14.01.2014 Aufrufe

Aiderbichlerin Esmeralda, geboren am 31.01.2013 ... - Die Pfote

Aiderbichlerin Esmeralda, geboren am 31.01.2013 ... - Die Pfote

Aiderbichlerin Esmeralda, geboren am 31.01.2013 ... - Die Pfote

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Danke, dass wir helfen durften!<br />

Gut Aiderbichl Deggendorf<br />

Armer Zirkus-ponyhengst roger: Der pferde-Himmel kann warten…<br />

Roger (11) gehörte zu einem kleinen Zirkus, der in eine finanzielle Notlage geriet. Das war vor allem für die Tiere<br />

fatal: Ihr Zustand war so schlecht, dass das Landrats<strong>am</strong>t ein generelles Tierhalteverbot für den Zirkus verhängte.<br />

Als Reaktion darauf wurden viele der Tiere von den<br />

Zirkusmitarbeitern versteckt, noch vor der offiziellen<br />

Beschlagnahmung. Nicht, um die Tiere zu retten, sondern<br />

um durch den Verkauf an einen Händler doch noch<br />

Gewinn machen zu können.<br />

Christian Kögl recherchierte und machte sich dann<br />

auf die Suche nach diesen Tieren. Er fand – eine Ziegenherde,<br />

Schafe und … Roger.<br />

Jetzt leben die Tiere bei uns und werden aufgepäppelt<br />

und gepflegt. Roger allerdings war nicht kastriert und<br />

wurde deshalb im Zirkus einzeln gehalten – eine<br />

echte Aufgabe, den kleinen Kerl zu resozialisieren.<br />

Jetzt ist Roger ein Pony-Wallach und spielt<br />

gemeins<strong>am</strong> mit den anderen auf der Koppel.<br />

Für uns ist einmal mehr klar geworden,<br />

dass Tiere nach wie vor gesetzlich als "Sache"<br />

gelten. Meldet ein Betrieb, der Tiere hält, Insolvenz<br />

an, werden die Tiere automatisch zur Konkursmasse.<br />

Aus Lebewesen werden Buchungszahlen. Wenn<br />

ein Tier wegen schlechter Haltung beschlagnahmt wird,<br />

bedeutet das noch lange nicht die Rettung seines Lebens.<br />

Und für beschlagnahmte Tiere ein gutes Zuhause<br />

zu finden, ist schwer. Wie gut, dass Christian nicht<br />

locker gelassen hat. Alles Roger jetzt.<br />

Gut Aiderbichl Henndorf / Moosfeldhof<br />

Von Lämmchen Mogli und "Tier-Zwergerl", die nicht größer werden<br />

Schäfchenzählen hilft nicht immer – vor allem, wenn die Schafherde riesig ist. Lämmchen Mogli hatte offensichtlich den<br />

Anschluss an seine Herde verloren und lag hilflos <strong>am</strong> Waldrand. Tiere, die zu schwach sind, mit den Artgenossen weiter<br />

zu ziehen, haben oft keine Chance. Im Lärm der blökenden Herde gehen die Rufe des Mutterschafs nach ihrem Kind unter<br />

– so wurde Mogli schlichtweg vergessen.<br />

Aber Schäfchenzählen bleibt überschaubar, wenn es sich nur um ein einzelnes Tier handelt. Ein Schaf ohne Herde ist<br />

auffällig genug, und Christian Kögl reagierte. Er nahm den kleinen Mogli mit zu sich nach Hause und gab ihm alle zwei<br />

Stunden die Flasche, bis der Kleine über den Berg war. Und eine Herde findet sich auf Gut Aiderbichl bestimmt. Auf jemanden<br />

zählen können, ist eben auch nicht schlecht.<br />

Klein zu sein bedeutet aber nicht immer, auch jung zu sein. Flecki (2), Nini (1) und Margarete (6 Monate) sehen aus wie kleine<br />

Kälbchen, sind es aber nicht. In Kuhjahren gemessen, gelten die drei jetzt schon als halbwüchsig und wären viel größer.<br />

