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inhalt<br />
4 Zum Geleit<br />
14 premieren und wiederaufnahmen<br />
auf einen Blick<br />
23 premieren<br />
Drei Mal Leben<br />
53 wiederaufnahmen<br />
79 zu gast aus cottbus<br />
83 reihen und Ausserdem<br />
<strong>10</strong>1 für junge zuschauer<br />
141 ensemble<br />
169 regisseure<br />
190 Förderkreis<br />
195 Karten- und besucherService<br />
220 theaterleitung und Mitarbeiter<br />
232 Kontakt … Impressum … partner<br />
3
zum geleit<br />
hinaus eine Zusammenarbeit mit der Universität Potsdam und mit<br />
dem Kleist-Forum in Frankfurt (Oder) und, um ein weiteres Beispiel<br />
zu nennen, das Spezialangebot TamiDos, mit dem das <strong>Theater</strong><br />
seine Welt tauben und hörbehinderten Menschen öffnet. Das <strong>Hans</strong><br />
<strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> weitet sein Wirken aus.<br />
2014 ist ein besonderes Jahr: Vor <strong>10</strong>0 Jahren begann der Erste Weltkrieg,<br />
die so genannte »Ur-Katastrophe« des 20. Jahrhunderts. Das<br />
<strong>Theater</strong> wird sich mit dem Thema auseinandersetzen, nicht nur,<br />
aber auch. So, wie mit anderen Fragen, die aus anderen Zeiten in<br />
die unsere hineinragen. <strong>Theater</strong> fasziniert immer aufs Neue!<br />
Matthias Platzeck<br />
Ministerpräsident des Landes Brandenburg<br />
Liebe Besucherinnen und Besucher,<br />
Freuen Sie sich also in der neuen Spielzeit auf Entdeckungen, Uraufführungen,<br />
Premieren, auf Komödie und Musical und lassen Sie<br />
sich mitreißen – denn: »Langeweile ist doch das Letzte, was man im<br />
<strong>Theater</strong> empfinden darf.« (Alban Berg).<br />
Ihr<br />
dass das <strong>Theater</strong> etwas Besonderes ist, eine Entführung in eine<br />
»andere Welt«, wissen Sie schon lange: Herzlich willkommen im<br />
<strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>!<br />
Auch in der neuen Spielzeit bietet das Potsdamer <strong>Theater</strong> alles fürs<br />
Herz und auch den Verstand. Denn das so mühelos erscheinende<br />
Spiel auf den »Bühnenbrettern« erfasst uns als Zuschauerinnen und<br />
Zuschauer im Ganzen – es verzaubert, schockiert, lässt lachen und<br />
weinen. Es ist die hohe Kunst, uns mit uns selbst zu konfrontieren.<br />
Ich freue mich besonders, dass diese Kunst nicht zuletzt in Form<br />
engagierter Kinder- und Jugendarbeit einen großen Raum am <strong>Hans</strong><br />
<strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> einnimmt. Mittlerweile nutzen mehr als 8.000 Abonnenten<br />
die Angebote für junge <strong>Theater</strong>freunde. Es gibt darüber<br />
4 5
zum geleit<br />
Prof. Dr.-Ing. Dr. Sabine Kunst<br />
Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur<br />
des Landes Brandenburg<br />
Sehr geehrte <strong>Theater</strong>freundinnen und <strong>Theater</strong>freunde,<br />
das Spielzeitheft 2013/2014 hält vielfältige, überraschende und themenreiche<br />
Inszenierungen für Sie bereit. Interessante Spielorte und<br />
ernste, auch unterhaltsame Inhalte bieten jedem <strong>Theater</strong>besucher<br />
beste Angebote.<br />
Zum Saisonauftakt sind Sie zu einem <strong>Theater</strong>fest eingeladen, das<br />
Ihnen den Blick hinter die Kulissen ermöglicht. Gewinnen Sie Einblicke<br />
in die <strong>Theater</strong>arbeit und feiern Sie mit dem Ensemble!<br />
Die Neugierde richtet sich gleich zu Beginn der Spielzeit auf eine<br />
Musicalproduktion mit Latinorhythmen, »Frauen am Rande des<br />
Nervenzusammenbruchs« nach der gleichnamigen Filmkomödie<br />
des gefeierten Spaniers Pedro Almodóvar, dessen Auffassung, »Die<br />
Sprache des Kinos besteht aus Bildern, die in die Zukunft reisen,<br />
auch wenn die Geschichten, die wir erzählen, in die Vergangenheit<br />
tauchen«, sich auch auf das <strong>Theater</strong> übertragen lässt.<br />
In der Zusammenarbeit mit der Kammerakademie Potsdam<br />
wird die diesjährige Winteroper mit dem szenischen Oratorium<br />
»Jephtha« von Georg Friedrich Händel in der Friedenskirche zu<br />
erleben sein.<br />
»Besser ein weiser Tor als ein törichter Weiser« – diese vielzitierte<br />
Feststellung stammt aus Shakespeares Komödie »Was ihr wollt«,<br />
die Ende März 2014 Premiere haben wird.<br />
Dem äußerst produktiven und geschätzten Jugendtheater gilt eine<br />
besondere Aufmerksamkeit: Jährlich besuchen etwa 26.000 junge<br />
Gäste das <strong>Theater</strong>. Sechs Premieren stehen wiederum für sie bevor.<br />
Der theaterpädagogischen Begleitung, Begegnung und Vermittlung<br />
räumt das Ensemble dabei einen hohen Stellenwert ein. Gemeinsame<br />
Projekte mit der Universität und der Fachhochschule Potsdam<br />
haben zum Ziel, das kulturelle Bewusstsein und die Freude junger<br />
Menschen am <strong>Theater</strong> zu wecken und zu fördern.<br />
Die vielen Vorhaben für das kommende <strong>Theater</strong>jahr zeugen von<br />
Ideenvielfalt, Engagement, Energie und Phantasie, die Sie, liebe<br />
Besucher, anregen sollen, das <strong>Theater</strong> zu besuchen, zu staunen,<br />
sich zu amüsieren, sich auseinanderzusetzen mit bekannten und<br />
unbekannten Stoffen, mit der Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft<br />
und den Künstlern in der Stadt.<br />
Ihre<br />
6 7
zum geleit<br />
Besondere Aufmerksamkeit widmet das <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> weiterhin<br />
der erfolgreichen Arbeit für junge Zuschauer. Niveauvolle<br />
Kinder-, Jugend- und Familienstücke werden angeboten und durch<br />
eine umfangreiche theaterpädagogische Begleitarbeit ergänzt.<br />
Sechs Premieren stehen für die Spielzeit 2013/14 in der ambitionierten<br />
Arbeit des Kinder- und Jugendtheaters auf dem Programm<br />
und die jährlich steigenden Kinder- und Jugend-Abo-Zahlen<br />
sprechen für sich. Gespannt sein können wir auch auf die Fortsetzung<br />
einer jungen Programmidee, »Wildwuchs. Junge Texte fürs<br />
<strong>Theater</strong>«, einer Gemeinschaftsinitiative mit der Universität der<br />
Künste Berlin.<br />
Jann Jakobs<br />
Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Potsdam<br />
Liebe <strong>Theater</strong>freundinnen und <strong>Theater</strong>freunde!<br />
Das neue Spielzeitheft überrascht mit seiner Vielfalt und seinem<br />
Themenreichtum und hält für alle Interessen und Vorlieben ganz<br />
unterschiedliche Angebote bereit.<br />
Der künstlerische Bogen wird von Goethes »Urfaust« über Shakespeares<br />
»Was ihr wollt« bis hin zu Ray Bradburys »Fahrenheit 451«<br />
weit gespannt. Zum Spielzeitauftakt sind Sie eingeladen – vom<br />
gesamten <strong>Theater</strong>ensemble – zu einem großen <strong>Theater</strong>fest, einem<br />
Tag der offenen Tür für alle <strong>Theater</strong>freunde und die ganze Familie.<br />
Sie können eintauchen in die kreative Atmosphäre der Werkstätten,<br />
können selbst ausprobieren und mitmachen und erfahren, welche<br />
neuen Projekte der <strong>Theater</strong>jugendclub vorhat. Und anschließend<br />
kann mit den Ensemblemitgliedern getanzt und gefeiert werden.<br />
Besonders freue ich mich, dass sich das <strong>Theater</strong>ensemble sehr<br />
aktiv, engagiert und fantasievoll bei der Weiterentwicklung des<br />
»Erlebnisquartiers Schiffbauergasse« einbringt, um mit dem Ort<br />
eine kulturelle Drehscheibe für die Landeshauptstadt Potsdam zu<br />
etablieren. Hier ist im Rahmen des 24-Stunden-Festivals »Stadt für<br />
eine Nacht« der Beitrag des <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>s nicht wegzudenken.<br />
Das künstlerische Team um den Intendanten Tobias Wellemeyer<br />
wird den eingeschlagenen Weg fortsetzen und sich dem Potsdamer<br />
Publikum mit seinen unterschiedlichen Erwartungshaltungen und<br />
Altersklassen auch in der neuen Spielzeit vielstimmig präsentieren.<br />
Kommen Sie hin, lassen Sie sich entführen in die kreativen Welten<br />
des <strong>Theater</strong>s und freuen Sie sich auf eine vielversprechende neue<br />
Saison.<br />
Ihr<br />
8 9
Jugend ohne Gott
zum geleit<br />
tobias wellemeyer<br />
Intendant des <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>s<br />
Liebe Zuschauerinnen und Zuschauer,<br />
liebe Freunde des <strong>Theater</strong>s, spüren Sie es auch?<br />
Etwas liegt in der Luft. Wie sie ihn plötzlich beflügeln, die Luftspiegelungen<br />
der Übermüdung: den ausgebrannten Wissenschaftler<br />
Faust im österlichen Gegenlicht. Sind es die Drogen des Teufels? Ist<br />
es der verführerische Duft des Mädchens, das an ihm vorüberging?<br />
Shakespeares Inselsucher zieht es auf ihre Schiffe. Sie maskieren<br />
sich, tauschen Kleider und Namen, das Atmen fällt ihnen leicht.<br />
Heute wird ihnen die heikle Passage gelingen, die Todesnummer<br />
unter der Kuppel: Sie fangen einander im Luftsprung ins Glück.<br />
Andere haben das Tempo gedrosselt. Wie in Zeitlupe fallen sie nun<br />
herab in die Weite ihres Himmels. Irgendwo draußen in der Provinz<br />
steigt der Musiker und Vagabund Val Xavier von seinem Motorrad<br />
und sieht die bezaubernde Lady Torrance. Das Leben ist plötzlich<br />
langsam und schön. Der gefeierte Stardirigent Daniel Daréus<br />
erleidet während eines großen Sinfoniekonzerts einen Herzinfarkt.<br />
Abseits der rasenden Welt, im Dorf seiner Kindheit, übernimmt<br />
er wenig später einen kleinen Kirchenchor. Er selbst lernt, neu zu<br />
hören: wie der Schnee fällt, wie die Stille klingt. Fremde beginnen<br />
sich in seiner Gegenwart zu öffnen, fragil verändern sie die Distanzen.<br />
Geheimnisse entstehen, beinahe Gemeinschaft. Im Sommer<br />
vor dem großen Krieg 1914 ziehen Arthur Schnitzlers gefährdete<br />
Seelen einander hinab in die unendliche Stille des Meeres. In John<br />
von Düffels neuem Stück kehrt Anja, Urenkelin der vormaligen<br />
Eigentümerfamilie, in der Nacht des Kirschblütenfestes zurück in<br />
die alte Heimat, um den Kirschgarten zurückzukaufen. Wendepunkte<br />
fallen auf in vielen Geschichten dieser Spielzeit, Übergänge,<br />
Tempo- und Paradigmenwechsel. Figuren verlassen die Hermetik<br />
und Totalität ihrer Gegenwart und treten ein in eine neue Begehrensreise.<br />
Sie riskieren sich selbst. Sie lösen sich von denen, die sie<br />
fest- und zurückhalten. Im Spiegelscherbenmosaik entstehen neue<br />
Muster. Entgehen sie ihrem Schicksal? Werden sie stärker sein als<br />
die Zeit und der Zweifel? Mit Michael Talke und Elias Perrig, Stefan<br />
Huber, Niklas Ritter, Andreas Rehschuh und Stefan Otteni, Fabian<br />
Gerhardt und Sascha Hawemann, mit Alexander Nerlich und<br />
Lydia Steier suchen auch im kommenden Spieljahr aufmerksame<br />
und aussagestarke Regisseurinnen und Regisseure nach inszenatorischen<br />
Antworten. Ihre Blicke auf <strong>Theater</strong>figuren, Kunst und<br />
Menschenwelt, auf Existenz, Träume und Politik erschaffen erneut<br />
einen Kosmos farbiger Interpretationsmuster unserer Zeit.<br />
Mit dem Musical »Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs«<br />
nach Pedro Almodóvars großstädtischer Neurosenkomödie starten<br />
wir musikalisch in den Herbst. Im Rahmen der Potsdamer Winteroper<br />
2013 zeigen wir gemeinsam mit der Kammerakademie Potsdam<br />
Georg Friedrich Händels szenisches Oratorium »Jephtha«. Die<br />
musikalische Leitung übernimmt Konrad Junghänel. Sechs neue,<br />
altersgerechte Inszenierungen entstehen für Kinder und Jugendliche.<br />
Pädagogen und Familien bieten wir vielfältige Workshops und<br />
ein differenziertes Begleitprogramm. Wir laden Sie herzlich ein zu<br />
Matineen und Gesprächen, zum »Wildwuchs«-Festival mit jungen<br />
Autoren, zu unseren <strong>Theater</strong>festen und Themenreihen.<br />
Ihr<br />
12 13
premieren 2013…2014<br />
auf einen Blick<br />
Wie im Himmel<br />
von Kay Pollak<br />
Regie Stefan Otteni Musikalische Leitung Bettina Ostermeier<br />
bühne+kostüme Anne Neuser Premiere 27. September 2013<br />
Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />
Frauen am Rande des<br />
Nervenzusammenbruchs<br />
Musical von Jeffrey Lane und David Yazbek<br />
Nach dem Film von Pedro Almodóvar / Deutsch von Kevin Schroeder<br />
Musikalische Leitung Ferdinand von Seebach regie Stefan Huber<br />
choreografie Francesc Abós Bühne Stephan Prattes kostüme<br />
Heike Seidler Premiere 19. Oktober 2013 Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />
POTSDAMER WINTEROPER<br />
Jephtha<br />
von Georg Friedrich Händel<br />
Musikalische Leitung Konrad Junghänel Regie Lydia Steier<br />
Bühne Elisabeth Vogetseder, Conrad Moritz Reinhardt<br />
Kostüme Ursula Kudrna Premiere 22. November 2013<br />
Spielort Friedenskirche Potsdam-Sanssouci<br />
Koproduktion mit der Kammerakademie Potsdam<br />
Die Opferung von Gorge Mastromas<br />
von Dennis Kelly<br />
Regie Elias Perrig bühne+kostüme Marsha Ginsberg<br />
Premiere 8. Dezember 2013 Spielort Reithalle<br />
Kaspar<br />
von Peter Handke<br />
Regie Fabian Gerhardt Bühne+Kostüme Matthias Müller<br />
Premiere 12. Dezember 2013 Spielort Reithalle<br />
Koproduktion mit der Hochschule für Film und Fernsehen<br />
»Konrad Wolf« Potsdam-Babelsberg<br />
Fahrenheit 451<br />
von R ay Br adbury<br />
Regie Niklas Ritter Bühne Bernd Schneider kostüme N. N.<br />
Premiere 17. Januar 2014 Spielort Reithalle<br />
Urfaust<br />
von Johann Wolfgang Goethe<br />
Regie Alexander Nerlich Bühne+Kostüme Wolfgang Menardi<br />
Premiere 24. Januar 2014 Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />
Kirschgarten – Die Rückkehr Uraufführung<br />
von John von Düffel<br />
Regie Tobias Wellemeyer Bühne N. N. kostüme N. N.<br />
Premiere 7. Februar 2014 Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />
Was ihr wollt<br />
von William Shakespeare<br />
Regie Michael Talke Bühne N. N. kostüme N. N.<br />
Premiere 28. März 2014 Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />
Orpheus steigt herab<br />
von Tennessee Williams<br />
Regie Elias Perrig Bühne Wolf Gutjahr kostüme Katharina Weissenborn<br />
Premiere 11. April 2014 Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />
14 15
Meine Schwester ist<br />
eine Mönchsrobbe Uraufführung<br />
von Christian Fr ascell a<br />
Regie Sascha Hawemann Bühne+kostüme N. N.<br />
Premiere 5. Juni 2014 Spielort Reithalle<br />
Komödie der Verführung<br />
von Arthur Schnitzler<br />
Regie Tobias Wellemeyer Bühne Harald Thor Kostüme Tanja Hofmann<br />
Premiere 6. Juni 2014 Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />
Sommer-open-air<br />
Ladies Night<br />
von Stephen Sincl air und Anthony mccarten<br />
Regie Andreas Rehschuh Bühne N. N. kostüme N. N.<br />
Premiere 20. Juni 2014 Spielort Gasometer<br />
festival<br />
Wildwuchs. Junge Texte fürs <strong>Theater</strong><br />
Festivalprojekt des <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>s Potsdam und<br />
der Universität der Künste Berlin<br />
wann 15. Februar 2014 wo Reithalle<br />
wiederaufnahmen<br />
Der Widerspenstigen Zähmung<br />
von William Shakespeare<br />
Regie Andreas Rehschuh Bühne Jan Steigert kostüme Grit Walther<br />
live-musik Gundolf Nandico Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />
Hiob von Joseph Roth<br />
Regie Michael Talke Bühne+Kostüme Barbara Steiner<br />
Spielort Reithalle<br />
Minna von Barnhelm<br />
von Got thold Ephr aim Lessing<br />
Regie Isabel Osthues Bühne Jeremias Böttcher kostüme Mascha<br />
Schubert musik Tobias Vethake Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />
Alle sechzehn Jahre im Sommer<br />
von John von Düffel<br />
Regie Tobias Wellemeyer Bühne Harald Thor Kostüme Tanja Hofmann<br />
Musik Gundolf Nandico Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />
Wellen Uraufführung<br />
von Eduard von Keyserling<br />
Regie Barbara Bürk Bühne+Kostüme Anke Grot<br />
Musik Markus Reschtnefki Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />
Außer Kontrolle von R ay Cooney<br />
Regie Andreas Rehschuh Bühne Jan Steigert Kostüme Grit Walther<br />
Musik Gundolf Nandico Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />
Von Mäusen und Menschen<br />
von John Steinbeck<br />
Regie Niklas Ritter Bühne Bernd Schneider Kostüme Karoline Bierner<br />
Musik Tilman Ritter Spielort Reithalle<br />
Das Wintermärchen<br />
von William Shakespeare<br />
Regie Tobias Wellemeyer Bühne Matthias Müller Kostüme Ines Burisch<br />
Musik Gundolf Nandico Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />
16 17
Jugend ohne Gott<br />
von Ödön von Horváth<br />
Regie Alexander Nerlich Bühne+Kostüme Wolfgang Menardi<br />
musik Malte Preuß Spielort Reithalle<br />
Drei Mal Leben von Yasmina Reza<br />
Regie Tobias Wellemeyer Bühne Matthias Müller<br />
Kostüme Antje Sternberg Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />
Tschick von Wolfgang Herrndorf<br />
Regie Sascha Hawemann Bühne+Kostüme Regina Fraas<br />
Spielort Reithalle<br />
Frau Müller muß weg von Lutz Hübner<br />
Regie Isabel Osthues Bühne+Kostüme Mascha Schubert<br />
Spielort Reithalle<br />
My Fair Lady Musical<br />
von Al an J. Lerner und Frederick Loewe<br />
Musikalische Leitung Ludger Nowak Regie Nico Rabenald<br />
Bühne Katja Schröder kostüme Sibylle Gädeke<br />
choreografie Marita Erxleben Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />
Der Turm von Uwe Tellk amp<br />
Bearbeitung John von Düffel<br />
Regie Tobias Wellemeyer Bühne Alexander Wolf Kostüme Ines Burisch<br />
musik Gundolf Nandico Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />
reihen<br />
nachtboulevard<br />
Lange Nächte mit Kunst und Party, Neuer Dramatik und Literatur,<br />
Performance und Diskurs, Musik und Film<br />
Märkische Leselust<br />
Lesereihe des <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>s<br />
Sonntag um 11<br />
Matineen-Reihe zu unseren Premieren<br />
ausserdem<br />
Großes <strong>Theater</strong>fest<br />
Zum Auftakt der Spielzeit<br />
Herr Lieutenant, ich bin ein Mädchen!<br />
Aus Anlaß des 200. Todestages von Eleonore Prochaska. Lesung<br />
Anzug Räuberzivil. Plünderungen verboten<br />
In Erinnerung an die Reichspogromnacht 1938. Lesung<br />
Nußknacker und Mausekönig<br />
von E. T. A. Hoffmann Adventslesung<br />
Die Weihnachtsgans Auguste<br />
von Friedrich Wolf Adventslesung<br />
Heeresbericht von Edlef Köppen<br />
In Erinnerung an den Beginn des Ersten Weltkriegs 1914. Lesung<br />
18 19
Mögliche Welten<br />
<strong>10</strong>. <strong>Theater</strong>tage der Länder Sachsen-Anhalt und Brandenburg 2014<br />
Stadt für eine Nacht<br />
24-Stunden-Schiffbauergassefest<br />
La Stellidaura vendicante Oper von Francesco Provenzale<br />
Im Rahmen der Musikfestspiele Potsdam Sanssouci 2014<br />
Von Mäusen und Menschen<br />
20
Das Wintermärchen<br />
neues theater<br />
premieren<br />
reithalle<br />
open air<br />
friedenskirche sanssouci<br />
23
premiere im neuen theater<br />
kay pollak<br />
Wie im Himmel<br />
Deutsch von Jana Hallberg<br />
Der international gefeierte Dirigent Daniel Daréus erleidet beim<br />
Großen Finale eines Symphoniekonzerts auf offener Bühne einen<br />
Herzinfarkt. Ihm erscheinen Bilder seiner Kindheit auf dem Dorf,<br />
Erinnerungen an die Demütigungen seiner Jugend. Auf Anraten des<br />
Arztes sagt Daniel alle Verpflichtungen ab. Er kehrt zurück in sein<br />
Heimatdorf und mietet sich im ehemaligen Schulgebäude ein. Abseits<br />
vom Trubel der Welt will er »wieder hören lernen«. Doch das<br />
Dorf ist neugierig auf den berühmten Mann. Vor allem die lebensfrohe<br />
Lena schafft es, ihm näher zu kommen. Daniel willigt schließlich<br />
ein, den Kirchenchor zu leiten. Der ist ein Abbild der dörflichen<br />
Gemeinschaft. Jeder kennt jeden, jeder hat seine scheinbar feste<br />
Rolle zugewiesen bekommen. In der Arbeit mit dem heimgekehrten<br />
Künstler brechen alte Konflikte und Zuschreibungen auf: Der duldsame<br />
Holmfried wehrt sich zum ersten Mal gegen die Sticheleien<br />
der anderen, Gabriella stellt sich gegen ihren gewalttätigen Mann,<br />
und die Frau des frömmelnden Pfarrers entdeckt ihre Sinnlichkeit.<br />
Immer mehr Dorfbewohner finden im Chor Sinn und Zusammenhalt,<br />
immer weniger gehen zum Pfarrer in die Kirche. Unbeabsichtigt<br />
macht sich Daniel Feinde im Dorf – und auch ihm begegnen die<br />
alten Konflikte seines Lebens wieder.<br />
»Wie im Himmel« war 2005 für den Oscar als »Bester fremdsprachiger Film«<br />
nominiert.<br />
In Zusammenarbeit mit dem Chor International Potsdam.<br />
Regie Stefan Otteni Musikalische Leitung Bettina Ostermeier<br />
Bühne+Kostüme Anne Neuser Premiere 27. September 2013<br />
Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />
25
premiere im neuen theater<br />
Frauen am Rande des<br />
Nervenzusammenbruchs Musical<br />
Nach dem Film von Pedro Almodóvar / Buch von Jeffrey Lane / Musik<br />
und Liedtexte von David Yazbek / Deutsch von Kevin Schroeder<br />
Iván und Pepa sind ein glückliches Paar. Doch eines Nachts findet<br />
Pepa diese Nachricht von Iván auf ihrem Anrufbeantworter: »Auf<br />
Wiedersehen – und pack’ meine Sachen in einen Koffer.« Tief verletzt<br />
startet sie ihren ganz persönlichen Rachefeldzug – und kommt<br />
dabei Iváns Doppelleben auf die Spur: Er ist bereits verheiratet, samt<br />
erwachsenem Sohn. Ihre Freundinnen sind der leidgeprüften Pepa<br />
keine Hilfe. Candela, vielgebuchtes Model, lebt ständig an ihrem eigenen<br />
Abgrund und ist soeben in eine gefährliche Geschichte mit<br />
einem schiitischen Terroristen verstrickt. Paulina, radikalfeministische<br />
Anwältin, hält sich merkwürdig zurück. (Kein Wunder, sie<br />
ist Iváns neue Geliebte.) Kurz bevor Pepas Welt vollständig in sich<br />
zusammenfällt, erscheinen außer der aufgeregten Candela auch<br />
Iváns Sohn Carlos und dessen Freundin Marisa auf dem Plan, außerdem<br />
ein Telefontechniker, zwei ziemlich scharfsinnige Polizisten<br />
und, dem Chaos zur Krönung, auch noch Iváns Frau Lucía, und s i e<br />
ist nun wirklich verrückt … Doch glücklicherweise hat irgendwer<br />
das Gazpacho mit Schlafmittel versetzt, was sämtlichen Beteiligten<br />
zumindest zu einer kurzen Verschnaufpause verhilft …<br />
Pedro Almodóvars oscarnominierte Kultfilm-Comedy von 1988 wurde von<br />
David Yazbek und Jeffrey Lane kongenial adaptiert. Das Musical besticht<br />
durch seinen Humor und mitreißende Latino-Rhythmen. Es feierte 20<strong>10</strong><br />
am New Yorker Broadway Premiere – und wurde umgehend für drei Tony<br />
Awards nominiert.<br />
Musikalische Leitung Ferdinand von Seebach Regie Stefan Huber<br />
Bühne Stephan Prattes kostüme Heike Seidler Choreografie Francesc<br />
Abós Premiere 19. Oktober 2013 Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />
27
premiere in der Friedenskirche Potsdam-Sanssouci<br />
potsdamer winteroper 2013<br />
Georg Friedrich Händel<br />
Jephtha<br />
Szenisches Oratorium in englischer Sprache von Thomas Morell<br />
Das Alte Testament berichtet im Buch der Richter: Das Volk Israel<br />
leidet unter Fremdherrschaft, seine Altäre sind entweiht. Den zum<br />
Widerstand entschlossenen Israeliten wird von ihrem geistlichen<br />
Oberhaupt Jephtha als militärischer Führer benannt. Dieser, charismatisch<br />
und zutiefst gottgläubig, fordert im Falle eines Sieges die<br />
Macht auch in Friedenszeiten. Er schwört Gott, ihm bei siegreicher<br />
Heimkehr das erste Wesen, das ihm begegnet, zu opfern. Durch ein<br />
Wunder erlangen die Israeliten den Sieg, doch Jephtha kann nicht<br />
triumphieren, denn ihn begrüßt als Erste seine Tochter Iphis. Die<br />
biblische Opferung der Tochter findet bei Händel und Morell jedoch<br />
nicht statt. Ihrem aufgeklärten christlich-humanistischen Verständnis<br />
entsprechend, erscheint ein Engel, um die Tötung zu verhindern.<br />
»Jephtha« ist Händels letztes musikdramatisches Werk. Es erlebte seine Uraufführung<br />
unter seiner eigenen Leitung 1752 im Covent Garden Theatre.<br />
Händels Oratorien gelten in musikhistorischer Hinsicht als Fortsetzung der<br />
englischsprachigen Operntradition, wie sie Henry Purcell im Geiste Shakespeares<br />
begann. Das umfangreiche dreiaktige »Sacred Drama« wird in einer<br />
konzentrierten, gekürzten Fassung realisiert. Für die aufführungspraktische<br />
Umsetzung bürgt der erfahrene Experte für Alte Musik Konrad Junghänel.<br />
Musikalische Leitung Konrad Junghänel Regie Lydia Steier<br />
Bühne Elisabeth Vogetseder, Conrad Moritz Reinhardt<br />
Kostüme Ursula Kudrna chöre Ud Joffe Premiere 22. November 2013<br />
Spielort Friedenskirche Potsdam-Sanssouci<br />
Koproduktion mit der Kammerakademie Potsdam. Mit freundlicher Unterstützung<br />
der Evangelischen Friedenskirchengemeinde und der Stiftung<br />
Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg.<br />
29
premiere in der reithalle<br />
Dennis kelly<br />
Die Opferung von<br />
Gorge Mastromas<br />
Deutsch von John Birke<br />
Gorge (gesprochen wie der englische Name George) ist ein Altruist,<br />
ein freundlicher und solidarischer Mensch. Er ehrt seine Freunde,<br />
sorgt für seine Frau, steht für Fehler ein. Doch ist das Güte? Oder ist<br />
es Feigheit? Diese Frage, einmal gestellt, geht Gorge nicht mehr aus<br />
dem Kopf. Denn er fühlt sich unzufrieden, in seinen Möglichkeiten<br />
unerfüllt, wie in einen ewigen Stillstand gepreßt. Kann er mehr nicht<br />
erreichen? Oder soll er sein Leben ändern? Soll er auf Angriff gehen?<br />
Kommt er dann im Leben endlich voran und kann abschütteln, was<br />
ihn zurückhält? Als hätte er sie herbeigewünscht, ist sie plötzlich da,<br />
die Stunde der Entscheidung. Die Zukunft seines Arbeitgebers liegt<br />
in seinen Händen und – wenn er bereit ist, die Chance zu ergreifen,<br />
nicht mehr gut oder feige zu sein … Nach dem ersten Verrat wird<br />
plötzlich alles ganz leicht. Gorge steigt auf wie ein Komet, er läßt sein<br />
altes Ich hinter sich und erschafft sich und sein ganzes Leben neu.<br />
Endlich ist er frei, alles fliegt ihm zu, Erfolg, Macht, Luxus. Doch wer<br />
ist jetzt Gorge? Unweigerlich holt die Frage ihn ein, sie kommt von<br />
allen Seiten, und er muß sie beantworten.<br />
Wie kein anderer Dramatiker widmet sich Dennis Kelly in atemberaubend<br />
spannenden Geschichten den Alltagsfragen von Menschen – Nachbarn,<br />
Freunden, Familien – in den anti-sozialen Zeiten der neoliberalen Wende. Er<br />
fragt nach dem gegenwärtigen Zustand dessen, was unsere Welt im Innersten<br />
zusammenhalten soll, nach Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit. Regisseur<br />
Elias Perrig holte zahlreiche Stücke von Dennis Kelly in erfolgreichen Erstaufführungen<br />
auf die deutschsprachigen Bühnen.<br />
Regie Elias Perrig Bühne+kostüme Marsha Ginsberg<br />
Premiere 8. Dezember 2013 Spielort Reithalle<br />
31
premiere in der reithalle<br />
Peter Handke<br />
Kaspar<br />
Der Findling Kaspar ist ein unbeschriebenes Blatt. Er findet sich unvorbereitet<br />
in einer ihm unbekannten Welt wieder. Er hat nur einen<br />
einzigen Satz: »Ich möchte ein solcher werden, wie einmal ein andrer<br />
gewesen ist.« Doch dieser Satz hilft ihm nicht, ein Verhältnis zur<br />
Welt aufzubauen, denn Kaspar kennt die Worte der Sprache nicht.<br />
Er kennt auch sich selbst nicht. Da melden sich unsichtbare Einsager<br />
und unterwerfen Kaspar schrittweise einem Spracherziehungsprogramm.<br />
Sie sagen ihm, was was ist, wer er ist und wie eines mit<br />
dem anderen zusammenhängt. Kaspar wird durch Sprechen zum<br />
Sprechen gebracht, er lernt die Dinge zu benennen und alles in eine<br />
Ordnung zu bringen: »Seit ich sprechen kann, kann ich alles in Ordnung<br />
bringen.« Die Dressur der Einsager, Handke nennt sie auch<br />
»Sprechfolterung«, ist gelungen. Kaspar hat sich angepasst, er ist Teil<br />
des Systems geworden: »Ich bin in die Wirklichkeit übergeführt.«<br />
Einen Weg zurück gibt es nicht, egal, was um ihn herum geschieht.<br />
Was kann ein Mensch denken oder fühlen, wenn er keine Sprache hat? Ab<br />
wann wird der Mensch zum Menschen? Den Prozess des Spracherwerbs und<br />
der Erziehung hat jeder durchlaufen. Damit hat jeder auch die der Sprache<br />
inhärente Ordnung übernommen – und damit ein Wertesystem, das zwangsläufig<br />
Grenzen der Wahrnehmung und des Denkens vorgibt. Handkes »Kaspar«,<br />
1968 uraufgeführt, erzählt überraschend aktuell vom Einfluss der allgegenwärtigen<br />
virtuellen Welt auf unsere Wahrnehmung, unser Verhalten und<br />
unsere Persönlichkeit.<br />
Regie Fabian Gerhardt Bühne+Kostüme Matthias Müller<br />
Premiere 12. Dezember 2013 Spielort Reithalle<br />
Koproduktion mit der Hochschule für Film und Fernsehen »Konrad Wolf«<br />
Potsdam-Babelsberg. Studioinszenierung des 3. Studienjahrs Schauspiel.<br />
33
premiere in der reithalle<br />
Ray Bradbury<br />
Fahrenheit 451<br />
Deutsch von Ulrich Fischer<br />
Bücher sind verboten, Bücher werden verbrannt. In einem totalitären<br />
Staat der Zukunft gilt das geschriebene Wort, gilt gedankliche<br />
Vertiefung als Bedrohung für die Gesellschaft. Wer liest, wird streng<br />
