21.01.2014 Aufrufe

Download PDF ↓ Datei: 10 MB - Hans Otto Theater

Download PDF ↓ Datei: 10 MB - Hans Otto Theater

Download PDF ↓ Datei: 10 MB - Hans Otto Theater

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

inhalt<br />

4 Zum Geleit<br />

14 premieren und wiederaufnahmen<br />

auf einen Blick<br />

23 premieren<br />

Drei Mal Leben<br />

53 wiederaufnahmen<br />

79 zu gast aus cottbus<br />

83 reihen und Ausserdem<br />

<strong>10</strong>1 für junge zuschauer<br />

141 ensemble<br />

169 regisseure<br />

190 Förderkreis<br />

195 Karten- und besucherService<br />

220 theaterleitung und Mitarbeiter<br />

232 Kontakt … Impressum … partner<br />

3


zum geleit<br />

hinaus eine Zusammenarbeit mit der Universität Potsdam und mit<br />

dem Kleist-Forum in Frankfurt (Oder) und, um ein weiteres Beispiel<br />

zu nennen, das Spezialangebot TamiDos, mit dem das <strong>Theater</strong><br />

seine Welt tauben und hörbehinderten Menschen öffnet. Das <strong>Hans</strong><br />

<strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> weitet sein Wirken aus.<br />

2014 ist ein besonderes Jahr: Vor <strong>10</strong>0 Jahren begann der Erste Weltkrieg,<br />

die so genannte »Ur-Katastrophe« des 20. Jahrhunderts. Das<br />

<strong>Theater</strong> wird sich mit dem Thema auseinandersetzen, nicht nur,<br />

aber auch. So, wie mit anderen Fragen, die aus anderen Zeiten in<br />

die unsere hineinragen. <strong>Theater</strong> fasziniert immer aufs Neue!<br />

Matthias Platzeck<br />

Ministerpräsident des Landes Brandenburg<br />

Liebe Besucherinnen und Besucher,<br />

Freuen Sie sich also in der neuen Spielzeit auf Entdeckungen, Uraufführungen,<br />

Premieren, auf Komödie und Musical und lassen Sie<br />

sich mitreißen – denn: »Langeweile ist doch das Letzte, was man im<br />

<strong>Theater</strong> empfinden darf.« (Alban Berg).<br />

Ihr<br />

dass das <strong>Theater</strong> etwas Besonderes ist, eine Entführung in eine<br />

»andere Welt«, wissen Sie schon lange: Herzlich willkommen im<br />

<strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>!<br />

Auch in der neuen Spielzeit bietet das Potsdamer <strong>Theater</strong> alles fürs<br />

Herz und auch den Verstand. Denn das so mühelos erscheinende<br />

Spiel auf den »Bühnenbrettern« erfasst uns als Zuschauerinnen und<br />

Zuschauer im Ganzen – es verzaubert, schockiert, lässt lachen und<br />

weinen. Es ist die hohe Kunst, uns mit uns selbst zu konfrontieren.<br />

Ich freue mich besonders, dass diese Kunst nicht zuletzt in Form<br />

engagierter Kinder- und Jugendarbeit einen großen Raum am <strong>Hans</strong><br />

<strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> einnimmt. Mittlerweile nutzen mehr als 8.000 Abonnenten<br />

die Angebote für junge <strong>Theater</strong>freunde. Es gibt darüber<br />

4 5


zum geleit<br />

Prof. Dr.-Ing. Dr. Sabine Kunst<br />

Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur<br />

des Landes Brandenburg<br />

Sehr geehrte <strong>Theater</strong>freundinnen und <strong>Theater</strong>freunde,<br />

das Spielzeitheft 2013/2014 hält vielfältige, überraschende und themenreiche<br />

Inszenierungen für Sie bereit. Interessante Spielorte und<br />

ernste, auch unterhaltsame Inhalte bieten jedem <strong>Theater</strong>besucher<br />

beste Angebote.<br />

Zum Saisonauftakt sind Sie zu einem <strong>Theater</strong>fest eingeladen, das<br />

Ihnen den Blick hinter die Kulissen ermöglicht. Gewinnen Sie Einblicke<br />

in die <strong>Theater</strong>arbeit und feiern Sie mit dem Ensemble!<br />

Die Neugierde richtet sich gleich zu Beginn der Spielzeit auf eine<br />

Musicalproduktion mit Latinorhythmen, »Frauen am Rande des<br />

Nervenzusammenbruchs« nach der gleichnamigen Filmkomödie<br />

des gefeierten Spaniers Pedro Almodóvar, dessen Auffassung, »Die<br />

Sprache des Kinos besteht aus Bildern, die in die Zukunft reisen,<br />

auch wenn die Geschichten, die wir erzählen, in die Vergangenheit<br />

tauchen«, sich auch auf das <strong>Theater</strong> übertragen lässt.<br />

In der Zusammenarbeit mit der Kammerakademie Potsdam<br />

wird die diesjährige Winteroper mit dem szenischen Oratorium<br />

»Jephtha« von Georg Friedrich Händel in der Friedenskirche zu<br />

erleben sein.<br />

»Besser ein weiser Tor als ein törichter Weiser« – diese vielzitierte<br />

Feststellung stammt aus Shakespeares Komödie »Was ihr wollt«,<br />

die Ende März 2014 Premiere haben wird.<br />

Dem äußerst produktiven und geschätzten Jugendtheater gilt eine<br />

besondere Aufmerksamkeit: Jährlich besuchen etwa 26.000 junge<br />

Gäste das <strong>Theater</strong>. Sechs Premieren stehen wiederum für sie bevor.<br />

Der theaterpädagogischen Begleitung, Begegnung und Vermittlung<br />

räumt das Ensemble dabei einen hohen Stellenwert ein. Gemeinsame<br />

Projekte mit der Universität und der Fachhochschule Potsdam<br />

haben zum Ziel, das kulturelle Bewusstsein und die Freude junger<br />

Menschen am <strong>Theater</strong> zu wecken und zu fördern.<br />

Die vielen Vorhaben für das kommende <strong>Theater</strong>jahr zeugen von<br />

Ideenvielfalt, Engagement, Energie und Phantasie, die Sie, liebe<br />

Besucher, anregen sollen, das <strong>Theater</strong> zu besuchen, zu staunen,<br />

sich zu amüsieren, sich auseinanderzusetzen mit bekannten und<br />

unbekannten Stoffen, mit der Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft<br />

und den Künstlern in der Stadt.<br />

Ihre<br />

6 7


zum geleit<br />

Besondere Aufmerksamkeit widmet das <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> weiterhin<br />

der erfolgreichen Arbeit für junge Zuschauer. Niveauvolle<br />

Kinder-, Jugend- und Familienstücke werden angeboten und durch<br />

eine umfangreiche theaterpädagogische Begleitarbeit ergänzt.<br />

Sechs Premieren stehen für die Spielzeit 2013/14 in der ambitionierten<br />

Arbeit des Kinder- und Jugendtheaters auf dem Programm<br />

und die jährlich steigenden Kinder- und Jugend-Abo-Zahlen<br />

sprechen für sich. Gespannt sein können wir auch auf die Fortsetzung<br />

einer jungen Programmidee, »Wildwuchs. Junge Texte fürs<br />

<strong>Theater</strong>«, einer Gemeinschaftsinitiative mit der Universität der<br />

Künste Berlin.<br />

Jann Jakobs<br />

Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Potsdam<br />

Liebe <strong>Theater</strong>freundinnen und <strong>Theater</strong>freunde!<br />

Das neue Spielzeitheft überrascht mit seiner Vielfalt und seinem<br />

Themenreichtum und hält für alle Interessen und Vorlieben ganz<br />

unterschiedliche Angebote bereit.<br />

Der künstlerische Bogen wird von Goethes »Urfaust« über Shakespeares<br />

»Was ihr wollt« bis hin zu Ray Bradburys »Fahrenheit 451«<br />

weit gespannt. Zum Spielzeitauftakt sind Sie eingeladen – vom<br />

gesamten <strong>Theater</strong>ensemble – zu einem großen <strong>Theater</strong>fest, einem<br />

Tag der offenen Tür für alle <strong>Theater</strong>freunde und die ganze Familie.<br />

Sie können eintauchen in die kreative Atmosphäre der Werkstätten,<br />

können selbst ausprobieren und mitmachen und erfahren, welche<br />

neuen Projekte der <strong>Theater</strong>jugendclub vorhat. Und anschließend<br />

kann mit den Ensemblemitgliedern getanzt und gefeiert werden.<br />

Besonders freue ich mich, dass sich das <strong>Theater</strong>ensemble sehr<br />

aktiv, engagiert und fantasievoll bei der Weiterentwicklung des<br />

»Erlebnisquartiers Schiffbauergasse« einbringt, um mit dem Ort<br />

eine kulturelle Drehscheibe für die Landeshauptstadt Potsdam zu<br />

etablieren. Hier ist im Rahmen des 24-Stunden-Festivals »Stadt für<br />

eine Nacht« der Beitrag des <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>s nicht wegzudenken.<br />

Das künstlerische Team um den Intendanten Tobias Wellemeyer<br />

wird den eingeschlagenen Weg fortsetzen und sich dem Potsdamer<br />

Publikum mit seinen unterschiedlichen Erwartungshaltungen und<br />

Altersklassen auch in der neuen Spielzeit vielstimmig präsentieren.<br />

Kommen Sie hin, lassen Sie sich entführen in die kreativen Welten<br />

des <strong>Theater</strong>s und freuen Sie sich auf eine vielversprechende neue<br />

Saison.<br />

Ihr<br />

8 9


Jugend ohne Gott


zum geleit<br />

tobias wellemeyer<br />

Intendant des <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>s<br />

Liebe Zuschauerinnen und Zuschauer,<br />

liebe Freunde des <strong>Theater</strong>s, spüren Sie es auch?<br />

Etwas liegt in der Luft. Wie sie ihn plötzlich beflügeln, die Luftspiegelungen<br />

der Übermüdung: den ausgebrannten Wissenschaftler<br />

Faust im österlichen Gegenlicht. Sind es die Drogen des Teufels? Ist<br />

es der verführerische Duft des Mädchens, das an ihm vorüberging?<br />

Shakespeares Inselsucher zieht es auf ihre Schiffe. Sie maskieren<br />

sich, tauschen Kleider und Namen, das Atmen fällt ihnen leicht.<br />

Heute wird ihnen die heikle Passage gelingen, die Todesnummer<br />

unter der Kuppel: Sie fangen einander im Luftsprung ins Glück.<br />

Andere haben das Tempo gedrosselt. Wie in Zeitlupe fallen sie nun<br />

herab in die Weite ihres Himmels. Irgendwo draußen in der Provinz<br />

steigt der Musiker und Vagabund Val Xavier von seinem Motorrad<br />

und sieht die bezaubernde Lady Torrance. Das Leben ist plötzlich<br />

langsam und schön. Der gefeierte Stardirigent Daniel Daréus<br />

erleidet während eines großen Sinfoniekonzerts einen Herzinfarkt.<br />

Abseits der rasenden Welt, im Dorf seiner Kindheit, übernimmt<br />

er wenig später einen kleinen Kirchenchor. Er selbst lernt, neu zu<br />

hören: wie der Schnee fällt, wie die Stille klingt. Fremde beginnen<br />

sich in seiner Gegenwart zu öffnen, fragil verändern sie die Distanzen.<br />

Geheimnisse entstehen, beinahe Gemeinschaft. Im Sommer<br />

vor dem großen Krieg 1914 ziehen Arthur Schnitzlers gefährdete<br />

Seelen einander hinab in die unendliche Stille des Meeres. In John<br />

von Düffels neuem Stück kehrt Anja, Urenkelin der vormaligen<br />

Eigentümerfamilie, in der Nacht des Kirschblütenfestes zurück in<br />

die alte Heimat, um den Kirschgarten zurückzukaufen. Wendepunkte<br />

fallen auf in vielen Geschichten dieser Spielzeit, Übergänge,<br />

Tempo- und Paradigmenwechsel. Figuren verlassen die Hermetik<br />

und Totalität ihrer Gegenwart und treten ein in eine neue Begehrensreise.<br />

Sie riskieren sich selbst. Sie lösen sich von denen, die sie<br />

fest- und zurückhalten. Im Spiegelscherbenmosaik entstehen neue<br />

Muster. Entgehen sie ihrem Schicksal? Werden sie stärker sein als<br />

die Zeit und der Zweifel? Mit Michael Talke und Elias Perrig, Stefan<br />

Huber, Niklas Ritter, Andreas Rehschuh und Stefan Otteni, Fabian<br />

Gerhardt und Sascha Hawemann, mit Alexander Nerlich und<br />

Lydia Steier suchen auch im kommenden Spieljahr aufmerksame<br />

und aussagestarke Regisseurinnen und Regisseure nach inszenatorischen<br />

Antworten. Ihre Blicke auf <strong>Theater</strong>figuren, Kunst und<br />

Menschenwelt, auf Existenz, Träume und Politik erschaffen erneut<br />

einen Kosmos farbiger Interpretationsmuster unserer Zeit.<br />

Mit dem Musical »Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs«<br />

nach Pedro Almodóvars großstädtischer Neurosenkomödie starten<br />

wir musikalisch in den Herbst. Im Rahmen der Potsdamer Winteroper<br />

2013 zeigen wir gemeinsam mit der Kammerakademie Potsdam<br />

Georg Friedrich Händels szenisches Oratorium »Jephtha«. Die<br />

musikalische Leitung übernimmt Konrad Junghänel. Sechs neue,<br />

altersgerechte Inszenierungen entstehen für Kinder und Jugendliche.<br />

Pädagogen und Familien bieten wir vielfältige Workshops und<br />

ein differenziertes Begleitprogramm. Wir laden Sie herzlich ein zu<br />

Matineen und Gesprächen, zum »Wildwuchs«-Festival mit jungen<br />

Autoren, zu unseren <strong>Theater</strong>festen und Themenreihen.<br />

Ihr<br />

12 13


premieren 2013…2014<br />

auf einen Blick<br />

Wie im Himmel<br />

von Kay Pollak<br />

Regie Stefan Otteni Musikalische Leitung Bettina Ostermeier<br />

bühne+kostüme Anne Neuser Premiere 27. September 2013<br />

Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />

Frauen am Rande des<br />

Nervenzusammenbruchs<br />

Musical von Jeffrey Lane und David Yazbek<br />

Nach dem Film von Pedro Almodóvar / Deutsch von Kevin Schroeder<br />

Musikalische Leitung Ferdinand von Seebach regie Stefan Huber<br />

choreografie Francesc Abós Bühne Stephan Prattes kostüme<br />

Heike Seidler Premiere 19. Oktober 2013 Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />

POTSDAMER WINTEROPER<br />

Jephtha<br />

von Georg Friedrich Händel<br />

Musikalische Leitung Konrad Junghänel Regie Lydia Steier<br />

Bühne Elisabeth Vogetseder, Conrad Moritz Reinhardt<br />

Kostüme Ursula Kudrna Premiere 22. November 2013<br />

Spielort Friedenskirche Potsdam-Sanssouci<br />

Koproduktion mit der Kammerakademie Potsdam<br />

Die Opferung von Gorge Mastromas<br />

von Dennis Kelly<br />

Regie Elias Perrig bühne+kostüme Marsha Ginsberg<br />

Premiere 8. Dezember 2013 Spielort Reithalle<br />

Kaspar<br />

von Peter Handke<br />

Regie Fabian Gerhardt Bühne+Kostüme Matthias Müller<br />

Premiere 12. Dezember 2013 Spielort Reithalle<br />

Koproduktion mit der Hochschule für Film und Fernsehen<br />

»Konrad Wolf« Potsdam-Babelsberg<br />

Fahrenheit 451<br />

von R ay Br adbury<br />

Regie Niklas Ritter Bühne Bernd Schneider kostüme N. N.<br />

Premiere 17. Januar 2014 Spielort Reithalle<br />

Urfaust<br />

von Johann Wolfgang Goethe<br />

Regie Alexander Nerlich Bühne+Kostüme Wolfgang Menardi<br />

Premiere 24. Januar 2014 Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />

Kirschgarten – Die Rückkehr Uraufführung<br />

von John von Düffel<br />

Regie Tobias Wellemeyer Bühne N. N. kostüme N. N.<br />

Premiere 7. Februar 2014 Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />

Was ihr wollt<br />

von William Shakespeare<br />

Regie Michael Talke Bühne N. N. kostüme N. N.<br />

Premiere 28. März 2014 Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />

Orpheus steigt herab<br />

von Tennessee Williams<br />

Regie Elias Perrig Bühne Wolf Gutjahr kostüme Katharina Weissenborn<br />

Premiere 11. April 2014 Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />

14 15


Meine Schwester ist<br />

eine Mönchsrobbe Uraufführung<br />

von Christian Fr ascell a<br />

Regie Sascha Hawemann Bühne+kostüme N. N.<br />

Premiere 5. Juni 2014 Spielort Reithalle<br />

Komödie der Verführung<br />

von Arthur Schnitzler<br />

Regie Tobias Wellemeyer Bühne Harald Thor Kostüme Tanja Hofmann<br />

Premiere 6. Juni 2014 Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />

Sommer-open-air<br />

Ladies Night<br />

von Stephen Sincl air und Anthony mccarten<br />

Regie Andreas Rehschuh Bühne N. N. kostüme N. N.<br />

Premiere 20. Juni 2014 Spielort Gasometer<br />

festival<br />

Wildwuchs. Junge Texte fürs <strong>Theater</strong><br />

Festivalprojekt des <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>s Potsdam und<br />

der Universität der Künste Berlin<br />

wann 15. Februar 2014 wo Reithalle<br />

wiederaufnahmen<br />

Der Widerspenstigen Zähmung<br />

von William Shakespeare<br />

Regie Andreas Rehschuh Bühne Jan Steigert kostüme Grit Walther<br />

live-musik Gundolf Nandico Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />

