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handwerkskammer chemnitz - Aktuelle Meldungen

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1<br />

I<br />

I<br />

Mit Sicherheit<br />

erfolgreich.<br />

erfolgreich.<br />

Das alte Dorf<br />

und das Glas<br />

Versorgt für<br />

den Pflegefall<br />

Sicherheit und Energieeffizienz<br />

aus einer Hand. Nur vom<br />

autorisierten Fachbetrieb.<br />

www.e-check.de<br />

3<br />

2<br />

4 I<br />

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I<br />

12<br />

6<br />

2017<br />

I<br />

Das Glasmacherdorf<br />

Schmidsfelden bei Leutkirch<br />

lebt seit zehn Jahren wieder auf.<br />

Im Mai steigt das traditionelle<br />

Markttreiben. Seite 17<br />

Foto: Markus Leser<br />

Jeder kann im Alter auf Pflege<br />

angewiesen sein. Wer sich<br />

zusätzlich versichern will, muss<br />

genau prüfen, welches Produkt<br />

passt. Seite 15<br />

Illustration: publicorange<br />

DIE WIRTSCHAFTSZEITUNG FÜR DEN MITTELSTAND<br />

Ausg. 8 | 26. April 2013 | 65. Jhrg. | www.deutsche-handwerks-zeitung.de<br />

AUSGABE HANDWERKSKAMMER CHEMNITZ<br />

Verkaufte Auflage: 480.864 Exemplare (IVW IV/2012) | Preis: 2,40 Euro<br />

DHZ-ONLINE-UMFRAGE<br />

Deutsches „Steuer-FBI“:<br />

Nötig oder unnötig?<br />

79,3<br />

13,4<br />

7,3<br />

Wir brauchen<br />

endlich ein Steuersystem,<br />

das<br />

weniger Anreiz für<br />

Betrug schafft.<br />

DIE AKTUELLE ZAHL<br />

Wir brauchen<br />

mehr Steuerfahnder<br />

und ein<br />

einheitliches<br />

Kontrollsystem.<br />

Ein Steuer-FBI<br />

wäre gut.<br />

Steuerflucht ist<br />

ein weltweites<br />

Problem.<br />

Teilnehmerzahl: 246, Angaben in Prozent<br />

Quelle: www.deutsche-handwerks-zeitung.de<br />

Der Euro – an allem schuld<br />

Geld stinkt nicht, heißt es. Aber jetzt<br />

hören wir das Gegenteil: Der 500-Euro-<br />

Schein stinkt. Denn der Schein wird vom<br />

Normalbürger kaum genutzt, von Kriminellen<br />

und Steuerhinterziehern dagegen<br />

eschätzt – wegen ihrer Volumina bei<br />

rößeren Geschäften und Einzahlungen. Da<br />

raucht man mit Kleingeld im Säckerl nicht<br />

nzukommen. Daher fordern jetzt viele:<br />

bschaffen, den Fünfhunderter.<br />

Tja, der Euro hat es zurzeit nicht leicht.<br />

gal, was er macht, er macht es falsch – er<br />

st immer der Buhmann. Der 500-Eurochein<br />

soll jetzt also schuld daran sein,<br />

ass reiche Leute ihr Geld in Koffern auf die<br />

ayman-Inseln oder in die Schweiz bringen.<br />

ir sind gespannt, woran die 10-Cent-Müne<br />

demnächst schuld sein soll: Dass Obachlose<br />

noch ärmer werden? Der Euro ist<br />

as schwarze Schaf unserer Generation.<br />

Andererseits: Der Kleinbürger würde es<br />

ar nicht merken, fiele der 500er weg. Die<br />

anknote hat mal den Namen „Bin Laden“<br />

ekommen, weil man zwar wusste, es gibt<br />

hn, aber niemand hat ihn je gesehen. Bin<br />

aden! Der Euro wird halt immer schlechteredet.<br />

Gegen den 1.000-D-Mark-Schein<br />

umgerechnet 511 Euro) hat doch auch nie<br />

iner was gesagt. Das war nicht der „Bin<br />

aden unter den Scheinen“, das war der<br />

Ludwig Erhard unter den Scheinen“! Ein<br />

tatement! Wohlstand für alle!<br />

Da fragen wir uns, wie wohl die 2-Centünze<br />

demnächst genannt wird. Vorschlag:<br />

er „Dieter Bohlen unter den Münzen“.<br />

rgendwie immer vor der Nase, irgendwie<br />

mmer nervig und auch irgendwie billig. bur<br />

QUERGEDACHT<br />

23 Terrawattstunden Strom<br />

sind 2012 aus Deutschland mehr<br />

ex- als importiert worden.<br />

Immer mehr Spanier suchen ihre Zukunft im deutschen Handwerk – Betriebe freuen sich auf geeignete Bewerber – Projekte laufen an<br />

Von Burkhard Riering<br />

Bienvenidos a Alemania*<br />

Das zweite Quartal wird besser<br />

Nach einem harten Winter mit Umsatzeinbußen steigt zum Frühling die Stimmung unter den Unternehmern wieder<br />

Das Konjunkturtempo im Handwerk hat sich zu<br />

Jahresanfang spürbar verlangsamt. In einer Umfrage<br />

unter 10.000 Betrieben hat der Index zur aktuellen<br />

Geschäftslage im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahresquartal<br />