verfolgt. Feuerwehrleute überwachen die Einhaltung des Gesetzes.<br />
Statt Feuer zu löschen, verbrennen sie unermüdlich die geheimen<br />
Bibliotheken der Bürger und jedes einzelne Buch. Guy Montag ist<br />
Feuerwehrmann. Er hat es nicht gelernt, die Verhältnisse zu hinterfragen.<br />
Einzig das Mädchen Clarisse vermag ihn mit ihren<br />
nachdenklichen Worten zu verunsichern. Während er mit seinen<br />
Kollegen einen Roboterhund für die Jagd nach »Leseverbrechern«<br />
entwirft, gibt sich seine Frau dumpf der medialen Bilderflut hin, die<br />
dauernd über riesige Fernsehwände in die Wohnungen dringt. Jeden<br />
Rest von Wirklichkeit hält sie mit Tabletten von sich fern. Als Guy<br />
bei einem Einsatz mitansehen muss, wie sich eine alte Frau freiwillig<br />
zusammen mit ihren Büchern verbrennen lässt, ändert sich seine<br />
Sicht auf die Dinge. Heimlich nimmt er ein Buch an sich und beginnt<br />
zu lesen. Mühsam versucht er zu verstehen und findet schließlich in<br />
einem alten Professor einen Lehrer. Seine Frau reagiert verängstigt<br />
auf Guys Veränderung, sein Vorgesetzter forscht und reizt und warnt<br />
ihn. Doch Guy liest weiter, während draußen Nacht für Nacht der<br />
jagende Roboterhund bedrohlich heult.<br />
»Fahrenheit 451« (1953) gilt neben George Orwells »1984« und Aldous Huxleys<br />
»Schöne neue Welt« als eines der wichtigsten Werke dystopischer Literatur<br />
und wurde nicht zuletzt durch die Verfilmung von François Truffaut<br />
(1966) mit Oskar Werner in der Hauptrolle weltbekannt.<br />
Regie Niklas Ritter Bühne Bernd Schneider Kostüme N. N.<br />
Premiere 17. Januar 2014 Spielort Reithalle<br />
35
premiere im neuen theater<br />
Johann Wolfgang Goethe<br />
Urfaust<br />
Innere Leere, Unzufriedenheit, Ziellosigkeit lähmen Doktor Faust.<br />
Weder als Arzt noch als Forscher oder Philosoph, weder durch die<br />
Lektüre der alten Schriften noch durch Experimente am Menschen,<br />
weder durch Religion noch durch Magie kann er es erjagen: »Was die<br />
Welt im Innersten zusammenhält«. Hin- und hergerissen zwischen<br />
Anmaßung und Selbstüberschätzung auf der einen, Zweifel und Lebensangst<br />
auf der anderen Seite, verfällt Faust dem verlockenden<br />
Versprechen des Mephistopheles, seine Sehnsucht in der Welt zu<br />
stillen. Er besiegelt den Pakt mit seinem Blut. Mephistopheles führt<br />
ihn hinaus in die Bürgerwelt – und in die Kammer der Kindfrau<br />
Margarete. Sie wird zum Objekt von Fausts Begierde, ihre Liebe<br />
verheißt ihm die Rückkehr in die Aufbruchzeit seiner Jugend. Mit<br />
tatkräftiger Unterstützung des Mephistopheles verführt er das gläubig-unschuldige<br />
Mädchen. Doch die Verantwortung für ihre Liebe<br />
scheut er. Wieder wagt er das Experiment mit dem menschlichen<br />
Leben, ein Experiment, das geradewegs in die Katastrophe führt.<br />
Denn Margarete erwartet ein Kind von Faust, und damit droht ihr<br />
der soziale Tod …<br />
Der »Urfaust« ist die erste von Goethes Bühnenfassungen der volkstümlichen<br />
Legende vom »Doctor Faustus« und dessen Teufelspakt. Inspiriert von dem<br />
realen Fall der Frankfurter Kindsmörderin Susanna Margaretha Brandt,<br />
rückte Goethe die Gretchentragödie ins Zentrum seines Dramas, das er ab<br />
1772 in kraftvoller, leidenschaftlicher Prosa niederschrieb. Durch die Radikalität,<br />
mit der die Geschichte in die Seelenlandschaften zweier verzweifelter<br />
Existenzen abtaucht, wurde der »Urfaust« zum Ursprung des wohl bekanntesten<br />
deutschen <strong>Theater</strong>stücks.<br />
Regie Alexander Nerlich Bühne+Kostüme Wolfgang Menardi<br />
Premiere 24. Januar 2014 Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />
37
premiere im neuen theater<br />
John von Düffel<br />
Kirschgarten – Die Rückkehr<br />
Uraufführung<br />
Der Kirschgarten – mehrere Generationen später. Bis auf wenige uralte<br />
Bäume ist der Bestand abgeholzt und das einst feudale Anwesen<br />
in Datschen und Behelfsquartiere aufgeteilt. Das frühere Herrenhaus<br />
dient, wo noch nicht völlig verfallen, als Büro für die Verwaltung<br />
und Zuflucht für Obdachlose, nachdem es schon vieles gewesen ist,<br />
Adelssitz, Unternehmervilla, Militärkommandantur. In der Nacht<br />
des traditionellen Kirschblütenfestes kommt Anja, Urenkelin der<br />
vormaligen Eigentümerfamilie, zusammen mit ihrem Bruder aus<br />
den USA in die einstige Heimat zurück – auf der Suche nach ihren<br />
Wurzeln, auf der Flucht vor ihren gescheiterten Ehen und mit dem<br />
festen Willen, den Kirschgarten zurückzukaufen, um ihn in seiner<br />
ursprünglichen Form wiederherzustellen. Doch Anjas Traum von<br />
der Wiederherstellung der blühenden Vergangenheit stößt zunehmend<br />
auf Widerstand, denn sie übersieht, dass sich in der Zwischenzeit<br />
ein anderes Leben, eine andere Geschichte hier abgespielt hat,<br />
dass Lebenswirklichkeiten und Erinnerungsräume entstanden sind,<br />
von denen sie nichts weiß. Der Streit um die Zukunft des einstigen<br />
Kirschgartens wird zum erbitterten Kampf um die Vergangenheit.<br />
»Mama, Mama, der Kirschgarten ist verkauft, es gibt ihn nicht mehr, das ist<br />
die Wahrheit, die Wahrheit, aber weine nicht, Mama, komm, gehen wir weg<br />
von hier. Wir werden einen neuen Garten pflanzen, schöner noch als diesen,<br />
du wirst ihn wachsen sehen, du wirst ihn wachsen sehen, und du wirst lächeln,<br />
Mama …« Anjas Traum aus Tschechows Komödie »Der Kirschgarten« inspirierte<br />
das neue Stück von John von Düffel. Von dem in Potsdam lebenden<br />
Autor waren hier bereits das Stück »Alle sechzehn Jahre im Sommer« und die<br />
Romanbearbeitungen »Der Turm« und »Krebsstation« zu sehen.<br />
Regie Tobias Wellemeyer Bühne N. N. kostüme N. N.<br />
Premiere 7. Februar 2014 Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />
39
premiere im neuen theater<br />
William Shakespeare<br />
Was ihr wollt<br />
Mit knapper Not rettet sich Viola an die Küste von Illyrien – ihr<br />
Schiff sinkt im Sturm, ihr Zwillingsbruder treibt draußen auf See,<br />
sein Schicksal ungewiß. Violas Weg führt an den Hof des Fürsten.<br />
Als junger Mann verkleidet, wird sie – nun »Cesario« – sein jüngster<br />
Diener. Der Fürst, Orsino, bewirbt sich schon lange um die Gunst<br />
der schönen Gräfin Olivia. Er macht Cesario zum Botschafter seiner<br />
Liebe. Olivia aber trägt Trauer und hat der Welt entsagt. Als jedoch<br />
Cesario mit Orsinos Liebesgrüßen vor ihr steht, erwachen ihre Lebensgeister<br />
neu. Dieser Junge öffnet ihr Herz; sie beginnt zu lieben.<br />
Cesario dagegen neigt sich täglich mehr dem liebeskranken Orsino<br />
zu – eine unauflösbare Verwirrung der Gefühle. Die durchleidet<br />
auch Malvolio, der Verwalter der Gräfin. Die Dienerschaft, die den<br />
humorlosen Frömmler haßt, gaukelt ihm die Liebe seiner Herrin vor.<br />
Geblendet von der Hoffnung auf Aufstieg, tappt Malvolio in die Falle<br />
und macht sich tragikomisch zum Narren. So lieben alle kreuz und<br />
quer, jeder den Falschen, der ihm als der Richtige erscheint, sehnsüchtig,<br />
aber aussichtslos. Da erscheint, glücklich gerettet, Sebastian,<br />
Violas schiffbrüchiger Bruder. Jeder hält den Zwilling für »Cesario«<br />
und macht Ansprüche auf ihn – das Chaos ist perfekt. Jetzt hilft nur<br />
noch eines: Es müssen die Paare zueinander finden, die füreinander<br />
bestimmt sind. Nicht weniger als drei Hochzeiten braucht es, um die<br />
Unordnung zur Ordnung zu erlösen …<br />
Shakespeare schrieb »Twelfth Night or What You Will« zur fröhlichen Feier<br />
der Zwölften Nacht am Ende der Weihnachtstage. Die Rauhnächte, traditionell<br />
eine Zeit der Verzauberung, Verkehrung und Verwandlung, inspirierten<br />
sein Spiel mit dem Kleider-, Geschlechter- und Rollentausch, das der Komödie<br />
ihren Reiz und ihr Geheimnis gibt.<br />
Regie Michael Talke Bühne N. N. kostüme N. N.<br />
Premiere 28. März 2014 Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />
41
premiere im neuen theater<br />
Tennessee Williams<br />
Orpheus steigt herab<br />
Deutsch von Wolf Christian Schröder<br />
Die Ankunft des charismatischen Musikers Val Xavier stört das gegen<br />
alles Fremde hermetisch abgeriegelte Gemeinwesen einer Kleinstadt.<br />
Mit seiner Lederjacke aus Schlangenhaut, seiner Gitarre und<br />
der Fähigkeit zuzuhören weckt der vagabundierende Val das Begehren<br />
der Frauen und das Misstrauen der Männer. Auch Lady Torrance<br />
bringt er neue Lebenskraft. Lady, eine Frau in der Mitte ihres<br />
Lebens, fristet an der Seite eines todkranken, despotischen Mannes<br />
ein freudloses Dasein. Als Tochter italienischer Einwanderer hat sie<br />
mit siebzehn Jahren erfahren müssen, was es heißt, nicht dazuzugehören:<br />
Eine »mystische Heerschar« rassistischer Einwohner legte<br />
damals im Gartenlokal ihres Vaters ein tödliches Feuer. Jetzt, wo ihr<br />
Mann ans Bett gefesselt ist und bald sterben wird, will sie es allen<br />
zeigen: Sie plant, mit Vals Hilfe ein neues Gartenlokal zu eröffnen,<br />
in dem Nacht für Nacht die Liebenden zusammenkommen können<br />
wie einstmals. Doch wieder rotten sich die Männer zur Jagd auf das<br />
Unerwünschte zusammen. Und Lady muss erfahren, dass ihr Mann<br />
in der Nacht, als ihr Vater verbrannte, der Anführer war.<br />
Der Bürgermeister stellt Val schließlich ein Ultimatum. Bis zum<br />
Morgen soll er die Stadt verlassen. Doch wie Orpheus sich in der<br />
Unterwelt nach dem Schatten seiner Geliebten umdreht, kehrt Val<br />
sich Lady zu. In der Eröffnungsnacht des Gartenlokals droht sich das<br />
alte Unheil zu wiederholen.<br />
Tennessee Williams‘ Stück »Orpheus steigt herab« feiert die schöpferische<br />
Macht der Liebe und der Selbstbestimmung. Es ist auch unter dem deutschen<br />
Titel der Verfilmung von Sidney Lumet, »Der Mann in der Schlangenhaut«,<br />
bekannt.<br />
Regie Elias Perrig Bühne Wolf Gutjahr Kostüme Katharina Weissenborn<br />
Premiere 11. April 2014 Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />
43
premiere in der reithalle<br />
Christian Frascella<br />
Meine Schwester ist<br />
eine Mönchsrobbe Uraufführung<br />
Nach dem gleichnamigen Roman / Deutsch von Annette Kopetzky<br />
Im Leben des jugendlichen Ich-Erzählers läuft wenig rund: Die Mutter<br />
ist durchgebrannt, der Vater gammelt mit Bierflasche in der Hand<br />
in der Hängematte und erzieht den Sohn mit unerbittlicher Härte, die<br />
Schwester Francesca, die »Mönchsrobbe«, versteigt sich zusehends in<br />
fiebrige Frömmigkeit. Der Held ist ein seltsamer Junge, zartfühlend und<br />
unausstehlich zugleich. Er hält sich für einen gnadenlosen Macho, fällt<br />
aber bei der Prügelei auf dem Schulhof hin und wird sogar von einem<br />
Mädchen auf die Matte geschickt; er hat eine große Klappe und weint<br />
nie; er versteckt seine Verletzlichkeit hinter provozierender Arroganz.<br />
Doch allem Spott, jedem peinlichen Missgeschick, jedem kritischen<br />
weiblichen Blick zum Trotz – es gibt nichts, was er nicht zu seinen<br />
Gunsten umdeuten könnte. Doch dann zeigt ihm ein Schicksalsschlag,<br />
dass er seiner Familie näher steht als gedacht. Und vielleicht ist sogar<br />
die schöne Chiara nicht ganz so gleichgültig, wie es zunächst schien …<br />
»Scheiße, ich war ohnmächtig geworden! Ich! Einer, der was einstecken<br />
konnte! Ein Schlägertyp, der Hackfleisch aus einem Riesen wie Ricardo<br />
gemacht und ihn wer weiß wie viele Tage oder Jahre seines beschissenen<br />
Lebens in einen komatösen Zustand versetzt hatte. Wahrscheinlich war<br />
ich wirklich krank. Ich trug den Keim zu irgendwas in mir, der mir die<br />
Sinne betäubt, mich schlapp gemacht und niedergestreckt hatte, noch<br />
bevor die dumme Kuh mich ins Gesicht traf.«<br />
Leicht und humorvoll erzählt der Bestsellerroman die Geschichte eines jungen<br />
Antihelden – nominiert für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2013.<br />
Regie Sascha Hawemann Bühne+kostüme N. N.<br />
Premiere 5. Juni 2014 Spielort Reithalle<br />
45
premiere im neuen theater<br />
Arthur Schnitzler<br />
Komödie der Verführung<br />
»Champagner gefällig«, sind die ersten Worte auf dem Maskenfest<br />
des Prinzen Arduin im Mai 1914. »Ein Krieg würde zweifellos reinigend<br />
wirken … ein wahrer Jungbrunnen für die Menschheit.« versichern<br />
sich gegenseitig die Damen und Herren der Gesellschaft. Der<br />
Tanzboden droht ihnen unter den Füßen wegzurutschen. Sie tragen<br />
Masken und inszenieren sich als Figuren eines Märchens: wie die geheimnisvolle<br />
Aurelie, die ihren drei Verehrern um Mitternacht mitteilen<br />
will, wen sie erhören wird. Ausgerechnet auf Falkenir fällt ihre<br />
Wahl, doch der bezeichnet sich selbst als nicht würdig und entlässt<br />
sie in die ungewollte Freiheit. Diese Freiheit führt sie in dunkle Begierden<br />
und lässt sie mutwillig schützende Grenzen überschreiten.<br />
Alte Gewissheiten scheinen für alle unsicher zu werden, äußere und<br />
innere Konten lösen sich auf. Der Bankier Westerhaus, zum Beispiel,<br />
geht durch zwielichtige Spekulationen bankrott, in der Folge droht<br />
dem jungen Max von Reisenberg ebenfalls der Ruin. Der Verführer<br />
Max aber ignoriert alle Warnungen und widmet sich seinen Liebesaffären.<br />
Erst mit Aurelie, dann mit der Violinistin Seraphine und<br />
schließlich mit der Sängerin Judith. Doch jede Frau schenkt ihm<br />
nur eine einzige Liebesnacht. Am Ende treffen sich alle in einem<br />
verwunschenen dänischen Seebad wieder. Von dort entschwinden<br />
sie schließlich mit einem Märchenschiff in die weite Ferne, oder sie<br />
stürzen sich in die Tiefe des Meeres – oder sie bleiben am Strand<br />
zurück. Der Krieg bricht aus.<br />
Unter dem Eindruck der großen Katastrophe zu Beginn des 20. Jahrhunderts<br />
hat der Seelenerforscher Arthur Schnitzler haltlose Menschen beschrieben,<br />
die sich in ein erotisches, gespenstisch-komisches Endspiel stürzen und von<br />
Untergang und kommenden Umwälzungen mehr ahnen als wissen.<br />
Regie Tobias Wellemeyer Bühne Harald Thor Kostüme Tanja Hofmann<br />
Premiere 6. Juni 2014 Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />
47
premiere OPEN AIR<br />
SOMMER-OPEN-AIR<br />
Stephen Sinclair/Anthony McCarten<br />
Ladies Night<br />
Komödie<br />
Kein Job, kein Geld, keine Aussicht. Das Selbstwertgefühl schrumpft,<br />
und das Glück daheim gerät in Schieflage. Was bleibt, ist das Bier in<br />
der Kneipe. Schlechte Zeiten für sechs arbeitslose Kollegen in einer<br />
englischen Industriestadt. Da reitet eine Männer-Striptease-Show<br />
zum glamourösen Gastspiel ein, die Frauen stehen Kopf und feiern<br />
die Herren der Schöpfung. Aber, das ist doch die Idee! Mit einer eigenen<br />
Striptease-Nummer Geld verdienen und die Frauen zum ultimativen<br />
Beifallssturm hinreißen! Ist das großartig? Oder nur eine<br />
Schnapsidee? Nur Ausprobieren hilft, das herauszufinden, und so<br />
kommen alle sechs zum ersten gemeinsamen Treffen und improvisieren<br />
wild drauflos. Aber reichen Charme und Persönlichkeit, um<br />
den Mangel an Rhythmusgefühl und Muskeldefinition zu ersetzen?<br />
Und wie ist das überhaupt, auf einer Bühne zu stehen, noch dazu in<br />
Unterwäsche? Ein Name ist schnell gefunden: »Die wilden Stiere«,<br />
aber sonst fehlt es an allem. Ein Tanzcoach wird beschafft, man trainiert<br />
und übt, rührt die Werbetrommel und überwindet alle Zweifel.<br />
Aber als schließlich der große Auftritt bevorsteht, verlässt die sechs<br />
der Mut. Die ganze Show platzen zu lassen, erscheint plötzlich einfacher,<br />
als hinaus ins Scheinwerferlicht zu treten<br />
»Ladies Night« zählt zu den erfolgreichsten Komödien des letzten Jahrzehnts.<br />
Komik und der Ernst des Lebens mischen sich in ihr in idealer Weise, und das<br />
sorgt für beste Unterhaltung. Unter dem Titel »Ganz oder gar nicht« wurde<br />
der Stoff auch zu einem Kinohit.<br />
Regie Andreas Rehschuh Bühne N. N. kostüme N. N.<br />
Premiere 20. Juni 2014 Spielort Gasometer am Neuen <strong>Theater</strong><br />
49
Wildwuchs. Junge Texte fürs <strong>Theater</strong><br />
Festivalprojekt des <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>s Potsdam<br />
und der Universität der Künste Berlin<br />
Wer sind die jungen Dramatiker von heute? Welche Geschichten<br />
und Themen treiben sie um? Welche künstlerischen Formen erproben<br />
sie im Schreiben? Auf der Suche nach Antworten haben wir<br />
uns im Februar 2013 erstmalig mit der Universität der Künste für<br />
ein neues Festivalprojekt zusammengetan. In der Spielzeit 2013/2014<br />
geht es in die zweite Runde: In einer Langen Nacht präsentieren wir<br />
in crashkursartigen Kurzinszenierungen junge Texte fürs <strong>Theater</strong><br />
von Studierenden des UdK-Studiengangs Szenisches Schreiben. Unter<br />
der künstlerischen Leitung von erfahrenen Schauspieldozenten<br />
und Regisseuren stehen wieder Schauspielstudierende der UdK und<br />
Schauspieler unseres Ensembles gemeinsam auf der Bühne. In Gesprächen<br />
stellen sich die jungen Autoren den Eindrücken und Fragen<br />
des Publikums. Und im »nachtboulevard« steigt anschließend<br />
die Party zur Langen Nacht – Open End.<br />
Initiatoren des Festivals sind John von Düffel, Professor für Szenisches<br />
Schreiben, Marion Hirte, Professorin für Produktionsdramaturgie an der<br />
UdK, und Tobias Wellemeyer, Intendant des <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>s. Das <strong>Hans</strong><br />
<strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> knüpft damit in neuer Form an seine erfolgreiche Tradition der<br />
»Potsdamer Werkstatt-Tage« an.<br />
»Begeisterndes Nachwuchsfestival.« (Märkische Allgemeine Zeitung)<br />
»Eine Auswahl von Stücken, die bewiesen, dass das junge zeitgenössische<br />
<strong>Theater</strong> sich mit Haltung und Aussagekraft positionieren möchte.« (Potsdamer<br />
Neueste Nachrichten)<br />
Wann 15. Februar 2014<br />
Wo Reithalle<br />
50 51
Außer Kontrolle<br />
neues theater<br />
wiederaufnahmen<br />
reithalle<br />
53
wiederaufnahme im neuen theater<br />
wiederaufnahme in der reithalle<br />
William Shakespeare<br />
Der Widerspenstigen Zähmung<br />
In der Übersetzung von Anna Cron<br />
Wie Feuer und Wasser, so verhalten sich die beiden Töchter des<br />
Kaufmanns Baptista ihrem Wesen nach zueinander. Ist Bianca, die<br />
Jüngere, liebreizend und charmant, so ist ihre Schwester Katharina<br />
berüchtigt für ihre spitze Zunge. Widerspenstig wie sie ist, hat sie<br />
noch jeden Mann in die Flucht geschlagen, während sich um Bianca<br />
die Verehrer scharen. Doch der Vater hält die Jüngere unter Verschluss:<br />
Sie darf erst heiraten, wenn die Ältere unter der Haube ist.<br />
Biancas Freier beschließen deshalb, einen Mann für Katharina zu finden<br />
– und Petruchio kommt ihnen da gerade recht. Der zupackende<br />
junge Mann hat sich von seiner Heimatstadt Verona aufgemacht, um<br />
mittels einer lukrativen Heirat seine finanzielle Situation zusätzlich<br />
aufzubessern. Ohne zu zögern, erklärt er sich bereit, die widerspenstige<br />
Katharina zur Frau zu nehmen, und hält bei ihrem Vater um<br />
ihre Hand an. Schnell wird man sich handelseinig, allerdings macht<br />
Baptista das liebende Einverständnis seiner Tochter zur Bedingung<br />
des Eheschlusses. So kommt es gleich bei der ersten Begegnung des<br />
künftigen Paars zu einem fulminanten verbalen Kräftemessen, und<br />
damit beginnt ein delikates Spiel, denn der Bräutigam plant, seine<br />
hitzige Braut mit ihren eigenen Waffen zu schlagen …<br />
Shakespeares Komödie sprüht vor Witz und Esprit. Neben den atemberaubenden<br />
Wortgefechten sorgen turbulente Handgemenge, rasante Verkleidungen<br />
und komische Verwechslungen seit 400 Jahren für allerbeste Unterhaltung!<br />
Joseph Roth<br />
Hiob<br />
Nach dem gleichnamigen Roman. In der Fassung von Koen Tachelet<br />
Russland, um 1900: Das bescheidene Leben des jüdischen Dorfschullehrers<br />
Mendel Singer und seiner Familie wird jäh zerstört: Mendels<br />
ältester Sohn folgt willig der Einberufung zum zaristischen Militär.<br />
Der zweite kauft sich frei und desertiert in Richtung Neue Welt. Die<br />
schöne Tochter lässt sich mit den Kosaken ein. Als der nach Amerika<br />
ausgewanderte Sohn die Eltern samt Schwester zu sich nach New<br />
York holt, bleibt Menuchim, das behinderte jüngste Kind der Familie,<br />
allein zurück. Aber Mendel wird in Amerika nicht froh. Wie auf<br />
den Hiob des Alten Testaments prasseln die Schicksalsschläge auf<br />
ihn ein, und er verliert den Glauben an Gott. Doch dann nimmt die<br />
traurige Geschichte eine wundersame Wendung …<br />
»Hiob«, 1930 erschienen, wurde Joseph Roths berühmtester Roman. Er beschreibt<br />
vor dem Hintergrund der biblischen Legende den Untergang einer<br />
Welt, die seine eigene war. Roth wurde 1894 im Schtetl des galizischen Brody<br />
geboren. Die Abwesenheit des kranken Vaters, der Verlust der habsburgischösterreichischen<br />
Heimat nach dem Ersten Weltkrieg und die Auseinandersetzung<br />
mit seiner jüdischen Identität prägten seine literarischen Arbeiten,<br />
darunter »Die Legende vom heiligen Trinker« und »Radetzkymarsch«.<br />
Regie Michael Talke Bühne+Kostüme Barbara Steiner<br />
Spielort Reithalle<br />
Regie Andreas Rehschuh Bühne Jan Steigert kostüme Grit Walther<br />
live-musik Gundolf Nandico Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />
54<br />
55
wiederaufnahme im neuen theater<br />
wiederaufnahme im neuen theater<br />
Gotthold Ephraim Lessing<br />
Minna von Barnhelm<br />
Ein Lustspiel<br />
Nichts ist mehr so, wie es war. Nach dem Ende des Siebenjährigen<br />
Krieges findet sich der preußische Major von Tellheim in der neuen<br />
Zeit nicht mehr zurecht: Er ist arm, er ist verwundet, und er wurde<br />
in Unehren aus der Armee entlassen. Zu Unrecht sieht er sich<br />
schweren Bestechungsvorwürfen ausgesetzt, sein angestammtes<br />
Zimmer in einem Berliner Gasthaus wird ihm verweigert, der ganze<br />
Soldatenstand scheint ihm nun bedeutungslos. Und auch der Liebe<br />
zur reichen Minna von Barnhelm fühlt er sich nicht mehr würdig,<br />
»Vernunft und Notwendigkeit befehlen« ihm, die Verlobte zu vergessen.<br />
Mit der wilden Entschlossenheit seiner Minna aber hat er nicht<br />
gerechnet. Als »große Liebhaberin der Vernunft« ist sie nicht gewillt,<br />
ohne stichhaltige Gründe auf ihn zu verzichten – und sitzt bereits<br />
im Nebenzimmer. Mit Hilfe ihrer lebensklugen Dienerin Franziska<br />
ersinnt Minna eine List, die sie selbst zum Opfer und Tellheim zu<br />
ihrem liebevollen Retter werden lassen soll. Doch damit will sich<br />
Minna noch nicht zufrieden geben. Sie prüft und prüft das Herz des<br />
Geliebten, bis sie es fast zu weit treibt.<br />
Regie Isabel Osthues Bühne Jeremias Böttcher kostüme Mascha Schubert<br />
musik Tobias Vethake Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />
John von Düffel<br />
Alle sechzehn Jahre im Sommer<br />
Trilogie des veränderten Lebens<br />
In der politisch aufgeheizten Atmosphäre von 1974 ist Gegner der<br />
BRD im ersten Gruppenspiel der Fußball-WM ausgerechnet Chile.<br />
Dabei hat eigentlich das Plenum der Künstler-WG zu tagen, denn es<br />
kündigt sich ungewollter Nachwuchs an, und die Drogenprobleme<br />
des WG-Neulings Carlo scheinen auch aus dem Ruder zu laufen. Im<br />
WM-Jahr 1990, die Wiedervereinigung steht bevor, sind die Drogen<br />
längst dem Roibusch-Tee gewichen – man gibt sich arriviert. Doch<br />
eine gewisse Unruhe in der Wohnsituation bleibt: Sabine bereitet die<br />
Retrospektive von Maler <strong>Hans</strong>-Helge vor und frischt nebenbei vor<br />
den Augen ihres Freundes Jochen die alte Affäre wieder auf. 2006:<br />
Die jüngste WG-Generation drückt dem Sommer ihren Stempel auf,<br />
auch wenn sich das angesichts einer spätpubertierenden Elterngeneration<br />
als kompliziert erweist …<br />
In seiner »Trilogie des veränderten Lebens« widmet sich John von Düffel<br />
den Neurosen und Obsessionen einer untergehenden Gesellschaft. Mit umwerfender<br />
Komik nimmt uns das Stück mit auf eine Zeitreise in die jüngste<br />
deutsche Vergangenheit – zugleich fern und doch bekannt. Ein federleichtes<br />
Sommermärchen aus deutschen Landen.<br />
»Das enorm wandlungsfähige Ensemble des <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>s durchlebt<br />
[die Momentaufnahmen aus den drei WM-Sommern] leidenschaftlich.« (Der<br />
Tagesspiegel)<br />
Regie Tobias Wellemeyer Bühne Harald Thor Kostüme Tanja Hofmann<br />
Musik Gundolf Nandico Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />
56<br />
57
Alle sechzehn Jahre im Sommer
wiederaufnahme im neuen theater<br />
Eduard von Keyserling<br />
Wellen Uraufführung<br />
Bühnenbearbeitung Barbara Bürk<br />
In der Sommerfrische an der Ostsee trifft die Familie Buttlär überraschend<br />
auf die Gräfin Doralice. Baronin Buttlär ist alarmiert, denn<br />
Doralice ist gesellschaftlich geächtet, seit sie es wagte, ihrem Gatten<br />
mit dem Künstler <strong>Hans</strong> durchzubrennen. Doch Tochter Lolo verfällt<br />
der Gräfin, wie auch alle anderen ihr verfallen, ihrer Kühnheit,<br />
Freiheit, Autonomie. Wer immer mit ihr in Berührung kommt, dem<br />
verwirren sich die Gefühle, und er sieht sich vor Entscheidungen<br />
gestellt, vor heftige, ja riskante Entschlüsse. Denn wer, wenn nicht<br />
Doralice, kann sie alle aus ihrem gewöhnlichen Dasein erlösen?<br />
Doch auch Doralice und <strong>Hans</strong> sind von Unruhe befallen. Ihr Leben<br />
hat sich nach der Flucht ganz auf Aufbruch ausgerichtet. Nur, »das<br />
mit der Freiheit klingt so schrecklich nach Alleinsein …« Das wilde<br />
Meer aber durchleuchtet und verdunkelt alles, bringt Sturm und<br />
Stille, nimmt den Augenblick in sich auf und schenkt einen neuen<br />
zurück. Am Ende dieses Sommers ist nichts, wie es einmal war.<br />
In federleichten Geschichten beschrieb Keyserling (1855-1918), wie sich seine<br />
Zeitgenossen an der Bewältigung ihrer Gegenwart versuchen. Die Moderne<br />
gibt ihnen die Freiheit von überlieferten Normen – aber auch die Verantwortung,<br />
sich im neuen Wettbewerb der Persönlichkeiten maximal selbst<br />
zu verwirklichen. »Wellen« (1911) besticht durch eine meisterhafte Balance<br />
zwischen poetisch gesteigerter Stimmung und lakonisch-ironischem Dialog.<br />
»Wie das wogt auf der Bühne, wie die Emotionen auf- und niederschäumen,<br />
wie das geradezu impressionistisch flirrt bei allen satirischen Zuspitzungen, das<br />
hat nicht nur etwas Wellenartiges, sondern trifft vor allem Eduard von Keyserlings<br />
Roman von 1911 genau.« (www.nachtkritik.de)<br />
60<br />
Regie Barbara Bürk Bühne+Kostüme Anke Grot<br />
Musik Markus Reschtnefki Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />
Wellen
wiederaufnahme im neuen theater<br />
wiederaufnahme in der reithalle<br />
Ray Cooney<br />
Außer Kontrolle<br />
Eine Farce / Deutsch von Nick Walsh<br />
Richard Willey, rechte Hand des Premierministers und Ehemann<br />
auf Abwegen, verstrickt sich in eine verhängnisvolle Affäre. Während<br />
einer Parlamentssitzung nutzen er und seine Geliebte Jane<br />
Worthington, die Sekretärin des Oppositionsführers, die Gelegenheit<br />
zu einem intimen Treffen in der Luxussuite eines Hotels. Doch<br />
zu ihrem Schrecken klemmt eben dort im Schiebefenster eine Leiche.<br />
»Staatsminister bei Sex-Orgie mit Sekretärin der Opposition<br />
und Leiche im Luxushotel erwischt!« – Eine solche Schlagzeile wäre<br />
nicht nur das Ende von Richards Karriere, sondern auch ein Skandal<br />
von nationaler Dimension! Das muss verhindert werden, um jeden<br />
Preis. Richards Sekretär soll die Leiche entsorgen. Aber die Situation<br />
gerät zunehmend »außer Kontrolle«.<br />
Akribisch genau konstruiert der britische Erfolgsautor Ray Cooney absurd<br />
erscheinende, aber mit zwingender Logik ablaufende Katastrophen, die seine<br />
Figuren in atemberaubendem Tempo von einer Notlüge in die nächste treiben.<br />
John Steinbeck<br />
Von Mäusen und Menschen<br />
Nach der gleichnamigen Novelle<br />
»Von Mäusen und Menschen« erzählt die Geschichte von George<br />
und Lennie, zwei reisenden Landarbeitern im Amerika der 1930er<br />
Jahre. George muss sich täglich um Lennie kümmern, denn Lennie<br />
ist geistig zurückgeblieben. Seine unbändige körperliche Stärke<br />
macht ihn aber auch zu einer gefragten Arbeitskraft. Die zwei sind<br />
ein ungleiches Paar, aber ein gemeinsamer Traum verbindet sie:<br />
Nichts wünschen sie sich sehnlicher als ein kleines Stück Land, das<br />
sie ihr eigen nennen und selbst bewirtschaften können. Als sie sich<br />
mit dem alten Farmarbeiter Candy und dem erfahrenen Slim zusammentun,<br />
scheint die Erfüllung ihres Traums zum Greifen nahe. Doch<br />
ihr Arbeitgeber ist der streitsüchtige Curley. Als dessen bildhübsche<br />
Frau Eva sich Lennie nähert, kommt es zur Katastrophe …<br />
»Von Mäusen und Menschen« ist ein Meisterwerk amerikanischer Erzählkunst.<br />