Hiob von Joseph Roth<br />

Regie Michael Talke Bühne+Kostüme Barbara Steiner<br />

Spielort Reithalle<br />

Minna von Barnhelm<br />

von Got thold Ephr aim Lessing<br />

Regie Isabel Osthues Bühne Jeremias Böttcher kostüme Mascha<br />

Schubert musik Tobias Vethake Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />

Alle sechzehn Jahre im Sommer<br />

von John von Düffel<br />

Regie Tobias Wellemeyer Bühne Harald Thor Kostüme Tanja Hofmann<br />

Musik Gundolf Nandico Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />

Wellen Uraufführung<br />

von Eduard von Keyserling<br />

Regie Barbara Bürk Bühne+Kostüme Anke Grot<br />

Musik Markus Reschtnefki Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />

Außer Kontrolle von R ay Cooney<br />

Regie Andreas Rehschuh Bühne Jan Steigert Kostüme Grit Walther<br />

Musik Gundolf Nandico Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />

Von Mäusen und Menschen<br />

von John Steinbeck<br />

Regie Niklas Ritter Bühne Bernd Schneider Kostüme Karoline Bierner<br />

Musik Tilman Ritter Spielort Reithalle<br />

Das Wintermärchen<br />

von William Shakespeare<br />

Regie Tobias Wellemeyer Bühne Matthias Müller Kostüme Ines Burisch<br />

Musik Gundolf Nandico Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />

16 17


Jugend ohne Gott<br />

von Ödön von Horváth<br />

Regie Alexander Nerlich Bühne+Kostüme Wolfgang Menardi<br />

musik Malte Preuß Spielort Reithalle<br />

Drei Mal Leben von Yasmina Reza<br />

Regie Tobias Wellemeyer Bühne Matthias Müller<br />

Kostüme Antje Sternberg Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />

Tschick von Wolfgang Herrndorf<br />

Regie Sascha Hawemann Bühne+Kostüme Regina Fraas<br />

Spielort Reithalle<br />

Frau Müller muß weg von Lutz Hübner<br />

Regie Isabel Osthues Bühne+Kostüme Mascha Schubert<br />

Spielort Reithalle<br />

My Fair Lady Musical<br />

von Al an J. Lerner und Frederick Loewe<br />

Musikalische Leitung Ludger Nowak Regie Nico Rabenald<br />

Bühne Katja Schröder kostüme Sibylle Gädeke<br />

choreografie Marita Erxleben Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />

Der Turm von Uwe Tellk amp<br />

Bearbeitung John von Düffel<br />

Regie Tobias Wellemeyer Bühne Alexander Wolf Kostüme Ines Burisch<br />

musik Gundolf Nandico Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />

reihen<br />

nachtboulevard<br />

Lange Nächte mit Kunst und Party, Neuer Dramatik und Literatur,<br />

Performance und Diskurs, Musik und Film<br />

Märkische Leselust<br />

Lesereihe des <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>s<br />

Sonntag um 11<br />

Matineen-Reihe zu unseren Premieren<br />

ausserdem<br />

Großes <strong>Theater</strong>fest<br />

Zum Auftakt der Spielzeit<br />

Herr Lieutenant, ich bin ein Mädchen!<br />

Aus Anlaß des 200. Todestages von Eleonore Prochaska. Lesung<br />

Anzug Räuberzivil. Plünderungen verboten<br />

In Erinnerung an die Reichspogromnacht 1938. Lesung<br />

Nußknacker und Mausekönig<br />

von E. T. A. Hoffmann Adventslesung<br />

Die Weihnachtsgans Auguste<br />

von Friedrich Wolf Adventslesung<br />

Heeresbericht von Edlef Köppen<br />

In Erinnerung an den Beginn des Ersten Weltkriegs 1914. Lesung<br />

18 19


Mögliche Welten<br />

<strong>10</strong>. <strong>Theater</strong>tage der Länder Sachsen-Anhalt und Brandenburg 2014<br />

Stadt für eine Nacht<br />

24-Stunden-Schiffbauergassefest<br />

La Stellidaura vendicante Oper von Francesco Provenzale<br />

Im Rahmen der Musikfestspiele Potsdam Sanssouci 2014<br />

Von Mäusen und Menschen<br />

20


Das Wintermärchen<br />

neues theater<br />

premieren<br />

reithalle<br />

open air<br />

friedenskirche sanssouci<br />

23


premiere im neuen theater<br />

kay pollak<br />

Wie im Himmel<br />

Deutsch von Jana Hallberg<br />

Der international gefeierte Dirigent Daniel Daréus erleidet beim<br />

Großen Finale eines Symphoniekonzerts auf offener Bühne einen<br />

Herzinfarkt. Ihm erscheinen Bilder seiner Kindheit auf dem Dorf,<br />

Erinnerungen an die Demütigungen seiner Jugend. Auf Anraten des<br />

Arztes sagt Daniel alle Verpflichtungen ab. Er kehrt zurück in sein<br />

Heimatdorf und mietet sich im ehemaligen Schulgebäude ein. Abseits<br />

vom Trubel der Welt will er »wieder hören lernen«. Doch das<br />

Dorf ist neugierig auf den berühmten Mann. Vor allem die lebensfrohe<br />

Lena schafft es, ihm näher zu kommen. Daniel willigt schließlich<br />

ein, den Kirchenchor zu leiten. Der ist ein Abbild der dörflichen<br />

Gemeinschaft. Jeder kennt jeden, jeder hat seine scheinbar feste<br />

Rolle zugewiesen bekommen. In der Arbeit mit dem heimgekehrten<br />

Künstler brechen alte Konflikte und Zuschreibungen auf: Der duldsame<br />

Holmfried wehrt sich zum ersten Mal gegen die Sticheleien<br />

der anderen, Gabriella stellt sich gegen ihren gewalttätigen Mann,<br />

und die Frau des frömmelnden Pfarrers entdeckt ihre Sinnlichkeit.<br />

Immer mehr Dorfbewohner finden im Chor Sinn und Zusammenhalt,<br />

immer weniger gehen zum Pfarrer in die Kirche. Unbeabsichtigt<br />

macht sich Daniel Feinde im Dorf – und auch ihm begegnen die<br />

alten Konflikte seines Lebens wieder.<br />

»Wie im Himmel« war 2005 für den Oscar als »Bester fremdsprachiger Film«<br />

nominiert.<br />

In Zusammenarbeit mit dem Chor International Potsdam.<br />

Regie Stefan Otteni Musikalische Leitung Bettina Ostermeier<br />

Bühne+Kostüme Anne Neuser Premiere 27. September 2013<br />

Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />

25


premiere im neuen theater<br />

Frauen am Rande des<br />

Nervenzusammenbruchs Musical<br />

Nach dem Film von Pedro Almodóvar / Buch von Jeffrey Lane / Musik<br />

und Liedtexte von David Yazbek / Deutsch von Kevin Schroeder<br />

Iván und Pepa sind ein glückliches Paar. Doch eines Nachts findet<br />

Pepa diese Nachricht von Iván auf ihrem Anrufbeantworter: »Auf<br />

Wiedersehen – und pack’ meine Sachen in einen Koffer.« Tief verletzt<br />

startet sie ihren ganz persönlichen Rachefeldzug – und kommt<br />

dabei Iváns Doppelleben auf die Spur: Er ist bereits verheiratet, samt<br />

erwachsenem Sohn. Ihre Freundinnen sind der leidgeprüften Pepa<br />

keine Hilfe. Candela, vielgebuchtes Model, lebt ständig an ihrem eigenen<br />

Abgrund und ist soeben in eine gefährliche Geschichte mit<br />

einem schiitischen Terroristen verstrickt. Paulina, radikalfeministische<br />

Anwältin, hält sich merkwürdig zurück. (Kein Wunder, sie<br />

ist Iváns neue Geliebte.) Kurz bevor Pepas Welt vollständig in sich<br />

zusammenfällt, erscheinen außer der aufgeregten Candela auch<br />

Iváns Sohn Carlos und dessen Freundin Marisa auf dem Plan, außerdem<br />

ein Telefontechniker, zwei ziemlich scharfsinnige Polizisten<br />

und, dem Chaos zur Krönung, auch noch Iváns Frau Lucía, und s i e<br />

ist nun wirklich verrückt … Doch glücklicherweise hat irgendwer<br />

das Gazpacho mit Schlafmittel versetzt, was sämtlichen Beteiligten<br />

zumindest zu einer kurzen Verschnaufpause verhilft …<br />

Pedro Almodóvars oscarnominierte Kultfilm-Comedy von 1988 wurde von<br />

David Yazbek und Jeffrey Lane kongenial adaptiert. Das Musical besticht<br />

durch seinen Humor und mitreißende Latino-Rhythmen. Es feierte 20<strong>10</strong><br />

am New Yorker Broadway Premiere – und wurde umgehend für drei Tony<br />

Awards nominiert.<br />

Musikalische Leitung Ferdinand von Seebach Regie Stefan Huber<br />

Bühne Stephan Prattes kostüme Heike Seidler Choreografie Francesc<br />

Abós Premiere 19. Oktober 2013 Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />

27


premiere in der Friedenskirche Potsdam-Sanssouci<br />

potsdamer winteroper 2013<br />

Georg Friedrich Händel<br />

Jephtha<br />

Szenisches Oratorium in englischer Sprache von Thomas Morell<br />

Das Alte Testament berichtet im Buch der Richter: Das Volk Israel<br />

leidet unter Fremdherrschaft, seine Altäre sind entweiht. Den zum<br />

Widerstand entschlossenen Israeliten wird von ihrem geistlichen<br />

Oberhaupt Jephtha als militärischer Führer benannt. Dieser, charismatisch<br />

und zutiefst gottgläubig, fordert im Falle eines Sieges die<br />

Macht auch in Friedenszeiten. Er schwört Gott, ihm bei siegreicher<br />

Heimkehr das erste Wesen, das ihm begegnet, zu opfern. Durch ein<br />

Wunder erlangen die Israeliten den Sieg, doch Jephtha kann nicht<br />

triumphieren, denn ihn begrüßt als Erste seine Tochter Iphis. Die<br />

biblische Opferung der Tochter findet bei Händel und Morell jedoch<br />

nicht statt. Ihrem aufgeklärten christlich-humanistischen Verständnis<br />

entsprechend, erscheint ein Engel, um die Tötung zu verhindern.<br />

»Jephtha« ist Händels letztes musikdramatisches Werk. Es erlebte seine Uraufführung<br />

unter seiner eigenen Leitung 1752 im Covent Garden Theatre.<br />

Händels Oratorien gelten in musikhistorischer Hinsicht als Fortsetzung der<br />

englischsprachigen Operntradition, wie sie Henry Purcell im Geiste Shakespeares<br />

begann. Das umfangreiche dreiaktige »Sacred Drama« wird in einer<br />

konzentrierten, gekürzten Fassung realisiert. Für die aufführungspraktische<br />

Umsetzung bürgt der erfahrene Experte für Alte Musik Konrad Junghänel.<br />

Musikalische Leitung Konrad Junghänel Regie Lydia Steier<br />

Bühne Elisabeth Vogetseder, Conrad Moritz Reinhardt<br />

Kostüme Ursula Kudrna chöre Ud Joffe Premiere 22. November 2013<br />

Spielort Friedenskirche Potsdam-Sanssouci<br />

Koproduktion mit der Kammerakademie Potsdam. Mit freundlicher Unterstützung<br />

der Evangelischen Friedenskirchengemeinde und der Stiftung<br />

Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg.<br />

29


premiere in der reithalle<br />

Dennis kelly<br />

Die Opferung von<br />

Gorge Mastromas<br />

Deutsch von John Birke<br />

Gorge (gesprochen wie der englische Name George) ist ein Altruist,<br />

ein freundlicher und solidarischer Mensch. Er ehrt seine Freunde,<br />

sorgt für seine Frau, steht für Fehler ein. Doch ist das Güte? Oder ist<br />

es Feigheit? Diese Frage, einmal gestellt, geht Gorge nicht mehr aus<br />

dem Kopf. Denn er fühlt sich unzufrieden, in seinen Möglichkeiten<br />

unerfüllt, wie in einen ewigen Stillstand gepreßt. Kann er mehr nicht<br />

erreichen? Oder soll er sein Leben ändern? Soll er auf Angriff gehen?<br />

Kommt er dann im Leben endlich voran und kann abschütteln, was<br />

ihn zurückhält? Als hätte er sie herbeigewünscht, ist sie plötzlich da,<br />

die Stunde der Entscheidung. Die Zukunft seines Arbeitgebers liegt<br />

in seinen Händen und – wenn er bereit ist, die Chance zu ergreifen,<br />

nicht mehr gut oder feige zu sein … Nach dem ersten Verrat wird<br />

plötzlich alles ganz leicht. Gorge steigt auf wie ein Komet, er läßt sein<br />

altes Ich hinter sich und erschafft sich und sein ganzes Leben neu.<br />

Endlich ist er frei, alles fliegt ihm zu, Erfolg, Macht, Luxus. Doch wer<br />

ist jetzt Gorge? Unweigerlich holt die Frage ihn ein, sie kommt von<br />

allen Seiten, und er muß sie beantworten.<br />

Wie kein anderer Dramatiker widmet sich Dennis Kelly in atemberaubend<br />

spannenden Geschichten den Alltagsfragen von Menschen – Nachbarn,<br />

Freunden, Familien – in den anti-sozialen Zeiten der neoliberalen Wende. Er<br />

fragt nach dem gegenwärtigen Zustand dessen, was unsere Welt im Innersten<br />

zusammenhalten soll, nach Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit. Regisseur<br />

Elias Perrig holte zahlreiche Stücke von Dennis Kelly in erfolgreichen Erstaufführungen<br />

auf die deutschsprachigen Bühnen.<br />

Regie Elias Perrig Bühne+kostüme Marsha Ginsberg<br />

Premiere 8. Dezember 2013 Spielort Reithalle<br />

31


premiere in der reithalle<br />

Peter Handke<br />

Kaspar<br />

Der Findling Kaspar ist ein unbeschriebenes Blatt. Er findet sich unvorbereitet<br />

in einer ihm unbekannten Welt wieder. Er hat nur einen<br />

einzigen Satz: »Ich möchte ein solcher werden, wie einmal ein andrer<br />

gewesen ist.« Doch dieser Satz hilft ihm nicht, ein Verhältnis zur<br />

Welt aufzubauen, denn Kaspar kennt die Worte der Sprache nicht.<br />

Er kennt auch sich selbst nicht. Da melden sich unsichtbare Einsager<br />

und unterwerfen Kaspar schrittweise einem Spracherziehungsprogramm.<br />

Sie sagen ihm, was was ist, wer er ist und wie eines mit<br />

dem anderen zusammenhängt. Kaspar wird durch Sprechen zum<br />

Sprechen gebracht, er lernt die Dinge zu benennen und alles in eine<br />

Ordnung zu bringen: »Seit ich sprechen kann, kann ich alles in Ordnung<br />

bringen.« Die Dressur der Einsager, Handke nennt sie auch<br />

»Sprechfolterung«, ist gelungen. Kaspar hat sich angepasst, er ist Teil<br />

des Systems geworden: »Ich bin in die Wirklichkeit übergeführt.«<br />

Einen Weg zurück gibt es nicht, egal, was um ihn herum geschieht.<br />

Was kann ein Mensch denken oder fühlen, wenn er keine Sprache hat? Ab<br />

wann wird der Mensch zum Menschen? Den Prozess des Spracherwerbs und<br />

der Erziehung hat jeder durchlaufen. Damit hat jeder auch die der Sprache<br />

inhärente Ordnung übernommen – und damit ein Wertesystem, das zwangsläufig<br />

Grenzen der Wahrnehmung und des Denkens vorgibt. Handkes »Kaspar«,<br />

1968 uraufgeführt, erzählt überraschend aktuell vom Einfluss der allgegenwärtigen<br />

virtuellen Welt auf unsere Wahrnehmung, unser Verhalten und<br />

unsere Persönlichkeit.<br />

Regie Fabian Gerhardt Bühne+Kostüme Matthias Müller<br />

Premiere 12. Dezember 2013 Spielort Reithalle<br />

Koproduktion mit der Hochschule für Film und Fernsehen »Konrad Wolf«<br />

Potsdam-Babelsberg. Studioinszenierung des 3. Studienjahrs Schauspiel.<br />

33


premiere in der reithalle<br />

Ray Bradbury<br />

Fahrenheit 451<br />

Deutsch von Ulrich Fischer<br />

Bücher sind verboten, Bücher werden verbrannt. In einem totalitären<br />

Staat der Zukunft gilt das geschriebene Wort, gilt gedankliche<br />

Vertiefung als Bedrohung für die Gesellschaft. Wer liest, wird streng<br />

verfolgt. Feuerwehrleute überwachen die Einhaltung des Gesetzes.<br />

Statt Feuer zu löschen, verbrennen sie unermüdlich die geheimen<br />

Bibliotheken der Bürger und jedes einzelne Buch. Guy Montag ist<br />

Feuerwehrmann. Er hat es nicht gelernt, die Verhältnisse zu hinterfragen.<br />

Einzig das Mädchen Clarisse vermag ihn mit ihren<br />

nachdenklichen Worten zu verunsichern. Während er mit seinen<br />

Kollegen einen Roboterhund für die Jagd nach »Leseverbrechern«<br />

entwirft, gibt sich seine Frau dumpf der medialen Bilderflut hin, die<br />

dauernd über riesige Fernsehwände in die Wohnungen dringt. Jeden<br />

Rest von Wirklichkeit hält sie mit Tabletten von sich fern. Als Guy<br />

bei einem Einsatz mitansehen muss, wie sich eine alte Frau freiwillig<br />

zusammen mit ihren Büchern verbrennen lässt, ändert sich seine<br />

Sicht auf die Dinge. Heimlich nimmt er ein Buch an sich und beginnt<br />

zu lesen. Mühsam versucht er zu verstehen und findet schließlich in<br />

einem alten Professor einen Lehrer. Seine Frau reagiert verängstigt<br />

auf Guys Veränderung, sein Vorgesetzter forscht und reizt und warnt<br />

ihn. Doch Guy liest weiter, während draußen Nacht für Nacht der<br />

jagende Roboterhund bedrohlich heult.<br />

»Fahrenheit 451« (1953) gilt neben George Orwells »1984« und Aldous Huxleys<br />

