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Entwurf ideexpress2 - i2b

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Winter 2006<br />

2<br />

Bremen Marketing GmbH wird Partner<br />

von ideexpress<br />

Mit zwei Sonderseiten beteiligt sich<br />

die Bremen Marketing Gesellschaft<br />

in dieser Ausgabe erstmals am<br />

ideexpress. Auf den Seiten 8 und 9<br />

lesen Sie Nachrichten aus der Bremer<br />

und Bremerhavener Wissenschaft, die konkrete<br />

Anregungen zum Technologietransfer liefern.<br />

Themen sind u.a. der 1. Bremer Mechatroniktag<br />

und die Bionikforschung an der Hochschule<br />

Bremen.<br />

Seiten 8 - 9<br />

idee xpress<br />

www.ideexpress.de<br />

Innovation<br />

Das Journal für Innovation im Nordwesten<br />

Titelthema<br />

Roboter für neue Märkte<br />

Wissenschaftler entwickeln autonome, „intelligente“<br />

Maschinen<br />

NEU aus dem Schünemann-Verlag<br />

Einfacher Zugang zur Nanotechnologie<br />

Das Fraunhofer Institut für Fertigungstechnik<br />

und angewandte Materialforschung<br />

sucht Unternehmen,<br />

die Produktideen mit Hilfe der<br />

Nanotechnologie entwickeln und<br />

testen möchten. Ein neues Verfahren steht<br />

zur Verfügung.<br />

Seite 3<br />

Oben: Der RoboCup, die Weltmeisterschaft der<br />

besten fußballspielenden Roboter, findet in<br />

diesem Jahr in Bremen statt.<br />

Rechts: Dirk Spenneberg vom DFKI arbeitet am vierbeinigen Explorationsroboter für die ESA.<br />

