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bakunin – zeit für veränderung - Theater-Bielefeld

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DOKUMENTATION


PLAY 12. Schultheaterwoche 10.- 14. Juni 2013<br />

Vorwort<br />

Es war eine aufregende Woche sowohl <strong>für</strong> die teilnehmenden<br />

Ensembles und Spielleiter als auch <strong>für</strong> die beiden Jurys. 385 Menschen<br />

haben teilgenommen, 1916 Zuschauer waren da und alle Beteiligten<br />

blicken um eine Erfahrung reicher auf die 12. Schultheaterwoche zurück.<br />

Wir hoffen, ihr hattet eine schöne Zeit im <strong>Theater</strong> <strong>Bielefeld</strong> und danken<br />

jedem Ensemble <strong>für</strong> den geleisteten Beitrag!<br />

Besonderer Dank geht an diejenigen, die auch andere Inszenierungen<br />

besucht haben, sei es, aus Liebe zum <strong>Theater</strong> oder einfach um die<br />

Konkurrenz abzuchecken, oder um zu sehen, was auf der Bühne<br />

funktioniert und was nicht. Danke auch <strong>für</strong> eure rege Beteiligung an den<br />

Publikumsgesprächen. Alle Inszenierungen wurden aufmerksam und<br />

sorgfältig angesehen, um sie entsprechend zu deuten und einzuordnen.<br />

Auch in den Jurysitzungen wurden die Stücke lebhaft diskutiert, da<br />

teilweise jedes Jury-Mitglied seinen eigenen Favoriten hatte! Somit war<br />

es gar keine leichte Entscheidung Sieger <strong>für</strong> die Sekundarstufen I und II<br />

zu küren…<br />

Durch euer Engagement war die Schultheaterwoche jedenfalls ein voller<br />

Erfolg und wir hoffen, viele von euch in zwei Jahren wiederzutreffen - als<br />

Darsteller, Spielleiter oder als Zuschauer.<br />

Mit herzlichen Grüßen,<br />

Martina Breinlinger, Karina Bachmann, Peter Hägele & Sarah Modeß


Leitung Christian Kowalewsky<br />

BAKUNIN <strong>–</strong> ZEIT FÜR VERÄNDERUNG<br />

angelehnt an Ariele Bogenbergers Fernsehspiel Mittlere Reife<br />

Gymnasium am Markt // Literaturkurs der Jahrgangsstufe Q1<br />

Pate: Peter Hägele, <strong>Theater</strong>pädagoge<br />

- Erstes Bild: Auftritt Schüler, Eltern, Lehrer, Referendare. Frage: Wo<br />

stehst Du? Bist Du <strong>für</strong> mich oder gegen mich?<br />

- Von hier aus begleiten wir fünf Problemschüler vom Strafkurs Ethik<br />

durch eine Szenenfolge, die in Anlehnung an das Fernsehspiel<br />

„Mittlere Reife“ im Literaturkurs erarbeitet wurde. Der Schulleiter<br />

kämpft um das Image der Schule und die damit verbundene nächste<br />

Projektförderung.<br />

- Letztes Bild: Gymnasiasten aus Bünde treten auf und beenden ihr<br />

selbstbewusst vorgetragenes Stück „Bakunin <strong>–</strong> Zeit <strong>für</strong> Veränderung<br />

mit ihren eigenen Wünschen und Ideen <strong>für</strong> eine andere Schule und<br />

besseres Lernen.<br />

Regine Lohmann


SIEHST DU MICH?<br />

Text: Véronique Schirrmeister / Songs: Johannes Zinn<br />

Marienschule der Ursulinen // Chor der Jahrgangsstufen 8-Q2<br />

Pate: Jón Philipp von Linden, Musikdramaturg<br />

"Jeder lange Weg beginnt mit einem kleinen Schritt."<br />

So auch der Entschluss der Marienschule ein Musical selbst zu<br />

schreiben, zu komponieren und zu inszenieren!<br />

Ein trauerndes Mädchen kommt neu in die Klasse. Im Umgang der<br />

Mitschüler mit ihr entrollen sich die ganz gewöhnlichen Probleme<br />

erwachsen zu werden und sich selbst zu finden. Das riesige Ensemble<br />

zeigt klare und geschlossene Choreografien, berührenden Gesang und<br />

feinfühliges Schauspiel. Dabei bleibt besonders die Szene der Verliebten<br />

in Erinnerung, die auf ihren Akustikgitarren spielen und nur Augen <strong>für</strong><br />