»Schöne neue Welt« als eines der wichtigsten Werke dystopischer Literatur<br />

und wurde nicht zuletzt durch die Verfilmung von François Truffaut<br />

(1966) mit Oskar Werner in der Hauptrolle weltbekannt.<br />

Regie Niklas Ritter Bühne Bernd Schneider Kostüme N. N.<br />

Premiere 17. Januar 2014 Spielort Reithalle<br />

35


premiere im neuen theater<br />

Johann Wolfgang Goethe<br />

Urfaust<br />

Innere Leere, Unzufriedenheit, Ziellosigkeit lähmen Doktor Faust.<br />

Weder als Arzt noch als Forscher oder Philosoph, weder durch die<br />

Lektüre der alten Schriften noch durch Experimente am Menschen,<br />

weder durch Religion noch durch Magie kann er es erjagen: »Was die<br />

Welt im Innersten zusammenhält«. Hin- und hergerissen zwischen<br />

Anmaßung und Selbstüberschätzung auf der einen, Zweifel und Lebensangst<br />

auf der anderen Seite, verfällt Faust dem verlockenden<br />

Versprechen des Mephistopheles, seine Sehnsucht in der Welt zu<br />

stillen. Er besiegelt den Pakt mit seinem Blut. Mephistopheles führt<br />

ihn hinaus in die Bürgerwelt – und in die Kammer der Kindfrau<br />

Margarete. Sie wird zum Objekt von Fausts Begierde, ihre Liebe<br />

verheißt ihm die Rückkehr in die Aufbruchzeit seiner Jugend. Mit<br />

tatkräftiger Unterstützung des Mephistopheles verführt er das gläubig-unschuldige<br />

Mädchen. Doch die Verantwortung für ihre Liebe<br />

scheut er. Wieder wagt er das Experiment mit dem menschlichen<br />

Leben, ein Experiment, das geradewegs in die Katastrophe führt.<br />

Denn Margarete erwartet ein Kind von Faust, und damit droht ihr<br />

der soziale Tod …<br />

Der »Urfaust« ist die erste von Goethes Bühnenfassungen der volkstümlichen<br />

Legende vom »Doctor Faustus« und dessen Teufelspakt. Inspiriert von dem<br />

realen Fall der Frankfurter Kindsmörderin Susanna Margaretha Brandt,<br />

rückte Goethe die Gretchentragödie ins Zentrum seines Dramas, das er ab<br />

1772 in kraftvoller, leidenschaftlicher Prosa niederschrieb. Durch die Radikalität,<br />

mit der die Geschichte in die Seelenlandschaften zweier verzweifelter<br />

Existenzen abtaucht, wurde der »Urfaust« zum Ursprung des wohl bekanntesten<br />

deutschen <strong>Theater</strong>stücks.<br />

Regie Alexander Nerlich Bühne+Kostüme Wolfgang Menardi<br />

Premiere 24. Januar 2014 Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />

37


premiere im neuen theater<br />

John von Düffel<br />

Kirschgarten – Die Rückkehr<br />

Uraufführung<br />

Der Kirschgarten – mehrere Generationen später. Bis auf wenige uralte<br />

Bäume ist der Bestand abgeholzt und das einst feudale Anwesen<br />

in Datschen und Behelfsquartiere aufgeteilt. Das frühere Herrenhaus<br />

dient, wo noch nicht völlig verfallen, als Büro für die Verwaltung<br />

und Zuflucht für Obdachlose, nachdem es schon vieles gewesen ist,<br />

Adelssitz, Unternehmervilla, Militärkommandantur. In der Nacht<br />

des traditionellen Kirschblütenfestes kommt Anja, Urenkelin der<br />

vormaligen Eigentümerfamilie, zusammen mit ihrem Bruder aus<br />

den USA in die einstige Heimat zurück – auf der Suche nach ihren<br />

Wurzeln, auf der Flucht vor ihren gescheiterten Ehen und mit dem<br />

festen Willen, den Kirschgarten zurückzukaufen, um ihn in seiner<br />

ursprünglichen Form wiederherzustellen. Doch Anjas Traum von<br />

der Wiederherstellung der blühenden Vergangenheit stößt zunehmend<br />

auf Widerstand, denn sie übersieht, dass sich in der Zwischenzeit<br />

ein anderes Leben, eine andere Geschichte hier abgespielt hat,<br />

dass Lebenswirklichkeiten und Erinnerungsräume entstanden sind,<br />

von denen sie nichts weiß. Der Streit um die Zukunft des einstigen<br />

Kirschgartens wird zum erbitterten Kampf um die Vergangenheit.<br />

»Mama, Mama, der Kirschgarten ist verkauft, es gibt ihn nicht mehr, das ist<br />

die Wahrheit, die Wahrheit, aber weine nicht, Mama, komm, gehen wir weg<br />

von hier. Wir werden einen neuen Garten pflanzen, schöner noch als diesen,<br />

du wirst ihn wachsen sehen, du wirst ihn wachsen sehen, und du wirst lächeln,<br />

Mama …« Anjas Traum aus Tschechows Komödie »Der Kirschgarten« inspirierte<br />

das neue Stück von John von Düffel. Von dem in Potsdam lebenden<br />

Autor waren hier bereits das Stück »Alle sechzehn Jahre im Sommer« und die<br />

Romanbearbeitungen »Der Turm« und »Krebsstation« zu sehen.<br />

Regie Tobias Wellemeyer Bühne N. N. kostüme N. N.<br />

Premiere 7. Februar 2014 Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />

39


premiere im neuen theater<br />

William Shakespeare<br />

Was ihr wollt<br />

Mit knapper Not rettet sich Viola an die Küste von Illyrien – ihr<br />

Schiff sinkt im Sturm, ihr Zwillingsbruder treibt draußen auf See,<br />

sein Schicksal ungewiß. Violas Weg führt an den Hof des Fürsten.<br />

Als junger Mann verkleidet, wird sie – nun »Cesario« – sein jüngster<br />

Diener. Der Fürst, Orsino, bewirbt sich schon lange um die Gunst<br />

der schönen Gräfin Olivia. Er macht Cesario zum Botschafter seiner<br />

Liebe. Olivia aber trägt Trauer und hat der Welt entsagt. Als jedoch<br />

Cesario mit Orsinos Liebesgrüßen vor ihr steht, erwachen ihre Lebensgeister<br />

neu. Dieser Junge öffnet ihr Herz; sie beginnt zu lieben.<br />

Cesario dagegen neigt sich täglich mehr dem liebeskranken Orsino<br />

zu – eine unauflösbare Verwirrung der Gefühle. Die durchleidet<br />

auch Malvolio, der Verwalter der Gräfin. Die Dienerschaft, die den<br />

humorlosen Frömmler haßt, gaukelt ihm die Liebe seiner Herrin vor.<br />

Geblendet von der Hoffnung auf Aufstieg, tappt Malvolio in die Falle<br />

und macht sich tragikomisch zum Narren. So lieben alle kreuz und<br />

quer, jeder den Falschen, der ihm als der Richtige erscheint, sehnsüchtig,<br />

aber aussichtslos. Da erscheint, glücklich gerettet, Sebastian,<br />

Violas schiffbrüchiger Bruder. Jeder hält den Zwilling für »Cesario«<br />

und macht Ansprüche auf ihn – das Chaos ist perfekt. Jetzt hilft nur<br />

noch eines: Es müssen die Paare zueinander finden, die füreinander<br />

bestimmt sind. Nicht weniger als drei Hochzeiten braucht es, um die<br />

Unordnung zur Ordnung zu erlösen …<br />

Shakespeare schrieb »Twelfth Night or What You Will« zur fröhlichen Feier<br />

der Zwölften Nacht am Ende der Weihnachtstage. Die Rauhnächte, traditionell<br />

eine Zeit der Verzauberung, Verkehrung und Verwandlung, inspirierten<br />

sein Spiel mit dem Kleider-, Geschlechter- und Rollentausch, das der Komödie<br />

ihren Reiz und ihr Geheimnis gibt.<br />

Regie Michael Talke Bühne N. N. kostüme N. N.<br />

Premiere 28. März 2014 Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />

41


premiere im neuen theater<br />

Tennessee Williams<br />

Orpheus steigt herab<br />

Deutsch von Wolf Christian Schröder<br />

Die Ankunft des charismatischen Musikers Val Xavier stört das gegen<br />

alles Fremde hermetisch abgeriegelte Gemeinwesen einer Kleinstadt.<br />

Mit seiner Lederjacke aus Schlangenhaut, seiner Gitarre und<br />

der Fähigkeit zuzuhören weckt der vagabundierende Val das Begehren<br />

der Frauen und das Misstrauen der Männer. Auch Lady Torrance<br />

bringt er neue Lebenskraft. Lady, eine Frau in der Mitte ihres<br />

Lebens, fristet an der Seite eines todkranken, despotischen Mannes<br />

ein freudloses Dasein. Als Tochter italienischer Einwanderer hat sie<br />

mit siebzehn Jahren erfahren müssen, was es heißt, nicht dazuzugehören:<br />

Eine »mystische Heerschar« rassistischer Einwohner legte<br />

damals im Gartenlokal ihres Vaters ein tödliches Feuer. Jetzt, wo ihr<br />

Mann ans Bett gefesselt ist und bald sterben wird, will sie es allen<br />

zeigen: Sie plant, mit Vals Hilfe ein neues Gartenlokal zu eröffnen,<br />

in dem Nacht für Nacht die Liebenden zusammenkommen können<br />

wie einstmals. Doch wieder rotten sich die Männer zur Jagd auf das<br />

Unerwünschte zusammen. Und Lady muss erfahren, dass ihr Mann<br />

in der Nacht, als ihr Vater verbrannte, der Anführer war.<br />

Der Bürgermeister stellt Val schließlich ein Ultimatum. Bis zum<br />

Morgen soll er die Stadt verlassen. Doch wie Orpheus sich in der<br />

Unterwelt nach dem Schatten seiner Geliebten umdreht, kehrt Val<br />

sich Lady zu. In der Eröffnungsnacht des Gartenlokals droht sich das<br />

alte Unheil zu wiederholen.<br />

Tennessee Williams‘ Stück »Orpheus steigt herab« feiert die schöpferische<br />

Macht der Liebe und der Selbstbestimmung. Es ist auch unter dem deutschen<br />

Titel der Verfilmung von Sidney Lumet, »Der Mann in der Schlangenhaut«,<br />

bekannt.<br />

Regie Elias Perrig Bühne Wolf Gutjahr Kostüme Katharina Weissenborn<br />

Premiere 11. April 2014 Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />

43


premiere in der reithalle<br />

Christian Frascella<br />

Meine Schwester ist<br />

eine Mönchsrobbe Uraufführung<br />

Nach dem gleichnamigen Roman / Deutsch von Annette Kopetzky<br />

Im Leben des jugendlichen Ich-Erzählers läuft wenig rund: Die Mutter<br />

ist durchgebrannt, der Vater gammelt mit Bierflasche in der Hand<br />

in der Hängematte und erzieht den Sohn mit unerbittlicher Härte, die<br />

Schwester Francesca, die »Mönchsrobbe«, versteigt sich zusehends in<br />

fiebrige Frömmigkeit. Der Held ist ein seltsamer Junge, zartfühlend und<br />

unausstehlich zugleich. Er hält sich für einen gnadenlosen Macho, fällt<br />

aber bei der Prügelei auf dem Schulhof hin und wird sogar von einem<br />

Mädchen auf die Matte geschickt; er hat eine große Klappe und weint<br />

nie; er versteckt seine Verletzlichkeit hinter provozierender Arroganz.<br />

Doch allem Spott, jedem peinlichen Missgeschick, jedem kritischen<br />

weiblichen Blick zum Trotz – es gibt nichts, was er nicht zu seinen<br />

Gunsten umdeuten könnte. Doch dann zeigt ihm ein Schicksalsschlag,<br />

dass er seiner Familie näher steht als gedacht. Und vielleicht ist sogar<br />

die schöne Chiara nicht ganz so gleichgültig, wie es zunächst schien …<br />

»Scheiße, ich war ohnmächtig geworden! Ich! Einer, der was einstecken<br />

konnte! Ein Schlägertyp, der Hackfleisch aus einem Riesen wie Ricardo<br />

gemacht und ihn wer weiß wie viele Tage oder Jahre seines beschissenen<br />

Lebens in einen komatösen Zustand versetzt hatte. Wahrscheinlich war<br />

ich wirklich krank. Ich trug den Keim zu irgendwas in mir, der mir die<br />

Sinne betäubt, mich schlapp gemacht und niedergestreckt hatte, noch<br />

bevor die dumme Kuh mich ins Gesicht traf.«<br />

Leicht und humorvoll erzählt der Bestsellerroman die Geschichte eines jungen<br />

Antihelden – nominiert für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2013.<br />

Regie Sascha Hawemann Bühne+kostüme N. N.<br />

Premiere 5. Juni 2014 Spielort Reithalle<br />

45


premiere im neuen theater<br />

Arthur Schnitzler<br />

Komödie der Verführung<br />

»Champagner gefällig«, sind die ersten Worte auf dem Maskenfest<br />

des Prinzen Arduin im Mai 1914. »Ein Krieg würde zweifellos reinigend<br />

wirken … ein wahrer Jungbrunnen für die Menschheit.« versichern<br />

sich gegenseitig die Damen und Herren der Gesellschaft. Der<br />

Tanzboden droht ihnen unter den Füßen wegzurutschen. Sie tragen<br />

Masken und inszenieren sich als Figuren eines Märchens: wie die geheimnisvolle<br />

Aurelie, die ihren drei Verehrern um Mitternacht mitteilen<br />

will, wen sie erhören wird. Ausgerechnet auf Falkenir fällt ihre<br />

Wahl, doch der bezeichnet sich selbst als nicht würdig und entlässt<br />

sie in die ungewollte Freiheit. Diese Freiheit führt sie in dunkle Begierden<br />

und lässt sie mutwillig schützende Grenzen überschreiten.<br />

Alte Gewissheiten scheinen für alle unsicher zu werden, äußere und<br />

innere Konten lösen sich auf. Der Bankier Westerhaus, zum Beispiel,<br />

geht durch zwielichtige Spekulationen bankrott, in der Folge droht<br />

dem jungen Max von Reisenberg ebenfalls der Ruin. Der Verführer<br />

Max aber ignoriert alle Warnungen und widmet sich seinen Liebesaffären.<br />

Erst mit Aurelie, dann mit der Violinistin Seraphine und<br />

schließlich mit der Sängerin Judith. Doch jede Frau schenkt ihm<br />

nur eine einzige Liebesnacht. Am Ende treffen sich alle in einem<br />

verwunschenen dänischen Seebad wieder. Von dort entschwinden<br />

sie schließlich mit einem Märchenschiff in die weite Ferne, oder sie<br />

stürzen sich in die Tiefe des Meeres – oder sie bleiben am Strand<br />

zurück. Der Krieg bricht aus.<br />

Unter dem Eindruck der großen Katastrophe zu Beginn des 20. Jahrhunderts<br />

hat der Seelenerforscher Arthur Schnitzler haltlose Menschen beschrieben,<br />

die sich in ein erotisches, gespenstisch-komisches Endspiel stürzen und von<br />

