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<strong>IKT</strong> - Institut für Unterirdische Infrastruktur Seite 34 von 116<br />

Für diese Spannungen liegen die Werte im Grenzzustand unterhalb von 10 %, d.h. unter<br />

Ansatz von in der Tragwerksplanung üblichen Teilsicherheitsbeiwerten ist ein „Versagen“<br />

im Sinne der Definition der Grenzverformung nicht zu befürchten. Die oben betrachteten<br />

Produkte aus Peripor® können somit in der Praxis für lastabtragende Anwendungen<br />

zugelassen werden. Hinsichtlich der wärmeschutztechnischen Auslegung<br />

kann die Stauchung im Gebrauchszustand für die Festlegung der relevanten Dämmstoffdicke<br />

herangezogen werden.<br />

4.4 Fazit<br />

EPS-Hartschaumstoffe zeigen im Kurzzeit-Druckversuch selbst bei Stauchungen von<br />

über 90 % kein Versagen hinsichtlich der Strukturintegrität, d.h. es tritt kein Bruch auf.<br />

Auch Proben, die über 2,8 Jahre einer Zeitstandbeanspruchung unterworfen waren und<br />

dabei eine Stauchung von über 5 % erreicht hatten, zeigen in einem danach durchgeführten<br />

Druckversuch noch nahezu das gleiche Steifigkeits- und Festigkeitsverhalten,<br />

wie Proben im Ausgangszustand. Hieraus lässt sich ableiten, dass durch eine Langzeitbeanspruchung<br />

keine die Integrität des Hartschaums beeinträchtigenden Schädigungen<br />

hervorgerufen werden. Das Kriechverhalten der EPS-Hartschaumstoffe wurde in einer<br />

Reihe von Versuchen mit Prüfdauern von derzeit mehr als 8 Jahren untersucht. Dabei<br />

zeigt sich, dass das Kriechen mit dem in DIN EN 1606 [20] beschriebenen Findley-<br />

Ansatz sehr gut beschrieben und auf weit über 50 Jahre hinaus extrapoliert werden<br />

kann. Eine auf die Kurzeitdruckfestigkeit gestützte Berechnung des Langzeitverhaltens<br />

ist nicht möglich, allenfalls kann dies für eine erste Abschätzung für die in Langzeitversuchen<br />

festzulegenden Prüfspannungen herangezogen werden.<br />

Anhand einer sicherheitstechnischen Betrachtung wurde gezeigt, wie basierend auf<br />

Langzeituntersuchungen und unter Verwendung von Teilsicherheitsbeiwerten eine<br />

Stauchung im Grenzzustand für 50 Jahre ermittelt werden kann. Dabei ist von Bedeutung,<br />

dass bei EPS-Hartschaum nicht von einem Versagen im Sinne von Bruch ausgegangen<br />

werden darf, sondern als Grenzzustand eine zulässige Verformung von 10 %<br />

bei Langzeitbeanspruchung definiert wird. Die nach DIN EN 1606 [20] auf 50 Jahre extrapolierte<br />

Stauchung im Gebrauchszustand wird aus wärmeschutztechnischen Gründen<br />

auf 5 % begrenzt. Ein elastisches Verhalten im Kurzzeitversuch kann grundsätzlich für<br />

ε < 1,5 % angenommen werden.<br />

Vor diesem Hintergrund empfiehlt sich ein ähnlicher Nachweis für das Beanspruchungsverhalten<br />

der EPS-Bettungskissen unter der Rohrsohle. Zu Beginn der zu erwartenden<br />

vertikalen Gesamtbelastung sollten die Kissen nur im elastischen Bereich beansprucht<br />

werden, d.h. mit ε < 1,5 %. Über die Nutzungsdauer sind die maximalen Verformungen<br />

dann nach o.a. Sicherheitsansatz auf 10 % zu beschränken.<br />

F:\PROJEKTE\0163 Bettungskissen\BERICHTE\F00163.doc<br />

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