einander haben…<br />

Es hat großen Spaß gemacht euer Musical zu sehen, da ihr mit<br />

schauspielerischer Leistung, hervorragenden Stimmen, Spielwitz und<br />

authentischer Darstellung herausgestochen seid.<br />

Herzlichen Dank <strong>für</strong> den Dauerohrwurm!<br />

Leitung Martina Kober<br />

Karina Bachmann


SCHNEEWITTCHEN RELOADED<br />

Eigenproduktion frei nach den Gebrüdern Grimm und Otto Waalkes<br />

Gesamtschule Stieghorst // Literaturkurs der Jahrgangsstufe 12<br />

Warum müssen Zwerge männlich sein? Kann es den Konflikt darum, wer<br />

der Schönste im ganzen Land ist nicht auch zwischen Männern geben?<br />

Aber ja <strong>–</strong> meinten die Schüler der Gesamtschule Stieghorst und<br />

unterzogen kurzerhand die Märchenwelt von Schneewittchen einem<br />

radikalen Genderswitch <strong>–</strong> mit Erfolg!<br />

Aus den 7 Zwergen wurde eine „Frauen <strong>–</strong> WG“ in der Big Mama vor den<br />

Männern warnt. Die Zwerginnen tragen Base-Caps, einen Zylinder oder<br />

Hasenohren, <strong>für</strong>chten sich vor abgebrochenen Fingernägeln und finden<br />

Jacob süß, ganz im Sinne vom aktuellen Twilight Hype um Jacob. Nur<br />

hier handelt es sich um Jacob Frost, das Pendant zu Schneewittchen.<br />

Natürlich trainiert Jacob bei McFit <strong>–</strong> ganz zum Ärger des auf Schönheit<br />

fixierten Königs in Jogginghose mit Burger King-Krone. Der kann es nicht<br />

ertragen, dass ein anderer Mann schöner und vor allem athletischer ist<br />

als er selbst <strong>–</strong> also soll Jacob sterben… Die Darsteller nehmen sich<br />

selbst nicht zu ernst und punkten mit viel Witz und Ironie.<br />

Vielen Dank da<strong>für</strong>!<br />

David Kasprowski<br />

Leitung Julia Paetzmann, Janne Struck


ZUKUNFT 2050<br />

Eigenproduktion<br />

Gesamtschule Stieghorst // Klasse 6c<br />

Pate: Janco Lamprecht, Schauspieler<br />

Die Bläserklasse zeigte uns ihre Phantasie vom Leben in der Zukunft:<br />

Von Babys nach Maaß, die man im Discounter kaufen kann, von Chips<br />

unter der Haut, mit deren Hilfe man potentielle Partner auf ihre Vorlieben<br />

und Fehler durchleuchten kann, ohne überhaupt ein Gespräch zu führen,<br />

vom Kurz-Urlaub an den Polspitzen des Saturns und vielem mehr. Das<br />

Stück gab Impulse zu regen Diskussionen und mit Blasmusik,<br />

Schattenspiel, selbstentworfenen Kostümen und Choreografien wurde<br />

die Collage obendrein zum Vergnügen <strong>für</strong> Auge und Ohr.<br />

Vielen Dank!<br />

Leitung Christel Brüning, Stephanie Delius, Dirk Wittke<br />

Martina Breinlinger


HARLEKINADE<br />

Terrence Rattigan<br />

Widukind Gymnasium Enger // <strong>Theater</strong>-AG<br />

Wie schön ist es, wenn man am Ende einer Woche feststellen darf, dass es wunderbar war,<br />

sich <strong>für</strong> das Anschauen aller 11 Wettbewerbsbeiträge der Sekundarstufe II Zeit genommen<br />

zu haben. Sie war bestens genutzt. Lob haben alle Beiträge verdient. Ich soll mich auf die<br />

Harlekinade beschränken und ich tue dies gern.<br />

Ich stelle natürlich wie die Laudatoren <strong>für</strong> alle anderen gezeigten Stücke hohes Engagement<br />

und intensive Spielfreude der Mitwirkenden fest. Und ebenso natürlich <strong>–</strong> weil auch<br />

altersgerecht <strong>–</strong> scheint zumindest mir deren Wunsch, mit ihrer Darbietung die Welt<br />

verändern, verbessern zu wollen.<br />

Und wenn wie in der Harlekinade dies dann mit so viel Phantasie, Esprit und fast schon nicht<br />

mehr altersgerechter Routine geschieht, wird einem „Graukopp“ wie mir um unsere Zukunft<br />

nicht bange, es sei denn, Sie alle wollten zum <strong>Theater</strong>.<br />

Herrlich die freundliche Selbstironie des „alternden“ Romeo alias Gosport <strong>–</strong> Sir Lawrence<br />