acht Punkte verloren und liegt nun bei<br />

78 Zählern.<br />

Für das laufende zweite Quartal sind die Aussichten<br />

allerdings schon wieder etwas besser: 88 Prozent der<br />

Betriebe erwarten gute oder befriedigende Geschäfte.<br />

Vor einem Jahr waren es 89 Prozent. Nach dem<br />

Zwei Handschuhe, ein Ziel: Rot-Gelb-Rot<br />

trifft auf Schwarz-Rot-Gold.<br />

Illustration: publicorange<br />

Spanier finden in ihrer Heimat keinen Job, deutsche<br />

Betriebe suchen dagegen nach Arbeitskräften:<br />

Immer mehr arbeitslose Spanier kommen nach<br />

Deutschland, um hier als Fachkraft zu arbeiten oder<br />

eine Ausbildung im Handwerk zu beginnen.<br />

Handwerksorganisationen, Wirtschaftsförderungen<br />

und private Initiativen von<br />

Handwerksunternehmern machen es<br />

möglich. Die Projekte laufen derzeit<br />

auf Hochtouren. Hunderte Bewerbungen<br />

sind in den vergangenen<br />

Monaten aus Spanien eingegangen.<br />

Die Wirtschafts- und Finanzkrise<br />

hat Spanien voll erwischt. In dem<br />

rezessionsgeplagten Land ist mehr als<br />

jeder zweite Jugendliche zwischen 18<br />

und 24 Jahren arbeitslos. Insgesamt liegt<br />

die Arbeitslosenquote bei 26 Prozent – nur<br />

in Griechenland ist sie EU-weit noch<br />

höher. 2000 Kilometer weiter nördlich ist die<br />

Lage umgekehrt: In Deutschland ist die Konjunktur<br />

vergleichsweise stabil, die Arbeitslosigkeit niedrig, es<br />

droht gar ein Fachkräftemangel. Und aus der Jugend<br />

kommt zu wenig nach: Im vergangenen Jahr konnten<br />

15.000 Lehrstellen nicht besetzt werden.<br />

Die Handwerksorganisationen haben mit ihren<br />

neuen Projekten zwei Ziele im Visier: einerseits Fachkräfte<br />

herüberzulocken, denn Spanier sind gut ausgebildet.<br />

Das Land hatte vor der Krise eine jahrelange<br />

Boomphase hingelegt und wuchs Jahr für Jahr stärker<br />

als viele andere europäische Staaten. Andererseits sollen<br />

vor allem junge Leute nach Deutschland kommen;<br />

sie beginnen mit einem Praktikum oder einem<br />

Schnupperkurs im Handwerk und können dann entscheiden,<br />

ob sie bleiben wollen. Heimweh und<br />

Sprachbarrieren gelten als die größten Handicaps.<br />

Über die Handwerkskammer für München und<br />

Oberbayern haben kürzlich die ersten acht Spanier<br />

schwachen und langen Winter rechnen die meisten<br />

Chefs demnach wieder mit kräftigen Zuwächsen im<br />

Frühling.<br />

Vor allem das Baugewerbe hegt große Hoffnungen.<br />

Die Voraussetzungen sind günstig wie selten. Die Bürger<br />

werden weiter in ihre Immobilien investieren, sei<br />

es in Renovierungen, energetische Sanierungen oder<br />

gleich in Neubauten. Die wachsende Zahl neuer Bauten<br />

beflügelt auch den Ausbau; Installateure, Tischler<br />

oder Elektriker profitieren.<br />

ihre Arbeit<br />

in deutschen<br />

Betrieben<br />

aufgenommen,<br />

darunter mehrere<br />

Elektriker.<br />

Die Handwerkskammer<br />

Frankfurt-<br />

Rhein-Main weiht<br />

bis Mai 50 junge Spanier<br />

in die Geheimnisse<br />

des Handwerks ein, um sie<br />

für eine Ausbildung hier zu<br />

motivieren. Die Kreishandwerkerschaft Calw hat in einer<br />

Initiative 15 Spanier nach Deutschland geholt, die<br />

gerade ein Praktikum machen. Auch im Bezirk Konstanz<br />

haben zum Beispiel spezielle Handwerkerprojekte<br />

begonnen. Schwerpunkt: Seite 3<br />

Kommentar: Seite 4<br />

* zu Deutsch: Willkommen in Deutschland<br />

Weiterhin zuversichtlich sind auch die Lebensmittelhandwerke:<br />

Acht von zehn Bäckern, Konditoren<br />

und Fleischern sind mit ihren gegenwärtigen Geschäften<br />

zufrieden.<br />

In einer Flaute steckt dagegen der Kfz-Markt. Die<br />

Neuzulassungen sind eingebrochen, der Nutzfahrzeugmarkt<br />

schwächelt. Und auch die Dienstleister für<br />

den privaten Bedarf sind nicht mehr ganz so optimistisch:<br />

Nur noch 77 Prozent sehen ihre Lage als gut oder<br />

befriedigend an. DHZ-Konjunkturspiegel: Seite 6<br />

WIRTSCHAFT & POLITIK<br />

Aufreger Tachographenpflicht<br />

Brüsseler Entscheidung im Mai . . . . . . .2<br />

Abiturienten im Visier<br />

Doppelter Abschlussjahrgang . . . . . . . .5<br />

REGIONAL<br />

CHEMNITZ<br />

Wasserkraft: Durch die neue Wasserentnahmeabgabe<br />

sehen sich viele Be -<br />

triebe in ihrer Existenz bedroht . . . . . 7<br />

„CamP“: Pilotprojekt macht Schüler fit<br />

für den Prüfungserfolg . . . . . . . . . . . 8<br />

Vorgestellt: Der Beitragsausschuss . 8<br />

BETRIEB<br />

STEUER<br />

Das unbewusste Steuerrisiko<br />

Finanzamt interessiert sich für Kassen 11<br />

ENERGIE<br />

Geringer Wirkungsgrad<br />

Alles hängt an der Energieeffizienz . . .12<br />

AUTO<br />

Fiat Trophy in Bad Saulgau<br />

Ein Kleinwagen wird zum Star . . . . . .13<br />

SERVICE<br />

AUS- UND WEITERBILDUNG<br />

Weiterbildung als Motivation<br />

Wichtig bei der Mitarbeitergewinnung . .14<br />

Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . .18<br />

MEISTERSTÜCKE<br />

Alles unter Kontrolle<br />

Igor sorgt für Sicherheit . . . . . . . . . .20<br />

INTERNET<br />

WWW.DEUTSCHE-HANDWERKS-ZEITUNG.DE<br />

Wo Deutschland boomt:<br />

www.deutsche-handwerks-zeitung.de/<br />

boomstaedte<br />

Die Fiat Trophy in Bildern:<br />

www.deutsche-handwerks-zeitung.de/<br />

fiat<br />

Streit um die Strompreisbremse:<br />

www.deutsche-handwerks-zeitung.de/<br />

strompreisbremse<br />

Video zur Musikmesse Frankfurt:<br />

www.deutsche-handwerks-zeitung.de/<br />

musikmesse<br />

90 Jahre BMW-Motorräder:<br />

www.deutsche-handwerkszeitung.de/bmw<br />

DHZ IST PREISTRÄGER DES JAHRES 2012<br />

SCHLAGLICHTER<br />

Weniger Neulehrlinge<br />

2012 haben 548.100 Jugendliche in<br />

Deutschland einen neuen Ausbildungsvertrag<br />

im Rahmen des dualen Systems<br />

abgeschlossen. Das waren 17.700 Verträge<br />

oder 3,1 Prozent weniger als<br />

2011. Der Rückgang im Handwerk betrug<br />

vier Prozent.<br />

rub<br />

Mehr Geld in Sozialkassen<br />

Im vergangenen Jahr haben die Sozialversicherungen<br />

einen kassenmäßigen<br />

Finanzierungsüberschuss von 15,8 Milliarden<br />

Euro erreicht. Damit lag der Überschuss<br />

um 1,9 Milliarden Euro über dem<br />

des Jahres 2011.<br />

rub<br />

Backen unterm Eiffelturm<br />

Chemnitzer zum Lehrlingsaustausch in Frankreich<br />

„Auf nach Paris“ hieß es vom 10. bis 30. März für<br />

16 Lehrlinge aus dem Kammerbezirk Chemnitz. Die<br />

Auszubildenden aus den Gewerken Bäckerei (1), Konditorei<br />

(5), Kraftfahrzeugmechatronik (2) sowie Zahntechnik<br />

(4) hatten die Möglichkeit, drei Wochen die<br />

Metropole zu entdecken und neue Erfahrungen zu<br />

sammeln. In diesem Jahr nahmen erstmals auch drei<br />

Elektroniker und ein Anlagenmechaniker SHK am<br />

Austausch teil. Der Lehrlingsaustausch beruht auf einem<br />

Partnerschaftsvertrag zwischen der Handwerkskammer<br />

Saint-Seine-Denis (Paris) und der Handwerkskammer<br />

Chemnitz und findet seit nunmehr<br />

zwölf Jahren regelmäßig statt.<br />

In der ersten Woche nahmen die Chemnitzer Azubis<br />

am praktischen Unterricht der französischen Lehr-<br />

linge in der Handwerkskammer Saint-Seine-Denis<br />

teil, die zweite und dritte Woche verbrachten sie in ihren<br />

Praktikumsbetrieben. Die Konditoren stellten gemeinsam<br />

kleine Köstlichkeiten her und die Kraftfahrzeugmechatroniker<br />

schraubten gemeinschaftlich an<br />

einem Auto. Auch in den anderen Gewerken arbeiteten<br />

alle eng zusammen. Kommuniziert wurde in Französisch,<br />

Englisch und mit Händen und Füßen.<br />

Natürlich wurde nicht nur gearbeitet, sondern<br />

auch Paris erkundet. Neben einer Bootsfahrt auf der<br />

Seine standen das Schloss Versailles, der Eiffelturm,<br />

Notre-Dame, der Triumphbogen und zahlreiche weitere<br />

Sehenswürdigkeiten auf dem Plan. Am letzten Tag<br />

haben alle zusammen Macarons, einen kleinen Doppelkeks<br />

mit Füllung, welcher sich in Frankreich großer<br />

Die Austauschlehrlinge aus dem Kammerbezirk Chemnitz<br />

