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<strong>intern</strong> 5<br />

Mitteilungsblatt des <strong>Bundesverband</strong>es <strong>Selbsthilfe</strong> Körperbehinderter e.V.<br />

Oktober 20<strong>13</strong><br />

<strong>BSK</strong>-Schulung „Hilfsmittelversorgung in der GKV“<br />

© <strong>BSK</strong><br />

Die Hilfsmittelversorgung in der gesetzlichen<br />

Krankenversicherung war<br />

das Thema der diesjährigen Schulung<br />

für die <strong>BSK</strong>-Untergliederungen im<br />

süddeutschen Raum vom 6. bis<br />

8. September 20<strong>13</strong> im Krautheim.<br />

Aufgrund vieler sehr kurzfristiger<br />

gesundheitsbedingter Absagen war<br />

die Schulung mit insgesamt <strong>13</strong> Teilnehmern<br />

aus fünf Bundesländern<br />

deutlich schwächer besucht als die<br />

Schulung gleichen Inhalts für den<br />

norddeutschen Raum zu Jahres beginn.<br />

Rechtsanwältin Franziska Benthien<br />

verschaffte den Teilnehmenden zu -<br />

nächst einen Überblick über die<br />

rechtlichen Grundlagen der Hilfsmittelversorgung<br />

in der gesetzlichen<br />

Krankenversicherung. Im Anschluss<br />

erklärte sie die Systematik des Hilfsmittelkatalogs,<br />

sowie das Verfahren<br />

von der Verordnung bis zur Auslieferung<br />

des Hilfsmittels an den<br />

Versicherten einschließlich verschiedener<br />

Konstellationen wie z. B.<br />

den Eigentumsverhältnissen am Hilfsmittel,<br />

Wiedereinsetzungspauschalen<br />

etc. Ergänzt wurden die Schulungsinhalte<br />

durch zahlreiche Praxisbeispiele.<br />

In der anschließenden<br />

Klein gruppenarbeit konnten die Teilnehmenden<br />

ihr zuvor er worbenes<br />

Wissen in verschiedenen Übungsfällen<br />

anwenden und bei der Besprechung<br />

im Plenum überprüfen. Den<br />

Teilnehmenden wurde zudem umfangreiches<br />

Schu lungsmaterial zur<br />

Vertiefung und als Nachschlagewerk<br />

aus ge händigt.<br />

Die Auswertung der ab schlie ßenden<br />

Evaluation ergab eine Durchschnittsnote<br />

von 1,4 auf einer Skala<br />

von 1 bis 5, sodass man von einer<br />

rundum gelungenen Veranstaltung<br />

sprechen kann.<br />

mp<br />

25


<strong>intern</strong> 5 / 20<strong>13</strong><br />

© <strong>BSK</strong><br />

<strong>BSK</strong> im Dialog mit dem Vorstand des <strong>BSK</strong>. V.l.n.r.: Kati Stephan, Friedrich Zumbusch, dahinter Anita Reichert, Dr. Inge Gräßle, Bernhard<br />

Endres, dahinter Karl Finke, Andreas Brandenburger, dahinter Helmut Fleig.<br />

<strong>BSK</strong>-Aktuell<br />

<strong>BSK</strong> im Dialog<br />

<strong>BSK</strong> fordert „Mitentscheidung für<br />

Menschen mit Behinderung“<br />

Dr. Inge Gräßle, Mitglied des Europäischen<br />

Parlaments, besuchte am Freitag,<br />

23. August 20<strong>13</strong>, den <strong>Bundesverband</strong><br />

<strong>Selbsthilfe</strong> Körperbehinderter e.V. in<br />

Krautheim. Auf dem Programm stand<br />

eine Podiumsdiskussion mit Mitgliedern<br />

des <strong>BSK</strong>-Bundesvorstandes, Bewohnern<br />

des Eduard-Knoll-Wohnzentrums, Mitarbeitern<br />

der Krautheimer Werkstätten<br />

für Menschen mit Behinderung, <strong>BSK</strong>-<br />

Mitarbeitern und dem Bürgermeister der<br />

Stadt Krautheim.<br />

Die Themen lauteten Mobilität für<br />

Menschen mit Behinderung und politische<br />

Mitentscheidung in Europa, barrierefreie<br />

Fernbuslinien sowie Entwicklung<br />

der Behindertenpolitik auf Basis der<br />

EU-Richtlinie. Moderator Karl Finke,<br />

Mit glied des <strong>BSK</strong>-Bundesvorstands<br />

und Landesbehindertenbeauftragter in<br />

Nie der sachsen, stellte seine Forderung<br />

nach einer Behinderten-Quote in der<br />

Politik auch auf EU-Ebene. „Jeder zehnte<br />

Listenplatz sollte mit einem Menschen<br />

mit Behinderung besetzt sein“, betonte<br />

Finke. Als Begründung zitierte er die<br />

UN-Behindertenrechtskonvention, worin<br />

26<br />

ein Partizipationsgebot klare Vorgaben<br />

enthält, in denen Mitentscheidung<br />

und Mitbestimmung auch im politischen<br />

Raum vorgesehen sind. „Wenn es<br />

Quotenbereiche gibt, dann aber bitte für<br />

alle“, forderte Finke und sieht betroffene<br />

Menschen nicht als Teilhabende sondern<br />

als „Mitentscheider“. Dem widersprach<br />

Dr. Inge Gräßle: „Das System lebt davon,<br />

dass auch andere die Interessen wahrnehmen<br />

dürfen und können“, so ihr<br />

Veto und sie fügte hinzu: „Erobern Sie<br />

die Parteien, werden Sie politisch in den<br />

Kommunen aktiv und lassen Sie sich<br />

im kommenden Jahr in ihrer Gemeinde<br />

bei den Kommunalwahlen aufstellen.“<br />

Der Zwischenbemerkung eines Zuhörers,<br />

wonach in Krautheim nicht barrierefrei<br />

gewählt werden kann, entgegnete<br />

der anwesende Bürgermeister Andreas<br />

Köhler: „Unser Rathaus ist barrierefrei<br />

und steht Wählerinnen und Wählern<br />

mit Behinderung bei den Wahlen zur<br />

Verfügung.“ Ausgeschlossen sind allerdings<br />

Rollstuhlfahrer bei öffentlichen<br />

Gemeindesitzungen im Johannitersaal:<br />

„Ein Aufzug ist nicht finanzierbar und<br />

der Bau einer Rampe in der Höhe nicht<br />

möglich“, betonte Köhler.<br />

Dr. Inge Gräßle blickte auch auf<br />

die Themen der Podiumsdiskussion vor<br />

vier Jahren in Krautheim zurück. „Nach<br />

unserem damaligen Gespräch hatte ich<br />

mit dem Landrat und dem Buslinienbe-<br />

treiber über die hier bekannten Probleme<br />

gesprochen.“ Gemeint war damit die unbefriedigende<br />

Situation für Rollstuhlfahrer<br />

im Öffentlichen Personennahverkehr des<br />

NVH nach Umsetzung der EU-Richtlinie.<br />

„Passiert ist leider gar nichts. Es wurde<br />

nur noch schlechter für unsere betroffenen<br />

Bewohner“, so das Fazit von Norman<br />

Weyrosta, Geschäftsführer im Eduard-<br />

Knoll-Wohnzentrum. „Nehmen Sie als<br />

Organisation Einfluss auf die Politik hier<br />

vor Ort und laden Sie auch den neuen<br />

Landrat hierher ein“, so die wiederholte<br />

Empfehlung der EU-Politikerin.<br />

Karl Finke ging zum Ende der<br />

Diskussionsrunde auf das europäische<br />

Wahlrecht ein. Er fordert eine „ersatzlose<br />

Abschaffung der diskriminierenden<br />

Wahlausschlüsse und ein möglichst<br />

rasches gesetzgeberisches Handeln“ und<br />

fügte zum Thema Quotenregelung hinzu:<br />

„Wer sich für Quote und Quorum entscheidet,<br />

muss dies auch für Menschen<br />

mit Behinderung gelten lassen.“ pr<br />

info<br />

<strong>BSK</strong> im Dialog<br />

In regelmäßigen Abständen dis -<br />

kutieren <strong>BSK</strong>-Vorstandsmitglieder und<br />

hochrangige Vertreter und Vertreterinnen<br />

der Behindertenpolitik über<br />

aktuelle sozialpolitische Themen.


<strong>intern</strong> 5 / 20<strong>13</strong><br />

<strong>intern</strong> 5 / 20<strong>13</strong><br />

Besuch von Annette<br />

Sawade, MdB, beim <strong>BSK</strong><br />

Gerechte Entlohnung muss<br />

„Her zens sache sein“<br />

Die Verringerung des Heim kosten bei -<br />

tra ges für Mitarbeiter und Mit arbeiterinnen<br />

von Werkstätten für Menschen<br />

mit Behinderung, die gleichzeitig in<br />

Einrichtungen leben, war am 24. Juli<br />

20<strong>13</strong> zentrales Thema beim Besuch von<br />

Annette Sawade (SPD), Mitglied des<br />

Deutschen Bundestages, in Krautheim.<br />

Eingeladen hatte der <strong>Bundesverband</strong><br />

<strong>Selbsthilfe</strong> Körper behinderter e.V. (<strong>BSK</strong>)<br />

zu einem Besuch der Krautheimer<br />

Werkstätten für Men schen mit<br />

Behinderung (WfB) und des Eduard-<br />

Knoll-Wohnzentrums (EKWZ).<br />

Nach der Begrüßung durch <strong>BSK</strong> -<br />

Vorstandsmitglied Andreas Brandenburger<br />

erläuterten Burkhard Wegner,<br />

WfB-Geschäftsführer, und Klaus Fischer<br />

die Arbeitsabläufe in der Re cycling-<br />

Abteilung. Im Anschluss dis kutierten<br />

Ulf-D. Schwarz, <strong>BSK</strong>-Geschäftsstellenleiter,<br />

Martin Veil, WfB-Werkstattrat,<br />

und Jürgen Milewski EKWZ-Bewohnervertreter,<br />

über aktuelle sozialpolitische<br />

Themen. „Es wird höchste Zeit,<br />

dass der Heimkostenbeitrag abgeschafft<br />

wird“, forderte Martin Veil. „Unsere<br />

Mitarbeiter/-innen leisten 100 Prozent<br />

Arbeit und haben dafür am Monatsende<br />

knapp 100 Euro in der Tasche. Das ist<br />

Bei der Führung durch die Recycling-Abteilung der WfB. V.l.n.r.: Rolf Zwiener, stellvertretender<br />

Vorsitzender des SPD Kreisverbands Schwäbisch Hall, Klaus Fischer, Annette Sawade,<br />