Untergang und kommenden Umwälzungen mehr ahnen als wissen.<br />

Regie Tobias Wellemeyer Bühne Harald Thor Kostüme Tanja Hofmann<br />

Premiere 6. Juni 2014 Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />

47


premiere OPEN AIR<br />

SOMMER-OPEN-AIR<br />

Stephen Sinclair/Anthony McCarten<br />

Ladies Night<br />

Komödie<br />

Kein Job, kein Geld, keine Aussicht. Das Selbstwertgefühl schrumpft,<br />

und das Glück daheim gerät in Schieflage. Was bleibt, ist das Bier in<br />

der Kneipe. Schlechte Zeiten für sechs arbeitslose Kollegen in einer<br />

englischen Industriestadt. Da reitet eine Männer-Striptease-Show<br />

zum glamourösen Gastspiel ein, die Frauen stehen Kopf und feiern<br />

die Herren der Schöpfung. Aber, das ist doch die Idee! Mit einer eigenen<br />

Striptease-Nummer Geld verdienen und die Frauen zum ultimativen<br />

Beifallssturm hinreißen! Ist das großartig? Oder nur eine<br />

Schnapsidee? Nur Ausprobieren hilft, das herauszufinden, und so<br />

kommen alle sechs zum ersten gemeinsamen Treffen und improvisieren<br />

wild drauflos. Aber reichen Charme und Persönlichkeit, um<br />

den Mangel an Rhythmusgefühl und Muskeldefinition zu ersetzen?<br />

Und wie ist das überhaupt, auf einer Bühne zu stehen, noch dazu in<br />

Unterwäsche? Ein Name ist schnell gefunden: »Die wilden Stiere«,<br />

aber sonst fehlt es an allem. Ein Tanzcoach wird beschafft, man trainiert<br />

und übt, rührt die Werbetrommel und überwindet alle Zweifel.<br />

Aber als schließlich der große Auftritt bevorsteht, verlässt die sechs<br />

der Mut. Die ganze Show platzen zu lassen, erscheint plötzlich einfacher,<br />

als hinaus ins Scheinwerferlicht zu treten<br />

»Ladies Night« zählt zu den erfolgreichsten Komödien des letzten Jahrzehnts.<br />

Komik und der Ernst des Lebens mischen sich in ihr in idealer Weise, und das<br />

sorgt für beste Unterhaltung. Unter dem Titel »Ganz oder gar nicht« wurde<br />

der Stoff auch zu einem Kinohit.<br />

Regie Andreas Rehschuh Bühne N. N. kostüme N. N.<br />

Premiere 20. Juni 2014 Spielort Gasometer am Neuen <strong>Theater</strong><br />

49


Wildwuchs. Junge Texte fürs <strong>Theater</strong><br />

Festivalprojekt des <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>s Potsdam<br />

und der Universität der Künste Berlin<br />

Wer sind die jungen Dramatiker von heute? Welche Geschichten<br />

und Themen treiben sie um? Welche künstlerischen Formen erproben<br />

sie im Schreiben? Auf der Suche nach Antworten haben wir<br />

uns im Februar 2013 erstmalig mit der Universität der Künste für<br />

ein neues Festivalprojekt zusammengetan. In der Spielzeit 2013/2014<br />

geht es in die zweite Runde: In einer Langen Nacht präsentieren wir<br />

in crashkursartigen Kurzinszenierungen junge Texte fürs <strong>Theater</strong><br />

von Studierenden des UdK-Studiengangs Szenisches Schreiben. Unter<br />

der künstlerischen Leitung von erfahrenen Schauspieldozenten<br />

und Regisseuren stehen wieder Schauspielstudierende der UdK und<br />

Schauspieler unseres Ensembles gemeinsam auf der Bühne. In Gesprächen<br />

stellen sich die jungen Autoren den Eindrücken und Fragen<br />

des Publikums. Und im »nachtboulevard« steigt anschließend<br />

die Party zur Langen Nacht – Open End.<br />

Initiatoren des Festivals sind John von Düffel, Professor für Szenisches<br />

Schreiben, Marion Hirte, Professorin für Produktionsdramaturgie an der<br />

UdK, und Tobias Wellemeyer, Intendant des <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>s. Das <strong>Hans</strong><br />

<strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> knüpft damit in neuer Form an seine erfolgreiche Tradition der<br />

»Potsdamer Werkstatt-Tage« an.<br />

»Begeisterndes Nachwuchsfestival.« (Märkische Allgemeine Zeitung)<br />

»Eine Auswahl von Stücken, die bewiesen, dass das junge zeitgenössische<br />

<strong>Theater</strong> sich mit Haltung und Aussagekraft positionieren möchte.« (Potsdamer<br />

Neueste Nachrichten)<br />

Wann 15. Februar 2014<br />

Wo Reithalle<br />

50 51


Außer Kontrolle<br />

neues theater<br />

wiederaufnahmen<br />

reithalle<br />

53


wiederaufnahme im neuen theater<br />

wiederaufnahme in der reithalle<br />

William Shakespeare<br />

Der Widerspenstigen Zähmung<br />

In der Übersetzung von Anna Cron<br />

Wie Feuer und Wasser, so verhalten sich die beiden Töchter des<br />

Kaufmanns Baptista ihrem Wesen nach zueinander. Ist Bianca, die<br />

Jüngere, liebreizend und charmant, so ist ihre Schwester Katharina<br />

berüchtigt für ihre spitze Zunge. Widerspenstig wie sie ist, hat sie<br />

noch jeden Mann in die Flucht geschlagen, während sich um Bianca<br />

die Verehrer scharen. Doch der Vater hält die Jüngere unter Verschluss:<br />

Sie darf erst heiraten, wenn die Ältere unter der Haube ist.<br />

Biancas Freier beschließen deshalb, einen Mann für Katharina zu finden<br />

– und Petruchio kommt ihnen da gerade recht. Der zupackende<br />

junge Mann hat sich von seiner Heimatstadt Verona aufgemacht, um<br />

mittels einer lukrativen Heirat seine finanzielle Situation zusätzlich<br />

aufzubessern. Ohne zu zögern, erklärt er sich bereit, die widerspenstige<br />

Katharina zur Frau zu nehmen, und hält bei ihrem Vater um<br />

ihre Hand an. Schnell wird man sich handelseinig, allerdings macht<br />

Baptista das liebende Einverständnis seiner Tochter zur Bedingung<br />

des Eheschlusses. So kommt es gleich bei der ersten Begegnung des<br />

künftigen Paars zu einem fulminanten verbalen Kräftemessen, und<br />

damit beginnt ein delikates Spiel, denn der Bräutigam plant, seine<br />

hitzige Braut mit ihren eigenen Waffen zu schlagen …<br />

Shakespeares Komödie sprüht vor Witz und Esprit. Neben den atemberaubenden<br />

Wortgefechten sorgen turbulente Handgemenge, rasante Verkleidungen<br />

und komische Verwechslungen seit 400 Jahren für allerbeste Unterhaltung!<br />

Joseph Roth<br />

Hiob<br />

Nach dem gleichnamigen Roman. In der Fassung von Koen Tachelet<br />

Russland, um 1900: Das bescheidene Leben des jüdischen Dorfschullehrers<br />

Mendel Singer und seiner Familie wird jäh zerstört: Mendels<br />

ältester Sohn folgt willig der Einberufung zum zaristischen Militär.<br />

Der zweite kauft sich frei und desertiert in Richtung Neue Welt. Die<br />

schöne Tochter lässt sich mit den Kosaken ein. Als der nach Amerika<br />

ausgewanderte Sohn die Eltern samt Schwester zu sich nach New<br />

York holt, bleibt Menuchim, das behinderte jüngste Kind der Familie,<br />

allein zurück. Aber Mendel wird in Amerika nicht froh. Wie auf<br />

den Hiob des Alten Testaments prasseln die Schicksalsschläge auf<br />

ihn ein, und er verliert den Glauben an Gott. Doch dann nimmt die<br />

traurige Geschichte eine wundersame Wendung …<br />

»Hiob«, 1930 erschienen, wurde Joseph Roths berühmtester Roman. Er beschreibt<br />

vor dem Hintergrund der biblischen Legende den Untergang einer<br />

Welt, die seine eigene war. Roth wurde 1894 im Schtetl des galizischen Brody<br />

geboren. Die Abwesenheit des kranken Vaters, der Verlust der habsburgischösterreichischen<br />

Heimat nach dem Ersten Weltkrieg und die Auseinandersetzung<br />

mit seiner jüdischen Identität prägten seine literarischen Arbeiten,<br />

darunter »Die Legende vom heiligen Trinker« und »Radetzkymarsch«.<br />

Regie Michael Talke Bühne+Kostüme Barbara Steiner<br />

Spielort Reithalle<br />

Regie Andreas Rehschuh Bühne Jan Steigert kostüme Grit Walther<br />

live-musik Gundolf Nandico Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />

54<br />

55


wiederaufnahme im neuen theater<br />

wiederaufnahme im neuen theater<br />

Gotthold Ephraim Lessing<br />

Minna von Barnhelm<br />

Ein Lustspiel<br />

Nichts ist mehr so, wie es war. Nach dem Ende des Siebenjährigen<br />

Krieges findet sich der preußische Major von Tellheim in der neuen<br />

Zeit nicht mehr zurecht: Er ist arm, er ist verwundet, und er wurde<br />

in Unehren aus der Armee entlassen. Zu Unrecht sieht er sich<br />

schweren Bestechungsvorwürfen ausgesetzt, sein angestammtes<br />

Zimmer in einem Berliner Gasthaus wird ihm verweigert, der ganze<br />

Soldatenstand scheint ihm nun bedeutungslos. Und auch der Liebe<br />

zur reichen Minna von Barnhelm fühlt er sich nicht mehr würdig,<br />

»Vernunft und Notwendigkeit befehlen« ihm, die Verlobte zu vergessen.<br />

Mit der wilden Entschlossenheit seiner Minna aber hat er nicht<br />

gerechnet. Als »große Liebhaberin der Vernunft« ist sie nicht gewillt,<br />

ohne stichhaltige Gründe auf ihn zu verzichten – und sitzt bereits<br />

im Nebenzimmer. Mit Hilfe ihrer lebensklugen Dienerin Franziska<br />

ersinnt Minna eine List, die sie selbst zum Opfer und Tellheim zu<br />

ihrem liebevollen Retter werden lassen soll. Doch damit will sich<br />

Minna noch nicht zufrieden geben. Sie prüft und prüft das Herz des<br />

Geliebten, bis sie es fast zu weit treibt.<br />

Regie Isabel Osthues Bühne Jeremias Böttcher kostüme Mascha Schubert<br />

musik Tobias Vethake Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />

John von Düffel<br />

Alle sechzehn Jahre im Sommer<br />

Trilogie des veränderten Lebens<br />

In der politisch aufgeheizten Atmosphäre von 1974 ist Gegner der<br />

BRD im ersten Gruppenspiel der Fußball-WM ausgerechnet Chile.<br />

Dabei hat eigentlich das Plenum der Künstler-WG zu tagen, denn es<br />

kündigt sich ungewollter Nachwuchs an, und die Drogenprobleme<br />

des WG-Neulings Carlo scheinen auch aus dem Ruder zu laufen. Im<br />

WM-Jahr 1990, die Wiedervereinigung steht bevor, sind die Drogen<br />

längst dem Roibusch-Tee gewichen – man gibt sich arriviert. Doch<br />

eine gewisse Unruhe in der Wohnsituation bleibt: Sabine bereitet die<br />

Retrospektive von Maler <strong>Hans</strong>-Helge vor und frischt nebenbei vor<br />

den Augen ihres Freundes Jochen die alte Affäre wieder auf. 2006:<br />

Die jüngste WG-Generation drückt dem Sommer ihren Stempel auf,<br />

auch wenn sich das angesichts einer spätpubertierenden Elterngeneration<br />

als kompliziert erweist …<br />

In seiner »Trilogie des veränderten Lebens« widmet sich John von Düffel<br />

den Neurosen und Obsessionen einer untergehenden Gesellschaft. Mit umwerfender<br />

Komik nimmt uns das Stück mit auf eine Zeitreise in die jüngste<br />

deutsche Vergangenheit – zugleich fern und doch bekannt. Ein federleichtes<br />

Sommermärchen aus deutschen Landen.<br />

»Das enorm wandlungsfähige Ensemble des <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>s durchlebt<br />

[die Momentaufnahmen aus den drei WM-Sommern] leidenschaftlich.« (Der<br />

Tagesspiegel)<br />

Regie Tobias Wellemeyer Bühne Harald Thor Kostüme Tanja Hofmann<br />

Musik Gundolf Nandico Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />

56<br />

57


Alle sechzehn Jahre im Sommer


wiederaufnahme im neuen theater<br />

Eduard von Keyserling<br />

Wellen Uraufführung<br />

Bühnenbearbeitung Barbara Bürk<br />

In der Sommerfrische an der Ostsee trifft die Familie Buttlär überraschend<br />

auf die Gräfin Doralice. Baronin Buttlär ist alarmiert, denn<br />

Doralice ist gesellschaftlich geächtet, seit sie es wagte, ihrem Gatten<br />

mit dem Künstler <strong>Hans</strong> durchzubrennen. Doch Tochter Lolo verfällt<br />

der Gräfin, wie auch alle anderen ihr verfallen, ihrer Kühnheit,<br />

Freiheit, Autonomie. Wer immer mit ihr in Berührung kommt, dem<br />

verwirren sich die Gefühle, und er sieht sich vor Entscheidungen<br />

gestellt, vor heftige, ja riskante Entschlüsse. Denn wer, wenn nicht<br />

Doralice, kann sie alle aus ihrem gewöhnlichen Dasein erlösen?<br />

Doch auch Doralice und <strong>Hans</strong> sind von Unruhe befallen. Ihr Leben<br />

hat sich nach der Flucht ganz auf Aufbruch ausgerichtet. Nur, »das<br />

mit der Freiheit klingt so schrecklich nach Alleinsein …« Das wilde<br />

Meer aber durchleuchtet und verdunkelt alles, bringt Sturm und<br />

Stille, nimmt den Augenblick in sich auf und schenkt einen neuen<br />

zurück. Am Ende dieses Sommers ist nichts, wie es einmal war.<br />

In federleichten Geschichten beschrieb Keyserling (1855-1918), wie sich seine<br />

Zeitgenossen an der Bewältigung ihrer Gegenwart versuchen. Die Moderne<br />

gibt ihnen die Freiheit von überlieferten Normen – aber auch die Verantwortung,<br />

sich im neuen Wettbewerb der Persönlichkeiten maximal selbst<br />

zu verwirklichen. »Wellen« (1911) besticht durch eine meisterhafte Balance<br />

zwischen poetisch gesteigerter Stimmung und lakonisch-ironischem Dialog.<br />

»Wie das wogt auf der Bühne, wie die Emotionen auf- und niederschäumen,<br />

wie das geradezu impressionistisch flirrt bei allen satirischen Zuspitzungen, das<br />

hat nicht nur etwas Wellenartiges, sondern trifft vor allem Eduard von Keyserlings<br />

Roman von 1911 genau.« (www.nachtkritik.de)<br />

60<br />

Regie Barbara Bürk Bühne+Kostüme Anke Grot<br />

Musik Markus Reschtnefki Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />

Wellen


wiederaufnahme im neuen theater<br />

wiederaufnahme in der reithalle<br />

Ray Cooney<br />

Außer Kontrolle<br />

Eine Farce / Deutsch von Nick Walsh<br />

Richard Willey, rechte Hand des Premierministers und Ehemann<br />

auf Abwegen, verstrickt sich in eine verhängnisvolle Affäre. Während<br />

einer Parlamentssitzung nutzen er und seine Geliebte Jane<br />

Worthington, die Sekretärin des Oppositionsführers, die Gelegenheit<br />

zu einem intimen Treffen in der Luxussuite eines Hotels. Doch<br />

zu ihrem Schrecken klemmt eben dort im Schiebefenster eine Leiche.<br />

»Staatsminister bei Sex-Orgie mit Sekretärin der Opposition<br />

und Leiche im Luxushotel erwischt!« – Eine solche Schlagzeile wäre<br />

nicht nur das Ende von Richards Karriere, sondern auch ein Skandal<br />

von nationaler Dimension! Das muss verhindert werden, um jeden<br />

Preis. Richards Sekretär soll die Leiche entsorgen. Aber die Situation<br />

gerät zunehmend »außer Kontrolle«.<br />

Akribisch genau konstruiert der britische Erfolgsautor Ray Cooney absurd<br />

erscheinende, aber mit zwingender Logik ablaufende Katastrophen, die seine<br />

Figuren in atemberaubendem Tempo von einer Notlüge in die nächste treiben.<br />

John Steinbeck<br />

Von Mäusen und Menschen<br />

Nach der gleichnamigen Novelle<br />

»Von Mäusen und Menschen« erzählt die Geschichte von George<br />

und Lennie, zwei reisenden Landarbeitern im Amerika der 1930er<br />

Jahre. George muss sich täglich um Lennie kümmern, denn Lennie<br />

ist geistig zurückgeblieben. Seine unbändige körperliche Stärke<br />

macht ihn aber auch zu einer gefragten Arbeitskraft. Die zwei sind<br />

ein ungleiches Paar, aber ein gemeinsamer Traum verbindet sie:<br />

Nichts wünschen sie sich sehnlicher als ein kleines Stück Land, das<br />

sie ihr eigen nennen und selbst bewirtschaften können. Als sie sich<br />

mit dem alten Farmarbeiter Candy und dem erfahrenen Slim zusammentun,<br />

scheint die Erfüllung ihres Traums zum Greifen nahe. Doch<br />

ihr Arbeitgeber ist der streitsüchtige Curley. Als dessen bildhübsche<br />

Frau Eva sich Lennie nähert, kommt es zur Katastrophe …<br />

»Von Mäusen und Menschen« ist ein Meisterwerk amerikanischer Erzählkunst.<br />

Steinbeck schildert mit berührender Zartheit die außergewöhnliche<br />

Geschichte zweier Menschen, die in einer zerbrechlichen Wirklichkeit aneinander<br />

Halt suchen.<br />

»[Regisseur] Rehschuh bringt das Ensemble mächtig in Fahrt, und allen macht<br />

die Sache einen Heidenspaß. Philipp Mauritz ist der schmächtige Chaos-Minister.<br />