auf Erkundungstour in Paris.<br />

Foto: HWK<br />

Beliebtheit erfreut, gebacken. Vielleicht gibt es das<br />

auch bald in unseren Konditoreien. Es hat allen viel<br />

Spaß gemacht und auch diejenigen, die keine Konditorlehrlinge<br />

waren, haben fleißig mitgebacken.<br />

Die Auszubildenden konnten viele positive Eindrücke<br />

mitnehmen und zahlreiche Erfahrungen sammeln.<br />

Im Oktober kommen dann die französischen<br />

Lehrlinge für drei Wochen nach Chemnitz. dhz<br />

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REGIONAL<br />

Deutsche Handwerks Zeitung<br />

Sachsen<br />

Berufsschullehrer und Ausbilder aus dem<br />

Kfz-Bereich haben sich im BTZ Chemnitz<br />

weitergebildet. Seite 11<br />

Ausg. 7 | 12. April 2013 | 65. Jahrgang HANDWERKSKAMMER CHEMNITZ 9<br />

Berufsorientierung<br />

aus eigener Hand<br />

Unternehmen öffnen Türen<br />

Bereits seit 2008 unterstützt die Handwerkskammer<br />

Chemnitz mit Projekten<br />

die Berufsorientierung junger Schüler.<br />

„BoB & PiA“, „ChemBoNetPlus“ oder<br />

„Berufe schnuppern im Vogtland“ fördern<br />

das Interesse der Jugendlichen am<br />

Handwerk und unterstützt häufig bei<br />

der Entscheidung für die Ausbildung in<br />

einem Handwerksberuf.<br />

Ein wichtiger Bestandteil der Berufsorientierung<br />

liegt dabei in der realitätsnahen<br />

Auseinandersetzung mit dem<br />

Beruf. Dies kann vor allem in Praktika<br />

erreicht werden. Zum Warmwerden eignet<br />

sich ein Besuch im Betrieb um die<br />

Ecke. Begeistert schauen Schüler Unternehmern<br />

über die Schulter, hinterfragen<br />

Arbeitsabläufe und Aufträge. Auf<br />

diese Weise können viele Berufe in kurzer<br />

Zeit realistischer vorgestellt werden,<br />

als es im Schulalltag möglich wäre.<br />

Auch Ihr Unternehmen möchte<br />

Schülern bei der Berufsfindung helfen?<br />

Dann öffnen Sie Ihre Türen und finden<br />

auf diesem Weg vielleicht auch Ihren<br />

zukünftigen Azubi.<br />

Fragen beantwortet Evelin Juhrs,<br />

Tel. 0371/5364-265, E-Mail: e.juhrs@<br />

hwk-<strong>chemnitz</strong>.de<br />

Reif für neue<br />

Herausforderungen<br />

Aufstiegsfortbildung<br />

Der Bedarf an hochqualifizierten Mitarbeitern<br />

steigt. Mit dem Karriereweg von<br />

der Ausbildung über den Meister bis<br />

zum Betriebswirt bietet das Handwerk<br />

die Chance Berufspraxis und akademische<br />

Bildung optimal zu verknüpfen.<br />

Mit der Aufstiegsfortbildung zum Betriebswirt<br />

(HWK) haben Sie bestmögliche<br />

Voraussetzungen, um den Herausforderungen<br />

der sich stetig verändernden<br />

Wirtschaftslagen gewachsen zu<br />

sein. Ob in der Woche, am Wochenende<br />

oder im Blended Learning, passt sich<br />

die Fortbildung dem individuellen Lebensstil<br />

der Teilnehmer an.<br />

Am 24. Mai startet der nächste Lehrgang,<br />

bei dem Sie an drei Wochenenden<br />

im Monat im Bildungszentrum in<br />

Chemnitz Ihr Wissen vertiefen. Neben<br />

Recht, Personal und Marketing gehört<br />

auch Rechnungswesen sowie Steuern<br />

und Organisation zu den Lerninhalten,<br />

die Sie für Ihren Berufsalltag rüsten.<br />

Nutzen Sie die Gelegenheit und lassen<br />

sich persönlich zu dem für Sie passenden<br />

Weiterbildungsmodell beraten.<br />

Fragen beantwortet Susanne Schneider,<br />

Tel. 0371/5364-161, E-Mail: s.schneider@<br />

hwk-<strong>chemnitz</strong>.de<br />

AU-Schulungen<br />

Kurse für Kfz-Fachkräfte<br />

Fahrzeuge mit geregeltem Abgaskatalysator<br />

sowie Dieselfahrzeuge (Pkw und<br />

Lkw) müssen regelmäßig zur Abgasuntersuchung<br />

(AU) in die Werkstatt. Die<br />

Abgasuntersuchung darf nur von geschultem<br />

Personal in anerkannten<br />

Werkstätten durchgeführt werden. Der<br />

Gesetzgeber sieht vor, dass die Prüfungen<br />

zur Durchführung der Abgasuntersuchung<br />

alle drei Jahre neu abgelegt<br />

erden.<br />

Ab 29. April 2013 können sich Fachräfte<br />

aus Kfz-Betrieben in Erstschulunen<br />

oder Wiederholungsschulen qualiizieren,<br />

um Abgasuntersuchungen<br />

urchzuführen. Nach bestandener Prüung<br />

erhalten die Teilnehmer eine Teilahmebescheinigungen<br />

in zweifacher<br />

usfertigung sowie das Zertifikat über<br />

ie abgelegten Prüfungen.<br />

Information und Anmeldung bei<br />

Birgit Stürzbecher, Tel. 0371/5364-187,<br />

E-Mail: b.stuerzbecher@hwk-<strong>chemnitz</strong>.de<br />

Die Gesellenbriefe als Zeugnis für gute Leistungen in der Ausbildung gab es auch für Junghandwerker unterschiedlicher<br />

Gewerke im vogtländischen Rodewisch.<br />

Fotos: HWK<br />

Wichtiges Zeichen<br />

gegen den Fachkräftemangel<br />

Mehr als 100 junge Handwerker haben in den letzten<br />

Wochen auf gemeinsamen Gesellenfreisprechungen<br />

der Handwerkskammer Chemnitz der Kreishandwerkerschaften<br />

Chemnitz, Erzgebirge und Vogtland<br />

sowie der Innungen Elektro- und Metallbau, Kälte-<br />

und Klimatechnik sowie Zahntechnik ihre Gesellenbriefe<br />

erhalten. „Damit folgen wir nicht nur einer<br />

schönen Handwerkstradition sondern wir setzen damit<br />

auch ein Zeichen gegen den Fachkräftemangel,<br />

indem wir öffentlich signalisieren: Eine Ausbildung im<br />

Handwerk lohnt sich!“, sagte der Präsident der Handwerkskammer<br />

Chemnitz, Dietmar Mothes.<br />

Wie wichtig dieses Signal an Ausbildungsbetriebe,<br />

lehrstellensuchende Jugendliche und die Politik<br />

gleichermaßen ist, zeigt eine Aussage, vom Lehrlingswart<br />

der Chemnitzer Zahntechniker-Innung, Jens Witschel:<br />

„Der Beruf an sich ist zwar beliebt, die Ausbildungsvergütung<br />

allerdings nicht.“ Eine wachsende<br />

Zahntechniker-Konkurrenz aus dem Ausland und die<br />

schlechte Ertragslage der einheimischen Zahntechniker-Betriebe<br />

mache es nicht gerade einfach, junge<br />

Leute für diesen handwerksberuf zu begeistern. Doch<br />

auch nach beendeter Zahntechniker-Lehre ist die Gefahr<br />

laut Witschel groß, dass die jungen Leute der<br />

Branche nicht erhalten bleiben, denn „immer wieder<br />

wirbt uns die Chip-Industrie die Leute ab.“ Feinmechaniker-Kenntnisse<br />

werden auch hier benötigt und<br />

die Bezahlung ist in den meisten Fällen wesentlich<br />

besser. Und dabei ist der Zahntechniker-Bereich bei<br />

weitem kein Einzelfall. „Vor diesem Hintergrund sind<br />

wir als Handwerk gefordert, unsere Berufsbilder noch<br />

attraktiver zu gestalten, junge Leute noch offensiver<br />

für einen Karriereweg im Handwerk zu begeistern und<br />

Am 26. März 2013 unterzeichneten die Handwerkskammer<br />

Chemnitz und die Westsächsische Hochschule<br />

Zwickau (WHZ) eine Kooperationsvereinbarung.<br />

Im Fokus der regionalen Fachkräftesicherung<br />

sehen sich beide Partner in der Verantwortung, Wissenschaft<br />

und Praxis enger zu verzahnen. Hierzu wurden<br />

folgende Themen der Zusammenarbeit vereinbart:<br />

die gemeinsame Entwicklung von Aus- und Weiterbildungsangeboten<br />

- vorrangig eines dualen Studienganges<br />

mit Verzahnung von Aus- und Weiterbildung,<br />

die gegenseitige Unterstützung bei der Beratung<br />

von Ausbildungsinteressenten,<br />

das Aufzeigen von Karrierewegen im Handwerk für<br />

Studienabbrecher sowie<br />

eine Zusammenarbeit in der Öffentlichkeitsarbeit<br />

und im Marketing.<br />

In dem gemeinsam zu entwickelnden Modell eines<br />

dualen Studienganges sollen die duale Berufsausbil-<br />

Handwerkskammer, Kreishandwerkerschaften und Innungen sprechen Gesellen frei<br />

Stolz auf Gesellenbriefe: Die Absolventen der Zahntechniker-Ausbildung<br />

bei ihrer Freisprechung in Chemnitz.<br />

die entsprechenden Stellen in der Politik dahingehend<br />

in die Pflicht zu nehmen, solche Rahmenbedingungen<br />

für das Handwerk zu schaffen, die auch unseren betrieben<br />

eine attraktive Bezahlung ihrer Mitarbeiter ermöglichen“,<br />

sagte der Vizepräsident der Handwerkskammer<br />

Chemnitz, Frank Wagner.<br />

Traditionsbewusst fand die Freisprechung der Gesellen der Sächsischen Innung der Kälte- und Klimatechniker in<br />