Sina Beck.<br />

eine große Ungerechtigkeit“, so Veil und<br />

ergänzte: „Eine gerechte Entlohnung in<br />

den WfBs muss Herzenssache sein“. Ulf-D.<br />

Schwarz, fügte hinzu: „Die Teilhabe am<br />

gesellschaftlichen Leben, wie es auch<br />

die UN-Behindertenrechtskonvention<br />

vor sieht, ist mit 100 Euro im Monat<br />

nicht möglich. Deshalb fordern wir eine<br />

Erhöhung des Freibetrages von derzeit<br />

100 auf 200 Euro.“<br />

Annette Sawade versprach, prüfen zu<br />

lassen, welche Gesetze auf Bundesebene<br />

geändert werden müssen, und mögliche<br />

Fördertöpfe zu suchen, um diese diskriminierenden<br />

Missstände abzuschaffen.<br />

Sawade bot an, in der fortführenden<br />

Kommunikation zwischen Werkstatträten<br />

und politischen Entscheidungsträgern zu<br />

vermitteln. „Ich habe auch ständigen<br />

Kontakt zum baden-württembergischen<br />

Behindertenbeauftragten Gerd Weimer<br />

und werde das mit ihm thematisieren“,<br />

betonte sie. Die Einladung von Martin<br />

Veil für einen Probe-Arbeitstag in der<br />

WfB nahm sie gerne an. „Hier hätten<br />

Manager die Möglichkeit, zusammen mit<br />

Menschen mit Behinderung einen Tag<br />

lang zu arbeiten und dabei ihre soziale<br />

Kompetenz zu fördern“, schlug sie<br />

begeistert vor.<br />

pr<br />

© <strong>BSK</strong><br />

Neuauflage – ABC Barrierefreies<br />

Planen und Bauen<br />

Wie breit muss eine Tür sein? Was<br />

bedeutet Barrierefreiheit in Zentimetern?<br />

Antwort auf diese und mehr Fragen gibt<br />

es in der neuen Beratungsbroschüre<br />

„ABC Barrierefreies Bauen“.<br />

Auf über <strong>13</strong>0 Seiten werden wichtige<br />

Begriffe der DIN-Norm 18040-1<br />

anhand leicht verständlicher Grafiken<br />

und Beispiele erklärt. Ob öffentliche<br />

Einrichtungen, Architekten oder private<br />

Häuslebauer: Jeder kann anhand<br />

des Ratgebers Lebensräume gestalten,<br />

die ohne fremde Hilfe zugänglich und<br />

nutzbar sind. „Das Kapitel barrierefreie<br />

Küchen gestaltung wurde komplett überarbeitet“,<br />

erläutert der Autor Ulrich M.<br />

LBS neues<br />

Motiv<br />

van Triel. „Viele praktische Hinweise<br />

und Verbesserungsvorschläge konnten<br />

wir in der Neuauflage mit aufnehmen“,<br />

betont van Triel.<br />

Auch in der Vielzahl von Fi nanzierungsmöglichkeiten<br />

gibt die Broschüre<br />

Aufschluss darüber, wer Fördermittel<br />

erteilt und welche für den Leser in Frage<br />

kommen. Um die eigene Planung auf die<br />

Schnelle zu überprüfen, liegt hinter der<br />

letzten Seite eine handliche Checkliste<br />

bei, welche die wichtigsten Punkte der<br />

Broschüre knapp zusammenfasst.<br />

Für eine Schutz gebühr von 5 Euro<br />

können Sie das ABC Barrierefreies<br />

Planen und Bauen hier bestellen:<br />

A.B.C Schriftenreihe des <strong>BSK</strong> – Barrierefreies Bauen<br />

A.B.C<br />

<strong>Bundesverband</strong><br />

<strong>Selbsthilfe</strong><br />

Körperbehinderter e. V.<br />

Barrierefreies Bauen<br />

Praktische Tipps und Ratschläge zum<br />

barrierefreien Planen, Bauen und Wohnen<br />

<strong>Bundesverband</strong> <strong>Selbsthilfe</strong> Körperbehinderter e.V.<br />

