UPDATE Oktober 2013 - Uniklinik Balgrist
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<strong>Uniklinik</strong> <strong>Balgrist</strong> und Spitzenmedizin<br />
4. Symposium Schweizer Spitzenmedizin<br />
Am 9. <strong>Oktober</strong> trafen sich hochkarätige Vertreter aus Wissenschaft, Forschung, Kliniken,<br />
Wirtschaft und Politik im Swiss Re Centre for Global Dialogue, um aktuelle Themen<br />
rund um die Spitzenmedizin zu diskutieren. Mit dem Symposium sollen die Verbesserung<br />
der Rahmenbedingungen für die hochspezialisierte Medizin (HSM) und die Bedeutung<br />
für die Gesundheitsversorgung thematisiert werden. Das Symposium richtet sich<br />
an Meinungsbildner im Umfeld der Hochspezialisierten Medizin, von der Wissenschaft<br />
über die Wirtschaft bis zur Politik.<br />
Das Networking in<br />
der Mittagspause wurde<br />
sehr geschätzt.<br />
Das diesjährige Symposium widmete sich den<br />
Chancen und Risiken im Umgang mit medizinischen<br />
Daten sowie der Zusammenarbeit zwischen<br />
Forschung und Industrie. Dr. Ueli Heiniger<br />
stellte jeden Referenten vor und moderierte<br />
die Fragen aus dem Publikum zwischen den<br />
Vorträgen. Die Einleitung zum Symposium<br />
übernahm Regierungsrätin Heidi Hanselmann,<br />
Vorsteherin des Gesundheitsdepartements des<br />
Kantons St. Gallen und Vorstandsmitglied der<br />
GDK und Präsidentin des HSM Beschlussorgans.<br />
Es folgte das Referat eines prominenten<br />
Vertreters der Industrie, Dhavalkumar Patel,<br />
MD, PhD (Head Research Europe, Global<br />
Head Autoimmunity, Transplantation and Inflammation<br />
Novartis Institutes for BioMedical<br />
Research). In seiner Rede zu «Bringing Medicines<br />
from Bench to Bedside: Models of University-Industry<br />
Collaborations» stellte er diverse<br />
Zusammenarbeits-Modelle vor. Solche, die<br />
aus der Sicht von Novartis gelungen waren,<br />
sowie weniger erfolgreiche Kooperationen. James<br />
Heywood aus Cambridge (USA) erklärte<br />
in seiner Rede zu «Measurement Based Medicine»<br />
die Funktionsweise der Organisation<br />
«PatientsLikeMe», die er als Bruder eines an<br />
ALS (Amyotrophic Lateral Sclerosis) Erkrankten<br />
gegründet hatte. Es handelt sich um eine<br />
einzigartige Plattform, bei der sich Patienten offen<br />
über ihre Krankheiten austauschen, beispielsweise<br />
was für Medikamente und Behandlungen<br />
erfolgreich waren. Daraus – so<br />
Heywood – lassen sich Daten gewinnen und<br />
Studien begründen. Stephen H. Friend, MD,<br />
PhD (President Sage Bionetworks) schaltete<br />
sich aus Seattle via Skype zu. Hinter dem provokativen<br />
Titel «Dreaming of tenure and IPOs<br />
while patients suffer» verbarg sich der innovative<br />
Ansatz, die Expertise der einzelnen Forschungsinstitute<br />
zusammenzuführen, um daraus<br />
neue Erkenntnisse für die Behandlung der<br />
Patienten zu gewinnen.<br />
Podiumsdiskussion zum Abschluss<br />
Den Abschluss des Symposiums bildete die<br />
Podiumsdiskussion zum Thema «Zusammenarbeit<br />
Universitäre Forschung und Industrie».<br />
Das Podium bestand einerseits aus Vertretern<br />
aus dem akademischen Umfeld (Prof. Lino<br />
Guzzella, Rektor der ETH Zürich und Prof.<br />
Daniel Wyler, Prorektor Medizin und Naturwissenschaften<br />
Universität Zürich), anderseits trat<br />
als Gegenpart seitens der Industrie Thomas<br />
B. Cueni (Geschäftsführer von Interpharma)<br />
auf. Die regen Diskussionen und die Tatsache,<br />
dass das Symposium bereits im Sommer ausgebucht<br />
war, zeigten den Organisatoren, dass<br />
das Thema der Bedingungen für die Hochspezialisierte<br />
Medizin für Industrie und Hochschulen<br />
weiterhin brisant bleibt.<br />
26 | <strong>UPDATE</strong> | #7 | OKTOBER <strong>2013</strong>