von Prof. Dr. Getraude Krell, Universitätsprofessorin - i2b
von Prof. Dr. Getraude Krell, Universitätsprofessorin - i2b
von Prof. Dr. Getraude Krell, Universitätsprofessorin - i2b
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Diversity Management:<br />
Chancengleichheit für alle<br />
und auch als Wettbewerbsvorteil<br />
Gertraude <strong>Krell</strong><br />
<strong>i2b</strong> meet-up „Diversity – mit Vielfalt nach vorne“<br />
Bremen, 05. März 2013<br />
Gertraude <strong>Krell</strong> - Universitätsprofessorin a. D. - gertraude.krell@fu-berlin.de<br />
1
Diversity Management<br />
Diversity Management (DiM) als Konzept<br />
stammt aus den USA<br />
dort zwei Wurzeln => zwei „Lager“ (Vedder 2006)<br />
die ökonomisch orientierte „Business-Perspektive“<br />
und<br />
die (menschen-)rechtlich orientierte „Equity-Perspektive“<br />
Hier und heute ebenfalls:<br />
DiM sowie andere Diversity-Konzepte<br />
nicht nur ökonomisch begründet,<br />
sondern auch ethisch-moralisch und rechtlich<br />
Gertraude <strong>Krell</strong> - Universitätsprofessorin a. D. - gertraude.krell@fu-berlin.de<br />
2
Diversity Management<br />
Diversity im Sinne <strong>von</strong> Vielfalt<br />
als wahrgenommenes Phänomen bzw. Konstrukt<br />
wird bezogen auf<br />
gruppenbildende Kategorisierungen<br />
Geschlecht, Alter, Nationalität, Ethnie, „Rasse“, sexuelle<br />
Orientierung / Identität, Religion & Weltanschauung, Behinderung,<br />
familiäre / Lebens-Situation, soziale Herkunft, (Aus-)Bildung,<br />
berufliche Funktion usw.<br />
und<br />
individuelle Attribute bzw. Attributionen<br />
wie Werte, Einstellungen, Interessen, Verhalten usw.<br />
Gertraude <strong>Krell</strong> - Universitätsprofessorin a. D. - gertraude.krell@fu-berlin.de<br />
3
Diversity Management<br />
Die Diversity-Konzepten zu Grunde liegende Botschaft<br />
lautet in Kürze:<br />
Durch DiM, Diversitätspolitik o.Ä. können<br />
mit Vielfalt verbundene<br />
Nachteile / Probleme reduziert werden<br />
Vorteile / Chancen realisiert werden<br />
Da<strong>von</strong> profitieren sowohl die Unternehmen*<br />
als auch deren Mitarbeiter_innen und Kund_innen<br />
* Oder auch andere Organisationen wie bspw. Verwaltungen, Hochschulen, Parteien, Gewerkschaften<br />
Gertraude <strong>Krell</strong> - Universitätsprofessorin a. D. - gertraude.krell@fu-berlin.de<br />
4
Diversity Management<br />
Internationalisierungs-<br />
Argument<br />
Beschäftigten(struktur)-<br />
Argument<br />
Flexibilitäts-<br />
Argument<br />
Finanzierungs-<br />
Argument<br />
Wettbewerbsvorteile<br />
durch<br />
Diversity Management<br />
Kosten-<br />
Argument<br />
Kreativitätsund<br />
Problemlösungs-<br />
Argument<br />
Marketing-<br />
Argument<br />
Personalmarketing-<br />
Argument<br />
Gertraude <strong>Krell</strong> - Universitätsprofessorin a. D. - gertraude.krell@fu-berlin.de<br />
5
Diversity Management<br />
Ziel: Veränderung <strong>von</strong> Unternehmenskulturen hin zu:*<br />
Pluralismus bzw. einer Kultur, die Vielfalt wertschätzt<br />
struktureller & informeller Integration Aller<br />