<strong>BSK</strong> e.V.<br />

Altkrautheimer Straße 20<br />

74238 Krautheim<br />

Tel.: 06294 4281-70<br />

Fax: 06294 4281-79<br />

E-Mail: info@bsk-ev.org<br />

Schutzgebühr: 5 Euro<br />

27


<strong>intern</strong> 5 / 20<strong>13</strong><br />

WIR FÜR MICH. SELBSTHILFE WIRKT.<br />

BAG SELBSTHILFE startet bundesweite<br />

Image-Kampagne.<br />

Im Rahmen des Bürgerfestes des<br />

Bundespräsidenten Joachim Gauck am<br />

30. und 31. August 20<strong>13</strong> in Berlin,<br />

stellte die BAG SELBSTHILFE ihre im<br />

Juli dieses Jahres gestartete bundesweite<br />

Internet-Kampagne „WIR FÜR MICH.<br />

SELBSTHILFE WIRKT.“ vor. Für den <strong>BSK</strong>,<br />

der Mitglied in der BAG SELBSTHILFE<br />

ist, nahm der Bundesvorsitzende Gerwin<br />

Matysiak an der Veranstaltung teil. Die<br />

vom BKK <strong>Bundesverband</strong> geförderte<br />

Kampagne will zeigen, was <strong>Selbsthilfe</strong><br />

ist, welche Unterstützung <strong>Selbsthilfe</strong> leisten<br />

kann und welche Bedeutung die<br />

<strong>Selbsthilfe</strong> für eine inklusive Gesellschaft<br />

hat.<br />

„Leider verbinden viele mit <strong>Selbsthilfe</strong><br />

nur den ,händchenhaltenden Stuhlkreis‘<br />

und wissen gar nicht, wie stark der gegenseitige<br />

Austausch in der <strong>Selbsthilfe</strong><br />

die Lebensqualität vieler chronisch<br />

Neues aus der Geschäftsstelle<br />

Jugendarbeit im <strong>BSK</strong><br />

(LSKS; Red/cj) „Ich bin<br />

bis in die Fingerspitzen<br />

motiviert“, sagt Stephan<br />

Fischer, zum Start seiner<br />

Arbeit beim <strong>BSK</strong> e.V.<br />

zum 1. September 20<strong>13</strong>.<br />

Er ist der neue Mann<br />

an Bord, nicht direkt in<br />

Krautheim, sondern in<br />

Dresden. Vom sächsischen<br />

Landesverband<br />

aus steuert er seine Arbeit, steht in<br />

Kontakt mit seinen Kollegen Michael<br />

Pinter und Manuela Zürn – ganz einfach<br />

über Telefon und E-Mail.<br />

Das ist das neue Konzept des <strong>BSK</strong>: Die<br />

Jugendarbeit soll regionalisiert werden.<br />

Sachsen ist dabei Pilotprojekt. Zunächst<br />

konzentriert sich die Arbeit von Stephan<br />

Fischer auf die Städte Dresden und<br />

Grimma, die im <strong>BSK</strong> angesichts der Mitglieder<br />

zahlen stark vertreten sind.<br />

Für den 32-jährigen Mann ist das eine<br />

spannende Herausforderung, die er gerne<br />

anpackt. Erfahrungslos ist er keineswegs.<br />

Als gelernter Erzieher und Kinderpfleger<br />

betreute er Kleinkinder, Jugendliche,<br />

kranker, behinderter und psychisch<br />

kranker Menschen verbessern kann.<br />

Die Kampagne „WIR FÜR MICH.<br />

SELBSTHILFE WIRKT.“ will sensibilisieren<br />

und Berührungsängste von<br />

Betroffenen und Nichtbetroffenen<br />

abbauen. Kern der Kampagne sind die<br />

Website www.selbsthilfe-wirkt.de und<br />

vier ungewöhnliche Internet-Filmclips,<br />

die vier beeindruckende, aktive Menschen<br />

zeigen, die in der <strong>Selbsthilfe</strong><br />

engagiert sind“, erklärte Dr. Martin<br />

Danner, Bundesgeschäftsführer der BAG<br />

SELBSTHILFE.<br />

Website, Facebook und Youtube –<br />

www.selbsthilfe-wirkt.de<br />

Die vier kurzen Filmclips wurden im<br />

Park des Schlosses Bellevue gezeigt.<br />

Sie zeigen vier ganz unterschiedliche<br />

Persönlichkeiten, die nur eines gemeinsam<br />

haben: Sie sind in <strong>Selbsthilfe</strong>gruppen<br />

engagiert. Und das mit Leidenschaft. Die<br />

Filmclips sind außerdem auf YouTube<br />

und Facebook zu finden.<br />

„Je mehr Menschen die Filmclips der<br />

neuen Kampagne sehen, weiterleiten, bei<br />

Facebook teilen und empfehlen, desto<br />

größer wird die Wirkung von <strong>Selbsthilfe</strong><br />

in Zukunft sein. Und dazu kann jeder<br />

beitragen“, so Dr. Martin Danner, BAG<br />

SELBSTHILFE.<br />

Die Kampagne im Netz<br />

Website: www.selbsthilfe-wirkt.de<br />

YouTube: selbsthilfewirkt<br />

Facebook: <strong>Selbsthilfe</strong>Wirkt<br />

Jeder Klick zählt: www.selbsthilfe-wirkt.de<br />

darunter Mädchen und Jungen mit<br />

Behinderung oder Hochbegabung.<br />

Kurzum, es ist sein Metier.<br />

Ideen hat Stephan Fischer viele im<br />

Kopf: „Wichtig ist mir erst einmal der<br />

Kontakt zu den jungen Leuten. Deshalb<br />

stelle ich mich als erstes in Grimma<br />

und in Dresden vor. Feste Sprechzeiten,<br />

regelmäßige Gruppentreffen, später<br />

gemeinsame Ausflüge oder die praktische<br />

Hilfe vor Ort, wie die Begleitung zu<br />

Lehrern, sind für mich selbstverständlich.<br />

Ich möchte für die Jugendlichen<br />

da sein.“<br />

Überzeugen wird Stephan Fischer<br />

durch seine eigene Betroffenheit. Seinen<br />

Hirntumor wies er so gut es ging in<br />

die Schranken. Kraft fand er in seiner<br />

<strong>Selbsthilfe</strong>gruppe. Unter dem Motto<br />

„Gemeinsam sind wir nicht kopflos“<br />

gründete er 2009 die SHG Gesprächskreis<br />

Hirntumor. Anfangs noch mit vier<br />

Mitstreitern, jetzt ist die Gemeinschaft<br />

auf bis zu 30 Personen gewachsen.<br />

Seine Erfahrungen aus der <strong>Selbsthilfe</strong><br />

kommen ihm bei seiner neuen<br />

Arbeit zugute. „Ich habe über meine<br />

<strong>Selbsthilfe</strong>gruppe viele Kontakte<br />

zu Ärzten, zu Institutionen und zu<br />

Behörden aufgebaut. Ich weiß dadurch<br />

auch, wo ich auf Jugendliche treffe“,<br />

erklärt Stephan Fischer.<br />

„Ich freue mich auf die Zusammenarbeit<br />

mit den <strong>BSK</strong>-Bereichen, um sie bei der<br />

Jugendarbeit und Mitgliedergewinnung<br />

zu unterstützen.“<br />

Aufgrund seiner Erkrankung arbeitet<br />

Stephan Fischer zunächst in Teilzeit,<br />

aber dennoch mit voller Kraft. Für diese<br />

Arbeit wünschen wir ihm viel Erfolg.<br />

Kontakt zum <strong>BSK</strong>-Jugendreferenten<br />

Stephan Fischer<br />

Tel.: 0351 479350-12<br />

E-Mail: fischer@selbsthilfenetzwerksachsen.de<br />

Telefonische Sprechzeit für Jugendliche:<br />

mittwochs zwischen 10:30 Uhr bis 11:30<br />

Uhr und Termine nach Vereinbarung<br />

Rückkehr aus Elternzeit<br />

Andreas Rieger, Mitarbeiter der<br />

Mitgliederverwaltung in Krautheim,<br />

wird ab November 20<strong>13</strong> wieder aus<br />

seiner Elternzeit zurückkehren und steht<br />

Ihnen dann wieder als Ansprechpartner<br />

zur Verfügung.<br />

28


<strong>intern</strong> 5 / 20<strong>13</strong><br />

<strong>intern</strong> 5 / 20<strong>13</strong><br />

Aus den Ländern<br />

Baden-<br />

Württemberg<br />

Landesverband<br />

Für ein normales<br />

Miteinander<br />

TÜBINGEN/<br />

MÖSSINGEN.<br />

Manche Be we gungen<br />

hat er sich über<br />

die Jahre einverleibt.<br />

Wenn Willi Rudolf<br />

die Türe schließen<br />

möch te, fährt er<br />

mit seinem Rollstuhl dicht an sie ran,<br />

gibt ihr mit der Hand einen Klaps<br />

und schließt sie schließlich mit einem<br />

beherzten Fußtritt.<br />

„Wenn Sie das mal selbst so machen<br />

müssten, würden Sie ,oje‘ sagen.“ Der<br />

68-jährige kam bereits mit körperlichen<br />

Behinderungen zur Welt. In verschiedenen<br />

Verbänden und Gremien setzt er<br />

sich seit Langem dafür ein, Menschen<br />

mit Behinderung die Teilnahme am<br />

gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen.<br />

Um Berührungsangst zwischen<br />

Menschen mit und ohne Behinderung<br />

zu min dern und das Miteinander zu<br />

normalisieren, hat er eine Vision, die<br />

er bald umsetzen möchte: Auf einer<br />

Wanderausstellung sollen Menschen<br />

ohne Einschränkungen Möglichkeiten<br />

haben, sich in die Lage von Menschen<br />

mit Behinderung zu versetzen. Aus<br />

dem eigenen Erleben soll Verständnis<br />

wachsen.<br />

Seit über 30 Jahren ist Rudolf in der<br />

Kommunalpolitik tätig und hat auch bei<br />

der Ausarbeitung des Nahverkehrsplans<br />

im Landkreis Tübingen mitgewirkt. Auf<br />

das Ergebnis ist er stolz. Dennoch fallen<br />

ihm noch viele Dinge ein, die Menschen<br />

mit Handicap – sei es körperlicher oder<br />

geistiger Art oder die Sinne betreffend –<br />

das Leben vereinfachen könnten.<br />

Signal für Auge und Ohr<br />

„Fahrkartenautomaten sind etwa ein<br />

Problem“, sagt er. Für manche sind sie<br />

schlichtweg zu hoch, andere hätten<br />

Schwierigkeiten, die Funktion zu<br />

verstehen, wieder andere blendet das<br />

Display. Zudem betont er die Bedeutung<br />

des sogenannten „Zwei-Sinne-Systems“.<br />

Im Bus sei es etwa wichtig, dass<br />

Haltestellen nicht nur angezeigt, sondern<br />

auch durchgesagt werden. Auch auf<br />

deutliche Hinweise an Gefahrenstellen<br />

pocht er.<br />

Und die Aktion „Nette Toilette“,<br />

an der sich auch die Stadt Mössingen<br />

beteiligt, hin oder her – Menschen<br />

im Rollstuhl bringen die öffentlich<br />

zugänglichen Toiletten nur etwas, wenn<br />

sie auch behindertengerecht gebaut sind.<br />

„Typische Anlaufstellen sind da meist<br />

Krankenhäuser oder Altenheime.“<br />

Im kommenden Jahr, so erzählt Rudolf,<br />

soll die Landesbauordnung angepasst<br />

werden. Auch da will er mitmischen.<br />

Weil die bisherige ein „zahnloser Tiger“<br />

sei. Zwar sei sie nicht schlecht, „aber sie<br />

wird nicht kontrolliert und bei Verstoß<br />

nicht sanktioniert“. Das, so findet er, soll<br />

sich jetzt ändern.<br />

von Claudia Hailfinger, Reutlinger<br />

General-Anzeiger, 30.08.20<strong>13</strong><br />

info<br />

Willi Rudolf ist eigentlich im Ruhestand,<br />

dank seiner zahlreichen Ämter<br />

ist sein Terminkalender aber prall<br />

gefüllt. Der 68-jährige ist unter anderem<br />

Behindertenbeauftragter im Kreis<br />

Tübingen, stellvertretender Vorsitzender<br />

der Landesarbeitsgemeinschaft<br />

behinderter Menschen sowie Vorsitzender<br />

des Landesverbandes <strong>Selbsthilfe</strong><br />

Körperbehinderter. 2010 kam sein<br />

Buch „Geht nicht, gibt’s nicht“ auf den<br />

Markt. (GEA)<br />

Podiumsdiskussion in Mariaberg<br />

Einfache Sprache:<br />

Für Politiker keine leichte Aufgabe<br />

Volksvertreter stellten sich den Fragen<br />

von Menschen mit Behinderung<br />

Gammertingen-Mariaberg (scnk). Viele<br />

Menschen sind politikverdrossen. Das<br />

führt unter anderem dazu, dass 22,2<br />

Prozent der Deutschen nicht wählen<br />

gehen. Ganz anders ist der Trend bei<br />

den Wählern, die mit Behinderung leben.<br />

Sie werden bei dieser Bundestagswahl<br />

ganz gezielt mit Wahlprogrammen in<br />

einfacherer Sprache und bei speziellen<br />

Veranstaltungen über die Zielsetzungen<br />

informiert. Bei einer Podiumsdiskussion<br />

in Mariaberg stellten sich nun am 4.<br />

September 20<strong>13</strong> acht Politiker von vier<br />

großen Parteien den Fragen, die für<br />

Menschen mit Behinderung von Belange<br />

sind. Rund 100 interessierte Gäste waren<br />

zu dieser Veranstaltung in die Sportund<br />

Festhalle in Mariaberg gekommen.<br />

Halt! Bitte leichte Sprache<br />

Auf den Stühlen, die vor dem Podium<br />

standen, befanden sich Zettel mit dem<br />

Aufdruck eines roten Stoppschildes.<br />

Darauf stand: Halt! Bitte leichte<br />

Sprache. Marion Linder, Vorsitzende<br />

des Mariaberger Angehörigenbeirats,<br />

erklärte: „Bei Veranstaltungen für<br />

Menschen mit Behinderung werden<br />

immer öfter solche Schilder verwendet.“<br />

Wenn jemand die Antwort eines Politikers<br />

nicht verstand, durfte er das Stopp-<br />

Schild hochhalten. Dann musste der<br />

Redner versuchen seine Antwort noch<br />

mal in leichter Sprache zu schildern. Die<br />

Anschaffung lohnte sich: Während der<br />

Podiumsdiskussion kamen die Schilder<br />

gleich mehrfach zum Einsatz.<br />

Die SPD wurde von den Kandidaten<br />

Stella Kirgiane-Efremidis (Sigmaringen-<br />

Zollernalb), Rebecca Hummel<br />

(Reutlingen) und Dr. Martin Rosemann<br />

(Tübingen) vertreten. Der FDP gaben<br />

Pascal Kober (Reutlingen) und Dirk<br />

Mrotzeck (Sigmaringen-Zollernalb)<br />

ein Gesicht. Roman-Hartmut Wauer<br />

(Sigmaringen-Zollernalb) und Thomas<br />

Poreski MdL sprachen für die Grünen.<br />

Dieter Hillebrand, MdL kam, um die<br />

Positionen der CDU zu vertreten.<br />

Als Moderator war Willi Rudolf<br />

eingeladen worden. Er ist Vorsitzender<br />

des Landesverbands <strong>Selbsthilfe</strong><br />

Körperbehinderter Baden-Württemberg<br />

e.V. und Behindertenbeauftragter des<br />

Landkreises Tübingen. „Inklusion muss<br />

in der Gesellschaft ankommen. Sind Sie<br />

bereit dafür einzutreten?“ Diese Frage<br />

richtete Marco Otterstein, Vorsitzender<br />

des Mariaberger Heimbeirats, gleich zu<br />

Beginn an die Runde. Jede Fraktion hatte<br />

drei Minuten Zeit, darauf zu antworten.<br />

Dann war die nächste an der Reihe. „Wir<br />

müssen das ein wenig einschränken,<br />

Politiker reden ja schon mal gern ein<br />

wenig länger“, erklärte Willi Rudolf mit<br />

einem Augenzwinkern im Vorfeld der<br />

Veranstaltung.<br />

Die übrigen Fragen drehten sich<br />

um die Themen: Barrierefreiheit, Freizeitgestaltung,<br />

bezahlbarer Wohnraum,<br />

29


<strong>intern</strong> 5 / 20<strong>13</strong><br />

© Ines Vorberg<br />

Öffentlicher Personen-Nahverkehr,<br />

und Gesundheitsversorgung. „Politiker,<br />

die sonst nicht unbedingt das Thema<br />

Behindertenpolitik auf ihrer Agenda<br />

haben, sollten durch die Veranstaltung<br />

in direkten Kontakt mit den Bedürfnissen<br />

und Wünschen von Menschen mit<br />

Behinderung kommen“, erklärte Marion<br />

Linder. Sie hatte zusammen mit dem<br />

Werkstattrat und dem Heimbeirat die<br />

Veranstaltung konzipiert und geplant.<br />

Im Rahmen vieler Vorbereitungstreffen<br />

erarbeiteten die drei Gremien eine Liste<br />

mit Fragen, die sie den Politikern stellen<br />

wollten.<br />

Zum Abschluss dankte Michael Sachs,<br />

Vorstand von Mariaberg den Politikern<br />

für ihr Engagement und Interesse.<br />

Nach der Podiumsdiskussion nutzten<br />

viele Besucher die Gelegenheit, um in<br />

Einzelgesprächen mit den Politikern,<br />

Themen zu vertiefen.<br />

Bereich Althütte<br />

Gleich zwei kurz aufeinander folgende<br />

Veranstaltungen fanden Anfang August<br />

statt. Im Rahmen der Aktionstage<br />

Die Bereichsvorsitzende Ines Vorberg freute<br />

sich über die zweite rollstuhlgerechte<br />

Toillette am Ebnisee.<br />

An den Aichstrutsee, hat die<br />

Rollstuhlsportgruppe Welzheimer Wald<br />

e.V. am <strong>13</strong>. August 20<strong>13</strong> eingeladen.<br />

Unter Beteiligung mehrerer Sponsoren,<br />

wurde ein Wasserrollstuhl, in den<br />

Rollstuhlfahrer/innen umgesetzt<br />

werden können, übergeben. Mit Hilfe<br />

einer Begleitperson kann man nun<br />

vom Uferrand problemlos ins Wasser<br />

geschoben werden. In der Vergangenheit<br />

hat die Stadt Welzheim bereits einen<br />

barrierefreien Rundweg gestaltet und<br />

einen breiten flachen Brettersteg<br />

angelegt.<br />

Unser dritter Badesee, der Waldsee,<br />

wurde 2012 barrierefrei umgestaltet.<br />

Dort gibt es Umkleidekabinen für<br />

Rollstuhlfahrer/innen und einen<br />

geeigneten Zugang zum Wasser. Der<br />

Waldsee kann ebenfalls problemlos mit<br />

dem Rollstuhl umrundet werden.<br />

Ines Vorberg<br />

info<br />

Im September vor drei Jahren,<br />

wurde die <strong>Selbsthilfe</strong>gruppe Körperbehinderter<br />

Althütte und Umgebung<br />

gegründet. Die <strong>Selbsthilfe</strong>gruppe ist<br />

fest in der Gemeinde etabliert und weit<br />

über die Ortsgrenzen hinaus bekannt.<br />

In den ersten Monaten waren es vier<br />

<strong>BSK</strong>-Mitglieder und ca. 12 Interessenten,<br />

heute sind es 14 <strong>BSK</strong>-Mitglieder<br />

und ca. 30 Interessenten. Zu den<br />

Treffen kommen regelmäßig 15 bis<br />

20 Teilnehmer/innen.<br />

Bereich Rottweil<br />

Kinderferienprogramm<br />

Auch in diesem Jahr beteiligten wir<br />

uns wieder am BoBo-Ferienprogramm<br />

für die Stadtteile Bochingen und Boll.<br />

Unser Part ist schon immer „Basteln mit<br />

verschiedenen Materialien“. Dies kommt<br />

bei den Kindern recht gut an. Leider<br />

konnten wir aus Platzgründen gar nicht<br />

alle Interessenten aufnehmen.<br />

Ursula Lehmann und Elfriede<br />

Herrmann hatten Vorlagen für Taschen,<br />

Eulen und Holzfiguren vorbereitet.<br />

Diese Artikel gefielen den Kindern, die<br />

Herstellung war aber sehr arbeitsintensiv.<br />

Brigitte Müller, Chris Weinmann,<br />

Josef Herrmann, Sandy Lehmann, Klaus<br />

Bushart und Sigrid Teschner waren<br />

deshalb auch anwesend und gaben Hilfe<br />

stellung beim Schneiden und Kleben.<br />

Bei 18 Kindern hatten auch die Helfer<br />

allerhand zu tun. Die Kinder waren mit<br />

Feuereifer bei der Arbeit und es war<br />

erstaunlich ruhig, weil sie sehr konzentriert<br />

bei der Sache waren. Bei der<br />

Abholung zeigten sie dann voll Stolz<br />

ihre Kunstwerke und freuten sich über<br />

das Lob der Eltern.<br />

Nach dem Gruppenbild gab es wie<br />

immer zum Abschluss einen kleinen<br />

Imbiss. Klaus Bushart hatte lustig<br />

verzierte, leckere Amerikaner gebacken<br />

und zusammen mit einem Getränk waren<br />

diese ruckzuck verputzt. Die Kinder<br />

und die Eltern bedankten sich für den<br />

schönen Nachmittag und inzwischen<br />

wollten sich schon einige, die nicht<br />

mehr teilnehmen konnten, gleich für das<br />

nächste Jahr anmelden. Sigrid Teschner<br />

Bereich Singen<br />

Die <strong>Selbsthilfe</strong>gruppe Singen wurde<br />

dieses Jahr zum 40. Male von dem<br />

Narrenverein Moofanger aus<br />

Liggeringen zu einem gemütlichen<br />

„Ebnisee für alle“ hat die Organisation<br />

Naturpark Schwäbisch Fränkischer<br />

Wald e.V. über 80 Institutionen, viel<br />

Pressevertreter und das Fernsehen<br />

eingeladen. Am 8. August 20<strong>13</strong> wurde<br />

offiziell die zweite rollstuhlgerechte<br />

Toilette am Ebnisee übergeben. Nach<br />

dem Rundgang am See mit seinen<br />

Attraktionen, setzten wir uns noch<br />

einmal bei einer roten Wurst zusammen.<br />

Es wurden der eine und andere neue<br />

Kontakt geknüpft.<br />

© Klaus Bushart<br />

Teilnehmende am jährlich stattfindenden Kinderferienprogramm des Bereichs Rottweil<br />

