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Auf gute Zusammenarbeit - Hochschule Kehl

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Forum für Bürgerthemen in Brüssel<br />

Your Europe 2013<br />

6 2013 ist das Europäische Jahr der Bürgerinnen und Bürger. Aus diesem Anlass<br />

führte der Europäische Wirtschafts- und Sozialausschuss (EWSA) in Brüssel zu<br />

Jahresbeginn ein Forum zum Thema „Your Europe 2013“ durch.<br />

Die Teilnehmer waren überwiegend<br />

Mitglieder des EWSA. Doch<br />

auch einige Abgesandte von anderen<br />

EU-Institutionen, staatlichen<br />

Interessenvertretungen und zivilgesellschaftlichen<br />

Organisationen<br />

nahmen teil. Ziel der Veranstaltung<br />

war es, wichtige europäische Themen<br />

aus Bürgersicht zu identifizieren<br />

und anschließend ausführlich<br />

zu diskutieren. Der EWSA, der sich<br />

als Vertreter der organisierten Zivilgesellschaft<br />

in Europa versteht<br />

und ein Recht auf Anhörung bei Gesetzgebungsverfahren<br />

auf europäischer<br />

Ebene hat, erwies sich nicht<br />

nur durch seine zentrale Lage im<br />

Brüsseler EU-Viertel als geeigneter<br />

Veranstaltungsort. Das inhaltliche<br />

Programm wurde – anders als in<br />

EU-Institutionen sonst üblich – getreu<br />

dem Titel des Events nicht<br />

vor Beginn des Treffens festgelegt.<br />

Mehr als ein Plan-Spiel<br />

MONUDS – UN Simulation<br />

Gegenstand der diesjährigen UN-Simulation<br />

Monuds Simulation war der andauernde Konflikt im<br />

Kongo. Im rohstoffreichen Osten des Landes stehen<br />

sich Regierungstruppen und Rebellengruppen gegenüber.<br />

Ethnische Rivalitäten sowie Spannungen mit dem<br />

Nachbarn Ruanda sorgen immer wieder für Konflikte.<br />

Aus vielen unterschiedlichen Nationen kamen die<br />

insgesamt 60 teilnehmenden Studierenden. Jedes Jahr<br />

führen Prof. Dr. Gert Fieguth (<strong>Hochschule</strong> <strong>Kehl</strong>) und<br />