Annaberg-Buchholz vor geöffneter Innungslade statt.<br />

Handwerk und Hochschule kooperieren<br />

Gemeinsames Aus- und Weiterbildungsangebot per Vertrag besiegelt<br />

dung, die Meisterausbildung sowie das Ingenieurstudium<br />

zu einem Paket verschnürt werden. Zielgruppe<br />

sind Abiturienten. Begonnen wird zunächst mit dem<br />

Beruf Elektroniker bzw. der Studienrichtung Elektrotechnik.<br />

Ziel ist, dass nach erfolgreicher Ausbildung<br />

drei anerkannte Abschlüsse - der Gesellenbrief, der<br />

Meisterbrief sowie der akademische Grad „Diplom-<br />

Ingenieur (FH)“ verliehen werden können. Den Absolventen<br />

soll dadurch ein deutlicher Zeitvorsprung zum<br />

Einstieg in eine berufliche Tätigkeit im Handwerk mit<br />

Führungsaufgaben ermöglicht werden.<br />

Ein weiterer Aspekt in der Zusammenarbeit ist die<br />

Beratung von Ausbildungsinteressenten. Hier sollen<br />

die Jugendlichen ein bedarfsgerechtes Angebot finden<br />

und sich so Irr- und Umwege möglichst ersparen. Für<br />

Studienabbrecher werden berufliche Alternativen im<br />

regionalen Handwerk aufgezeigt und entsprechende<br />

Beratungsmöglichkeiten angeboten, damit sie nach<br />

einem Studienabbruch ihren Weg in das Berufsleben<br />

abstecken können.<br />

Besiegeln die künftige Zusammenarbeit per Unterschrift:<br />

Der Präsident der Handwerkskammer Chemnitz,<br />

Dietmar Mothes (links), und der Rektor der Westsächsischen<br />

Hochschule Zwickau, Prof. Dr. Gunter Krautheim.<br />

Foto: WHZ<br />

Werbung,<br />

die keine ist<br />

Vermehrt werden Formulare an Gewerbetreibende<br />

versendet, in denen sie ihre<br />

Adressdaten bzw. ihre Umsatzsteuer-<br />

Identifikationsnummer (USt-IdNr.) abgleichen<br />

sollen, damit diese erfasst und<br />

veröffentlicht werden können. Die Formulare<br />

wirken auf den ersten Blick sehr<br />

amtlich durch Verwendung von bekannten<br />

Logos wie die Sterne der Europäischen<br />

Union, durch Benennung verschiedener<br />

Richtlinien und Gesetze sowie<br />

durch Verwendung von dunklerem<br />

Recyclingpapier.<br />

Nur im Kleingedruckten klärt sich<br />

auf, dass es sich um ein Angebot zu einem<br />

Zwei-Jahres-Vertrag handelt, der<br />

eine nichtamtliche, kostenpflichtige<br />

Eintragung in einer gänzlich unbekannten<br />

Webadresse mit wirtschaftlich völlig<br />

wertlosen Werbeleistungen zur Folge<br />

hat. Die Handwerkskammer Chemnitz<br />

warnt daher davor, solche Formulare<br />

achtlos zu unterschreiben und zurückzusenden.<br />

Neben der Zusendung von unübersichtlichen<br />

Formularen versuchen es<br />

zweifelhafte Firmen auch telefonisch,<br />

an das Geld von Handwerksunternehmern<br />

zu gelangen. Dabei erreicht sie ein<br />

harmlos wirkender Anruf einer Mitarbeiterin<br />

eines dubiosen Unternehmens,<br />

in dem lediglich die Adressdaten des<br />

Angerufenen abgeglichen werden sollen.<br />

Teilweise werden den Betroffenen<br />

sogar Daten unter dem Vorwand entlockt,<br />

dass im Auftrag der Handwerkskammer<br />

angerufen wird. Auf Nachfrage<br />

wird dann gesagt, es handelt sich um<br />

die Anmahnung eines noch nicht ausgefüllten<br />

und unterschriebenen Formulars.<br />

Andere Anrufer sprechen eine Vertragsverlängerung<br />

eines derzeit kostenlosen<br />

Vertrages an. Da man aber nicht<br />

gekündigt habe, würden nun Kosten für<br />

das nächste Jahr anfallen. Weinige Tage<br />

später kommt dann eine Rechnung<br />

über mehrere hundert Euro ins Haus.<br />

Da in einigen Fällen die Telefongespräche<br />

ohne vorherige Zustimmung<br />

des Angerufenen aufgezeichnet wurden,<br />

sollten Sie vorsichtig sein bei der<br />

Bestätigung persönlicher Daten am Telefon.<br />

Im Zweifel sollten Sie in nichts<br />

einwilligen und das Gespräch frühzeitig<br />

beenden.<br />

Die Handwerkskammer Chemnitz<br />

distanziert sich ausdrücklich von solchen<br />

Machenschaften!<br />

Sollten Sie sich unsicher sein, ob ein<br />

Ihnen zugesandtes Formular beantwortet<br />

werden muss oder haben Sie Hinweise<br />

auf Verdachtsfälle, können Sie<br />

sich gern an die Handwerkskammer<br />

Chemnitz wenden.<br />

Ansprechpartner ist Rechtsberater,<br />

Martin Jänsch, Tel. 0371/5364-242,<br />

E-Mail: m.jaensch@hwk-<strong>chemnitz</strong>.de<br />

MITTEILUNG<br />

Impressum<br />

Vorsicht geboten<br />

Neue Ausbildungsvergütung<br />

im Textilreinigerhandwerk<br />

Ab dem 1. August 2013 gelten im Textilreiniger-Handwerk<br />

neue Ausbildungsvergütungen.<br />

1. Lehrjahr: 420,00 Euro<br />

2. Lehrjahr: 440,00 Euro<br />

3. Lehrjahr: 570,00 Euro<br />

Wir bitten alle Textilreiniger-Ausbildungsbetriebe,<br />

diesen neuen Tarif zu beachten.<br />

Auskünfte erteilt Ihnen Cornelia Heinzmann,<br />

Tel. 0371/5364-157, E-Mail: c.heinzmann@<br />

hwk-<strong>chemnitz</strong>.de<br />

09116 Chemnitz, Limbacher Str. 195,<br />

Tel. 03 71/53 64-234<br />

E-Mail: hgf@hwk-<strong>chemnitz</strong>.de<br />

Verantwortlich: Hauptgeschäftsführer<br />

Dr. Frederik Karsten


10<br />

HANDWERKSKAMMER CHEMNITZ<br />

Deutsche Handwerks Zeitung<br />

Ausg. 7 | 12. April 2013 | 65. Jahrgang<br />

Selbstverwaltung im und für das Handwerk<br />

Neue Artikelserie zur Arbeit Ihrer Handwerkskammer – Teil 1<br />