Fotos: Universität Bremen<br />

Kleine Maschinen mit der Kraft von großen<br />

Das Traditionsunternehmen Lloyd<br />

Dynamowerke GmbH & Co. KG<br />

kooperiert eng mit der Universität<br />

Bremen. Ein wichtiges Ziel ist die<br />

Verringerung des Volumens von<br />

elektrischen Maschinen bei Erhaltung der<br />

gleichen Leistungsstärke.<br />

Seite 7<br />

Neue Kolumne aus der Hafenwirtschaft<br />

Die Hafenwirtschaft gibt es in Bremen<br />

schon so lange wie die Stadt selbst,<br />

aber auch in dieser Branche werden<br />

immer wieder Innovationen<br />

benötigt und realisiert. Uwe Will<br />

von Bremen Keyports Marketing<br />

erläutert, wie das Land seine Position als<br />

eines der innovativsten Logistikzentren<br />

der Welt halten möchte.<br />

Seite 11<br />

Editorial Seite 2<br />

Impressum Seite 12<br />

Weltweit verrichtet bereits rund eine Million<br />

Roboter ihre tägliche Arbeit, die meisten davon in<br />

der Automobilindustrie. Durch die Integration von<br />

neuen Entwicklungen aus Bereichen wie Sensorik<br />

oder künstliche Intelligenz können die Maschinen<br />

inzwischen aber auch in ganz anderen Bereichen<br />

wertvolle Dienste leisten. Das Land Bremen will<br />

die daraus resultierenden Chancen nutzen und<br />

die verschiedenen Ansätze, die bereits im Robotik-<br />

Bereich existieren, stärker fördern und zusammenführen.<br />

Ein zentrales Element soll dabei das „Förderprogramm<br />

Robotik“ werden. Es ist seit Herbst<br />

2005 bei der Bremer Investitions-Gesellschaft<br />

(BIG) angesiedelt und bis zum Jahr 2008 mit insgesamt<br />

1,8 Millionen Euro ausgestattet. Diese<br />

Mittel sollen zur Förderung von Forschungs- und<br />

Entwicklungskooperationen zwischen Unternehmen<br />

und wissenschaftlichen Einrichtungen eingesetzt<br />

werden. Das gleiche Ziel – die Überführung<br />

von Forschungsergebnissen in marktreife Produkte<br />

– verfolgt das Deutsche Forschungszentrum<br />

für Künstliche Intelligenz (DFKI), das im Januar<br />

eine Zweigstelle mit dem Schwerpunkt Robotik in<br />

Bremen gegründet hat. Der stark anwendungsorientierte<br />

Ansatz des DFKI hat an den beiden<br />

Mehr Informationen zu diesem Thema<br />

www.ideexpress.de<br />

anderen Standorten Saarbrücken und Kaiserslautern<br />

bereits zu zahlreichen Ausgründungen<br />

und mehreren Hundert neuen Arbeitsplätzen<br />

geführt. Ähnliches erhofft sich das Bremer Wissenschaftsressort<br />

für die Hansestadt – es fördert die<br />

Institutsgründung jährlich mit 1,3 Millionen Euro.<br />

In der Vergangenheit hat sich die Bremer<br />

Wirtschaft beim Thema Robotik allerdings noch<br />

nicht so stark engagiert wie die Unternehmen in<br />

anderen Regionen. Diese Erfahrung macht auch<br />

Prof. Heiko Mosemann, Leiter des Labors für Robotik<br />

an der Hochschule Bremen. Er kooperiert<br />

intensiv mit zwei Unternehmen, die beide aus<br />

Niedersachsen kommen. Eine langfristige Verbindung<br />

besteht beispielsweise mit der Klöckner<br />

Desma Schuhmaschinen GmbH in Achim und die<br />

Kooperation hat sich für das Unternehmen längst<br />

in einer verbesserten Wettbewerbsposition ausgezahlt.<br />

Desma verkauft jährlich rund 40 bis 50<br />

Roboter.<br />

Bremer Robotik-Experten sind sich einig, dass<br />

in dem Thema große Chancen auch für mittelständische<br />

Unternehmen liegen. Im Rahmen unseres<br />

ideexpress-Schwerpunktes erhalten Sie nähere<br />

Informationen dazu auf den Seiten 4 und 5 sowie<br />

im Internet unter www.ideexpress.de<br />

Lesen Sie bitte weiter auf Seite 4


2 ideexpress<br />

IT und Medien<br />

Carsten Meyer-Heder<br />

1. Vorsitzender Bremen IT + Medien<br />

Neue Geschäftsmodelle mit WEB 2.0<br />

Die Grundidee der großen Firmen der 90er Jahre<br />

(wie z.B. Netscape), mit dem Web Geld zu verdienen,<br />

war es, monolithische Software anzubieten.<br />

Diese Idee hat ausgedient. Längst hat die Open<br />

Source Gemeinde so viel Anerkennung gewonnen,<br />

dass jedermann in der Lage ist, teure Software<br />

durch kostenlose zu ersetzen, die meist noch viel<br />

stabiler läuft. Teure Software-Plattformen sind<br />

kein gutes Geschäftsmodell mehr. Im Gegenteil,<br />

sie werden – wie man am Eclipse Projekt von<br />

IBM sieht - zu Geschenken an die Open Source<br />

Gemeinde.<br />

Bleibt uns nur noch das Web als Plattform.<br />

Nehmen wir Google: Google's Software wird nicht<br />

vertrieben, stellt nicht den Kern des Angebots dar,<br />

sondern die Daten, die mit dieser Software verwaltet<br />

und kollektiviert werden. Wenn wir<br />

„Google“ hören, haben wir auch keine Assoziation<br />

mit einer bestimmten Software. Denkt man an<br />

Netscape, denkt man an den Browser. Denkt man<br />

an Google, denkt man an den Suchdienst.<br />

WEB 2.0 ist keine neue Technik, sondern ein<br />

neues Geschäftsmodell. Die Kennzeichen dieses<br />

neuen Trends sind: Radikales Vertrauen zum<br />

Benutzer, Dezentralisierung, der Kunde wird zum<br />

Mitarbeiter, Dienste – keine Software. Alle oben<br />

erwähnten Beispiele folgen dem Grundsatz der<br />

„Participation“. Der Benutzer liefert durch die<br />

Verwendung des Services die Daten, die wiederum<br />

vom Service genutzt werden. Gemäß dem<br />

Amazon-Motto, „Kunden, die dieses System<br />

gekauft haben, kaufen auch dieses System“,<br />

sprießen immer mehr kostenlose Diensteanbieter<br />

aus dem Netz, wie del.icio.us (Bookmarkportal)<br />

und www.writely.com (Web-Wordprozessor), ohne<br />

dass konkrete Geschäftsmodelle sichtbar sind.<br />

Längst schon werden die ersten Dienste angeboten<br />

(http://www.housingmaps.com), die diese<br />

kostenlosen Angebote miteinander verknüpfen,<br />

nachdem sie unabhängig voneinander entwickelt<br />

wurden. Dadurch entsteht eine Spirale, welche die<br />

Qualität des Dienstes proportional mit der gesteigerten<br />

Benutzeranzahl erhöht.<br />

Ziel ist es, zunächst Benutzer anzulocken, um<br />

sie an den Service zu binden. Erst dann wird es<br />

möglich sein, durch kommerzielle AddOns den<br />

„return of invest“ zu realisieren. Wir dürfen also<br />

über die weitere Vernetzung des Web gespannt<br />

sein.<br />

Editorial<br />

Schwer zu sagen, was langfristig für den Standort<br />

Bremen erfolgreicher wäre: Die Investition von<br />

mehreren Millionen Euro in ein neues wissenschaftliches<br />

Institut, das die Roboter-Technologie<br />

in ganz neue Sphären führt, oder die Investition<br />

des gleichen Betrags in viele kleine Projekte, die<br />

örtliche Unternehmen Schritt für Schritt in ihrer<br />

Wettbewerbsfähigkeit stärken. Realisiert wird<br />

zurzeit der erste Ansatz mit der Gründung des<br />