Olivier hätte seinen Spaß daran gehabt. Und dann die schöne, klare Sprache der<br />

liebreizenden Edna alias Julia <strong>–</strong> (Sie können die Namen auch austauschen.) Warum<br />

erinnere ich mich in diesem Zusammenhang an Marilyn Monroe? Für die Jüngeren: Sie hat<br />

mit Olivier in „Der Prinz und die Tänzerin“ gespielt. Drehbuch: Terrence Rattigen.<br />

Damit aber genug des Hervorhebens Einzelner. Erfrischend das Zusammenspiel des ganzen<br />

Ensembles einschließlich seiner wohltuend zurückhaltenden, gleichwohl aber spürbaren<br />

Lenkung, das sich ganz bewusst einer Modernisierung des Sujets verweigerte. Mein Beifall<br />

auch da<strong>für</strong>.<br />

Leitung Christian Macke, Sina Läube<br />

Herbert Jaspert


MAHLZEIT!<br />

Eigenproduktion<br />

Gertrud<strong>–</strong>Bäumer<strong>–</strong>Realschule <strong>Bielefeld</strong> // Jahrgangsstufe 6<br />

Man nehme:<br />

15 6.-Klässler der Gertrud-Bäumer-Realschule,<br />

eine <strong>Theater</strong>macherin und eine Lehrerin<br />

und verrühre diese gut.<br />

Dazu gibt man gepfefferte Moderatoren,<br />

eine Prise Akrobatik,<br />

schmackhafte Tänze<br />

und kombiniere es mit musikalischem Allerlei.<br />

Einen Schuss Sozialkritik<br />

und den großen Teelöffel Humor natürlich nicht vergessen. Nun das<br />

Ganze 40 Minuten köcheln lassen und im TAM ZWEI kochend heiß<br />

servieren.<br />

Na dann guten Appetit oder besser gesagt MAHLZEIT!<br />

Leitung Marion Meisenberg, Anette Jupke<br />

Sarah Pröllochs


WIE KLINGT GELB?<br />

Eine Bühnenkomposition nach Motiven von Wassily Kandinsky<br />

Gesamtschule Brackwede // Musikprojekt der Klasse 9c<br />

Pate: Diether Schlicker, Tanzdramaturg<br />

Wie klingt Gelb?<br />

Was unterscheidet einen Pinselstrich von einem Bogenstrich?<br />

Leitung Dörte Stippich-Ahrens<br />

Und: Kann eine Gruppe erzählen, was kein Einzelner erzählen könnte?<br />

Ihr habt gespielt, getanzt, komponiert, gemalt, gefilmt <strong>–</strong> ihr wart ein<br />

Riese, eine Blume, eine Glocke, ein Klang - und der Raum, in dem sich<br />

der Klang ausbreitet!<br />

Die Klasse 9c hat sich unter der Leitung ihrer Musiklehrerin Dörte<br />

Stippich-Ahrens an ein Bühnenstück von Wassily Kandinsky gewagt:<br />

Das war mutig! Vielen Dank!<br />

Regine Lohmann


ICH KNALL EUCH AB<br />

frei nach Morton Rhue<br />

Städtisches Gymnasium Gütersloh // Literaturkurs der Jahrgangstufe Q1<br />

Pate: Dieter Powitz, stellvertretender Intendant<br />

Ein weißes Ensemblemeer mit gefühlten 30 verschiedenen dargestellten<br />

Figuren: Footballspieler, Cheerleader, Eltern, Lehrer, Möbelpacker,<br />

Mitschüler, Pressereferenten…<br />

Die geballte Kraft des chorischen Sprechens steht plötzlich gegen 2<br />

schwarze Gestalten. Außenseiter. Opfer. Opfer, die zu Tätern werden.<br />

Der Literaturkurs nahm sich unter der Leitung von Jens Hullermann mit<br />

„Ich knall euch ab“ eines brisanten Themas an und brachte es mit viel<br />

Ideenreichtum auf die Bühne: Durch klare, starke Ensemblebilder wie<br />

dem Taschenlampen-Blitzlicht rüttelten die Schülerinnen und Schüler<br />

das Publikum auf, über die Gewalt an Schulen, ihre Gründe und<br />

Auswirkungen nachzudenken. Mit ihrem selbst gestalteten Ende schaffte<br />

es die Gruppe, den Amerikanischen Roman auf die Situation in<br />

Deutschland zu beziehen. Vielen Dank <strong>für</strong> den Mut zu diesem<br />

