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Hochschulgottesdienst in der Laurentius-Kirche am 10 - Augustana ...

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Es gibt aber Situationen, <strong>in</strong> denen ke<strong>in</strong>e Toleranz möglich ist. Dazu gehört Mart<strong>in</strong> Luthers<br />

„Hier stehe ich, ich kann nicht an<strong>der</strong>s, Gott helfe mir“ auf dem Reichstag zu Worms. Auch<br />

Luthers Toleranz hatte Grenzen.<br />

Wenn wir heute für unsere Gegenwart sagen sollen, wo e<strong>in</strong> Gewähren-Lassen angebracht<br />

und wo e<strong>in</strong> entschiedenes Ne<strong>in</strong> erfor<strong>der</strong>lich ist, tun wir uns oft schwer.<br />

Wie würden Sie die Frage beantworten, ob Christen und Muslime an denselben Gott<br />

glauben? Wie stehen Sie zum Beispiel zu <strong>der</strong> Frage des Verkaufs von christlichen <strong>Kirche</strong>n an<br />

jüdische o<strong>der</strong> muslimische Geme<strong>in</strong>den?<br />

„Wieviel Toleranz (v)erträgt <strong>der</strong> Glaube?“ – ke<strong>in</strong>e, e<strong>in</strong> wenig, viel? Glaube und Toleranz<br />

gehören zus<strong>am</strong>men. Der Glaube erträgt sie nicht nur, er verträgt sie, ja er braucht Sie!<br />

Predigt zu Markus 7,24-30<br />

Und Jesus stand auf und g<strong>in</strong>g von dannen <strong>in</strong> die Gegend von Tyrus und g<strong>in</strong>g <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Haus und<br />

wollte es niemand wissen lassen und konnte doch nicht verborgen bleiben.<br />

Son<strong>der</strong>n alsbald hörte e<strong>in</strong>e Frau von ihm, <strong>der</strong>en kle<strong>in</strong>e Tochter e<strong>in</strong>en unre<strong>in</strong>en Geist hatte,<br />

und sie k<strong>am</strong> und fiel nie<strong>der</strong> zu se<strong>in</strong>en Füßen;<br />

es war aber e<strong>in</strong>e griechische Frau aus Syrophönizien, und sie bat ihn, dass er den unre<strong>in</strong>en<br />

Geist von ihrer Tochter austriebe.<br />

Jesus aber sprach zu ihr: Lass zuvor die K<strong>in</strong><strong>der</strong> satt werden; es ist nicht fe<strong>in</strong>, dass man den<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>n ihr Brot nehme und werfe es vor die Hunde.<br />

Sie antwortete aber und sprach zu ihm: Ja, Herr; aber doch essen die Hunde unter dem Tisch<br />

von den Bros<strong>am</strong>en <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>.<br />

Und er sprach zu ihr: Um dieses Wortes willen gehe h<strong>in</strong>; <strong>der</strong> unre<strong>in</strong>e Geist ist von de<strong>in</strong>er<br />

Tochter ausgefahren.<br />

Und sie g<strong>in</strong>g h<strong>in</strong> <strong>in</strong> ihr Haus und fand das K<strong>in</strong>d auf dem Bette liegen, und <strong>der</strong> unre<strong>in</strong>e Geist<br />

war ausgefahren.<br />

„Herr, segne unser Reden und unser Hören. Amen.“<br />

Liebe Geme<strong>in</strong>de,<br />

<strong>der</strong> Predigttext beleuchtet nur e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Szene. Sie ist gut zu überschauen. Da ist e<strong>in</strong>e<br />

syrische Frau, e<strong>in</strong>e Nicht-Jüd<strong>in</strong>, e<strong>in</strong>e Auslän<strong>der</strong><strong>in</strong>, die Jesus um Heilung für ihre kranke<br />

Tochter bittet. Jesus aber lehnt ab, denn zuerst sollen die K<strong>in</strong><strong>der</strong> Israels satt werden und<br />

dann erst die „Hunde“. Mit „Hunden“ benutzt er e<strong>in</strong> Schimpfwort für die Nicht-Juden, zu<br />

denen diese Frau gehört. Sie aber nimmt den Vergleich auf, bleibt <strong>in</strong> dem Bild und führt es<br />

konsequent weiter: vom Tisch fallen doch auch Fladenstückchen für die Hunde ab! Und<br />

deshalb gibt Jesus <strong>der</strong> Bitte <strong>der</strong> Frau nach und heilt die Tochter.<br />

Die Geschichte kann uns <strong>in</strong> dem Wissen bestärken, dass <strong>der</strong> „Friede Gottes“, den Jesus<br />

verkündigt, auch unter uns wirks<strong>am</strong> se<strong>in</strong> kann, obwohl wir Menschen e<strong>in</strong>es an<strong>der</strong>en Volks<br />

s<strong>in</strong>d und zu e<strong>in</strong>er an<strong>der</strong>en Zeit und an e<strong>in</strong>em an<strong>der</strong>en Ort leben. Aber: Jesus tritt uns <strong>in</strong>

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