Er legt Meilen in dem Zimmer zurück, um diesen Tsunami, der aus allen<br />

Türen auf ihn zurollt, zu bändigen. Den komödiantischen Vogel schießt aber<br />

Jon-Kaare Koppe in der sich multiplizierenden Sekretärs-Rolle ab. Wie dieser<br />

verklemmte Typ sich zum Don Juan mausert oder mit Erstaunen nicht wahrhaben<br />

will, dass die Leiche futsch sein soll, ist zum Schreien. Der bessere Boulevard<br />

für Cooneys Stück liegt diesmal eindeutig in der Schiffbauergasse.« (rbb<br />

kulturradio)<br />

»Eine wunderbare, mitreißend-gelungene Inszenierung eines Klassikers; mehr<br />

ist aus der Steinbeck-Vorlage kaum rauszuholen. Respekt!« (Potsdamer Neueste<br />

Nachrichten)<br />

Regie Niklas Ritter Bühne Bernd Schneider Kostüme Karoline Bierner<br />

Musik Tilman Ritter Spielort Reithalle<br />

Regie Andreas Rehschuh Bühne Jan Steigert Kostüme Grit Walther<br />

Musik Gundolf Nandico Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />

62<br />

63


Das Wintermärchen


wiederaufnahme im neuen theater<br />

wiederaufnahme in der reithalle<br />

William Shakespeare<br />

Das Wintermärchen<br />

Deutsch von Peter Handke<br />

Seit ihrer Kindheit sind Leontes, König von Sizilien, und Polixenes,<br />

König von Böhmen, in tiefer Freundschaft miteinander verbunden.<br />

Da plötzlich wird Leontes von maßloser Eifersucht befallen. Er verdächtigt<br />

seine schöne Frau Hermione des Ehebruchs mit Polixenes<br />

und klagt sie öffentlich an, ein Kind von diesem zu erwarten. Niemand<br />

an seinem Hof glaubt an Hermiones Schuld, alle beschwören<br />

Leontes, doch zur Vernunft zu kommen. Aber nicht einmal die unheilverkündenden<br />

Warnungen der weisen Paulina können ihn davon<br />

abhalten, seine Frau in den Kerker zu werfen und Polixenes auf<br />

Leben und Tod zu verfolgen. Das Kind, das die unglückliche Hermione<br />

im Gefängnis zur Welt bringt, erhält von ihr den Namen Perdita,<br />

die Verlorene. Von Leontes aber wird es als Bastard verbannt, auf seinen<br />

Befehl an der »Küste Böhmens« ausgesetzt und seinem Schicksal<br />

überlassen. Als auch noch ihr erster Sohn stirbt, bricht Hermione<br />

über ihrem Unglück zusammen. Paulina bringt die Kunde von ihrem<br />

Tod. Von bitterster Reue geplagt, aber viel zu spät, sieht Leontes<br />

sein Unrecht ein. Die Zeit vergeht. Sechzehn Jahre später, wenn das<br />

Verlorene wieder gefunden wird, kann sich das Unheil zurückverwandeln<br />

in blühendes Leben.<br />

Ödön von Horváth<br />

Jugend ohne Gott<br />

Nach dem gleichnamigen Roman<br />

»Alle Neger sind hinterlistig, feig und faul.« schreibt Gymnasiast N in<br />

einer Klassenarbeit. Der Lehrer stellt ihn deshalb vor der Klasse zur<br />

Rede, aber er stößt nur auf kalte, feindselige Ablehnung. Humanistische<br />

Anschauungen werden in der vorfaschistischen Gesellschaft<br />

der 1930er Jahre auf eine harte Probe gestellt. Der Lehrer entscheidet<br />

sich unter dem Druck der Umstände, seine Ideale aufzugeben und<br />

ein Mitläufer zu werden. Im vormilitärischen Ausbildungslager jedoch<br />

geraten die Konflikte innerhalb der Klasse außer Kontrolle. Ein<br />

Schüler wird ermordet, ein Mitschüler gerät unter Tatverdacht. Erst<br />

nach schwerem Ringen mit sich und Gott findet der Lehrer den Mut,<br />

im Strafprozess die Wahrheit zu gestehen … In seinem 1937 erschienen<br />

Roman schildert Horváth die »seelenlose Verfassung der Jugend,<br />

die, abseits von Wahrheit und Gerechtigkeit, in einer unheimlichen<br />

Kälte heranwächst«, so der Klappentext der Erstausgabe. Zwischen<br />

biederer Bürgerlichkeit, brutalem Egoismus und heraufziehender<br />

Barbarei kämpft eine Generation um ihren Platz in der Welt.<br />

»Eine packende Studie über bröckelnden Humanismus, ein Glanzpunkt dieser<br />

Schauspielsaison.« (Märkische Allgemeine Zeitung)<br />

»Aus der kalten Region des Reichtums geht es bei Wellemeyer in die deftige<br />

Volksstückniederung, von dort aus in die laue Freudennacht des Märchens. Das<br />

ist spannend erzählt, hat Witz fürs Wüste und Wilde und glaubt an den Zauber<br />

der Begütigung. Die so plötzlich hereinschweben kann, wie meist das Böse hereinbricht.«<br />

(Neues Deutschland)<br />

»Ein wichtiger, verstörender Abend.« (Berliner Morgenpost)<br />

Regie Alexander Nerlich Bühne+Kostüme Wolfgang Menardi<br />

musik Malte Preuß Spielort Reithalle<br />

Regie Tobias Wellemeyer Bühne Matthias Müller Kostüme Ines Burisch<br />

Musik Gundolf Nandico Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />

66<br />

67


Jugend ohne Gott


wiederaufnahme im neuen theater<br />

wiederaufnahme in der reithalle<br />

Yasmina Reza<br />

Drei Mal Leben<br />

Deutsch von Eugen Helmlé<br />

Der bislang nur mittelmäßig erfolgreiche Astrophysiker Henri hofft,<br />

demnächst auf die Position eines Forschungsdirektors wechseln zu<br />

können. Zwecks Networking haben er und seine Frau Sonja den renommierten<br />

Fachkollegen Hubert Finidori und seine Ehefrau zum<br />

Abendessen eingeladen. Doch durch eine Verwechslung stehen die<br />

Finidoris einen Tag zu früh vor der Tür und treffen auf völlig unvorbereitete<br />

Gastgeber. Jetzt heißt es für die Überraschten, sich unverzüglich<br />

in Schale zu werfen, dem leeren Kühlschrank doch noch<br />

ein paar präsentierfähige Snacks zu entreißen und den sechsjährigen<br />

Sohn zu bändigen, der im Kinderzimmer gerade den täglichen Aufstand<br />

probt. Kurzum: Der Abend steht unter keinem guten Stern.<br />

Yasmina Reza zeigt uns, wie er ablaufen könnte, und präsentiert<br />

nicht weniger als drei verschiedene Variationen – drei Mal Leben.<br />

Mit ihrem preisgekrönten Bestseller-Stück »Kunst« eroberte Yasmina Reza<br />

die internationalen Bühnen im Sturm und avancierte zu einer der meistgespielten<br />

Autorinnen der Gegenwart. Mit »Drei Mal Leben« zeigt sich Yasmina<br />

Reza einmal mehr als Meisterin der Zwischentöne. Gekonnt spürt sie<br />

im Geplauder dem Machtspiel, im Miteinander dem Konkurrenzkampf, im<br />

Privaten dem Politischen nach – und bringt all das mit leichter Hand, aber<br />

ohne Gnade auf die Bühne.<br />

»Rezas Sinn für die Abgründe des gehobenen Mittelstands ist unverwechselbar.«<br />

(Märkische Allgemeine Zeitung)<br />

Wolfgang Herrndorf<br />

Tschick<br />

Bühnenbearbeitung von Robert Koall<br />

Mutter in der Entzugsklinik, Vater mit Assistentin auf »Geschäftsreise«:<br />

Maik Klingenberg wird die großen Ferien ganz allein am Pool<br />

der elterlichen Villa verbringen. Doch da kreuzt Tschick auf. Tschick,<br />

eigentlich Andrej Tschichatschow, kommt aus dem Plattenbau in<br />

Hellersdorf, hat es von der Förderschule irgendwie bis aufs Gymnasium<br />

geschafft und wirkt doch nicht gerade wie das Musterbeispiel<br />

gelungener Integration. Dass er einen geklauten Lada Niva zur Hand<br />

hat, macht es nicht besser. Aber der Lada macht Maik und Tschick<br />

mobil für eine gemeinsame Reise, ohne Karte und Kompass durch<br />

das sommerglühende Brandenburg, eine Reise, unvergesslich wie<br />

die Flussfahrt von Tom Sawyer und Huckleberry Finn. Ein schräger<br />

»Coming-of-Age«-Roman, der in träumerischer Leichtigkeit seinen<br />

beiden Helden bei der ersten großen Prüfung ihres Lebens folgt. Das<br />

Resultat ist eine erschreckend komische Odyssee durch die deutsche<br />

Provinz.<br />

»Die Potsdamer Inszenierung ist dichter an der Vorlage, sie gibt ihr nicht nur die<br />

Stimme, sie trifft ihren besonderen Sound. Hat mehr Tempo und Drive. Wolfgang<br />

Herrndorfs Buch ist längst ein Kultroman.« (rbb kulturradio)<br />

Regie Sascha Hawemann Bühne+Kostüme Regina Fraas<br />

Spielort Reithalle<br />

Regie Tobias Wellemeyer Bühne Matthias Müller<br />

Kostüme Antje Sternberg Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />

70<br />

71


Wellen


Wiederaufnahme in der reithalle<br />

wiederaufnahme im neuen theater<br />

Lutz Hübner<br />

Frau Müller muss weg<br />

Mitarbeit: Sarah Nemitz<br />

Die Elternvertreter der 4b misstrauen den pädagogischen Fähigkeiten<br />

der Klassenlehrerin Frau Müller. Nichts weniger als die Zulassung<br />

ihrer Kinder zum Gymnasium steht auf dem Spiel. Man verbündet<br />

sich, um die Abberufung der Lehrerin zu erreichen. Doch<br />

die entscheidende Aussprache verläuft ganz anders als erwartet …<br />

Humorvoll und geistreich setzt Erfolgsautor Lutz Hübner einen<br />

Elternabend in Szene und verwandelt das Klassenzimmer in ein<br />

Schlachtfeld der Wortgefechte. Der alltägliche Kampf um das Wohl<br />

des eigenen Kindes fördert einige tief vergrabene Wahrheiten zu<br />

Tage; ans Licht kommt dabei allerdings auch, dass die Kluft zwischen<br />

Ost und West in der Generation der Nachwendezeit noch lange nicht<br />

überwunden ist.<br />

»Weder den klugen Fritz noch den wilden Lukas noch die faule Janine oder<br />

die vorlaute Laura lässt Hübner auftreten – und dennoch schweben sie in der<br />

konzentrierten Inszenierung von Isabel Osthues gewissermaßen über der Szene:<br />

In Form von winzigen Kastaniengestecken nämlich, die die Kinder gebastelt haben.<br />

So klein, dass man sie kaum erkennen kann, baumeln sie über den Köpfen<br />

der Eltern, unberührt von dem Gemetzel, das hier in ihrem Namen stattfinden<br />

wird. Anna Böttcher spielt Frau Müller nicht als den Eltern moralisch Überlegene<br />

– sondern als eine, die es unbedingt sein will. Sie gibt ihrer Figur jene<br />

Portion an überzogenem Selbstmitleid, gekränktem Stolz und – wenn sie die<br />

Irrtümer der Eltern offenlegt – fast kindlichem Triumph, die das Stück vorm<br />

Moralisieren bewahrt.« (Potsdamer Neueste Nachrichten)<br />

Regie Isabel Osthues Bühne+Kostüme Mascha Schubert<br />

Spielort Reithalle<br />

My Fair Lady Musical<br />

Nach Bernard Shaws »Pygmalion« und dem Film von Gabriel Pascal /<br />

Buch von Alan Jay Lerner / Musik von Frederick Loewe /<br />

Deutsch von Robert Gilbert<br />

Eliza Doolittle verdient ihren Lebensunterhalt als Blumenverkäuferin<br />

auf den Straßen von London. Fasziniert von ihrem Straßenjargon,<br />

geht der Phonetikprofessor Henry Higgins mit seinem Fachkollegen<br />

Pickering eine Wette ein: Fest überzeugt von seinen Möglichkeiten<br />

als Forscher und Lehrmeister, behauptet er, aus dieser »Rinnsteinpflanze«<br />

binnen sechs Monaten eine Lady machen zu können. Eliza,<br />

die von einem eigenen Blumenladen träumt, nimmt Higgins beim<br />

Wort. Der beginnt umgehend, seine Schülerin nach seiner Vision<br />

zu formen – und malträtiert sie ohne Rücksicht auf ihre Gedanken<br />

und Gefühle. Sein Sprach- und Benimmtraining bringt beide an ihre<br />

Grenzen – und verwandelt Eliza. Aus einem Gossenmädchen wird<br />

eine selbstbewusste junge Frau. Damit hatte Higgins allerdings nicht<br />

gerechnet …<br />

Seit seiner Uraufführung 1956 am Broadway stieg »My Fair Lady« zu einem<br />

der beliebtesten Musicals aller Zeiten auf. Mit seinem intelligenten Witz und<br />

den kongenialen Songs – »Es grünt so grün«, »Mit ’nem kleenen Stückchen<br />

Glück«, »Ich hätt’ getanzt heut’ Nacht« – eroberte es die Welt.<br />

»Bernd Geiling ist ein herrlich pedantischer Pepita-Hut-Professor, Peter Pagel<br />

versprüht prolligen Charme als Doolittle. Über allem strahlt Franziska Melzer,<br />

diese zarte, starke Eliza, die man auf ihrem Weg vom hässlichen Ick-lein zum<br />

stolzen Schwan am liebsten auf Händen tragen würde.« (Der Tagesspiegel)<br />

Musikalische Leitung Ludger Nowak Regie Nico Rabenald<br />

Bühne Katja Schröder kostüme Sibylle Gädeke Choreografie Marita<br />

Erxleben Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />

Fassung für modernes Salonorchester.<br />

74<br />

75


wiederaufnahme im neuen theater<br />

Uwe Tellkamp<br />

Der Turm<br />

Bearbeitung von John von Düffel<br />

Christian Hoffmann erlebt die letzten sieben Jahre der DDR in einem<br />

Villenviertel in Dresden. Dort, im »Turm«, führen die Menschen ein<br />

Nischendasein mit Festen, Hausmusik, bildender Kunst und Literatur.<br />

Seltsam stillgelegt ist für Christians Generation die Zeit, aus der<br />

keine Zukunft zu erwachsen scheint. Dennoch träumt Christian davon,<br />

ein großer Mensch, ein berühmter Arzt zu werden. Er träumt<br />

auch »vom Irrgarten der Liebe« und den Achseln seiner Mitschülerin<br />

Reina, doch kann er ihr trauen? Der Widerspruch zwischen<br />

eigenem Wahrheitsanspruch und erzwungenem Lügen wird spätestens<br />

in der Armee für Christian zur Zerreißprobe. Als Bücherwurm<br />

bekommt er in der NVA schnell den Namen »Nemo«, Niemand.<br />

Unerträglich sind ihm die Schikanen hinter den Kasernenmauern.<br />

Nach einem schweren Zwischenfall bei einer Übung landet er wegen<br />

staatsfeindlicher Äußerungen schließlich im Militärgefängnis, sogar<br />

in der Dunkelzelle, bis er sich tatsächlich fühlt wie Niemand.<br />

Die Aufführung stand seit ihrer Premiere Ende 20<strong>10</strong> bereits über 50 Mal erfolgreich<br />

auf dem Spielplan des <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>s.<br />

»Ein großer Roman ist in Potsdam zu einem großen <strong>Theater</strong>abend geworden.«<br />

(Der Tagesspiegel)<br />

Regie Tobias Wellemeyer Bühne Alexander Wolf Kostüme Ines Burisch<br />

musik Gundolf Nandico Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />

76<br />

Der Turm


neues theater<br />

zu gast:<br />

musiktheater aus<br />

cottbus<br />

Minna von Barnhelm<br />

79


gastspiel im neuen theater<br />

gastspiel im neuen theater<br />

staatstheater cottbus<br />

Jacques Offenbach<br />

Hoffmanns Erzählungen<br />

Phantastische Oper in fünf Akten / Libretto von Jules Barbier / Deutsche<br />

Textfassung von Gerhard Schwalbe<br />

Der Dichter Hoffmann vergöttert noch immer die Sängerin Stella,<br />

die ihn längst verlassen hat. Während ihres Berlin-Gastspiels als<br />

Donna Anna in »Don Giovanni« lodert seine Sehnsucht nach der<br />

unerreichbaren Frau schmerzlich wieder auf. Um die Erinnerungen<br />

an Stella zu bewältigen, erzählt er seinen Studenten beim Punsch<br />

von drei unterschiedlichen Liebesabenteuern: Mit der makellosen<br />

Olympia, die sich als Automat entpuppt. Mit der begabten Sängerin<br />

Antonia, die eine egoistische Künstlerin ist. Und mit der angeblich<br />

schutzbedürftigen Kurtisane Giulietta, die es in Wahrheit auf sein<br />

Spiegelbild abgesehen hat. Je tiefer Hoffmann in sein fantasierendes<br />

Erzählen eintaucht, umso mehr verstrickt er sich darin und umso<br />

mehr verschwimmen für ihn die Grenzen zwischen Illusion und<br />

Wirklichkeit. Als Stella ihm schließlich gegenübersteht, erkennt er<br />

sie nicht mehr.<br />

In Offenbachs Meisterwerk, dessen Vielgestaltigkeit zwischen Operette und<br />

Oper schwankt und das neben der berühmten Barcarole noch viele andere<br />

wunderbare Melodien bereithält, mischen sich groteske und unheimliche Elemente<br />

aus den Novellen des romantischen Dichters E. T. A. Hoffmann mit<br />

Details aus dessen Biografie zu einer bizarren Traumwelt.<br />

»Komische Oper, zieh dich warm an! Nicht zuletzt war der gelungene Abend<br />

ein Verdienst des temperamentvollen und mitreißenden Dirigenten Evan<br />

Christ, für mich der geborene Offenbachianer.« (rbb kulturradio)<br />

staatstheater cottbus<br />

Giuseppe Verdi<br />

La Traviata<br />

Oper in drei Akten / Libretto von Francesco Maria Piave nach »La Dame<br />

aux camélias« von Alexandre Dumas d. J. / In italienischer Sprache mit<br />

deutschen Übertiteln<br />

Die Pariser Edel-Prostituierte Violetta Valéry, die sich selbst als »traviata«,<br />

