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<strong>IKT</strong> - Institut für Unterirdische Infrastruktur Seite 24 von 116<br />

tungskissen von großer Bedeutung, da auch im Kanalbau eine Lebensdauer von über<br />

50 Jahren erreicht werden soll.<br />

4.3.5.1 Hintergrund<br />

EPS-Hartschaumstoffe (Expandierbares Polystyrol) haben sich seit ihrer Einführung vor<br />

50 Jahren einen festen Platz im Bausektor weltweit erworben. Sie werden als Dämmund<br />

Konstruktionsmaterial für zeitgemäßes und energiesparendes Bauen eingesetzt. In<br />

den skandinavischen Ländern mit strengen Wintern und tiefen Bodenfrösten werden<br />

EPS-Hartschaumstoffe im Rohdichtebereich von 40 bis 60 kg/m³ mit Druckfestigkeiten<br />

von 200 bis 400 kPa bereits seit langem als lastabtragende Wärmedämmung unter Gebäudegründungen<br />

verwendet.<br />

In Deutschland ist für diese wirtschaftliche und energiesparende Gründungskonstruktion<br />

eine bauaufsichtliche Zulassung des Deutschen Instituts für Bautechnik (DIBt), Berlin,<br />

notwendig. In diesem Zusammenhang ergab sich die Notwendigkeit, abgesicherte<br />

Langzeitkennwerte über das Kriechverhalten von EPS-Hartschaumstoffen unter Dauerlast<br />

zu ermitteln, um dem Planer einfache Bemessungskennwerte and die Hand zu geben.<br />

Die Europäische Norm DIN EN 1606 „Wärmedämmstoffe für das Bauwesen – Bestimmung<br />

des Langzeit-Kriechverhaltens bei Druckbeanspruchung [20] legt ein entsprechendes<br />

Prüf- und Berechnungsverfahren mit Extrapolationsansatz fest.<br />

4.3.5.2 Grundlagen zum Verformungsverhalten<br />

Das Verformungsverhalten von polymeren Hartschaumstoffen ist in hohem Maße abhängig<br />

vom zeitlichen Belastungsablauf und dem Belastungsniveau. Dies ist zum einen<br />

in der Zellmorphologie und zum anderen im Aufbau der Polymermatrix aus einzelnen<br />

fadenförmigen Makromolekülen begründet. Während bei Kurzzeitbelastungen mit stetig<br />

steigender Beanspruchung (z.B. Druckversuch nach DIN EN 826, [21]) der Zellaufbau<br />

und der Matrixwerkstoff – und hier im wesentlichen die chemischen Bindungen im Makromolekül<br />

(Hauptvalenzbindung) – das Verformungsverhalten charakterisieren, wird das<br />

Verformungsverhalten bei Langzeitbelastung durch die zwischen den verschlauften<br />

Makromolekülen vorliegenden physikalischen Bindungen (van der Waalssche Bindung)<br />

geprägt. Eine schematische Darstellung des Kurzzeit-Verformungsverhaltens ist im Bild<br />

24 dargestellt.<br />

F:\PROJEKTE\0163 Bettungskissen\BERICHTE\F00163.doc<br />

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