Abbau <strong>von</strong> Vorurteilen und Diskriminierungen,<br />
nicht nur hinsichtlich der individuellen Interaktion,<br />
sondern auch bezogen auf unmittelbare und mittelbare Benachteiligung<br />
durch bspw. Kriterien, Verfahren und Praktiken der Personalpolitik<br />
sowie auf andere Formen <strong>von</strong> (Mehrfach-)Diskriminierung<br />
weniger Konflikten zwischen Gruppen<br />
* So kennzeichnet Cox (1993; 2001) – ausgehend <strong>von</strong> einem weiten Kulturbegriff, der Gender, Alter u.a.<br />
einschließt – die „multikulturelle Organisation“ als (sein) Leitbild. Als Leitbild fungiert auch die<br />
„inklusive Organisation“ (z.B. bei Gardenswartz/Rowe 2010). Ausführlicher dazu: <strong>Krell</strong>/Sieben (2011).<br />
Gertraude <strong>Krell</strong> - Universitätsprofessorin a. D. - gertraude.krell@fu-berlin.de<br />
6
Diversity Management<br />
Ausgewählte Maßnahmen<br />
(vgl. auch Süß/Kleiner 2006)<br />
Leitbilder / Vereinbarungen zu Diversity o.Ä.<br />
Strukturelle Institutionalisierung (Stelle, Abteilung o.Ä.)<br />
Diskriminierungsfreie Gestaltung personalpolitischer<br />
Handlungsfelder<br />
Soziale Einrichtungen für vielfältige Bedürfnisse<br />
(z.B. Kinderbetreuung - auch in Notfällen - Essensangebote)<br />
Diversity-Trainings<br />
Flexible bzw. individualisierte Arbeitszeiten<br />
Gemischte Teams<br />
Gertraude <strong>Krell</strong> - Universitätsprofessorin a. D. - gertraude.krell@fu-berlin.de<br />
7
Diversity Management<br />
Zum Einlesen:<br />
<strong>Krell</strong>, Gertraude/Sieben, Barbara (2011): Diversity Management: Chancengleichheit für alle und auch als Wettbewerbsvorteil,<br />
in: <strong>Krell</strong>, Gertraude/Ortlieb, Renate/Sieben, Barbara (Hg.): Chancengleichheit durch Personalpolitik, 6. Aufl.,<br />
Wiesbaden, S. 155-174.<br />
Zitierte und vertiefende Literatur:<br />
Andresen, Sünne/Koreuber, Mechthild/Lüdke, Dorothea (Hg.) (2009): Gender und Diversity: Albtraum oder Traumpaar?<br />
Wiesbaden.<br />
Badura, Bernhard/Schröder, Helmut/Lose, Joachim/Macco, Katrin (Hg.) (2010): Fehlzeiten-Report 2010: Vielfalt managen:<br />
Gesundheit fördern – Potenziale nutzen, Heidelberg.<br />
Bendl, Regine/Hanappi-Egger, Edeltraud/Hofmann, Roswitha (Hg.) (2006): Agenda Diversität: Gender- und Diversitätsmanagement<br />
in Wissenschaft und Praxis, München/Mering.<br />
Cox, Taylor H. Jr. (1993): Cultural Diversity in Organizations: Theory, Research and Practice, San Francisco.<br />
Cox, Taylor H. Jr. (2001): Creating the Multicultural Organization, San Francisco.<br />
Cox, Taylor H./Blake, Stacey (1991): Managing Cultural Diversity: Implications for Organizational Competitiveness,<br />
in: Academy of Management Executive, 5. Jg., Heft 3, S. 45-56.<br />
Felixberger, Peter/Gleich, Michael (Hg.) (2009): Culture Counts: Wie wir die Chancen kultureller Vielfalt nutzen können,<br />
Berlin.<br />
Gardenswartz, Lee/Rowe, Anita (2010): Managing Diversity: A Complete Desk Reference and Planning Guide, 3. Aufl.,<br />
Alexandria.<br />
Gieselmann, Astrid/<strong>Krell</strong>, Gertraude (2011): Diversity-Trainings: Verbesserung der Zusammenarbeit und Führung einer<br />