So viel Staat wie nötig, so viel Eigenverantwortung<br />

wie möglich. Das ist<br />

der Kern der Selbstverwaltung auch im<br />

Handwerk. In erster Linie entscheiden<br />

über die Belange der Handwerker die<br />

Handwerker selbst durch ihre aus den<br />

eigenen Reihen gewählte Vollversammlung<br />

der Handwerkskammer. Damit ist<br />

Praxisnähe gewährleistet.<br />

Staatliche Verwaltungsaufgaben, die<br />

das Handwerk betreffen, sind im Rahmen<br />

der Selbstverwaltung an die Handwerkskammer<br />

als rechtlich selbständige<br />

Organisation übertragen. Aber auch<br />

Dienstleistungen und Interessenvertretung<br />

gehören zum gesetzlichen Aufgabenspektrum<br />

einer Handwerkskammer.<br />

Für 24.559 (Stand 01.02.2013) Betriebe<br />

des Handwerks und der handwerksähnlichen<br />

Gewerbe ist der Handwerkskammer<br />

Chemnitz die Interessenvertretung,<br />

Verwaltung und die Erbringung<br />

zahlreichen Dienstleistungen anvertraut.<br />

Darüber möchten wir in eine Artikelreihe<br />

in den kommenden Monaten<br />

berichten.<br />

Die Handwerkskammer Chemnitz<br />

hat eine auf die Bedürfnisse des Handwerks<br />

zugeschnittene Beratungsstruktur<br />

errichtet, betreibt Ausbildungsstätten<br />

und vertritt die Interessen des<br />

Handwerks gegenüber der Politik.<br />

Zur Selbstverwaltung gehören folgende<br />

hoheitlichen Aufgaben:<br />

Führung der Handwerksrolle,<br />

Führung der Lehrlingsrolle,<br />

Beratung von ausbildenden Betrieben<br />

und- Lehrlingen,<br />

Regelung der Berufsausbildung,<br />

Erlass von Prüfungsordnungen,<br />

Bildung von Prüfungsausschüssen,<br />

Durchführung von Prüfungen,<br />

Überbetriebliche Lehrlingsausbildung,<br />

Bestellung und Vereidigung von<br />

Sachverständigen,<br />

Formulierung von Stellungnahmen,<br />

Erstellen von Bescheinigungen und<br />

Begutachtungen,<br />

Interessenvertretung,<br />

Förderung des Handwerks,<br />

Rechtsaufsicht über Innungen und<br />

Kreishandwerkerschaften.<br />

Handwerksvielfalt<br />

in der Vollversammlung<br />

Eine Handwerkskammer kann ihre Aufgaben<br />

nur durch das Engagement vieler<br />

Handwerker in Ehrenämtern erfüllen,<br />

sowohl in der Vollversammlung als auch<br />

in deren Ausschüssen. Die Vielfalt des<br />

Handwerks findet sich auch in unserer<br />

Vollversammlung wieder. Die Vollversammlung<br />

besteht aus 39 Mitgliedern<br />

der Arbeitgeber- und der Arbeitnehmerseite.<br />

Sie sind gewählte Vertreter des<br />

gesamten Handwerks und der handwerksähnlichen<br />

Gewerbe. Sie wählen<br />

aus ihrer Mitte den Vorstand, der Vorstand<br />

wählt den Präsidenten. Präsident<br />

Dietmar Mothes und Hauptgeschäftsführer<br />

Dr. Frederik Karsten vertreten die<br />

Handwerkskammer Chemnitz gerichtlich<br />

und außergerichtlich.<br />

Zusammensetzung<br />

der Vollversammlung<br />

Mitglieder der Arbeitgeberseite<br />

Andreas Baumann, Dipl.-Ing., Präsident<br />

des Sächsischen Baugewerbeverbandes<br />

und Vorstandsmitglied des<br />

Sächsischen Handwerkstages<br />

Lutz Bigl, Zahntechnikermeister, Innungsobermeister<br />

der Zahntechnikerinnung<br />

Westsachsen<br />

Reinhard Bönsch, Geigenbauermeister,<br />

Vorstandsmitglied der Innung des<br />

vogtländischen Musikinstrumentenhandwerks<br />

Markneukirchen<br />

Andre Burkhardt, Metallbauermeister,<br />

Innungsobermeister der Metallinnung<br />

Döbeln<br />

Dietmar Borchers, Elektroinstallateurmeister,<br />

Obermeister der Elektroinnung<br />

Chemnitz<br />

Karin Christof, Kosmetikerin<br />

Peter Hahn, Metallbauermeister, Innungsobermeister<br />

der Metallbauerinnung<br />

Zwickau<br />

Harald Hausmann, Elektroinstallateurmeister,<br />

Vorstandsmitglied der Elektroinnung<br />

Aue-Schwarzenberg<br />

Reiner Heinze, Maler- und Lackierermeister,<br />

Innungsobermeister der Maler-<br />

und Lackiererinnung Göltzschtal<br />

Jens Knauth, Zimmerermeister, Innungsobermeister<br />

der Zimmererinnung<br />

Chemnitz<br />

Reinhard Looß, Schmiedemeister, Innungsobermeister<br />

der Schlosser-,<br />

Schmiede- und Maschinenbauerinnung<br />

Annaberg<br />

Dietmar Mothes, Dipl.-Ing. Bauwesen,<br />

Vizepräsident des Sächsischen Handwerkstages<br />

Bernd Petzold, Fleischermeister, Kreishandwerksmeister<br />

Erzgebirge<br />

Günter Rehn, Schornsteinfegermeister,<br />

Innungsobermeister der Schornsteinfegerinnung<br />

Chemnitz<br />

Johannes Rösch, Elektroinstallateurmeister,<br />

stellv. Kreishandwerksmeister<br />

Erzgebirge<br />

Stephan Scheithauer, Dekorationsnäher,<br />

Stellv. Innungsobermeister der<br />

Raumausstatterinnung Zwickau und<br />

Zwickauer Land<br />

Falk Schellenberger, Bäckermeister<br />

Cornelia Scheuer-Barthel, Friseurmeisterin,<br />

Landesinnungsmeisterin des<br />

Friseurhandwerks Sachsen<br />

Jan Schreiber, Tischlermeister<br />

Enrico Schüppel, Bestattungsunternehmer<br />

Eberhard Schwab, Sattlermeister,<br />

Stellv. Innungsobermeister der Raumausstatter-<br />

und Sattlerinnung Vogtland<br />

Peter Seidel, Ing. für Elektrotechnik,<br />

Kreishandwerksmeister Vogtland<br />

Die Mitglieder der Vollversammlung der Handwerkskammer Chemnitz entscheiden mit<br />