dringlichen Thema!<br />

Sarah Modeß<br />

Leitung Jens Hullermann


PEER GYNT <strong>–</strong> SEI DIR SELBST GENUG!?<br />

nach Motiven aus dem gleichnamigen Stück von Henrik Ibsen<br />

Hans-Ehrenberg-Schule // Literaturkurs der Jahrgangsstufe Q1<br />

Pate: Regina Nölke, Regisseurin<br />

Peer Gynt sei dir selbst genug - dass den Schülern der Hans-Ehrenberg-Schule ein<br />

Peer Gynt nicht genug war, zeigten sie mit ihrer überzeugenden Interpretation den<br />

Protagonisten durch zwei Personen darzustellen. Mit unglaublicher Bühnenpräsenz<br />

wilder, körperlicher Energie, bis hin zum Mut zur Grausamkeit, fegte das Ensemble<br />

über die Bühne <strong>–</strong> bis knapp vor die erste Zuschauerreihe und traf dabei mitten ins<br />

Herz! Von Anfang an fesselte das Ensemble und konnte die Spannung bis zum Ende<br />

halten. Das Stück war mit 60 Minuten auch erfrischend kurz: Die Afrikareise z.B.<br />

wurde im Zeitraffer mittels eines Homevideos mit Plastikbötchen dargestellt. Wir<br />

haben nichts vermisst! Mühelos verwandelten sich die Darsteller von ausgelassenen<br />

Trollen in lebensmüde Geisteskranke, die in entsprechendem Licht und<br />

entsprechender Maske wirklich Gänsehaut erzeugten. Besonders auch der<br />

selbstentwickelte Schluss, wenn Peer nach seinem ruhelosen Leben Bilanz ziehen<br />

muss und die Darsteller die Reklamvorlagen einer nach dem anderen auf einen<br />

Haufen schmeißen, ließ Raum zu eigener Interpretation und verlieh der Inszenierung<br />

das gewisse Etwas.<br />

Wir danken der Gruppe <strong>für</strong> die authentische Darstellung hoher Literatur in schönen<br />

und klaren szenischen Bildern.<br />

Leitung Dirk Wilkening<br />

Karina Bachmann


DIE SCHATZINSEL<br />

Robert Louis Stevenson<br />

Sonnenhellweg -Schule // Jahrgangsstufe 8<br />

Pate: Viktoria Göke, Schauspieldramaturgin<br />

Leitung Anne König<br />

Die 10 Spielerinnen und Spieler der Sonnenhellwegschule stehen ganz<br />

offensichtlich nicht zum ersten Mal auf der Bühne: Sie spielen mit<br />

größter Konzentration, jeder scheint bis an seine Grenzen zu gehen. Die<br />

Figuren sind liebevoll charakterisiert und kostümiert, ein realistisches<br />

Bühnenbild und stimmungsvolle Musik geben dem Spiel seinen Rahmen.<br />

Vielen Dank, das zu sehen war spannend, war anrührend und schön.<br />

Martina Breinlinger


ICH DARF DOCH ›HASI‹ ZU DIR SAGEN?<br />

Stefan F. Geisler (Text und Musik)<br />

Gymnasium am Waldhof // Literaturkurs der Jahrgangsstufe 11<br />

Pate: Helmut Westhäuser, Schauspieler<br />

„Ich darf doch Hasi zu dir sagen?“, eine Frage, viele Antworten, die die<br />

Schüler gemeinsam mit Stefan Geisler und Cristiane Neumann-Tacke<br />

auf verschiedenste Weise fanden: ob im Chanson, in witzigen Alltags-<br />

Szenen, dramatischen Streitgesprächen oder in einer typischen Folge<br />

"Verbotene Liebe". Die Schülerinnen und Schüler bildeten mit voller<br />

Energie und Präsenz ein buntes collagenhaftes Bild der Liebe ab.<br />

Leitung Christiane Neumann-Tacke<br />

Anika Kobuß


VOLL AUF DER KIPPE <strong>–</strong><br />

EIN TAG IN DER KLASSE ›EUROPA‹<br />

Katja Hensel<br />

Steinhagener Gymnasium // Literaturkurs der Jahrgangstufe 11<br />

Pate: Simon Wiersma, Tänzer<br />

"Das halten die nie bis zum Schluss durch, diesen Drive, diesen Witz!", sagte ein<br />

neben mir sitzendes Jurymitglied. Er irrte - zu unserer Freude. Das Publikum folgte<br />

begeistert mit vielen Lachern eurem mit so viel Spielfreude und Witz dargebotenen<br />