»vom rechten Weg abgekommen«, bezeichnet, stürzt sich in<br />

den Rausch des Augenblicks, um ihre tödliche Krankheit zu vergessen.<br />

Sie glaubt schon lange nicht mehr an uneigennützige Gefühle<br />

und echte Liebe. Doch da begegnet ihr der junge Alfredo Germont.<br />

Im Gefühl, die Liebe ihres Lebens gefunden zu haben, sind beide<br />

bereit, alles dafür aufzugeben. Violetta und Alfredo ziehen aufs<br />

Land, in ein Idyll der Zweisamkeit. Ein Neuanfang scheint möglich.<br />

Doch die Vergangenheit holt die Liebenden ein. Als Alfredos Vater<br />

an Violettas Gewissen appelliert, auf seinen Sohn zu verzichten, da<br />

ihr schlechter Ruf die Hochzeit seiner Tochter gefährde, gibt Violetta<br />

verzweifelt nach. Sie schreibt Alfredo einen Abschiedsbrief und<br />

versucht, in der glamourösen Gesellschaft von Paris erneut Fuß zu<br />

fassen. Nach einem öffentlichen Eklat zieht sie sich jedoch zurück<br />

– allein und in einem aussichtslosen Zustand. Geächtet von ihrem<br />

Umfeld, moralisch belastet von Alfredos Vater und verlassen von ihrem<br />

Geliebten, stirbt die einstige Liebesgöttin von Paris an der Kälte,<br />

die sie umgibt.<br />

Giuseppe Verdi erzählt Violettas Lebensgeschichte als ein Seelengemälde<br />

mit Musik von kristalliner Klarheit. 1853 in Venedig uraufgeführt, wurde<br />

das dicht gebaute musikalische Kammerspiel zu Verdis berühmtestem Werk<br />

überhaupt.<br />

Musikalische Leitung Evan Christ Regie Martin Schüler<br />

bühne <strong>Hans</strong>-Holger Schmidt KOSTÜME Jessica Karge CHÖRE Christian<br />

Möbius zu gast 29. und 31. Oktober 2013 Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />

Musikalische Leitung Evan Christ Regie Ralf Nürnberger<br />

ausstattung N. N. CHÖRE Christian Möbius<br />

zu gast 16. und 17. Mai 2014 Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />

80<br />

81


eihen<br />

und<br />

ausserdem<br />

83


eihen<br />

nachtboulevard<br />

Eigentlich ist es ganz einfach: Sie kommen und schauen sich einfach<br />

alles an, was wir produziert und eingeladen haben. Es wird<br />

Sie bestimmt sehr glücklich machen. Und uns auch. So öffnet sich<br />

die Bühne des »nachtboulevard« in der Reithalle für eine neue<br />

Spielzeit – mit Schauspielern, Musikern, Autoren, Studenten und<br />

Künstlern. Erleben Sie schräge <strong>Theater</strong>abende, verzaubernde Konzerte<br />

und fesselnde Lesungen. Originelle Performances finden im<br />

»nachtboulevard« ebenso ihren Platz wie Filmabende und Clubnächte.<br />

Feste Bestandteile des »nachtboulevard«-Inventars sind<br />

u. a. unsere Reihen »late show«, in der sich unsere Schauspieler<br />

wagemutig und auf garantiert grandiose Weise auf Klassiker oder<br />

Kinderhörbücher stürzen, die »potsdamer köpfe« mit Potsdams<br />

spannendsten Gästen aus Wissenschaft und Kunst oder »chambre<br />

privée«, in dem Sie unsere Schauspieler mal ganz anders kennenlernen<br />

dürfen – pur, privat und ganz persönlich. Und, wie gesagt,<br />

es ist eigentlich ganz einfach: Der »nachtboulevard« ist die Adresse<br />

für Anregendes, Entspanntes, Unglaubliches, Lustvolles, Leichtes,<br />

Abseitiges, Lautes & Leises!<br />

Kontakt Helge Hübner<br />

e-mail nachtboulevard@hansottotheater.de<br />

vorbei – verweht – nie wieder<br />

unser »nachtboulevard« 2012-2013<br />

friends Harvey late show Live-Hörspiel live Fosbury Flop potsdamer<br />

köpfe Friedrich und die Wissenschaften live Long Voyage literarischer<br />

salon Frankfurter Buchmesse 2012 chambre privée Juliane<br />

Götz und Florian Schmidtke live lilabungalow friends »Woyzeck«<br />

open house Quiz & Bier & Rock’n’Roll potsdamer köpfe Dem Leben<br />

auf den Grund geschaut … friends »Pink Freud« live Caroline<br />

Keating potsdamer köpfe spezial Designtage Brandenburg live<br />

Klinke auf Cinch friends »Der Spiegel« friends Benefizkonzert late<br />

show »Johann Holtrop« late show Live-Hörspiel café géographique<br />

Integration und Rassismus silvesterparty Silvester goes HOT! club<br />

Premierenfeier live Petula spezial Potsdam Science Show – Slam<br />

and more chambre privée Franziska Melzer und Bernd Geiling<br />

friends »Gespräche mit Astronauten« late show Dead or Alive Poetry<br />

Slam Potsdam nb »Orlando« late show Celebration Charles<br />

Dickens open house Quiz & Bier & Rock’n’Roll live Masha Qrella<br />

live My Sister Grenadine late show Live-Hörspiel potsdamer köpfe<br />

Die geschenkte Zeit literarischer salon Leipziger Buchmesse 2013<br />

friends »<strong>Theater</strong>trinken« potsdamer köpfe Aufwärmung goes big<br />

stage Dead or Alive Poetry Slam Potsdam late show »Nacht, reflektierend«<br />

live Joasihno angelesen Juli Zeh angelesen Finkenwirth<br />

liest Horzon live Kitty Solaris potsdamer köpfe Realität und Fiktion<br />

chambre privée Dennis Herrmann und Raphael Rubino live Peak<br />

Sieben friends »Potsdam brennt ringsherum« nb »Orlando« friends<br />

Schwarzmarkt der Gefühle friends »An Ideal Husband«<br />

84 85


Märkische Leselust<br />

Lesereihe des <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>s<br />

Die beliebte Sonntagsreihe unter der künstlerischen Leitung (und<br />

oft auch Mitwirkung) des langjährigen früheren Potsdamer Ensemblemitglieds<br />

<strong>Hans</strong>-Jochen Röhrig erfährt auch in der neuen<br />

Spielzeit zuverlässig ihre Fortsetzung. Die Geschichte Potsdams,<br />

Berlins und der ganzen Mark Brandenburg ist reich an Romanciers,<br />

Dichtern und Autoren. Schauspielerinnen und Schauspieler<br />

des <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>s präsentieren die interessantesten Literaten<br />

der Mark. Dazu gibt es Informationen zu den Autoren und eine<br />

abwechslungsreiche musikalische Umrahmung.<br />

KÜNSTLERISCHE LEITUNG <strong>Hans</strong>-Jochen Röhrig<br />

SPIELORT Neues <strong>Theater</strong>/Glasfoyer<br />

Sonntag um 11<br />

Matineen-Reihe zu unseren Premieren<br />

In unserer Matineen-Reihe »Sonntag um 11« stellen wir Ihnen<br />

regelmäßig in entspannter Vormittagsatmosphäre unsere neuesten<br />

Premieren vor. Es erwarten Sie Inszenierungsinformationen,<br />

Gespräche mit unseren Schauspielern und Gastkünstlern, kleine<br />

Szenenausschnitte und weitere interessante Überraschungen. Unsere<br />

<strong>Theater</strong>bar wartet mit einem Frühstücksangebot auf. Dazu der<br />

herrliche Blick über den Tiefen See auf den Park von Babelsberg,<br />

und einem angeregten Sonntagsvergnügen steht nichts mehr im<br />

Wege. Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei.<br />

Wann sonntags um 11 Uhr, alle sechs bis acht Wochen<br />

Wo Neues <strong>Theater</strong>/Glasfoyer<br />

87


ausserdem<br />

Großes <strong>Theater</strong>fest<br />

Zum Auftakt der Spielzeit<br />

Feiern Sie auch in diesem Jahr mit uns die Eröffnung der neuen<br />

Spielzeit! Im letzten Jahr nutzten 3.500 neugierige Besucher erstmalig<br />

die Gelegenheit, zum Auftakt der neuen <strong>Theater</strong>saison einen<br />

Blick hinter die Kulissen ihres <strong>Theater</strong>s zu werfen.<br />

Auch in diesem Jahr laden die Schauspieler, Künstler und Mitarbeiter<br />

des <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>s Sie herzlich ein zu einem »Tag der<br />

offenen Tür« für die ganze Familie. Erleben Sie Programm überall<br />

– für Kinder und Erwachsene, im <strong>Theater</strong>foyer, auf der Bühne, auf<br />

den Seeterrassen, aber auch an den geheimnisvollen Orten zwischen<br />

Werkstätten und Bühne. Wir zeigen Ihnen, was <strong>Theater</strong> kann, in<br />

offenen Proben, Schau-Aktionen der künstlerischen Abteilungen,<br />

einer »Kleinen <strong>Theater</strong>weltreise« durch unser Programm, in Lesungen,<br />

musikalischen Intermezzi, Vorführungen und Inszenierungen<br />

– und in vielen Angeboten für Kinder. Mit Kostümverkauf,<br />

Maskenbildnerei, <strong>Theater</strong>malerei, Bühnenführungen, Bastelstraße<br />

und und und … Zum Ausklang kann gemeinsam gegrillt, getanzt<br />

und gefeiert werden, Open End.<br />

Wann 31. August 2013, ab 14:00 Uhr<br />

Der Eintritt zum <strong>Theater</strong>fest ist frei!<br />

88


»Herr Lieutenant,<br />

ich bin ein Mädchen!« Lesung<br />

Aus Anlaß des 200. Todestages von Eleonore Prochaska<br />

In Erinnerung an die Befreiungskriege 1813/1814<br />

»Wir standen in Sandau an der Elbe. Hier kam auch ein Jäger Renz<br />

zur Kompanie – wie sich später zeigte, ein Mädchen Namens Prochaska.<br />

Er wurde Flügelmann, 3 Fuß, 8 Zoll, 3 Strich hoch. Seine<br />

Sprache war nicht besonders fein, so dass niemand in ihm ein Mädchen<br />

vermuten konnte. Übrigens kochte er vortrefflich in den Biwaks.«<br />

1813 trat Eleonore Prochaska unter dem Namen August Renz als<br />

Jäger in das Lützowsche Freikorps ein. 1785 war sie in Potsdam<br />

geboren worden, als älteste Tochter eines Unteroffiziers im Grenadier-Gardebataillon;<br />

wegen der ärmlichen Lebensverhältnisse der<br />

Familie wurden Eleonore und ihre Geschwister von 1794-1797 im<br />

Potsdamer Großen Militär-Waisenhaus betreut. In der erbittert geführten<br />

Schlacht an der Göhrde bei Lüneburg am 16. September<br />

1813, in der Preußen und Russen über die napoleonischen Truppen<br />

siegten, wurde Jäger Renz von einer Kartätschenladung getroffen.<br />

Ein Feldscher entdeckte Prochaskas wahre Identität. Drei Wochen<br />

später, am 5. Oktober, erlag sie ihren schweren Verletzungen. Die<br />

»Potsdamer Jeanne d'Arc« fand ihr Grab auf dem St.-Annen-Friedhof<br />

in Dannenberg. In der Völkerschlacht bei Leipzig vom 16. bis<br />

19. Oktober 1813 wurden die Truppen Napoleons schließlich entscheidend<br />

geschlagen. Die Völkerschlacht gilt als die wohl größte<br />

Schlacht der Weltgeschichte vor dem Ersten Weltkrieg.<br />

Wir erinnern in einer Lesung an Eleonore Prochaska und ihre Zeit.<br />

Es lesen N. N.<br />

wann 6. Oktober 2013 wo Neues <strong>Theater</strong>/Glasfoyer<br />

»Anzug Räuberzivil.<br />

Plünderungen verboten« Lesung<br />

In Erinnerung an die Reichspogromnacht am 9. November 1938<br />

Vor 75 Jahren, in der Nacht vom 9. auf den <strong>10</strong>. November 1938,<br />

wurden in einem reichsweit konzertierten Pogrom überall in<br />

Deutschland Synagogen verwüstet und verbrannt, jüdische Geschäfte<br />

geplündert und Juden mißhandelt und beraubt. Die Täter<br />

waren Angehörige von SA und SS. Sie traten auf Anweisung von<br />

Goebbels‘ Propagandaministerium in Zivilkleidung auf, um der<br />

von Staat und NSDAP gelenkten Aktion den Anschein »spontanen<br />

Volkszorns« zu verleihen. Auch die Potsdamer Synagoge am Wilhelmplatz<br />

(heute: Platz der Einheit) wurde entweiht und die Inneneinrichtung<br />

zerstört. Anders als in den Anweisungen vorgesehen,<br />

wurde sie nicht verbrannt – das benachbarte Postgebäude wäre in<br />

Mitleidenschaft gezogen worden. Die Kapelle des Jüdischen Friedhofs<br />

auf dem Pfingstberg dagegen wurde niedergebrannt. Am Tag<br />

darauf wurden in der Brandenburger, Nauener, Berliner und Kaiserstraße<br />

und am Alten Markt jüdische Geschäfte überfallen; das<br />

jüdische Landschulheim in Caputh wurde völlig verwüstet.<br />

Direkt im Anschluß an die Zerstörungen begann am <strong>10</strong>. November<br />

gegen vier Uhr morgens im deutschen Reichsgebiet die Inhaftierung<br />

von etwa 30.000 Juden und ihre Deportation in die drei Konzentrationslager<br />

Buchenwald, Dachau und Sachsenhausen. Hunderte<br />

wurden ermordet oder starben an den Folgen der Haft.<br />

Wir erinnern mit einer Lesung an die Reichspogromnacht in Potsdam<br />

vor 75 Jahren.<br />

Es lesen N. N.<br />

wann 9. November 2013 wo Reithalle<br />

90 91


E. T. A. Hoffmann<br />

Nußknacker und Mausekönig<br />

Adventslesung<br />

Familien mit Kindern und alle Erwachsenen, die jung im Herzen<br />

sind, laden wir in der Vorweihnachtszeit zu einem ganz besonderen<br />

Adventsabend ein: Der Schauspieler Jon-Kaare Koppe liest eines<br />

der schönsten Märchen von E. T. A. Hoffmann, »Nußknacker und<br />

Mausekönig«. In diesem romantischen Zaubermärchen erhält die<br />

siebenjährige Marie Stahlbaum ein faszinierendes Weihnachtsgeschenk:<br />

einen kleinen Mann in herrlicher Uniform und mit schönen<br />

Stiefeln, der Nüsse knacken kann. Sogleich wird er ihr neuer<br />

Kamerad. Was Marie nicht ahnt: Der freundliche Nußknacker wird<br />

von einem mächtigen Feind bedroht, der unter den Dielen wohnt<br />

… – So wird die kleine Marie Stahlbaum just zu Weihnachten in<br />

einen heftigen Kampf zwischen Gut und Böse verwickelt. Tapfer<br />

ergreift sie Partei für ihren lieben Nußknacker. Viele aufregende<br />

Abenteuer sind zu bestehen, aber am Ende winkt als Belohnung<br />

eine Reise ins Weihnachtsland …<br />

Für Familien mit älteren Kinder ab 8 Jahren und alle junggebliebenen<br />

Erwachsenen.<br />

Es liest Jon-Kaare Koppe<br />

wann 15. Dezember 2013 (3. Advent)<br />

wo Neues <strong>Theater</strong>/Glasfoyer<br />

Friedrich Wolf<br />

Die Weihnachtsgans Auguste<br />

Adventslesung<br />

Viele Kinder wuchsen mit den »Märchen für große und kleine Kinder«<br />

von Friedrich Wolf auf, mit den Geschichten von Pit Pikus und<br />

der Möwe Leila, dem schneeweißen Hasen Purzel und dem Wolfshund<br />

Lux, und natürlich der Weihnachtsgans Auguste: Peterle ist<br />

begeistert, als sein Vater, der Kammersänger Luitpold Löwenhaupt,<br />

zum bevorstehenden Weihnachtsfest eine lebende Gans mit nach<br />

Hause bringt. Bis zu den Festtagen soll sie Quartier im Kohlenkeller<br />

beziehen. Doch da geschieht Unerwartetes: Die Gans beginnt zu<br />

schnattern, und sie schnattert Wörter, richtige Wörter! Die Gans<br />

kann sprechen! Eine sprechende Gans muß natürlich einen Namen<br />

haben – und auch das Recht, gemeinsam mit der Familie zu wohnen.<br />

Peterle nennt die Gans »Auguste« und gibt ihr einen Schlafplatz<br />

in seinem Zimmer. Doch der Tag des Bratens kommt unweigerlich<br />

näher. Die Gans bekommt Schlaftabletten für ein sanftes<br />

Hinübergehen, und das Rupfen beginnt. Aber, ach du Schreck! Erneut<br />

meldet sich Gustje zu Wort, schlaftrunken, tief beleidigt und<br />

quicklebendig – was soll nun geschehen?<br />

Für Familien mit Kindern ab 6 Jahren und alle junggebliebenen<br />

Erwachsenen.<br />

Es lesen N. N.<br />

wann 22. Dezember 2013 (4. Advent)<br />

wo Neues <strong>Theater</strong>/Glasfoyer<br />

Am 23. Dezember 2013 jährt sich der Geburtstag des Arztes, Schriftstellers,<br />