30


<strong>intern</strong> 5 / 20<strong>13</strong><br />

<strong>intern</strong> 5 / 20<strong>13</strong><br />

Nachmittag mit Kaffee und Kuchen<br />

und einem Grillabend eingeladen. Auf<br />

diesen Nachmittag freuen sich unsere<br />

Mitglieder jedes Jahr. Als Dankeschön<br />

überreichte Dieter Dufner zwei 5-Liter-<br />

Flaschen italienischen Wein und lud<br />

die Mitglieder der Moofanger zu einem<br />

Gegenbesuch in unser Vereinsheim ein.<br />

Im Oktober 20<strong>13</strong> werden wir wieder<br />

an einem Boccia-Turnier in Tiengen<br />

teilnehmen. Unsere Boccia-Gruppe<br />

trainiert wöchentlich, jeweils montags<br />

zwei bis drei Stunden.<br />

Leider haben uns unser Schriftführer,<br />

Klaus Wolf und unsere zweite Vorsitzende,<br />

Helga Schwall, verlassen. Zweite<br />

Vorsitzende des Vereins ist nun Ella von<br />

Briel und Schriftführerin ist Michaele<br />

Sohn. Sämtlicher Schriftverkehr geht<br />

ab sofort nur noch an: Dieter Dufner,<br />

Twielfeld 15, 78247 Hilzingen.<br />

Dieter Duffner<br />

In der DJK-Sporthalle in Göggingen übten Rollstuhlfahrer am 14. September 20<strong>13</strong><br />

Selbstverteidigung. Im Alltag von Körperbehinderten kann es durchaus vorkommen, dass<br />

sie angepöbelt werden.<br />

© Fridtjof Atterdal<br />

© <strong>BSK</strong><br />

Bayern<br />

Bereich Augsburg<br />

Im Rahmen der Vorstandssitzung wurde<br />

Helmut Fleig von Anita Reichert für seine<br />

40-jährige Mitgliedschaft im <strong>BSK</strong> geehrt.<br />

Auch Rollstuhlfahrer sind nicht wehrlos<br />

Körperbehinderte lernen in einem Kurs,<br />

wie sie sich bei einem Angriff selbst<br />

verteidigen können. Das gibt es wirklich:<br />

Rollstuhlfahrer werden gestoßen,<br />

geschoben und auch schon mal beleidigt,<br />

wenn sie ihre Rechte verteidigen. Wenn<br />

sie auf ihren Behindertenparkplatz<br />

bestehen oder einfach nur eine Parklücke<br />

freihalten wollen. „Das Auto ist an mich<br />

herangefahren und hat mich in meinem<br />

Rolli mit der Stoßstange einfach aus der<br />

Parklücke herausgeschoben“, erinnert<br />

sich Karin Thiel.<br />

Sie wollte an diesem Tag eine<br />

Freundin in den Parkplatz eines<br />

großen Möbelhauses einweisen. „Dann<br />

ist ein großer Kerl ausgestiegen und<br />

hat mich gepackt, ich habe mich so<br />

hilflos gefühlt“, sagt die blonde Frau.<br />

Sie hat den Angreifer angezeigt und<br />

dann einen Selbstverteidigungskurs für<br />

Rollstuhlfahrer besucht.<br />

Jetzt ist sie selbst Ausbilderin und<br />

zeigt anderen Körperbehinderten, wie<br />

sie sich unangenehme Zeitgenossen vom<br />

Leib halten können. Der <strong>Bundesverband</strong><br />

<strong>Selbsthilfe</strong> Körperbehinderter e.V. (<strong>BSK</strong>)<br />

lud Mitglieder am 14. September 20<strong>13</strong><br />

zu einem Selbstverteidigungskurs in die<br />

Turnhalle des DJK Göggingen ein.<br />

„Viele denken, zur Selbstverteidigung<br />

muss man sich besonders gut bewegen<br />

können und wild um sich kicken“, sagt<br />

Allkampftrainer Peter Michalke vom<br />

DJK Göggingen. Dabei könne sich jeder<br />

verteidigen, mit den Mitteln, die ihm<br />

eben zur Verfügung stünden.<br />

Deutlich machen, dass man kein Opfer ist<br />

„Bevor es zu einem körperlichen Konflikt<br />

kommt, gibt es erst mal verbale Mittel,<br />

sich zu wehren, indem man deutlich<br />

Stopp sagt oder laut schreit.“ Wer von<br />

Anfang an deutlich macht, dass er kein<br />

Opfer ist, wird auch in Ruhe gelassen,<br />

sagt Michalke.<br />

Dass man auch im Rollstuhl<br />

keineswegs wehrlos ist, demonstriert<br />

Karin Thiel. „Euer Rolli ist eine Waffe“,<br />

schärft sie den Teilnehmern ein. Ob<br />

die Griffe auf der Rückseite des Stuhls<br />

oder das Fußbrett, richtig eingesetzt<br />

könnten alle Teile des Gefährts für einen<br />

Angreifer äußerst schmerzhaft werden.<br />

Es sieht fast tänzerisch aus, als sie ihren<br />

Rollstuhl schwunghaft herumwirbelt<br />

und Allkampfschüler Sascha Schenk,<br />

der bei dem Kurs den Angreifer mimt,<br />

mit dem Reifen den Fuß blockiert. „Ihr<br />

habt genau die richtige Höhe für einen<br />

kräftigen Schlag in die Zwölf“, grinst<br />

sie.<br />

Teilnehmerin Karin Fischer hat<br />

sichtlich Spaß, Sascha immer wieder<br />

geschickt abzuwehren. Sie packt die<br />

Arme des Angreifers und reißt ihn zu<br />

sicher herunter, um ihn außer Gefecht zu<br />

setzen. Für die 32-jährige ist es bereits<br />

der vierte Selbstverteidigungskurs. „Ich<br />

bin noch nie belästigt worden, aber<br />

ich fühle mich oft unwohl, wenn ich<br />

nachts nach Hause muss“, sagt sie.<br />

Das Selbstverteidigungs-Training gebe<br />

ihr Selbstvertrauen. „Ich fühle mich<br />

eigentlich schon gewappnet, wenn<br />

einmal etwas passieren sollte“, sagt sie.<br />

Augsburger Allgemeine,<br />

www.augsburger-allgemeine.de<br />

5-Tages-Ausflug nach Vorarlberg und an<br />

den Bodensee<br />

Einmal im Jahr starten wir in unseren<br />

Mehrtagesausflug. Diesjähriges Ziel<br />

war Viktorsberg im Vorarlberger Land.<br />

Geplant war ein Abstecher in Lindau,<br />

aber „Petrus“ hatte hier wohl was<br />

31


<strong>intern</strong> 5 / 20<strong>13</strong><br />

© Gerda Fleig<br />

Die Bereichsgruppe aus Augsburg bei ihrem Ausflug an den Bodensee<br />

dagegen. Er öffnete seine Schleusen.<br />

Somit wurde die Route kurzerhand<br />

Richtung Ravensburg geändert, für einen<br />

Besuch im Ravensburger Spiele-Museum.<br />

Danach gings aber schnurstracks in unser<br />

Quartier in Viktorsberg. Ein integratives<br />

Haus, hoch oben am Berg, wo wir auch<br />

schon erwartet und herzlich in Empfang<br />

genommen wurden.<br />

Es folgten Ausflüge ins Zeppelin-<br />

Museum in Friedrichshafen, In-Natura<br />

in Dornbirn, ein „Blick hinter die<br />

Kulissen“ auf der Bregenzer Seebühne,<br />

die Insel Mainau sowie eine Fahrt auf<br />

den Bregenzer Hausberg, den Pfänder.<br />

Es war wieder mal ein schöner Ausflug,<br />

bei dem eigentlich alles gepasst hat bzw.<br />

es wurde einfach passend gemacht. Ein<br />

ganz dickes Danke wieder an alle, die<br />

hier mit Hand angelegt haben.<br />

Gerda Fleig<br />

Unser diesjähriges Sommerfest...<br />

fiel sozusagen „ins Wasser“. Aber nicht,<br />

weil uns das Wetter an diesem Tag nicht<br />

hold war, sondern schon 4 Wochen<br />

vor her hat der Orkan den Garten<br />

buchstäblich nieder gemacht hat. Fünf<br />

70 Jahre alte Fichten samt Wurzelstock<br />

fielen diesem Sturm zum Opfer. Und<br />

es wird noch eine ganze Zeit dauern,<br />

bis der Garten wieder für Sommerfeste<br />

genutzt werden kann. Gerda Fleig<br />

Ausflug zum Starnberger See<br />

und Buchheim-Museum in Bernried<br />

Mit diesem Ausflugsziel haben wir<br />

anscheinend den berühmten Nagel<br />

auf den Kopf getroffen, denn alle zur<br />

Verfügung stehenden 44 Bus-Plätze<br />

32<br />

waren belegt. Start zur großen Rundfahrt<br />

mit 3 ½ Stunden war in Starnberg. Und<br />

hier stand auch schon die „Starnberg“,<br />

ein wirklich sehr schönes Schiff, mit<br />

genügend Freiraum auch für Rollis,<br />

abfahrtsbereit. Nach der Rundfahrt gings<br />

weiter mit dem Bus nach Bernried ins<br />

Buchheim-Museum, das ja in einem<br />

herrlichen Park direkt am Starnberger<br />

See liegt.<br />

Zum Ausklang war dann natürlich<br />

auch noch Zeit für Kaffee und Kuchen<br />

auf der schönen Terrasse. Gerda Fleig<br />

Bereich Nürnberg-Fürth<br />

Herbert Bischoff mit Sozialmedaille<br />

ausgezeichnet<br />

Am 3. Juni 20<strong>13</strong> erhielt Herbert Bischoff<br />

die Bayerische Staatsmedaille für Soziale<br />

Verdienste. Mit der Verleihung der<br />

Sozialmedaille werden jedes Jahr etwa<br />

20 Persönlichkeiten für ihr besonderes<br />

Wirken und ihren Einsatz im sozialen<br />

Bereich gewürdigt. Herbert Bischoff<br />

wurde gemeinsam mit Rosi Mittermaier-<br />

Neureuther und Tatortkomissar Miroslav<br />

Nemec-Strkanec von Sozialministerin<br />

Haderthauer geehrt.<br />

Sozialministerin Haderthauer würdig<br />

te in der Laudatio das jahrelange<br />

En gagement für die Interessen und<br />

Belange von Menschen mit Be hinderung.<br />

Bereits seit Ende der 70er<br />

Jahre vertritt Herbert Bischoff in der<br />

Hörervertretung des Bildungszentrums<br />

die Belange der Teilnehmer/innen.<br />

Christine Haderthauer würdigt weitere<br />

Verdienste Herbert Bischoffs: „Auch<br />

in der Funktion als Sprecher der<br />

Integrationsrunde Behindertenarbeit<br />

Nürnberg sowie als stellvertretender<br />

Vorsitzender und Schriftführer der<br />

<strong>Selbsthilfe</strong> Körperbehinderter Bereich<br />

Nürnberg/Fürth e.V. leisten Sie eine<br />

wertvolle Arbeit für die Belange von<br />

Menschen mit Behinderung. Seit dem<br />

Jahr 2010 sind Sie des Weiteren Mitglied<br />

im Behindertenrat der Stadt Nürnberg,<br />

der dank Ihrer Initiative, neu ins Leben<br />

gerufen wurde.“<br />

Begleitet wurde Herbert Bischoff<br />

von der ehemaligen Kursleiterin und<br />

Sozialpädagogin Magdalena Kopka-Schüler,<br />

mit der ihn seit dem Kursbesuch eine jahrzehntelange<br />

Freundschaft verbindet.<br />

info<br />

Soziale Tätigkeiten von<br />

Herbert Bischoff:<br />

• Mitglied in der Delegiertenversammlung<br />

des <strong>BSK</strong> e.V.<br />

• stellvertretender Vorsitzender und<br />

Schriftführer der <strong>Selbsthilfe</strong> Körperbehinderter<br />

Bereich Nürnberg/Fürth<br />

• Sprecher der Integrationsrunde Behindertenarbeit<br />

Nürnberg<br />

• Mitglied im Behindertenrat<br />

der Stadt Nürnberg


<strong>intern</strong> 5 / 20<strong>13</strong> <strong>intern</strong> 5 / 20<strong>13</strong><br />