Steinbeck schildert mit berührender Zartheit die außergewöhnliche<br />
Geschichte zweier Menschen, die in einer zerbrechlichen Wirklichkeit aneinander<br />
Halt suchen.<br />
»[Regisseur] Rehschuh bringt das Ensemble mächtig in Fahrt, und allen macht<br />
die Sache einen Heidenspaß. Philipp Mauritz ist der schmächtige Chaos-Minister.<br />
Er legt Meilen in dem Zimmer zurück, um diesen Tsunami, der aus allen<br />
Türen auf ihn zurollt, zu bändigen. Den komödiantischen Vogel schießt aber<br />
Jon-Kaare Koppe in der sich multiplizierenden Sekretärs-Rolle ab. Wie dieser<br />
verklemmte Typ sich zum Don Juan mausert oder mit Erstaunen nicht wahrhaben<br />
will, dass die Leiche futsch sein soll, ist zum Schreien. Der bessere Boulevard<br />
für Cooneys Stück liegt diesmal eindeutig in der Schiffbauergasse.« (rbb<br />
kulturradio)<br />
»Eine wunderbare, mitreißend-gelungene Inszenierung eines Klassikers; mehr<br />
ist aus der Steinbeck-Vorlage kaum rauszuholen. Respekt!« (Potsdamer Neueste<br />
Nachrichten)<br />
Regie Niklas Ritter Bühne Bernd Schneider Kostüme Karoline Bierner<br />
Musik Tilman Ritter Spielort Reithalle<br />
Regie Andreas Rehschuh Bühne Jan Steigert Kostüme Grit Walther<br />
Musik Gundolf Nandico Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />
62<br />
63
Das Wintermärchen
wiederaufnahme im neuen theater<br />
wiederaufnahme in der reithalle<br />
William Shakespeare<br />
Das Wintermärchen<br />
Deutsch von Peter Handke<br />
Seit ihrer Kindheit sind Leontes, König von Sizilien, und Polixenes,<br />
König von Böhmen, in tiefer Freundschaft miteinander verbunden.<br />
Da plötzlich wird Leontes von maßloser Eifersucht befallen. Er verdächtigt<br />
seine schöne Frau Hermione des Ehebruchs mit Polixenes<br />
und klagt sie öffentlich an, ein Kind von diesem zu erwarten. Niemand<br />
an seinem Hof glaubt an Hermiones Schuld, alle beschwören<br />
Leontes, doch zur Vernunft zu kommen. Aber nicht einmal die unheilverkündenden<br />
Warnungen der weisen Paulina können ihn davon<br />
abhalten, seine Frau in den Kerker zu werfen und Polixenes auf<br />
Leben und Tod zu verfolgen. Das Kind, das die unglückliche Hermione<br />
im Gefängnis zur Welt bringt, erhält von ihr den Namen Perdita,<br />
die Verlorene. Von Leontes aber wird es als Bastard verbannt, auf seinen<br />
Befehl an der »Küste Böhmens« ausgesetzt und seinem Schicksal<br />
überlassen. Als auch noch ihr erster Sohn stirbt, bricht Hermione<br />
über ihrem Unglück zusammen. Paulina bringt die Kunde von ihrem<br />
Tod. Von bitterster Reue geplagt, aber viel zu spät, sieht Leontes<br />
sein Unrecht ein. Die Zeit vergeht. Sechzehn Jahre später, wenn das<br />
Verlorene wieder gefunden wird, kann sich das Unheil zurückverwandeln<br />
in blühendes Leben.<br />
Ödön von Horváth<br />
Jugend ohne Gott<br />
Nach dem gleichnamigen Roman<br />
»Alle Neger sind hinterlistig, feig und faul.« schreibt Gymnasiast N in<br />
einer Klassenarbeit. Der Lehrer stellt ihn deshalb vor der Klasse zur<br />
Rede, aber er stößt nur auf kalte, feindselige Ablehnung. Humanistische<br />
Anschauungen werden in der vorfaschistischen Gesellschaft<br />
der 1930er Jahre auf eine harte Probe gestellt. Der Lehrer entscheidet<br />
sich unter dem Druck der Umstände, seine Ideale aufzugeben und<br />
ein Mitläufer zu werden. Im vormilitärischen Ausbildungslager jedoch<br />
geraten die Konflikte innerhalb der Klasse außer Kontrolle. Ein<br />
Schüler wird ermordet, ein Mitschüler gerät unter Tatverdacht. Erst<br />
nach schwerem Ringen mit sich und Gott findet der Lehrer den Mut,<br />
im Strafprozess die Wahrheit zu gestehen … In seinem 1937 erschienen<br />
Roman schildert Horváth die »seelenlose Verfassung der Jugend,<br />
die, abseits von Wahrheit und Gerechtigkeit, in einer unheimlichen<br />
Kälte heranwächst«, so der Klappentext der Erstausgabe. Zwischen<br />
biederer Bürgerlichkeit, brutalem Egoismus und heraufziehender<br />
Barbarei kämpft eine Generation um ihren Platz in der Welt.<br />
»Eine packende Studie über bröckelnden Humanismus, ein Glanzpunkt dieser<br />
Schauspielsaison.« (Märkische Allgemeine Zeitung)<br />
»Aus der kalten Region des Reichtums geht es bei Wellemeyer in die deftige<br />
Volksstückniederung, von dort aus in die laue Freudennacht des Märchens. Das<br />
ist spannend erzählt, hat Witz fürs Wüste und Wilde und glaubt an den Zauber<br />
der Begütigung. Die so plötzlich hereinschweben kann, wie meist das Böse hereinbricht.«<br />
(Neues Deutschland)<br />
»Ein wichtiger, verstörender Abend.« (Berliner Morgenpost)<br />
Regie Alexander Nerlich Bühne+Kostüme Wolfgang Menardi<br />
musik Malte Preuß Spielort Reithalle<br />
Regie Tobias Wellemeyer Bühne Matthias Müller Kostüme Ines Burisch<br />
Musik Gundolf Nandico Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />
66<br />
67
Jugend ohne Gott
wiederaufnahme im neuen theater<br />
wiederaufnahme in der reithalle<br />
Yasmina Reza<br />
Drei Mal Leben<br />
Deutsch von Eugen Helmlé<br />
Der bislang nur mittelmäßig erfolgreiche Astrophysiker Henri hofft,<br />
demnächst auf die Position eines Forschungsdirektors wechseln zu<br />
können. Zwecks Networking haben er und seine Frau Sonja den renommierten<br />
Fachkollegen Hubert Finidori und seine Ehefrau zum<br />
Abendessen eingeladen. Doch durch eine Verwechslung stehen die<br />
Finidoris einen Tag zu früh vor der Tür und treffen auf völlig unvorbereitete<br />
Gastgeber. Jetzt heißt es für die Überraschten, sich unverzüglich<br />
in Schale zu werfen, dem leeren Kühlschrank doch noch<br />
ein paar präsentierfähige Snacks zu entreißen und den sechsjährigen<br />
Sohn zu bändigen, der im Kinderzimmer gerade den täglichen Aufstand<br />
probt. Kurzum: Der Abend steht unter keinem guten Stern.<br />
Yasmina Reza zeigt uns, wie er ablaufen könnte, und präsentiert<br />
nicht weniger als drei verschiedene Variationen – drei Mal Leben.<br />
Mit ihrem preisgekrönten Bestseller-Stück »Kunst« eroberte Yasmina Reza<br />
die internationalen Bühnen im Sturm und avancierte zu einer der meistgespielten<br />
Autorinnen der Gegenwart. Mit »Drei Mal Leben« zeigt sich Yasmina<br />
Reza einmal mehr als Meisterin der Zwischentöne. Gekonnt spürt sie<br />
im Geplauder dem Machtspiel, im Miteinander dem Konkurrenzkampf, im<br />
Privaten dem Politischen nach – und bringt all das mit leichter Hand, aber<br />
ohne Gnade auf die Bühne.<br />
»Rezas Sinn für die Abgründe des gehobenen Mittelstands ist unverwechselbar.«<br />
(Märkische Allgemeine Zeitung)<br />
Wolfgang Herrndorf<br />
Tschick<br />
Bühnenbearbeitung von Robert Koall<br />
Mutter in der Entzugsklinik, Vater mit Assistentin auf »Geschäftsreise«:<br />
Maik Klingenberg wird die großen Ferien ganz allein am Pool<br />
der elterlichen Villa verbringen. Doch da kreuzt Tschick auf. Tschick,<br />
eigentlich Andrej Tschichatschow, kommt aus dem Plattenbau in<br />
Hellersdorf, hat es von der Förderschule irgendwie bis aufs Gymnasium<br />
geschafft und wirkt doch nicht gerade wie das Musterbeispiel<br />
gelungener Integration. Dass er einen geklauten Lada Niva zur Hand<br />
hat, macht es nicht besser. Aber der Lada macht Maik und Tschick<br />
mobil für eine gemeinsame Reise, ohne Karte und Kompass durch<br />
das sommerglühende Brandenburg, eine Reise, unvergesslich wie<br />
die Flussfahrt von Tom Sawyer und Huckleberry Finn. Ein schräger<br />
»Coming-of-Age«-Roman, der in träumerischer Leichtigkeit seinen<br />
beiden Helden bei der ersten großen Prüfung ihres Lebens folgt. Das<br />
Resultat ist eine erschreckend komische Odyssee durch die deutsche<br />
Provinz.<br />
»Die Potsdamer Inszenierung ist dichter an der Vorlage, sie gibt ihr nicht nur die<br />
Stimme, sie trifft ihren besonderen Sound. Hat mehr Tempo und Drive. Wolfgang<br />
Herrndorfs Buch ist längst ein Kultroman.« (rbb kulturradio)<br />
Regie Sascha Hawemann Bühne+Kostüme Regina Fraas<br />
Spielort Reithalle<br />
Regie Tobias Wellemeyer Bühne Matthias Müller<br />
Kostüme Antje Sternberg Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />
70<br />
71
Wellen
Wiederaufnahme in der reithalle<br />
wiederaufnahme im neuen theater<br />
Lutz Hübner<br />
Frau Müller muss weg<br />
Mitarbeit: Sarah Nemitz<br />
Die Elternvertreter der 4b misstrauen den pädagogischen Fähigkeiten<br />
der Klassenlehrerin Frau Müller. Nichts weniger als die Zulassung<br />
ihrer Kinder zum Gymnasium steht auf dem Spiel. Man verbündet<br />
sich, um die Abberufung der Lehrerin zu erreichen. Doch<br />
die entscheidende Aussprache verläuft ganz anders als erwartet …<br />
Humorvoll und geistreich setzt Erfolgsautor Lutz Hübner einen<br />
Elternabend in Szene und verwandelt das Klassenzimmer in ein<br />
Schlachtfeld der Wortgefechte. Der alltägliche Kampf um das Wohl<br />
des eigenen Kindes fördert einige tief vergrabene Wahrheiten zu<br />
Tage; ans Licht kommt dabei allerdings auch, dass die Kluft zwischen<br />
Ost und West in der Generation der Nachwendezeit noch lange nicht<br />
überwunden ist.<br />
»Weder den klugen Fritz noch den wilden Lukas noch die faule Janine oder<br />
die vorlaute Laura lässt Hübner auftreten – und dennoch schweben sie in der<br />
konzentrierten Inszenierung von Isabel Osthues gewissermaßen über der Szene:<br />
In Form von winzigen Kastaniengestecken nämlich, die die Kinder gebastelt haben.<br />
So klein, dass man sie kaum erkennen kann, baumeln sie über den Köpfen<br />
der Eltern, unberührt von dem Gemetzel, das hier in ihrem Namen stattfinden<br />
wird. Anna Böttcher spielt Frau Müller nicht als den Eltern moralisch Überlegene<br />
– sondern als eine, die es unbedingt sein will. Sie gibt ihrer Figur jene<br />
Portion an überzogenem Selbstmitleid, gekränktem Stolz und – wenn sie die<br />
Irrtümer der Eltern offenlegt – fast kindlichem Triumph, die das Stück vorm<br />
Moralisieren bewahrt.« (Potsdamer Neueste Nachrichten)<br />
Regie Isabel Osthues Bühne+Kostüme Mascha Schubert<br />
Spielort Reithalle<br />
My Fair Lady Musical<br />
Nach Bernard Shaws »Pygmalion« und dem Film von Gabriel Pascal /<br />
Buch von Alan Jay Lerner / Musik von Frederick Loewe /<br />
Deutsch von Robert Gilbert<br />
Eliza Doolittle verdient ihren Lebensunterhalt als Blumenverkäuferin<br />
auf den Straßen von London. Fasziniert von ihrem Straßenjargon,<br />
geht der Phonetikprofessor Henry Higgins mit seinem Fachkollegen<br />
Pickering eine Wette ein: Fest überzeugt von seinen Möglichkeiten<br />
als Forscher und Lehrmeister, behauptet er, aus dieser »Rinnsteinpflanze«<br />
binnen sechs Monaten eine Lady machen zu können. Eliza,<br />
die von einem eigenen Blumenladen träumt, nimmt Higgins beim<br />
Wort. Der beginnt umgehend, seine Schülerin nach seiner Vision<br />
zu formen – und malträtiert sie ohne Rücksicht auf ihre Gedanken<br />
und Gefühle. Sein Sprach- und Benimmtraining bringt beide an ihre<br />
Grenzen – und verwandelt Eliza. Aus einem Gossenmädchen wird<br />
eine selbstbewusste junge Frau. Damit hatte Higgins allerdings nicht<br />
gerechnet …<br />
Seit seiner Uraufführung 1956 am Broadway stieg »My Fair Lady« zu einem<br />
der beliebtesten Musicals aller Zeiten auf. Mit seinem intelligenten Witz und<br />
den kongenialen Songs – »Es grünt so grün«, »Mit ’nem kleenen Stückchen<br />
Glück«, »Ich hätt’ getanzt heut’ Nacht« – eroberte es die Welt.<br />
»Bernd Geiling ist ein herrlich pedantischer Pepita-Hut-Professor, Peter Pagel<br />
versprüht prolligen Charme als Doolittle. Über allem strahlt Franziska Melzer,<br />
diese zarte, starke Eliza, die man auf ihrem Weg vom hässlichen Ick-lein zum<br />
stolzen Schwan am liebsten auf Händen tragen würde.« (Der Tagesspiegel)<br />
Musikalische Leitung Ludger Nowak Regie Nico Rabenald<br />
Bühne Katja Schröder kostüme Sibylle Gädeke Choreografie Marita<br />
Erxleben Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />
Fassung für modernes Salonorchester.<br />
74<br />
75
wiederaufnahme im neuen theater<br />
Uwe Tellkamp<br />
Der Turm<br />
Bearbeitung von John von Düffel<br />
Christian Hoffmann erlebt die letzten sieben Jahre der DDR in einem<br />
Villenviertel in Dresden. Dort, im »Turm«, führen die Menschen ein<br />
Nischendasein mit Festen, Hausmusik, bildender Kunst und Literatur.<br />
Seltsam stillgelegt ist für Christians Generation die Zeit, aus der<br />
keine Zukunft zu erwachsen scheint. Dennoch träumt Christian davon,<br />
ein großer Mensch, ein berühmter Arzt zu werden. Er träumt<br />
auch »vom Irrgarten der Liebe« und den Achseln seiner Mitschülerin<br />
Reina, doch kann er ihr trauen? Der Widerspruch zwischen<br />
eigenem Wahrheitsanspruch und erzwungenem Lügen wird spätestens<br />
in der Armee für Christian zur Zerreißprobe. Als Bücherwurm<br />
bekommt er in der NVA schnell den Namen »Nemo«, Niemand.<br />
Unerträglich sind ihm die Schikanen hinter den Kasernenmauern.<br />
Nach einem schweren Zwischenfall bei einer Übung landet er wegen<br />
staatsfeindlicher Äußerungen schließlich im Militärgefängnis, sogar<br />
in der Dunkelzelle, bis er sich tatsächlich fühlt wie Niemand.<br />
Die Aufführung stand seit ihrer Premiere Ende 20<strong>10</strong> bereits über 50 Mal erfolgreich<br />
auf dem Spielplan des <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>s.<br />
»Ein großer Roman ist in Potsdam zu einem großen <strong>Theater</strong>abend geworden.«<br />
(Der Tagesspiegel)<br />
Regie Tobias Wellemeyer Bühne Alexander Wolf Kostüme Ines Burisch<br />
musik Gundolf Nandico Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />
76<br />
Der Turm
neues theater<br />
zu gast:<br />
musiktheater aus<br />
cottbus<br />
Minna von Barnhelm<br />
79
gastspiel im neuen theater<br />
gastspiel im neuen theater<br />
staatstheater cottbus<br />
Jacques Offenbach<br />
Hoffmanns Erzählungen<br />
Phantastische Oper in fünf Akten / Libretto von Jules Barbier / Deutsche<br />
Textfassung von Gerhard Schwalbe<br />
Der Dichter Hoffmann vergöttert noch immer die Sängerin Stella,<br />
die ihn längst verlassen hat. Während ihres Berlin-Gastspiels als<br />
Donna Anna in »Don Giovanni« lodert seine Sehnsucht nach der<br />
unerreichbaren Frau schmerzlich wieder auf. Um die Erinnerungen<br />
an Stella zu bewältigen, erzählt er seinen Studenten beim Punsch<br />
von drei unterschiedlichen Liebesabenteuern: Mit der makellosen<br />
Olympia, die sich als Automat entpuppt. Mit der begabten Sängerin<br />
Antonia, die eine egoistische Künstlerin ist. Und mit der angeblich<br />
schutzbedürftigen Kurtisane Giulietta, die es in Wahrheit auf sein<br />
Spiegelbild abgesehen hat. Je tiefer Hoffmann in sein fantasierendes<br />
Erzählen eintaucht, umso mehr verstrickt er sich darin und umso<br />
mehr verschwimmen für ihn die Grenzen zwischen Illusion und<br />
Wirklichkeit. Als Stella ihm schließlich gegenübersteht, erkennt er<br />
sie nicht mehr.<br />
In Offenbachs Meisterwerk, dessen Vielgestaltigkeit zwischen Operette und<br />
Oper schwankt und das neben der berühmten Barcarole noch viele andere<br />
wunderbare Melodien bereithält, mischen sich groteske und unheimliche Elemente<br />
aus den Novellen des romantischen Dichters E. T. A. Hoffmann mit<br />
Details aus dessen Biografie zu einer bizarren Traumwelt.<br />
»Komische Oper, zieh dich warm an! Nicht zuletzt war der gelungene Abend<br />
ein Verdienst des temperamentvollen und mitreißenden Dirigenten Evan<br />
Christ, für mich der geborene Offenbachianer.« (rbb kulturradio)<br />
staatstheater cottbus<br />
Giuseppe Verdi<br />
La Traviata<br />
Oper in drei Akten / Libretto von Francesco Maria Piave nach »La Dame<br />
aux camélias« von Alexandre Dumas d. J. / In italienischer Sprache mit<br />
deutschen Übertiteln<br />
Die Pariser Edel-Prostituierte Violetta Valéry, die sich selbst als »traviata«,<br />
»vom rechten Weg abgekommen«, bezeichnet, stürzt sich in<br />
den Rausch des Augenblicks, um ihre tödliche Krankheit zu vergessen.<br />
Sie glaubt schon lange nicht mehr an uneigennützige Gefühle<br />
und echte Liebe. Doch da begegnet ihr der junge Alfredo Germont.<br />
Im Gefühl, die Liebe ihres Lebens gefunden zu haben, sind beide<br />
bereit, alles dafür aufzugeben. Violetta und Alfredo ziehen aufs<br />
Land, in ein Idyll der Zweisamkeit. Ein Neuanfang scheint möglich.<br />
Doch die Vergangenheit holt die Liebenden ein. Als Alfredos Vater<br />
an Violettas Gewissen appelliert, auf seinen Sohn zu verzichten, da<br />
ihr schlechter Ruf die Hochzeit seiner Tochter gefährde, gibt Violetta<br />
verzweifelt nach. Sie schreibt Alfredo einen Abschiedsbrief und<br />
versucht, in der glamourösen Gesellschaft von Paris erneut Fuß zu<br />
fassen. Nach einem öffentlichen Eklat zieht sie sich jedoch zurück<br />
– allein und in einem aussichtslosen Zustand. Geächtet von ihrem<br />
Umfeld, moralisch belastet von Alfredos Vater und verlassen von ihrem<br />
Geliebten, stirbt die einstige Liebesgöttin von Paris an der Kälte,<br />
die sie umgibt.<br />
Giuseppe Verdi erzählt Violettas Lebensgeschichte als ein Seelengemälde<br />
mit Musik von kristalliner Klarheit. 1853 in Venedig uraufgeführt, wurde<br />
das dicht gebaute musikalische Kammerspiel zu Verdis berühmtestem Werk<br />
überhaupt.<br />
Musikalische Leitung Evan Christ Regie Martin Schüler<br />
bühne <strong>Hans</strong>-Holger Schmidt KOSTÜME Jessica Karge CHÖRE Christian<br />
Möbius zu gast 29. und 31. Oktober 2013 Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />
Musikalische Leitung Evan Christ Regie Ralf Nürnberger<br />
ausstattung N. N. CHÖRE Christian Möbius<br />
zu gast 16. und 17. Mai 2014 Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />
80<br />
81
eihen<br />
und<br />
ausserdem<br />
83
eihen<br />
nachtboulevard<br />
Eigentlich ist es ganz einfach: Sie kommen und schauen sich einfach<br />
alles an, was wir produziert und eingeladen haben. Es wird<br />
Sie bestimmt sehr glücklich machen. Und uns auch. So öffnet sich<br />
die Bühne des »nachtboulevard« in der Reithalle für eine neue<br />
Spielzeit – mit Schauspielern, Musikern, Autoren, Studenten und<br />
Künstlern. Erleben Sie schräge <strong>Theater</strong>abende, verzaubernde Konzerte<br />
und fesselnde Lesungen. Originelle Performances finden im<br />
»nachtboulevard« ebenso ihren Platz wie Filmabende und Clubnächte.<br />
Feste Bestandteile des »nachtboulevard«-Inventars sind<br />
u. a. unsere Reihen »late show«, in der sich unsere Schauspieler<br />
wagemutig und auf garantiert grandiose Weise auf Klassiker oder<br />
Kinderhörbücher stürzen, die »potsdamer köpfe« mit Potsdams<br />
spannendsten Gästen aus Wissenschaft und Kunst oder »chambre<br />
privée«, in dem Sie unsere Schauspieler mal ganz anders kennenlernen<br />
dürfen – pur, privat und ganz persönlich. Und, wie gesagt,<br />
es ist eigentlich ganz einfach: Der »nachtboulevard« ist die Adresse<br />
für Anregendes, Entspanntes, Unglaubliches, Lustvolles, Leichtes,<br />
Abseitiges, Lautes & Leises!<br />
Kontakt Helge Hübner<br />
e-mail nachtboulevard@hansottotheater.de<br />
vorbei – verweht – nie wieder<br />
unser »nachtboulevard« 2012-2013<br />
friends Harvey late show Live-Hörspiel live Fosbury Flop potsdamer<br />
köpfe Friedrich und die Wissenschaften live Long Voyage literarischer<br />
salon Frankfurter Buchmesse 2012 chambre privée Juliane<br />
Götz und Florian Schmidtke live lilabungalow friends »Woyzeck«<br />
open house Quiz & Bier & Rock’n’Roll potsdamer köpfe Dem Leben<br />
auf den Grund geschaut … friends »Pink Freud« live Caroline<br />
Keating potsdamer köpfe spezial Designtage Brandenburg live<br />
Klinke auf Cinch friends »Der Spiegel« friends Benefizkonzert late<br />
show »Johann Holtrop« late show Live-Hörspiel café géographique<br />
Integration und Rassismus silvesterparty Silvester goes HOT! club<br />
Premierenfeier live Petula spezial Potsdam Science Show – Slam<br />
and more chambre privée Franziska Melzer und Bernd Geiling<br />
friends »Gespräche mit Astronauten« late show Dead or Alive Poetry<br />
Slam Potsdam nb »Orlando« late show Celebration Charles<br />
Dickens open house Quiz & Bier & Rock’n’Roll live Masha Qrella<br />
live My Sister Grenadine late show Live-Hörspiel potsdamer köpfe<br />
Die geschenkte Zeit literarischer salon Leipziger Buchmesse 2013<br />
friends »<strong>Theater</strong>trinken« potsdamer köpfe Aufwärmung goes big<br />
stage Dead or Alive Poetry Slam Potsdam late show »Nacht, reflektierend«<br />
live Joasihno angelesen Juli Zeh angelesen Finkenwirth<br />
liest Horzon live Kitty Solaris potsdamer köpfe Realität und Fiktion<br />
chambre privée Dennis Herrmann und Raphael Rubino live Peak<br />
Sieben friends »Potsdam brennt ringsherum« nb »Orlando« friends<br />
Schwarzmarkt der Gefühle friends »An Ideal Husband«<br />
84 85
Märkische Leselust<br />
Lesereihe des <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>s<br />
Die beliebte Sonntagsreihe unter der künstlerischen Leitung (und<br />
oft auch Mitwirkung) des langjährigen früheren Potsdamer Ensemblemitglieds<br />
<strong>Hans</strong>-Jochen Röhrig erfährt auch in der neuen<br />
Spielzeit zuverlässig ihre Fortsetzung. Die Geschichte Potsdams,<br />
Berlins und der ganzen Mark Brandenburg ist reich an Romanciers,<br />
Dichtern und Autoren. Schauspielerinnen und Schauspieler<br />
des <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>s präsentieren die interessantesten Literaten<br />
der Mark. Dazu gibt es Informationen zu den Autoren und eine<br />
abwechslungsreiche musikalische Umrahmung.<br />
KÜNSTLERISCHE LEITUNG <strong>Hans</strong>-Jochen Röhrig<br />
SPIELORT Neues <strong>Theater</strong>/Glasfoyer<br />
Sonntag um 11<br />
Matineen-Reihe zu unseren Premieren<br />
In unserer Matineen-Reihe »Sonntag um 11« stellen wir Ihnen<br />
regelmäßig in entspannter Vormittagsatmosphäre unsere neuesten<br />
Premieren vor. Es erwarten Sie Inszenierungsinformationen,<br />
Gespräche mit unseren Schauspielern und Gastkünstlern, kleine<br />
Szenenausschnitte und weitere interessante Überraschungen. Unsere<br />
<strong>Theater</strong>bar wartet mit einem Frühstücksangebot auf. Dazu der<br />
herrliche Blick über den Tiefen See auf den Park von Babelsberg,<br />
und einem angeregten Sonntagsvergnügen steht nichts mehr im<br />
Wege. Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei.<br />
Wann sonntags um 11 Uhr, alle sechs bis acht Wochen<br />
Wo Neues <strong>Theater</strong>/Glasfoyer<br />
87
ausserdem<br />
Großes <strong>Theater</strong>fest<br />
Zum Auftakt der Spielzeit<br />
Feiern Sie auch in diesem Jahr mit uns die Eröffnung der neuen<br />
Spielzeit! Im letzten Jahr nutzten 3.500 neugierige Besucher erstmalig<br />
die Gelegenheit, zum Auftakt der neuen <strong>Theater</strong>saison einen<br />
Blick hinter die Kulissen ihres <strong>Theater</strong>s zu werfen.<br />
Auch in diesem Jahr laden die Schauspieler, Künstler und Mitarbeiter<br />
des <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>s Sie herzlich ein zu einem »Tag der<br />
offenen Tür« für die ganze Familie. Erleben Sie Programm überall<br />
– für Kinder und Erwachsene, im <strong>Theater</strong>foyer, auf der Bühne, auf<br />
den Seeterrassen, aber auch an den geheimnisvollen Orten zwischen<br />
Werkstätten und Bühne. Wir zeigen Ihnen, was <strong>Theater</strong> kann, in<br />
offenen Proben, Schau-Aktionen der künstlerischen Abteilungen,<br />
einer »Kleinen <strong>Theater</strong>weltreise« durch unser Programm, in Lesungen,<br />
musikalischen Intermezzi, Vorführungen und Inszenierungen<br />
– und in vielen Angeboten für Kinder. Mit Kostümverkauf,<br />
Maskenbildnerei, <strong>Theater</strong>malerei, Bühnenführungen, Bastelstraße<br />
und und und … Zum Ausklang kann gemeinsam gegrillt, getanzt<br />
und gefeiert werden, Open End.<br />
Wann 31. August 2013, ab 14:00 Uhr<br />
Der Eintritt zum <strong>Theater</strong>fest ist frei!<br />
88
»Herr Lieutenant,<br />
ich bin ein Mädchen!« Lesung<br />
Aus Anlaß des 200. Todestages von Eleonore Prochaska<br />
In Erinnerung an die Befreiungskriege 1813/1814<br />
»Wir standen in Sandau an der Elbe. Hier kam auch ein Jäger Renz<br />
zur Kompanie – wie sich später zeigte, ein Mädchen Namens Prochaska.<br />
Er wurde Flügelmann, 3 Fuß, 8 Zoll, 3 Strich hoch. Seine<br />
Sprache war nicht besonders fein, so dass niemand in ihm ein Mädchen<br />
vermuten konnte. Übrigens kochte er vortrefflich in den Biwaks.«<br />
1813 trat Eleonore Prochaska unter dem Namen August Renz als<br />
Jäger in das Lützowsche Freikorps ein. 1785 war sie in Potsdam<br />
geboren worden, als älteste Tochter eines Unteroffiziers im Grenadier-Gardebataillon;<br />
wegen der ärmlichen Lebensverhältnisse der<br />
Familie wurden Eleonore und ihre Geschwister von 1794-1797 im<br />
Potsdamer Großen Militär-Waisenhaus betreut. In der erbittert geführten<br />
Schlacht an der Göhrde bei Lüneburg am 16. September<br />
1813, in der Preußen und Russen über die napoleonischen Truppen<br />
siegten, wurde Jäger Renz von einer Kartätschenladung getroffen.<br />
Ein Feldscher entdeckte Prochaskas wahre Identität. Drei Wochen<br />
später, am 5. Oktober, erlag sie ihren schweren Verletzungen. Die<br />
»Potsdamer Jeanne d'Arc« fand ihr Grab auf dem St.-Annen-Friedhof<br />
in Dannenberg. In der Völkerschlacht bei Leipzig vom 16. bis<br />
19. Oktober 1813 wurden die Truppen Napoleons schließlich entscheidend<br />
geschlagen. Die Völkerschlacht gilt als die wohl größte<br />
Schlacht der Weltgeschichte vor dem Ersten Weltkrieg.<br />
Wir erinnern in einer Lesung an Eleonore Prochaska und ihre Zeit.<br />
Es lesen N. N.<br />
wann 6. Oktober 2013 wo Neues <strong>Theater</strong>/Glasfoyer<br />
»Anzug Räuberzivil.<br />
Plünderungen verboten« Lesung<br />
In Erinnerung an die Reichspogromnacht am 9. November 1938<br />
Vor 75 Jahren, in der Nacht vom 9. auf den <strong>10</strong>. November 1938,<br />
wurden in einem reichsweit konzertierten Pogrom überall in<br />
Deutschland Synagogen verwüstet und verbrannt, jüdische Geschäfte<br />
geplündert und Juden mißhandelt und beraubt. Die Täter<br />
waren Angehörige von SA und SS. Sie traten auf Anweisung von<br />
Goebbels‘ Propagandaministerium in Zivilkleidung auf, um der<br />
von Staat und NSDAP gelenkten Aktion den Anschein »spontanen<br />
Volkszorns« zu verleihen. Auch die Potsdamer Synagoge am Wilhelmplatz<br />
(heute: Platz der Einheit) wurde entweiht und die Inneneinrichtung<br />
zerstört. Anders als in den Anweisungen vorgesehen,<br />
wurde sie nicht verbrannt – das benachbarte Postgebäude wäre in<br />
Mitleidenschaft gezogen worden. Die Kapelle des Jüdischen Friedhofs<br />
auf dem Pfingstberg dagegen wurde niedergebrannt. Am Tag<br />
darauf wurden in der Brandenburger, Nauener, Berliner und Kaiserstraße<br />
und am Alten Markt jüdische Geschäfte überfallen; das<br />
jüdische Landschulheim in Caputh wurde völlig verwüstet.<br />
Direkt im Anschluß an die Zerstörungen begann am <strong>10</strong>. November<br />
gegen vier Uhr morgens im deutschen Reichsgebiet die Inhaftierung<br />
von etwa 30.000 Juden und ihre Deportation in die drei Konzentrationslager<br />
Buchenwald, Dachau und Sachsenhausen. Hunderte<br />
wurden ermordet oder starben an den Folgen der Haft.<br />
Wir erinnern mit einer Lesung an die Reichspogromnacht in Potsdam<br />
vor 75 Jahren.<br />
Es lesen N. N.<br />
wann 9. November 2013 wo Reithalle<br />
90 91
E. T. A. Hoffmann<br />
Nußknacker und Mausekönig<br />
Adventslesung<br />
Familien mit Kindern und alle Erwachsenen, die jung im Herzen<br />
sind, laden wir in der Vorweihnachtszeit zu einem ganz besonderen<br />
Adventsabend ein: Der Schauspieler Jon-Kaare Koppe liest eines<br />
der schönsten Märchen von E. T. A. Hoffmann, »Nußknacker und<br />
Mausekönig«. In diesem romantischen Zaubermärchen erhält die<br />
siebenjährige Marie Stahlbaum ein faszinierendes Weihnachtsgeschenk:<br />
einen kleinen Mann in herrlicher Uniform und mit schönen<br />
Stiefeln, der Nüsse knacken kann. Sogleich wird er ihr neuer<br />
Kamerad. Was Marie nicht ahnt: Der freundliche Nußknacker wird<br />
von einem mächtigen Feind bedroht, der unter den Dielen wohnt<br />
… – So wird die kleine Marie Stahlbaum just zu Weihnachten in<br />
einen heftigen Kampf zwischen Gut und Böse verwickelt. Tapfer<br />
ergreift sie Partei für ihren lieben Nußknacker. Viele aufregende<br />
Abenteuer sind zu bestehen, aber am Ende winkt als Belohnung<br />
eine Reise ins Weihnachtsland …<br />
Für Familien mit älteren Kinder ab 8 Jahren und alle junggebliebenen<br />
Erwachsenen.<br />
Es liest Jon-Kaare Koppe<br />
wann 15. Dezember 2013 (3. Advent)<br />
wo Neues <strong>Theater</strong>/Glasfoyer<br />
Friedrich Wolf<br />
Die Weihnachtsgans Auguste<br />
Adventslesung<br />
Viele Kinder wuchsen mit den »Märchen für große und kleine Kinder«<br />
von Friedrich Wolf auf, mit den Geschichten von Pit Pikus und<br />
der Möwe Leila, dem schneeweißen Hasen Purzel und dem Wolfshund<br />
Lux, und natürlich der Weihnachtsgans Auguste: Peterle ist<br />
