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Modul Gesundheitsökonomie und Gesundheitssysteme

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Klausuraufgaben<br />

HFH Hamburger Fern-Hochschule<br />

Aufgabe 1: Ökonomie <strong>und</strong> Ethik im Ges<strong>und</strong>heitswesen<br />

19 Punkte<br />

Bereits in den 1990er Jahren begann in Schweden auf Landesebene die offizielle Diskussion um<br />

Priorisierung im Ges<strong>und</strong>heitswesen. 2004 wurde dort erstmalig eine kardiologische Priorisierungsleitlinie<br />

veröffentlicht. In ihr sind Diagnosen (Conditions) mit möglichen Maßnahmen<br />

(Treatments) aufgeführt. Den definierten Diagnose-Maßnahmen-Kombinationen (Condition-<br />

Treatment-Pairs) wird dabei eine Priorität von eins (höchste Priorität) bis zehn (niedrigste Priorität)<br />

zuordnet. Maßgebend für die Rangordnungen sind die Schwere des Krankheitszustandes,<br />

die Nutzen- <strong>und</strong> Schadenpotenziale der jeweiligen Intervention <strong>und</strong> ihre ökonomische Effizienz<br />

sowie die Qualität der jeweiligen Evidenzlage.<br />

1.1 Erläutern Sie den Begriff Priorisierung. 5 Punkte<br />

1.2 Handelt es sich bei der kardiologischen Priorisierungsleitlinie um vertikale oder aber um<br />

horizontale Priorisierung? Begründen Sie Ihre Antwort.<br />

1.3 Formulieren Sie ein konsequenzialistisches Argument, das für Priorisierungslisten in der<br />

medizinischen Versorgung spricht (5 Punkte) <strong>und</strong> begründen Sie kurz, warum es sich bei<br />

dem von Ihnen genannten Argument um ein konsequenzialistisches Argument handelt<br />

(4 Punkte).<br />

5 Punkte<br />

9 Punkte<br />

Aufgabe 2: Einführung in die Ges<strong>und</strong>heitsökonomie<br />

20 Punkte<br />

Zum 1. Januar 2011 stieg in Deutschland der Beitragssatz für die Gesetzliche Krankenversicherung<br />

(GKV). Der Gesamtbeitrag für die Gesetzliche Krankenversicherung liegt nun bei 15,5%.<br />

Der darin enthaltene Arbeitgeberbeitrag wurde auf 7,3 % festgeschrieben, um für die Arbeitgeber<br />

künftige Beitragserhöhungen zu vermeiden. Die Mehrheit der Ökonomen befürwortet diese Festschreibung.<br />

2.1 Erläutern Sie aus ökonomischer Perspektive einen Gr<strong>und</strong>, weshalb weitere Erhöhungen der<br />

Arbeitgeberbeiträge das deutsche Wirtschaftswachstum gefährden könnten.<br />

2.2 Beschreiben Sie zwei Entwicklungen, die Beitragssatzerhöhungen in der Gesetzlichen Krankenversicherung<br />

überhaupt notwendig machen.<br />

2.3 Nehmen Sie an, niedergelassene Ärzte erhielten für jeden bei ihnen pro Quartal eingeschriebenen<br />

Patienten eine Kopfpauschale. Erläutern Sie eine positive Auswirkung, die diese<br />

Vergütungsform mit sich bringen könnte, sowie eine negative Auswirkung.<br />

6 Punkte<br />

6 Punkte<br />

8 Punkte<br />

BP-GGS-P11-130615 © 2013 HFH Hamburger Fern-Hochschule gGmbH Seite 2 von 3

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