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R. Zapfl - CVP

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für sich selber ein Altersguthaben an. Möglich ist das geworden, weil viele<br />

Menschen gesund älter werden und auch deshalb, weil sie länger im eigenen<br />

Haushalt leben. Die Generation der über 65 jährigen lebt zum Teil noch von<br />

Teilerwerbstäigkeit, der AHV, und dem Ersparten. Sie geniesst mehr Freizeit und<br />

ist sehr stark in der Freiwilligenarbeit engagiert. Es stellt sich in Zukunft die Frage,<br />

welchen Einfluss und welche Aenderungen auf die Gesellschaft die grosse,<br />

rüstige Rentnergeneration ausübt. Die unbezahlte Arbeit von Rentnerinnen und<br />

Rentnern findet vor allem innerhalb der Familie statt. Ein Viertel aller Personen<br />

leisten unbezahlte Arbeit ausserhalb des eigenen Haushaltes. Am Höchsten ist<br />

der Anteil bei den 65- bis 79 Jährigen (Stutz und Strub, 2006).<br />

Es gibt grosse Unterschiede bei den finanziellen Situationen der<br />

Neupensionierten. Besonders bei den männlichen Frühpensionierten, die vom<br />

Obligatorium der zweiten Säule stark profitiert haben und daneben noch<br />

überobligatorisch gut versichert sind. Bevorzugt behandelt werden die gut<br />

verdienenden Arbeitnehmer in der Privatwirtschaft und beim Staat. Für die<br />

unteren Einkommen sieht die Situation ganz anders aus. Besonders<br />

alleinstehende Frauen und Alleinerziehende gehören zu der Gruppe, die über zu<br />

wenig Einkommen im Alter verfügen (Wanner 2005). Mit ein Grund sind fehlende<br />

Vorsorgebeiträge bei im Durchschnitt niedrigerem Einkommen (Auswirkungen der<br />

Situation: ungleicher Lohn bei gleicher Arbeit). Bei den Einpersonenhaushalten<br />

liegen die Einkommen der Rentner 30% höher als die der Rentnerinnen. Diese<br />

geschlechtsspezifischen Einkommensunterschiede im Alter sind auf die frühere<br />

Benachteiligung der Frauen im Erwerbsleben zustande gekommen. Erschreckend<br />

ist der Unterschied bei der zweiten Säule. Nur 30 % der Rentenbezüger sind<br />

Frauen und diese erhalten nur 20% aller ausbezahlten Renten. Viel hat damit zu<br />

tun, dass vor allem Frauen Teilzeit arbeiten, sie können nicht bei der zweiten<br />

Säule versichert sein wegen des Koordinationsabzuges.<br />

Die Lebensgestaltung im Alter wird heute sehr individuell gelöst. Die<br />

Möglichkeiten, mit zu gestalten im Alter, müssen erkämpft werden. Es darf nicht<br />

sein, dass Menschen wegen ihres Alters diskriminiert werden. Ein Beispiel ist der<br />

Versuch einiger Gemeinden, die Wählbarkeit der über 70 Jährigen in öffentliche<br />

Aemter abzusprechen. Das Bundesgericht hat dann für die Alten entschieden.<br />

3-Königs-PK 2013, Referat Rosmarie <strong>Zapfl</strong>-Helbling

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