begeistert, als sein Vater, der Kammersänger Luitpold Löwenhaupt,<br />
zum bevorstehenden Weihnachtsfest eine lebende Gans mit nach<br />
Hause bringt. Bis zu den Festtagen soll sie Quartier im Kohlenkeller<br />
beziehen. Doch da geschieht Unerwartetes: Die Gans beginnt zu<br />
schnattern, und sie schnattert Wörter, richtige Wörter! Die Gans<br />
kann sprechen! Eine sprechende Gans muß natürlich einen Namen<br />
haben – und auch das Recht, gemeinsam mit der Familie zu wohnen.<br />
Peterle nennt die Gans »Auguste« und gibt ihr einen Schlafplatz<br />
in seinem Zimmer. Doch der Tag des Bratens kommt unweigerlich<br />
näher. Die Gans bekommt Schlaftabletten für ein sanftes<br />
Hinübergehen, und das Rupfen beginnt. Aber, ach du Schreck! Erneut<br />
meldet sich Gustje zu Wort, schlaftrunken, tief beleidigt und<br />
quicklebendig – was soll nun geschehen?<br />
Für Familien mit Kindern ab 6 Jahren und alle junggebliebenen<br />
Erwachsenen.<br />
Es lesen N. N.<br />
wann 22. Dezember 2013 (4. Advent)<br />
wo Neues <strong>Theater</strong>/Glasfoyer<br />
Am 23. Dezember 2013 jährt sich der Geburtstag des Arztes, Schriftstellers,<br />
Dramatikers und Geschichtenerzählers Friedrich Wolf zum 125. Mal.<br />
94 95
Edlef Köppen<br />
Heeresbericht<br />
In Erinnerung an den Beginn des Ersten Weltkriegs 1914<br />
»Ich bin am 1. März 1893 geboren. Infolgedessen war ich im Stande,<br />
mich im August 1914 freiwillig zu den Waffen zu begeben, die ich<br />
von Oktober 14 bis Oktober 18 in Allerhöchstem Auftrag als Kanonier,<br />
Gefreiter, Unteroffizier, Vizewachtmeister, Offizierstellvertreter,<br />
Leutnant der Reserve in Ost und West weidlich führte. Ich tat<br />
das mit Begeisterung, mit Pflichtgefühl, mit zusammengebissenen<br />
Zähnen, mit Verzweiflung, bis man mir das E. K. I verlieh und<br />
mich ins Irrenhaus steckte.« Der Potsdamer Edlef Köppen brachte<br />
1930 den Roman »Heeresbericht« heraus. Darin beschrieb er die<br />
Erlebnisse des Kriegsfreiwilligen Adolf Reisiger, der im Königlich<br />
Preußischen Feldartillerie-Regiment 96 den Weltkrieg vom Anfang<br />
bis zum Ende mitmacht. Reisiger erlebt, wie sich die Soldaten<br />
aller Länder von begeisterten Patrioten in stumpfsinnige Maschinisten<br />
des Todes und die Landschaften Europas sich in die Oberfläche<br />
eines fremden Planeten verwandeln.<br />
Edlef Köppen arbeitete für die Funk-Stunde Berlin, den ersten deutschen<br />
Radiosender. 1933 wurde er abgesetzt, seinen Leitungsposten übernahm Arnolt<br />
Bronnen. Als Chefdramaturg der Filmfirma »Tobis« wurde er erneut in<br />
politische Auseinandersetzungen verstrickt, als die Firma dem Reichspropagandaministerium<br />
unterstellt wurde. Sein »Heeresbericht« wurde 1935 verboten.<br />
Edlef Köppen starb 1939 in Gießen an den Folgen seiner Kriegsverletzungen.<br />
Sein Grabstein befindet sich auf dem Waldfriedhof in Wilhelmshorst.<br />
<strong>10</strong>. <strong>Theater</strong>tage der Länder Sachsen-<br />
Anhalt und Brandenburg 2014<br />
Mögliche Welten<br />
Bereits zum <strong>10</strong>. Mal finden im Juni/Juli 2014 die <strong>Theater</strong>tage der<br />
Länder Sachsen-Anhalt und Brandenburg statt. Das <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong><br />
<strong>Theater</strong> Potsdam freut sich darauf, in diesem Jahr Gastgeber des<br />
Festivals zu sein. Das Festival 2014 steht unter der Überschrift<br />
»Mögliche Welten«, Themenschwerpunkt sind sich wandelnde Daseinsräume<br />
und urbane Perspektiven in einer funktional venetzten<br />
Welt.<br />
Die <strong>Theater</strong>tage gehen auf eine Initiative des Deutschen Bühnenvereins,<br />
Landesverband Ost, zurück und werden von ihm getragen<br />
und geleitet. Sie zeigen interessante Aufführungen der Partnertheater<br />
und dienen darüber hinaus dem Erfahrungsaustausch zwischen<br />
den <strong>Theater</strong>n. Auf den <strong>Theater</strong>tagen präsentieren sich die Ensembles<br />
aus Potsdam, Cottbus, Magdeburg, Halle, Dessau-Roßlau,<br />
Halberstadt, Schwedt, Brandenburg/Havel, Lutherstadt Eisleben,<br />
Naumburg und Stendal. Die <strong>Theater</strong>tage gibt es seit 1993. Sie finden<br />
alle zwei Jahre abwechselnd in Brandenburg und Sachsen-Anhalt<br />
statt.<br />
Wann Juni/Juli 2014 Wo <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> und im Rahmen von<br />
»Stadt für eine Nacht«<br />
Am 31. Juli 1914 erließ Kaiser Wilhelm I. im Potsdamer Neuen Palais die<br />
deutsche Kriegserklärung. Als Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts zerbrach<br />
der Weltkrieg ethische Gewißheiten, radikalisierte Weltanschauungen und<br />
veränderte für immer die politischen Systeme in Europa.<br />
Wann 30. Januar 2014 Wo Reithalle/nachtboulevardbühne<br />
96 97
Stadt für eine Nacht<br />
24 Stunden, von 15:00 bis 15:00 Uhr<br />
Schon zum fünften Mal lädt die Schiffbauergasse an einem Wochenende<br />
im Juni/Juli ein zum großen 24-Stunden-Fest – mit vielen<br />
spannenden Angeboten aus Kunst, Kultur und Wissenschaft.<br />
Im Zentrum steht eine temporäre Stadt aus Pavillons, Ständen,<br />
Raumkörpern und Bühnen – ein Kreuz und Quer aus Gassen und<br />
Winkeln. Aktive jeder Art und Profession, Künstler, Forscher, Galeristen,<br />
Hochschulen, Initiativen, Vereine, erwecken diese »Stadt für<br />
eine Nacht« für 24 Stunden zum Leben. Sie sind die Stadtbewohner<br />
und für einen Tag und eine Nacht für Sie vor Ort. Sie präsentieren,<br />
was sie selbst begeistert, beschäftigt und in Bewegung setzt – und<br />
was sie mit Ihnen teilen möchten. Eine Einladung zum Entdecken,<br />
Experimentieren, Ausprobieren, Hören, Sehen und Erleben!<br />
Vom zentralen Platz führen die Wege auch in die angrenzenden<br />
Häuser, denn die Künstler und Kreativen der Schiffbauergasse stellen<br />
24 Stunden lang ein Marathon-Programm auf die Beine, für<br />
Groß und Klein, Jung und Alt und die ganze Familie. An diesem<br />
Wochenende geht auf den Bühnen im <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>, im T-<br />
Werk, in der Fabrik Potsdam und im Waschhaus sowie in der herrlich<br />
illuminierten »Stadt für eine Nacht« das Licht nicht aus. Das<br />
gesamte Areal ist in Bewegung, mit Musik, <strong>Theater</strong>, Kunst, Film,<br />
Literatur und Tanz.<br />
Kommen Sie vorbei, verweilen Sie, feiern Sie mit!<br />
WANN an einem Wochenende im Sommer 2014<br />
WO überall auf der Schiffbauergasse, draußen und drinnen<br />
98
Im Rahmen der Musikfestspiele Potsdam Sanssouci 2014<br />
La Stellidaura vendicante<br />
(Die Rache der Stellidaura)<br />
Oper in drei Akten von Francesco Provenzale (1624-1704) /<br />
Libretto von Andrea Perrucci / In italienischer Sprache und<br />
altkalabrischem Dialekt mit deutschen Übertiteln<br />
Produktion der Innsbrucker Festwochen der Alten Musik 2012<br />
Durch die Wiederentdeckung von »La Stellidaura vendicante«<br />
haben die Innsbrucker Festwochen 2012 eine große Lücke in der<br />
Operngeschichte geschlossen: Francesco Provenzales Werk ist<br />
zweifelsfrei eine der bedeutendsten Opern des 17. Jahrhunderts. Sie<br />
bietet sowohl dramatisches Musiktheater als auch pralle Komödie.<br />
Ihre Musik geht sofort ins Ohr, weil sie ihre Wurzeln in süditalienischer<br />
Volksmusik hat und außerdem von einem besonderen<br />
melodiösen Talent geschaffen wurde. Für den Dirigenten Alessandro<br />
De Marchi ist Provenzale der »Monteverdi des Südens«.<br />
Seine Musik widerspiegelt die Lage Neapels als Hafenstadt am<br />
Mittelmeer. Arabische Musikelemente, die mit den Seefahrern an<br />
den Vesuv kamen, sorgen für orientalische Würze. Maurische Einflüsse<br />
gelangten über die spanische Kultur nach Neapel, wo man<br />
sich die Straßenmusikanten mit Saiteninstrumenten ähnlich der<br />
türkischen Laute Oud und mit Schlaginstrumenten wie Tamburin<br />
und kleinen Trommeln vorstellen kann. Eine solche neapolitanische<br />
Folklore-Combo bringt De Marchi auch im Orchester der<br />
»Stellidaura« spektakulär zum Einsatz.<br />
für junge zuschauer<br />
Musikalische Leitung Alessandro De Marchi<br />
Regie François De Carpentries Ausstattung Karine Van Hercke<br />
Internationales Sängerensemble und die Academia Montis Regalis<br />
ZU GAST 14. und 16. Juni 2014 SPIELORT Neues <strong>Theater</strong><br />
<strong>10</strong>0
inhalt<br />
<strong>10</strong>4 Zum Geleit<br />
<strong>10</strong>6 premieren und Wiederaufnahmen<br />
auf einen blick<br />
<strong>10</strong>8 premieren<br />
120 wiederaufnahmen<br />
125 empfehlungen für jugendliche<br />
ab 16 Jahren<br />
126 <strong>Theater</strong>pädagogische Angebote<br />
130 Jugendclub HOT<br />
134 Karten- und Besucherservice<br />
Der König hinter dem Spiegel<br />
<strong>10</strong>3
zum geleit<br />
Kerstin Kusch<br />
Referentin <strong>Theater</strong> für junge Zuschauer und <strong>Theater</strong>pädagogin<br />
Telefon (0331) 98 11-161 e-mail k.kusch@hansottotheater.de<br />
Manuela Gerlach<br />
Leiterin des Jugendclubs HOT und <strong>Theater</strong>pädagogin<br />
Telefon (0331) 98 11-160 e-mail m.gerlach@hansottotheater.de<br />
Zum Geleit<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
liebe Freunde des <strong>Theater</strong>s für junge Zuschauer,<br />
wir freuen uns, Ihnen auch in der Spielzeit 2013/2014 wieder ein<br />
abwechslungsreiches Programm für junge Zuschauer präsentieren<br />
zu können. Freuen Sie sich mit uns auf sechs neue Aufführungen für<br />
alle Altersklassen.<br />
In unserer Arbeit für die junge Generation legen wir besonderes<br />
Augenmerk auf den spielerisch-diskursiven Wirklichkeitsbezug der<br />
Stoffe. Mehr denn je sind heute Kindheit und Jugend von permanenten<br />
Brüchen und Neuorientierungen gekennzeichnet. Konkurrierende<br />
Ordnungssysteme, Werte und Wahrheiten sind Teil bereits<br />
kindlicher und jugendlicher Lebenswelten. Was für und was gegen<br />
individuelle Sinngebungen spricht, ist dabei natürlich nicht immer<br />
leicht zu bestimmen oder auszumachen. Gerade junge Menschen<br />
brauchen Gelegenheiten, die großen und kleinen Setzungen ihres<br />
Alltags zu hinterfragen und sie mit anderen zu diskutieren. Das<br />
<strong>Theater</strong> kann solche Gelegenheiten bieten. Es stellt Anknüpfungspunkte<br />
für Heranwachsende bereit, wagt Perspektivwechsel und<br />
spielt verschiedene Modelle des So-oder-Andersseins durch. Mit<br />
unseren Stücken für junge Zuschauer möchten wir individuelle<br />
Glücksvorstellungen auf die Probe stellen und Entfaltungsspielräume<br />
aufzeigen. In Publikumsgesprächen, spielerischen Vor- und<br />
Nachbereitungen oder stückbezogenen Workshops können sich<br />
unsere jungen Zuschauer über das Erlebte austauschen und ihr<br />
Verständnis für Zeichen und Mittel des <strong>Theater</strong>s erweitern.<br />
Spiel- und theaterbegeisterten Jugendlichen stehen natürlich auch<br />
in diesem Jahr wieder die Türen zu unserem <strong>Theater</strong>jugendclub weit<br />
offen.<br />
Ein herzliches Willkommen an alle, die mitdenken, mitreden und<br />
mitmachen wollen! Wir wünschen Ihnen berührende, spannende<br />
und humorvolle Momente im <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> und freuen uns<br />
auf viele interessante Begegnungen mit Ihnen und unserem jungen<br />
Publikum!<br />
Herzliche Grüße<br />
<strong>10</strong>4 <strong>10</strong>5
premieren 2013…2014<br />
Timm Thaler oder Das verkaufte Lachen (9+)<br />
von James Krüss<br />
Regie Marita Erxleben Bühne+kostüme Alexandra Hahn<br />
premiere 5. September 2013 Spielort Reithalle<br />
Netboy (13+) Uraufführung<br />
von Petr a Wüllenweber<br />
Regie Aurelina Bücher Bühne+kostüme Matthias Müller<br />
Premiere 14. Oktober 2013 Spielort Reithalle<br />
Weihnachtsmärchen<br />
König Drosselbart (6+) von den Gebr. Grimm<br />
Regie Kerstin Kusch Bühne+kostüme Gisela Hillmann<br />
premiere 21. November 2013 Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />
Para Dox, der Zahlenzücker (6+)<br />
Deutsche Erstaufführung<br />
von Paul a Fünfeck<br />
Regie Marita Erxleben Bühne+kostüme N. N.<br />
premiere 13. Februar 2014 Spielort Reithalle<br />
Drachen und Ritter (6+)<br />
von Eva Maria Stüting<br />
Regie Kerstin Kusch Bühne+kostüme N. N.<br />
premiere 27. Februar 2014 Spielort Reithalle<br />
Das Herz eines Boxers (13+)<br />
von Lutz Hübner<br />
Regie N. N. Bühne+kostüme N. N.<br />
premiere 28. April 2014 Spielort Reithalle<br />
auf einen Blick<br />
wiederaufnahmen<br />
Blauer als sonst (13+) Deutsche Erstaufführung<br />
von Eva Rot tmann<br />
Regie Kerstin Kusch Bühne+Kostüme Matthias Müller<br />
video Daniel Schulz Spielort Reithalle<br />
Der König hinter dem Spiegel (6+) Uraufführung<br />
von Rudolf Herfurtner<br />
Regie Marita Erxleben Bühne+Kostüme Alexandra Hahn musik Andreas<br />
Lange video Yeni Harkányi Spielort Reithalle<br />
Weihnachtsmärchen<br />
Der Teufel mit den drei<br />
goldenen Haaren (6+) von K atrin L ange<br />
nach den Gebrüdern Grimm<br />
Regie Stephan Beer Bühne+Kostüme Dorothee Neuling<br />
Musik Daniel Schulz Spielorte Frankfurt/Oder und Brandenburg/Havel<br />
Marnie fliegt (6+) Deutschsprachige Erstaufführung<br />
von Daniel K ar asik<br />
Regie Kerstin Kusch Bühne Nikolaus Frinke Kostüme Regina Fraas<br />
Spielort Reithalle<br />
Der satanarchäolügenialkohöllische<br />
Wunschpunsch (8+)<br />
von Michael Ende<br />
Regie Peter Kube Bühne+Kostüme Klaus Noack Spielort Reithalle<br />
<strong>10</strong>6 <strong>10</strong>7
premieren für junge zuschauer<br />
James Krüss<br />
Timm Thaler oder<br />
Das verkaufte Lachen (9+)<br />
Für die Bühne bearbeitet von Dirk H. Fröse<br />
Timm Thaler ist ein gern gesehener Junge, der jedermann fröhlich<br />
und arglos begegnet und mit seinem Lachen die Herzen der Menschen<br />
gewinnt. Nach dem Tod seines geliebten Vaters steht die Familie<br />
vor einer schwierigen Notlage, denn Timms Vater hat Wettschulden<br />
gemacht. Timm fühlt sich mitverantwortlich und erliegt der<br />
Versuchung, die ihm der Baron Lefuet, der reichste Mann der Welt,<br />
offeriert: Timm verkauft sein Lachen für die Fähigkeit, jede Wette<br />
gewinnen zu können. Es ist ein Pakt mit dem Teufel. Timm wird<br />
reich, aber ohne Frohsinn ist sein Leben trostlos, denn die Menschen<br />
begegnen ihm nun mit Distanz und Misstrauen. Jetzt weiß Timm,<br />
wie wertvoll sein Lachen ist, und er möchte es zurück haben. Auf einer<br />
abenteuerlichen Reise sucht er die Auseinandersetzung mit dem<br />
Baron und findet Gleichgesinnte, die wie er den Verlockungen des<br />
Geldes verfielen. Anstatt mit Waffen gilt es, den Baron mit Klugheit<br />
zu bekämpfen und ihn letztendlich mittels einer List zu besiegen.<br />
James Krüss (1926-1997) gehört zu den wichtigsten deutschsprachigen Jugendbuchautoren<br />
und sieht im Erzähler Erich Kästner ein großes Vorbild<br />
seines Schreibens. Mit seinem Buch »Mein Urgroßvater und ich« gewann er<br />
1960 zum ersten Mal den Deutschen Jugendbuchpreis. Zahlreiche Buchveröffentlichungen,<br />
Lesungen, Fernsehsendungen und Preisverleihungen sorgten<br />
für seine große Popularität. Der Roman »Timm Thaler« entstand 1962 und<br />
wurde nicht zuletzt durch die 1979 erschienene Fernsehserie berühmt.<br />
Regie Marita Erxleben Bühne+kostüme Alexandra Hahn<br />
Premiere 5. September 2013 Spielort Reithalle<br />
<strong>10</strong>9
premieren für junge zuschauer<br />
Petra Wüllenweber<br />
Netboy (13+) Uraufführung<br />
Marie ist beliebt. Mit großer Mehrheit wird sie zur Klassensprecherin<br />
gewählt. Doch ihre Freude ist nicht von Dauer, denn am gleichen<br />
Tag sagt ihr der Vater per Skype, dass er mit seiner neuen Freundin<br />
in eine andere Stadt umzieht. Tief getroffen loggt sie sich im Chatroom<br />
von »MeetYou« ein und schreibt sich den Frust von der Seele.<br />
Ein neuer Chat-Partner solidarisiert sich mit ihr: Netboy. Mit jedem<br />
Chat vertraut ihm Marie nun mehr Details aus ihrem Leben an. Sie<br />
ist fasziniert von seinen selbstbewußten, aber sensiblen Antworten<br />
und den stets passenden Kafka-Zitaten. Netboy verändert Maries<br />
Blick auf die Welt und gibt ihr den Mut, sie aktiv zu gestalten. Er rät<br />
ihr, ihre Freunde Sarah und Olaf als Paar zusammenzubringen – und<br />
sie arrangiert erfolgreich ein Date und einen Kuss. Trotz aller Zweifel<br />
nimmt sie auch Netboys nächste Herausforderung an: der Chemie-<br />
Lehrerin, die Sarah schikaniert, einen Denkzettel zu verpassen.<br />
Marie hinterlässt ihren Haufen vor der Haustür der Lehrerin. Aber<br />
das hat ungeahnte Folgen. Ein überwältigender Shitstorm bricht gegen<br />
Marie los: Netboy hat Fotos von ihrer Aktion ins Netz gestellt.<br />
Freunde, Klassenkameraden, Lehrer – alle sehen, was sie getan hat.<br />
Marie verliert alles. Gibt es für sie noch einen sicheren Halt? Oder<br />
ist Selbstmord die letzte Zuflucht? Und – wer ist eigentlich Netboy?<br />
Viele Jugendliche finden ihren sozialen Raum wie selbstverständlich im Internet.<br />
Doch es fehlt an Misstrauen gegenüber virtuellen Bekanntschaften und<br />
an Wissen über das unbarmherzige Gedächtnis des Netzes. Cybermobbing,<br />
die anonyme Anprangerung Einzelner im Netz, kann für die Betroffenen den<br />
sozialen Tod bedeuten – sie sogar in den Selbstmord treiben. Petra Wüllenweber<br />
nimmt sich des virulenten Themas in einer berührenden Geschichte an.<br />
Regie Aurelina Bücher Bühne+kostüme Matthias Müller<br />
Premiere 14. Oktober 2013 Spielort Reithalle<br />
111
premieren für junge zuschauer<br />
Weihnachtsmärchen<br />
gebrüder grimm<br />
König Drosselbart (6+)<br />
Ein König hatte eine Tochter, die war über alle Maßen schön und<br />
klug, dabei aber auch stolz und übermütig. Kein Freier war ihr gut<br />
genug. Der eine war ihr zu dick, wie ein Weinfass, ein anderer zu<br />
dünn, wie ein Spinnenbein, einer zu kurz, einer zu lang, und ein anderer<br />
hatte einen Bart wie der Schnabel einer Drossel. »König Drosselbart«,<br />
spottete die Prinzessin und lehnte auch diesen Bewerber ab.<br />
Da hatte der König endgültig genug. Er versprach, die Prinzessin mit<br />
dem ersten dahergelaufenen Bettler zu verheiraten – und tatsächlich<br />
hielt er Wort: Am nächsten Tag gab er sie einem armen Spielmann<br />
zur Frau, so sehr sie sich auch dagegen wehrte.<br />
Der Spielmann nahm sie mit sich in den Wald. Sie kamen durch<br />
weite Felder und blühende Wiesen, und wann immer die Prinzessin<br />
fragte, wem denn all die schönen Dinge gehörten, bekam sie zur<br />
Antwort: »Dem König Drosselbart!« In der ärmlichen Hütte, die nun<br />
ihr Heim wurde, gab es keine Diener, keine Zofen und keine Köche,<br />
alle Arbeiten sollte sie selbst verrichten. Aber weder das Körbeflechten<br />
noch das Spinnen, noch die Arbeit auf dem Markt wollten ihr<br />
gelingen. Und so schickte ihr Mann sie als Küchenmagd aufs Schloss<br />
von König Drosselbart. Welch eine Schmach, als Königstochter in<br />
der Küche jenes Königs dienen zu müssen, den sie einst so böse verspottet<br />
hatte. »Ich arme Jungfer zart, ach, hätt’ ich genommen den<br />
König Drosselbart!«<br />
Regie Kerstin Kusch Bühne+kostüme Gisela Hillmann<br />
premiere 21. November 2013 Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />
113
premieren für junge zuschauer<br />
Paula Fünfeck<br />
Para Dox, der Zahlenzücker (6+)<br />
Deutsche Erstaufführung<br />
Gleich zwei Schöpfungsmeister haben von einer unbekannten, zweifellos<br />
wichtigen Macht den Auftrag erhalten, eine Welt zu erschaffen.<br />
Eine Welt nach ihrer eigenen Vorstellung, eine vollkommene,<br />
+ +<br />
eine makellose Welt. Doch wieso zwei Welten, wieso zwei Schöpfer<br />
mit demselben Auftrag? Da muss wohl gleich am Anfang ein Fehler<br />
passiert sein. Da sich aber keiner der beiden einfach so wegradieren<br />
0000000000000<br />
lässt, beginnen beide mit den ersten Skizzen. Poudèl malt wild drauf<br />
los, Kringel und Kreise mit viel Phantasie und bunten Farben, immer<br />
über den Rand hinaus. Twart hingegen versucht es mit geraden<br />
Linien und rechten Winkeln, ordentlich und sachlich. Ganz klar, für<br />
eine gemeinsame Weltenschöpfung sind sie zu verschieden. Zwei<br />
Welten nebeneinander lehnen sie allerdings rundweg ab. Es kommt<br />
zum Streit. Da tritt Para van Dox, der intergalaktische Zahlenmagier,<br />
dazwischen. Er behauptet, dass ohne Zahlen keine Welt entsteht. So<br />
ein Quatsch! Plötzlich sind sich Poudèl und Twart einig; sie verbünden<br />
sich gegen den Besserwisser. Als Para van Dox dann auch noch<br />
die rätselhafte Null und damit das Nichts ins Spiel bringt, entdecken<br />
die beiden allmählich die nützlichen Geheimnisse der Mathematik.<br />
Mit »Matte mal Trick« eröffnet sich eine neue Dimension – für eine<br />
gemeinsame Welt, die erst im Nebeneinander von geradem Horizont<br />
und rundem Schneckenhaus vollkommen ist.<br />
Mit »Para Dox, der Zahlenzücker« wird das Schreckgespenst Mathematik zu<br />
einem spannenden und fantasievollen Spiel der Möglichkeiten. Hier geht es<br />
nicht um Richtig oder Falsch, sondern um die Lust am Denken und Knobeln –<br />
die Grundrechenarten, Lieder, Mantel-und-Degen-Szenen und sogar lustige<br />
Sprachspiele mit eingeschlossen.<br />
Regie Marita Erxleben Bühne+kostüme N. N.<br />
Premiere 13. Februar 2014 Spielort Reithalle<br />
115
premieren für junge zuschauer<br />
Eva Maria Stüting<br />
Drachen und Ritter (6+)<br />
So edel der hochedle Ritter Kunibert auch ist, er hat ein gewaltiges<br />
Problem – er gilt leider als potthässlich, sogar in seinen eigenen<br />
Augen. Vielleicht wäre das im ritterlichen Königreich noch zu verschmerzen,<br />
doch Kuniberts Stellung krankt auch daran, dass er noch<br />
nie einen Drachen getötet, geschweige denn ein Burgfräulein befreit<br />
hat. So kommt der Auftrag zur Bewährung, den ihm die tafelnde<br />
Runde seiner Ritterkollegen gibt, nicht überraschend: Ganze drei<br />
Tage gibt man ihm Zeit, um einen Drachenkopf und ein Burgfräulein<br />
abzuliefern, sonst wird er zum Tellerwäscherknecht degradiert.<br />
Und so macht sich der arme Kunibert zwecks Erfüllung seiner Mission<br />
auf den Weg in den Niemandswald: Drachen gibt es dort zu Hauf,<br />
zudem ist der Wald voller gefährlicher Räuber. Kunibert hat also jede<br />
Chance, entweder ruhmvoll zu siegen oder ebenso ruhmvoll zu sterben.<br />
Doch mit einem hat niemand gerechnet, nicht einmal Kunibert<br />
selbst: Damit, dass er über höchst eigene Gaben verfügt, die ihm in<br />
der Not von Nutzen sind. Der Drache, Fräulein Kunigunde, die tafelnde<br />
Runde und wir alle können gespannt sein!<br />
»Drachen und Ritter« ist ein turbulentes Kinderstück mit viel Musik. Es geht<br />
um Kämpfen, Lernen und Siegen, um Selbst- und Fremdbild, um Freundschaft<br />
und Liebe – und um die Ritterlichkeit, die in jedem von uns steckt.<br />
Ganz nebenbei erzählt das Stück, warum man auch ohne Heldentaten ein<br />
Held sein kann, inklusive formidablem Happy End!<br />
Regie Kerstin Kusch Bühne+kostüme N. N.<br />
Premiere 27. Februar 2014 Spielort Reithalle<br />
117
premieren für junge zuschauer<br />
Lutz Hübner<br />
Das Herz eines Boxers (13+)<br />
Wie Runden eines Boxkampfes verlaufen die Szenen dieses Zweipersonenstücks.<br />
Der 16jährige Jojo muss wegen einer Straftat Arbeitsstunden<br />
zum Gemeinwohl in einem Altersheim absolvieren. Er<br />
renoviert das Zimmer von Bewohner Leo, der zunächst keine Reaktion<br />
auf Jojos Gerede zeigt. Die anfängliche Distanz wandelt sich<br />
jedoch, als Jojo erfährt, dass Leo früher Boxer war, ein berühmter<br />
sogar. Die beiden werden Freunde. Sie vertrauen einander ihre Sorgen<br />
und Sehnsüchte an. Leo, der sich im Altersheim entmündigt und<br />
diskriminiert fühlt, täuscht sein Stummsein vor der Heimleitung nur<br />
vor, schmiedet aber heimlich Fluchtpläne. Statt sich länger bevormunden<br />
zu lassen, will er zu einem alten Freund nach Frankreich<br />
ziehen. Jojo dagegen hat die Strafe für einen Kumpel auf sich genommen,<br />
erntet aber nicht Dank, sondern nur Hohn von seiner Clique.<br />
Und das Mädchen, in das er sich verliebt hat, scheint für ihn auch<br />
unerreichbar zu sein. Können die Träume der zwei ungewöhnlichen<br />
Freunde Wirklichkeit werden? – Eine berührende und optimistische<br />
Geschichte über das Miteinander von Jung und Alt.<br />
Lutz Hübner, geboren 1964, ist einer der meistgespielten Gegenwartsdramatiker<br />
auf deutschen Bühnen. Stücke wie »Hotel Paraiso« (eingeladen zum Berliner<br />
<strong>Theater</strong>treffen), »Geisterfahrer«, »Gretchen 89 ff.«, »Creeps«, »Ehrensache«<br />
(Günther-Rühle-Preis 20<strong>10</strong>), »Blütenträume« oder »Die Firma dankt«<br />
wurden ebenso zu großen Erfolgen wie »Frau Müller muss weg«, das auch<br />
am <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> schon seit Anfang 2012 auf dem Spielplan steht. Das<br />
Jugendstück »Das Herz eines Boxers« wurde 1996 am Grips-<strong>Theater</strong> Berlin<br />
uraufgeführt und 1998 mit dem Deutschen Jugendtheaterpreis ausgezeichnet.<br />
Regie N. N. Bühne+kostüme N. N.<br />
Premiere 28. April 2014 Spielort Reithalle<br />
119
wiederaufnahmen für junge zuschauer<br />
wiederaufnahmen<br />
Eva Rottmann<br />
Blauer als sonst (13+)<br />
Deutsche Erstaufführung<br />
Finn ist in Jule verliebt, und Jule mag auch Finn. Schritt für Schritt<br />
nähern sich die beiden 14-Jährigen einander an, geraten aber dabei<br />
zunehmend unter Druck von außen. Andere haben »es« schon<br />
längst gemacht. Sex ist Dauerthema unter den Jungs, und das coole<br />
Machogehabe der Kumpels fordert Finn heraus. Neugier und Angst<br />
vor ihrem »ersten Mal« werfen die zwei jungen Leute zeitweise völlig<br />
aus der Bahn. Auch von seinem Vater fühlt sich Finn genervt.<br />
Gut gemeint, aber hilflos wirken dessen Bemühungen, in Fragen<br />
von Aufklärung und Verhütung Ansprechpartner für seinen Sohn<br />
zu sein. Der Vater selbst wird von eigenem Versagen gegenüber einer<br />
früheren Schulfreundin, der »dicken Seidel«, eingeholt, deren<br />
Vertrauen er einst aus Scham und Feigheit missbraucht hat. Rückblickend<br />
erinnert sich Frau Seidel an ihre pubertären Träume und die<br />
erlittene Schmach. Mit ihren Erfahrungen wird sie zum Impulsgeber<br />
für alle drei, einen neuen Anfang zu wagen und sich zu ihrer Liebe<br />
zu bekennen.<br />
Das <strong>Theater</strong>stück gibt auf wundersame Weise auch Antwort auf das<br />
Selbstverständlichste der Welt, wenn Verliebte beim Anblick des<br />
Himmels feststellen: »Blauer als sonst«.<br />
2012 mit dem Jugenddramatikerpreis »Kaas & Kappes« ausgezeichnet.<br />
Rudolf Herfurtner<br />
Der König hinter dem Spiegel (6+)<br />
Uraufführung<br />
Eines Morgens vernimmt die Nachtigall wundersame Stimmen. Sie<br />
erzählen vom sagenumwobenen König der Vögel, dem Simurgh. Im<br />
fernen Gebirge Qaf soll er leben, kein Vogel hat ihn je gesehen. Da<br />
öffnet sich die Tür ihres goldenen Käfigs. Nachtigall tritt heraus in<br />
die Freiheit und überredet Fledermaus, mit ihr gemeinsam dem geheimnisvollen<br />
Ruf zu folgen. Unterwegs treffen sie Spatz, der sich<br />
ganz allein auf die Reise gemacht hat und nun ihr Weggefährte wird.<br />
Abenteuerlich ist der Weg, voller Gefahren, Hindernisse und Prüfungen.<br />
Er führt quer durch die Wüste, über das große Meer und das<br />
Gebirge. Unterwegs treffen sie das alte, weise Steinhuhn, den schönen<br />
Schwan und den mächtigen Geier. Sie helfen und weisen ihnen<br />
den weiteren Weg. Es wird eine Reise, auf der ein jeder zeigen kann,<br />
was wirklich in ihm steckt, und gemeinsam wachsen die Freunde<br />
über sich hinaus. Als sie schließlich vor dem Palast des Königs der<br />
Vögel stehen, glauben sie, das Ziel ihrer Reise erreicht zu haben.<br />
Doch im Thronsaal finden sie nur einen alten, halbblinden Spiegel.<br />
Wird ihnen der geheimnisvolle König auch erscheinen?<br />
Mit »Der König hinter dem Spiegel« greift der erfahrene Kinder- und Jugendautor<br />
Rudolf Herfurtner eine der ältesten und schönsten Überlieferungen der<br />
persischen Literatur auf und erzählt, spielerisch und mit poetischem Gespür,<br />
von der Kraft des Aufbrechens, von Neugier und Mut, Freundschaft und Zusammenhalt.<br />
»Ein wunderbares Porträt einer Jugendgeneration, das nicht nur ein hübsches<br />
Durcheinander, sondern vor allem ein unglaublich sehenswertes <strong>Theater</strong>stück<br />
ergibt.« (Potsdamer Neueste Nachrichten)<br />
»Sichtlich berührt lassen sich die Kinder vereinnahmen von all den Aufregungen,<br />
die man in der Fremde erleben kann.« (Potsdamer Neueste Nachrichten)<br />
Regie Kerstin Kusch Bühne+Kostüme Matthias Müller<br />
video Daniel Schulz Spielort Reithalle<br />
Regie Marita Erxleben Bühne+kostüme Alexandra Hahn<br />
musik Andreas Lange video Yeni Harkányi Spielort Reithalle<br />
120 121
wiederaufnahmen für junge zuschauer<br />
Weihnachtsmärchen<br />
Der Teufel mit den drei<br />
goldenen Haaren (6+)<br />