Dramatikers und Geschichtenerzählers Friedrich Wolf zum 125. Mal.<br />

94 95


Edlef Köppen<br />

Heeresbericht<br />

In Erinnerung an den Beginn des Ersten Weltkriegs 1914<br />

»Ich bin am 1. März 1893 geboren. Infolgedessen war ich im Stande,<br />

mich im August 1914 freiwillig zu den Waffen zu begeben, die ich<br />

von Oktober 14 bis Oktober 18 in Allerhöchstem Auftrag als Kanonier,<br />

Gefreiter, Unteroffizier, Vizewachtmeister, Offizierstellvertreter,<br />

Leutnant der Reserve in Ost und West weidlich führte. Ich tat<br />

das mit Begeisterung, mit Pflichtgefühl, mit zusammengebissenen<br />

Zähnen, mit Verzweiflung, bis man mir das E. K. I verlieh und<br />

mich ins Irrenhaus steckte.« Der Potsdamer Edlef Köppen brachte<br />

1930 den Roman »Heeresbericht« heraus. Darin beschrieb er die<br />

Erlebnisse des Kriegsfreiwilligen Adolf Reisiger, der im Königlich<br />

Preußischen Feldartillerie-Regiment 96 den Weltkrieg vom Anfang<br />

bis zum Ende mitmacht. Reisiger erlebt, wie sich die Soldaten<br />

aller Länder von begeisterten Patrioten in stumpfsinnige Maschinisten<br />

des Todes und die Landschaften Europas sich in die Oberfläche<br />

eines fremden Planeten verwandeln.<br />

Edlef Köppen arbeitete für die Funk-Stunde Berlin, den ersten deutschen<br />

Radiosender. 1933 wurde er abgesetzt, seinen Leitungsposten übernahm Arnolt<br />

Bronnen. Als Chefdramaturg der Filmfirma »Tobis« wurde er erneut in<br />

politische Auseinandersetzungen verstrickt, als die Firma dem Reichspropagandaministerium<br />

unterstellt wurde. Sein »Heeresbericht« wurde 1935 verboten.<br />

Edlef Köppen starb 1939 in Gießen an den Folgen seiner Kriegsverletzungen.<br />

Sein Grabstein befindet sich auf dem Waldfriedhof in Wilhelmshorst.<br />

<strong>10</strong>. <strong>Theater</strong>tage der Länder Sachsen-<br />

Anhalt und Brandenburg 2014<br />

Mögliche Welten<br />

Bereits zum <strong>10</strong>. Mal finden im Juni/Juli 2014 die <strong>Theater</strong>tage der<br />

Länder Sachsen-Anhalt und Brandenburg statt. Das <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong><br />

<strong>Theater</strong> Potsdam freut sich darauf, in diesem Jahr Gastgeber des<br />

Festivals zu sein. Das Festival 2014 steht unter der Überschrift<br />

»Mögliche Welten«, Themenschwerpunkt sind sich wandelnde Daseinsräume<br />

und urbane Perspektiven in einer funktional venetzten<br />

Welt.<br />

Die <strong>Theater</strong>tage gehen auf eine Initiative des Deutschen Bühnenvereins,<br />

Landesverband Ost, zurück und werden von ihm getragen<br />

und geleitet. Sie zeigen interessante Aufführungen der Partnertheater<br />

und dienen darüber hinaus dem Erfahrungsaustausch zwischen<br />

den <strong>Theater</strong>n. Auf den <strong>Theater</strong>tagen präsentieren sich die Ensembles<br />

aus Potsdam, Cottbus, Magdeburg, Halle, Dessau-Roßlau,<br />

Halberstadt, Schwedt, Brandenburg/Havel, Lutherstadt Eisleben,<br />

Naumburg und Stendal. Die <strong>Theater</strong>tage gibt es seit 1993. Sie finden<br />

alle zwei Jahre abwechselnd in Brandenburg und Sachsen-Anhalt<br />

statt.<br />

Wann Juni/Juli 2014 Wo <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> und im Rahmen von<br />

»Stadt für eine Nacht«<br />

Am 31. Juli 1914 erließ Kaiser Wilhelm I. im Potsdamer Neuen Palais die<br />

deutsche Kriegserklärung. Als Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts zerbrach<br />

der Weltkrieg ethische Gewißheiten, radikalisierte Weltanschauungen und<br />

veränderte für immer die politischen Systeme in Europa.<br />

Wann 30. Januar 2014 Wo Reithalle/nachtboulevardbühne<br />

96 97


Stadt für eine Nacht<br />

24 Stunden, von 15:00 bis 15:00 Uhr<br />

Schon zum fünften Mal lädt die Schiffbauergasse an einem Wochenende<br />

im Juni/Juli ein zum großen 24-Stunden-Fest – mit vielen<br />

spannenden Angeboten aus Kunst, Kultur und Wissenschaft.<br />

Im Zentrum steht eine temporäre Stadt aus Pavillons, Ständen,<br />

Raumkörpern und Bühnen – ein Kreuz und Quer aus Gassen und<br />

Winkeln. Aktive jeder Art und Profession, Künstler, Forscher, Galeristen,<br />

Hochschulen, Initiativen, Vereine, erwecken diese »Stadt für<br />

eine Nacht« für 24 Stunden zum Leben. Sie sind die Stadtbewohner<br />

und für einen Tag und eine Nacht für Sie vor Ort. Sie präsentieren,<br />

was sie selbst begeistert, beschäftigt und in Bewegung setzt – und<br />

was sie mit Ihnen teilen möchten. Eine Einladung zum Entdecken,<br />

Experimentieren, Ausprobieren, Hören, Sehen und Erleben!<br />

Vom zentralen Platz führen die Wege auch in die angrenzenden<br />

Häuser, denn die Künstler und Kreativen der Schiffbauergasse stellen<br />

24 Stunden lang ein Marathon-Programm auf die Beine, für<br />

Groß und Klein, Jung und Alt und die ganze Familie. An diesem<br />

Wochenende geht auf den Bühnen im <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>, im T-<br />

Werk, in der Fabrik Potsdam und im Waschhaus sowie in der herrlich<br />

illuminierten »Stadt für eine Nacht« das Licht nicht aus. Das<br />

gesamte Areal ist in Bewegung, mit Musik, <strong>Theater</strong>, Kunst, Film,<br />

Literatur und Tanz.<br />

Kommen Sie vorbei, verweilen Sie, feiern Sie mit!<br />

WANN an einem Wochenende im Sommer 2014<br />

WO überall auf der Schiffbauergasse, draußen und drinnen<br />

98


Im Rahmen der Musikfestspiele Potsdam Sanssouci 2014<br />

La Stellidaura vendicante<br />

(Die Rache der Stellidaura)<br />

Oper in drei Akten von Francesco Provenzale (1624-1704) /<br />

Libretto von Andrea Perrucci / In italienischer Sprache und<br />

altkalabrischem Dialekt mit deutschen Übertiteln<br />

Produktion der Innsbrucker Festwochen der Alten Musik 2012<br />

Durch die Wiederentdeckung von »La Stellidaura vendicante«<br />

haben die Innsbrucker Festwochen 2012 eine große Lücke in der<br />

Operngeschichte geschlossen: Francesco Provenzales Werk ist<br />

zweifelsfrei eine der bedeutendsten Opern des 17. Jahrhunderts. Sie<br />

bietet sowohl dramatisches Musiktheater als auch pralle Komödie.<br />

Ihre Musik geht sofort ins Ohr, weil sie ihre Wurzeln in süditalienischer<br />

Volksmusik hat und außerdem von einem besonderen<br />

melodiösen Talent geschaffen wurde. Für den Dirigenten Alessandro<br />

De Marchi ist Provenzale der »Monteverdi des Südens«.<br />

Seine Musik widerspiegelt die Lage Neapels als Hafenstadt am<br />

Mittelmeer. Arabische Musikelemente, die mit den Seefahrern an<br />

den Vesuv kamen, sorgen für orientalische Würze. Maurische Einflüsse<br />

gelangten über die spanische Kultur nach Neapel, wo man<br />

sich die Straßenmusikanten mit Saiteninstrumenten ähnlich der<br />

türkischen Laute Oud und mit Schlaginstrumenten wie Tamburin<br />

und kleinen Trommeln vorstellen kann. Eine solche neapolitanische<br />

Folklore-Combo bringt De Marchi auch im Orchester der<br />

»Stellidaura« spektakulär zum Einsatz.<br />

für junge zuschauer<br />

Musikalische Leitung Alessandro De Marchi<br />

Regie François De Carpentries Ausstattung Karine Van Hercke<br />

Internationales Sängerensemble und die Academia Montis Regalis<br />

ZU GAST 14. und 16. Juni 2014 SPIELORT Neues <strong>Theater</strong><br />

<strong>10</strong>0


inhalt<br />

<strong>10</strong>4 Zum Geleit<br />

<strong>10</strong>6 premieren und Wiederaufnahmen<br />

auf einen blick<br />

<strong>10</strong>8 premieren<br />

120 wiederaufnahmen<br />

125 empfehlungen für jugendliche<br />

ab 16 Jahren<br />

126 <strong>Theater</strong>pädagogische Angebote<br />

130 Jugendclub HOT<br />

134 Karten- und Besucherservice<br />

Der König hinter dem Spiegel<br />

<strong>10</strong>3


zum geleit<br />

Kerstin Kusch<br />

Referentin <strong>Theater</strong> für junge Zuschauer und <strong>Theater</strong>pädagogin<br />

Telefon (0331) 98 11-161 e-mail k.kusch@hansottotheater.de<br />

Manuela Gerlach<br />

Leiterin des Jugendclubs HOT und <strong>Theater</strong>pädagogin<br />

Telefon (0331) 98 11-160 e-mail m.gerlach@hansottotheater.de<br />

Zum Geleit<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

liebe Freunde des <strong>Theater</strong>s für junge Zuschauer,<br />

wir freuen uns, Ihnen auch in der Spielzeit 2013/2014 wieder ein<br />

abwechslungsreiches Programm für junge Zuschauer präsentieren<br />

zu können. Freuen Sie sich mit uns auf sechs neue Aufführungen für<br />

alle Altersklassen.<br />

In unserer Arbeit für die junge Generation legen wir besonderes<br />

Augenmerk auf den spielerisch-diskursiven Wirklichkeitsbezug der<br />

Stoffe. Mehr denn je sind heute Kindheit und Jugend von permanenten<br />

Brüchen und Neuorientierungen gekennzeichnet. Konkurrierende<br />

Ordnungssysteme, Werte und Wahrheiten sind Teil bereits<br />

kindlicher und jugendlicher Lebenswelten. Was für und was gegen<br />

individuelle Sinngebungen spricht, ist dabei natürlich nicht immer<br />

leicht zu bestimmen oder auszumachen. Gerade junge Menschen<br />

brauchen Gelegenheiten, die großen und kleinen Setzungen ihres<br />

Alltags zu hinterfragen und sie mit anderen zu diskutieren. Das<br />

<strong>Theater</strong> kann solche Gelegenheiten bieten. Es stellt Anknüpfungspunkte<br />

für Heranwachsende bereit, wagt Perspektivwechsel und<br />

spielt verschiedene Modelle des So-oder-Andersseins durch. Mit<br />

unseren Stücken für junge Zuschauer möchten wir individuelle<br />

Glücksvorstellungen auf die Probe stellen und Entfaltungsspielräume<br />

aufzeigen. In Publikumsgesprächen, spielerischen Vor- und<br />

Nachbereitungen oder stückbezogenen Workshops können sich<br />

unsere jungen Zuschauer über das Erlebte austauschen und ihr<br />

Verständnis für Zeichen und Mittel des <strong>Theater</strong>s erweitern.<br />

Spiel- und theaterbegeisterten Jugendlichen stehen natürlich auch<br />

in diesem Jahr wieder die Türen zu unserem <strong>Theater</strong>jugendclub weit<br />

offen.<br />

Ein herzliches Willkommen an alle, die mitdenken, mitreden und<br />

mitmachen wollen! Wir wünschen Ihnen berührende, spannende<br />

und humorvolle Momente im <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> und freuen uns<br />

auf viele interessante Begegnungen mit Ihnen und unserem jungen<br />

Publikum!<br />

Herzliche Grüße<br />

<strong>10</strong>4 <strong>10</strong>5


premieren 2013…2014<br />

Timm Thaler oder Das verkaufte Lachen (9+)<br />

von James Krüss<br />

Regie Marita Erxleben Bühne+kostüme Alexandra Hahn<br />

premiere 5. September 2013 Spielort Reithalle<br />

Netboy (13+) Uraufführung<br />

von Petr a Wüllenweber<br />

Regie Aurelina Bücher Bühne+kostüme Matthias Müller<br />

Premiere 14. Oktober 2013 Spielort Reithalle<br />

Weihnachtsmärchen<br />

König Drosselbart (6+) von den Gebr. Grimm<br />

Regie Kerstin Kusch Bühne+kostüme Gisela Hillmann<br />

premiere 21. November 2013 Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />

Para Dox, der Zahlenzücker (6+)<br />

Deutsche Erstaufführung<br />

von Paul a Fünfeck<br />

Regie Marita Erxleben Bühne+kostüme N. N.<br />

premiere 13. Februar 2014 Spielort Reithalle<br />

Drachen und Ritter (6+)<br />

von Eva Maria Stüting<br />

Regie Kerstin Kusch Bühne+kostüme N. N.<br />

premiere 27. Februar 2014 Spielort Reithalle<br />

Das Herz eines Boxers (13+)<br />

von Lutz Hübner<br />

Regie N. N. Bühne+kostüme N. N.<br />

premiere 28. April 2014 Spielort Reithalle<br />

auf einen Blick<br />

wiederaufnahmen<br />

Blauer als sonst (13+) Deutsche Erstaufführung<br />

von Eva Rot tmann<br />

Regie Kerstin Kusch Bühne+Kostüme Matthias Müller<br />

video Daniel Schulz Spielort Reithalle<br />

Der König hinter dem Spiegel (6+) Uraufführung<br />

von Rudolf Herfurtner<br />

Regie Marita Erxleben Bühne+Kostüme Alexandra Hahn musik Andreas<br />

Lange video Yeni Harkányi Spielort Reithalle<br />

Weihnachtsmärchen<br />

Der Teufel mit den drei<br />

goldenen Haaren (6+) von K atrin L ange<br />

nach den Gebrüdern Grimm<br />

Regie Stephan Beer Bühne+Kostüme Dorothee Neuling<br />

Musik Daniel Schulz Spielorte Frankfurt/Oder und Brandenburg/Havel<br />

Marnie fliegt (6+) Deutschsprachige Erstaufführung<br />

von Daniel K ar asik<br />

Regie Kerstin Kusch Bühne Nikolaus Frinke Kostüme Regina Fraas<br />

Spielort Reithalle<br />

Der satanarchäolügenialkohöllische<br />

Wunschpunsch (8+)<br />

von Michael Ende<br />

Regie Peter Kube Bühne+Kostüme Klaus Noack Spielort Reithalle<br />

<strong>10</strong>6 <strong>10</strong>7


premieren für junge zuschauer<br />

James Krüss<br />

Timm Thaler oder<br />

Das verkaufte Lachen (9+)<br />

Für die Bühne bearbeitet von Dirk H. Fröse<br />

Timm Thaler ist ein gern gesehener Junge, der jedermann fröhlich<br />

und arglos begegnet und mit seinem Lachen die Herzen der Menschen<br />

gewinnt. Nach dem Tod seines geliebten Vaters steht die Familie<br />

vor einer schwierigen Notlage, denn Timms Vater hat Wettschulden<br />

gemacht. Timm fühlt sich mitverantwortlich und erliegt der<br />

Versuchung, die ihm der Baron Lefuet, der reichste Mann der Welt,<br />

offeriert: Timm verkauft sein Lachen für die Fähigkeit, jede Wette<br />

gewinnen zu können. Es ist ein Pakt mit dem Teufel. Timm wird<br />

reich, aber ohne Frohsinn ist sein Leben trostlos, denn die Menschen<br />

begegnen ihm nun mit Distanz und Misstrauen. Jetzt weiß Timm,<br />

wie wertvoll sein Lachen ist, und er möchte es zurück haben. Auf einer<br />

abenteuerlichen Reise sucht er die Auseinandersetzung mit dem<br />

Baron und findet Gleichgesinnte, die wie er den Verlockungen des<br />

Geldes verfielen. Anstatt mit Waffen gilt es, den Baron mit Klugheit<br />

zu bekämpfen und ihn letztendlich mittels einer List zu besiegen.<br />

James Krüss (1926-1997) gehört zu den wichtigsten deutschsprachigen Jugendbuchautoren<br />

und sieht im Erzähler Erich Kästner ein großes Vorbild<br />

seines Schreibens. Mit seinem Buch »Mein Urgroßvater und ich« gewann er<br />

1960 zum ersten Mal den Deutschen Jugendbuchpreis. Zahlreiche Buchveröffentlichungen,<br />