© Lothar Kempf<br />

Hessen<br />

Bereich Hanau/Gelnhausen<br />

Fachtag anlässlich des 40-jährigen<br />

Bestehens<br />

Seit der Vereinsgründung 1973 ist es das<br />

Ziel der <strong>Selbsthilfe</strong> Körperbehinderter<br />

Hanau/Gelnhausen e.V., Menschen mit<br />

Behinderung ein selbstbestimmtes und<br />

barrierefreies Leben zu ermöglichen. In<br />

vielen Bereichen des täglichen Lebens<br />

hat sich der Verein engagiert. Mobilität,<br />

barrierefreies Wohnen, Freizeitangebote<br />

für Menschen mit und ohne Behinderung<br />

und mehr. Wann immer es nötig er -<br />

scheint, meldet sich der Verein zu Wort,<br />

nimmt Einfluss, berät und arbeitet an<br />

eigenen großen Projekten.<br />

Teilhabeassistenten für mehr Gerechtig keit<br />

in der Schule<br />

40 Jahre aktive Mitgestaltung sind ein<br />

Grund zum Feiern. Mit diesem Fachtag,<br />

der am 21. Juni 20<strong>13</strong> in Erlensee in der<br />

Erlenhalle stattfand, wurde die bisherige<br />

Arbeit der <strong>Selbsthilfe</strong> Körperbehinderter<br />

Hanau/Gelnhausen e.V. gewürdigt und<br />

in die Zukunft fortgeschrieben. Einer<br />

der jüngsten Arbeitsbereiche ist die<br />

schulische Integration, über 170 Kinder<br />

werden durch die Servicegesellschaft des<br />

Vereins von Teilhabeassistenten betreut.<br />

© Lothar Kempf<br />

Anita Reichert, stellvertretende Bundesvorsitzende,<br />

bedankte sich bei Heinz Preis<br />

für sein langjähriges Engagement für den<br />

<strong>BSK</strong>.<br />

Inklusion braucht Unterstützung –<br />

Teilhabeassistenten für Schüler<br />

Das gleichberechtigte Miteinander von<br />

Menschen mit und ohne Behinderung<br />

beginnt bereits im Kindesalter. Wenn<br />

schon in Krabbelstube, Kindergarten und<br />

Schule alle Kinder gemeinsam aufwachsen,<br />

können Vorbehalte und Unsicherheit<br />

gar nicht erst entstehen. Gemeinsamer<br />

Unterreicht ist möglich, funktioniert<br />

aber nur dann, wenn die Rahmenbedingungen<br />

dafür stimmen. Schulische Teilhabeassistenten<br />

sind ein Baustein solcher<br />

Rahmenbedingungen.<br />

Mit diesem Fachtag wollten wir verschiedene<br />

Aspekte des gemeinsamen<br />

Unterrichts von behinderten und nichtbehinderten<br />

Kindern beleuchten. Was<br />

Reihe hinten von links beginnend: Matthias März, Dr. Sabine Dörner, Dr. Dorothea Terpitz,<br />

Maria Klimmer, Peter Althaus, Marion Deysenroth, Michael Becker, Reihe vorn von links:<br />

Uwe Schneider, Andreas Winkel, Heinz Preis<br />

leisten Teilhabeassistenten, wann werden<br />

sie eingesetzt, wie wird diese Hilfe<br />

organisiert? Es ging auch darum, wie<br />

inklusiver Unterricht heute schon funktioniert,<br />

warum vielen Eltern diese Unterrichtsform<br />

wichtig ist und welche<br />

Schwierigkeiten und Vorbehalte es gibt.<br />

Der Fachtag wendete sich an Eltern<br />

und Lehrer, Erzieher und Mitarbeiter der<br />

Sozialverwaltung, an Verbandsvertreter<br />

und Politiker sowie an alle Bürger, die<br />

sich zum Thema inklusiver Unterricht<br />

informieren wollten. Die Veranstaltung<br />

wurde ergänzt durch eine Foto- und<br />

Dokumentausstellung im Foyer zur Geschichte<br />

der <strong>Selbsthilfe</strong> Körperbehinderter<br />

Hanau/Gelnhausen e.V. Die Teilnahme<br />

war kostenlos.<br />

Insgesamt war dieser Tag ein weiterer<br />

Schritt hin zur inklusiven Gesellschaft,<br />

brachte die in den genannten Bereichen<br />

Arbeitenden zusammen und ermöglichte<br />

einen fruchtbaren Erfahrungsaustausch.<br />

Der Fachtag wurde gefördert durch:<br />

• <strong>Bundesverband</strong> <strong>Selbsthilfe</strong> Körperbehinderter<br />