Katrin Lange nach den Gebrüdern Grimm<br />
<strong>Hans</strong> ist ein einfacher Holzfällersohn, ein Habenichts, aber er wurde<br />
in einer Glückshaut geboren! Ihm ist geweissagt, daß er die Königstochter<br />
heiraten wird. An seinem sechzehnten Geburtstag macht er<br />
sich auf ins Schloß. Der König ist nicht erfreut über diesen Anwärter<br />
auf den Thron und stellt <strong>Hans</strong> eine Falle. Doch sein Komplott<br />
mißrät; <strong>Hans</strong> und die Prinzessin werden Mann und Frau. Und nicht<br />
nur dies: Die Prinzessin verliebt sich in <strong>Hans</strong>, Hals über Kopf, denn<br />
auch <strong>Hans</strong> liebt sie aus tiefem Herzen, ist fröhlich und freundlich zu<br />
jedermann und hat geschickte Hände, mit denen er Gutes tut. Doch<br />
der König läßt nicht locker. Er will, daß dieser Schwiegersohn ohne<br />
Geld, ohne Rang und Namen, verschwindet! So stellt er <strong>Hans</strong> vor<br />
eine garantiert tödliche Aufgabe: Er soll in die Hölle reisen und dem<br />
Teufel drei goldene Haare stehlen, im Namen des Königs! <strong>Hans</strong> ist<br />
bereit. Er vertraut auf sein Glück und macht sich mutig auf den Weg.<br />
Auf ihn warten Gefahren und Abenteuer, Menschen in Not und, am<br />
andern Ende der Welt, der abscheuliche Teufel in seiner Höhle. Ob<br />
es <strong>Hans</strong> gelingt, gegen den bösen Feind zu bestehen, den Menschen<br />
zu helfen und glücklich zu seiner Prinzessin heimzukehren, davon<br />
erzählt dieses Märchen.<br />
Daniel Karasik<br />
Marnie fliegt (6+)<br />
Deutschsprachige Erstaufführung<br />
Deutsch von Barbara Christ<br />
Marnie McPhee kommt vom Mars, anders kann es nicht sein. Zu<br />
ihrer »schrägen« Familie jedenfalls kann sie nicht gehören. Oder<br />
etwa doch? Das würde ja bedeuten, sie müsste irgendwann genau<br />
so eine schräge Erwachsene werden. Kurzerhand beschließt sie, Vaters<br />
alte Lehrbücher für Raumfahrttechnik ins Visier zu nehmen und<br />
im Keller ein Raumschiff zu bauen. Nachts macht sie sich heimlich<br />
ans Werk, doch ständig stört sie jemand. Der große Bruder schleicht<br />
mit Liebeskummer umher und schreibt Gedichte. Die Rohre singen<br />
– oder ist das doch die Mutter, die früher einmal Sängerin werden<br />
wollte? Der Vater schaut in die Sterne, früher wollte er Astronaut<br />
werden. In der Nacht erscheinen Marnie die Erwachsenen irgendwie<br />
anders. Sind sie ehrlicher? Träumen sie? Wieso fallen sie um? Kann<br />
Marnie ihnen helfen? Bloß nicht beirren lassen, denkt sich Marnie,<br />
sie ist speziell und will es bleiben, also auf zum Mars. Oder ist die<br />
»schräge« Familie am Ende eben doch ihre Familie und genau deshalb<br />
gut?<br />
»Juliane Götz ist mit ihren schauspielerischen Fähigkeiten ein absoluter Genuss.«<br />
(Potsdamer Neueste Nachrichten)<br />
Regie Stephan Beer Bühne+Kostüme Dorothee Neuling<br />
Musik Daniel Schulz Spielorte Frankfurt/Oder und Brandenburg/Havel<br />
Regie Kerstin Kusch Bühne Nikolaus Frinke Kostüme Regina Fraas<br />
Spielort Reithalle<br />
122 123
Für Jugendliche ab 16 Jahren<br />
Michael Ende<br />
Der satanarchäolügenialkohöllische<br />
Wunschpunsch (8+)<br />
Eine Zauberposse<br />
Silvesterabend, fünf Uhr. Beelzebub Irrwitzer besitzt dank eines<br />
Vertrags mit Seiner Höllischen Exzellenz Zauberkraft über Mensch<br />
und Natur. Als Gegenleistung muss er bis Jahresende zehn Tierarten<br />
ausrotten, fünf Flüsse vergiften, Bäume zum Absterben bringen,<br />
das Klima manipulieren, Dürreperioden und Überschwemmungen<br />
verursachen. Der Gerichtsvollzieher Maledictus Made droht ihm<br />
mit dem Ende seiner Unsterblichkeit, wenn es ihm nicht gelingt, bis<br />
Mitternacht all die bösen Taten zu vollbringen und seinen Vertrag<br />
zu erfüllen – doch dies erscheint ganz unmöglich. Auch Irrwitzers<br />
Tante, die Geldhexe Tyrannja Vamperl, hat es dieses Jahr noch nicht<br />
geschafft, vertragsgemäß genügend Unheil in der Welt anzurichten.<br />
Den beiden hilft jetzt nur noch eins: der satanarchäolügenialkohöllische<br />
Wunschpunsch, der – vor Mitternacht getrunken – die Zauberkraft<br />
besitzt, alle Wünsche verkehrtherum zu erfüllen …<br />
»In der Regie von Peter Kube und wunderbar in das Bühnenbild von Klaus<br />
Noack umgesetzt, ist ›Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch‹ zu<br />
einer höchst sehenswerten Inszenierung geworden. Die durchgängig gute schauspielerische<br />
Leistung der Darsteller machte nicht nur den kleinen Zuschauern<br />
sichtlich Spaß. So wurde dieser Wunschpunsch nicht nur dank der vielen kleinen<br />
Explosionen und den zahlreichen Funken wahrhaftig zu einem schauspielerischen<br />
Feuerwerk.« (Potsdamer Neueste Nachrichten)<br />
Regie Peter Kube Bühne+Kostüme Klaus Noack Spielort Reithalle<br />
empfehlenswert im abendprogramm<br />
premieren<br />
Wie im Himmel von Kay Pollak<br />
Kaspar von Peter Handke<br />
Fahrenheit 451 von R ay Br adbury<br />
Urfaust von Johann Wolfgang Goethe<br />
Meine Schwester ist eine Mönchsrobbe<br />
von Christian Frascella<br />
Was ihr wollt von William Shakespeare<br />
wiederaufnahmen<br />
Hiob von Joseph Roth<br />
Minna von Barnhelm<br />
von Got thold Ephr aim Lessing<br />
Von Mäusen und Menschen<br />
von John Steinbeck<br />
Jugend ohne Gott von Ödön von Horváth<br />
Tschick von wolfgang herrndorf<br />
124 125
theaterpädagogische Angebote<br />
theaterpädagogische angebote<br />
Für Lehrerinnen und Lehrer:<br />
<strong>Theater</strong>pädagogische Begleitmaterialien<br />
In unserem theaterpädagogischen Begleitmaterial zu ausgewählten<br />
Inszenierungen stellen wir Lehrerinnen und Lehrern praktische<br />
Impulse zur Vor- und Nachbereitung von <strong>Theater</strong>besuchen<br />
zur Verfügung. Die Mappen sind vom Premierentag an erhältlich.<br />
Wir schicken sie Ihnen gern auch per E-Mail zu; bitte richten Sie<br />
Ihre Anfrage an die <strong>Theater</strong>pädagoginnen!<br />
Beratung<br />
Sind Sie auf der Suche nach einer passenden Inszenierung zu<br />
Ihrem Unterrichtsstoff oder für eine bestimmte Klassenstufe? Unsere<br />
<strong>Theater</strong>pädagoginnen geben Ihnen gern Empfehlungen. Spielleiter<br />
von Schultheatergruppen erhalten von uns Unterstützung in<br />
theaterpädagogischen Fragen und bei der dramaturgischen und<br />
inszenatorischen Arbeit.<br />
Lehrerbrief/Newsletter<br />
Sie möchten regelmäßig über anstehende Premieren und Vorstellungen<br />
für junge Zuschauer und zusätzlich über spezielle Angebote,<br />
Sonderaktionen und Projekte informiert werden?<br />
Dann laden wir Sie herzlich ein, sich unter<br />
jungezuschauer@hansottotheater.de<br />
für unseren Lehrerbrief anzumelden.<br />
Sie haben die Wahl zwischen Informationen per E-Mail<br />
oder auf dem Postweg.<br />
neu: Spielplanvorstellung auf Fachkonferenzen<br />
Sie, als Lehrerinnen und Lehrer, sind unsere wichtigsten Verbündeten.<br />
Unsere Mitarbeiter kommen gern an Ihre Schule und geben<br />
Ihnen einen kurzen Überblick über unsere lehrplanrelevanten<br />
Inszenierungen für die Oberstufe sowie die theaterpädagogischen<br />
Programme und Serviceangebote.<br />
Für Schulklassen:<br />
Einführungen und Publikumsgespräche<br />
Bei unseren Einführungen direkt vor dem <strong>Theater</strong>besuch werden<br />
die zentralen Themen und Figuren eines Stoffes und die Besonderheiten<br />
der ästhetischen Konzeption der Inszenierung beleuchtet.<br />
In anschließenden Publikumsgesprächen erhalten unsere jungen<br />
Zuschauer die Möglichkeit, ihre Eindrücke zu formulieren und<br />
gemeinsam mit den <strong>Theater</strong>pädagoginnen, Dramaturgen oder<br />
Schauspielern zu reflektieren.<br />
Zielgruppe alle Klassenstufen Dauer ca. 30 Minuten<br />
Gruppengrösse mindestens <strong>10</strong> Schüler<br />
Spielerische Vor- und Nachbereitungen<br />
In Vor- und Nachbereitungen suchen wir gemeinsam mit unserem<br />
jungen Publikum individuelle Zugänge zu den aktuellen Inszenierungen.<br />
Mit spielerischen Mitteln nähern wir uns den ästhetischen<br />
und inhaltlichen Besonderheiten der jeweiligen Produktion<br />
und setzen uns zugleich mit den Erwartungen und Eindrücken<br />
der Kinder und Jugendlichen auseinander.<br />
Zielgruppe Grundschule und Sekundarstufe I Dauer 45 bis 90 Minuten<br />
Gruppengrösse mindestens <strong>10</strong>, höchstens 30 Schüler<br />
126 127
theaterpädagogische Angebote<br />
<strong>Theater</strong>führungen<br />
Bei einer <strong>Theater</strong>führung können Schulklassen einen Blick hinter<br />
die Kulissen werfen und das <strong>Theater</strong> mit seiner modernen Bühnentechnik<br />
und seinen Werkstätten aus verschiedenen Perspektiven<br />
kennen lernen.<br />
Zielgruppe alle Klassenstufen Dauer 60 bis 90 Minuten<br />
Gruppengrösse mindestens <strong>10</strong>, höchstens 30 Schüler<br />
<strong>Theater</strong>-ABC<br />
Das <strong>Theater</strong>-ABC vermittelt ein umfassendes Bild vom <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong><br />
<strong>Theater</strong>, seinem Spielplan und den Abläufen des künstlerischtechnischen<br />
Betriebs. Es bietet die Möglichkeit zur Berufsorientierung<br />
und – falls gewünscht – zusätzlich einen praktischen Exkurs<br />
in Sachen Schauspiel.<br />
Zielgruppe Sekundarstufe I + II Dauer 90 Minuten<br />
Gruppengrösse mindestens <strong>10</strong>, höchstens 30 Schüler<br />
<strong>Theater</strong>koffer<br />
Mit unserem <strong>Theater</strong>koffer voller bunter Kostüme und Requisiten<br />
laden wir Kinder zum Ausprobieren und Anprobieren ein und<br />
bereiten sie so spielerisch auf ihren ersten <strong>Theater</strong>besuch vor.<br />
Zielgruppe Grundschule Dauer 90 Minuten<br />
Gruppengrösse mindestens <strong>10</strong>, höchstens 30 Schüler<br />
<strong>Theater</strong>workshop<br />
<strong>Theater</strong>spielen heißt, erfinderisch zu sein und seinem Mut am<br />
Ausprobieren freien Lauf zu lassen! In unseren <strong>Theater</strong>workshops<br />
werden in Körper- und Sensibilisierungsübungen, Improvisationen<br />
und szenischem Spiel Ausdrucksmöglichkeiten und Spielweisen<br />
des <strong>Theater</strong>s erprobt.<br />
Zielgruppe alle Klassenstufen Dauer 90 Minuten<br />
Gruppengrösse mindestens <strong>10</strong>, höchstens 30 Schüler<br />
Projekttag für Schulen<br />
Im Rahmen eines Projekttages im <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> schnüren<br />
wir für Schulklassen ein speziell auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenes<br />
Paket aus unserer theaterpädagogischen Angebotspalette.<br />
Den Abschluss des Tages bildet der Besuch einer Vorstellung.<br />
Zielgruppe alle Klassenstufen Dauer nach Absprache<br />
Gruppengrösse mindestens <strong>10</strong>, höchstens 30 Schüler<br />
neu für Abonnenten: Premierenklasse<br />
Als »Premierenklasse« erhalten Schülerinnen und Schüler die<br />
Möglichkeit, den Entstehungsprozess einer Inszenierung hautnah<br />
mitzuerleben. Dazu gehören ein vorbereitendes Gespräch, ein Probenbesuch,<br />
ein Workshop und der gemeinsame Premierenbesuch.<br />
Wir bitten um eine Anmeldung bis zum 1. Oktober 2013 bei den<br />
<strong>Theater</strong>pädagoginnen.<br />
Zielgruppe Abonnenten aller Klassenstufen<br />
dauer mehrere Termine im Inszenierungszeitraum<br />
Gruppengrösse mindestens 20, höchstens 30 Schüler<br />
neu für Studierende: <strong>Theater</strong>Scouts<br />
Seit 2012/2013 engagieren sich theaterbegeisterte Studierende der<br />
Fachhochschule Potsdam als »<strong>Theater</strong>Scouts« für das <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong><br />
<strong>Theater</strong>. Sie informieren die Studierenden der Fachhochschule<br />
und der Universität Potsdam über aktuelle Inszenierungen, laden<br />
zu gemeinsamen <strong>Theater</strong>besuchen ein und organisieren spezielle<br />
Angebote. Dafür erhalten die <strong>Theater</strong>Scouts in Probenbesuchen<br />
und Gesprächen mit Regisseuren, Dramaturgen und Schauspielern<br />
einen exklusiven Blick hinter die Kulissen. Mit dem <strong>Theater</strong>-<br />
Scout-Ausweis können sie jede Inszenierung einmal kostenfrei<br />
besuchen. – Für die Spielzeit 2013/2014 werden wieder <strong>Theater</strong>-<br />
Scouts gesucht! Wir freuen uns über interessierte Studierende aller<br />
Studiengänge. Für eine Anmeldung und weitere Informationen<br />
genügt eine E-Mail: theaterscout@hansottotheater.de.<br />
128 129
jugendclub hot<br />
Jugendclub HOT<br />
Lust zu zeigen, was in euch steckt? Lust, in eine andere Rolle zu<br />
schlüpfen? Lust, eigene Geschichten in Szene zu setzen, Lampenfieber<br />
inklusive? Provozieren, konfrontieren oder einfach erzählen, was erzählt<br />
werden will – <strong>Theater</strong> machen, das ist das Ziel der Aktivitäten<br />
des Jugendclubs HOT. Macht einfach mit, und erobert euch die Bretter,<br />
die die Welt bedeuten! Folgende Formate stehen zur Auswahl:<br />
1// watch & discuss<br />
Gemeinsam ins <strong>Theater</strong> und danach in gemütlicher Runde über<br />
das Gesehene reden und mit dem Produktionsteam in Kontakt<br />
kommen, auf den Spuren des Inszenierungskonzeptes. Tauscht<br />
euch aus – über Eindrücke, Meinungen und Erkenntnisse! Drehund<br />
Angelpunkt für die Auseinandersetzung ist der Spielplan des<br />
<strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>s.<br />
2// train & work<br />
In der Spielzeit bieten wir euch Workshops rund um das <strong>Theater</strong><br />
an. Stimm- und Improvisationstraining, Bewegungs- und Sprechtheater,<br />
szenisches Schreiben und vieles mehr stehen auf dem<br />
Plan. Lasst euch überraschen!<br />
3// try & create<br />
<strong>Theater</strong>, aber auch alle anderen Künste sind willkommen! Nutzt<br />
dieses Experimentierfeld, um euch auszuprobieren. Sucht nach<br />
den unterschiedlichsten ästhetischen Formen. Die Ergebnisse<br />
könnt ihr in der Reihe »nachtboulevard« öffentlich präsentieren.<br />
4// act & show<br />
Spielwütig? Dann ist eine <strong>Theater</strong>produktion genau das Richtige<br />
für euch, vorausgesetzt, ihr habt Zeit und Lust, mit anderen intensiv<br />
zusammenzuarbeiten und ein Stück auf die Beine zu stellen.<br />
Hier könnt ihr euch Grundlagen der Schauspiel- und <strong>Theater</strong>arbeit<br />
aneignen oder das bereits Gelernte perfektionieren.<br />
Diejenigen unter euch, die bereits über vielfältige Erfahrungen<br />
verfügen, können auch als Spielleiter selbst das Ruder in die Hand<br />
nehmen. Wir beraten euch gern bei der Ideenfindung und bei der<br />
Entwicklung eines <strong>Theater</strong>projektes sowie bei dessen Durchführung.<br />
Bis zum 15. August 2013 könnt ihr euch noch melden, um in<br />
der Spielzeit mit einer eigenen <strong>Theater</strong>produktion an den Start zu<br />
gehen.<br />
kick-off// ready – steady – go<br />
Alle Informationen zum Jugendclub HOT erhaltet ihr bei der Auftaktveranstaltung<br />
»ready – steady – go«. Hier bekommt ihr einen<br />
Überblick über das Angebot in der Spielzeit 2013/2014 und könnt<br />
euch anmelden. Außerdem habt ihr die Gelegenheit, die beiden<br />
<strong>Theater</strong>pädagoginnen des <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>s und die Teamer der<br />
einzelnen Projekte kennenzulernen.<br />
Um direkt loszustarten, könnt ihr an Ort und Stelle Mitglied des<br />
Jugendclubs werden. Voraussetzung ist, dass ihr mindestens 12<br />
Jahre alt seid. Den Termin könnt ihr unseren aktuellen Veröffentlichungen<br />
im Internet entnehmen. Diejenigen, die zu »ready –<br />
steady – go« nicht kommen können, haben die Möglichkeit, ihr<br />
Interesse noch bis zum Anmeldeschluss am 15. September 2013 zu<br />
bekunden.<br />
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jugendclub hot<br />
news<br />
Als Mitglieder erhaltet ihr per E-Mail aktuelle Infos zum Jugendclub<br />
und erfahrt, was sonst noch los ist. Ihr bekommt Premiereninformationen,<br />
könnt gemeinsame <strong>Theater</strong>abende verabreden,<br />
Statisterieangebote sichten und Neuigkeiten austauschen.<br />
jugendclub-card<br />
Der Ausweis für den Jugendclub kostet 15 € und berechtigt aktive<br />
Mitglieder von 12 bis 26 Jahren zur Teilnahme am gesamten Programm.<br />
Exklusiv könnt ihr als Clubmitglieder alle Vorstellungen<br />
unseres Hauses für nur 4 € besuchen. Premieren und Gastspiele<br />
sind von dieser Regelung ausgenommen. Der Ausweis ist ab Kaufdatum<br />
ein Jahr lang gültig.<br />
kontakt Manuela Gerlach<br />
HOT-LINE (0331) 98 11-160<br />
e-mail m.gerlach@hansottotheater.de<br />
Rückblick Spielzeit 2012-2013<br />
Die Produktionen des Jugendclubs HOT<br />
spielemacher<br />
premiere 13. März 2013 Leitung Johannes Keller, Christopher Heyder<br />
here is the carrot!<br />
premiere 11. April 2013 Leitung Anne Mahlow, Paul Röwert,<br />
Ola Stankiewicz<br />
zeit deines lebens<br />
premiere 23. Mai 2013 Leitung Michael Enax<br />
jetzt neu: das café<br />
premiere 2. Juni 2013 Leitung Carolin Stiller, Josephine Niang<br />
132 133
kinder- und jugend-abonnements<br />
Karten- und Besucherservice<br />
Unsere Kartenpreise<br />
Die Übersicht zu allen Kartenpreisen finden Sie ab Seite 198.<br />
<strong>Theater</strong>stücke für junge Zuschauer<br />
6+ und 9+<br />
Neues <strong>Theater</strong> und Reithalle<br />
Kinder/Schüler 5,50 €<br />
Gruppe Kinder/Schüler<br />
(ab <strong>10</strong> Personen)<br />
Erwachsene 11,00 €<br />
Erwachsene, ermäßigt 7,50 €<br />
Studenten 7,00 €<br />
13+<br />
Kinder/Schüler 6,50 €<br />
Gruppe Kinder/Schüler<br />
(ab <strong>10</strong> Personen)<br />
5,00 € pro Person<br />
6,00 € pro Person<br />
jugendclub-card<br />
Ausweis für aktive Mitglieder<br />
des Jugendclubs HOT bis 26 Jahre____________________ 15,00 €<br />
Die jugendclub-card ist ab Kaufdatum ein Jahr lang gültig.<br />
Eintritt mit jugendclub-card<br />
für alle Spielstätten _ ______________________________ 4,00 €<br />
(Premieren, Gastspiele und Sonderveranstaltungen sind von dieser<br />
Regelung ausgenommen.)<br />
Familienkarte für <strong>Theater</strong>stücke für »junge zuschauer«<br />
für zwei Erwachsene und zwei Kinder _ ______________ 24,00 €<br />
für einen Erwachsenen und zwei Kinder _ _____________ 17,00 €<br />
für jedes weitere Kind _____________________________ 5,00 €<br />
Gruppenermäßigung<br />
Schüler- und Studentengruppen<br />
ab <strong>10</strong> Personen_ _________________________ 7,00 € pro Person<br />
Die Garderobengebühr ist im Kartenpreis enthalten.<br />
Erwachsene 12,00 €<br />
Erwachsene, ermäßigt 8,50 €<br />
Studenten 7,00 €<br />
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kinder- und jugend-abonnements<br />
Unsere Kinder- und Jugend-Abonnements<br />
Bei Ihrer Stückauswahl zu unseren Kinder- und Jugend-Abonnements<br />
beraten Sie unsere <strong>Theater</strong>pädagoginnen gerne.<br />
Das Abonnement-Büro vereinbart mit Ihnen die jeweiligen Vorstellungstermine<br />
und schickt Ihnen die Karten sowie die Monatsprogramme<br />
per Post zu. Die Eintrittskarten gelten auch als Fahrschein<br />
(VBB, Tarifbereich Berlin ABC).<br />
Der Vertrag für ein Kinder- und Jugendabonnement verlängert sich<br />
nach einer Spielzeit nicht automatisch. Eine Kündigung ist daher<br />
nicht erforderlich.<br />
Wir bitten Sie freundlich, Ihr Kinder- und Jugend-Abo für das<br />
Schuljahr 2013/2014 bis Ende Juni 2013 anzumelden. Sollte Ihnen<br />
das nicht möglich sein, ist ein späterer Abschluss jedoch auch möglich.<br />
Bei späteren Abschlüssen kann es zu Engpässen im Platzangebot<br />
kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.<br />
Inhaber eines Jugend-Abos, die an einem Termin verhindert sind,<br />
können die Karte bis spätestens sechs Tage vor der Vorstellung an<br />
der Vorverkaufskasse für eine spätere Vorstellung umtauschen.<br />
Kinder-Abonnement 6+<br />
3 Vorstellungen und eine zusätzliche Vorstellung bei Bedarf*<br />
für Kinder ab 6 Jahren<br />
König Drosselbart Weihnachtsmärchen, Neues <strong>Theater</strong><br />
Para Dox, der Zahlenzücker Reithalle<br />
Drachen und Ritter Reithalle<br />
Der König hinter dem Spiegel Reithalle (Wiederaufnahme)<br />
Marnie fliegt Reithalle (Wiederaufnahme)<br />
Vorstellungen 3 4<br />
Abo-Preis 12,00 € 16,00 €<br />
Kinder-Abonnement 9+<br />
3 Vorstellungen und eine zusätzliche Vorstellung bei Bedarf*<br />
für Kinder ab 9 Jahren<br />
Timm Thaler oder Das verkaufte Lachen Reithalle<br />
König Drosselbart Weihnachtsmärchen, Neues <strong>Theater</strong><br />
Drachen und Ritter Reithalle<br />
Marnie fliegt Reithalle (Wiederaufnahme)<br />
Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch Reithalle<br />
(Wiederaufnahme)<br />
Vorstellungen 3 4<br />
Abo-Preis 12,00 € 16,00 €<br />
* Bitte wählen Sie beim Erwerb des Abonnements aus,<br />
ob Sie drei oder vier Vorstellungen buchen möchten.<br />
136 137
kinder- und jugend-abonnements<br />
Jugend-Abonnement 13+<br />
3 Vorstellungen und eine zusätzliche Vorstellung bei Bedarf*<br />
für Jugendliche ab 13 Jahren<br />
Timm Thaler oder Das verkaufte Lachen Reithalle<br />
Netboy Reithalle<br />
Das Herz eines Boxers Reithalle<br />
Wie im Himmel Neues <strong>Theater</strong><br />
Fahrenheit 451 Reithalle<br />
Wiederaufnahmen<br />
Blauer als sonst Reithalle<br />
Tschick Reithalle<br />
Vorstellungen 3 4<br />
Abo-Preis 15,00 € 20,00 €<br />
* Bitte wählen Sie beim Erwerb des Abonnements aus,<br />
ob Sie drei oder vier Vorstellungen buchen möchten.<br />
Jugend-Abonnement 16+<br />
4 Vorstellungen und eine zusätzliche Vorstellung bei Bedarf*<br />
für Jugendliche ab 16 Jahren<br />
Netboy Reithalle<br />
Wie im Himmel Neues <strong>Theater</strong><br />
Kaspar Reithalle<br />
Fahrenheit 451 Reithalle<br />
Urfaust Neues <strong>Theater</strong><br />
Was ihr wollt Neues <strong>Theater</strong><br />
Das Herz eines Boxers Reithalle<br />
Meine Schwester ist eine Mönchsrobbe Reithalle<br />
Wiederaufnahmen<br />
Hiob Reithalle<br />
Minna von Barnhelm Neues <strong>Theater</strong><br />
Von Mäusen und Menschen Reithalle<br />
Jugend ohne Gott Reithalle<br />
Tschick Reithalle<br />
Vorstellungen 4 5<br />
Abo-Preis 22,00 € 27,50 €<br />
* Bitte wählen Sie beim Erwerb des Abonnements aus,<br />
ob Sie vier oder fünf Vorstellungen buchen möchten.<br />
138 139
Im Jugend-Abonnement 16+ können Sie auch Vorstellungen des<br />
Jugendclubs HOT auswählen. Unsere <strong>Theater</strong>pädagogin Manuela<br />
Gerlach informiert Sie gern über die aktuellen Inszenierungen.<br />
Begleit-Abonnement<br />
Mütter und Väter, Verwandte und Freunde, die Kinder und<br />
Jugendliche mit Kinder- und Jugend-Abonnement ins <strong>Theater</strong><br />
begleiten möchten, können bei uns ein Begleit-Abonnement<br />
erwerben. Der Abo-Preis richtet sich nach der Gesamtanzahl der<br />
Veranstaltungen, die Sie besuchen möchten. Bitte nennen Sie uns<br />
beim Erwerb des Begleit-Abos die von Ihnen gewünschte Gesamtanzahl.<br />
Begleiter für das Kinder-Abonnement (je Vorstellung) ___ 5,50 €<br />
Begleiter für das Jugend-Abonnement (je Vorstellung) ___ 7,00 €<br />
ensemble<br />
Eine gute Geschichte ist …<br />
Die Porträts unseres Ensembles entstanden mit freundlicher Unterstützung von:<br />
Alpha Immobilien Potsdam GmbH / arcona Hotel am Havelufer / Biosphäre Potsdam /<br />
Bundesstiftung Baukultur / die espressionisten / Fachhochschule Potsdam (FHP) /<br />
Hotel Villa Monte Vino / Ristorante Villa von Haacke / Stiftung Preußische Schlösser<br />
und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) / THALIA Programmkino / URANIA-<br />
Planetarium Potsdam / Villa Schöningen<br />
140 141
… eine große Verführung!<br />
franziska melzer<br />
… nichts anderes als ein Augenblick. Unwichtig ist das Vorher, das<br />
Nachher, das Drumherum. Sie erklärt mir nichts. Sie erzählt sich<br />
selbst.<br />
friedemann eckert
… eine noch nicht gelebte Möglichkeit.<br />
bernd geiling<br />
… wahr.<br />
rita feldmeier<br />
rené schwittay
… ist es wert, erzählt zu werden!<br />
florian schmidtke<br />
… wenn eine gute Geschichte auf der Bühne auch als gute Geschichte<br />
wieder erkennbar ist.<br />
rita feldmeier
… »Von einem, der auszog, das Fürchten zu lernen«.<br />
eddie irle<br />
… es, wenn ich sie sensibler verlasse, als ich gekommen bin. Und<br />
mutiger.<br />
meike finck
… holt mich da ab, wo ich bin; und bringt mich weit, weit weg. An<br />
Orte, wo ich noch nie war, wo ich schon immer hin wollte oder vor<br />
denen ich mich immer gefürchtet habe. In Gegenden, die ich schon<br />
lange zu kennen glaubte, aber die ich so noch nie gesehen habe. Auf<br />
dem Weg kommen wir an den dunkelsten Schluchten und leuchtendsten<br />
Berggipfeln vorbei. Manche durchqueren und besteigen<br />
wir, andere streifen wir nur eben. Am Ziel bin ich nicht zwangsläufig<br />
glücklicher, aber sicher, dass ich ohne diese Reise ärmer wäre.<br />
axel sichrovsky<br />
… ist voller überraschender Wendungen, vielleicht skurril, aber<br />
doch nicht unbekannt … öffnet neue Gedankenräume … gibt mir<br />
das belebende Gefühl, nicht alleine zu sein … will ich am liebsten<br />
gleich nochmal hören … ist manchmal nur ein Bild (eine sehr alte<br />
Frau, auf einem Bahnsteig, isst rosa Eis und füttert mit der Waffel<br />
ein paar Tauben) … Wiedererkennungsbilder. … ist gut, wenn sie<br />
gut erzählt wird … ist wie ein Geschenk.<br />
marianna linden
… schmeckt nach Schokoaufstrich, dick mit Butter, riecht nach<br />
Rose, fühlt sich wie ein warmer Windhauch an, glänzt wie wenn<br />
man gegen die Sonne blinzelt, und dann schmeckt sie nach Oliven<br />
mit Ramazotti, riecht nach Meer, fühlt sich nach starken Armen<br />
mit rauhen Händen an und hat die Farben einer Sturmnacht, und<br />
dann …<br />
melanie straub<br />
… vor allem richtig gut.<br />
raphael rubino
… kurz.<br />
Sabine Scholze<br />
… wenn man Zeit und Raum vergisst. Wenn man zu neuen Erkenntnissen<br />
kommt und immer wieder an diese einzigartige Geschichte<br />
denken muss.<br />
philipp mauritz
… verleiht uns mal Flügel, mal zieht sie uns tief in einen Abgrund.<br />
Sie ist Vergnügen, Erholung und Strapaze.<br />
wolfgang vogler<br />
… eine, die mich nachts nicht schlafen lässt.<br />
Elzemarieke de Vos
… wenn sie jemand gut erzählt und sie eben nicht vom deutschen<br />
Fernsehen »verunterhaltet« wird.<br />
Andrea Thelemann<br />
… vom Leben gelebt und bei einem guten Glas Wein erzählt.<br />
roland kuchenbuch<br />
florian schmidtke
… eine, in der ein Vogel vorkommt und eine Biene.<br />
patrizia carlucci<br />
… ein altes Märchen mit neuen Wendungen, durch die das Märchen<br />
für unsere Zeit(-genossen) bedeutungsvoll wird.<br />
dennis herrmann
… dem meister hein, dem knochenmann, dem schnitter, dem dengelmann,<br />
dem gevatter, dem boanlkramer, dem sensenmann ganz<br />
leise und hinterlistig, ganz unaufwendig und schonend, ganz liebevoll<br />
und starrsinnig ein schnippchen schlagen!?!<br />
peter pagel<br />
… wenn ich nicht weiß, wie es auf der nächsten Seite weiter geht<br />
… Ende. Stille.<br />
holger bülow
… nicht zu unterschätzen.<br />
Zora Klostermann<br />
… eine gute Geschichte!<br />
Jon-Kaare Koppe
… eine geöffnete Tür zu einem Traum (Ju. Ja.)<br />
Christoph Hohmann<br />
… schon schön. Schon! – Und nicht schlecht! ;-)<br />
Michael Schrodt
egisseure<br />
… mir erzählt worden, vor langer Zeit. Ich habe sie vergessen und<br />
versuche, mich an sie zu erinnern …<br />
Alexander Finkenwirth<br />
169
egisseure<br />
foto Marcus Lieberenz<br />
foto xxx<br />
stephan beer<br />
Der Teufel mit den drei goldenen Haaren<br />
Stephan Beer, 1977 in Magdeburg geboren, studierte <strong>Theater</strong>wissenschaft<br />
an der Humboldt-Universität zu Berlin und sammelte währenddessen<br />
bereits praktische Erfahrungen in freien <strong>Theater</strong>produktionen in Berlin<br />
und Magdeburg. Von 2002 bis 2006 war er als Regieassistent am Schauspiel<br />
Magdeburg tätig. Seine Magdeburger Jugendtheaterinszenierung<br />
»Titus« von Jan Sobrie, eine Deutschsprachige Erstaufführung, wurde 2007<br />
zum 9. Kinder- und Jugendtheatertreffen »Augenblick mal!« eingeladen.<br />
Als freischaffender Regisseur ist er seit 2006 am <strong>Theater</strong> der Jungen Welt<br />
Leipzig, am <strong>Theater</strong> Junge Generation Dresden, in Braunschweig, Erlangen,<br />
Chemnitz, Magdeburg und am Badischen Staatstheater Karlsruhe tätig. Zu<br />
seinen jüngsten Inszenierungen zählen »Der Lebkuchenmann« sowie die<br />
Uraufführung »Der Trollspion« in Erlangen, »Der Räuber Hotzenplotz« in<br />
Magdeburg, »Robin Hood« in Karlsruhe, »König Drosselbart« in Chemnitz,<br />
»Die Schatzinsel« am <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> Potsdam und die Uraufführung<br />
»Fünf ist meine Lieblingszahl« in Leipzig.<br />
Aurelina bücher<br />
Netboy (UA)<br />
Aurelina Bücher, 1982 in Wiesbaden geboren, studierte nach einer Hospitanz<br />
am Schauspiel Köln von 2002 bis 2007 <strong>Theater</strong>wissenschaft, Komparatistik<br />