DFKI (s. S.4).<br />

Selbstständige Unternehmer<br />

Helmut Kückens<br />

Vorstand Arbeitsgemeinschaft Selbständiger<br />

Unternehmer ASU e.V.<br />

Gemeinsam auf dem Weltmarkt<br />

positionieren<br />

Für inhabergeführte, selbstständige Unternehmen<br />

wird das Thema Vernetzung zunehmend wichtiger.<br />

Obwohl der Globalisierungsprozess noch längst<br />

nicht abgeschlossen ist und der Wettbewerb für<br />

die meisten von uns weiter an Schärfe gewinnen<br />

wird, schöpfen wir das Potenzial, das uns Kooperationen<br />

bieten, noch nicht genug aus.<br />

Beispielhaft für eine dauerhaft gelungene<br />

Vernetzung ist die Textilindustrie in Norditalien.<br />

Bereits in den 70er und 80er Jahren wurde dort<br />

begonnen, den Großunternehmen durch kleine,<br />

spezialisierte Einheiten Paroli zu bieten.<br />

Angesichts der beständigen Veränderungen in der<br />

Textilindustrie hat sich die großflächige Vernetzung<br />

kleinerer Betriebe als flexibles und damit probates<br />

Instrument im internationalen Wettbewerb<br />

erwiesen.<br />

Eine vergleichbare Entwicklung wäre in<br />

Bremen und Niedersachsen unter anderem in der<br />

Windenergie erstrebenswert. Unsere Region verfügt<br />

über zahlreiche kleinere Unternehmen, die in<br />

Cartoon: Bettina Bexte<br />

Dass der zweite Ansatz ebenfalls sehr vielversprechend<br />

ist, zeigt unser Beispiel auf Seite 5.<br />

Die Firma Desma aus Achim hat das Potenzial der<br />

Bremer Robotik-Kompetenz erkannt und genutzt –<br />

ohne staatliche Förderung. Bleibt zu hoffen, dass<br />

sich auch möglichst viele Bremer Firmen für das<br />

Thema öffnen, denn wenige Standorte verfügen<br />

über so gute Voraussetzungen.<br />

Axel Kölling<br />

ihrem Spezialgebiet ganz vorne dabei sind.<br />

Die Innovationskraft weiterzuentwickeln und Ihr<br />

volles Potenzial dauerhaft ausschöpfen können<br />

sie jedoch nur, wenn sie wesentlich enger zusammenarbeiten.<br />

Zwar gibt es bereits Kontakte und<br />

Vernetzungsbemühungen, aber das können nur<br />

die ersten Schritte sein. Die Kooperationen sollten<br />

unterschiedlichste Bereiche umfassen, um eine<br />

Kostenoptimierung – und vor allem eine Vertriebsoptimierung<br />

– zu erreichen.<br />

Dabei dürfen die Kooperationen sich nicht nur<br />

auf die Region beschränken. In Schanghai werden<br />

mittlerweile auch Windkraftanlagen gebaut – eine<br />

Zusammenarbeit mit chinesischen Partnern wäre<br />

unter Kostenaspekten sicherlich überlegenswert.<br />

Auch japanische Unternehmen stehen als Forschungs-<br />

und Entwicklungspartner zur Verfügung.<br />

Generell wäre es gut für den Standort, wenn wir<br />

noch weiter über den Tellerrand blicken würden<br />

als bisher. Gemeinsam müssen wir uns auf dem<br />

Weltmarkt stärker positionieren und uns dabei<br />

auch für internationale Kooperationen stärker<br />

öffnen.


Einfacher Zugang zur Nanotechnologie<br />

Das IFAM bietet kleinen und mittelständischen Unternehmen die Möglichkeit, ein<br />

brandneues Stempel-Verfahren zur Entwicklung von Nanotechnologie-Produkten<br />

zu nutzen.<br />

Bereits seit langer Zeit beschäftigt sich das<br />

Fraunhofer Institut für Fertigungstechnik und<br />

Materialforschung (IFAM) mit der Fragestellung,<br />

wie Nanomaterialien in neuen Produkten zum<br />

Einsatz kommen können und welche Produkte<br />

dafür geeignet sind. Mit Hilfe eines neuen „Nano-<br />

Druckers“, der in Deutschland einmalig ist, können<br />

Ideen der regionalen Wirtschaft jetzt wesentlich<br />

effizienter umgesetzt und getestet werden.<br />

Das IFAM erwartet, dass die neue Technologie<br />

zahlreiche Produktinnovationen ermöglichen<br />

wird.<br />

Bei der neuartigen, in den USA entwickelten<br />

Fertigungstechnik handelt es sich um das „maskenlose<br />

mesoskalige Material-Depositionsverfahren“<br />

(M3D). Es funktioniert so ähnlich wie ein Tintenstrahldrucker<br />

– nur dass aus der „Tinte“ winzige<br />

Strukturen gebildet werden können. Und die Variationsmöglichkeiten<br />

an Materialien, die als „Tinte“<br />

oder als „Papier“ dienen, sind fast unendlich.<br />

„Wir haben hiermit ein sehr attraktives<br />

Werkzeug, um Nanomaterialien zu verdrucken“,<br />

betont Volker Zöllmer, Abteilungsleiter Funktionsstrukturen<br />

beim IFAM. „Durch die Flexibilität<br />

haben wir die Möglichkeit, ganz neue Anwendungen<br />

zu erschließen. “<br />

Herkömmliche Drucktechniken benötigen meist<br />

Masken oder Schablonen, um das Material aufzutragen.<br />

Die Miniaturisierung der Schablonen stößt<br />

jedoch an Grenzen und die Herstellung der Formen<br />

ist darüber hinaus sehr teuer.<br />

Das neue Druckverfahren ist im Grad der<br />

Verkleinerung kaum eingeschränkt. Auch können<br />

Korrekturen wesentlich einfacher vorgenommen<br />

werden, weil keine neue Schablone erforderlich<br />

ist, sondern nur das Design im CAD-Programm<br />

(Computer-Aided Design) geändert werden muss.<br />

Mit M3D kann sogar auf unebenem Untergrund<br />

gedruckt werden.<br />

Ein weiterer Vorteil: Als „Tinte“ können nicht nur<br />

herkömmliche Materialien genutzt werden, sondern<br />

beispielsweise auch biologische Substanzen.<br />

Dies ist laut Zöllmer besonders für die medizinische<br />

Diagnostik interessant, die daraus beispiels-<br />

weise Teststreifen entwickeln kann. „Tinte“ und<br />

„Papier“ wurden bisher meist im Ofen erhitzt, um<br />

fest zu werden - die neue Technologie ermöglicht<br />

es jedoch, die aufgetragene Struktur mit Hilfe<br />

eines schonenden Lasers zu befestigen. Auch<br />

dadurch steigen die Variationsmöglichkeiten.<br />

Anwendungsgebiete für den neuen „Nano-<br />

Drucker“ könnten unter anderem zahlreiche<br />

Produkte im Elektronik-Bereich sein, z.B. Mikro-<br />

Antennen, Sensorik oder Brennstoffzellen. Der<br />

Kreativität sind aber laut Zöllmer keine Grenzen<br />

gesetzt: „ Im direkten Gespräch können wir<br />

gemeinsam mit den Unternehmensvertretern<br />

Anwendungen entwickeln.“<br />

Das Fraunhofer Institut leistet aktive Forschungsund<br />

Entwicklungsarbeit. Am Bremer IFAM sind<br />

270 Mitarbeiter beschäftigt (davon rund 40 im<br />

Institutteil in Dresden), die in den Schwerpunkten<br />

„Klebtechnik und Oberflächen“ sowie „Formgebung<br />

und Funktionswerkstoffe“ tätig sind.<br />

Abteilungsleiter Volker Zöllmer fordert besonders<br />

kleinere und mittlere Unternehmen auf, die<br />

Leistungen stärker in Anspruch zu nehmen.<br />

Weitere Informationen:<br />

IFAM, Tel. 0421 2246-114,<br />

www.ifam.fraunhofer.de<br />

ideexpress 3<br />

Mit Unterstützung des neuen Druckverfahrens können winzige elektronische Bauteile wie diese Silber-<br />

