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Ohne uns stehen diese Räder still - i2b

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22 .00<br />

Uhr<br />

Ansichten, Meinungen und Eindrücke vom <strong>i2b</strong> meet up am 2. März 2010 im CinemaxX Bremen<br />

Thema „Windstärke 2020“:<br />

<strong>Ohne</strong> <strong>uns</strong> <strong>stehen</strong><br />

<strong>diese</strong> Räder <strong>still</strong><br />

Angst vor Konkurrenz aus<br />

China? Nicht bei der regionalen<br />

Windenergiebranche!<br />

Ganz entspannt zogen die<br />

fünf Podiumsteilnehmer ein<br />

durchweg positives Fazit für<br />

<strong>uns</strong>ere Metropolregion.<br />

„Die Windenergie ist eine zehnjährige<br />

Erfolgsgeschichte“, lobte<br />

Bremens neuer Senator für Wirtschaft<br />

und Häfen, Martin Günthner.<br />

Man habe gerade einmal mit einem<br />

Zehntel des heutigen Erfolges<br />

gerech net und noch heute sei<br />

eine große Bereitschaft seitens<br />

der Landesregierung zu erkennen.<br />

„Es gilt aber noch Lobbyarbeit bei<br />

denen zu machen, die nicht mit<br />

dem Gesicht zur Küste sitzen“, so<br />

Günthner weiter.<br />

Das ist auch wichtig. Zwar kann Dr.<br />

Klaus Meier, Aufsichtsvorsitzener<br />

der Deutschen Windenergie AG<br />

voller Überzeugung sagen, dass<br />

keine andere Region weltweit <strong>uns</strong>er<br />

Know-how in Sachen Offshore hat,<br />

dennoch stellte er auch fest: „Ob wir<br />

<strong>uns</strong>ere Rolle als Weltmarktführer beibehalten,<br />

zeigt sich erst in ein paar<br />

Jahren“.<br />

Dafür sei es vor allem wichtig,<br />

dem Fachkräftemangel vorzubeugen.<br />

Um den Nachwuchs kümmert<br />

sich Professor Dr. Rolf Drechsler<br />

von der Universität Bremen. Von<br />

Meeresbiologie bis zum Ingenieurwesen<br />

biete sich hier ein wichtiger<br />

Querschnitt. An der Hochschule<br />

Bremerhaven wird sogar ein eigener<br />

Offshore-Studiengang angeboten.<br />

Und die jetzigen Studenten haben<br />

alles andere zu erwarten als einen<br />

rauen Arbeitswind, denn die<br />

Off shore-Branche ist einer der<br />

we nigen, in denen die berufliche<br />

Zukunftsperspektive durchaus positiv<br />

aussieht: „Allein in <strong>uns</strong>erer Region<br />

wird es bis 2012 an die 4000 neue<br />

Arbeitsplätze geben“, provezeit Jens<br />

Eckhoff, Geschäftsführer der WAB.<br />

Nicht der einzige Vorteil: „Wenn<br />

wir als Region etwas für den<br />

Umweltschutz tun können, dann<br />

sollten wir das auch tun“, fügt<br />

er hinzu. Ein wichtiger Step sei<br />

dabei mit dem Offshore-Hafen in<br />

Bremerhaven getan.<br />

Danke an die Event-<br />

Kooperationspartner:<br />

Zum Thema des Abends – wir haben Sie gefragt:<br />

„Eine Windkraft-Anlage vor meiner Haustür wäre...“<br />

Marcus Henke,<br />

Katrin Lohmann,<br />

Armin Kölbli,<br />

Anja Ahlers,<br />

Ulf Stübe,<br />

Panolife<br />

Hochschule Bremen<br />

Lusy-Transvision<br />

Beluga Shipping<br />

Beluga Shipping<br />

„...nicht so schön. Ich wohne mitten<br />

in einem Naturschutzgebiet und die<br />

... somit kritisch wäre.“<br />

„...glaube ich kein schöner Ausblick,<br />

aber sinnvoll.“<br />

„...ein moderner Bau. Es würde mich<br />

auch nicht stören. Ich könnte mir<br />

auch vorstellen, en Atelier in einer<br />

Windmühle zu haben.“<br />

„...meine Eigene!“<br />

„...toll, weil sie meinen Strom produziert.“


Zum Thema des Abends: 22<br />

Offshore – Energie aus dem Meer<br />

Die Nordsee bietet <strong>uns</strong>erer<br />

Region hervorragende Be dingungen,<br />

um den Wind energie -<br />

an teil an der Strom erzeugung<br />

zu steigern. Neben<br />

dem um tosten Kap Horn an<br />

der Süd spitze Südamerikas<br />

zählt die Nordsee zu den<br />

windreichs ten Regionen<br />

der Welt. Hier ist es fast nie<br />

wind<strong>still</strong> und zu mehr als<br />

90 Prozent bläst der Wind<br />

mit mehr als vier Metern je<br />

