Klageschrift gegen IHK
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Seite 19 des Schreibens der Rechtsanwälte Engemann & Partner<br />
Übergangszeitraum notwendig sind. Gegenteilige Behauptungen sind<br />
aufgrund der dargestellten Zusammenhänge schlicht unzutreffend.<br />
Beweis: Prof. Dr. Claudia Kemfert, a. a. O., S. 17; weiterführend: Prof. Dr.<br />
Claudia Kemfert, Kampf um Strom – Mythen, Macht und<br />
Monopole, m. w. N. (ISBN: 978-3-86774-257-3)<br />
ee)<br />
Erfordernis der wirtschaftlichen Stromerzeugung aus Kohle?<br />
(Nr. 2)<br />
Die Beklagte fordert unmissverständlich, dass die wirtschaftliche<br />
Stromerzeugung aus Kohle gewährleistet werden muss. Damit setzt sie sich<br />
aber in diametralen Widerspruch zur Energiewende und ergreift zu einseitig<br />
Partei für die fossilen Kraftwerke.<br />
Zweck der Energiewende ist es doch, im Interesse des Klima- und<br />
Umweltschutzes eine nachhaltige Energieversorgung durch erneuerbare<br />
Energien zu ermöglichen und somit langfristige externe Effekte zu verringern<br />
und fossile Energieressourcen zu schonen. Dementsprechend ist in § 1<br />
Abs. 2 Nr. 4 EEG vorgesehen, dass der Anteil erneuerbarer Energien an der<br />
Stromversorgung spätestens bis zum Jahr 2050 mindestens auf 80 Prozent<br />
zu erhöhen ist. Das ist zwingend damit verbunden, dass der Anteil von Strom<br />
aus konventioneller Produktion mittels fossiler Energieträger<br />
dementsprechend abgebaut wird. Die Energiewende hat also das Auslaufen<br />
der Kohlekraftwerke wegen seiner negativen Umwelteinwirkungen zum Ziel<br />
und damit letztlich auch deren Unwirtschaftlichkeit.<br />
Braun- und Steinkohlekraftwerke sind unflexibel. Ihre Grundlastfähigkeit - sie<br />
können im Grunde nur Grundlast - ist vor dem Hintergrund der<br />
beschlossenen Energiewende kein Vorteil, sondern ein schwerwiegender<br />
Nachteil. Die Volatilität der Erneuerbaren Energien kann nur mit flexiblen<br />
Instrumenten (smart grids, Energiespeicher, und allenfalls noch<br />
KWK-geeigneten, schnell reagierenden Gaskraftwerken) ausgeglichen<br />
werden. Zentrale Braun- und Steinkohlekraftwerke (Wirkungsgrad oftmals