Mikroantenne hergestellt werden. Auch biologische Substanzen können gedruckt werden.<br />

Fotos: Optomec<br />

Wer also eine Idee hat, kann sich an das IFAM<br />

wenden, um die Möglichkeiten auszuloten.<br />

Das Institut begleitet interessierte Unternehmen<br />

bei innovativen Projektideen nicht nur durch die<br />

Testphase, sondern stellt im Erfolgsfall auf Wunsch<br />

auch Kleinserien des neuen Produkts her.<br />

Für größere Serien werden Partner vermittelt.<br />

IFAM-Mitarbeiterin Martina Ohle nennt es das<br />

„Rundum-glücklich-Paket“.<br />

Nanostrukturen können nun auch auf unebene<br />

Flächen gedruckt werden<br />

Nanotechnologie ist ein Sammelbegriff für eine<br />

breite Auswahl von Technologien, die sich der<br />

Erforschung, Bearbeitung und Produktion von<br />

Gegenständen und Strukturen widmen, die kleiner<br />

als 100 Nanometer (nm) sind. Ein Nanometer ist<br />

ein Milliardstel Meter (10-9 m).<br />

Quelle: Wikipedia


4 ideexpress<br />

Mit Robotern ins Meer und auf den Mond<br />

Neues Institut treibt Entwicklung von Service-Robotern voran<br />

Das Interesse der Industrie am Deutschen Forschungszentrum<br />

für Künstliche Intelligenz (DFKI) ist<br />

sehr groß. Zu den Kunden und Auftraggebern<br />

zählen zahlreiche bekannte Unternehmen wie<br />

IBM, Siemens, BASF, VW und die Dresdner Bank,<br />

aber auch die Bundesanstalt für Arbeit und die<br />

Saarländische Polizei. Das Institut erhält nun in<br />

Bremen seinen dritten Standort, um die örtliche<br />

Kompetenz im Bereich Robotik und angrenzenden<br />

Disziplinen nutzen zu können.<br />

Für die regionale Wirtschaft soll es dadurch<br />

künftig leichter werden, Projektideen zu entwickeln<br />

und umzusetzen. Das DFKI ist – ähnlich wie<br />

das Fraunhofer Institut – sehr anwendungsorientiert<br />

ausgerichtet und auf Kooperationen mit der<br />

Wirtschaft angewiesen. In Bremen ist die Einrichtung<br />

örtlich und personell stark mit der Universität<br />

verzahnt, um den Weg zwischen Grundlagenforschung<br />

und Anwendungen schnell zu überbrücken.<br />

Zentrale Figur ist dabei Prof. Frank Kirchner,<br />

Leiter der Arbeitsgruppe Robotik am Fachbereich<br />

Informatik und seit kurzem gleichzeitig Chef des<br />

neuen DFKI-Standorts. Noch während seiner<br />

vorigen Tätigkeit an der Northeastern University<br />

in Boston hatte er begonnen, im Auftrag der NASA<br />

den „Scorpion“ zu entwickeln – einen achtbeinigen<br />

Roboter, der im Weltraum auch in unwegsamem<br />

Gelände noch Gesteinsproben aufnehmen<br />

kann. Die Weltraum-Roboter sind weiterhin ein<br />

wichtiges Thema seiner Forschungsgruppe,<br />

auch wenn inzwischen der vierbeinige<br />

„Aramies“ im Vordergrund<br />

steht, weil Vierbeiner athletischer<br />

sind als Achtbeiner, sofern die<br />

Stabilität gewährleistet ist.<br />

Neben der Raumfahrt setzt das<br />

DFKI auch einen Schwerpunkt im<br />

Bereich Unterwasserrobotik.<br />

Gemeinsam mit Atlas Elektronik<br />

und Bremenports wird zurzeit<br />

darüber nachgedacht, autonome<br />

Maschinen für die Instandhaltung<br />

von Hafenanlagen, Schiffen oder<br />

Ölplattformen zu entwickeln.<br />

Dabei handelt es sich um so<br />

genannte Service-Roboter.<br />

Aber auch der klassische Industrieroboter,<br />

der im Werk am Fließband<br />

steht, könnte ins Zentrum von DFKI-Projekten<br />

rücken. „In der Industrie-Robotik gibt es wie in<br />

der Service-Robotik einen Trend zu autonomen<br />

Entscheidungen – an der Stelle sind wir auch<br />

wieder kompetent“, erläutert Kirchner.<br />

Die Ziele des DFKI in Bremen sind hoch<br />

gesteckt, schließlich müssen die Investitionen des<br />

Landes, die durch einen gleich hohen Betrag des<br />

Bundes ergänzt werden, sich auszahlen. Wenn<br />

man es schaffe, ein europaweit ausgerichtetes<br />

Kompetenzzentrum zu schaffen, würden sich<br />

automatisch Firmen in Bremen ansiedeln, glaubt<br />

Kirchner. Die Erfolge der beiden anderen DFKI-<br />

Die Motorik des Weltraum-<br />

Roboters „Aramies“ ist bereits<br />

sehr weit entwickelt<br />

Foto: DFKI<br />

Standorte böten viel Anlass zu<br />

Optimismus. Nach Angaben<br />

von DFKI- Mitarbeiter Dirk<br />

Spenneberg werden jetzt auch<br />

verstärkt Bremer Unternehmen<br />

gesucht, die Bauteile für die<br />

Roboter herstellen können,<br />

also Firmen aus den Bereichen<br />

Maschinenbau und<br />

Platinenproduktion.<br />

In drei Jahren soll geprüft<br />

werden, ob das DFKI vom Land<br />

Bremen weiter unterstützt<br />

werden kann. Genaue Vorgaben bezüglich der zu<br />

schaffenden Arbeitsplätze oder Ausgründungen<br />

gibt es nicht. „Ausgründungen kann man sich<br />

wünschen, aber nicht einplanen“, erläutert Walter<br />

Dörhage, zuständiger Abteilungsleiter im Bremer<br />

Wissenschaftsressort. „Wichtig ist der inhaltliche<br />

Erfolg und dass die finanziellen Vorgaben erreicht<br />

werden.“<br />

Kontakt: DFKI, Tel. 0421 218-8746,<br />

www.informatik.uni-bremen.de/robotik<br />

Mehr Informationen zu diesem Thema:<br />

www.ideexpress.de<br />

Starke Partner<br />

Bremen Briteline GmbH<br />

Bremen Briteline GmbH<br />

Bremen Briteline steht für Kompetenz in<br />

Sachen Breitbandkommunikation. Unsere<br />

Produkte sind Internet, Übertragungswege<br />

(Funktechnologien, SDSL, Glasfaser, Laser),<br />

Netzmanagement, IT-Beratung, Multimediaanwendungen<br />

und Video-Streaming.<br />

Mit unserem Hochgeschwindigkeitsdatennetz<br />

zwischen Weser und Elbe verfügen wir<br />

über eine solide Basis für jegliche Breitbandrenner,<br />

egal ob Sprache, Daten oder<br />

Video.<br />

Unseren breitbandigen Diensten vertrauen<br />

etwa 400 Unternehmen und Institutionen.<br />

Unsere Kunden und Partner vereint der<br />

Bedarf an schnellen Kommunikationsverbindungen.<br />

Von der Anwaltskanzlei über<br />

regionale Internet-Service-Provider bis hin<br />

zu den wissenschaftlichen Einrichtungen<br />

und soliden mittelständischen Unternehmen<br />

im Land Bremen bauen alle auf unsere<br />

Leistungsfähigkeit und Kompetenz.<br />

www.briteline.de<br />

info@briteline.de<br />

Bremen Briteline GmbH<br />

Standort Bremen:<br />

Wiener Straße 3<br />

28359 Bremen<br />

Telefon +49 (0)421 - 22489-0<br />

Fax +49 (0)421 - 22489-40<br />

Standort Bremerhaven:<br />

Stresemannstraße 46<br />

27570 Bremerhaven<br />

Telefon +49 (0)471 - 92241-0<br />

Fax +49 (0)471 - 92241-40<br />

Eine der Richtfunkstationen der<br />

Bremen Briteline GmbH


ideexpress 5<br />

Immer einen Schritt voraus<br />

Schuhmaschinenhersteller profitiert von Robotik-Kooperation<br />

mit der Hochschule Bremen<br />

Neue Robotergenerationen sollen Sohlen optisch<br />

abtasten und entsprechend bearbeiten können.<br />

Fotos: Hochschule Bremen<br />

Die Schuhproduktion ist – wie viele andere Teile<br />

des produzierenden Gewerbes – zum größten Teil<br />

aus Deutschland abgewandert. Die Maschinen für<br />

die Schuhproduktion kommen häufig noch von<br />

hier, obwohl die internationale Konkurrenz ebenfalls<br />

erstarkt ist. Möglich wird das Überleben nur<br />

durch einen ständigen Innovationsvorsprung. Die<br />

Klöckner Desma Schuhmaschinen GmbH, Achim,<br />

kooperiert daher intensiv mit dem Labor für Robotik<br />