Sekunde, so dass die Windenergieanlagen<br />

den Strom ins<br />

Netz geben können. Doch was<br />

bedeutet <strong>diese</strong> Technologie in<br />

Zukunft für <strong>uns</strong>ere Region?<br />

Die Offshore-Technologie – also<br />

die Nutzung der Windenergie im<br />

Meer – zählt zu den wichtigsten<br />

Her aus forderungen der Wind energiebran<br />

che. Mit hohen Windge schwindigkeiten<br />

auf dem Meer ist die<br />

Energie ausbeute deutlich höher als<br />

an Land („Onshore“). Im Vergleich<br />

zu Windparks an Land können die<br />

Offshore-Windparks mit gleicher<br />

installierter Leistung mehr Strom<br />

erzeugen – denn der Wind weht<br />

dort stetiger und deutlich kräftiger.<br />

Doch um die Windkraft auf hoher<br />

See zu nutzen, müssen die Anlagen<br />

angepasst, intelligente Logistik- und<br />

Wartungskonzepte erstellt und das<br />

maritime Know-How mit der Windenergie-Technik<br />

verknüpft werden.<br />

Die Nordsee- und Weserregion sind<br />

eindeutig führend bei der Entwicklung<br />

der Offshore-Wind energie. Dies<br />

betrifft sowohl die Realisierung von<br />

Offshore-Windparks, den geplanten<br />

Offshore-Ausbau als auch die Unternehmenskompetenzen<br />

in der Region.<br />

Einzeln besitzen die Regionen nicht<br />

alle Kompe ten zen, aber gemeinsam<br />

bieten sie eine einmalige und vollständige<br />

Wertschöpfungskette. Dies<br />

ist das Ergebnis einer Studie, mit der<br />

im Rahmen des EU-Projektes POWER<br />

(Pushing Offshore Wind Energy<br />

Regions) die Potenziale und die<br />

Kooperationsmöglichkeiten im<br />

Bereich der Offshore-<br />

Windenergienutzung in vier Nordsee-<br />

Anrainerstaaten bzw. -regionen<br />

untersucht worden sind.<br />

Des Weiteren besitzt die Weserregion<br />

in der Windenergiebranche einen<br />

großen Vorteil: Innovative<br />

Unternehmen und vielfältige wissenschaftliche<br />

Einrichtungen liegen in<br />

unmittelbarer Nähe zur traditionsreichen<br />

maritimen Wirtschaft. Sie <strong>stehen</strong><br />

in direktem Zugang zur offenen<br />

See. Die Produzenten, die einzelne<br />

Teile für die Offshore-Windanlagen<br />

herstellen, benötigen eine gute<br />

Verkehrsanbindung an das Hinterland<br />

(Autobahn, Gleisanschluss).<br />

Außerdem sollten eine direkte Kajennähe<br />

mit Umschlagsmöglichkeit und<br />

vor allem kurze Wege zu den geplanten<br />

Windparks be<strong>stehen</strong>. Diese<br />

Bedin gungen werden in <strong>uns</strong>erer<br />

Region weitestgehend erfüllt.<br />

Vor der deutschen Nordseeküste liegt<br />

das Wattenmeer, welches als<br />

Nationalpark besonderem Schutz<br />

bedarf. Aus <strong>diese</strong>m Grund bleibt das<br />

Wattenmeer natürlich windparkfrei.<br />

Die Windparks können also nicht<br />

kurz vor dem Deich gebaut werden,<br />

sondern müssen aus Naturschutz-<br />

Gründen weit vor die Inselkette von<br />

Sylt bis Borkum ausweichen.<br />

Diese Entwicklung unterstützt auch<br />

das Erneuerbare-Energien-Gesetz<br />

(EEG). Windparks, die nach dem 1.<br />

Januar 2005 genehmigt wurden,<br />

werden nur vergütet, wenn sie<br />

außerhalb von Vogel- und<br />

.00<br />

Uhr<br />

Naturschutzgebieten liegen. Daraus<br />

ergibt sich der Nachteil, dass die meisten<br />

Windparks in Wassertiefen von<br />

20 bis 40 Metern gebaut werden<br />

müssen. Das kann wiederum zu<br />

einem Transportverlust der Energie<br />

führen und macht neue Leitungen im<br />

Wattenmeer erforderlich, welches<br />

jedoch geschützt ist.<br />

Trotz aller technischen Probleme wird<br />

die Offshore-Technologie weiter ausgebaut,<br />

um vielleicht schon in den<br />

nächsten Jahren vom stürmischen<br />

Meer der Nordsee zu profitieren.<br />

<strong>i2b</strong> Bremen bedankt sich bei den Kooperationspartnern des Jahres 2010:<br />

BRILLIANCE PREMIUM<br />

CLASSIC<br />

Medienpartner<br />

initiative<br />

Netzwerkpartner

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