vielfältigen Belegschaft, in: <strong>Krell</strong>/Ortlieb/Sieben (2011), S. 199-218.<br />
Koall, Iris/Bruchhagen, Verena/Höher, Friederike (Hg.) (2007): Diversity Outlooks: Managing Diversity zwischen Ethik, <strong>Prof</strong>it<br />
und Antidiskriminierung, Münster.<br />
Gertraude <strong>Krell</strong> - Universitätsprofessorin a. D. - gertraude.krell@fu-berlin.de<br />
8
Diversity Management<br />
Konrad, Alison M./Prasad, Pushkala/Pringle, Judith K. (Hg.) (2006): Handbook of Workplace Diversity, London u.a.<br />
<strong>Krell</strong>, Gertraude (1996): Mono- oder multikulturelle Organisationen? „Managing Diversity“ auf dem Prüfstand, in:<br />
Industrielle Beziehungen 3. Jg., Heft 4, S. 334-350.<br />
<strong>Krell</strong>, Gertraude (2011): Grundlegend: Ecksteine, Gleichstellungscontrolling, Verständnis und Verhältnis <strong>von</strong> Gender und<br />
Diversity, in: <strong>Krell</strong>/Ortlieb/Sieben (2011), S. 3-24.<br />
<strong>Krell</strong>, Gertraude/Ortlieb, Renate/Sieben, Barbara (Hg.) (2011): Chancengleichheit durch Personalpolitik, 6. Aufl.,<br />
Wiesbaden (Der Band enthält über die hier angeführten hinaus noch weitere Beiträge zu Diversity, inklusive<br />
Praxisbeispiele aus Unternehmen und anderen Organisationen sowie einen Artikel zur „Charta der Vielfalt“).<br />
<strong>Krell</strong>, Gertraude/Riedmüller, Barbara/Sieben, Barbara/Vinz, Dagmar (Hg.) (2007): Diversity Studies: Grundlagen und<br />
disziplinäre Ansätze, Frankfurt/New York.<br />
<strong>Krell</strong>, Gertraude/Wächter, Hartmut (Hg.) (2006): Diversity Management: Impulse aus der Personalforschung, München/<br />
Mering.<br />
Plummer, Deborah L. (Hrsg.) (2003c): Handbook of Diversity Management. Lanham u.a..<br />
Rastetter, Daniela (2006): Managing Diversity in Teams: Erkenntnisse aus der Gruppenforschung, in: <strong>Krell</strong>/Wächter<br />
(2006), München/Mering, S. 81-108.<br />
Schiek, Dagmar (2011): Was Personalverantwortliche über das Verbot der mittelbaren Geschlechtsdiskriminierung wissen<br />
sollten, in: <strong>Krell</strong>/Ortlieb/Sieben (2011), S. 41-58.<br />
Smykalla, Sandra/Vinz, Dagmar (Hg.) (2011): Intersektionalität zwischen Gender und Diversity: Theorien, Methoden und<br />
Politiken der Chancengleichheit, Münster.<br />
Stuber, Michael unter Mitarbeit <strong>von</strong> Barbara Pelz und Felix Wittig (2009): Diversity. Das Potenzial-Prinzip, 2. Aufl., Köln.<br />
Süß, Stefan/Kleiner, Markus (2006): Diversity Management: Verbreitung in der deutschen Unternehmenspraxis und<br />
Erklärungen aus neoinstitutionalistischer Perspektive, in: <strong>Krell</strong>/Wächter (2006): 57-79.<br />
Vedder, Günther (2006): Die historische Entwicklung <strong>von</strong> Managing Diversity in den USA und in Deutschland,<br />
in: <strong>Krell</strong>/Wächter (2006), S. 1-23.<br />
Gertraude <strong>Krell</strong> - Universitätsprofessorin a. D. - gertraude.krell@fu-berlin.de<br />
9
Diversity Management<br />
Vielen Dank!<br />
Gertraude <strong>Krell</strong> - Universitätsprofessorin a. D. - gertraude.krell@fu-berlin.de<br />
10