Stück bis zur Schlusspointe, wo aus der europäischen Finanzkasse, als sie endlich<br />

geöffnet wurde, nur Seifenblasen zu holen waren.<br />

Zur Erheiterung des Publikums trug auch die Individualität eurer Figurengestaltung<br />

bei: Ich nehme einmal stellvertretend Frankreich heraus, das durch die Eleganz der<br />

Schauspielerin dem Klischee voll Rechnung trug, dass Franzosen großen Wert auf<br />

Chic legen. Das reichhaltige Pausenbrot, das sie genüsslich ausbreitete und eher<br />

einem Picknick glich, wies auf die Vorliebe der Franzosen <strong>für</strong> gutes Essen hin. So<br />

wurden durch charakteristische Spielideen die europäischen Länder gekennzeichnet.<br />

Beeindruckt habt ihr auch beim Publikumsgespräch, die Spielfreude schien noch<br />

nachzuwirken, ihr wart einander zugewandt, entspannt und offen. Besonders deutlich<br />

wurde, dass die Beschäftigung mit dem Stück euch vertiefte Einblicke in die<br />

Europäische Politik gegeben hat.<br />

Leitung Reinhard Lauströer<br />

Adelheid Meyer-Hermann


DER GOLDENE KÄFIG<br />

Eigenproduktion<br />

Hans-Ehrenberg-Schule // Literaturkurs des Jahrgangs 11<br />

Pate: Omar El-Saeidi, Schauspieler<br />

Es war einmal ein Mädchen, das träumte davon eine Prinzessin zu sein.<br />

Das war der Anfang des Stücks „Der goldene Käfig“ der Hans-<br />

Ehrenberg-Schule. Doch was folgte, war alles andere als ein typisches<br />

Märchen, wie wir es aus unserer Kindheit kennen. Viele hervorragende<br />

Szenen, einzigartige Bilder, die auf unterschiedlichste Art und Weise<br />

dargestellt wurden, zeigten, was mit den Menschen in ihrem so<br />

begehrten goldenen Käfig geschieht, wenn Überfluss und Distanz zur<br />

Wirklichkeit die Menschen verrückt werden lassen, und sie das verlieren,<br />

worum es den Darstellern im Kern ging: die innere Freiheit!<br />

Leitung Brigitte Schröder-Harmening<br />

Jeder, der aus dem Saal ging, hat wahrscheinlich einiges <strong>für</strong> sich<br />

mitgenommen und war begeistert von der Vielfältigkeit dieses Stücks.<br />

Corinna Vielhaus


A MIDSUMMER NIGHT’S DREAM<br />

William Shakespeare<br />

Max-Planck-Gymnasium // Literaturkurs Q1<br />

Pate: Regina Nölke, Regisseurin<br />

Leitung Oliver Rouvray<br />

William Shakespeare gilt seit Wielands Übersetzungen (1762<strong>–</strong>66) als der<br />

dritte Klassiker der Deutschen und A Midsummernight’s Dream gehört<br />

zu einem der meistgespielten Shakespeare-Stücke. Besonders<br />

eindrucksvoll war der Mut der Schüler sich mit diesem Klassiker in der<br />

Originalsprache zu beschäftigen. Und aufgrund der gut durchdachten<br />

Textauswahl und der eigenständigen Bearbeitung, wurde das Verfolgen<br />

des Geschehens erleichtert.<br />

Es war eine krasse, sinnhafte und sinnvolle Unterscheidung der<br />

verschiedenen Welten bzw. Geschichten, speziell die Gegenüberstellung<br />

der komödiantischen Handwerker-Szenen und der romantischen<br />

Liebesszenen der jugendlichen Liebenden, aber auch der Erwachsenen<br />

und der Feenwelt. Ein Kompliment auch <strong>für</strong> eure liebevolle Erarbeitung<br />

einzelner Figuren.<br />

Peter Hägele


LEONCE UND LENA<br />

Georg Büchner<br />

Kreisgymnasium Halle // Literaturkurs der Jahrgangsstufe Q1<br />

Pate: Niklas Herzberg, Schauspieler<br />

Georg Büchner spielen? Ein <strong>zeit</strong>loser Dauerbrenner oder nicht? Die<br />