von Prof. Heiko Mosemann an der Hochschule<br />

Bremen. „Die Zusammenarbeit ist sehr wichtig für<br />

uns“, betont Christian Decker, Leiter der Konstruktionsabteilung<br />

bei Desma. „Es kommen tolle<br />

Ergebnisse dabei heraus. Wir messen uns auf dem<br />

Weltmarkt u.a. mit italienischen, chinesischen und<br />

taiwanesischen Unternehmen. Denen sind wir<br />

immer einen Schritt<br />

voraus.“<br />

Die Investitionen in<br />

neue Technologien<br />

müssen für das mittelständische<br />

Unternehmen<br />

jedoch überschaubar<br />

bleiben. Ein wichtiger<br />

Bestandteil der<br />

Kooperation ist daher die Förderung von Studienarbeiten,<br />

die häufig mit 10.000 bis 15.000 Euro<br />

unterstützt werden. „Man muss viele kleine<br />

Schritte machen, bevor man größere machen<br />

kann“, sagt Decker. „Wir erkennen bei den Diplomarbeiten<br />

aber, dass sie nach rund drei Jahren zu<br />

einer Anwendung führen und einen konkreten<br />

Nutzen für unsere Kunden bringen werden.“<br />

Die Verbindung zwischen Desma und der Hochschule<br />

ist auf Langfristigkeit angelegt. Desma<br />

stellt dem Labor, das am Fachbereich Elektrotechnik<br />

und Informatik angesiedelt ist, daher dauerhaft<br />

einen Roboter zur Verfügung. Dieser wird regelmäßig<br />

ausgetauscht, wenn ein neues Modell auf<br />

dem Markt ist. „Oft stellen Unternehmen den<br />

Hochschulen nur ihren ausgemusterte Technik zur<br />

Verfügung“, kritisiert Decker. „Wir geben nur das<br />

Neueste heraus.“ Auch dahinter steckt gesunder<br />

Eigennutz: Die Hochschule bringt schließlich<br />

Absolventen hervor, die dann bei Desma arbeiten<br />

können. „Die Studenten kennen dann schon die<br />

neueste Technik und können gleich von uns eingesetzt<br />

werden.“ In den letzten sieben Jahren hat<br />

Decker durchschnittlich einen Absolventen pro<br />

Jahr eingestellt.<br />

Die gemeinsame Forschung betrifft aktuell<br />

vornehmlich die Optimierung der Bedienung von<br />

Robotern, damit auch die ungelernten Arbeitskräfte<br />

in Ländern der Dritten Welt mit den Maschinen<br />

umgehen können. Ein deutlich weiterer<br />

Entwicklungsschritt soll dann zu Robotern führen,<br />

die Bestandteile der Schuhe automatisch erkennen<br />

und den Erfordernissen entsprechend bearbeiten.<br />

Prof. Heiko Mosemann sieht in dieser Art<br />

der Industrie-Robotik noch erhebliches Potenzial.<br />

Viele Fragen seien unter Laborbedingungen zwar<br />

gelöst, müssten aber erst noch praxistauglich<br />

gemacht werden. „Es wird Zeit, dass Bremen auf<br />

diesen Zug aufspringt“, findet er. Mosemann regt<br />

daher die Einrichtung eines Labors an, das von<br />

der ganzen bremischen Wirtschaft genutzt werden<br />

kann, um Robotiktechnologien zu entwickeln<br />

und zu testen: „Wenn sich Unternehmen an so<br />

einem Projekt beteiligen würden, wäre das super.“<br />

Kontakt: Prof.Dr.Ing. Heiko Mosemann,<br />

Tel. 0421-59 05 56 012, e-mail heiko.mosemann@hsbremen.de<br />

Mehr Informationen zu diesem Thema:<br />

www.ideexpress.de


6 ideexpress<br />

Potenziale von RFID im Mittelstand<br />

Projekt untersucht Chancen und Hemmnisse der RFID-Technik in der Logistik<br />

von Unternehmen<br />

Im Rahmen des Projekts „Empor“, das vom<br />

Bremer Institut für Betriebstechnik und angewandte<br />

Arbeitswissenschaft (BIBA) an der Uni<br />

Bremen koordiniert wird, testen Joke und zwei<br />

weitere Unternehmen zurzeit die Möglichkeiten<br />

zur Effizienzsteigerung in ihrer Logistik durch den<br />

Einsatz von RFID-Technologie. Gleichzeitig wird<br />

die Wirtschaftlichkeit im Vergleich zum Barcode<br />

untersucht.<br />

Die Vorteile gegenüber dem Barcode sind<br />

klar: RFID Tags, also die Mikrochips, sind robuster,<br />

kratzfester und können vor allem in großen Mengen<br />

zügig erfasst werden – beispielsweise wenn<br />

eine Palette voller Waren durch ein Werkstor<br />

gefahren wird. „Der Einsatz der Technologie ist<br />

immer dann interessant, wenn man eine hohe<br />

Zahl von Gütern hat, die auf einmal erfasst werden<br />

sollen“, erläutert Projektleiter Christian Gorldt<br />

vom BIBA. Darüber hinaus biete RFID die Möglichkeit,<br />

Informationen über das Gut zu speichern.<br />

Ein Paket könne dann beispielsweise elektronisch<br />

seinen Bestimmungsort mitteilen und von den<br />

Logistiksystemen der entsprechenden Dienstleister<br />

automatisch weitergeleitet werden.<br />

Bei Joke wird das Ziel verfolgt, mit Hilfe von<br />

RFID immer genau zu wissen, welche Güter sich<br />

wo befinden. So könnte unter anderem überprüft<br />

werden, ob ein angefordertes Partyzelt tatsächlich<br />

verfügbar ist oder nach dem letzten Einsatz nicht<br />

rechtzeitig zurück gebracht wurde, ob sich ein<br />

Gegenstand in der Werkstatt befindet und ob alle<br />

erforderlichen Teile wirklich auf der Palette vorhanden<br />

sind, die gerade auf den Lkw geladen<br />

wird. Zurzeit wird eine Testphase mit einigen ausgewählten<br />

Warengruppen gestartet.<br />

Ebenfalls am Projekt beteiligt sind die Francotyp-Postalia<br />

AG & Co. KG, ein Hersteller von Frankiermaschinen,<br />

und die Willenbrock Fördertechnik<br />

GmbH & Co. KG. Francotyp will durch den Einsatz<br />

von RFID ähnlich wie Joke die Informationen über<br />

den Warenfluss immer auf dem aktuellen Stand<br />

halten, in diesem Fall bezüglich der Verfügbarkeit<br />

von Bauteilen sowie eventuell hinsichtlich des<br />

Wareneingangs. Willenbrock möchte testen, wie<br />

die RFID-Technik auf Gabelstaplern eingesetzt<br />

werden kann, um Ein- und Auslagerungsprozesse<br />

zu automatisieren.<br />

Zurzeit existieren jedoch noch einige Hemmnisse<br />

für den Einsatz der Technologie in kleinen<br />

und mittleren Unternehmen. Als Kostenfaktor<br />

betrachtet das BIBA nicht mehr so sehr die Tags<br />

und Lesegeräte, sondern eher die Einbindung in<br />

RFID<br />

ist die englische Abkürzung für Funk-Erkennung<br />

(radio frequency identification). Dabei werden<br />

Informationen über einen Gegenstand auf einem<br />

Mikrochip (Tag) gespeichert, der ohne Sichtkontakt<br />

von einem Gerät gelesen werden kann.<br />

die Unternehmens-EDV. Hinzu komme der<br />

Aufwand für die Umstellung von Prozessen in den<br />

Unternehmen, die oft durch RFID erforderlich<br />

werde. Dies müsse jedoch kein Nachteil sein:<br />

„Es ist auch eine Chance, mit der Einführung der<br />

neuen Technologie gleichzeitig die Organisation<br />

zu straffen“, sagt BIBA-Mitarbeiter Jens Pracht.<br />

In vielen mittelständischen Unternehmen sei ein<br />

solcher Schritt sogar dringend ratsam, weil die<br />

Struktur lange Zeit nicht dem Wachstum und<br />

anderen Veränderungen angepasst wurde.<br />

Planen Sie den Einsatz von RFID?<br />

Das BIBA hat eine Umfrage gestartet, um zu<br />

erfahren, wie mittelständische Unternehmen<br />

zurzeit mit dem Thema RFID umgehen. Planen Sie<br />

Investitionen oder warten Sie noch ab? Das BIBA<br />

bittet um die Teilnahme möglichst vieler Mittelständler<br />

unter der Internet-Adresse<br />

www.ips.biba.uni-bremen.de/rfid. Das Ausfüllen<br />

dauert rund 10 Minuten, Teilnehmer erhalten auf<br />

Wunsch die Untersuchungsergebnisse zugeschickt.