ihrer Stimme.<br />

Foto: HWK<br />

Ulrich Straßberger, Tischlermeister,<br />

Obermeister der Tischlerinnung Marienberg/Mittlerer<br />

Erzgebirgskreis<br />

Bernd Strzelczyk, Schlossermeister,<br />

Innungsobermeister der Innung des<br />

Metallhandwerks Mittweida<br />

Frank Wagner, Dipl.-Ing. Bau, Innungsobermeister<br />

der Bauinnung Mittweida<br />

Lothar Winter, Maurermeister, Kreishandwerksmeister<br />

Zwickau<br />

Mitglieder der Arbeitnehmerseite<br />

Daniel Burkert, Holzspielzeugmacher<br />

Alexander Halank, Gebäudereiniger<br />

Bert Hertwig, Bauleiter<br />

Christian Lange, Karosserieklempner<br />

Andreas Ludwig, Tischler<br />

Bernd Schmidt, Elektroinstallateur<br />

Andreas Schönfeld, Karosserie- und<br />

Fahrzeugbauermeister<br />

Christian Schöphs, Dipl.-Ing.<br />

Norman Smeykal, Maler- und Lackierermeister<br />

Jan Wagner, Isolierer<br />

Daried Wehner, Bäcker<br />

Holger Wenzel, Kfz-Meister<br />

Jan Weigmann, Orthopädietechniker<br />

Die Aufgabenteilung in der handwerklichen<br />

Selbstverwaltung ist durch die<br />

Regelungen der Handwerksordnung<br />

und der Satzung der Handwerkskammer<br />

vorgegeben. Wichtigstes Organ und<br />

gleichzeitig Parlament der Handwerkskammer<br />

ist die Vollversammlung. Die<br />

Vollversammlung hat die Richtlinienkompetenz<br />

in der Selbstverwaltung.<br />

Diese wird z.B. durch die der Vollversammlung<br />

vorbehaltene Verabschiedung<br />

der Satzung, Verabschiedung des<br />

Stellen- und Haushaltsplanes oder der<br />

Wahl des Vorstandes und Hauptgeschäftsführers<br />

besonders deutlich.<br />

Vorstand bereitet<br />

Entscheidungen vor<br />

Der Vorstand bereitet die Vollversammlung<br />

vor und führt ihre Beschlüsse aus.<br />

Ein Drittel der Vorstandsmitglieder sind<br />

Arbeitnehmer. Dem Vorstand gehören<br />

neben dem Präsidenten und weiteren<br />

Vorstandsmitgliedern zwei Vizepräsidenten<br />

an. Einer der Vizepräsidenten ist<br />

Arbeitnehmervertreter.<br />

Der Vorstand der Handwerkskammer<br />

Chemnitz setzt sich zusammen aus:<br />

Präsident: Dietmar Mothes, Dipl.-Ing.<br />

Bauwesen<br />

Vizepräsident der Arbeitgeber: Frank<br />

Wagner, Dipl.-Ing. Bau, Innungsobermeister<br />

Bauinnung Mittweida<br />

Vizepräsident der Arbeitnehmer: Andreas<br />

Schönfeld, Meister für Karosseriebau<br />

Mitglieder der Arbeitgeberseite: Dietmar<br />

Borchers, Elektroinstallateurmeister,<br />

Innungsobermeister Elektroinnung<br />

Chemnitz<br />

Johannes Rösch, Elektroinstallateurmeister,<br />

stellv. Kreishandwerksmeister<br />

Erzgebirge<br />

Falk Schellenberger, Bäckermeister<br />

Peter Seidel, Ing. für Elektrotechnik<br />

Kreishandwerksmeister Vogtland<br />

Mitglieder der Arbeitnehmerseite:<br />

Bert Hertwig, Bauleiter<br />

Daried Wehner, Bäcker<br />

Wichtige Ausschussarbeit<br />

Die Handwerkskammer errichtet darüber<br />

hinaus Ausschüsse. Die Mitglieder<br />

der Ausschüsse werden in der Vollversammlung<br />

gewählt.<br />

Die Ausschüsse können dauernde<br />

oder vorübergehende Aufgaben wahrnehmen<br />

und unterstützen damit die Arbeit<br />

von Vollversammlung und Vorstand.<br />

Die wichtigsten Ausschüsse der<br />

Handwerkskammer sind:<br />

Berufsbildungsausschuss<br />

Rechnungsprüfungsausschuss<br />

Gewerbeförderungsausschuss<br />

Gesellenprüfungsausschüsse<br />

Weiterbildungsprüfungsausschüsse<br />

Meisterprüfungsausschüsse<br />

(Anlage B).<br />

In der nächsten Ausgabe berichten wir<br />

über den Beitragssauschuss.<br />

KNX/EIB<br />

Lehrgang geht in 2. Runde<br />

Der wachsende Markt der Gebäudeautomatisierung<br />

erfordert speziell geschulte<br />

Fachkräfte. Seit 2012 ist die<br />

Handwerkskammer Chemnitz ein zertifiziertes<br />

Trainingszentrum für die Gebäudesystemtechnik<br />

KNX/EIB. In Schulungen<br />

werden die Teilnehmer befähigt<br />

die Projektierung, den Einbau, die Inbetriebnahme<br />

und Wartung von KNX-Systemen<br />

in Wohn- und Geschäftsgebäuden<br />

selbstständig durchzuführen.<br />

Am 30. April startet der nächste Lehrgang<br />

in Chemnitz. Der Unterricht findet<br />

immer dienstags und donnerstags von<br />

17 bis 21 Uhr statt und schließt mit einer<br />

Zertifikatsprüfung ab.<br />

Information und Anmeldung bei<br />

Nicole Krüger, Tel. 0371/5364-189,<br />

E-Mail: n.krueger@hwk-<strong>chemnitz</strong>.de<br />

Restaurator<br />

Tradition und Können vereint<br />

Als „Restaurator im Handwerk“ setzen<br />

Sie sich für die Ziele des Denkmalschutzes<br />

ein. Fachgerechte Denkmalpflege<br />

erfolgt nach bestimmten Richtlinien<br />

und Gesetzen, theoretische und praktische<br />

Fertigkeiten sind unumgänglich.<br />

In einem Lehrgang werden ab 30. August<br />

Inhalte zur vorschriftsmäßigen<br />

Pflege von Denkmälern vermittelt. Über<br />

Kursinhalte, Zulassungsvoraussetzungen<br />

und Fördermöglichkeiten informiert<br />

die Handwerkskammer an den<br />

kostenfreien Informationsabenden am<br />

Mittwoch, 15. Mai um 17 Uhr in der<br />

Handwerkskammer Chemnitz, Limbacher<br />

Straße 195 und am Mittwoch, 5. Juni<br />

um 17 Uhr im Bildungs- und Technologiezentrum<br />

Plauen, Rähnisstraße 19.<br />

Informationen in Plauen bei Sybille Wuschek,<br />

Tel. 03741/160517, s.wuschek@hwk<strong>chemnitz</strong>.de<br />

und in Chemnitz bei Mandy<br />

Frohs, Tel. 0371/5364-302, m.frohs@hwk<strong>chemnitz</strong>.de<br />

Eine der wichtigsten Aufgaben für die<br />

langfristige Unternehmenssicherung ist<br />

die Regelung der Nachfolge. Diese Entscheidung<br />

will rechtzeitig und gezielt<br />

vorbereitet sein, um den Erhalt des Betriebs<br />

zu sichern.<br />

Mit der Informationsveranstaltung<br />

„Unternehmensnachfolge im Handwerk“<br />

am Donnerstag, den 16. Mai<br />

2013, 17 bis 20 Uhr in der Mensa der<br />

Drei Stunden lang waren die Mitglieder<br />

der Tischlerinnung Marienberg (Erzgebirge)<br />

am 18. März in den Tischlerwerkstätten<br />

des BTZ Chemnitz zu Gast.<br />

Nachfolge regeln<br />

Informationsveranstaltung zur Unternehmensnachfolge<br />

Handwerkskammer Chemnitz, Limbacher<br />

Str. 195 möchte die Handwerkskammer<br />

Chemnitz Handwerksbetriebe<br />

auf die Nachfolge vorbereiten. In den<br />

einzelnen Vorträgen werden von Referenten<br />

der Handwerkskammer und der<br />

Kreditwirtschaft die wichtigsten Schritte<br />

der Unternehmensnachfolge erläutert,<br />

ein Überblick über die Thematik<br />

der Einkommens- und Erbschaftsteuer<br />

Tischler unter sich<br />

Ziel des Besuches war, den Innungsmitgliedern<br />

einen Einblick in die Werkstätten<br />

sowie die Inhalte für Aus-, Fortund<br />

Weiterbildungen sowie Prüfungen<br />

gegeben sowie Finanzierungsmöglichkeiten<br />

vorgestellt. Abgerundet wird der<br />

Überblick mit der Vorstellung einer erfolgreichen<br />

Betriebsübergabe. Interessierte<br />

Handwerksunternehmen sind<br />

herzlich eingeladen! Die Teilnahme an<br />

dieser Veranstaltung ist kostenlos.<br />

Informationen und Anmeldungen:<br />

Ute Seifert, Tel. 0371/5364-536,<br />

E-Mail: u.seifert@hwk-<strong>chemnitz</strong>.de<br />

Tischlerinnung Marienberg zu Gast in den Tischlerwerkstätten des BTZ<br />

Weiterbildung einmal anders: die Tischlerinnung Marienberg im BTZ.<br />

Foto: HWK<br />

im Gewerk der Tischler zu geben. Dazu<br />

gab es eine praktische Darstellung der<br />

überbetrieblichen Unterweisung von<br />

Auszubildenden in zwei ÜLU-Kursen:<br />

„Oberflächenveredlung“ und „Sicheres<br />

Arbeiten an Holzbearbeitungsmaschinen“.<br />

Ferner gab es eine theoretische<br />

Unterweisung/Arbeitssicherheitsschulung<br />

durch die BG Holz Metall. In einem<br />

dritten Besuchsabschnitt wurde in einer<br />

fachpraktischen Unterweisung Zusammenhänge<br />

aufgezeigt, die dem Unfallgeschehen<br />

an Holzbearbeitungsmaschinen<br />

zugrunde liegen.<br />

Nach Einschätzung von Innungsobermeister<br />

Ulrich Straßberger war die<br />

Informationsveranstaltung gut organisiert,<br />

interessant sowie hilfreich und<br />

sehr kurzweilig. Herr Straßberger lobte<br />

die praxisnahe und projektorientierte<br />

Ausbildung und sprach sich deutlich für<br />

die Ausbildung aus.<br />

Gemeinsam mit der Tischlerinnung<br />

Marienberg wird eine weitere Schulungsveranstaltung<br />

zum Thema Arbeitssicherheit<br />

in der Praxis erarbeitet,<br />

die sich an Meister und Gesellen richten<br />

wird.<br />

Geschafft: Die Steintreppe steht ... und hält!<br />

Ein Wandergeselle kommt um die Welt<br />

Liebe Leser. Es ist schon eine Weile her,<br />

dass wir das letzte Mal über Eric den<br />

Wandergesellen berichtet hatten. Lange<br />

Zeit hat uns keine Nachricht mehr von<br />

unserem Weltenbummler erreicht. Umso<br />

mehr haben wir uns gefreut, als wir in<br />

der vergangen Woche wieder ein Lebenszeichen<br />

erhielten, und dem Wort<br />

„Weltenbummler“ macht Eric derzeit<br />

alle Ehre. Aber lesen Sie nun selbst.<br />

Im vergangenen Sommer fand das<br />

Steintreffen in Sibiu (Hermannstadt) in<br />

Rumänien statt. Das Projekt dieses<br />

Steintreffens war eine elfteilige freitragende<br />

Treppe für die evangelische Gemeinde.<br />

Die Stufen wurden aus weißem<br />

Kalkstein gefertigt, die wir Steinmetze<br />

aus dem Stein geschlagen haben. Nun<br />

ging es ans Einbauen der Stufen. Das<br />

war so ohne technische Hilfsmittel<br />

nicht ganz einfach, denn eine Stufe wog<br />

rund 200 Kilogramm. Wir wussten uns<br />

aber zu helfen und hatten uns von einer<br />

Eric? Eric!<br />

Foto: privat<br />

benachbarten Baustelle Gerüstbauteile<br />

ausgeliehen. Aus diesen Teilen bauten<br />

wir einen Kran, der uns die Arbeit erleichtern<br />

sollte. Ganz ohne Muskelkraft<br />

ging es dennoch nicht. Aber der Zusammenhalt<br />

und die Bündelung unserer<br />

Kräfte haben zum Erfolg geführt.<br />

Dieses Projekt hatte uns zwei Wochen<br />

beschäftigt. Wir haben viel dazu<br />

und manch einer sich selbst neu kennengelernt.<br />

Und was unser Wandergeselle noch<br />

alles erlebt hat, darüber lesen Sie mehr<br />

in der nächsten Ausgabe der DHZ.