Prof. Dr. Madjid Bouzar (Universität Straßburg) diese<br />

Simulation gemeinsam durch. Die Präsidentin der<br />

Generalversammlung, Elodie Nunes, eröffnete die<br />

Generalversammlung, bei der jeder Delegierte eine<br />

Minute Zeit hatte, um den Standpunkt seines Landes<br />

Mit der sogenannten Open Space-<br />

Methode erarbeiteten die Teilnehmer<br />

das Programm im Laufe der<br />

Veranstaltung selbst. Prof. Dr. Gert<br />

Fieguth führte die Teilnehmer als<br />

Moderator durch die beiden Tage.<br />

Die Methode eignet sich insbesondere<br />

für produktive Veranstaltungen<br />

mit vielen Teilnehmern. Zunächst<br />

erklärte Professor Fieguth die<br />

Regeln der Open Space-Methode,<br />

die für kreative Kommunikationsprozesse<br />

von besonderer Bedeutung<br />

sind. Anschließend durften die<br />

Teilnehmer die Themen vorschlagen,<br />

die ihnen besonders am Herz<br />

lagen. So entstand eine Sammlung<br />

unterschiedlichster thematischer<br />

Workshops, für die sich die Teilnehmer<br />

anmelden konnten. Das<br />

Besondere am Open Space war die<br />

Tatsache, dass man während den<br />

Diskussionen in den Workshops<br />

einfach zum nächsten Workshop<br />

gehen durfte. <strong>Auf</strong> diese Weise war es<br />

möglich, an mehreren Workshops<br />

teilzunehmen. Die angeregten Diskussionen<br />

führten die Teilnehmer<br />

am kalten Buffet fort. Am Ende der<br />

Workshops des ersten Tages erstellten<br />

die Teilnehmer Dokumentationen,<br />

die am Folgetag in gedruckter<br />

Form verteilt wurden. Die Teilnehmer<br />

konnten danach in einem<br />

Workshop ihrer Wahl interessante<br />

Themen noch intensiver besprechen.<br />

Zu diesen Themen gehörten<br />

unter anderem die Erziehung von<br />

Schülern zu EU-Bürgern, die steigende<br />

Jugendarbeitslosigkeit in<br />

einigen EU-Mitgliedstaaten oder<br />

die Kosten für ein Scheitern der EU.<br />

Interessierte können die dokumentierten<br />

Ergebnisse in englischer und<br />

französischer Sprache unter www.<br />

eesc.europa.eu/citizens nachlesen.<br />

zum Konflikt im Kongo zu erläutern. Im Anschluss an<br />

die Vollversammlung kamen die Delegierten in drei<br />

Komitees zusammen, um Resolutionsvorschläge auszuhandeln.<br />

Die drei Komitees befassten sich mit der Lage<br />

der Menschenrechte, Abrüstung und Sicherheit sowie<br />

Handel und Ressourcen. Innerhalb von drei Tagen<br />

entwickelten die Studierenden Resolutionsentwürfe,<br />

über die sie abstimmten. Mit vereinzelten Gegenstimmen<br />

wurden alle drei erarbeiteten Resolutionen<br />

verabschiedet. Bei der anschließenden Exkursion nach<br />

Brüssel konnten die Studierenden das erlangte Wissen<br />

zum Konflikt im Kongo mit Experten des Auswärtigen<br />

Dienstes der Europäischen Union vertiefen.<br />

„Mit unserer generalistischen<br />

Ausbildung sind wir für die Zukunft<br />

gewappnet“, freute sich Justyna<br />

Laskowski, die das beste Abschlussergebnis<br />

erreicht hat. Ihr und ihren<br />

zwölf Kommilitonen stehen nun<br />

viele berufliche Türen offen. „Die<br />

Berufsaussichten sind heute besser<br />

Frisch gebackene „Eurokraten“. Die Absolventen des Masterstudiengangs Europäisches<br />

Verwaltungsmanagement haben <strong>gute</strong> Berufschancen. Justyna Laskowski (2. von links)<br />

erreichte das beste Abschlussergebnis<br />

Masterstudierende verabschiedet<br />

Sehr <strong>gute</strong> Berufsaussichten<br />

6 Noch immer gebe es vereinzelt Ressentiments zwischen den Deutschen und<br />

ihren französischen Nachbarn. Umso wichtiger sei der europäisch ausgerichtete<br />

Masterstudiengang Europäisches Verwaltungsmanagement. Oberbürgermeister<br />

Dr. Günther Petry war Gastgeber für die Feier des diesjährigen Abschlussjahrgangs.<br />

als damals“, erinnerte sich Norbert<br />

Lins. Er hatte 2004 den Master mit<br />

dem zweiten Jahrgang abgeschlossen.<br />

Lins ist Kandidat für die Europawahl<br />

2014. „Sie können getrost<br />

mit viel Elan in die Zukunft blicken“,<br />

betonte auch David Fenner,<br />

der erste Vorsitzende der European<br />

Masters Association e.V..<br />

Trotz des Optimismus solle man<br />

jedoch den Blick auf die Peripherie,<br />

also die Grenzen Europas, nicht<br />

verlieren, erinnerte Studiendekan<br />

Prof. Dr. Gert Fieguth von der <strong>Hochschule</strong><br />

<strong>Kehl</strong>. Wie ein Krümelkäse<br />

sehe Europa aus. Mit vielen Löchern<br />

in der Mitte und Krümeln am äußeren<br />

Rand. Die Peripherie aus diesem<br />

Blickwinkel betrachtet sind<br />

angrenzende Staaten wie die Türkei<br />

beispielsweise. Die Absolventen<br />

sollen sich somit vor allem auch als<br />

„Architekten und Maurer sehen,<br />

die Europa mitgestalten und ausbauen<br />

können“, ermunterte Rektor<br />

Prof. Paul Witt. Er gratulierte<br />

zudem dem Absolventen Fabian<br />

Kiehlmann, der als akademischer<br />

Mitarbeiter an der <strong>Hochschule</strong> <strong>Kehl</strong><br />

tätig ist. Bereits seit Februar unterstützt<br />

er das internationale Projekt<br />

„Management von Clustern und regionalen<br />

Netzwerken“ (Siehe Seite<br />

24).<br />

Besonders ergriffen war der<br />

ehemalige Studiendekan Prof. Dr.<br />

Dieter Kies von der <strong>Hochschule</strong><br />

Ludwigsburg. „Ich bin stolz darauf,<br />

was aus Ihnen geworden ist“, sagte<br />

Kies. Sein Amt als Studiendekan<br />

gab Kies an Prof. Dr. Volkmar Kese<br />

ab.<br />

20_klartext_0213 | master<br />

Information und Ansprechpartner unter: www.euro-mpa.de<br />

menschen | klartext_0213_21

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