Kleine Maschinen<br />

mit der Kraft von großen<br />

Bei den Lloyd Dynamowerken werden Motoren<br />

und Generatoren entwickelt, die mehr Leistung auf<br />

deutlich weniger Raum erbringen<br />

ideexpress 7<br />

Gute Nachrichten für Wale und Menschen:<br />

Mit Hilfe neuer Motoren der Lloyd Dynamowerke<br />

GmbH & Co. KG (LDW) können die Körperschallemissionen<br />

von Schiffen in Zukunft voraussichtlich<br />

erheblich gesenkt werden. Im Rahmen einer<br />

Kooperation mit der Universität Bremen werden<br />

zurzeit neue Maschinen entwickelt, die bei gleicher<br />

Leistung kompakter, leichter und vibrationsärmer<br />

sind als herkömmliche Modelle. Die späteren<br />

Einsatzmöglichkeiten beschränken sich dabei<br />

nicht nur auf den Schiffbau, sondern umfassen<br />

auch wachstumsstarke Branchen wie die Windkraft<br />

und die Öl- und Gas-Exploration.<br />

Die Zusammenarbeit des traditionsreichen<br />

Elektromaschinenbauers mit der Universität<br />

umfasst zwei Projekte: den Bau von Generatoren<br />

für Windkraftanlagen und die Entwicklung so<br />

genannter Transversalflussmaschinen. Kompaktere<br />

Windkraftgeneratoren sind wirtschaftlich sehr interessant,<br />

weil der Kopf von herkömmlichen Anlagen<br />

rund 400 Tonnen wiegt. Besonders im Offshore-<br />

Bereich, wo statt der üblichen 1,5-Megawatt-<br />

Anlagen künftig die 5- oder 6-Megawatt-Anlagen<br />

errichtet werden sollen, entsteht neben dem<br />

Gewichtsproblem auch ein Volumenproblem:<br />

Der Generator darf nicht so groß sein, dass er die<br />

Luftströmung stört.<br />

LDW hat daher<br />

gemeinsam mit<br />

Prof. Bernd Orlik vom<br />

Institut für elektrische<br />

Antriebe an der Universität<br />

Bremen spezielle Maschinen für Offshore-<br />

Anlagen entwickelt. „Es handelt sich um einen<br />

kleinen Generator, der alle konstruktiven Grundzüge<br />

einer Großmaschine enthält“, erläutert<br />

Hans-Peter Hermann, Leiter der Entwicklung bei<br />

LDW. „Die aerodynamische Form ist für diesen<br />

Zweck sehr gut.“<br />

Beim zweiten gemeinsamen Projekt, der Entwicklung<br />

von Transversalflussmaschinen, soll eine<br />

noch größere Kompaktheit erreicht werden. Der<br />

Name „Transversalfluss“ basiert auf der speziellen<br />

Führung des magnetischen Flusses in der Maschine.<br />

Gemeinsam haben Prof. Orlik und LDW einen<br />

Prototypen entwickelt, der zurzeit ausgiebig<br />

getestet wird. Bis zur Marktreife ist es noch ein<br />

langer Weg, aber laut Hans-Peter Hermann können<br />

durch Transversalflussmaschinen in Zukunft<br />

Gewichtseinsparungen von 50 Prozent erzielt werden.<br />

Gelöst werden müssen verschiedene Probleme,<br />

die mit der hohen Energiedichte in der Maschine<br />

zusammenhängen: die große Erwärmung, die<br />

LDW wurde bereits vor über 90 Jahren gegründet,<br />

um Schiffsmotoren zu produzieren. Heute stellt<br />

das Unternehmen eine breite Palette elektrischer<br />

Maschinen her, die besondere Anforderungen<br />

erfüllen können.<br />

Foto: A. Caspari<br />

starke Beanspruchung der Teile und die Vibration.<br />

Die Forschungs- und Entwicklungstätigkeit lohnt<br />

sich für LDW jedoch schon jetzt: „Für uns fallen<br />

Erkenntnisse ab, die auch für andere Produkte<br />

wichtig sind“, berichtet Hans-Peter Hermann.<br />

So komme das gewonnene Know-how bei der<br />

Reduktion von Vibrationen unter anderem dem<br />

Bau von Schiffsantrieben und Offshore-Maschinen<br />

zu Gute – zum Wohle der Passagiere an Bord und<br />

der Wale, die zurzeit oft noch von den Körperschallemissionen<br />

gepeinigt werden.<br />

Weitere Infos: www.LDW.de


Editorial<br />

Wirtschaft + Wissenschaft = Innovation.<br />

Eigentlich ist damit im neuen Transfer-<br />

Newsletter alles gesagt. Doch wie kommen die<br />

Partner aus Unternehmen und Forschungslaboren<br />

zusammen und erfahren von den vielfältigen<br />

Möglichkeiten der Kooperation zum beidseitigen<br />

Nutzen? Dazu ist eine kontinuierliche<br />

und aktuelle Kommunikation unerlässlich! Es<br />

muss uns gelingen, Kontakte frühzeitig und auf<br />

kurzem Wege herzustellen, die durch neue Produkte<br />

und Dienstleistungen zu einer erhöhten<br />

Wertschöpfung im Land Bremen beitragen.<br />

Ich freue mich, daß wir mit dem Schünemann-<br />

Verlag eine gemeinsame Kommunikationsstrategie<br />

verwirklicht haben.<br />

Das Logo „Bremen innovativ“ drückt das Ziel aus,<br />

mit vereinten Kräften und dem Schwung der „Stadt<br />

der Wissenschaft 2005“ den Transfer von Wissen,<br />

von Technologien und Know how zu intensivieren.<br />

Sie erhalten an dieser Stelle künftig regelmäßig<br />

anwendungsnahe Informationen aus der Wissenschaft<br />

im Land Bremen. Ein Magazin der Wirtschaft<br />

für die Wirtschaft ist dafür ein hervorragender<br />

Rahmen; ich wünsche Ihnen eine interessante<br />

Lektüre.<br />

Dr. Klaus Sondergeld,<br />

Geschäftsführer Bremen Marketing GmbH<br />

und so die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen<br />

verbessern. Das BCM ist eine gemeinsame<br />

Einrichtungen der Universität und Hochschule<br />

Bremen und besteht aus den Abteilungen<br />

Industrielle Mechatronik-Systeme (Prof. Dr. Bernd<br />

Orlik, Universität) und Aerospace Mechatronics<br />

(Prof. Dr. Bernd Steckemetz, Hochschule). Die<br />

Geschäftsführung hat Dr. Holger Raffel in der<br />

Universität Bremen (Tel. 218-7030).Das Bremer<br />

Centrum für Mechatronik bietet Expertenwissen<br />

in folgenden Bereichen:<br />

∑<br />

∑<br />

∑<br />

∑<br />

∑<br />

∑<br />

∑<br />

∑<br />

∑<br />

∑<br />

Bildverarbeitung<br />

Echtzeitbetriebssysteme<br />

Hardware-Simulation<br />

Steuerungs- und Regelungstechnik<br />

Elektrische Maschinen und Leistungselektronik<br />

Sensorik und Mikroelektronik<br />

Prozessüberwachung und -diagnose<br />

Strukturanalyse und Strukturtest<br />

Schwingungsanalyse mechanischer Systeme<br />

Wissenstransfer und Kompetenzvermittlung<br />

Mit seiner breiten Kompetenz kann das BCM<br />

interessierten Unternehmen bei der Entwicklung<br />

Erster Bremer Mechatronik-Tag in der Universität<br />

Die Mechatronik zielt auf eine übergreifende technologische<br />

Strategie: Mechanik, Elektrotechnik<br />

und Informationsverarbeitung verschmelzen zu<br />

einem funktionalen Gesamtsystem, das einen<br />

optimalen Anwendernutzen bietet. Mechanische<br />

Systeme in Verbindung mit der Elektronik und<br />

Informationstechnik ermöglichen es, Kundenanforderungen<br />

nach leistungsfähigen und kostengünstigen<br />

Produkten bei gleicher Qualität schnell<br />

und nachhaltig zu befriedigen. Die Mechatronik ist<br />

somit der technologische Schlüssel für Wettbewerbsfähigkeit<br />

und Wachstum durch Innovation.<br />

Für mechatronische Lösungen besteht ein wachsender<br />

Zukunftsmarkt.<br />

Mit dem ersten „Mechatronik-Tag“ stellt sich das<br />

Bremer Centrum für Mechatronik (BCM) am<br />

2. Februar 2006 der Öffentlichkeit vor.<br />

Das Kompetenzzentrum möchte durch die intelligente<br />

Kombination von Mechanik, moderner<br />

Elektrotechnik und Informationsverarbeitung zu<br />

innovativen Lösungen und Produkten kommen<br />

MICROSim 5-Achsluftlager-Simulator<br />

Kleinsatellitenentwicklung mit intelligenten<br />

Subsystemen und Komponenten wie Aktuatoren<br />

und Sensoren (MICROSim)<br />

Fotos: BCM<br />

mechatronischer Lösungen wertvolle Hilfestellungen<br />

geben. Das Leistungsangebot umfasst<br />

die individuelle Unterstützung bei der Lösung von<br />

Tagesproblemen, beim Aufbau mechatronischen<br />

Know-hows in den Unternehmen, bei der Durchführung<br />

entsprechender Forschungs- und Entwicklungsaufgaben<br />

und der Planung und Durchführung<br />

von Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen.<br />

Seit dem Start vor einem Jahr hat das<br />

BCM schon 12 Forschungs- und Entwicklungsprojekten<br />

begonnen, an denen 18 Unternehmen<br />

beteiligt sind. Weitere 12 Projekte mit insgesamt<br />

50 Unternehmen sind in der Antrags- bzw.<br />

Angebotsphase.<br />

Auf dem ersten Bremer Mechatronik-Tag will das<br />

Bremer Centrum für Mechatronik mit interessierten<br />

Unternehmen die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten<br />

der Mechatronik erörtern. Unternehmen aus<br />

der Automobiltechnik, der Luftfahrt und dem<br />

Maschinenbau zeigen anhand von konkreten<br />

Beispielen, wie sie Mechatronik-Potenziale<br />

erschlossen haben. In drei Foren werden Anregungen<br />

für die Nutzung mechatronischer Lösungen im<br />

Bereich der industriellen Antriebstechnik, der Luftund<br />

Raumfahrt und der Aus- und Weiterbildung<br />

diskutiert. Mit einem anschließenden Festakt mit<br />

Bildungssenator Willi Lemke und einem Vortrag<br />

von Professor Manfred Fuchs (Vorstandsvorsitzender<br />

der OHB System AG) wird das BCM offiziell<br />

eröffnet.<br />

(gu)<br />

Weitere Informationen zum ersten Bremer Mechatronik-Tag<br />

und Bremer Mechatronik Centrum unter<br />

www.mechatronik-bcm.de.