Deutsche Handwerks Zeitung<br />

Ausg. 7 | 12. April 2013 | 65. Jahrgang SACHSEN 11<br />

Innovationsprämie<br />

Verbesserte Förderbedingungen<br />

Bereits seit 2010 gibt es das Förderprogramm<br />

„Innovationsprämie“. Mit Beginn<br />

dieses Jahres kann die Prämie nun<br />

zweimal pro Kalenderjahr in Anspruch<br />

genommen werden. Der zuwendungsfähige<br />

Höchstbetrag wurde auf 20.000<br />

Euro pro Jahr verdoppelt.<br />

Mit der Innovationsprämie unterstützt<br />

der Freistaat kleine und mittlere<br />

Unternehmen (KMU) bei ihren Bemühungen<br />

um neue Produkte, Dienstleistungen<br />

und Verfahren. Gefördert werden<br />

beispielsweise Markt-, Machbarkeits-<br />

und Werkstoffstudien oder auch<br />

Konstruktions-, Design- und Labordienstleistungen.<br />

Bis zu 50 Prozent der<br />

Ausgaben kann sich der Handwerksbetrieb<br />

in der Zusammenarbeit mit externen<br />

Forschungs- und Entwicklungsdienstleistern<br />

wie Hochschulen, Labore<br />

und Testinstitute vom Freistaat rückerstatten<br />

lassen.<br />

Sollten Sie Fragen beziehungsweise<br />

generelles Interesse an dieser Fördermöglichkeit<br />

haben, können Sie sich an<br />

die Beauftragten für Innovation und<br />

Technologie der Handwerkskammer<br />

Chemnitz wenden.<br />

Fragen beantworten Torsten Gerlach,<br />

Tel. 0371/5364-311, E- Mail: t.gerlach@<br />

hwk-<strong>chemnitz</strong>.de, und Alexander Ladwig,<br />

Tel. 0371/5364-310, E-Mail: a.ladwig@hwk<strong>chemnitz</strong>.de<br />

Unverändert dünne<br />

Eigenkapitaldecke<br />

Creditreform mit neuen Zahlen<br />

Den Aufschwung nach der Wirtschaftskrise<br />

haben ostdeutsche Handwerksbetriebe<br />

bislang nicht dafür nutzen können,<br />

um spürbar mehr Eigenkapital anzuhäufen.<br />

Wie aus einer Erhebung der<br />

Creditreform Wirtschaftsforschung hervorgeht,<br />

verfügen 41,2 Prozent der Ost-<br />

Handwerksunternehmen über eine<br />

eher existenzgefährdende Eigenkapitalquote<br />

von unter zehn Prozent. Lediglich<br />

15,5 Prozent der Betriebe weisen ein an<br />

der Bilanzsumme gemessenes Eigenkapital<br />

von mehr als 30 Prozent aus.<br />

Wie Creditreform-Vorstand Helmut<br />

Rödl erläuterte, prägen das Bild des<br />

eher eigenkapitalschwachen Wirtschaftsbereichs<br />

Handwerk sowohl in<br />

Ost als auch in West „zu großen Teilen“<br />

Betriebe des Bauhaupt- sowie des Ausbaugewerbes.<br />

Hier sei die Zahl der<br />

Unternehmen mit einer Eigenkapitalquote<br />

von unter zehn Prozent überdurchschnittlich<br />

hoch.<br />

Bei der Bewertung der Eigenkapitalquote<br />

spielt vor allem der Schwellenwert<br />

von zehn Prozent eine Rolle. Firmen,<br />

deren Eigenkapital gemessen an<br />

der Bilanzsumme unter diesem Wert<br />

liegt, gelten als stark anfällig für Finanzierungsprobleme.<br />

Für eine gute Kapitalisierung<br />

ist eine Eigenkapitalquote<br />

von 30 Prozent und mehr nötig.<br />

Vergabedialog<br />

hat begonnen<br />

Neues Recht diskutiert<br />

In Dresden hat am 28. März der „Sächsische<br />

Vergabedialog 2013“ stattgefunden.<br />

Die Teilnehmer diskutierten über<br />

das neue Vergaberecht sowie dessen<br />

Umsetzung im Freistaat. Ziel war, einen<br />

offenen Dialog mit Vertretern aus Politik,<br />

Wirtschaft und Verwaltung in Gang<br />

zu bringen.<br />

Wirtschaftsminister Sven Morlok:<br />

„Das neue Sächsische Vergabegesetz ist<br />

schlank, unbürokratisch und anwenderfreundlich.“<br />

Initiiert wurde der<br />

„Sächsische Vergabedialog 2013“ von<br />

der Auftragsberatungsstelle Sachsen,<br />

deren Mitglieder unter anderem die<br />

sächsischen Handwerkskammern sind.<br />

Impressum<br />

Ver ant wort lich: Dr. Frederik Karsten,<br />

Limbacher Straße 195,<br />

09116 Chemnitz,<br />

Telefon 0371/5364-234,<br />

Fax 0371/5364-222<br />

Für wirksame Schritte gegen<br />

ausufernde Kriminalität<br />

Sächsischer Handwerkstag: Notwendig ist entschlossenes politisches Handeln<br />

Mit Blick auf die von Sachsens<br />

Innenminister Markus Ulbig<br />

(CDU) vorgelegten Zahlen der Kriminalitätsentwicklung<br />

im Freistaat für 2012<br />

hat der Sächsische Handwerkstag seine<br />

Forderung an die Landespolitik bekräftigt,<br />

dem Thema „innere Sicherheit“ unter<br />

Einbeziehung aller gesellschaftlichen<br />

Gruppen mit entschlossenerem<br />

politischen Handeln zu begegnen.<br />

„Dass die Zahl der Straftaten im Freistaat<br />

im vergangenen Jahr weiter gestiegen,<br />

jedoch die Zahl der aufgeklärten<br />

Fälle rückläufig ist, zeigt, dass noch<br />

nachhaltiger über Schritte gegen die<br />

ausufernde Kriminalität nachgedacht<br />

werden muss“, erklärte Handwerkstag-<br />

Präsident Roland Ermer in Dresden.<br />

„Wir können und dürfen nicht zulassen,<br />

dass der Wirtschafts- und Tourismusstandort<br />

Sachsen zunehmend des-<br />

Statistik<br />

Laut Innenministerium nahm die Kriminalität<br />

in Sachsen 2012 weiter zu. Rund<br />

312.000 Straftaten wurden von den Behörden<br />

registriert – ein Plus von fast<br />

19.000 gegenüber dem Vorjahr. Angestiegen<br />

sind neben Fahrraddiebstählen,<br />

die mit einem Plus von 4.625 gegenüber<br />

Rechtzeitiges Kommen sichert die bes -<br />

ten Plätze. Gemäß dieser Devise bietet<br />

Deutschlands „Wirtschaftsmacht von<br />

nebenan“ – das Handwerk – allein in<br />

Sachsen schon jetzt eine Fülle an Lehrstellen<br />

fürs kommende Ausbildungsjahr.<br />

Mehr als 1.000 solcher Offerten in<br />

rund 80 Lehrberufen sind aktuell auf<br />

Kriminalitätsentwicklung im Freistaat Sachsen 2002 bis 2012<br />

336.632<br />

632<br />

352.866<br />

335.763<br />

318.166 166<br />

307.841<br />

halb an Attraktivität einbüßt, weil es im<br />

Verbund mit den Sicherheitsbehörden<br />

nicht gelingt, dem kriminellen Treiben<br />

wirksam 2 Einhalt zu gebieten“, sagte Ermer.<br />

Dabei müsse Sachsens Polizei per-<br />

308.108<br />

2002<br />

2003<br />

2004<br />

2005 2006 2007<br />

2008<br />

2009<br />

2010<br />

2011<br />

2012<br />

Straftaten insgesamt<br />

dem Vorjahr nahezu explodiert sind, erneut<br />

der Diebstahl und die unbefugte Benutzung<br />

von Kraftfahrzeugen (plus 196)<br />

sowie Vermögens- und Fälschungsdelikte<br />

(plus 894). Ebenfalls zugenommen haben<br />

Rohheitsdelikte und Straftaten gegen die<br />

persönliche Freiheit (plus 1.728).<br />

der Online-Jugendseite des sächsischen<br />

Handwerks www.ich-kann-etwas.de für<br />

das Ende August beginnende Lehrjahr<br />

2013/2014 abrufbar.<br />

Gleich in größerer Anzahl und territorial<br />

über ganz Sachsen „verstreut“ gibt<br />

es Lehrstellen in Berufen wie Elektroniker,<br />

Friseur, Mechaniker für Sanitär-,<br />

295.817<br />

279.467<br />

Aufklärungsquote<br />

290.647<br />

293.895<br />

312.406<br />

Quelle: LKA<br />

sonell und materiell auch künftig so<br />

ausgestattet gut sein, dass sie ihre Aufgaben<br />

ohne Einschränkungen erfüllen<br />

kann.<br />

An die Landesregierung appellierte<br />

das Handwerk, den eingeschlagenen<br />

Weg einer effektiveren grenzüberschreitenden<br />

Zusammenarbeit mit Polen und<br />

Tschechien fortzusetzen. Gerade bei Eigentumsdelikten<br />

(Einbruch, Diebstahl,<br />

Vandalismus) seien vielfach auch<br />

Handwerks- und andere gewerbliche<br />

Unternehmer Leidtragende, und zwar<br />

nicht mehr nur im ostsächsischen<br />

Grenzraum.<br />

Handwerk bietet schon<br />

1.000 Lehrstellen für 2013/2014<br />

www.ich-kann-etwas.de bietet Informationen rund um das Thema Ausbildung<br />

So präsentiert sich das sächsische Handwerk den lehrstellensuchenden Jugendlichen.<br />

Quelle: www.ich-kann-was.de<br />

Heizungs- und Klimatechnik, Kfz-Mechatroniker,<br />

Bäcker und Tischler. Auch<br />

in zwischenzeitlich selten gewordenen<br />

Berufen kann man fündig werden, z.B.<br />

Keramiker, Bürsten- und Pinselmacher,<br />

Schuhmacher, Seiler, Kanalbauer. Über<br />

Zugangsvoraussetzungen informiert<br />

das Online-Portal ebenfalls. Persönlich<br />

Auskunft erteilen die Ausbildungsberater<br />

der Handwerkskammern sowie Experten<br />

aus Innungsverbänden. Nach<br />

Angaben der Handwerkskammern wurden<br />

fürs kommende Lehrjahr im sächsischen<br />

Handwerk bereits 400 Lehrverträge<br />

besiegelt.<br />

Wegen unverändert niedriger Schulabgänger-Zahlen<br />

und eines dadurch<br />

bedingt höheren Wettbewerbs am Ausbildungsmarkt<br />

war die Zahl bei Neu-<br />

Lehrverträgen 2012 in Sachsen unter<br />

den Erwartungen des Handwerks geblieben.<br />

Bis Ende Dezember 2012 wurden<br />

4.613 neue Lehrverträge registriert,<br />

d.h. 501 (minus 9,8 Prozent) weniger als<br />

im Jahr zuvor.<br />

Zum sächsischen Handwerk gehören<br />

aktuell mehr als 59.500 Betriebe. Der<br />

Anteil der Betriebe, die ausbilden dürfen,<br />

beläuft sich auf rund 22.000.<br />

Fachkräfteforum<br />

„Duale Bildung“ in Leipzig<br />

Wirtschaftsministerium sucht offenen Dialog zur Bewältigung des Fachkräftemangels<br />