Durch eine Laune der Natur k<strong>am</strong>en sie als Zwergwüchsige<br />

zur Welt. Für einen landwirtschaftlichen<br />

Betrieb stellt Zwergwuchs eher eine<br />

Belastung dar, in der Regel werden<br />

solche Tiere getötet. Doch die Besitzer<br />

dieser Rinder hatten eine bessere Idee,<br />

denn die oft übliche Vorgehensweise<br />

konnten sie nicht mit ihrem Gewissen<br />

vereinbaren: Sie wandten sich an<br />

Gut Aiderbichl. Hier kann das Trio nun<br />

frei herumspazieren. Wenn Kinder zu<br />

Besuch kommen und anfänglich scheu<br />

reagieren, dann sind es vor allem die<br />

zwergwüchsigen Tiere, die dabei helfen,<br />

Hemmschwellen abzubauen. Man begegnet<br />

sich sozusagen auf Augenhöhe,<br />

was die Körpergröße betrifft.<br />

Paten gesucht!<br />

Gut Aiderbichl Iffeldorf<br />

Bärbelchen aus NRW: <strong>Die</strong> Flucht des Jahres<br />

Mit ihrem Abtransport zum Schlachter wollte sich Jungrind<br />

Bärbelchen nicht so einfach abfinden. Sie hatte Angst. Und<br />

rannte in Panik zwei Kilometer weit. Dann stand sie vor einer<br />

Hecke und sprang einfach drüber. Sie landete in einem<br />

Pool.<br />

Ein Bild, das in vielen<br />

Medien zu sehen war.<br />

Und das brachte ihr<br />

die notwendige Aufmerks<strong>am</strong>keit,<br />

dass sich immer<br />

mehr Aiderbichler an uns<br />

gewandt haben, mit der<br />

Bitte, ihr zu helfen.<br />

Michael Aufhauser<br />

sprach mit dem Bauern.<br />

<strong>Die</strong>ser hörte ihm, inzwischen<br />

schon ziemlich<br />

genervt von dem Medienrummel,<br />

geduldig<br />

zu. Michael Aufhauser<br />

erklärte ihm, dass es sich<br />

bei der Flucht dieses Rindes<br />

um so etwas wie eine<br />

Fügung gehandelt haben<br />

muss. Dass ein Rind, das<br />

zunächst in Panik gerät<br />

und dann in einem Pool<br />

landet, und dort von der<br />

Freiwilligen Feuerwehr ge-<br />

Gut Aiderbichl Henndorf<br />

Schwan engelbert<br />

rettet wird, einen Lebensabend<br />

auf Gut Aiderbichl<br />

verdient hat. Nie wieder<br />

in eine Situation geraten<br />

soll, in der es Todesangst<br />

durchleben muss.<br />

Der Bauer bat um Bedenkzeit.<br />

Dann meldete er<br />

sich wieder. Er selbst ist<br />

Bauer aus Leidenschaft und<br />

setzt sich für den Erhalt des<br />

immer mehr in Bedrängnis<br />

geratenden mittelständischen<br />

Bauernstandes<br />

ein. <strong>Die</strong> Begründung von<br />

Michael Aufhauser hat er<br />

verstanden und gab jetzt<br />

den Weg frei, dass Bärbel-<br />

Engelbert (5) wurde mit einem verletzten Flügel und blutend von Tierschützern<br />

gefunden. Sie nahmen ihn zu sich und pflegten ihn.<br />

Fliegen wird er niemals mehr können. D<strong>am</strong>it er aber im Kreise von Artgenossen<br />

leben darf, haben sich seine Retter bei uns gemeldet und darum gebeten,<br />

dass er auf Gut Aiderbichl Henndorf einziehen darf.<br />

© Feuerwehr Windeck<br />

chen auf Gut Aiderbichl Iffeldorf<br />

Einzug halten darf.<br />

Doch so einfach geht das<br />

nicht.<br />

Rinder aus Nordrhein-<br />

Westfalen müssen, wenn<br />

sie nach Bayern übersiedelt<br />

werden, eine Quarantäne<br />

von 30 Tagen absolvieren.<br />

Obwohl all das Umstände<br />

bereitete, blieb der Bauer<br />

seinem Wort treu.<br />

Zu dieser Geschichte<br />

wird es einen Teil 2 geben,<br />

da Bärbelchen bei Redaktionsschluß<br />

noch nicht abgeholt<br />

werden konnte.<br />

22 23

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!