und Neuere Geschichte in Bochum und Berlin. In dieser Zeit war<br />
sie in der Studentengruppe des Maxim Gorki <strong>Theater</strong>s und der freien Szene<br />
in Berlin aktiv. 2006/2007 hospitierte sie am Deutschen <strong>Theater</strong> Berlin bei<br />
Victor Bodó. Von 2007 bis 2011 war sie feste Regieassistentin am <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong><br />
<strong>Theater</strong> Potsdam. 2007 nahm sie mit der Inszenierung ihrer Fassung von<br />
Erich Kästners »Fabian« am Berliner Festival »<strong>10</strong>0°« teil. 2008/2009 erarbeitete<br />
sie am <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> »Die Geschichte vom Baum« von Ingegerd<br />
Monthan und »Aufnahme« von Paul Brodowsky in einer eigenen Dramatisierung.<br />
20<strong>10</strong>/2011 folgte in Potsdam ihre Inszenierung des Kinderstücks<br />
»Angstmän« von Hartmut El Kurdi sowie zwei szenische Einrichtungen in<br />
der Reihe »nachtboulevard«. Seitdem arbeitet Aurelina Bücher freischaffend<br />
als Regisseurin. 2012/2013 inszenierte sie am Nordharzer Städtebundtheater<br />
das Musical »Das Dschungelbuch« und am <strong>Theater</strong> Rudolstadt<br />
»Lotte will Prinzessin werden« nach einem Bilderbuch von Doris Dörrie.<br />
2013 war ihre Inszenierung des gemeinsam mit Tim H. Holtorf entwickelten<br />
Stücks »Schwarzmarkt der Gefühle« beim Festival »<strong>10</strong>0°« (Publikumspreis)<br />
und beim Kaltstart <strong>Theater</strong>festival in Hamburg zu sehen.<br />
170<br />
171
egisseure<br />
foto Matthias Horn<br />
barbar a bürk<br />
Wellen (UA)<br />
Barbara Bürk, in Köln geboren, studierte Regie an der <strong>Theater</strong>akademie<br />
Spielstatt Ulm und war anschließend Schauspielerin in der Gruppe von<br />
Ivan Stanev, dessen Arbeiten u. a. vom Hebbel-<strong>Theater</strong> Berlin gemeinsam<br />
mit dem Festival »<strong>Theater</strong> der Welt 91« in Essen, mit Kampnagel Hamburg,<br />
dem Mickery <strong>Theater</strong> Amsterdam und dem Staatstheater Sofia produziert<br />
wurden. Nach Filmproduktionen an der Filmhochschule in Berlin (DFFB)<br />
und der Musiktheaterproduktion »Die Wiederholung« von Heiner Goebbels<br />
am TAT in Frankfurt/Main war Barbara Bürk Regieassistentin am Deutschen<br />
Schauspielhaus in Hamburg. Sie arbeitete u. a. mit Frank Castorf,<br />
Christoph Marthaler, Johann Kresnikund Dimiter Gotscheff zusammen.<br />
Als erste eigene Inszenierung brachte sie 1998 in Hamburg die Deutsche<br />
Erstaufführung von »Erklärt Pereira« nach Antonio Tabucchi heraus. Es<br />
folgten Inszenierungen u. a. am <strong>Theater</strong>haus Stuttgart, dem <strong>Theater</strong> Basel,<br />
dem Deutschen Schauspielhaus in Hamburg, dem Schauspiel Hannover<br />
und dem Staatsschauspiel Dresden. Ihre Inszenierung »Hotel Paraiso« von<br />
Lutz Hübner, mit dem sie eine erfolgreiche Arbeitsbekanntschaft verbindet,<br />
wurde zum <strong>Theater</strong>treffen 2005 eingeladen. 20<strong>10</strong>/2011 führte sie am <strong>Hans</strong><br />
<strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> Regie in »Eine Familie« von Tracy Letts. Für ihre Inszenierung<br />
von Lewis Carrolls »Alice am Wunderland« in eigener Bearbeitung wurde<br />
sie 2012 mit dem <strong>Theater</strong>preis DER FAUST ausgezeichnet.<br />
Marita Er xleben<br />
Para Dox, der Zahlenzücker (DE) | Timm Thaler oder Das<br />
verkaufte Lachen | Der König hinter dem Spiegel (UA)<br />
Marita Erxleben erhielt ihre Ausbildung als Tänzerin und Choreografin in<br />
Berlin und New York. Sie leitet eine eigene Ballettschule, wo sie zahlreiche<br />
Ballette entwickelte, und choreografiert sowohl für Film- und Fernsehprojekte<br />
(darunter »Fahr zur Hölle, Schwester«, R: O. Roehler, 2002, »Männerherzen«,<br />
R: S. Verhoeven, 2009, »Die Erfinderbraut«, R: T. Nennstiel,<br />
2012) als auch für Schauspiel- und Opernproduktionen. Marita Erxleben ist<br />
Gründerin einer Dance Company aus professionellen Tänzern, Akrobaten<br />
und Nachwuchstalenten, mit denen sie auch Tanzprojekte mit jugendlichen<br />
Laien erarbeitete – u. a. die Crossover-Projekte »Romeo und Julia« mit<br />
dem Filmorchester Babelsberg und »Break Classics« mit der Kammerakademie<br />
Potsdam. 2012 choreografierte sie »Le Carrousel de Sanssouci«<br />
der Höfischen Festspiele Potsdam. Als Choreografin ist Marita Erxleben<br />
auch am <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> tätig (»My Fair Lady«, »High Society«), wo sie<br />
darüber hinaus eigene Tanzproduktionen präsentiert (»Romeo und Julia«,<br />
»Cross the Line«, »Peterchens Mondfahrt«). Für junge Zuschauer erarbeitete<br />
sie als Regisseurin »Die Schneekönigin«, »Motte & Co«, »Der Diener und<br />
sein Prinz« und die Uraufführung »Der König hinter dem Spiegel«. Marita<br />
Erxleben lebt mit ihrer Familie in Potsdam.<br />
172<br />
173
egisseure<br />
foto Alexander Hörbe<br />
Fabian Gerhardt<br />
Kaspar<br />
Fabian Gerhardt, 1971 in Berlin geboren, studierte von 1991 bis 1995<br />
Schauspiel an der Hochschule für Musik und <strong>Theater</strong> Hannover. Sein erstes<br />
Engagement führte ihn an das Schauspiel Leipzig, wo er u. a. mit den Regisseuren<br />
Wolfgang Engel, Konstanze Lauterbach und Armin Petras arbeitete.<br />
1998 wechselte er für zwei Spielzeiten an das <strong>Theater</strong> Bremen und arbeitete<br />
dort u. a. mit den Regisseuren Thomas Bischoff und Johann Kresnik. 2000<br />
bis 2004 war er als Ensemblemitglied am Schauspiel Hannover in großen<br />
Rollen zu erleben, u. a. in Inszenierungen von Krzysztof Warlikowski,<br />
Nicolas Stemannn, Jürgen Gosch und Sebastian Baumgarten. Danach<br />
arbeitete er mehrere Jahre frei als Schauspieler an den großen <strong>Theater</strong>n in<br />
Berlin sowie an den Schauspielhäusern Hamburg, Frankfurt, Köln, Wien<br />
und Hannover. 2009 bis 2012 war er Mitglied des Staatsschauspiels Dresden,<br />
wo er u. a. in Inszenierungen von Sebastian Baumgarten und Tilmann<br />
Köhler spielte. Sein Debüt als Regisseur gab er 20<strong>10</strong>/2011 am Staatsschauspiel<br />
Dresden mit »Die Insel« von Athol Fugard (eingeladen zum Kaltstart<br />
<strong>Theater</strong>festival 2011 in Hamburg). 2012 folgte die Inszenierung »Ein<br />
Sommernachtstraum« von Shakespeare mit Dresdner Jugendlichen und<br />
2013 »Burn Baby Burn« von Carine Lacroix am Deutschen <strong>Theater</strong> Berlin<br />
in Kooperation mit der UdK Berlin, wo er im Sommersemester 2013 eine<br />
Gastprofessur übernahm.<br />
sascha hawemann<br />
Meine Schwester ist eine Mönchsrobbe (UA) | Tschick<br />
Sascha Hawemann wurde 1967 in Berlin als Kind zweier <strong>Theater</strong>regisseure<br />
geboren. Er wuchs in der DDR und in Jugoslawien auf und war Punk in<br />
Ostberlin. Von 1988 bis 1991 studierte Sascha Hawemann Schauspielregie<br />
in Belgrad und von 1991 bis 1993 an der Hochschule für Schauspielkunst<br />
»Ernst Busch« in Berlin. Seitdem erarbeitete er zahlreiche Inszenierungen,<br />
darunter in Potsdam (wo er von 1995 bis 2000 als Hausregisseur, ab 1997<br />
als Leitender Regisseur tätig war), in Cottbus, Weimar, Bielefeld, Chemnitz,<br />
Magdeburg und Berlin. Seit 2000/2001 ist Sascha Hawemann freier<br />
Regisseur. Er ist Gastdozent für Schauspiel an der HfS »Ernst Busch« und<br />
inszeniert regelmäßig am Deutschen <strong>Theater</strong> Berlin (u. a. »Taking Care of<br />
Baby« von Dennis Kelly), am <strong>Theater</strong> Magdeburg (»Totentanz – Spiel Ehe<br />
Krieg« nach August Strindberg) und Schauspiel Hannover (»HEAVEN – zu<br />
tristan« von Fritz Kater). Er arbeitete als Hausregisseur am Centraltheater<br />
Leipzig (wo er u. a. »we are blood« von Fritz Kater, »Die Nacht, die Lichter«,<br />
»Sirk the East –Traum von Hollywood« und »Gewalten« von Clemens<br />
Meyer sowie »Hamlet Vers 6« nach William Shakespeare inszenierte). Am<br />
<strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> brachte er zuletzt die Deutschsprachige Erstaufführung<br />
von »Die Aeneis« von Olivier Kemeid und »Tschick« nach dem Roman von<br />
Wolfgang Herrndorf heraus.<br />
174<br />
175
egisseure<br />
foto Oliver Hadji<br />
Peter Kube<br />
Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch<br />
Nach seinem Schauspielstudium an der <strong>Theater</strong>hochschule in Leipzig ging<br />
Peter Kube 1983 ins feste Engagement an das Staatsschauspiel Dresden.<br />
Seit 1996 arbeitet er freischaffend als Schauspieler und Regisseur an der<br />
Komödie Dresden, an der Staatsoperette Dresden (»Die schöne Helena« und<br />
»Ritter Blaubart« von Jacques Offenbach), am Staatstheater Schwerin (»Die<br />
Legende von Paul und Paula« von Ulrich Plenzdorf und »Die Olsenbande<br />
dreht durch« von Peter Dehler), am <strong>Theater</strong> Neubrandenburg/Neustrelitz,<br />
am <strong>Theater</strong> Magdeburg (u. a. »Der Untergang des amerikanischen Imperiums«<br />
von Denys Arcand als Deutschsprachige Erstaufführung) und an der<br />
Landesbühne Eisleben (u. a »Furcht und Elend des Dritten Reiches« von<br />
Bertolt Brecht). Am <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> inszenierte er »Die Kameliendame«<br />
von Alexandre Dumas und »Der Revisor« von Nikolai Gogol.<br />
Seine Solo-Abende prägen seit Jahren das Repertoire des <strong>Theater</strong>kahns<br />
Dresden. Auch mit dem 1982 gegründeten Zwinger Trio ist er nach wie vor<br />
unterwegs. Mit Beginn der Spielzeit 2013/2014 übernimmt Peter Kube die<br />
Oberspielleitung an den Landesbühnen Sachsen.<br />
stefan huber<br />
Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs<br />
Stefan Huber studierte Schauspiel an der Hochschule für Musik und <strong>Theater</strong><br />
in Bern. Sein erstes Engagement führte ihn ans Stadttheater Aachen. Es<br />
folgten Engagements an die Vereinigten Bühnen Wien und das <strong>Theater</strong> in<br />
der Josefstadt Wien. In dieser Zeit gründete er die Musical-Comedy-Truppe<br />
»Tietzes«. Sein Regiedebüt gab er mit dem Musical »Linie 1«. Weitere<br />
Inszenierungen führten ihn u. a. nach Berlin, Wien, München, Zürich,<br />
Nürnberg, Mannheim, Dortmund, Magdeburg, Basel, Bern und Luzern.<br />
Neben Musicalklassikern, wie »Cabaret«, »West Side Story«, »La Cage aux<br />
Folles« oder »Anatevka«, inszenierte Stefan Huber in eigener Übersetzung<br />
die Deutschsprachige Erstaufführung von Gershwins »Crazy for You« und<br />
die Europäische Erstaufführung von »Victor/Victoria«. Mit Musicalrevivals,<br />
wie »Anything Goes« oder »Silk Stockings«, machte er sich in der deutschsprachigen<br />
Musicalszene einen Namen. Große Aufmerksamkeit erlangte<br />
seine erste deutschsprachige Neuinszenierung des Andrew-Lloyd-Webber-<br />
Hits »Sunset Boulevard« in Magdeburg. Dafür erhielt er 2011 den Da Capo<br />
Musical Award für die Beste Regie. Zusammen mit dem Musiker Michael<br />
Frei schrieb und inszenierte er die Beatles-Abende »Pepper!«, »A Day on<br />
Abbey Road« und »White! The Album! The Beatles! 1968«. Mehrere Jahre<br />
hindurch arbeitete er für das Schweizer Fernsehen. Immer wieder inszeniert<br />
Stefan Huber auch im Schauspiel.<br />
176<br />
177
egisseure<br />
Kerstin Kusch<br />
Drachen und Ritter | König Drosselbart | Blauer als sonst (DE) |<br />
Marnie fliegt (DSE)<br />
Kerstin Kusch wurde 1976 in Berlin geboren. Dem Abitur in Braunschweig<br />
folgte eine Regiehospitanz am Staatstheater Braunschweig und von 1998 bis<br />
2005 ein Studium der <strong>Theater</strong>- und Medienwissenschaften, Soziologie und<br />
Pädagogik an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.<br />
Während des Studiums belegte sie auch eine Reihe praktischer Seminare<br />
zu Schauspiel, Regie, Dramaturgie und <strong>Theater</strong>technik; wirkte darüber<br />
hinaus als Regisseurin, Schauspielerin und Regieassistentin in diversen<br />
<strong>Theater</strong>produktionen mit, darunter am Markgrafentheater Erlangen, bei<br />
den Bayerischen <strong>Theater</strong>tagen Erlangen, in der <strong>Theater</strong> Halle 7 in München<br />
und im HAU (Hebbel am Ufer) in Berlin, auf dem Festival »Junge Hunde«<br />
in Meiningen und beim <strong>Theater</strong>discounter Berlin. Seit 2006 war sie als<br />
Regieassistentin am <strong>Theater</strong> Magdeburg engagiert und arbeitete u. a. mit<br />
Regisseuren wie Sascha Hawemann, Lukas Langhoff und Andreas Kriegenburg.<br />
Seit 2008/2009 war sie <strong>Theater</strong>pädagogin am Magdeburger <strong>Theater</strong><br />
tätig. Mit Beginn der Spielzeit 2009/20<strong>10</strong> ist Kerstin Kusch Referentin für<br />
<strong>Theater</strong> für junge Zuschauer am <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> Potsdam. Ihre erste<br />
Inszenierung übernahm sie mit »Märchenherz« von Philip Ridley. Es folgten<br />
»Ein Schaf fürs Leben« von Maritgen Matter und »Moritz in der Litfaßsäule«<br />
von Christa Kożik/Rolf Losansky.<br />
Alexander Nerlich<br />
Urfaust | Jugend ohne Gott<br />
Alexander Nerlich wurde 1979 in Reinbek bei Hamburg geboren. Er absolvierte<br />
sein Regiestudium an der Bayerischen <strong>Theater</strong>akademie August<br />
Everding. Nach Abschluss des Studiums folgte am <strong>Theater</strong> Augsburg seine<br />
preisgekrönte Inszenierung »Die Flatterzunge« von F. C. Delius/A. Seer. Mit<br />
der Spielzeit 2003/2004 ging er als Regieassistent ans <strong>Theater</strong> Basel, wo er<br />
2004 mit Jon Fosses »Die Nacht singt ihre Lieder« seine Debütinszenierung<br />
vorstellte. Er inszenierte regelmäßig am <strong>Theater</strong> Basel (u. a. »Emilia Galotti«<br />
und »Minna von Barnhelm« von Gotthold Ephraim Lessing, »Empire<br />
V.« nach dem Roman von Viktor Pelewin). Daneben inszenierte er am Landestheater<br />
Tübingen, am <strong>Theater</strong> St. Gallen, am Volkstheater Wien und am<br />
<strong>Theater</strong> Münster (in der vergangenen Spielzeit »Das fliegende Kind« (DE)<br />
von Roland Schimmelpfennig). Von 2007 bis 2009 war Alexander Nerlich<br />
Hausregisseur am Bayerischen Staatsschauspiel München. Dort inszenierte<br />
er u. a. »Daddy« von Anne Habermehl, »Iphigenie auf Tauris« von Johann<br />
Wolfgang Goethe und »Leere Stadt« von Dejan Dukovski. Für »Philotas«<br />
von Gotthold Ephraim Lessing erhielt er den Regiepreis der Bayerischen<br />
<strong>Theater</strong>tage 2007. 20<strong>10</strong> gründete er die freie Gruppe »Collisions«.<br />
178<br />
179
egisseure<br />
foto Frauke Eigen<br />
Isabel Osthues<br />
Minna von Barnhelm | Frau Müller muss weg<br />
Isabel Osthues studierte Germanistik, Philosophie und Phonetik an der<br />
Universität Hamburg. Seit 1997 arbeitet sie als freie Regisseurin, inszenierte<br />
u. a. am Staatstheater Stuttgart, Nationaltheater Mannheim, Bremer<br />
<strong>Theater</strong>, TIF Dresden, war Hausregisseurin am Schauspielhaus Zürich<br />
bei Christoph Marthaler, inszenierte am Schauspielhaus Bochum, am<br />
Maxim Gorki <strong>Theater</strong> Berlin, regelmäßig am Thalia <strong>Theater</strong> Hamburg, am<br />
<strong>Theater</strong> Magdeburg, am Landestheater Linz und am Luzerner <strong>Theater</strong>. Ihre<br />
Arbeiten umfassen Inszenierungen und Uraufführungen von Gegenwartsautoren<br />
wie Sybille Berg (»Das wird schon. Nie mehr lieben!«), Gesine<br />
Danckwart (»Meinnicht«), Jan Neumann (»Liebesruh«), Monique Schwitter<br />
(»Himmels-W«), Biljana Srbljanovic (»Heuschrecken«), aber auch Klassiker<br />
wie Büchners »Woyzeck«, Euripides’ »Medea« oder Tennessee Williams’<br />
»Glasmenagerie«. In der jüngster Zeit inszenierte sie »Ketzer« von Richard<br />
Bean (Deutschsprachige Erstaufführung) am Staatstheater Oldenburg,<br />
»Die Kontrakte des Kaufmanns« von Elfriede Jelinek am Luzerner <strong>Theater</strong><br />
sowie »La Noce« (»Die Kleinbürgerhochzeit«) von Bertolt Brecht an der<br />
Comédie-Française Paris und eine eigene Bearbeitung von »Candide oder<br />
Der Optimismus« nach Voltaire am Staatstheater Wiesbaden.<br />
stefan ot teni<br />
Wie im Himmel<br />
Stefan Otteni, geboren 1966 bei Karlsruhe, arbeitete an <strong>Theater</strong>n in London,<br />
darunter bei Pierre Audi, studierte dann an der Folkwang-Hochschule<br />
Essen Regie und Schauspiel und zeigte dort erste Regiearbeiten. Von 1991 bis<br />
1995 war er am <strong>Theater</strong> Mülheim an der Ruhr als Regiemitarbeiter, Schauspieler<br />
und Regisseur tätig. Seit 1996 arbeitet er freischaffend als Regisseur<br />
an Stadt- und Staatstheatern und in freien Projekten, immer wieder auf der<br />
Suche nach neuen <strong>Theater</strong>formen, z. B. an der Schnittstelle zwischen Oper<br />
und Schauspiel. Er inszenierte u. a. am Maxim Gorki <strong>Theater</strong> und dem<br />
DT Berlin, in Florenz, an den Münchner Kammerspielen, am Schauspiel<br />
Bonn, Staatstheater Hannover und Schauspielhaus Hamburg und legte<br />
auch Bühnenbearbeitungen, etwa von Boccaccio und Alexandre Dumas,<br />
vor. Preise erhielt er auf den Bayerischen <strong>Theater</strong>tagen für seine Nürnberger<br />
Inszenierungen von Schillers »Maria Stuart« und Jelineks »Die Kontrakte<br />
des Kaufmanns«. Seine Arbeit am <strong>Theater</strong> Bern, »Gruppe Junger Hund«<br />
von Händl Klaus, war 2011 auf dem Heidelberger Stückemarkt zu sehen.<br />
Zu seinen jüngsten Aufführungen zählen Peter Handkes »Immer noch<br />
Sturm« am Staatstheater Nürnberg und »Müdigkeitsgesellschaft/Versuch<br />
über die Müdigkeit« nach Byung-Chul Han/Peter Handke am Staatstheater<br />
Karlsruhe. Am <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> brachte er 2012 die Uraufführung »Der<br />
Eisvogel« nach Uwe Tellkamp heraus.<br />
180<br />
181
egisseure<br />
foto Judith Schlosser<br />
elias perrig<br />
Orpheus steigt herab | Die Opferung von Gorge Mastromas<br />
Der Schweizer Regisseur wurde 1965 in Hamburg geboren, studierte zunächst<br />
Molekularbiologie in Basel und startete 1987 mit Regieassistenzen in<br />
Luzern und Solothurn, später am Züricher <strong>Theater</strong> am Neumarkt und in<br />
Lübeck, seine <strong>Theater</strong>laufbahn. 1993 ging er als Regisseur ans Staatstheater<br />
Kassel. Seit 1995 inszenierte er u. a. am <strong>Theater</strong> Lübeck, Staatstheater Kassel,<br />
<strong>Theater</strong> am Neumarkt, Staatstheater Hannover, Teatr Russkoj Drami<br />
(Kiew), Schauspielhaus Zürich und am Grillo <strong>Theater</strong> Essen. 1998 erhielt<br />
er den »Preis für Junge Regisseure« der Deutschen Akademie der Darstellenden<br />
Künste. Von 1999 bis 2005 Hausregisseur am Staatstheater Stuttgart,<br />
wurde er 2006 als Schauspieldirektor an das <strong>Theater</strong> Basel berufen.<br />
Wichtige Inszenierungen dort waren u. a. »Eine Familie« von Tracy Letts,<br />
»Frühlings Erwachen« nach Frank Wedekind, »Drei Schwestern« von Anton<br />
Tschechow, »Das weite Land« von Arthur Schnitzler sowie drei Stücke des<br />
britischen Erfolgsautors Dennis Kelly in deutschsprachigen Erstaufführungen:<br />
»Liebe und Geld«, »Waisen« und »Die Götter weinen«. Seit 2012<br />
arbeitet Perrig wieder freischaffend, zuletzt am <strong>Theater</strong> Heidelberg (»Wie es<br />
euch gefällt« von William Shakespeare zur Wiedereröffnung des sanierten<br />
<strong>Theater</strong>s), Volkstheater Wien (»Ratgeber für den intelligenten Homosexuellen«<br />
von Tony Kushner) und Staatsschauspiel Dresden (»Fast ganz nah« von<br />
Pamela Carter, DSE).<br />
Nico R abenald<br />
My Fair Lady<br />
Nico Rabenald studierte Musiktheaterregie an der Hochschule für Musik<br />
und <strong>Theater</strong> Hamburg bei Götz Friedrich. Er inszenierte über 50 Opern,<br />
Operetten und Musicals, Schauspiele und Kabarett-Abende, u. a. an den<br />
Staatstheatern Braunschweig, München und Oldenburg, der Staatsoperette<br />
Dresden, den »Freilichtspielen Tecklenburg« und <strong>Theater</strong>n in Hamburg,<br />
Bielefeld, Magdeburg, Würzburg und Stuttgart. Sein Repertoire ist breit<br />
gefächert und reicht von »A Chorus Line« und »Anatevka« über »Hair«, »La<br />
cage aux folles« bis hin zu »Wiener Blut« und »Der Barbier von Sevilla«.<br />
Bei den Bad Hersfelder Festspielen 20<strong>10</strong> inszenierte er die Weltpremiere<br />
»Carmen – Ein deutsches Musical«. Am <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> übernahm er<br />
die Regie für die beiden Musicals »My Fair Lady« und »High Society« und<br />
brachte im Rahmen der Potsdamer Winteroper Rossinis »La Cenerentola«<br />
auf die Bühne. 2012 inszenierte er die deutschsprachige Erstaufführung des<br />
Kammermusicals »Thrill Me – Die Leopold & Loeb Story« im KATiELLi<br />
<strong>Theater</strong> Datteln. Nico Rabenald ist auch als Autor tätig. Sein Schauspiel<br />
»Muxmäuschenstill« nach dem Drehbuch von Jan Henrik Stahlberg<br />
wurde am Maxim Gorki <strong>Theater</strong> in Berlin uraufgeführt und im gesamten<br />
deutschsprachigen Raum nachgespielt. Das Übersetzen von Musicaltexten<br />
(darunter »Hair«, »The Rocky Horror Show«, »West Side Story« und »The<br />
Fantasticks«) ist eine weitere Facette seines Könnens.<br />
182<br />
183
egisseure<br />
Andreas Rehschuh<br />
Ladies Night | Der Widerspenstigen Zähmung | Außer Kontrolle<br />
Andreas Rehschuh wurde 1969 in Magdeburg geboren. Er wuchs in Dresden<br />
auf und studierte Schauspiel an der Hochschule für Musik und <strong>Theater</strong><br />
Leipzig. Im Anschluss ging er von 1994 bis 2001 ins feste Engagement ans<br />
Schauspiel Leipzig unter Wolfgang Engel. Seit 2001 ist Andreas Rehschuh<br />
freiberuflich als Regisseur und Schauspieler tätig und war bis 2003 auch<br />
in verschiedenen TV-Serien, u. a. in der »SOKO Leipzig«, zu sehen. Mit<br />
dem Open-Air-<strong>Theater</strong> »Titanick« führten ihn Gastspiele zu verschiedenen<br />
Festivals bis nach Mexiko. Sein erfolgreiches Regiedebüt gab er 2004 in<br />
Altenburg-Gera mit »Ringelnatz-Geisterstunde«. Es folgten Inszenierungen<br />
an den Schauspielhäusern in Dresden, Cottbus, Dessau, Halle und<br />
Magdeburg. Zuletzt erarbeitete er am Anhaltischen <strong>Theater</strong> Dessau das<br />
Grimmsche Märchen »Des Teufels drei goldene Haare« und am Neuen<br />
<strong>Theater</strong> Halle »Till Eulenspiegel«. Am <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> inszenierte er im<br />
Bereich Kinder- und Jugendtheater (»Drachenreiter« von Cornelia Funke,<br />
»Momo« von Michael Ende, »Wie hoch ist oben?« von Brendan Murray,<br />
»Eye of the Storm« von Charles Way) und im Abendspielplan (»Der nackte<br />
Wahnsinn« von Michael Frayn, »Außer Kontrolle« von Ray Cooney und<br />
als Sommer-Open-Air Shakespeares »Der Widerspenstigen Zähmung«).<br />
Andreas Rehschuh lebt mit seiner Familie in Leipzig.<br />
Nikl as Rit ter<br />
Fahrenheit 451 | Von Mäusen und Menschen<br />
Niklas Ritter wurde 1972 in Berlin geboren. Nach einem Studium am<br />
Deutschen Literaturinstitut Leipzig arbeitete er als freier Regisseur und<br />
Videokünstler, u. a. am Staatstheater Meiningen, Schauspiel Leipzig,<br />
Schauspiel Hannover, Schauspiel Köln, Schauspiel Frankfurt, Anhaltischen<br />
<strong>Theater</strong> Dessau, <strong>Theater</strong> Bonn und Maxim Gorki <strong>Theater</strong> Berlin.<br />
Am Maxim Gorki <strong>Theater</strong> inszenierte er »Der Mann ohne Vergangenheit«<br />
von Aki Kaurismäki, »Westwärts« von Rolf Dieter Brinkmann und »Die<br />
Reise« nach Bernward Vesper. Als Videokünstler arbeitete er mehrfach für<br />
Inszenierungen von Armin Petras sowie mit Sebastian Baumgarten. Seit der<br />
Spielzeit 2011/2012 ist Niklas Ritter Leitender Regisseur am Anhaltischen<br />
<strong>Theater</strong> Dessau. Dort inszenierte er »Carmen Kittel« von Georg Seidel,<br />
»Hamlet« von William Shakespeare, »Peer Gynt« von Ibsen/Grieg, »Kasimir<br />
und Karoline« von Ödön von Horváth, »Der Kirschgarten« von Anton<br />
Tschechow und »Wer hat Angst vor Virginia Woolf?« von Edward Albee.<br />
Am <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> brachte er 20<strong>10</strong> »ENRON« von Lucy Prebble als<br />
Deutschsprachige Erstaufführung heraus. 2011 folgte die Deutschsprachige<br />
Erstaufführung »Das Schlangenei« nach dem Film von Ingmar Bergman<br />
und 2013 »Von Mäusen und Menschen« von John Steinbeck.<br />
184<br />
185
egisseure<br />
foto Jörg Landsberg<br />
lydia steier<br />
Jephtha<br />
Lydia Steier wurde in Hartford, Connecticut (USA), geboren. Sie studierte<br />
Gesang am Oberlin Conservatory of Music, Ohio. 2002 kam sie als Fulbright-Stipendiatin<br />
nach Berlin. Dort entstanden erste eigene Regiearbeiten,<br />
darunter 2005 die mit dem Regiepreis für Freies <strong>Theater</strong> ausgezeichnete<br />
Inszenierung »The Lesson« von Eugène Ionesco. Nach Stationen an der<br />
Komischen Oper Berlin und der Staatsoper Stuttgart inszenierte sie 2009<br />
am Deutschen Nationaltheater Weimar den Doppelabend »Turandot/Der<br />
Bajazzo« von Ferruccio Busoni und Ruggero Leoncavallo und wurde dafür<br />
vom Sender Deutschlandradio Kultur als »Neuentdeckung des Jahres«<br />
gefeiert. Für die Staatsoper Stuttgart entstand 20<strong>10</strong> die Uraufführung<br />
»The Art of Deleting« (Musik: Dennis DeSantis/Libretto: Lydia Steier). Sie<br />
inszenierte »Lohengrin« von Richard Wagner an der Los Angeles Opera,<br />
»Madama Butterfly« von Giacomo Puccini am <strong>Theater</strong> Bremen, »Die lustigen<br />
Witwe« von Franz Lehár in Weimar, das Händel-Oratorium »Saul«<br />
und »Katja Kabanova« von Leoš Janácek am Staatstheater Oldenburg und<br />
»Aida« von Giuseppe Verdi am <strong>Theater</strong> Heidelberg. Mozarts »La finta giardiniera«<br />
erarbeitete sie als Koproduktion der Bayerischen <strong>Theater</strong>akademie<br />
August Everding am Prinzregententheater München und am <strong>Theater</strong> St.<br />
Gallen. 2012/2013 arbeitete die Regisseurin auch am Staatstheater Mainz,<br />
am Stadttheater Bern und am <strong>Theater</strong> Regensburg.<br />
Michael Talke<br />
Was ihr wollt | Hiob<br />
Michael Talke studierte von 1986 bis 1996 Neue deutsche Literatur, Geschichte<br />
und <strong>Theater</strong>wissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität<br />
München. Anschließend ging er als Regieassistent an die Volksbühne<br />
am Rosa Luxemburg Platz in Berlin, wo er auch erste Inszenierungen<br />
erarbeitete. Seit 1996 ist er freischaffend als Regisseur im Schauspiel und im<br />
Musiktheater tätig. Er inszenierte seither u. a. am Thalia <strong>Theater</strong> Hamburg,<br />
am <strong>Theater</strong> Bremen, am Schauspiel Hannover, den Bühnen der Stadt Köln<br />
und dem Düsseldorfer Schauspielhaus. Seine Operninszenierungen waren<br />
in Luzern, Aachen, Braunschweig, Saarbrücken und Bremen zu sehen. 20<strong>10</strong><br />
hielt er eine Gastprofessur am Mozarteum Salzburg, Abteilung Schauspiel<br />
und Regie. Für die Spielzeit 2013/2014 sind Inszenierungen in Braunschweig,<br />
Leipzig, Potsdam, Weimar und Saarbrücken in Planung. Am <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong><br />
<strong>Theater</strong> inszenierte Michael Talke in der vergangenen Spielzeit »Hiob« nach<br />
Joseph Roth.<br />
186<br />
187
egisseure<br />
Tobias Wellemeyer<br />
Komödie der Verführung | Kirschgarten – Die Rückkehr (UA) |<br />
Alle sechzehn Jahre im Sommer | Das Wintermärchen | Drei Mal<br />
Leben | Der Turm<br />
Tobias Wellemeyer wurde in Dresden geboren. Er studierte <strong>Theater</strong>wissenschaft<br />
in Leipzig und gab sein Regiedebüt 1989 in Dresden. Von 1989<br />
bis 2001 war er als Regisseur am Staatsschauspiel Dresden tätig. Seit 2001<br />
war Tobias Wellemeyer Intendant der freienkammerspiele magdeburg,<br />
seit 2004 Generalintendant des <strong>Theater</strong>s Magdeburg. Dort inszenierte er<br />
u. a. Fosse, Lessing, Schiller, Grillparzer, Gorki, Shakespeare, Williams,<br />
Greig, Marivaux, Mighton, Kleist, Tschechow, Molière, Loher und Puccini<br />
(»La Bohème«). 2009 erhielt er den Preis des Deutschen Kritikerverbandes<br />
in der Sparte <strong>Theater</strong>. Seit 2009/20<strong>10</strong> ist Tobias Wellemeyer Intendant des<br />
<strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>s, wo er »Die Wildente« von Henrik Ibsen, »Das weite<br />
Land« von Arthur Schnitzler, »Chanson d’amour«, »Der Turm« nach Uwe<br />
Tellkamp und »Volpone« von Ben Jonson, »Schach von Wuthenow« nach<br />
Theodor Fontane,»Fritz! Ein <strong>Theater</strong>spiel für den König von Preußen« von<br />
Uwe Wilhelm und »Krebsstation« nach Alexander Solschenizyn, »Drei Mal<br />
Leben« von Yasmina Reza, »Das Wintermärchen« von William Shakespeare<br />
und »Alle sechzehn Jahre im Sommer« von John von Düffel inszenierte.<br />
Tobias Wellemeyer ist seit 2009 Mitglied der Deutschen Akademie<br />
der Darstellenden Künste.<br />
Das Wintermärchen<br />
188
Wir für das <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong><br />
förderkreis<br />
förderkreis<br />
Förderkreis des <strong>Theater</strong>s der Landeshauptstadt<br />
