Zusammengehörigkeitsgefühls
werden erreicht durch Corporate
Identity, welches ein durchgängiges
Konzept darstellt. Seit 2009 ist
unsere Schule verstärkt auf der Suche
nach Talenten, um somit Schwache zu
fördern. Dahinter steht die Erfahrung,
dass im Unterricht leistungsschwache
SchülerInnen im Gegenzug häufig
schlummernde Talente in sich haben. Es
gilt diese Talente zu wecken und zu fördern
und damit den Schüler zu stärken
- vor allem in Hinsicht auf die Lernmotivation.
Auftakt war ein Musikprojekt „In
Pop“, welches in Kooperation mit der Popakademie
Mannheim erfolgreich durchgeführt
wurde und seitdem ein fester
Bestandteil unseres Schulangebots darstellt.
Die Schulband besteht aus ca. 40
mitwirkenden SchülerInnen aus allen
Schularten und absolviert zahlreiche öffentliche
Auftritte.
Eine weitere Stärkung leistungsschwächerer
Jugendlicher erfolgt in der Abteilung
„Berufsorientierung“. Ein selbstentwickeltes,
professionelles Konzept
zur Steigerung der Sozialkompetenz und
der Teamfähigkeit in der Gruppe steht
zur Verfügung. Aufgrund einer umfassenden
Kompetenzanalyse kann im BEJ
und BVJ (insgesamt ca. 600 Schüler)
eine individuelle Förderung erreicht
werden. Zudem werden regelmäßig pädagogische
Klassenkonferenzen durchgeführt.
Um das Versagen von Schülern
zu vermeiden, ist zusätzlich ein sonderpädagogischer
Dienst eingerichtet
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BLV-MAGAZIN Ausgabe 2/2013