ideexpress 9<br />

Innovationsmanagement:<br />

Erstidee entscheidend<br />

Neues Bionik-Institut in<br />

Bremen<br />

Wissenschaftler der Hochschule Bremen haben<br />

das neue Bionik-Innovations-Centrum (B-I-C)<br />

gegründet. Ziel des B-I-C ist es, gemeinsam mit<br />

Wirtschaftsunternehmen geeignete Ergebnisse<br />

der Schwerpunkte Funktionsoberflächen, Biomechanik,<br />

Werkstoffe und Fluiddynamik in technische<br />

Produkte und Anwendungen umzusetzen.<br />

„Mit dem neuen Institut wollen wir zudem unser<br />

Kerngeschäft, die Ausbildung im Internationalen<br />

Studiengang Bionik effektiv ergänzen. Bei der<br />

Gründung haben uns der Senat der Stadt Bremen<br />

und die Hochschule mit finanziellen und personellen<br />

Mitteln unterstützt“, freut sich Professorin<br />

Antonia Kesel, Initiatorin und Leiterin des B-I-C.<br />

An der Hochschule Bremen wird unter anderem<br />

an giftfreien Beschichtungen zur Verhinderung<br />

von Bewuchs von Schiffsrümpfen (Vorbild: Haihaut),<br />

unter Wasser aushärtenden Klebern<br />

(Vorbild: Eiweisskleber von Seepocken) und klebstofffreien<br />

Haftsystemen, die sich rückstandsfrei<br />

ablösen lassen (Vorbilder: Härchen an Gecko- und<br />

Spinnenfüssen) geforscht.<br />

(hr)<br />

http://www.bionik.hs-bremen.de<br />

Die elektronische Gesundheitskarte soll die bisherige<br />

Krankenversicherungskarte ersetzen und<br />

unter anderem das elektronische Rezept, den<br />

elektronischen Arztbrief und die elektronische<br />

Patientenakte ermöglichen. Die digitale Speicherung<br />

von Patientendaten auf der Gesundheitskarte<br />

ermöglicht den raschen Informationsaustausch<br />

zwischen Ärzten und Krankenhäusern und erleichtert<br />

im Notfall die rasche Identifikation und<br />

Bewertung des Patienten. Die elektronische<br />

Gesundheitskarte soll 2007 bundesweit eingeführt<br />

werden.<br />

Die elektronische Patientenakte (EPA) ist der<br />

Bremer Beitrag zur Erprobung der elektronischen<br />

Gesundheitskarte. In dieser Akte können aktuelle<br />

Patientenbefunde als Text- und Bildinformationen<br />

gespeichert und für die Diagnose und Therapie<br />

genutzt werden. Die elektronische Patientenakte<br />

Antonia Kesel mit Hai<br />

im Wasserkanal<br />

Kompetenzzentrum<br />

„Bio-Hanse Bremen“<br />

Die Biotechnologie-Kapazitäten der Universität<br />

Bremen, der International University Bremen<br />

(IUB) und der Hochschulen Bremen und Bremerhaven<br />

sollen im Kompetenzzentrum „Bio-Hanse<br />

Bremen“ vernetzt werden. Die Bündelung der<br />

Forschungsressourcen soll dazu beitragen, die<br />

Biotechnologieregion Bremen zu stärken. Die<br />

Geschäftsstelle der Bio-Hanse Bremen wird in der<br />

IUB eingerichtet. Im Kompetenzzentrum sollen<br />

gemeinsame Forschungsprojekte eingeworben<br />

und bearbeitet werden; dafür ist auch eine<br />

anwendungsbezogene Profilierung notwendig.<br />

Außerdem ist ein Masterstudiengang Biotechnologie<br />

geplant, der von den Hochschulen gemeinsam<br />

getragen wird. Der Aufbau des Kompetenzzentrums<br />

wird von der Wissenschaftsbehörde<br />

gefördert.<br />

(gu)<br />

Weitere Informationen bei Prof. Dr. Ulrich<br />

Schwaneberg (IUB); Tel. 0421/200-3543,<br />

EMail u.schwaneberg@iu-bremen.de.<br />

Bremen ist Testregion für elektronische<br />

Gesundheitskarte<br />

findet bei Ärzten und Patienten große Zustimmung,<br />

da sie medizinische Daten schnell verfügbar<br />

macht und damit zeit- und kostenträchtige Doppeluntersuchungen<br />

vermeidet.<br />

Mit dem erfolgreich eingeführten iBON-Netzwerk<br />

zwischen Fachärzten und Fachkliniken der Onkologie<br />

bietet Bremen beste Voraussetzungen für<br />

die Erprobung der elektronischen Patientenakte.<br />

Träger der Bewerbung ist die Bremer Initiative<br />

Telematik (BIT) als Arbeitsgemeinschaft der<br />

Selbstverwaltung im Gesundheitswesen.<br />

Ihr gehören Krankenkassen, Ärzte- und Apothekenverbände<br />

sowie die Bremer Krankenhausgesellschaft<br />

an. Die Erprobung der Gesundheitskarte<br />

ist von großer Bedeutung für Bremen als<br />

Oberzentrum der Gesundheitsversorgung. (gu)<br />

Interview mit Professor Martin G. Möhrle, Inhaber<br />

des Lehrstuhls für Innovation und Kompetenztransfer<br />

an der Universität Bremen (hr)<br />

Frage: Professor Möhrle, wie beurteilen Sie<br />

die Innovationsstärke des Landes Bremen?<br />

Möhrle: Bremen hat in meinen Augen etwas<br />

Kluges getan: Es hat sich ein Profil gegeben.<br />

So nimmt Bremen etwa auf dem Gebiet der<br />

Logistikdienstleistungen und der damit verbundenen<br />

innovativen Anwendungsinstrumente und -<br />

gebiete eine führende Rolle ein. Ähnliches lässt<br />

sich für weitere Bereiche wie etwa der Luft- und<br />

Raumfahrtforschung oder der Meeresforschung<br />

sagen.<br />

Frage: Sie untersuchen in Ihrer Forschungstätigkeit<br />

unter anderem die Frage, an welchen Stellen<br />

Innovationsprojekte erfolgreich werden bzw.<br />

scheitern. Wie lautet die Antwort?<br />

Möhrle: Aktuelle Feldstudien zeigen, dass diejenigen<br />

häufiger scheitern, die am Anfang nicht<br />

gründlich genug vorgehen. Einige Unternehmen<br />

kommen zu ihren Innovationsprojekten wie die<br />

Jungfrau zum Kinde. Die Vorhaben bekommen<br />

dann eine Eigendynamik und lassen sich später<br />

nur schwer wieder stoppen. Erfolgreiche Projekte<br />

zeichnen sich in den Studien dadurch aus, dass<br />

eine sehr detaillierte Erstideenauswahl erfolgt.<br />

Hier sollte sich das Management insbesondere<br />

auf eine gute Einschätzung dreier Aspekte<br />

konzentrieren:<br />

Was ist (i) technisch machbar und gleichzeitig von<br />

der (ii) Kunden- und (iii) Kostenseite her gewünscht<br />

beziehungsweise vertretbar.<br />

Frage: Bieten Sie der Wirtschaft auf diesem Feld<br />

konkrete Unterstützung an?<br />

Möhrle: Meine Mitarbeiter und ich bieten schon<br />

seit längerem Beratungsangebote und Workshops<br />

für Unternehmen zu den Bereichen Innovationsund<br />

Patentmanagement an. Wir haben bisher<br />

sowohl mit Großuntenehmen wie der AUDI AG<br />

oder der Beiersdorf AG als auch mit Mittelständlern<br />

zusammengearbeitet. Im Mittelpunkt<br />

stehen etwa Fragen, inwieweit sich mit Hilfe der<br />

Szenariotechnik die Zukunft ein Stück vorausschaubarer<br />

machen lässt oder wie anhand des<br />

Instrumentes TRIZ methodisches Erfinden<br />

möglich wird.<br />

(hr)<br />

http://www.ipmi.uni-bremen.de<br />

Weitere Informationen beim BIT-Büro, Tel. 0421/3378758, EMail bit_eckert@hkk.de<br />

Herausgeber: Bremen Marketing GmbH, Redaktion: Uwe Gundrum (gu), Dr. Martin Heinlein (mh), Holger Ruge (hr), unitransfer@uni-bremen.de


10 ideexpress<br />

Trends und Technologien<br />

im Gesundheitswesen<br />

Veranstaltung informiert Unternehmen und<br />

Wissenschaftler am 21. März über den<br />

„Zukunftsmarkt Gesundheit“<br />

Das Gesundheitswesen entwickelt sich zu einem<br />

der führenden Zukunftsmärkte in Europa.<br />

Medizinischer Fortschritt, demografische Entwicklung<br />

und steigendes Gesundheitsbewusstsein<br />

bieten der Branche mittel- bis langfristig gute<br />

Wachstumschancen.<br />

Auf die Umsetzung innovativer Entwicklungen<br />

in marktfähige Produkte und Dienstleistungen<br />

wird es dabei in den nächsten Jahren ankommen.<br />

Interdisziplinäre Kooperationen zwischen Wissenschaft,<br />

Unternehmen und Anwendern erweisen<br />

sich zunehmend als Schlüssel für den internationalen<br />

Erfolg. Das Forum „Zukunftsmarkt Gesundheit“,<br />

das am 21. März von der BIA Bremer Innovations-Agentur<br />

GmbH in Zusammenarbeit mit der<br />

Handelskammer Bremen und dem Senator für<br />

Wirtschaft und Häfen ausgerichtet wird, bietet<br />

Gelegenheit für einen Austausch mit führenden<br />

Persönlichkeiten des deutschen Gesundheitswesens.<br />

In mehreren Vorträgen informieren Mediziner,<br />

Vertreter von Wirtschaftsverbänden, Politik, Krankenkassen<br />

und Kliniikmanagement über die neuesten<br />

Trends im Gesundheitssektor. Referenten aus<br />

Zukunftsinstituten. Zu den Referenten zählen<br />

Ludwig Georg Braun, Präsident des Deutschen<br />

Industrie- und Handelskammertages und Bremens<br />

Wirtschaftssenator Jörg Kastendiek.<br />

Während der anschließenden Workshops stellen<br />

Wissenschaftler, Unternehmer und Ärzte Erfolg<br />

versprechende Innovationen aus Bremen vor. Bei<br />

den Parallelveranstaltungen dreht sich alles um<br />

die Life-Science Schwerpunkte des Bundeslandes,<br />

zu denen e-Health, Massenspektrometrie, Medizintechnik,<br />

qualitätsgesicherte Pflege, altersgerechte<br />

Ernährung und medizinische Versorgung gehören.<br />

Im Rahmen der eintägigen Veranstaltung bestehen<br />

Möglichkeiten für fachspezifische Diskussionen<br />

und interdisziplinären Erfahrungssaustausch.<br />

Die Teilnahmegebühr beträgt 80 Euro.<br />

Informationen zu der Veranstaltung erteilt<br />

Eva Zweidorf (Bremer Innovations-Agentur)<br />

unter Tel. 0421 9600-342 oder<br />

E-Mail zweidorf@bia-bremen.de<br />

<strong>i2b</strong>-Veranstaltungen in Bremen / Bremerhaven im<br />

Jahr 2006:<br />

7. Feb. <strong>i2b</strong> meet up „e-Entertaiment: Creative<br />

Industries”, Bremen<br />

7. März <strong>i2b</strong> meet up „Meereswissenschaften“,<br />

Bremerhaven<br />

15. März Wireless Wednesday „Eröffnung MSC“,<br />

Bremen<br />

6. April <strong>i2b</strong> meet up „Personal“, Bremen<br />

3. Mai <strong>i2b</strong> meet up „Robotik”, Bremen<br />

6. Juni <strong>i2b</strong> meet up „Innovative IT-Projekte“,<br />

Bremerhaven<br />

4. Juli <strong>i2b</strong> meet up „Gesundheitswirtschaft”,<br />

Bremen<br />

Wachstumspotenziale<br />

der „kreativen Branchen“<br />

Creative Industries sind vielerorts zu einem<br />

Schlagwort in der wirtschaftspolitischen Diskussion<br />

geworden. Rein marktwirtschaftlich orientierte<br />

Bereiche wie Werbung, Multimedia, Software,<br />

Gaming, Design und Architektur fallen ebenso<br />

darunter wie Bereiche, die an der Schnittstelle von<br />

Kunst und Wirtschaft operieren, z.B. bildende und<br />

darstellende Kunst, Literatur, Musik oder Museen.<br />

Bis zu 15 Prozent der Beschäftigten in Bremen<br />

werden den Creative Industries zugeordnet.<br />

Mit dem großen Potenzial dieser Zielgruppe<br />

befasst sich der „<strong>i2b</strong> meet up“ am 7. Februar in<br />

Bremen. Die Referenten sind Bernd Fesel (Kulturveranstalter<br />

und kulturpolitischer Berater), Monika<br />

Fleischmann (Fraunhofer Institut e-Culture),<br />

Martin Ernsting (Soulcage Department), Naciss<br />

Goebbel (Senator für Wirtschaft und Kultur), Prof.<br />

Rahe (i/i/d Institut für Integriertes Design) und<br />

Norbert Weigend (Unternehmenskommunikation<br />

swb AG).<br />

Weitere Infos: www.<strong>i2b</strong>.org<br />

5. Sept. <strong>i2b</strong> meet up „Logistik RFID“, Bremen<br />

23. Sept. <strong>i2b</strong> meet up „Landkreis CUX“, Brhv.<br />

10. Okt. <strong>i2b</strong> meet up „Luft- und Raumfahrt“,<br />

Bremen<br />

26. Okt. <strong>i2b</strong> meet up „TW-Logistik“, Brhv.<br />

7. Nov. <strong>i2b</strong> meet up „Medienwirtschaft/ RB“,<br />

Bremen


ideexpress 11<br />

Hafenwirtschaft und IT<br />

Uwe Will<br />

Managing Director, Bremen Keyports Marketing<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