Potsdam – <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> – e. V.<br />
Vorsitzende Lea Rosh<br />
Stellvertretende Vorsitzende Elisabeth Schöneich<br />
Schatzmeisterin Etta Timm schriftführer Dr. Hinrich Enderlein<br />
Beisitzer Claus Bacher, Prof. Michael Daxner<br />
Ehrenvorsitzender Prof. Wilhelm Nordemann<br />
Beirat Dr. Wilhelm Neufeldt, Jochim Sedemund<br />
Der Förderkreis lädt Sie herzlich dazu ein, das Wirken des <strong>Hans</strong><br />
<strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>s in ideeller wie materieller Form zu unterstützen.<br />
Liebe zum <strong>Theater</strong> muss sich nicht darin erschöpfen, ein künstlerisches<br />
Erlebnis zu genießen, sie kann auch aktive Teilnahme bedeuten.<br />
Gerade in Zeiten sinkender öffentlicher Zuwendungen ist<br />
das gemeinsame Engagement aller <strong>Theater</strong>freunde unverzichtbar.<br />
Dabei gilt es, das zu bewahren und zu fördern, was man im gesellschaftlichen<br />
Leben als besonderen Wert zu begreifen gelernt hat:<br />
ein lebendiges, leistungsfähiges <strong>Theater</strong> mit eigenem Ensemble, das<br />
– in der Verbindung von Bewahrenswertem und Neuem –<br />
Anregungen und Kommentare zur Gegenwart liefern kann.<br />
Wir brauchen Sie<br />
Der Förderkreis des <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>s sieht es als seine vorrangige<br />
Aufgabe, dem Ensemble des <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>s eine noch<br />
größere Öffentlichkeitswirkung zu verschaffen. Einen lebendigen<br />
Ausdruck von Geben und Nehmen vermittelt die <strong>Theater</strong>stuhl-<br />
Aktion des Förderkreises.<br />
190 191
Ihr <strong>Theater</strong>stuhl<br />
Im September 2006 wurde das Neue <strong>Theater</strong> in der Schiffbauergasse,<br />
malerisch am Tiefen See gelegen, eröffnet. Der Bau des Architekten<br />
Prof. Gottfried Böhm setzt einen bemerkenswerten Akzent<br />
in Potsdams Bauwelt.<br />
Mit dem Kauf eines <strong>Theater</strong>stuhls sichern Sie sich symbolisch Ihren<br />
Platz in diesem Haus. Gegen eine Spende von 280 € »erwerben« Sie<br />
einen Zuschauerstuhl, der mit Ihrem Namen gekennzeichnet wird.<br />
Wir bieten Ihnen<br />
› Kartenverkauf bereits zwei Tage vor Beginn des allgemeinen<br />
Vorverkaufs an der <strong>Theater</strong>kasse<br />
› persönlichen Kontakt zum Ensemble, den Produktionsteams,<br />
den künstlerischen und technischen Mitarbeitern des <strong>Theater</strong>s<br />
› Teilnahme an Endproben nach Absprache<br />
› Gespräche mit dem Intendanten<br />
› Einladungen zu ausgewählten Generalproben und Premieren auf<br />
Kaufkarten-Basis<br />
»Mit Tötungsdelikten ist zu rechnen«<br />
<strong>Theater</strong>projekt des Förderkreises <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> e. V.<br />
Nach der Erschütterung über die 2012 öffentlich bekannt gewordenen<br />
NSU-Morde wird das Ansteigen rechter Gewalt in Deutschland<br />
zunehmend als Bedrohung wahrgenommen. Darauf reagiert<br />
das <strong>Theater</strong>projekt »Mit Tötungsdelikten ist zu rechnen – Rassismus<br />
in Deutschland«. Es zeigt die Strukturen der kriminellen rechten<br />
Szene und deren zunehmende organisatorische Vernetzung. Es fordert<br />
gleichzeitig zu Analyse und Konsequenzen auf. Auf der Bühne<br />
stehen Akteure aus den gesellschaftlichen Umfeldern und Schauspieler.<br />
»Ein starkes Stück.« (Potsdamer Neueste Nachrichten)<br />
»Ein wichtiger, packender Dokumentartheater-Abend.« (Berliner Zeitung)<br />
Konzept+Dramaturgie Lea Rosh, Renate Kreibich-Fischer<br />
Regie Clemens Bechtel Bühne+Kostüme Till Kuhnert<br />
Jahresbeitrag der Mitglieder<br />
Der Verein setzt sich aus den Freunden und Förderern des <strong>Hans</strong><br />
<strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>s zusammen. Mitglieder (Freunde) zahlen einen Jahresbeitrag<br />
von 60 €, Ehepaare 90 €. Förderer leisten darüber hinaus<br />
eine Spende von mindestens 250 €.<br />
Kontakt<br />
Maike Schönfeld<br />
Telefon (0331) 98 11-120<br />
Fax (0331) 98 11-128<br />
E-Mail foerderkreis@hansottotheater.de<br />
www.hansottotheater.de<br />
192 193
Wellen<br />
karten- und<br />
besucherservice<br />
195
karten- und besucherservice<br />
<strong>Theater</strong>kasse & Abonnement-Büro<br />
<strong>Theater</strong>kasse<br />
Montag bis Freitag <strong>10</strong> - 18 Uhr<br />
Samstag <strong>10</strong> - 14 Uhr, an Sonn- und Feiertagen geschlossen<br />
Sybille Becker Leiterin <strong>Theater</strong>kasse/Kartenservice<br />
Mandy Tegge, Christine Witt Mitarbeiterinnen <strong>Theater</strong>kasse/<br />
Kartenservice<br />
Adresse<br />
<strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong><br />
<strong>Theater</strong>kasse<br />
Schiffbauergasse 11<br />
14467 Potsdam<br />
Telefon (0331) 98 11-8 Fax (0331) 98 11-900<br />
E-Mail kasse@hansottotheater.de<br />
Online-Kartenkauf über unseren Partner »tixoo« auf<br />
www.hansottotheater.de<br />
Zahlungsmöglichkeiten bar, Kreditkarte, EC-Karte, Rechnung<br />
Vorverkauf<br />
Der Kartenverkauf beginnt regelmäßig am ersten Werktag des<br />
Vormonats, für Abonnenten drei Werktage früher. Für Gastspiele<br />
und Sonderveranstaltungen wird der Beginn des Vorverkaufs<br />
gesondert festgelegt.<br />
Die Karten bleiben 14 Kalendertage lang für Sie reserviert. Wir<br />
möchten Sie bitten, sie innerhalb dieses Zeitraums abzuholen bzw.<br />
zu bezahlen. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass bei nicht<br />
rechtzeitiger Abholung oder Bezahlung die Karten zurück in den<br />
freien Verkauf gegeben werden.<br />
Online-Verkauf<br />
Im Online-Verkauf bietet das <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> über den Partner<br />
»tixoo« eine begrenzte Anzahl ausgewählter Plätze an. Falls die<br />
Online-Tickets vergriffen sind oder Sie Tickets in einer anderen<br />
Platzkategorie erwerben möchten, bestellen Sie Ihre Karten bitte<br />
direkt über die <strong>Theater</strong>kasse.<br />
Abendkasse<br />
Öffnung eine Stunde vor Vorstellungsbeginn<br />
in der jeweiligen Spielstätte<br />
Neues <strong>Theater</strong> Schiffbauergasse, Telefon: (0331) 98 11-8<br />
Reithalle Schiffbauergasse, Telefon: (0331) 98 11-500<br />
Für die Abendkasse reservierte Karten sind bis 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn<br />
hinterlegt. Der Verkauf von anderen Vorstellungen,<br />
Gutscheinen oder Abonnements ist an der Abendkasse leider nicht<br />
möglich. Die <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> GmbH ist nicht verpflichtet, bereits<br />
verkaufte Karten zurückzunehmen.<br />
Abonnement-Büro<br />
Montag und Donnerstag <strong>10</strong> - 12 Uhr und 16 - 18 Uhr, an Sonnund<br />
Feiertagen geschlossen<br />
Telefon (0331) 98 11-950 Fax (0331) 98 11-900<br />
E-Mail abo@hansottotheater.de<br />
Melitta Wandersee Leiterin Abonnement-Büro<br />
Vom 1. Juli bis 4. August 2013 sind die <strong>Theater</strong>kasse und das<br />
Abonnement-Büro geschlossen. Der persönliche Vorverkauf für<br />
September startet am 5. August. Während der Sommerpause<br />
ist der Online-Kartenkauf für September bereits ab 1. Juli unter<br />
www.hansottotheater.de möglich.<br />
196<br />
197
karten- und besucherservice<br />
unsere kartenpreise<br />
Kartenpreise Schauspiel<br />
Neues <strong>Theater</strong><br />
Preiskategorie I II III<br />
regulär 32,00 € 22,00 € 11,00 €<br />
ermäßigt 22,50 € 15,50 € 7,50 €<br />
Reithalle<br />
Freie Platzwahl<br />
regulär 22,00 €<br />
ermäßigt 15,50 €<br />
Studenten/Schüler 7,50 €<br />
Kartenpreise Musiktheater<br />
Neues <strong>Theater</strong> / <strong>Theater</strong>verbund<br />
Preiskategorie I II III<br />
regulär 40,00 € 29,00 € 17,00 €<br />
ermäßigt 28,00 € 20,50 € 12,00 €<br />
Potsdamer winteroper in der Friedenskirche<br />
Kartenpreise <strong>Theater</strong>stücke für »junge zuschauer«<br />
(Neues <strong>Theater</strong> und Reithalle)<br />
<strong>Theater</strong>stücke für junge Zuschauer<br />
6+ und 9+<br />
Kinder/Schüler 5,50 €<br />
Gruppe Kinder/Schüler<br />
(ab <strong>10</strong> Personen)<br />
Erwachsene 11,00 €<br />
Erwachsene, ermäßigt 7,50 €<br />
Studenten 7,00 €<br />
5,00 € pro Person<br />
<strong>Theater</strong>stücke für junge Zuschauer<br />
13+<br />
Kinder/Schüler 6,50 €<br />
Gruppe Kinder/Schüler<br />
(ab <strong>10</strong> Personen)<br />
Erwachsene 12,00 €<br />
Erwachsene, ermäßigt 8,50 €<br />
Studenten 7,00 €<br />
6,00 € pro Person<br />
Preiskategorie I II III<br />
regulär 48,00 € 32,00 € 15,00 €<br />
198<br />
199
karten- und besucherservice<br />
Kartenpreise für weitere Veranstaltungen<br />
Matineen / Märkische Leselust<br />
regulär 11,00 €<br />
ermäßigt 7,50 €<br />
»nachtboulevard« in der Reithalle<br />
Für die Veranstaltungen gelten gesonderte Kartenpreise.<br />
Vorstellungen des Jugendclubs HOT<br />
regulär 4,00 €<br />
Für das Sommer-Open-Air, Gastspiele und Sonderveranstaltungen<br />
werden gesonderte Eintrittspreise erhoben.<br />
Die Garderobengebühr ist im Kartenpreis enthalten.<br />
Spezielle Angebote<br />
<strong>Theater</strong>karte als Fahrschein<br />
Bei allen Eintrittskarten des <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>s ist die Nutzung<br />
des Öffentlichen Personennahverkehrs im Verkehrsverbund<br />
Berlin-Brandenburg (VBB) im Tarifbereich Berlin ABC inklusive.<br />
Die <strong>Theater</strong>karte ist drei Stunden vor und drei Stunden nach der<br />
Vorstellung als Fahrschein gültig.<br />
Familienkarte für <strong>Theater</strong>stücke für »junge zuschauer«<br />
für zwei Erwachsene und zwei Kinder _ ______________ 24,00 €<br />
für einen Erwachsenen und zwei Kinder _ _____________ 17,00 €<br />
für jedes weitere Kind _____________________________ 5,00 €<br />
Gruppenermäßigungen<br />
Gruppen ab <strong>10</strong> Personen<br />
erhalten auf den regulären Kartenpreis _ _____ <strong>10</strong>% Ermäßigung<br />
Schüler- und Studentengruppen ab <strong>10</strong> Personen<br />
pro Person _ _____________________________________ 7,00 €<br />
Begleit-Abonnement<br />
Erwachsene, die Kinder und Jugendliche mit Kinder- und Jugend-<br />
Abonnement ins <strong>Theater</strong> begleiten möchten, können bei uns ein<br />
Begleit-Abonnement erwerben. Der Abo-Preis richtet sich nach<br />
der Gesamtanzahl der Veranstaltungen, die Sie besuchen möchten.<br />
Begleiter für Kinder-Abonnement<br />
je Vorstellung_ ___________________________________ 5,50 €<br />
Begleiter für Jugend-Abonnement<br />
je Vorstellung_ ___________________________________ 7,00 €<br />
200<br />
201
karten- und besucherservice<br />
Für Studenten<br />
Neues <strong>Theater</strong> (Preiskategorie III) ____________________ 7,50 €<br />
Reithalle _________________________________________ 7,50 €<br />
Studenten-Abonnement<br />
5 Gutscheine für Vorstellungen eigener Wahl __________ 30,00 €<br />
Gruppen ab <strong>10</strong> Personen pro Person __________________ 7,00 €<br />
Last Minute<br />
Ermäßigungen an der Abendkasse<br />
Im Vorverkauf nicht vergebene und nicht reservierte Plätze bieten<br />
wir an der Abendkasse Ermäßigungsberechtigten mit entsprechendem<br />
Nachweis vergünstigt an.<br />
Neues <strong>Theater</strong>/Reithalle_____________________________8,00 €<br />
Kulturticket an der Abendkasse<br />
Empfänger von Arbeitslosengeld, von Arbeitslosengeld II (»Hartz<br />
IV«) sowie von Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung<br />
mit Sozialpaß erhalten 15 min vor Vorstellungsbeginn<br />
nichtreservierte Restkarten zum Preis von 3 €.<br />
Menschen mit Behinderung<br />
Rollstuhlfahrer__________________________ 7,50 €<br />
Schwerbeschädigte<br />
ab einem Behinderungsgrad von 70% ________ 30% Ermäßigung<br />
Begleitperson für Schwerbehinderte<br />
mit einem »B« im Ausweis ________________Eintritt frei<br />
Ermäßigungsberechtigte<br />
Anspruch auf 30% Ermäßigung auf den regulären Kartenpreis<br />
haben Arbeitslose, Inhaber eines Sozialpasses, Direktstudenten,<br />
Schüler, Auszubildende und Schwerbeschädigte ab einem Behinderungsgrad<br />
von 70%.<br />
Eine Kombination von Ermäßigungen ist nicht möglich.<br />
unsere abonnements<br />
Bequemer geht's nicht!<br />
Bonus für alle Abonnement-Inhaber<br />
Ein Abonnement ist der bequemste und kostengünstigste Weg in Ihr<br />
<strong>Theater</strong>. Haben Sie es einmal abgeschlossen, brauchen Sie sich um<br />
nichts mehr zu kümmern. Genießen Sie die Vorteile Ihres Platzabonnements:<br />
Stammplatz<br />
Sie haben Ihren festen Platz in jeder Vorstellung.<br />
Ersparnis<br />
Bis zu 50% Ermäßigung gegenüber dem regulären Preis.<br />
Flexibilität<br />
Ihr Abonnement ist übertragbar, und einzelne Vorstellungstermine<br />
können Sie auch tauschen.<br />
Sonder-Vorkaufsrecht<br />
3 Tage vor dem offiziellen Vorverkaufstart können Sie bereits<br />
Karten erwerben.<br />
Alles bequem nach Hause<br />
Wir senden Ihnen regelmäßig die Monatsspielpläne und Ihre<br />
Eintrittskarten kostenfrei per Post zu.<br />
Mehr Ersparnis<br />
Beim Kauf von zusätzlichen Karten erhalten Sie als Abonnent 20%<br />
Ermäßigung (Premieren, Gastspiele und Sonderveranstaltungen<br />
sind hiervon ausgenommen). Beim Kauf von Karten für den<br />
Nikolaisaal Potsdam bekommen Sie <strong>10</strong>% Ermäßigung.<br />
202<br />
203
karten- und besucherservice<br />
PREMIEREN-Abonnement<br />
Lassen Sie sich die ganz besondere Atmosphäre eines<br />
Premierenabends nicht entgehen.<br />
8 Premieren im Neuen <strong>Theater</strong><br />
Wie im Himmel Freitag, 27. September 2013<br />
Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs<br />
Samstag, 19. Oktober 2013<br />
Urfaust Freitag, 24. Januar 2014<br />
Kirschgarten – Die Rückkehr UA Freitag, 7. Februar 2014<br />
Was ihr wollt Freitag, 28. März 2014<br />
Orpheus steigt herab Freitag, 11. April 2014<br />
Komödie der Verführung Freitag, 6. Juni 2014<br />
Ladies Night Sommer-Open-Air, Freitag, 20. Juni 2014<br />
Preiskategorie I II III<br />
Abo-Preis 256,00 € 176,00 € 88,00 €<br />
SONNTAG-Abonnement A<br />
6 Vorstellungen sonntags um 15 Uhr im Neuen <strong>Theater</strong><br />
Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs 27. Oktober 2013<br />
Wie im Himmel 5. Januar 2014<br />
Urfaust 2. Februar 2014<br />
Kirschgarten – Die Rückkehr UA 2. März 2014<br />
Was ihr wollt 6. April 2014<br />
Orpheus steigt herab 18. Mai 2014<br />
Preiskategorie I II III<br />
SONNTAG-Abonnement B<br />
6 Vorstellungen sonntags um 17 Uhr im Neuen <strong>Theater</strong><br />
Wellen UA 15. September 2013<br />
Wie im Himmel 20. Oktober 2013<br />
Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs 1. Dezember 2013<br />
Urfaust 23. Februar 2014<br />
Orpheus steigt herab 4. Mai 2014<br />
Komödie der Verführung 8. Juni 2014<br />
Preiskategorie I II III<br />
Abo-Preis 96,00 € 66,00 € 36,00 €<br />
FREITAG-Abonnement<br />
8 Vorstellungen im Neuen <strong>Theater</strong><br />
Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs<br />
15. November 2013<br />
Wie im Himmel 13. Dezember 2013<br />
Der Widerspenstigen Zähmung <strong>10</strong>. Januar 2014<br />
Urfaust 28. Februar 2014<br />
Kirschgarten – Die Rückkehr UA 21. März 2014<br />
Orpheus steigt herab 18. April 2014<br />
Was ihr wollt 9. Mai 2014<br />
Ladies Night Sommer-Open-Air, 27. Juni 2014<br />
Preiskategorie I II III<br />
Abo-Preis 128,00 € 88,00 € 48,00 €<br />
Abo-Preis 96,00 € 66,00 € 36,00 €<br />
204<br />
205
karten- und besucherservice<br />
MISCH-Abonnement<br />
8 Vorstellungen im Neuen <strong>Theater</strong> zwischen<br />
Mittwoch- und Sonntagabend im Neuen <strong>Theater</strong><br />
Wie im Himmel Mittwoch, 2. Oktober 2013<br />
Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs<br />
Samstag, 30. November 2013<br />
Urfaust Mittwoch, 12. Februar 2014<br />
Kirschgarten – Die Rückkehr UA Donnerstag, 13. März 2014<br />
Orpheus steigt herab Donnerstag, 17. April 2014<br />
Was ihr wollt Mittwoch, 14. Mai 2014<br />
Komödie der Verführung Samstag, 7. Juni 2014<br />
Ladies Night Sommer-Open-Air, Sonntag, 29. Juni 2014<br />
Preiskategorie I II III<br />
Abo-Preis 128,00 € 88,00 € 48,00 €<br />
GRUPPEN-Abonnement<br />
4 Vorstellungsbesuche sonntags 17 Uhr im Neuen <strong>Theater</strong> für<br />
Gruppen ab 8 Personen<br />
neu: Wir öffnen unser erfolgreiches Gemeinde-Abonnement für<br />
alle! Sie sind ein Verein, ein Freundeskreis, eine kommunale<br />
Einrichtung, ein Kollegenkreis oder einfach eine große Familie?<br />
Und Sie möchten <strong>Theater</strong> gern gemeinsam erleben? Das Gruppen-<br />
Abonnement bietet Ihnen dabei neben einer finanziellen Ersparnis<br />
auch organisatorische Erleichterung.<br />
Für Fragen und weitere Informationen steht unser Abonnement-<br />
Büro gern zu Ihrer Verfügung.<br />
Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs 1. Dezember 2013<br />
Urfaust 23. Februar 2014<br />
Was ihr wollt 13. April 2014<br />
Komödie der Verführung 8. Juni 2014<br />
Preiskategorie I II III<br />
Abo-Preis 64,00 € 44,00 € 24,00 €<br />
206<br />
207
karten- und besucherservice<br />
WAHL-Abonnement<br />
<strong>10</strong> Gutscheine für den <strong>Theater</strong>besuch Ihrer Wahl<br />
Das Wahl-Abonnement ist eine attraktive Alternative für spontan<br />
Entschlossene. Bei einer Ersparnis von fast 50% genießen Sie die<br />
volle Flexibilität. Sie erhalten <strong>10</strong> Gutscheine, die innerhalb eines<br />
Jahres für Vorstellungsbesuche eingelöst werden müssen. Suchen Sie<br />
sich Ihren Wunschtermin aus, und reservieren Sie an der <strong>Theater</strong>kasse.<br />
Innerhalb von 14 Tagen tauschen Sie dann persönlich oder<br />
postalisch Ihre Gutscheine gegen die Eintrittskarten ein. Die Gutscheine<br />
sind übertragbar. Ausgenommen sind Premieren, Gastspiele<br />
und Sonderveranstaltungen.<br />
Preiskategorie I II III<br />
Abo-Preis 175,00 € 120,00 € 70,00 €<br />
Abonnement-Bedingungen<br />
Sie schließen Ihr Abonnement für die Dauer einer Spielzeit ab. Es<br />
verlängert sich automatisch um eine weitere Spielzeit, wenn Sie<br />
nicht bis zum 15. Juni kündigen. Das Wahl-Abonnement ist ab<br />
Kaufdatum ein Jahr gültig. Eine Kündigung muss bis zum 15. des<br />
Vormonats vor Ablauf erfolgen, sonst verlängert sich das Wahl-<br />
Abo um ein Jahr. Die Kinder- und Jugend-Abonnements sowie<br />
das Studenten-Abonnement laufen nach einer Spielzeit aus und<br />
bedürfen keiner Kündigung.<br />
Umtausch oder Weitergabe<br />
Sollten Sie wider Erwarten zu der von Ihnen gebuchten Vorstellung<br />
verhindert sein, tauschen wir Ihre Karte gegen eine Umtauschgebühr<br />
von 1 € gern um. Sie können alternativ Ihre<br />
Karte auch weitergeben. Ihr Abonnement ist auf andere Personen<br />
übertragbar.<br />
STUDENTEN-Abonnement<br />
5 Gutscheine für Studenten und Auszubildende<br />
Sie suchen sich Ihre Wunschtermine aus und reservieren an der<br />
<strong>Theater</strong>kasse. Innerhalb von 14 Tagen tauschen Sie dann persönlich<br />
oder postalisch Ihre Gutscheine gegen die Eintrittskarten ein. Die<br />
Gutscheine sind übertragbar, gültig für die Preiskategorie III und<br />
müssen innerhalb einer Spielzeit für Vorstellungsbesuche eingelöst<br />
werden. Ausgenommen sind Premieren, Gastspiele und Sonderveranstaltungen.<br />
Unsere Kinder- und Jugend-Abonnements finden Sie<br />
ab Seite 136.<br />
Abo-Preis 30,00 €<br />
208<br />
209
1<br />
karten- und besucherservice<br />
Bühne<br />
Orchestersitz links Orchestersitz rechts<br />
a<br />
b c<br />
Parkett links D Parkett rechts<br />
1<br />
2<br />
3<br />
sitzplan<br />
neues theater<br />
4<br />
5<br />
Inszenierungsbedingt kann es<br />
zu Änderungen im Sitzplan kommen.<br />
Hochparkett<br />
rechts<br />
Hochparkett<br />
links<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
<strong>10</strong><br />
11<br />
12<br />
preiskategorie I<br />
preiskategorie II<br />
preiskategorie III<br />
rollstuhlplätze<br />
neues theater<br />
2<strong>10</strong>
Jugend ohne Gott
karten- und besucherservice<br />
Unser Service für Sie<br />
Vorstellungen für Taube und Hörbehinderte –<br />
TamiDos<br />
<strong>Theater</strong>aufführungen mit DolmetscherInnen für Gebärdensprache<br />
(abgekürzt TamiDos) gibt es am <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> seit 1996. In jeder<br />
Spielzeit werden ausgewählte Stücke für taube und hörbehinderte<br />
ZuschauerInnen simultan auf der Bühne übersetzt. Gudrun<br />
Hillert, Diplom-Gebärdensprachdolmetscherin, und Christian<br />
Pflugfelder, Staatlich geprüfter Gebärdensprachdolmetscher, sind<br />
bei den TamiDos inzwischen nicht mehr von der Bühne des <strong>Hans</strong><br />
<strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>s wegzudenken. Das Angebot richtet sich an taube<br />
und hörbehinderte Kinder und Jugendliche sowie Erwachsene.<br />
Die TamiDos sind in den Monatsplänen mit folgendem Logo<br />
gekennzeichnet:<br />
Diese Maßnahme wird durch das Ministerium für Arbeit, Soziales,<br />
Frauen und Familie des Landes Brandenburg (MASF) sowie durch<br />
Leistung Dritter gefördert.<br />
Ansprechpartnerin ist unsere <strong>Theater</strong>pädagogin Manuela Gerlach.<br />
Sie erreichen sie per E-Mail unter m.gerlach@hansottotheater.de<br />
und per Fax unter (0331) 98 11-218.<br />
<strong>Theater</strong>führungen<br />
Seit 2006 ist das <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> in der Schiffbauergasse beheimatet.<br />
Der <strong>Theater</strong>bau wurde von dem renommierten Kölner<br />
Architekten und Pritzker-Preisträger Prof. Gottfried Böhm<br />
entworfen und ist von großem architektonischem Reiz. Markanter<br />
Blickfang ist die sich zum Tiefen See öffnende muschelartige<br />
Überdachung des Zuschauerbereichs. Vom verglasten oberen<br />
Foyer bietet sich ein herrlicher Blick über den Tiefen See und hinüber<br />
zum Babelsberger Park. Lernen Sie in einer Führung nicht<br />
nur die herausragende Architektur, sondern auch die Welt hinter<br />
den Kulissen kennen! Bühnentechnik, Tischlerei, Malsaal und<br />
Kostümfundus verraten Ihnen, wieviel Kreativität und Arbeit in<br />
einer Bühnenproduktion stecken.<br />
Unsere regelmäßigen öffentlichen Führungstermine entnehmen<br />
Sie bitte den Monatsprogrammen. Auf Anfrage ermöglichen wir<br />
gerne auch individuelle Führungen ab <strong>10</strong> Personen. Teilnahme:<br />
3 €, ermäßigt 1,50 € pro Person.<br />
Publikumsgespräche<br />
Unsere Dramaturgen, Schauspieler und <strong>Theater</strong>pädagogen berichten<br />
in Einführungen und Zuschauergesprächen über ihre Arbeit<br />
und beantworten Ihre Fragen. Neben den öffentlichen Angeboten<br />
arrangieren wir gerne auch individuelle Angebote. Sprechen Sie<br />
uns an! Wir freuen uns auf Sie.<br />
Maike Schönfeld<br />
Telefon (0331) 98 11-120<br />
Fax (0331) 98 11-128<br />
E-Mail m.schoenfeld@hansottotheater.de<br />
214<br />
215
karten- und besucherservice<br />
Neues <strong>Theater</strong> und Reithalle<br />
Erlebnisquartier Schiffbauergasse<br />
14467 Potsdam<br />
So erreichen Sie die<br />
Schiffbauergasse!<br />
anfahrt<br />
Öffentliche Verkehrsmittel<br />
Tram-Linien 93, 94 und 99 sowie Nachtbuslinie N16.<br />
Haltestelle Schiffbauergasse (Schiffbauergasse/Uferweg oder<br />
Schiffbauergasse/Berliner Str.).<br />
Von den Haltestellen aus sind Neues <strong>Theater</strong> und Reithalle in 5-<strong>10</strong><br />
Minuten bequem zu Fuß zu erreichen.<br />
Aus Berlin kommend, nehmen Sie die S-Bahn S7 (fährt alle <strong>10</strong><br />
Minuten) oder den Regionalexpress RE1 bis Potsdam Hauptbahnhof,<br />
von dort aus geht es auf einer der genannten Tram-Linien<br />
weiter.<br />
Letzte Verbindungen am Abend: Richtung Potsdam Hbf. geht die<br />
letzte Tram (99) um 1:03 Uhr, der letzte Nachtbus um 1:15 Uhr.<br />
Nach Berlin fährt die letzte S7 unter der Woche um 0:40 Uhr ab<br />
Potsdam Hbf., am Wochenende 1-2 Mal stündlich die ganze Nacht<br />
hindurch.<br />
Unsere digitale Anzeige im Zuschauerfoyer des Neuen <strong>Theater</strong>s<br />
informiert Sie noch vor Ort über die nächsten Anbindungen im<br />
öffentlichen Nahverkehr der Verkehrsbetriebe Potsdam<br />
Mit dem PKW<br />
Das Erlebnisquartier Schiffbauergasse erreichen Sie mit dem Auto<br />
über die Berliner Straße: Über die A 115 kommend, nehmen Sie die<br />
Abfahrt Potsdam-Zentrum/Babelsberg, fahren Richtung Zentrum<br />
weiter bis zum Ende der Nuthe-Schnellstraße (Humboldtbrücke)<br />
und biegen dann rechts auf die Berliner Straße (Richtung Glienicker<br />
Brücke) ein. Nach ca. 200 m fahren Sie rechts in die Schiffbauergasse.<br />
Parken<br />
Auf der Schiffbauergasse stehen kostenpflichtige Parkplätze zur<br />
Verfügung. Im Parkhaus zahlen Sie mit dem Kultur-Ticket<br />
(Mo-Fr ab 18 Uhr, Sa/So ab 14 Uhr) 3 € pro Aufenthalt.<br />
216<br />
217
karten- und besucherservice<br />
erlebnisquartier schiffbauergasse<br />
Tram 94 und 99<br />
Schiffbauergasse/<br />
Uferwg<br />
Nuthe-Schnellstraße<br />
← Richtung A 115<br />
Tiefer See<br />
neues<br />
theater<br />
gasometer<br />
Il Teatro<br />
← Besuchereingang<br />
reithalle<br />
Berliner Straße | B 1<br />
← Richtung Wannsee<br />
Tram 93 | Nachtbus N16<br />
Schiffbauergasse/Berliner Straße<br />
218<br />
219
theaterleitung<br />
Tobias Wellemeyer Intendant<br />
Volkmar Raback<br />
Geschäftsführender Direktor<br />
Ute Scharfenberg<br />
Chefdramaturgin<br />
Matthias Müller<br />
Technischer Direktor<br />
Frank Brendel<br />
Künstlerischer Betriebsdirektor<br />
Maike Schönfeld Leiterin<br />
Öffentlichkeitsarbeit/Marketing<br />
Kerstin Kusch Referentin<br />
<strong>Theater</strong> für junge Zuschauer<br />
und <strong>Theater</strong>pädagogin<br />
220 221
dramaturgie<br />
besucherservice<br />
Melitta Wandersee<br />
Leiterin Abonnement-Büro<br />
Remsi Al Khalisi Dramaturg<br />
Carola Gerbert Dramaturgin und<br />
Produktionsleiterin Winteroper<br />
Stefanie Eue Pressereferentin<br />
Nadja Hess Dramaturgin<br />
Helge Hübner Dramaturg<br />
Sybille Becker<br />
Leiterin <strong>Theater</strong>kasse/Kartenservice<br />
Olaf Lindner Leiter Abenddienst<br />
222 223
Ensemble und Mitarbeiter<br />
Ensemble und Mitarbeiter<br />
Geschäftsführung<br />
Remsi Al Khalisi Dramaturg<br />
Tobias Wellemeyer<br />
Carola Gerbert Dramaturgin,<br />
Intendant<br />
Produktionsleiterin Winteroper<br />
Karin Schneider<br />
Nadja Hess Dramaturgin<br />
Intendanzsekretärin<br />
Helge Hübner Dramaturg<br />
Volkmar Raback<br />
Stefanie Eue Pressereferentin<br />
Geschäftsführender Direktor<br />
Petra Siebert Sekretärin des<br />
<strong>Theater</strong>pädagogik<br />
Geschäftsführenden Direktors Kerstin Kusch<br />
Referentin <strong>Theater</strong> für junge<br />
Artwork & fotografie<br />
Zuschauer und <strong>Theater</strong>pädagogin<br />
Thomas Matauschek Grafik<br />
Manuela Gerlach<br />
<strong>Hans</strong>-Ludwig Böhme* Fotografie Leiterin Jugendclub HOT und<br />
Göran Gnaudschun* Fotografie <strong>Theater</strong>pädagogin<br />
*ständiger Gast<br />
Öffentlichkeitsarbeit/<br />
Künstlerische<br />
Marketing<br />
Betriebsdirektion<br />
Maike Schönfeld Leiterin ÖA/<br />
Frank Brendel<br />
Marketing<br />
Künstlerischer Betriebsdirektor Sybille Becker Leiterin <strong>Theater</strong>-<br />
Antje Jeske<br />
kasse/Kartenservice<br />
Disponentin für Gastspiele<br />
Melitta Wandersee Leiterin<br />
Veronika Münstermann<br />
Abonnement-Büro<br />
Disponentin<br />
Mandy Tegge Mitarbeiterin<br />
Gabriele Näther Leiterin<br />
<strong>Theater</strong>kasse/Kartenservice/<br />
Statisterie/Archiv<br />
Finanzbuchhaltung<br />
Christine Witt Mitarbeiterin<br />
Dramaturgie<br />
<strong>Theater</strong>kasse/Kartenservice<br />
Ute Scharfenberg<br />
Olaf Lindner Leiter Abenddienst<br />
Chefdramaturgin<br />
Ilona Hurtienne-Voskuhl<br />
Kerstin Walter<br />
Gebrauchswerberin<br />
Dramaturgiesekretärin<br />
Ensemble<br />
Patrizia Carlucci<br />
Rita Feldmeier<br />
Meike Finck<br />
Zora Klostermann<br />
Marianna Linden<br />
Franziska Melzer<br />
Melanie Straub<br />
Andrea Thelemann<br />
Elzemarieke de Vos<br />
Holger Bülow<br />
Friedemann Eckert<br />
Alexander Finkenwirth<br />
Bernd Geiling<br />
Dennis Herrmann<br />
Christoph Hohmann<br />
Eddie Irle<br />
Jon-Kaare Koppe<br />
Philipp Mauritz<br />
Peter Pagel<br />
Raphael Rubino<br />
Florian Schmidtke<br />
Michael Schrodt<br />
René Schwittay<br />
Axel Sichrovsky<br />
Wolfgang Vogler<br />
Gäste in der spielzeit 2013/2014<br />
Eva Bay<br />
Anna Böttcher<br />
Juliane Götz<br />
Christiane Hagedorn<br />
Franziska Hayner<br />
Cornelia Kaupert<br />
Claudia Lietz<br />
Friederike Walke<br />
Bardo Böhlefeld<br />
Bastian von Bömches<br />
Jan Breustedt<br />
Philipp Buder<br />
Josip Čuljak<br />
Luka Dimic<br />
Björn Geske<br />
Arne Gottschling<br />
Marcus Kaloff<br />
Alexander Kasprik<br />
Maximilian Klas<br />
Roland Kuchenbuch<br />
Florian Lenz<br />
Christoph Michalsky<br />