e.V.<br />

• VR Bank Main-Kinzig Büdingen eG<br />

• Aktion Mensch<br />

Lothar Kempf<br />

info<br />

• Heinz Preis wurde 2009 die <strong>BSK</strong>-<br />

Ehrenmedaille, die höchste Auszeichnung<br />

des <strong>BSK</strong> überreicht<br />

• langjähriger Bundesvorsitzender des<br />

<strong>BSK</strong>, stellv. Bundesvorsitzender und<br />

Mitglied des <strong>BSK</strong>-Bundesvorstandes,<br />

• Gründer und langjähriger Vorsitzender<br />

des <strong>BSK</strong> Hanau/Gelnhausen,<br />

• Mitbegründer, Werkstattleiter und<br />

Geschäftsführer der Krautheimer Werkstätten<br />

für behinderte Menschen,<br />

• stellv. Vorsitzender und langjähriges<br />

Vorstandsmitglied der BAG <strong>Selbsthilfe</strong>,<br />

• Mitbegründer und langjähriges Vorstands<br />

mitglied der LAG <strong>Selbsthilfe</strong><br />

Hessen,<br />

• Mitbegründer und Vorsitzender des<br />

Kreisbehindertenrats Main-Kinzig-Kreis,<br />

• langjähriges Beiratsmitglied des<br />

DPWV,<br />

• Mitbegründer des Initiativkreises<br />

Gleichstellung, dessen Arbeit maßgeblich<br />

dazu beigetragen hat, den Artikel<br />

3 des Grundgesetzes um den Zusatz zu<br />

erweitern: „Niemand darf wegen seiner<br />

Behinderung benachteiligt werden“.<br />

33


<strong>intern</strong> 5 / 20<strong>13</strong><br />

© Dr. Ulla-Ira Stamm<br />

Sommerfest zum 40-jährigen Bestehen<br />

der <strong>Selbsthilfe</strong> Körperbehinderter Hanau/<br />

Gelnhausen e.V. auf dem Gelände des<br />

Integrativen Wohnparks<br />

Anlässlich unseres 40-jährigen Jubiläums<br />

feierten wir unser Sommerfest am 16.<br />

Juni 20<strong>13</strong>, zu dem wir alle interessierten<br />

Bürger herzlich eingeladen hatten. 40<br />

Jahre sind eine lange Zeit des Wirkens,<br />

und das musste gefeiert werden. Zum<br />

Gratulieren kam unter anderem der<br />

Bürgermeister der Stadt Erlensee, Stefan<br />

Erb. Der Spielmannszug Ronneburg<br />

gratulierte mit einer hervorragenden<br />

musikalischen Darbietung, und die<br />

„Honigbienchen“ übergaben uns zur<br />

Feier des Tages drei selbstgemachte<br />

Kunstwerke.<br />

Viele Gäste ließen sich Gegrilltes<br />

und den Kuchen schmecken. Für<br />

musikalische Unterhaltung sorgte ein<br />

Vorstandsmitglied an der Gitarre. Die<br />

VR Bank Main-Kinzig-Büdingen eG<br />

stellte uns zur Freude der Kleinen eine<br />

Hüpfburg zur Verfügung. Nach dem<br />

verregneten Frühling hatten wir das<br />

wunderbarste Wetter zum Feiern.<br />

Lothar Kempf<br />

Kontaktstelle Bad Nauheim<br />

Auf der Bad Nauheimer Gesundheitsmesse<br />

konnten Kontakte geknüpft und gefestigt<br />

werden. V.l.n.r.: Karin Tomic, Klaus Müller,<br />

Kontaktstellenleiter, Thorsten Knutzen.<br />

Kontaktstelle Immenhausen<br />

<strong>BSK</strong> zeigt Flagge – Die Kontaktstelle<br />

Immenhausen präsentierte ihre Arbeit auf<br />

dem Markt der Möglichkeiten in Wolfhagen<br />

Bautechnische Nachweise für barriere<br />

freies Wohnen, Nutzung der<br />

RFID-Technologie für Barrierefreiheit,<br />

Bewusstseinsbildung für Inklusion –<br />

mit diesen Themen beschäftigt sich der<br />

34<br />

<strong>BSK</strong> in Immenhausen seit langem. Zum<br />

ersten Mal präsentierte die Kontaktstelle<br />

Immenhausen die Aktivitäten auf dem<br />

„Markt der Mög lichkeiten“ in Wolfhagen.<br />

„Es geht uns darum, unsere Themen<br />

in die Öffentlichkeit zu bringen und<br />

auf die Probleme von Menschen mit<br />

Behinderung aufmerksam zu machen“,<br />

sagte Bundes vorstandsmitglied und<br />

Kontaktstellenleiter Roland König.<br />

RFID sei ein Leitsystem, dass zur<br />

Barrierefreiheit beitrage. Bei der Technik<br />

werden Sprachinhalte von einem<br />

Boden indikator an eine Smartphone-<br />

App gesendet. So sei es beispielsweise<br />

möglich, sich als Rollstuhlfahrer im<br />

Straßenverkehr zu orientieren, beschreibt<br />

Diplom-Ingenieur König die Vorteile der<br />

RFID-Technik. Die Technologie wurde<br />

an einem Modell erklärt. In Nordhessen<br />

werden laut König mehrere Teststrecken<br />

installiert, um die neuartige Nutzung der<br />

Technik zu erproben. Am Messestand<br />

des <strong>BSK</strong> wurde der Image-Film gezeigt,<br />

der die vielseitigen Aktivitäten des <strong>BSK</strong><br />

vorstellt.<br />

Der Markt der Möglichkeiten wird<br />

jedes Jahr von der Arbeitsgemeinschaft<br />

Nordhessischer Behindertenbeauftragter<br />

organisiert und fand im Juni 20<strong>13</strong><br />

zum dritten Mal statt. Aussteller aus<br />

der Region Nordhessen präsentierten<br />

ihre Angebote. Darunter waren unter<br />

anderem Sanitätshäuser, Kostenträger,<br />

Fortbildungsinstitute, aber auch Verbände<br />

und die Stabsstelle im Hessischen<br />

Sozialministerium zur Umsetzung der<br />

Behindertenrechtskonvention. Knapp<br />

400 Besucher nahmen an der regionalen<br />

Messe bei Kassel teil. „Von Jahr zu Jahr<br />

werden es mehr Besucher“, freut sich<br />

Jürgen Damm, Oberst a. D. und Sprecher<br />

der Arbeitsgemeinschaft nordhessischer<br />

Behindertenbeauftragter über die wachsende<br />

Resonanz. Lars Lippenmeier<br />

Niedersachsen<br />

Bereich Göttingen<br />

Besuch der <strong>Selbsthilfe</strong> Körperbehinderter<br />

Göttingen e.V. in Krautheim<br />

Zehn Mitglieder und Assistent/-innen der<br />

<strong>Selbsthilfe</strong> Körperbehinderter Göttingen<br />

e.V. kamen im September 20<strong>13</strong> für einige<br />

© <strong>BSK</strong><br />

Am Abreisetag stand noch eine Führung durch<br />

Wegner an. Danach stand noch eine Besichtigung<br />

Tage zu einer Freizeit nach Krautheim.<br />

Untergebracht war die Gruppe im<br />

Gästehaus des <strong>BSK</strong> e.V. Annette Werner<br />

hatte ein abwechslungsreiches Ausflugsund<br />

Besichtigungsprogramm für den<br />

Kurzurlaub im Jagsttal zusammengestellt.<br />

Am Abreisetag stand noch<br />

eine Führung durch die WfB und<br />

eine Besichtigung des Eduard-Knoll-<br />

Wohnzentrums auf dem Programm.<br />

Bereich Hannover<br />

Auf dem Kontakttreffen im Juni 20<strong>13</strong><br />

wurde das Mitglied Marie Hofstede für<br />

40-jährige Mitgliedschaft im <strong>BSK</strong> geehrt.<br />

Die Glückwünsche nebst Urkunde, Blumen<br />

und Ehrennadel wurden ihr durch den<br />

Bundesvorsitzenden Gerwin Matysiak<br />

(links), den Landesvertreter Thomas Harms<br />

(rechts) sowie den Bereichsvorsitzenden<br />

Peer Maßmann überbracht.<br />

© Maßmann<br />

die<br />

des


<strong>intern</strong> 5 / 20<strong>13</strong><br />

<strong>intern</strong> 5 / 20<strong>13</strong><br />

Nordrhein-<br />

Westfalen<br />

Rheinland-<br />

Pfalz<br />

rch<br />

ng<br />

die WfB, hier mit dem Geschäftsführer Burkhard<br />

des EKWZ auf dem Programm.<br />

Kontaktstelle Osnabrück<br />

Termine: für Aktive-<strong>Selbsthilfe</strong>-Treffen<br />

im Jahre 20<strong>13</strong>, dienstags 17:00 bis 19:00<br />

Uhr in Bad Essen-Brockhausen.<br />

Programm: barrierefreies Kegeln, Sozialpolitik,<br />

Infos über barrierefreies<br />

Reisen, Gedankenaustausch und gemütliches<br />

Beisammensein. (Weitere<br />

Themenwünsche werden berücksichtigt!)<br />

Di. 29. Oktober 20<strong>13</strong>: Fotos 20<strong>13</strong>,<br />

Gartenfeste Schloss-Ippenburg und<br />

IGS-Hamburg (bei Bedarf Kegeln für<br />

Rollifahrer und Gehbehinderte mit<br />

Kegelschiene)<br />

Di. 3. Dezember 20<strong>13</strong>: Advents-Feier<br />

eventuell mit Kegeln<br />

Änderungen vorbehalten!<br />

Treffpunkt: Landgasthaus Tönsmeyer<br />

(barrierefrei), Brockhauser Weg 54,<br />

49152 Bad Essen-Brockhausen (über B<br />

65). Damit wir besser planen können,<br />

bitten wir um telefonische Anmeldung!<br />

Die bisherigen Treffen sind ganz gut<br />

angelaufen. Für 2014 planen wir<br />

wieder neu – bitte machen Sie Themen-<br />

Vorschläge!<br />

Ihr Ansprechpartner: Gerd Strombach,<br />

Klosterkamp 4, 49152 Bad Essen-<br />

Wehrendorf, Tel.: + Fax: 05472 1018,<br />

E-Mail: gerdstrombach@t-online.de<br />

Wir wünschen uns kontaktfreudige<br />

Gäste bei unserem Treffen!<br />

Gerd Strombach<br />

Kontaktstelle Höxter<br />

Badevergnügen für Menschen mit Körper<br />

behinderung – Wasserlift ermög licht<br />

Zugang zum Solebad<br />

Die Wesertherme in Bad Karlshafen hat<br />

nun einen transportablen Lifter und<br />

ist damit barrierefrei vom Parkplatz<br />

bis zum Schwimmbad. Badegästen mit<br />

körperlicher Behinderung ist es nun<br />

möglich, mit Hilfe des Wasserlifts in das<br />

warme Solewasser zu gelangen.<br />

Mit diesem mobilen Lifter kann der<br />

mobilitätseingeschränkte Gast in jedes<br />

Becken geliftet werden. Ich habe ihn<br />

schon ausprobiert. Einfach toll. Das<br />

dieser Lifter nun endlich vorhanden<br />

ist, ist auch der Tatsache zu verdanken,<br />

dass ich als <strong>BSK</strong>-Kontaktstelle mit dem<br />

Geschäftsführer Herrn Stern seit Ende<br />

2011 im Gespräch war und auf die<br />

Notwendigkeit einer Lifteranschaffung<br />

hingewiesen habe. Ich hätte seinerzeit<br />

bei ihm offene Türen eingerannt, wie<br />

er sagte. Denn im Umkreis von Höxter<br />

ist kein Thermalbad richtig barrierefrei<br />

ausgestattet. Inge Paare-Renkhoff<br />

Bereich Mittelmosel<br />

Boccia: Gespielt wird immer samstags<br />

jeweils um 14:00 Uhr in der „Sporthalle<br />

Gymnasium“ in Kues, Peter-Kremer-Weg<br />

4 (gegenüber Schwimmbad).<br />

Termine: 26. Oktober 20<strong>13</strong>, 16. November<br />

20<strong>13</strong> und 7. Dezember 20<strong>13</strong><br />

Hierzu sind alle eingeladen. Bitte<br />

immer telefonisch bis Freitag vormittag<br />

anmelden: 06534 940066 bei Anita<br />

Reichert.<br />

info<br />

Boccia ist die italienische Variante des<br />

Boule-Spiels, bei dem es darum geht,<br />

seine eigenen Kugeln möglichst nah an<br />

eine kleinere Zielkugel (Pallino) zu setzen<br />

(platzieren) bzw. die gegnerischen<br />

Kugeln vom Pallino wegzuschießen<br />

(Raffa oder Volo). Boccia wird auch als<br />

Präzisionssport bezeichnet.<br />

Wussten Sie, dass Boccia seit 1984 eine<br />

paralympische Sportart ist?<br />

Martin Wilk (Saunameister der Weser-Therme) lässt einen Badegast in das 1,5 Prozent<br />

haltige Solebecken. Mit dem neuangeschaften mobilen Lifter kann der mobilitätseingeschränkte<br />

Gast in jedes Becken geliftet werden.<br />

35<br />

© Bad Karlshafen GmbH


<strong>intern</strong> 5 / 20<strong>13</strong><br />

Saarland<br />

Landesvertretung<br />

Wie eine Frau trotz Lähmung Felsen<br />

erklimmt<br />

Die 33-jährige Dunja Fuhrmann aus<br />

Saarbrücken, stellvertretende Leiterin<br />

der Landesvertretung Saarland, gelähmt<br />

vom zwölften Brustwirbel abwärts, ist zu<br />

einzigartigen Leistungen beim Klettern<br />

fähig. Die Gerätschaften dazu hat sie<br />

sich selbst zusammengebaut. Wenn<br />

Dunja Fuhrmann senkrechte Wände<br />

hoch- und runterklettert, etwa den<br />

„Unglücksfelsen“ am Kirkeler Felsenpfad<br />

(Schwierigkeitsgrad 6), dann sieht das<br />

für flüchtige Beobachter „normal“ aus.<br />

Die Bewegungen der Sportlerin mit<br />

dem langen blonden Zopf in dem gut<br />

zehn Meter hohen Sandstein sind flink,<br />

gezielt, geschmeidig und kraftvoll. Wer<br />

genau hinsieht, wird aber bemerken,<br />

dass die 33-jährige fürs Vorankommen<br />

deutlich mehr arbeiten muss als ihre<br />

Sportkameraden. Auffällig ist ihre<br />

Eigenart, vor jedem Schritt eine Hand<br />

aus dem Fels zu lösen, ein Band am<br />

Oberschenkel zu greifen, damit ein Bein<br />

heranzuziehen und in Nischen der Wand<br />

abzustellen.<br />

Die Erklärung für diesen einzigartigen<br />

Stil ist ebenso einfach wie phänomenal:<br />

Dunja Fuhrmann ist gelähmt, ab dem<br />

zwölften Brustwirbel abwärts. Sie bewegt<br />

sich und ihre 52 Kilo Körpergewicht<br />

ausschließlich mit der Kraft aus dem<br />

Oberkörper. Da sie die gefühllosen Beine<br />

und Füße aber benötigt, um am Berg<br />

Halt zu finden, holt sie die Gliedmaßen<br />

zu sich und platziert sie mit der Hand.<br />

Wenn sie sicher stehen, klettert sie einen<br />

Armzug weiter und zieht das Bein erneut<br />

nach. Ihr Trainer und Kletterpartner<br />

Bernd Eichenseer, 37 Jahre, ein Bayer,<br />

der schon viele Stile gesehen hat, findet<br />

diese Leistung „absolut einzigartig,<br />

verrückt.<br />

Dunja hängt nur an den Armen,<br />

manchmal hat sie 80 Prozent ihres<br />

Gewichtes auf einer Hand, das kann kein<br />

Mann“. Für den Fall eines Sturzes ist<br />

Dunja Fuhrmann natürlich durch Seile<br />

und den Trainer gesichert. Umgekehrt<br />

ist sie aber auch schon so versiert, den<br />

Kletterkameraden abzusichern; Dunja<br />

Nur mit der Kraft ihres Oberkörpers bezwingt die gelähmte Dunja Fuhrmann den Kirkeler<br />

„Unglücksfelsen“. Ihre Beine zieht sie nach.<br />

Fuhrmann könnte also in Seilschaften in<br />

den Bergen „mitgehen“.<br />

Die diplomierte Sozialarbeiterin Dunja<br />

Fuhrmann sitzt seit dem 16. Lebensjahr<br />

im Rollstuhl. Wegen eines genetischen<br />

Defektes hatte sie nach einem Zeckenbiss<br />

eine Rückenmarkserkrankung erlitten.<br />

Obwohl ihre Beinmuskeln taub<br />

sind, verfügen sie über eine nicht<br />

beeinflussbare Eigenspannung. Diese<br />

so genannte „Spastik“ kann ihr große<br />

Beschwerden bereiten, führt aber<br />

auch dazu, dass die Gliedmaßen nicht<br />

erschlaffen. Dank der Spastik halten<br />

die Beine die Spannung und sind beim<br />

Klettern kurzzeitig belastbar.<br />

Stets darauf bedacht, ihr Leben<br />

möglichst selbstständig zu führen,<br />

hielt sich Dunja Fuhrmann immer mit<br />

Bewegung und Sport in Form und<br />

erwarb sich dabei einen sehr muskulösen<br />

Körper. Zum Klettern kam sie erst vor<br />

anderthalb Jahren, fing in der Halle an<br />

einer künstlichen Wand an und ist nun<br />

auf den Geschmack des Felskletterns<br />

gekommen.<br />

Da es im Fachhandel für ihre<br />

Bedürfnisse keine Ausrüstung zu kaufen<br />

gibt, konstruierte sie ihr „Geschirr“<br />

selbst, und zwar mit einfachsten<br />

Mitteln. An Füßen, Unterschenkeln und<br />

Oberschenkeln knapp über dem Knie<br />

sind Taschenbänder und – tatsächlich!<br />

– Hundehalsbänder (für klitzekleine<br />

und mittlere Hunde) so miteinander<br />

verknüpft, dass die Beine exakt an<br />

die gewünschte Position geführt werden<br />

können. Das Anlegen der Utensilien<br />

dauert fast 30 Minuten, Fuhrmann wird<br />

die Bänder demnächst an ihre Hose (eine<br />

eng sitzende Reiterhose) annähen, um<br />

sich die Arbeit zu sparen.<br />

Mit dem Klettern will die 33-jährige,<br />

die sich ehrenamtlich in vielfacher<br />

Weise für Behindertenrechte einsetzt,<br />

keine „Botschaft“ vermitteln, keine<br />

Wettkämpfe gewinnen (es gäbe ohnehin<br />

keine Gegner) und auch keine anderen<br />

Leute zu irgendetwas Ähnlichem<br />

bewegen. Es geht ihr um nicht mehr<br />

und nicht weniger als um „Sport,<br />

mentales Training, Erlebnis“, und wie<br />

jedem anderen Bergsteiger um die<br />

„Begeisterung für die Züge“ im Berg.<br />

Ein Video auf Youtube zeigt, wie Dunja<br />

Fuhrmann eine Felswand erklimmt:<br />

youtube.com/ watch?v=LgNx03aJRyc<br />

Quelle: Saarbrücker Zeitung vom 7.9.<strong>13</strong><br />

© Fuhrmann<br />

36


<strong>intern</strong> 5 / 20<strong>13</strong><br />

<strong>intern</strong> 5 / 20<strong>13</strong><br />

© Uwe Wagner<br />

Das Standteam bestand aus: Martin Gürth, Michael Frisch, Uwe Wagner, Dunja Fuhrmann,<br />

Edi Dauster, dahinter Manfred Steuer, Hermann und Hilde Mottweiler (nicht auf dem Foto)<br />