der Begriff Innovation ist vielen von uns vertraut;<br />

wir sehen ihn gleichbedeutend mit der Erleichterung<br />

von Abläufen im täglichen (Berufs-)Leben.<br />

Der Duden definiert Innovation als „Erneuerung“<br />

bzw. „Veränderung“ – eine Definition, die<br />

sicherlich im Besonderen auf die Transport- und<br />

Logistikwirtschaft zutrifft, die sich in Deutschland<br />

und speziell im Land Bremen zu einer der Boomund<br />

Wachstumsbranchen entwickelt hat. So sind in<br />

Bremen und Bremerhaven ca. 90.000 Arbeitsplätze<br />

direkt oder indirekt mit der Branche verbunden.<br />

Die Transport – und Logistikbranche im Land<br />

Bremen hat in den letzten Jahren einen wahren<br />

Innovationsschub erlebt. So wurden auf der einen<br />

Seite Organisationsstrukturen beim Land und bei<br />

Unternehmen erneuert und auf der anderen Seite<br />

(auch durch Förderung des Landes Bremen) innovative<br />

IT-Lösungen für die Logistik entwickelt, die<br />

die tägliche operative Arbeit der Beschäftigten<br />

erleichtert.<br />

Nicht zuletzt durch die enge Zusammenarbeit von<br />

in Bremen ansässigen Forschungseinrichtungen<br />

und bremischen Logistikunternehmen wird es<br />

sicher weiter gelingen, den Status eines der innovativsten<br />

Logistikzentren der Welt zu verteidigen.<br />

Zu nennen sind hier u.a. das Institut für Seeverkehrswirtschaft<br />

und Logistik (ISL) und der Sonderforschungsbereich<br />

637 der Universität Bremen,<br />

der sich schon lange mit der Selbststeuerung<br />

Logistischer Prozesse (RFID) beschäftigt.<br />

Die internationale Außendarstellung der Bremischen<br />

Häfen – also das gesamte Abbild der Bremischen<br />

Transport- und Logistikbranche mit all seinen<br />

Facetten – unter der Marke „keyports Bremen/<br />

Bremerhaven“ wird ein Schwerpunkt der neu<br />

gegründeten Bremen Keyports Marketing GmbH<br />

sein, die sich dabei innovativster Marketinginstrumente<br />

bedienen wird.<br />

Zukünftig also an dieser Stelle: Innovatives aus<br />

den Bereichen Hafenwirtschaft und IT.<br />

Fujitsu-Siemens sucht<br />

Kooperationspartner<br />

Im Herbst haben Fujitsu-Siemens und das Land<br />

Bremen eine Kooperation gestartet, die der<br />

örtlichen Wirtschaft bei der Entwicklung und<br />

Vermarktung von mobilen IT-Anwendungen neue<br />

Perspektiven eröffnen soll. Die ersten Produkte<br />

sind bereits marktreif. Fujitsu-Siemens sucht unterdessen<br />

noch weitere Partner, die Ideen im Bereich<br />

der mobilen Kommunikation gemeinsam mit dem<br />

internationalen Konzern umsetzen möchten.<br />

Kontakt: Malik, Fujitsu-Siemens, Tel. XXX<br />

Lesen Sie dazu auch das Interview mit dem<br />

Vertriebsleiter von Fujitsu-Deutschland, YYY,<br />

unter www.ideexpress.de<br />

Klimafreundliches<br />

Klimahaus<br />

Das geplante Bremerhavener Klimahaus soll den<br />

Besuchern in einigen Jahren auf unterhaltsame<br />

Weise acht verschiedene Klimazonen nahe bringen<br />

und sie „erlebbar“ machen. Damit das Haus selbst<br />

dabei nicht zum Klimakiller wird, haben sich die<br />

Betreiber, Architekten und Ingenieure ein ausgeklügeltes<br />

Konzept zum sparsamen Umgang mit<br />

Energie ausgedacht. Neu ist dabei, dass von Anfang<br />

an sämtliche Gewerke berücksichtigt werden, um<br />

vom Kühlungssystem im Fundament bis zur Gewinnung<br />

von Sonnenenergie auf dem Dach alle denkbaren<br />

Maßnahmen optimal miteinander zuverknüpfen.<br />

Mehr über dieses Konzept erfahren Sie im<br />

Internet unter www.ideexpress.de


Veranstaltungen<br />

7. Februar<br />

<strong>i2b</strong> meet up „e-Entertaiment: Creative<br />

Industries”<br />

Bremen. Infos: www.<strong>i2b</strong>.org<br />

8. Februar<br />

Network multimedial: Vom Mittelstand zum<br />

Konzern<br />

Beginn: 12.30 Uhr, Restaurant L’Olivia, Hilton<br />

Bremen (Böttcherstr. 2).<br />

Infos: www.bremen-multimedial.de<br />

23. Februar<br />

1. Stammtisch zum Medienrecht<br />

Von Bremen IT+Medien und Media Law Services,<br />

ab 19 Uhr, Hotel Atlantic Universum, Wiener Str. 4.<br />

Infos: www.medialawservices.de<br />

7. März<br />

<strong>i2b</strong> meet up „Meereswissenschaften“<br />

Bremerhaven. Infos: Infos: www.<strong>i2b</strong>.org<br />

8. März<br />

Network multimedial: Unternehmerische<br />

Wahrnehmung von Haftpflichtrisiken<br />

Beginn: 12.30 Uhr, Restaurant L’Olivia, Hilton<br />

Bremen (Böttcherstr. 2). Infos: www.bremen-multimedial.de<br />

15. März<br />

Wireless Wednesday „Eröffnung MSC“<br />

Bremen. Infos: Infos: www.<strong>i2b</strong>.org<br />

21. März<br />

Zukunftsmarkt Gesundheit<br />

10.15-18 Uhr, World Trade Center, Birkenstr. 15.<br />

Infos: Eva Zweidorf, BIA, zweidorf@bia-bremen.de<br />

21. März<br />

Zukunftsmarkt Gesundheit<br />

10.15-18 Uhr, World Trade Center, Birkenstr. 15.<br />

Infos: Eva Zweidorf, BIA, zweidorf@bia-bremen.de<br />

21. März<br />

Softwarepatentierung<br />

Veranstaltung von Bridge und Innowi. 17-19 Uhr,<br />

Uni Bremen, TAB, Raum 1.51.<br />

Infos und Anmeldung: www.medialawservices.de<br />

6. April<br />

<strong>i2b</strong> meet up „Personal“<br />

Bremen. Infos: Infos: www.<strong>i2b</strong>.org<br />

I mpressum<br />

ideexpress<br />

Das Journal für Innovation, www.ideexpress.de<br />

Herausgeber<br />

Carl Ed. Schünemann KG<br />

<strong>i2b</strong> idea2business GmbH<br />

Kölling Medien-Service<br />

Verlag<br />

Carl Ed. Schünemann KG, Schünemannhaus<br />

28174 Bremen, www.schuenemann-verlag.de<br />

Verlags- und Anzeigenleitung<br />

Hermann Schünemann<br />

Anzeigen@schuenemann-verlag.de<br />

Anzeigenverwaltung<br />

Karin Wachendorf, Tel. 0421 36903-26<br />

wachendorf@schuenemann-verlag.de<br />

12. April<br />

Network multimedial. Gast:<br />

Wirtschaftssenator Kastendiek<br />

Beginn: 12.30 Uhr, Restaurant L’Olivia, Hilton<br />

Bremen (Böttcherstr. 2). Infos: www.bremenmultimedial.de<br />

3. Mai<br />

<strong>i2b</strong> meet up „Robotik”<br />

Bremen. Infos: Infos: www.<strong>i2b</strong>.org<br />

5. Mai<br />

„Start“-Messe und Gründungstage<br />

Workshops, Vorträge und eine Ausstellung<br />

zeigen Wege zur erfolgreichen<br />

Selbstständigkeit. Infos: www.start-messe.de<br />

Redaktion<br />

Kölling Medien-Service<br />

Altenwall 9, 28195 Bremen<br />

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Kai Stührenberg, sowie Vertreter der<br />

Herausgeber<br />

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Druck<br />

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