Pier Niemann<br />
Markus Reschtnefki<br />
Dirk Schoedon<br />
Jörg Seyer<br />
Anton Weil<br />
Jörg Westphal<br />
Regie<br />
Stephan Beer<br />
Aurelina Bücher<br />
Barbara Bürk<br />
Marita Erxleben<br />
Fabian Gerhardt<br />
Sascha Hawemann<br />
Stefan Huber<br />
Peter Kube<br />
Kerstin Kusch<br />
Alexander Nerlich<br />
224<br />
225
Ensemble und Mitarbeiter<br />
Isabel Osthues<br />
Stefan Otteni<br />
Elias Perrig<br />
Nico Rabenald<br />
Andreas Rehschuh<br />
Niklas Ritter<br />
Lydia Steier<br />
Michael Talke<br />
Tobias Wellemeyer<br />
Regieassistenz/Inspizienz/<br />
Soufflage<br />
Heike Arlt Chefinspizientin und<br />
Souffleuse mit Spielverpflichtung<br />
Jessica Sonja Cremer Souffleuse,<br />
Regieassistentin, Inspizientin<br />
Andreas Grimmert Inspizient,<br />
Souffleur, Regieassistent<br />
Petra Immel Souffleuse<br />
Fiona Kastrop Souffleuse,<br />
Inspizientin, Regieassistentin<br />
Joachim Kokoscha Souffleur,<br />
Regieassistent und Inspizient<br />
mit Spielverpflichtung<br />
Bärbel Lober Regieassistentin<br />
Karin Peter Inspizientin<br />
Remo Philipp Regieassistent,<br />
Inspizient, Souffleur<br />
Sabine Scholze Regieassistentin<br />
und Inspizientin mit Spielverpflichtung<br />
Nadia Waigand Regieassistentin,<br />
Inspizientin und Souffleuse<br />
Korrepetition<br />
Christian Deichstetter<br />
Studienleiter<br />
Rita Herzog Korrepetitorin<br />
Bühnen- und Kostümbild<br />
Karoline Bierner<br />
Jeremias Böttcher<br />
Ines Burisch<br />
Eva-Maria Declercq<br />
Regina Fraas<br />
Nikolaus Frinke<br />
Sibylle Gädeke<br />
Marsha Ginsberg<br />
Anke Grot<br />
Wolf Gutjahr<br />
Alexandra Hahn<br />
Gisela Hillmann<br />
Tanja Hofmann<br />
Ursula Kudrna<br />
Wolfgang Menardi<br />
Matthias Müller<br />
Dorothee Neuling<br />
Anne Neuser<br />
Klaus Noack<br />
Stephan Prattes<br />
Conrad Moritz Reinhardt<br />
Bernd Schneider<br />
Katja Schröder<br />
Mascha Schubert<br />
Heike Seidler<br />
Jan Steigert<br />
Barbara Steiner<br />
Antje Sternberg<br />
Harald Thor<br />
Elisabeth Vogetseder<br />
Grit Walther<br />
Katharina Weissenborn<br />
Alexander Wolf<br />
ausstattungsassistenz<br />
Gisela Hillmann Bühnen- und<br />
Kostümbildassistentin<br />
Julia Scheeler Bühnen- und<br />
Kostümbildassistentin<br />
Martin Scherm Bühnen- und<br />
Kostümbildassistent<br />
Verwaltung<br />
Volkmar Raback<br />
Geschäftsführender Direktor<br />
Aranca Fink<br />
Leiterin Finanzbuchhaltung<br />
Marlies Schwarz Mitarbeiterin<br />
Finanzbuchhaltung<br />
Gesa Bresler Hauptkassiererin und<br />
Mitarbeiterin Finanzbuchhaltung<br />
Manuela Mielitz<br />
Personalsachbearbeiterin<br />
Jutta Schimanke Lohnbuchhalterin<br />
Sigrid Troschke Lohnbuchhalterin<br />
Cordula Behrendt Botin<br />
Technische Direktion<br />
Matthias Müller<br />
Technischer Direktor/<br />
Leiter Ausstattung<br />
Lysann Naumann Assistentin des<br />
Technischen Direktors/<br />
Produktionsbüro<br />
Marco Saß Betriebsingenieur<br />
BÜHNENTECHNIK<br />
Martin Weber Leiter Bühnentechnik/Stellv.<br />
d. Techn. Direktors<br />
und Bühnenmeister<br />
Ulrich Asch <strong>Theater</strong>obermeister<br />
Godwin Gabert Bühnenmeister<br />
Ralf Nagel Kommissarischer<br />
Bühnenmeister<br />
Frank Neumann Kommissarischer<br />
Bühnenmeister Reithalle<br />
Lothar Bork Vorarbeiter<br />
Peter Genz Vorarbeiter/Maschinist<br />
Norbert Gniffke Vorarbeiter<br />
Steffen Goersch Vorarbeiter<br />
Peter Brandt Maschinist<br />
Tom Hesse Maschinist<br />
Andreas Köppe Maschinist<br />
Sebastian Seidemann Maschinist<br />
André Kaiser Leiter Fuhrpark<br />
Peter Harenberg Bühnentechniker/<br />
Kraftfahrer<br />
Wolfgang Lozanski Bühnentechniker/Kraftfahrer<br />
Bühnentechniker<br />
Uwe Brüning<br />
Olaf Golüke<br />
Alexander Henrici<br />
Wolfgang Jacob<br />
Michael Teske<br />
226<br />
227
Ensemble und Mitarbeiter<br />
Benjamin Warneke<br />
Holger Wängler<br />
Silvio Schneider Fachkraft für<br />
Veranstaltungstechnik<br />
Beleuchtung<br />
Thomas Schellenberger<br />
Leiter Beleuchtung/Stellv. d.<br />
Techn. Direktors<br />
Hanns-Joachim Berditzka<br />
Stellv. Leiter Beleuchtung<br />
Beleuchter<br />
Karsten Schmidt-Wernitz<br />
Oberbeleuchter<br />
Torsten Frühauf Beleuchter/<br />
Stellwerksbeleuchter<br />
Helfried Albert Beleuchter/<br />
Stellwerksbeleuchter<br />
Matthias Franke<br />
Stefan Guba<br />
Lutz Horn<br />
Danny Peter<br />
Christian Schnelle<br />
Thomas Stage<br />
Tontechnik<br />
Marc Eisenschink<br />
Leiter Tontechnik<br />
Marcel Schmidt<br />
Stellv. Leiter Tontechnik<br />
Tino Bitschkowski Tontechniker<br />
Daniel Schulz Medien- und<br />
Tontechniker<br />
Kostümabteilung<br />
Antje Sternberg Kostümdirektorin<br />
Antje Kyntschl<br />
Stellv. Kostümdirektorin und<br />
Gewandmeisterin<br />
Ulrike Gärtner Gewandmeisterin<br />
Claudia Papke Schuhmachermeisterin<br />
Kostümschneider<br />
Angelika Diedrich<br />
Dirk Falkenberg-Kielies<br />
Cornelia Hawrda<br />
Mathias Kögler<br />
Theres Nitsche<br />
Birgit Schendzielorz<br />
Astrid Wiebe<br />
Ankleiderei<br />
Harald Schröder Obergarderobier<br />
Cornelia Flechtner Ankleiderin<br />
Kerstin Frede Ankleiderin<br />
Ingeborg Krause Ankleiderin<br />
Maske<br />
Ute Born<br />
Chefmaskenbildnerin<br />
Nikolai Kraatz<br />
Stellv. Chefmaskenbildner<br />
Maskenbildner<br />
Stefanie Bräucker<br />
Jana Hegemann<br />
Julia Moritz<br />
Requisite<br />
Robin Oliver Struhl Leiter<br />
Requisite<br />
Sabine Kassebaum Requisite/Pyrotechnik/Ausstattungsassistentin<br />
Requisiteure<br />
Jana Chiari<br />
Manuel Förster<br />
Matthias Warneke<br />
werkstätten<br />
Ulf Knödler Leiter der Werkstätten<br />
Tischlerei<br />
Rainer Schroeter Leiter Tischlerei<br />
Tischler<br />
Peik Angermann<br />
Sebastian Gräf<br />
Mathias Schmidt<br />
Schlosserei<br />
Holger Winkelmann<br />
Leiter Schlosserei<br />
Rainer Platzke Schlosser<br />
Dekorationsabteilung<br />
Ingo Jesorka<br />
Leiter Dekorationsabteilung<br />
Andreas Trüschel<br />
Dekorateur<br />
Malsaal<br />
Norbert Wagner Leiter Malsaal<br />
und <strong>Theater</strong>plastik<br />
Barbara Zeuner <strong>Theater</strong>malerin<br />
Sabine Dahme <strong>Theater</strong>plastikerin<br />
Auszubildende<br />
veranstaltungstechnik<br />
Verena Höfle<br />
Clemens Malinowski<br />
Patrick Rost<br />
Martin Uteß<br />
Hausverwaltung<br />
Matthias Schmandt<br />
EDV-Administrator und<br />
Elektriker<br />
Jan Lieske Betriebstechniker und<br />
Verantwortliche Elektrofachkraft<br />
Henry <strong>Otto</strong> Haushandwerker<br />
<strong>Hans</strong>-Joachim Grahl Pförtner<br />
Betriebsrat<br />
Manuela Gerlach Vorsitzende<br />
Ingo Jesorka Stellv. Vorsitzender<br />
Betriebsräte<br />
Sybille Becker<br />
Aranca Fink<br />
Stefan Guba<br />
Godwin Gabert<br />
Ralf Nagel<br />
Tino Bitschkowski<br />
Behindertenbeauftragter<br />
228<br />
229
Das Wintermärchen
kontakt<br />
So können Sie uns erreichen<br />
Zentrale/Bühneneingang<br />
Telefon: (0331) 98 11-0<br />
<strong>Theater</strong>kasse/Kartenservice<br />
Telefon: (0331) 98 11-8 / Fax: (0331) 98 11-900<br />
kasse@hansottotheater.de<br />
Abonnement-Büro<br />
Telefon: (0331) 98 11-950 / Fax: (0331) 98 11-900<br />
abo@hansottotheater.de<br />
Öffentlichkeitsarbeit/Marketing<br />
Telefon: (0331) 98 11-120 / Fax: (0331) 98 11-128<br />
m.schoenfeld@hansottotheater.de<br />
Pressestelle<br />
Telefon: (0331) 98 11-123 / Fax: (0331) 98 11-128<br />
presse@hansottotheater.de<br />
<strong>Theater</strong>pädagogik<br />
Telefon: (0331) 98 11-161<br />
jungezuschauer@hansottotheater.de<br />
Geschäftsbedingungen<br />
Sie haben die Möglichkeit, unsere vollständigen Allgemeinen<br />
Geschäftsbedingungen auf unserer Homepage einzusehen:<br />
www.hansottotheater.de<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> GmbH Potsdam<br />
Schiffbauergasse 11 | 14467 Potsdam | Spielzeit 2013/2014<br />
Intendant Tobias Wellemeyer<br />
Geschäftsführender Direktor Volkmar Raback<br />
Ein Unternehmen der Landeshauptstadt Potsdam, gefördert mit Mitteln der<br />
Landeshauptstadt Potsdam und des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung<br />
und Kultur des Landes Brandenburg.<br />
Redaktion<br />
Ute Scharfenberg (koord.), Dramaturgie,<br />
Öffentlichkeitsarbeit/Marketing, Künstlerische Betriebsdirektion<br />
Layout und Grafik Thomas Matauschek<br />
Fotografie HL Böhme, www.hlboehme.com / Göran Gnaudschun (Wildwuchs,<br />
nachtboulevard, Stadt für eine Nacht) / Uta Protzmann (<strong>Theater</strong>fest)<br />
Druck Brandenburgische Universitätsdruckerei und<br />
Verlagsgesellschaft Potsdam mbH<br />
Redaktionsschluss 6. Mai 2013<br />
Der Herausgeber hat bei der Prüfung der Text- und Bildquellen größtmögliche<br />
Sorgfalt walten lassen. Daher werden diejenigen, die meinen, Rechte an den<br />
veröffentlichten Texten bzw. Bildern zu besitzen, höflich gebeten, sich an den<br />
Herausgeber zu wenden.<br />
Liebe Leser, dieses Heft spiegelt den Stand der deutschen Rechtschreibung<br />
wider: es erscheinen nebeneinander Texte nach den herkömmlichen und nach<br />
den reformierten Rechtschreibregeln.<br />
Ihr Redaktionsteam<br />
232 233
Kooperationspartner<br />
Unterstützer und Förderer<br />
Fotografie <strong>Hans</strong>-Ludwig Böhme<br />
geboren 1945 in Coswig/Sachsen, Studium der Germanistik, Anglistik und<br />
Amerikanistik in Jena, als Fotograf Autodidakt, seit 1983 Fotografie für<br />
das Staatsschauspiel Dresden, 1991 Berufung in die Deutsche Gesellschaft<br />
für Photographie (DGPH), 1997 Berufung in den Bund Freischaffender<br />
Fotodesigner (BFF).<br />
<strong>Hans</strong>-Ludwig Böhmes Arbeiten wurden mehrfach ausgezeichnet, im Inund<br />
Ausland ausgestellt und in zahlreichen Katalogen und Bildbänden<br />
publiziert. Ausstellungen seiner Arbeiten gab es u. a. im Josef-Albers-Museum<br />
Bottrop, <strong>Theater</strong>museum München, Mönchehausmuseum für Moderne<br />
Kunst Goslar, in der Nikon Live Galerie Zürich, dem Goethe-Institut<br />
Nikosia (Zypern), auf der Internationalen Triennale der Fotokunst in Novi<br />
Sad und Belgrad, auf der Internationalen Fotoszene zur Fotokina in Köln,<br />
im Georgia Museum of Art (2000) und in der Acock Gallery Columbus/Ohio<br />
(2001).<br />
Seine Arbeiten sind zu sehen u. a. im Kupferstich-Kabinett Dresden, in der<br />
Sammlung Ludwig Köln, im Folkwangmuseum Essen, in der Sammlung<br />
Gundlach Hamburg, der Sammlung Keresztes Nürnberg und der Fotografischen<br />
Sammlung der Moritzburg Halle.<br />
Energie und Wasser<br />
Potsdam GmbH<br />
Medienpartner<br />
PoTSDAMER<br />
Neueste NachrichteN<br />
Layout und Grafik Thomas Matauschek<br />
geboren 1961 in Dresden, Studium der Malerei und Grafik an der HfBK<br />
Dresden, seit 1988 freischaffend, 1990 Mitbegründung der Galerie Adlergasse,<br />
Leitung der Druckwerkstatt im Kulturverein riesa efau in Dresden, 1991<br />
Edition der Griffelkunst Hamburg, 1995 Artist Exchange San José (Kalifornien)<br />
– Dresden, Dresdner Förderwerkstatt für Druckgrafik, verschiedene<br />
Lehrtätigkeiten und Kunstprojekte, ab 2000 Layouts für die freienkammerspiele<br />
magdeburg, 2004-2009 Art Director des <strong>Theater</strong>s Magdeburg.<br />
Ausstellungen: Galerie Adlergasse/Dresden, Galerie Kaiserwerke/Gera,<br />
I.C.A. San José/USA, Galerie Marktschlößchen/Halle, Galerie Horschik und<br />
Schultz/Dresden, GaDeWe, Bremen. 2009 »all about dresden« whiteBox/<br />
München, 20<strong>10</strong> »generation x generation y«, Galerie Adlergasse/Dresden.<br />
234 235
Mi, 12. Mai<br />
in einer Fotoaustellung in der fabrik im Rahmen der 20. Potsdamer Tanztage.<br />
age<br />
tel-<br />
las<br />
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fin<br />
wi-<br />
ab<br />
ues<br />
ein<br />
rer<br />
ro-<br />
lei-<br />
der<br />
ro-<br />
ia-<br />
nz-<br />
am<br />
nd-<br />
die<br />
aus<br />
ss-<br />
PROGRAMM DER 20. POTSDAMER TANZTAGE D<br />
Tanzaufführungen, Kindertanztage und Konzerte<br />
Mi, 12. Mai<br />
Festivaleröffnung<br />
19 Uhr Ballett der Boote<br />
20 Uhr Pierre Rigal (F)<br />
ab 20.30 Uhr Konzerte<br />
mit Zethva und Beat'n Blow<br />
Do, 13.Mai<br />
16 Uhr<br />
Pierre Rigal (F)<br />
Do 13. bis So 16.Mai<br />
15 bis 22 Uhr<br />
Kondition Pluriel (CAN)<br />
Do 13. bis Sa 15. Mai<br />
18 Uhr<br />
Martine Pisani (F)<br />
SONDERVERÖFFENTLICHUNG<br />
FABRIK POTSDAM<br />
KAMMERAKADEMIE<br />
NIKOLAISAAL POTSDAM<br />
Di 18. und So 23. Mai<br />
20 Uhr<br />
Lia Rodrigues / Companhia de<br />
Danças (BRA)<br />
Mi 19. Mai<br />
20 Uhr<br />
ROSAS / Anne Teresa De maeker<br />
Keers-<br />
(B)<br />
SEITE 26<br />
Kompetent.<br />
„Grand Prix<br />
Emanuel<br />
Feuermann“<br />
Adventskonzert<br />
im<br />
Schlosstheater<br />
Einige Entdeckungen hält das adventliche<br />
Programm im Schlosstheater im<br />
Neuen Palais bereit: Der italienische Fagottist<br />
Sergio Azzolini, 2002-2006 Künstlerischer<br />
Leiter der Kammerakademie<br />
und seitdem mit dem Orchester in intensiver<br />
Zusammenarbeit, spielt zwei Fagottkonzerte<br />
der Haydn-Zeitgenossen Johann<br />
Melchior Molter und Johann Wilhelm<br />
Hertel. „Wegen zu Haydn“ ist das<br />
Programm gewidmet, das mit einer brillanten<br />
Sinfonie von Luigi Boccherini eröffnet<br />
wird und in der Sinfonie Nr. 1 von<br />
Joseph Haydn kulminiert. Boccherini,<br />
„Kammerkompositeur“ Friedrich Wilhelm<br />
II. von Preußen, wirkte später in<br />
Madrid.<br />
Molter lernte bei einem Studienaufenthalt<br />
in Venedig und Rom noch Vivaldi,<br />
Marcello, Albinoni und Scarlatti kennen<br />
und übte sich im italienischen Kompositionsstil.<br />
Johann Wilhelm Hertel war Hof-<br />
komponist in Schwerin. Sein musikalischer<br />
Stil ähnelt in vielem dem des von<br />
ihm hochverehrten Carl Philipp Emanuel<br />
Bach, während sich Joseph Haydn schon<br />
in seinen ersten Sinfonien, die noch vor<br />
seinem Engagement beim Grafen Esterházy<br />
entstanden, als ein ausgesprochen<br />
„moderner“ Komponist zeigt, der entschlossen<br />
war, die Ideale des Barock hinter<br />
sich zu lassen und die neuen musikalischen<br />
Welten zu erforschen.<br />
HERAUSGEBER:<br />
Kammerakademie Potsdam gGmbH<br />
Geschäftsführerin: Frauke Roth<br />
Redaktion: Adelheid Schloemann,<br />
Henriette Schulze,<br />
Dirk Becker<br />
Mit freundlicher Unterstützung der<br />
Potsdamer Neuesten Nachrichten<br />
SONDERVERÖFFENTLICHUNG<br />
„Ihre Stimme schlägt die Zuhörer augenblicklich<br />
so in den Bann, dass man schier<br />
zu atmen vergisst“, schrieb kürzlich ein<br />
Kritiker über sie. Und wer’s nicht glaubt,<br />
sollte die Wirkung dieser mal „nordisch“<br />
hellen, dann wieder archaisch-dunklen<br />
Stimme einfach einem Selbsttest unterziehen.<br />
Die aus einer bekannten<br />
Musikerfamilie<br />
stammende<br />
Wahl-Münchnerin Fjo-<br />
ralba Turku, die bis zu<br />
ihrem 9. Lebensjahr in<br />
Albanien aufwuchs, hat<br />
ihre Sangeskünste nicht<br />
nur im Studium, sondern<br />
auch an der Seite<br />
so<br />
herausragender<br />
Jazz-Legenden wie Charlie Mariano geschult.<br />
„Mit weichem, violinähnlichem<br />
Timbre intoniert sie seltsam schöne<br />
Dinge, die niemand wirklich verstehen<br />
muss, um zu begreifen, dass sich hier jemand<br />
die Seele aus dem Leib singt.“ (jazz-<br />
Fjoralba Turku<br />
thing)<br />
A.W.<br />
— 18. März, 20.30 Uhr, Foyer: The Voice in<br />
Concert<br />
Kritisch.<br />
Unter der Leitung von Michael Sanderling,<br />
des Chefdirigenten der Kammerakademie<br />
2006-20<strong>10</strong>, begleitet das Orchester<br />
die Finalrunde und das Preisträger-<br />
Zwei scheinbar völlig unvereinbare Welten<br />
treffen in dieser spektakulären Prokonzert<br />
des „Grand Prix Emanuel Feuermann“.<br />
Der internationale Cello-Wettbeduktion<br />
aufeinander: Bach und Breakdance<br />
- oder: Altmeister trifft Weltmeiswerb<br />
wird vom 16. bis 21. November<br />
20<strong>10</strong> in Berlin ausgetragen (Schirmherrter!<br />
Der Dirigent und Opernspezialist<br />
schaft: Daniel Barenboim). Alle vier<br />
Christoph Hagel und die Flying Steps,<br />
Jahre von der Kronberg Academy und<br />
vierfache Breakdance-Weltmeister, landeten<br />
im Frühjahr 20<strong>10</strong> mit „Red Bull Fly-<br />
der Domenico-Gabrielli-Stiftung der Universität<br />
der Künste Berlin ausgerichtet,<br />
ing Bach“ den Überraschungs-Coup der<br />
Unterhaltsam.<br />
dient dem Gedenken an den großen<br />
Berliner Konzertsaison.<br />
Cellisten Emanuel Feuermann und trägt<br />
Für alle, die sich damals lediglich die<br />
dazu bei, junge Begabungen zu entde-<br />
Nasen an den Scheiben der Neuen Nationalgalerie<br />
plattdrücken konnten, gibt es<br />
cken und zu fördern.<br />
Zum ersten Mal fand im Jahre 2002<br />
jetzt die Gelegenheit, diese (selbst<br />
aus Anlass des <strong>10</strong>0. Geburtstages von<br />
Bach-Puristen begeisternde) echte Crossover-Produktion<br />
aus nächster Nähe in<br />
Emanuel Feuermann statt. Die Kammerakademie<br />
Potsdam war von Anfang an als<br />
Potsdam zu erleben. Am 25. und 26.<br />
Partner der jungen Solisten dabei. Der Ge-<br />
März geht die mit dem ECHO Klassik-Sonderpreis<br />
20<strong>10</strong> ausgezeichnete<br />
Feuermann“, Giorgi Kharadze, war 2007<br />
Show über die Bühne des Nikolaisaals.<br />
winner des letzten „Grand Prix Emanuel<br />
auch in einem Sinfoniekonzert der Kam-<br />
A.W.<br />
merakademie zu hören.<br />
— 25. und 26. März, 20 Uhr, Großer Saal:<br />
— Das Preisträgerkonzert findet am Sonn-<br />
Potsdamer Crossover Konzerte<br />
tag, 21. November, um 11 Uhr im Konzerthaus<br />
Berlin statt<br />
Mit Fingerspitzengefühl. Der Dirigent Olof Boman.<br />
… der tägliche PNN-Kulturteil.<br />
Fr 14. und Sa 15. Mai<br />
Jetzt unverbindlich 20 Uhr<br />
testen und schätzen lernen.<br />
Collectif Petit Travers (F)<br />
www.pnn.de/abo oder Tel. 0331 - 23 76 <strong>10</strong>0<br />
So 16. und Mo 17. Mai<br />
20 Uhr<br />
Arkadi Zaides (ISR)<br />
C<br />
INDEX<br />
D<br />
Wir sind Potsdam.<br />
SEITE 26<br />
„The Voice in<br />
Concert“ mit<br />
Fjoralba Turku<br />
Foto: Agentur<br />
„Red<br />
Bull Flying<br />
Bach“<br />
SERVICE<br />
Krakaus musikalisches Herz ist groß und<br />
schlägt wild. Symptomatisch hierfür mag<br />
die Tatsache stehen, dass hier zwei so un-<br />
terschiedliche Persönlichkeiten wie der<br />
Komponist Krzysztof Penderecki und der<br />
Geiger Nigel Kennedy in fast unmittelba-<br />
rer Nachbarschaft residieren. Wer durch<br />
Polens heimliche Hauptstadt schlendert,<br />
wird sofort von ihrem kunstsinnigen<br />
Flair, vor allem von ihrem durch und<br />
durch musikalischen Puls angesteckt. Un-<br />
zählige Straßenmusiker bevölkern die<br />
malerischen Gassen und Plätze, und<br />
meist sind hier wahre Künstler am<br />
Werke, die Tag für Tag um die Gunst der<br />
Flaneure buhlen. Das Repertoire reicht<br />
dabei von Klassik bis Klezmer, von Jazz<br />
bis Folk.<br />
Es ist also keineswegs verwunderlich,<br />
dass in Krakau Karrieren wie diese beginnen:<br />
Drei Akkordeonisten, allesamt Ab-<br />
solventen der renommierten Krakauer<br />
Musikakademie, spielen sich förmlich<br />
aus dem Straßenstaub Krakaus binnen<br />
weniger Jahre an die Spitze einer Bewegung,<br />
die man ohne Übertreibung als Re-<br />
volution am Blasebalg bezeichnen muss.<br />
„Andere Instrumente wie Geige, Gitarre<br />
oder Klavier wurden auf ihre Art bereits<br />
ausgereizt“, meint Janusz Wojtarowicz,<br />
der im Jahr 1996 das Motion Trio grün-<br />
dete. „Wir brechen mit unserer Art des<br />
Spielens in völlig neue Klangdimensionen<br />
auf.“<br />
Wo immer Janusz Wojtarowicz, Pawel<br />
Banarek und Marcin Galazyn auftreten<br />
(sie füllen mittlerweile große Hallen in<br />
Europa, Amerika und Asien), horcht man<br />
verblüfft auf: jenseits aller traditionalistischen<br />
Bezüge fegen sie mit ihrem furiosen<br />
Spiel alle Vorurteile über das schein-<br />
bar so bieder-beschauliche Akkordeon<br />
förmlich hinweg. Dabei entlocken die illustren<br />
Musiker der guten alten Quetschkommode<br />
(in Wahrheit sind es kiloschwere<br />
Wunderwerke aus der italienischen<br />
Edelmanufaktur Piccini) nie ge-<br />
hörte Töne: sie stöbern unbekümmert in<br />
den Reservoirs von Jazz und Hard Rock,<br />
Klassik und Folk, Techno und Noise. In<br />
ihren Kompositionen kombinieren sie<br />
diese Elemente mit irre klickenden Geräuschen,<br />
perkussiven Wirbeln am Ak-<br />
kordeonkorpus, markanten Riffs und<br />
pumpenden Rhythmen. „Wir benutzen<br />
keine Samples und keine Elektronik“, er-<br />
klärt Janusz nicht ohne Stolz. „Wozu<br />
bräuchten wir Samples, wo wir doch<br />
Sinfoniekonzert mit Kontrabass-Solo<br />
Schöner die Haare nie flogen.<br />
diese wundervollen Instrumente haben?“<br />
das avantgardistische Trio bei seinen bisherigen<br />
Nikolaisaal-Auftritten 2005 und<br />
2008 auslöste, gibt es am 11. März ein<br />
Wiederhören. Diesmal widmen sich die<br />
drei Blasebalg-Derwische ihrer Leiden-<br />
KARTEN<br />
Die Gitarristin Sharon Isbin beim Staatsorchester<br />
Ticket-Galerie Nikolaisaal Potsdam<br />
Geöffnet:<br />
Dass ein Franzose quasi die spanische Nater<br />
von neun Jahren das klassische Gitarrespiel<br />
zu erlernen. Zunächst in Italien,<br />
Montag-Freitag <strong>10</strong> - 17 Uhr<br />
tionaloper schreibt, ein amerikanischer<br />
Sonnabend <strong>10</strong> Uhr - 14 Uhr<br />
Komponist einem spanischen Architek-<br />
später an der Yale University, wo sie unter<br />
anderem von Meister Andrés Segovia<br />
Dirigent Olof Boman im Dezember vor Veranstaltungsbeginn zu Gast bei (Abendkasse<br />
der Kammerakademie weist und ein türkischer zeitgenössischer<br />
Potsdam unterrichtet wurde. Dort machte sie ih-<br />
Und jeweils eine Stunde<br />
ten die gitarrengezupfte Reverenz er-<br />
für die jeweiligen Veranstaltungen)<br />
Tonsetzer mit „Glitzernden Schatten“ ren Bachelor „cum laude“, den Master of<br />
Mit dem jungen schwedischen Dirigen-<br />
Die Musik entfesselt Außerdem: eine Kraft und an einen allen Konzertkassen mit<br />
dem Ganzen mediterrane Klangsinnlich-<br />
Music wenig später an der Yale School of<br />
ten Olof Boman präsentiert die Kammer-<br />
vorandrängenden Drive, CTS-Service nicht zu und redenim Internet unter:<br />
keit hinzufügt – alles das kommt Ihnen Music. Und konzertierte, wo sich die<br />
akademie Potsdam in ihrem Sinfoniekon-<br />
von ihrer rhythmischen www.nikolaisaal.de<br />
Aggressivität –<br />
spanisch vor? Soll es ja auch! Zumindest Möglichkeit dazu bot. Seit sie siebzehn<br />
zert am 11. Dezember im Nikolaisaal<br />
Einflüsse von Kodály, aber auch von Barbeim<br />
Sinfoniekonzert des Brandenburgi-<br />
ist, tourt sie rund um den Erdball, gibt 60<br />
Potsdam ein farbiges Programm: Die<br />
tók und Schostakowitsch Ermäßigungen:<br />
sind unüberhör-<br />
schen Staatsorchesters, das angenehmen bis <strong>10</strong>0 Konzerte pro Saison. Inzwischen<br />
erste Konzerthälfte ist der Musik für das<br />
bar –, dass man sich3 auch € pro ein Karte ganzauf anderes<br />
Libretto dazu vorstellen Ermäßigungsberechtigte<br />
könnte, etwa<br />
spricht. Zur Einstimmung werden Aus-<br />
unserer Zeit“ Gepriesene keine Genre-<br />
alle Plätze für<br />
Aufenthalt unter der Sonne Spaniens ver-<br />
kennt die als „herausragendste Gitarristin<br />
<strong>Theater</strong> gewidmet. Ganz klassisch der Beginn:<br />
Auszügen aus der beliebten Schau-<br />
mit einer modernen Frühbucherrabatt:<br />
E.T.-Gestalt oder so-<br />
züge aus den beiden „Carmen“-Suiten grenzen mehr und wird für Barockes genauso<br />
gefeiert und mit Grammys geehrt<br />
spielmusik zu „Rosamunde“ von Franz<br />
gar mit einer Episode<strong>10</strong> aus % Harry Ermäßigung Potter. auf den Normalpreis<br />
vom „Ehrenspanier“ Georges Bizet sor-<br />
Schubert wird dessen Ouvertüre zur<br />
In der Konzertpause bei Kauf kannbis die einen angeregte<br />
Phantasie der Hörer Konzert<br />
sich ein wenig<br />
Manuel de Fallas Tänze aus „Der Drei-<br />
Monat vor dem<br />
gen. Klanglich nicht weniger opulent als<br />
Oper „Alfonso und Estrella“ vorangestellt.<br />
Die anschließende Konzertsuite<br />
abkühlen, bevor der junge Münchener To-<br />
spitz“ kommt das „Concert de Gaudì“ für<br />
aus dem Ballett „Kratt“ des estbias<br />
Lampelzammer, Happy-Hour-Ticket Solo-Kontrabassist für alle unter 30:<br />
Gitarre und Orchester daher, das Christonisch-schwedischen<br />
Komponisten Edu-<br />
der Kammerakademie <strong>10</strong> Potsdam, € Einheitspreis mit seinem<br />
viel zu selten solistisch eines Altersnachweises<br />
zu erlebenfür<br />
das virtuose Können der amerikani-<br />
bei Vorlage<br />
pher Rouse zur Gaudi der Zuhörer und<br />
ard Tubin ist wohl in diesem Konzert erstmals<br />
in Potsdam zu hören. Tubin<br />
den Instrument ein Konzert an der Abendkasse.<br />
von Jan Krti-<br />
schen Gitarristin Sharon Isbin anno 1999<br />
(1905-1982), hauptsächlich als Sinfonitel<br />
Vanhal, des böhmischen Begrenztes Zeitgenossen Platzkontingent!<br />
komponiert hatte.<br />
ker bekannt geworden, zeigt sich hier als<br />
der Wiener Klassiker, zu Gehör bringt.<br />
Seit der Uraufführung ein Jahr später<br />
ein <strong>Theater</strong>komponist mit ausgesproche-<br />
Vanhal war Sohn eines Das Nikolaisaal-Family-Ticket<br />
ostböhmischen<br />
(mit dem NDR-Sinfonieorchester unter<br />
nem Sinn für starke dramatische Kon-<br />
Bauern und kam durch Beim die Kauf Vermittlung von einer Karte zum<br />
Christoph Eschenbach) ist die Gitarris-<br />
traste. Die Story dieses 1943 uraufgeführ-<br />
einer Gräfin nach Wien, Normalpreis wo er als bis Schü-<br />
zu vier Karten<br />
tenszene von der Hommage an den Bauten,<br />
auf estnischen und skandinavischen<br />
ler von Dittersdorf eine zum große Festpreis Produktivi-<br />
von 6 € Festpreis<br />
künstler Antonio Gaudì sehr angetan.<br />
Folkloremotiven beruhenden Balletts<br />
tät als Komponist in für allen jedes Genres weitere entfal-<br />
Familien- oder<br />
Dessen originelle Konstruktionsweise<br />
dreht sich um eine Art Golem-Charakter.<br />
tete. Sein Kontrabasskonzert Haushaltsmitglied gehört zu<br />
unter 18 Jahren.<br />
mit ihren unerwarteten Verdrehungen,<br />
Nur im Vorverkauf!<br />
Kurven und Verwerfungen habe ihn zu Ein ganz besonderes Verhältnis.<br />
Ermäßigungen und Sonderpreise<br />
seinen eigenen musikalischen Fantasieflü-<br />
bin und ihre Gitarre.<br />
gelten nur für Eigenveranstaltungen<br />
gen angeregt, so Rouse. Als Quintessenz<br />
KONZERTKALENDER NOVE<strong>MB</strong>ER-DEZE<strong>MB</strong>ER 20<strong>10</strong><br />
von Kammerakademie und Nikolaisaal<br />
spanischen Ausdrucks erschien ihm der<br />
Potsdam!<br />
Flamenco in all seiner Leidenschaftlich-<br />
So | 21. November | 11 Uhr<br />
Sa | 11. Dezember | 19:30 Uhr<br />
keit und Hingabe, und so beschloss er, wie für Crossover, Latinoklänge, Jazz und<br />
Konzerthaus Berlin<br />
Nikolaisaal<br />
Konzertkarte = Fahrschein (Berlin ABC)<br />
ihn „einem vergleichbaren Prozess der Zeitgenössisches.EinestaunenswertViel-<br />
Verdrehung, Umkurvung und Verwerseitige:<br />
Vor gut zwanzig Jahren gründete<br />
Preisträgerkonzert des<br />
Sinfoniekonzert<br />
fung zu unterziehen, wie Gaudì dies an sie an der berühmten Juilliard School of<br />
„Grand Prix Emanuel Feuermann“<br />
C INDEX<br />
D<br />
den zugrunde liegenden architektoni-<br />
MusikdieersteGitarrenklasse,diesieseit-<br />
Mozart: „Pariser“ Sinfonie D-Dur<br />
schen Modellen vorgenommen hatte.“ demleitet,undnahm2005 erstmals inder<br />
Konzerte für Violoncello<br />
Vanhal: Konzert für Kontrabass<br />
Zwei Jahre später gab es für Christo-<br />
Geschichte der New Yorker Philharmoniker<br />
Gitarrenkonzerte auf. Warum sie das<br />
von Robert Schumann<br />
und Orchester D-Dur<br />
HERAUSGEBER:<br />
pher Rouses Concerto einen Grammy als<br />
und Carl Philipp Emanuel Bach<br />
Schubert: Auszug aus Musikfestspiele Sanssouci und<br />
„Beste zeitgenössische klassische Komposition“,<br />
die übrigens das neunte Konzert Instrument“, so Isbin. „Man hat direkten<br />
Instrument liebt? „Es ist ein sehr intimes<br />
„Rosamunde“<br />
Nikolaisaal Potsdam GmbH<br />
Michael Sanderling, Dirigent<br />
Tubin: Suite aus dem Ballett<br />
war, das für Sharon Isbin geschrieben Kontakt zu den Saiten. Es sind die eigenen<br />
„Kratt“<br />
wurde. Denn auch andere Tonsetzer wie Finger, die den Klang erzeugen. So ent-<br />
Leo Brouwer, Joan Tower oder David Diamond<br />
haben ihre Novitäten speziell für Teilen wir sie mit ihr!<br />
steht eine sehr persönliche Erfahrung.“<br />
Tobias Lampelzammer,<br />
Kontrabass<br />
Isbins zupfende Meisterhände verfertigt.<br />
Olof Boman, Dirigent<br />
Doch ehe sie zu denen wurden, begann — 12. März, 19.30 Uhr, Großer Saal: Sinfo-<br />
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