Schüler des Literaturkurses haben gezeigt, dass noch mehr dazu gehört.<br />

In ihrer Interpretation von Leonce und Lena ließen die Schüler eigenen<br />

Gedanken über Figuren und Handlung freien Lauf. Die neuen modernen<br />

Figuren verliehen dem Stück aktuellen Bezug, neue Lieder und<br />

Klavierstücke mischten sich harmonisch mit Büchners Texten. Georg<br />

wäre sicher stolz auf euch.<br />

Leitung Regina Maybaum<br />

Målin Eckert


PRESSESPIEGEL<br />

NW, 17.06.13


Das Max-Planck-Gymnasium zeigte im Rahmen der 12. Schultheaterwoche eine Inszenierung von William<br />

Shakespeares »A Midsummer Night's Dream« in englischer Sprache. Foto: Bernhard Pierel<br />

Prämierter Nachwuchs<br />

Preisverleihung der Schultheaterwoche im TAM<br />

<strong>Bielefeld</strong>(WB). 16 Stücke, 16 Ensembles, drei Bühnen: Nach fünf Tagen ging die<br />

Schultheaterwoche mit der Preisverleihung im <strong>Theater</strong> am Alten Markt zu Ende.<br />

Gekürt wurden die besten Produktionen. Eine Jugend-Jury und eine Jury aus<br />

Mitgliedern des <strong>Bielefeld</strong>er <strong>Theater</strong>s und der <strong>Theater</strong>- und Konzertfreunde (Thekos)<br />

haben jeweils einen Preis in zwei Alterskategorien verliehen. Die Preisträger sind:<br />

Die Erwachsenenjury entschied sich <strong>für</strong> die Gesamtschule Brackwede<br />

(Sekundarsstufe 1) mit dem Stück »Wie klingt gelb?« und die Hans-Ehrenberg-<br />

Schule (Sekundarstufe 2) mit »Peer Gynt«, die Jugendjury entschied sich <strong>für</strong> die<br />

Gertrud-Bäumer-Realschule (Sekunsrstufe 1) mit »Mahl<strong>zeit</strong>!« und die Hans-<br />

Ehrenberg-Schule (Sekundarstufe 2) mit »Der goldene Krug«.<br />

Im Anschluss an die Preisverleihung waren alle Beteiligten eingeladen, im Foyer des<br />

<strong>Theater</strong>s am Alten Markt (TAM) gemeinsam zu feiern.<br />

Westfalen-Blatt, 17.06.13


NW, 06.06.13


<strong>Bielefeld</strong>er, Juni 2013


DIE JURY<br />

TheKo- und <strong>Theater</strong>-Jury<br />

Hartmut Geil<br />

Regine Lohmann<br />

Franziska Delius<br />

Herbert Jaspert<br />

Adelheid Meyer-Hermann<br />

Lina Keppler<br />

Audrey Hörmann<br />

Suzanna Streitbörger<br />

Christiane Pfitzner<br />

Peter Hägele<br />

Martina Breinlinger<br />

Jugend-Jury<br />

Corinna Vielhaus<br />

Anika Kobuß<br />

Målin Eckert<br />

Maximilian Hülshoff<br />

David Kasprowski<br />

Sarah Pröllochs<br />

Jennifer Beck<br />

Sarah Modeß<br />

Karina Bachmann<br />

Technische Einrichtung Ralf Börnicke Licht Martin Quade Beleuchtung Heiner<br />

Kaufhold, Carsten Lenauer Ton Thomas Noack, Karsten Geier<br />

<strong>Theater</strong> <strong>Bielefeld</strong> Spiel<strong>zeit</strong> 2012/13 Intendanz Michael Heicks Redaktion Karina<br />

Bachmann, Martina Breinlinger, Peter Hägele, Sarah Modeß Fotos Karsten Geier<br />

Mit freundlicher Unterstützung der <strong>Theater</strong>- und Konzertfreunde <strong>Bielefeld</strong> e.V<br />

www.theater-bielefeld.de | Kontakt <strong>Theater</strong>pädagogik:<br />

Martina.Breinlinger@bielefeld.de | Peter.Haegele@bielefeld.de

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