Die duale Berufsausbildung ist seit Jahrzehnten<br />

ein bewährtes Instrument zur<br />

Sicherung des Fachkräftenachwuchses<br />

der Unternehmen im Handwerk.<br />

Gleichfalls steht sie vor dem Hintergrund<br />

der demografischen Entwicklung<br />

vor neuen Herausforderungen, denn<br />

dem Handwerk gehen die Fachkräfte<br />

aus.<br />

Am 2. und 3. Juli lädt das Sächsische<br />

Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit<br />

und Verkehr im Rahmen der von der<br />

Staatsregierung erarbeiteten „Fachstrategie<br />

Sachsen 2020“ zum offenen Dialog<br />

in das Congress Center Leipzig ein.<br />

Parallel zur Weltmeisterschaft der Berufe,<br />

den WorldSkills 2013, soll das duale<br />

Prinzip in der Facharbeiterausbildung<br />

diskutiert werden. Im Mittelpunkt<br />

des Dialoges stehen Fragen nach der<br />

Zukunft der dualen Bildung, den Wegen<br />

für die Besetzung offener Ausbildungsstellen<br />

und den Zugängen zum Studium<br />

– auch für Bewerber ohne Abitur. Ferner<br />

sollen Perspektiven einer dualen Hochschule<br />

als Weiterentwicklung der Berufsakademie<br />

für Studierende und<br />

Unternehmen erörtert werden.<br />

Als Experten werden unter anderem<br />

der Präsident des Bundesinstituts für<br />

Berufsbildung, Prof. Dr. Friedrich Hubert<br />

Esser, der Präsident der Dualen<br />

Hochschule Baden-Württemberg, Prof.<br />

Reinhold R. Geilsdörfer, sowie der stellvertretende<br />

Direktor des Staatssekretariats<br />

für Bildung, Forschung und Innovation<br />

der Schweiz, Josef Widmer, ihre<br />

Perspektiven und Vorschläge einbringen.<br />

Das Rahmenprogramm bietet die<br />

Möglichkeit, an der Eröffnungszeremonie<br />

der „WorldSkills“ teilzunehmen. Geführte<br />

Rundgänge über das Wettkampfgelände<br />

geben zudem die Möglichkeit,<br />

diese weltweit größte Bildungsveranstaltung<br />

hautnah zu erleben.<br />

Für diese Veranstaltung ist eine Anmeldung<br />

notwendig. Diese sowie<br />

weiterführende Informationen finden<br />

Sie unter www.fachkraefteforum.sachsen.de.<br />

Quelle: SMWA<br />

Ansprechpartner an der Handwerks -<br />

kammer Chemnitz: Kai Utech, Tel. 0371/<br />

5364-164, E-Mail: k.utech@hwk-<strong>chemnitz</strong>.de<br />

Kfz-Kompetenz gefragt<br />

BTZ Chemnitz erneut Gastgeber für einzigartige Veranstaltung<br />

Nun schon zum dritten Mal zog es Ausbilder<br />

der Kfz-Technischen Berufe (Berufsschullehrer<br />

und Ausbilder von Bildungsstätten)<br />

in die Wiege des Deutschen<br />

Automobilbaus nach Chemnitz.<br />

Vom 11. bis 15. März fand im Bildungsund<br />

Technologiezentrum (BTZ) der<br />

Handwerkskammer Chemnitz eine<br />

deutschlandweite einzigartige Weiterbildung<br />

für Kursteilnehmer des Deutschen<br />

Zentralverbandes für Kraftfahrzeugtechnik<br />

(ZDK) zum Thema Schaltund<br />

Automatikgetriebe statt.<br />

Uwe Stürzbecher, Kfz-Ausbilder des<br />

BTZ Chemnitz, vermittelte den Kursteilnehmern<br />

während des einwöchigen<br />

Lehrgangs theoretische und praktische<br />

Kenntnisse über Funktionsweisen moderner<br />

Schalt- und Automatikgetriebe<br />

verschiedener Automobilhersteller mit<br />

dem Ziel, den hohen Anforderungen als<br />

Ausbilder in der Aus-, Fort- und Weiterbildung<br />

gerecht zu werden. Die Teilnehmer<br />

wurden in die Lage versetzt, das<br />

theoretisch vermittelte Wissen anschließend<br />

in der zum BTZ gehörenden<br />

modernen Getriebewerkstatt im Stationsbetrieb<br />

in die Praxis umzusetzen.<br />

Die meisten der Kursteilnehmer waren<br />

zum ersten Mal in Sachsen und so<br />

war die Exkursion in den Kfz-Restaurationsbetrieb<br />

Werner Zinke nach Zwönitz<br />

ein wahres Highlight. Hier gab es<br />

nicht nur Gelegenheit, die durch den<br />

Automobilbau geprägte Region um<br />

Chemnitz kennenzulernen, sondern<br />

hier gab es ein Anschauungsstück sächsischer<br />

Handwerkstradition. Denn die<br />

Gäste konnten in der Traditionswerkstatt<br />

live erleben, was es heißt, sein<br />

Handwerk zu lieben und zu leben.<br />

Das Resümee dieser Schulung war<br />

durchweg überaus positiv. Der Lehrgang<br />

wurde als eine gelungene Mischung<br />

zwischen Theorie und Praxis<br />

wahrgenommen.<br />

Die Kursteilnehmer zeigten sich beeindruckt von der Chemnitzer Kfz-Kompetenz.<br />

Bauwirtschaft<br />

für 2013 zuversichtlich<br />

Die rund 300.000 Mitgliedsunternehmen<br />

der Bundesvereinigung Bauwirtschaft<br />

sind nach Einschätzung ihres<br />

Verbandes mit Zuversicht ins Bundestagswahljahr<br />

2013 gestartet. Dafür sprächen<br />

– trotz eines hohen Wettbewerbsdrucks<br />

sowie steigender Bau- und Personalkosten<br />

– „stabile Zuwachsraten bei<br />

den Baugenehmigungen“ und wieder<br />

zunehmende Sanierungsmaßnahmen,<br />

wie Verbandsvorsitzender Karl-Heinz<br />

Schneider vor der Presse am 7. März<br />

2013 in München mitteilte.<br />

Nach Schneiders Worten erwartet die<br />

Bundesvereinigung des Bau- und Ausbauhandwerks<br />

für 2013 ein moderates<br />

Umsatzwachstum von 1,5 Prozent mit<br />

einem prognostizierten Umsatzvolumen<br />

von 215 Milliarden Euro. Die Zuwachsrate<br />

von 1,5 Prozent sei für alle<br />

Sparten repräsentativ. Hauptimpulsge-<br />

Foto: HWK<br />

Pressegespräch der Bundesvereinigung Bauwirtschaft in München<br />

Sachsens Volks- und Raiffeisenbanken<br />

haben sich nach eigener Einschätzung<br />

trotz leicht abflauender Konjunktur<br />

auch 2012 als „wichtiger Stabilitätsfaktor<br />

und Partner des privaten und gewerblichen<br />

Mittelstands“ behauptet.<br />

Bei den Krediten kamen sie mit einem<br />

Plus von immerhin 386 Millionen<br />

Euro (12,7 Prozent) auf 3,4 Milliarden<br />

Euro, bei Einlagen mit einem Wachstum<br />

von nahezu 300 Millionen Euro (4,7 Prozent)<br />

auf 6,5 Milliarden Euro. Wie Thomas<br />

Müller, Vorstandssprecher der<br />

Dresdner Volksbank Raiffeisenbank eG,<br />

mitteilte, nahm die angehäufte Bilanzsumme<br />

der 19 sächsischen Institute um<br />

7 Prozent auf 8,4 Milliarden Euro zu. Die<br />

durchschnittliche Bilanzsumme erhöhte<br />

sich – wegen einer Fusion der Volksbanken<br />

Chemnitz und Erzgebirge – um<br />

12,6 Prozent auf 441 Millionen Euro.<br />

Mit Blick auf die zwischenzeitlich erreichte<br />

Eigenkapitalausstattung von<br />

ber für das Bauhauptgewerbe bleibe der<br />

Wohnungsbau. Das Umsatzplus in dieser<br />

Sparte werde bei 3,5 Prozent liegen<br />

und dadurch das Bauhauptgewerbe<br />

maßgeblich stützen.<br />

Auf unverändert hohe Nachfrage bei<br />

energieeffizienter Sanierung und „demografiebedingten<br />

Modernisierungsleistungen“<br />

dagegen setzen nach Verbandsangaben<br />

Betriebe des Ausbaugewerbes<br />

sowie der Bereiche Energie-/Gebäudetechnik<br />

und Dienstleistungen.<br />

Großen Nachholbedarf gebe es weiterhin<br />

bei der Anpassung des Wohnungsbestandes<br />

und der kommunalen Infrastruktur<br />

an eine zunehmend alternde<br />

Bevölkerung. In diesem Sinne appellierte<br />

Schneider an die Politik, die entsprechenden<br />

Förderprogramme der KfW<br />

„endlich wieder mit Haushaltsmitteln<br />

auszustatten“.<br />

Genossenschaftsbanken<br />

gut positioniert<br />

Verband: Kreditinstitute sind wichtiger Stabilitätsfaktor<br />

Unternehmen attestierte Müller Handwerk<br />

und Mittelstand ein „hohes Maß<br />

an Widerstandsfähigkeit gegenüber<br />

möglichen konjunkturellen Belastungen“.<br />

Derzeit liege die Quote im Freistaat<br />

bei rund einem Viertel und damit<br />

über dem Bundesdurchschnitt.<br />

Wachstumsimpulse erhoffen sich die<br />

Volks- und Raiffeisenbanken nach Worten<br />

von Horst Kessel, Vorstandsmitglied<br />

des Genossenschaftsverbandes Frankfurt/Main,<br />

durch eine finanzielle Begleitung<br />

von Investitionen für mehr<br />

Energieeffizienz und den Ausbau erneuerbarer<br />

Energien. Dass die angestrebte<br />

steuerliche Förderung der energetischen<br />

Gebäudesanierung Ende<br />

2012 im Bundesrat scheiterte, sei daher<br />

umso mehr zu bedauern. Damit habe<br />

die Politik vorerst eine Chance vertan,<br />

durch Einbeziehung der ortsansässigen<br />

Wirtschaft die Wertschöpfung in den<br />

Regionen anzukurbeln.

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