<strong>BSK</strong> Saarland zum ersten Mal auf der<br />

Seniorenmesse in Völklingen dabei<br />

Bei der Seniorenmesse in Völklingen<br />

durfte der <strong>BSK</strong> Saarland zum ersten<br />

Mal seine Aktivitäten und Leistungen<br />

präsentieren. Wir konnten viele Leute<br />

beraten und hoffen auch das der eine<br />

oder andere Mitglied im <strong>BSK</strong> wird. Große<br />

Aufmerksamkeit fand der Reisekatalog<br />

vom <strong>BSK</strong> und der Euroschlüssel.<br />

Uwe Wagner<br />

Sachsen<br />

Bereich Dresden<br />

Plenarbesuch im Deutschen Bundestag -<br />

Teil 1<br />

Am 10. April 20<strong>13</strong> erhielt unser Verband<br />

über das Büro des MdB Dr. Ilja Seifert<br />

eine Einladung für einen Besuch im<br />

Deutschen Bundestag. Die Reise nach<br />

Berlin war für den 17. Mai 20<strong>13</strong> geplant,<br />

ursprünglich mit einem Reisebus. Wir<br />

freuten uns bereits auf eine entspannte<br />

Fahrt und alles schien organisiert.<br />

Doch leider stellte sich heraus, dass<br />

der Bus gar nicht für Rollstuhlfahrer<br />

ausgelegt war. Nach vielen Telefonaten<br />

musste ein barrierefreier Bus zum<br />

Fünffachen des sonst üblichen Preises<br />

ausgeschlossen werden. Die daraufhin<br />

geplante Alternative, mit einem Auto<br />

des Behindertenfahrdienstes der<br />

Lebenshilfe zu fahren, lehnten wir aus<br />

sicherheitstechnischen Gründen ab. Drei<br />

(!) Rollstühle und uns darin sitzend<br />

wirklich sicher befestigen und befördern<br />

zu können, schlossen wir aus. Eine<br />

angenehme Fahrt auf der Autobahn<br />

war nicht zu erwarten. Kati Stephan<br />

braucht auch einen Begleiter, der direkt<br />

neben ihr sitzt. Blieb also die Reise<br />

mit der Deutschen Bahn. Aus eigener<br />

Erfahrung wussten wir, dass es schwierig<br />

wird, eine Verbindung zwischen Dresden<br />

und Berlin für drei gemeinsam reisende<br />

Rollstuhlfahrer zu finden. Die gut<br />

zweistündige Direktverbindung kam<br />

sowieso nicht in Frage, da die Züge aus<br />

Prag auch im Jahr 20<strong>13</strong> über gar keinen<br />

Wagen mit Rollstuhlplatz verfügen! Aber<br />

daran sind laut DB nur die ausländischen<br />

Bahnunternehmen schuld. Andere<br />

Fernverkehrsverbindungen, die einen<br />

Umstieg erfordern und zudem teurer sind,<br />

bieten nur einen einzigen Rollstuhlplatz<br />

pro Zug. Als Reisegruppe blieb uns daher<br />

nur die Fahrt mit Nahverkehrszügen.<br />

Doch auch damit war es kaum möglich,<br />

am frühen Abend von Berlin nach<br />

Dresden zu kommen. Verbindungen<br />

über Elsterwerda, Cottbus, Riesa oder<br />

Ruhland wurden allesamt abgelehnt.<br />

Kein Personal, zu kurze Umstiegszeiten,<br />

für fahrzeuggebundene Einstieghilfen zu<br />

niedrige Bahnsteige, fehlende Fahrstühle<br />

– die DB findet mehr Gründe nicht<br />

mit der Bahn zu fahren, als es zu tun.<br />

Letztendlich durfte Berlin – Lutherstadt<br />

Wittenberg – Leipzig – Dresden gebucht<br />

werden. Unser neuer Streckenrekord<br />

dabei: 4 Stunden und 20 Minuten, was<br />

nicht an Verspätungen lag …<br />

Schließlich kam der 17. Mai 20<strong>13</strong><br />

und die Reise begann 07:09 Uhr am<br />

Dresdner Hauptbahnhof. Am Umsteige-<br />

Bahnhof Elsterwerda angekommen,<br />

gab es trotz Anmeldung über die<br />

Mobilitätszentrale vor Ort kein Servicepersonal.<br />

Der Zugführer meinte, dass<br />

der Bahnhof erst ab 10 Uhr besetzt<br />

sei. Die fahrzeuggebundene Rampe war<br />

defekt. Bei planmäßiger Ankunft auf dem<br />

niedrigen Gleis 3 wäre diese aber sowieso<br />

nicht nutzbar, und um zur Weiterfahrt<br />

auf Gleis 1 zu gelangen, auf jeden Fall<br />

örtliches Personal notwendig. Immerhin<br />

wird operativ versucht, gleich auf Gleis<br />

1 einzufahren, sobald sich Rollifahrer<br />

zum Umstieg in Elsterwerda anmelden<br />

und auch der Zugführer erkannte das<br />

Problem rechtzeitig. Dank unserer<br />

früheren Erlebnisse waren wir auch<br />

vorbereitet und unsere sicherheitshalber<br />

mitgenommene, eigene Rampe kam zum<br />

Einsatz. Ohne sie wären wir nicht aus dem<br />

Zug gekommen und hätten gleich nach<br />

Dresden zurückfahren können. Weiter<br />

ging es dann nach Berlin. Dieser Teil<br />

der Fahrt war sehr entspannt, denn der<br />

Wagen mit den Rolliplätzen war – anders<br />

als sonst – ganz hinten angebracht. Da<br />

bis kurz vor Berlin einige Bahnsteige<br />

kürzer als unser Zug waren, blieb unser<br />

Abteil für die Öffentlichkeit gesperrt.<br />

Der Zugbegleiter blieb die ganze Zeit<br />

bei uns im Wagen, um sicherzustellen,<br />

dass wir nicht auf halber Strecke die<br />

Türen öffnen und ins Gleisbett fallen.<br />

Kurz nach halb zehn kamen wir dann<br />

sicher, vollzählig und unbeschadet auf<br />

dem Berliner Hauptbahnhof an. Auf<br />

dem Weg zur U55 hatte es sich dann<br />

mit der Vollzähligkeit aber auch schon<br />

erledigt. Zwei Ausflugsteilnehmer waren<br />

verschwunden. Den richtigen Zugang<br />

zum Fahrstuhl der U55 zu finden, ist<br />

etwas kniffeliger als bei der Treppe. Wir<br />

warteten am Bahnsteig auf die beiden<br />

und ließen dreimal die U-Bahn fahren.<br />

Da die U55 nur 3 Haltestellen hat, war<br />

diese aller 10 Minuten wieder da. Der<br />

Fahrer kannte uns inzwischen und fragte<br />

jedes Mal, ob wir denn jetzt mitfahren<br />

wollten. Wir lehnten ab. Die vierte<br />

Runde entging uns dann aber nicht<br />

mehr. Neuer Bahnfahrer, neues Glück.<br />

Wir hinterließen eine SMS und hofften,<br />

dass wir wieder zusammenfinden. Wir<br />

informierten den U-Bahn-Fahrer über<br />

unsere Verlorengegangenen und wie<br />

sich herausstellte, machte er seinen Job<br />

richtig gut. Kurze Zeit später waren<br />

wir am Bundestag wieder vollzählig.<br />

Forsetzung (Teil 2) folgt in der nächsten<br />

Ausgabe.<br />

Kati Stephan<br />

37


<strong>intern</strong> 5 / 20<strong>13</strong><br />

Bereich Grimma<br />

IVK e.V. bedankt sich bei Spendern<br />

Von der Hochwasserkatastrophe im Juni<br />

20<strong>13</strong> war zum wiederholten Male die<br />

Sportgruppe der Interessenvereinigung<br />

für Körperbehinderte des Muldentales<br />

e.V. (IVK e.V.) direkt betroffen. Es<br />

entstand ein erheblicher Schaden an<br />

der Turnhalle und den Sportgeräten von<br />

mehreren hundert Euro.<br />

In so einer Situation merkt man<br />

besonders, dass die Vereine der Be -<br />

hin der tenselbsthilfe innerhalb des<br />

Landesverbandes <strong>Selbsthilfe</strong> Körperbe<br />

hinderter Sachsen e.V. auch in<br />

schwierigen Zeiten zusammenstehen.<br />

Die Sportgruppe der IVK e.V. erhielt<br />

vom <strong>BSK</strong>-Behindertenverband Freital<br />

e.V. sowie dem Verband der Menschen<br />

mit Behinderungen e.V. Zwickau jeweils<br />

eine zweckgebundene Spende zum<br />

Wiederaufbau der Gruppe.<br />

Dafür möchten sich die<br />

Verantwortlichen der IVK e.V. und die<br />

Mitglieder der Sportgruppe auf diesem<br />

Wege bei den Mitgliedern beider Vereine<br />

recht herzlich bedanken.<br />

Die Sportlerinnen und Sportler der<br />

IVK-Sportgruppe hoffen natürlich, bald<br />

wieder in ihre gewohnte Wirkungsstätte<br />

umziehen und mit neuen Gerätschaften<br />

den regelmäßigen Sportbetrieb fortsetzen<br />

zu können.<br />

Dass man hier zusammensteht, kann<br />

man auch daran erkennen, dass der<br />

<strong>BSK</strong>-Behindertenverband Freital e.V.<br />

derzeit selbst um das Fortbestehen seiner<br />

Beratungs- und Geschäftsstelle kämpft.<br />

Die IVK e.V. möchte dem Vorstand und<br />

den Mitgliedern des Freitaler Verbandes<br />

viel Erfolg für dieses Vorhaben wünschen.<br />

Jens Merkel und Jörg Schirdewahn<br />

„Das ist ja ganz schön anstrengend!“<br />

Diese oder ähnliche Äußerungen bekamen<br />

die Mitglieder der Interessenvereinigung<br />

für Körperbehinderte des Muldentales<br />

e.V. (IVK) Kerstin Hankowiak, Peggy<br />

und Jens Giehle, Jörg Schirdewahn<br />

und Frank Wetendorf am Infostand<br />

des Vereins, beim 23. Naunhofer<br />

Kartoffelfest vom 30. August bis 1.<br />

September 20<strong>13</strong> zu hören. Gemeint war<br />

das Vorwärtsbewegen eines Rollstuhls.<br />

Auf einem eigens dafür aufgebauten<br />

Parcours konnten „Test-Rollstuhlfahrer“<br />

selbst probieren, sich im Rollstuhl<br />

sitzend eigenhändig fortzubewegen.<br />

Vor allem Jüngere waren neugierig und<br />

38<br />

anschließend erstaunt, wie viel Armkraft<br />

dafür erforderlich ist. Es machte ihnen<br />

sogar Spaß und sie scheuten sich auch<br />

nicht, Fragen zu stellen.<br />

Ziel einer solchen Aktion ist aber<br />

vor allem, möglichst viele Menschen<br />

zu sensibilisieren, einen sogenannten<br />

„Perspektivenwechsel“ vorzunehmen,<br />

das heißt die Umwelt mal aus Sicht<br />

eines Rollstuhlfahrers zu erleben. Auch<br />

kommt man dadurch besser mit den<br />

Menschen ins Gespräch und baut die<br />

vorhandenen Berührungsängste ab.<br />

Ein weiterer Höhepunkt am IVK-<br />

Infostand war das „Mausspiel“. Hierbei<br />

handelt es sich um eine Art<br />

Geschicklichkeitsspiel im XXL-Format,<br />

welches die IKK classic dem Verein<br />

zur Verfügung stellte. Nicht nur Klein,<br />

sondern auch Groß versuchte die Mäuse<br />

in die Löcher zu schubsen. Das Spiel<br />

machte dabei einen enormen Spaß- und<br />

hatte Suchtcharakter! Natürlich wurde<br />

die Anstrengung belohnt, für jeden gab´s<br />

eine kleine Überraschung und die Besten<br />

wurden noch prämiert.<br />

An dieser Stelle ein großes<br />

Danke schön an Karsten Ullmann,<br />

Regionalgeschäftsführer der IKK classic,<br />

für die Bereitstellung und den Transport<br />

des Spieles und an Anja Gaitzsch<br />

von der Naunhofer Kultur WerkStadt,<br />

stellvertretend für die Sponsoren der<br />

kleinen Preise für die „Mäuseschubser“!<br />

Neben diesen Aktivitäten konnten<br />

sich die Besucher und Besucherinnen am<br />

Infostand über die Themen Gesundheit<br />

Pflege, Assistenz und Barrierefreiheit<br />

beim Bauen und Wohnen informieren.<br />

In Punkto Barrierefreiheit gab es<br />

diesbezüglich Anfragen, was die<br />

vorgesehene Umgestaltung des Zuganges<br />

zu den Bahnsteigen am Naunhofer<br />

Bahnhof angeht.<br />

Bleibt nur zu hoffen, dass die<br />

Verantwortlichen dabei auch auf die<br />

Bedürfnisse der Menschen mit Be -<br />

hinderung achten. Dabei sollten nicht nur<br />

Rollstuhlfahrer und sinnes geschädigte<br />

Menschen eine entscheidende Rolle<br />

spielen, sondern auch Mütter mit ihren<br />

Kinderwagen.<br />

Als Fazit dieser zwei Tage bleibt<br />

festzustellen, dass insgesamt die IVK<br />

e.V. erfreut ist, schon traditionell am<br />

Naunhofer Kartoffelfest teilnehmen<br />

zu können und dies als Plattform zu<br />

nutzen, sich vorzustellen und auf die<br />

Belange von Menschen mit Behinderung<br />

aufmerksam zu machen.<br />

Ein herzlicher Dank an die Stadt<br />

Naunhof, die es der IVK e.V. jedes Jahr<br />

ermöglicht, dieses Fest dafür zu nutzen!<br />

Ebenso dankt der Verein den o. g.<br />

Mitgliedern, die an dem besagten<br />

Wochenende die Zeit aufbrachten, um<br />

einen engagierten Einsatz zur Betreuung<br />

des IVK-Infostand zu leisten!<br />

Natürlich möchten die Verantwortlichen<br />

des Vereins an dieser Stelle<br />

allen Besucherinnen und Besuchern<br />

recht herzlich „Danke“ sagen für das<br />

gezeigte Interesse an der überwiegend<br />

ehrenamtlichen Arbeit des Vereins und<br />

für die Spendenbereitschaft, ohne die<br />

diese Arbeit nicht möglich wäre.<br />

Peggy Giehle<br />

Schleswig-<br />

Holstein<br />

Landesvertretung<br />

Projekt „Barrierefreier Tourismus in<br />

Schleswig-Holstein“ gestartet<br />

In zweijähriger Laufzeit des Projektes<br />

soll das Ziel verfolgt werden, Schleswig-<br />

Holstein als barrierefreie Destination<br />

zu positionieren. Projektträger ist die<br />

Tourismusagentur Schleswig-Holstein<br />

(TASH). Finanziert wird das Projekt aus<br />

dem Zukunftsprogramm Wirtschaft und<br />

der Beteiligung der Projektpartner, der<br />

DEHOGA und dem Landesbeauftragten<br />

für Menschen mit Behinderung. Der<br />

neu berufene Projektbeirat setzt sich<br />

zusammen aus: Vertretern der TASH,<br />

einem Vertreter des Landesbeauftragten<br />

für Menschen mit Behinderung, einem<br />

Vertreter der DEHOGA, Vertretern des<br />

Bundesprojektes „Tourismus für alle“, je<br />

einem Vertreter aus den Pilotregionen in<br />

Schleswig-Holstein und vier Vertretern<br />

aus den Behindertenverbänden. Der<br />

<strong>BSK</strong> vertritt die Gruppe der Menschen<br />

mit Mobilitätseinschränkungen.<br />

Zur Zeit finden Veranstaltungen<br />

in den Pilotregionen statt, die die<br />

Leistungsträger in der Region für das<br />

Thema sensibilisieren sollen. Außerdem<br />

wurden im September dieses Jahres<br />

27 Erheber geschult, die in Hotels,<br />

Gaststätten, öffentlichen Gebäuden,<br />

Freizeitstätten usw. Daten zur<br />

Barrierefreiheit erfassen sollen. Diese<br />

werden dann im fortlaufenden Projekt<br />

den behinderten Menschen als Nutzern


<strong>intern</strong> 5 / 20<strong>13</strong><br />

<strong>intern</strong> 5 / 20<strong>13</strong><br />

zugänglich gemacht. Es geht dabei<br />

ausschließlich um die Erfassung des Ist-<br />

Zustandes der Objekte.<br />

Nutzende sollen daraus später selbst<br />

erkennen, ob das Objekt für sie individuell<br />

nutzbar ist oder nicht. Heike Witsch<br />

Kontaktstelle Itzehoe<br />

Freie Bahn zu den Wahllokalen<br />

Am 22. September war Bundestagswahl<br />

- doch nicht alle Bürger konnten<br />

problemlos die Wahlurnen erreichen.<br />

„Für Menschen mit Behinderung<br />

und für Ältere gibt es in manchen<br />

Wahllokalen Barrieren,“ sagt Marita<br />

Brunswik, Leiterin der Kontaktstelle<br />

<strong>Selbsthilfe</strong> Körperbehinderter Itzehoe<br />

und Umgebung. Deshalb ihr Appell:<br />

barrierefreie Zugänge zu den Wahlurnen<br />

schaffen.<br />

18 Prozent aller Deutschen hätten<br />

eine anerkannte Behinderung, diesen<br />

Personen dürfe man nicht das Recht<br />

nehmen, persönlich zur Wahl zu gehen.<br />

Nicht jeder wolle oder könne von seinem<br />

Briefwahlrecht Gebrauch machen. „ Vor<br />

allem den älteren Bürgern, die mit die<br />

treuesten Wähler sind, muss man die<br />

Möglichkeiten geben, ihren Wahlschein<br />

einzuwerfen.<br />

Als Hürden erwiesen sich oft Stufen,<br />

fehlende geeignete WC-Anlagen, fehlende<br />

Rampen, geeignete Parkplätze oder<br />

Räume ohne ausreichender Beleuchtung.<br />

Anlässlich der Bundestagswahl im September 20<strong>13</strong> führte <strong>BSK</strong>-Kontaktstellenleiterin<br />

Marita Brunswik in Itzehoe Gespräche mit allen dort vertretenen Parteien zum Thema<br />

Barrierefreiheit bei Wahlen, auch mit der Partei DIE LINKE (s. a. das Foto: v.l. Marita<br />

Brunswik, <strong>BSK</strong>, Cornelia Möhring und Ernst Molkentin von der Partei DIE LINKE). Dabei<br />

stellte sich heraus, dass die Vertreter der Parteien wenig oder keine Kenntnisse zu diesem<br />

Thema haben. So nahm Marita Brunswik an verschiedenen Parteiveranstaltungen teil, wies<br />

dort auf die Vorschriften zur Barrierefreiheit hin und verteilte auch die Juni-Ausgabe von<br />

LEBEN&WEG hin. Darin sind entsprechende fundierte Informationen zusammengestellt, die<br />

sehr gerne angenommen wurden.<br />

Hilfreich bei der Bestimmung von<br />

Wahllokalen wäre es auch, wenn diese<br />

nicht allzuweit entfernt lägen. Für<br />

Bürger mit Behinderungen sind 500<br />

Meter eine weite Strecke.“<br />

Gut seinen deshalb auch Aktionen der<br />

Parteien, Wähler zum Lokal zu fahren.<br />

Auch wenn diese Angebote nicht oft<br />

genützt würden, sollten Sie von Parteien<br />

und Wählervereinigungen auf jeden Fall<br />

aufrecht erhalten werden.<br />

Die Hohenlockstedterin möchte<br />

die Politiker sensibilisieren „auf<br />

die Bedürfnisse der Menschen mit<br />

Behinderung Rücksicht zu nehmen“.<br />

Manchmal würde es bereits eine Rampe<br />

vor einer Stufe tun, so Marita Brunswik.<br />

Informationen zur Barrierefreiheit<br />

von Wahllokalen und die rechtlichen<br />

Grundlagen gibt es bei Marita Brunswik<br />

unter Tel.: 04826 3765006.<br />

Norddeutsche Rundschau<br />

© Marita Brunswik<br />

<strong>BSK</strong>-Termine<br />

Verbandsgremien<br />

Delegiertenversammlung /<br />

8. - 10.11.20<strong>13</strong><br />

Duderstadt<br />

Vorstandssitzung / Berlin 14. - 16.3.2014<br />

Vorstandssitzung / Krautheim 23. - 25.5.2014<br />

Vorstandssitzung / Krautheim 5. - 7.9.2014<br />

Weitere <strong>BSK</strong>-Termine<br />

Reiseassistenz Workshop /<br />

4. - 10.11.20<strong>13</strong><br />

Krautheim<br />

Sozialpolitischer Ausschuss / 28.2. - 1.3.2014<br />

Krautheim<br />

<strong>BSK</strong> im Dialog / Berlin 14.3.2014<br />

Hauptausschuss / Göttingen 10.6.2014<br />

Fortbildungen<br />

Schulung hauptamtliche Mitarbeiter<br />

19. - 21.2.2014<br />

/ Krautheim<br />

Schulung neue Ehrenamtliche / 26. - 28.3.2014<br />

Krautheim<br />

LV-Treffen / Krautheim 4. - 6.4.2014<br />

Schulung Süd / Altötting 16. - 18.5.2014<br />

Experten-Treffen / Krautheim <strong>13</strong>. - 15.6.2014<br />

Bereichsleitertagung / Duderstadt<br />

27. - 29.6.2014<br />

Schulung Nord / Duderstadt 26. - 28.9.2014<br />

Messen und Kongresse<br />

IRMA / Bremen 27.6 - 29.6.2014<br />

REHACARE / Düsseldorf 24.9 - 27.9.2014<br />

39


<strong>intern</strong> 5 / 20<strong>13</strong><br />

Bares Geld<br />

für gebrauchte Euro-WC-Schlüssel!<br />

Sie haben noch einen gebrauchten, benutzbaren Euro-WC-Schlüssel,<br />

den Sie nicht mehr brauchen?<br />

Dann können Sie damit 10 Euro verdienen!<br />

Wie das geht?<br />

Senden Sie uns Ihren Schlüssel mit Angabe Ihrer Anschrift und<br />

Ihrer Bankverbindung. Sobald wir die Sendung erhalten haben,<br />

überweisen wir Ihnen die 10 Euro.<br />

Wenn Sie noch Fragen haben, können Sie uns gerne anrufen.<br />

Tel.: 06294 4281-70<br />

<strong>BSK</strong> e.V. • Altkrautheimer Straße 20 • 74238 Krautheim • www.bsk-ev.org<br />

Ein herzliches Willkommen –<br />

unseren neuen <strong>BSK</strong>-Mitgliedern!<br />

✿ Baden-Württemberg<br />

Lolita Beierle<br />

Peter Delfel<br />

Marcel Engert<br />

Peter Flecks<br />

Marco Gremmelspacher<br />

Jürgen Holzapfel<br />

Sibylle Leicht<br />

Hartmuth Mohnhaupt<br />

Inge Raithelhuber<br />

Michael Raithelhuber<br />

Harry Schmitt<br />

Claus Martin Schulze<br />

Lisa Schwägerle<br />

Rudolf Stölzel<br />

Peter Vorberg<br />

✿ Bayern<br />

Hans-Joachim Berghaus<br />

Andrea Eikam<br />

Martha Eikam<br />

Sigrid Kruse<br />

Marianne Runge<br />

Rainer Schmitz<br />

✿ Berlin<br />

Wilhelm Fellinger<br />

✿ Brandenburg<br />

Julia Glanzer<br />

Christopher Kühn<br />

✿ Hessen<br />

Regine Bartenbach<br />

Frank Peter Bernhardt<br />

Siegfried Machek<br />

Angelika Machek<br />

Ellen Schüssler<br />

✿ Niedersachsen<br />

Helga Danzeisen<br />

Werner Danzeisen<br />

Hans-Jürgen Düsterhöft<br />

Anita Gronegger<br />

Regine Obijon<br />

✿ Nordrhein-Westfalen<br />

Gabi Arens<br />

Bianca Janina Luka<br />

Jürgen Martin<br />

Andreas Mohn<br />

Ilka Schimmann<br />

Monika Schmitz<br />

Maria Temming<br />

Heike Vetter<br />

✿ Saarland<br />

Irmgard Malter<br />

Elfriede Riga<br />

✿ Sachsen<br />

Stefan Fischer<br />

Sebastian Schmidt<br />

✿ Schleswig-Holstein<br />

Michael Dwinger<br />

Jürgen Gross<br />

Frauke Jürgensen<br />

Ronald Völkner<br />

Ulrike Völkner<br />

✿ Thüringen<br />

Jens Hertel<br />

Steffen Höhn<br />

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