Lesungen, Fernsehsendungen und Preisverleihungen sorgten<br />

für seine große Popularität. Der Roman »Timm Thaler« entstand 1962 und<br />

wurde nicht zuletzt durch die 1979 erschienene Fernsehserie berühmt.<br />

Regie Marita Erxleben Bühne+kostüme Alexandra Hahn<br />

Premiere 5. September 2013 Spielort Reithalle<br />

<strong>10</strong>9


premieren für junge zuschauer<br />

Petra Wüllenweber<br />

Netboy (13+) Uraufführung<br />

Marie ist beliebt. Mit großer Mehrheit wird sie zur Klassensprecherin<br />

gewählt. Doch ihre Freude ist nicht von Dauer, denn am gleichen<br />

Tag sagt ihr der Vater per Skype, dass er mit seiner neuen Freundin<br />

in eine andere Stadt umzieht. Tief getroffen loggt sie sich im Chatroom<br />

von »MeetYou« ein und schreibt sich den Frust von der Seele.<br />

Ein neuer Chat-Partner solidarisiert sich mit ihr: Netboy. Mit jedem<br />

Chat vertraut ihm Marie nun mehr Details aus ihrem Leben an. Sie<br />

ist fasziniert von seinen selbstbewußten, aber sensiblen Antworten<br />

und den stets passenden Kafka-Zitaten. Netboy verändert Maries<br />

Blick auf die Welt und gibt ihr den Mut, sie aktiv zu gestalten. Er rät<br />

ihr, ihre Freunde Sarah und Olaf als Paar zusammenzubringen – und<br />

sie arrangiert erfolgreich ein Date und einen Kuss. Trotz aller Zweifel<br />

nimmt sie auch Netboys nächste Herausforderung an: der Chemie-<br />

Lehrerin, die Sarah schikaniert, einen Denkzettel zu verpassen.<br />

Marie hinterlässt ihren Haufen vor der Haustür der Lehrerin. Aber<br />

das hat ungeahnte Folgen. Ein überwältigender Shitstorm bricht gegen<br />

Marie los: Netboy hat Fotos von ihrer Aktion ins Netz gestellt.<br />

Freunde, Klassenkameraden, Lehrer – alle sehen, was sie getan hat.<br />

Marie verliert alles. Gibt es für sie noch einen sicheren Halt? Oder<br />

ist Selbstmord die letzte Zuflucht? Und – wer ist eigentlich Netboy?<br />

Viele Jugendliche finden ihren sozialen Raum wie selbstverständlich im Internet.<br />

Doch es fehlt an Misstrauen gegenüber virtuellen Bekanntschaften und<br />

an Wissen über das unbarmherzige Gedächtnis des Netzes. Cybermobbing,<br />

die anonyme Anprangerung Einzelner im Netz, kann für die Betroffenen den<br />

sozialen Tod bedeuten – sie sogar in den Selbstmord treiben. Petra Wüllenweber<br />

nimmt sich des virulenten Themas in einer berührenden Geschichte an.<br />

Regie Aurelina Bücher Bühne+kostüme Matthias Müller<br />

Premiere 14. Oktober 2013 Spielort Reithalle<br />

111


premieren für junge zuschauer<br />

Weihnachtsmärchen<br />

gebrüder grimm<br />

König Drosselbart (6+)<br />

Ein König hatte eine Tochter, die war über alle Maßen schön und<br />

klug, dabei aber auch stolz und übermütig. Kein Freier war ihr gut<br />

genug. Der eine war ihr zu dick, wie ein Weinfass, ein anderer zu<br />

dünn, wie ein Spinnenbein, einer zu kurz, einer zu lang, und ein anderer<br />

hatte einen Bart wie der Schnabel einer Drossel. »König Drosselbart«,<br />

spottete die Prinzessin und lehnte auch diesen Bewerber ab.<br />

Da hatte der König endgültig genug. Er versprach, die Prinzessin mit<br />

dem ersten dahergelaufenen Bettler zu verheiraten – und tatsächlich<br />

hielt er Wort: Am nächsten Tag gab er sie einem armen Spielmann<br />

zur Frau, so sehr sie sich auch dagegen wehrte.<br />

Der Spielmann nahm sie mit sich in den Wald. Sie kamen durch<br />

weite Felder und blühende Wiesen, und wann immer die Prinzessin<br />

fragte, wem denn all die schönen Dinge gehörten, bekam sie zur<br />

Antwort: »Dem König Drosselbart!« In der ärmlichen Hütte, die nun<br />

ihr Heim wurde, gab es keine Diener, keine Zofen und keine Köche,<br />

alle Arbeiten sollte sie selbst verrichten. Aber weder das Körbeflechten<br />

noch das Spinnen, noch die Arbeit auf dem Markt wollten ihr<br />

gelingen. Und so schickte ihr Mann sie als Küchenmagd aufs Schloss<br />

von König Drosselbart. Welch eine Schmach, als Königstochter in<br />

der Küche jenes Königs dienen zu müssen, den sie einst so böse verspottet<br />

hatte. »Ich arme Jungfer zart, ach, hätt’ ich genommen den<br />

König Drosselbart!«<br />

Regie Kerstin Kusch Bühne+kostüme Gisela Hillmann<br />

premiere 21. November 2013 Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />

113


premieren für junge zuschauer<br />

Paula Fünfeck<br />

Para Dox, der Zahlenzücker (6+)<br />

Deutsche Erstaufführung<br />

Gleich zwei Schöpfungsmeister haben von einer unbekannten, zweifellos<br />

wichtigen Macht den Auftrag erhalten, eine Welt zu erschaffen.<br />

Eine Welt nach ihrer eigenen Vorstellung, eine vollkommene,<br />

+ +<br />

eine makellose Welt. Doch wieso zwei Welten, wieso zwei Schöpfer<br />

mit demselben Auftrag? Da muss wohl gleich am Anfang ein Fehler<br />

passiert sein. Da sich aber keiner der beiden einfach so wegradieren<br />

0000000000000<br />

lässt, beginnen beide mit den ersten Skizzen. Poudèl malt wild drauf<br />

los, Kringel und Kreise mit viel Phantasie und bunten Farben, immer<br />

über den Rand hinaus. Twart hingegen versucht es mit geraden<br />

Linien und rechten Winkeln, ordentlich und sachlich. Ganz klar, für<br />

eine gemeinsame Weltenschöpfung sind sie zu verschieden. Zwei<br />

Welten nebeneinander lehnen sie allerdings rundweg ab. Es kommt<br />

zum Streit. Da tritt Para van Dox, der intergalaktische Zahlenmagier,<br />

dazwischen. Er behauptet, dass ohne Zahlen keine Welt entsteht. So<br />

ein Quatsch! Plötzlich sind sich Poudèl und Twart einig; sie verbünden<br />

sich gegen den Besserwisser. Als Para van Dox dann auch noch<br />

die rätselhafte Null und damit das Nichts ins Spiel bringt, entdecken<br />

die beiden allmählich die nützlichen Geheimnisse der Mathematik.<br />

Mit »Matte mal Trick« eröffnet sich eine neue Dimension – für eine<br />

gemeinsame Welt, die erst im Nebeneinander von geradem Horizont<br />

und rundem Schneckenhaus vollkommen ist.<br />

Mit »Para Dox, der Zahlenzücker« wird das Schreckgespenst Mathematik zu<br />

einem spannenden und fantasievollen Spiel der Möglichkeiten. Hier geht es<br />

nicht um Richtig oder Falsch, sondern um die Lust am Denken und Knobeln –<br />

die Grundrechenarten, Lieder, Mantel-und-Degen-Szenen und sogar lustige<br />

Sprachspiele mit eingeschlossen.<br />

Regie Marita Erxleben Bühne+kostüme N. N.<br />

Premiere 13. Februar 2014 Spielort Reithalle<br />

115


premieren für junge zuschauer<br />

Eva Maria Stüting<br />

Drachen und Ritter (6+)<br />

So edel der hochedle Ritter Kunibert auch ist, er hat ein gewaltiges<br />

Problem – er gilt leider als potthässlich, sogar in seinen eigenen<br />

Augen. Vielleicht wäre das im ritterlichen Königreich noch zu verschmerzen,<br />

doch Kuniberts Stellung krankt auch daran, dass er noch<br />

nie einen Drachen getötet, geschweige denn ein Burgfräulein befreit<br />

hat. So kommt der Auftrag zur Bewährung, den ihm die tafelnde<br />

Runde seiner Ritterkollegen gibt, nicht überraschend: Ganze drei<br />

Tage gibt man ihm Zeit, um einen Drachenkopf und ein Burgfräulein<br />

abzuliefern, sonst wird er zum Tellerwäscherknecht degradiert.<br />

Und so macht sich der arme Kunibert zwecks Erfüllung seiner Mission<br />

auf den Weg in den Niemandswald: Drachen gibt es dort zu Hauf,<br />

zudem ist der Wald voller gefährlicher Räuber. Kunibert hat also jede<br />

Chance, entweder ruhmvoll zu siegen oder ebenso ruhmvoll zu sterben.<br />

Doch mit einem hat niemand gerechnet, nicht einmal Kunibert<br />

selbst: Damit, dass er über höchst eigene Gaben verfügt, die ihm in<br />

der Not von Nutzen sind. Der Drache, Fräulein Kunigunde, die tafelnde<br />

Runde und wir alle können gespannt sein!<br />

»Drachen und Ritter« ist ein turbulentes Kinderstück mit viel Musik. Es geht<br />

um Kämpfen, Lernen und Siegen, um Selbst- und Fremdbild, um Freundschaft<br />

und Liebe – und um die Ritterlichkeit, die in jedem von uns steckt.<br />

Ganz nebenbei erzählt das Stück, warum man auch ohne Heldentaten ein<br />

Held sein kann, inklusive formidablem Happy End!<br />

Regie Kerstin Kusch Bühne+kostüme N. N.<br />

Premiere 27. Februar 2014 Spielort Reithalle<br />

117


premieren für junge zuschauer<br />

Lutz Hübner<br />

Das Herz eines Boxers (13+)<br />

Wie Runden eines Boxkampfes verlaufen die Szenen dieses Zweipersonenstücks.<br />

Der 16jährige Jojo muss wegen einer Straftat Arbeitsstunden<br />

zum Gemeinwohl in einem Altersheim absolvieren. Er<br />

renoviert das Zimmer von Bewohner Leo, der zunächst keine Reaktion<br />

auf Jojos Gerede zeigt. Die anfängliche Distanz wandelt sich<br />

jedoch, als Jojo erfährt, dass Leo früher Boxer war, ein berühmter<br />

sogar. Die beiden werden Freunde. Sie vertrauen einander ihre Sorgen<br />

und Sehnsüchte an. Leo, der sich im Altersheim entmündigt und<br />

diskriminiert fühlt, täuscht sein Stummsein vor der Heimleitung nur<br />

vor, schmiedet aber heimlich Fluchtpläne. Statt sich länger bevormunden<br />

zu lassen, will er zu einem alten Freund nach Frankreich<br />

ziehen. Jojo dagegen hat die Strafe für einen Kumpel auf sich genommen,<br />

erntet aber nicht Dank, sondern nur Hohn von seiner Clique.<br />

Und das Mädchen, in das er sich verliebt hat, scheint für ihn auch<br />

unerreichbar zu sein. Können die Träume der zwei ungewöhnlichen<br />

Freunde Wirklichkeit werden? – Eine berührende und optimistische<br />

Geschichte über das Miteinander von Jung und Alt.<br />

Lutz Hübner, geboren 1964, ist einer der meistgespielten Gegenwartsdramatiker<br />

auf deutschen Bühnen. Stücke wie »Hotel Paraiso« (eingeladen zum Berliner<br />

<strong>Theater</strong>treffen), »Geisterfahrer«, »Gretchen 89 ff.«, »Creeps«, »Ehrensache«<br />

(Günther-Rühle-Preis 20<strong>10</strong>), »Blütenträume« oder »Die Firma dankt«<br />

wurden ebenso zu großen Erfolgen wie »Frau Müller muss weg«, das auch<br />

am <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> schon seit Anfang 2012 auf dem Spielplan steht. Das<br />

Jugendstück »Das Herz eines Boxers« wurde 1996 am Grips-<strong>Theater</strong> Berlin<br />

uraufgeführt und 1998 mit dem Deutschen Jugendtheaterpreis ausgezeichnet.<br />

Regie N. N. Bühne+kostüme N. N.<br />

Premiere 28. April 2014 Spielort Reithalle<br />

119


wiederaufnahmen für junge zuschauer<br />

wiederaufnahmen<br />

Eva Rottmann<br />

Blauer als sonst (13+)<br />

Deutsche Erstaufführung<br />

Finn ist in Jule verliebt, und Jule mag auch Finn. Schritt für Schritt<br />

nähern sich die beiden 14-Jährigen einander an, geraten aber dabei<br />

zunehmend unter Druck von außen. Andere haben »es« schon<br />

längst gemacht. Sex ist Dauerthema unter den Jungs, und das coole<br />

Machogehabe der Kumpels fordert Finn heraus. Neugier und Angst<br />

vor ihrem »ersten Mal« werfen die zwei jungen Leute zeitweise völlig<br />

aus der Bahn. Auch von seinem Vater fühlt sich Finn genervt.<br />

Gut gemeint, aber hilflos wirken dessen Bemühungen, in Fragen<br />

von Aufklärung und Verhütung Ansprechpartner für seinen Sohn<br />

zu sein. Der Vater selbst wird von eigenem Versagen gegenüber einer<br />

früheren Schulfreundin, der »dicken Seidel«, eingeholt, deren<br />

Vertrauen er einst aus Scham und Feigheit missbraucht hat. Rückblickend<br />

erinnert sich Frau Seidel an ihre pubertären Träume und die<br />

erlittene Schmach. Mit ihren Erfahrungen wird sie zum Impulsgeber<br />

für alle drei, einen neuen Anfang zu wagen und sich zu ihrer Liebe<br />

zu bekennen.<br />

Das <strong>Theater</strong>stück gibt auf wundersame Weise auch Antwort auf das<br />

Selbstverständlichste der Welt, wenn Verliebte beim Anblick des<br />

Himmels feststellen: »Blauer als sonst«.<br />

2012 mit dem Jugenddramatikerpreis »Kaas & Kappes« ausgezeichnet.<br />

Rudolf Herfurtner<br />

Der König hinter dem Spiegel (6+)<br />

Uraufführung<br />

Eines Morgens vernimmt die Nachtigall wundersame Stimmen. Sie<br />

erzählen vom sagenumwobenen König der Vögel, dem Simurgh. Im<br />

fernen Gebirge Qaf soll er leben, kein Vogel hat ihn je gesehen. Da<br />

öffnet sich die Tür ihres goldenen Käfigs. Nachtigall tritt heraus in<br />

die Freiheit und überredet Fledermaus, mit ihr gemeinsam dem geheimnisvollen<br />

Ruf zu folgen. Unterwegs treffen sie Spatz, der sich<br />

ganz allein auf die Reise gemacht hat und nun ihr Weggefährte wird.<br />

Abenteuerlich ist der Weg, voller Gefahren, Hindernisse und Prüfungen.<br />

Er führt quer durch die Wüste, über das große Meer und das<br />

Gebirge. Unterwegs treffen sie das alte, weise Steinhuhn, den schönen<br />

Schwan und den mächtigen Geier. Sie helfen und weisen ihnen<br />

den weiteren Weg. Es wird eine Reise, auf der ein jeder zeigen kann,<br />

was wirklich in ihm steckt, und gemeinsam wachsen die Freunde<br />

über sich hinaus. Als sie schließlich vor dem Palast des Königs der<br />

Vögel stehen, glauben sie, das Ziel ihrer Reise erreicht zu haben.<br />

Doch im Thronsaal finden sie nur einen alten, halbblinden Spiegel.<br />

Wird ihnen der geheimnisvolle König auch erscheinen?<br />

Mit »Der König hinter dem Spiegel« greift der erfahrene Kinder- und Jugendautor<br />

Rudolf Herfurtner eine der ältesten und schönsten Überlieferungen der<br />

persischen Literatur auf und erzählt, spielerisch und mit poetischem Gespür,<br />

von der Kraft des Aufbrechens, von Neugier und Mut, Freundschaft und Zusammenhalt.<br />

»Ein wunderbares Porträt einer Jugendgeneration, das nicht nur ein hübsches<br />

Durcheinander, sondern vor allem ein unglaublich sehenswertes <strong>Theater</strong>stück<br />

ergibt.« (Potsdamer Neueste Nachrichten)<br />

»Sichtlich berührt lassen sich die Kinder vereinnahmen von all den Aufregungen,<br />

die man in der Fremde erleben kann.« (Potsdamer Neueste Nachrichten)<br />

Regie Kerstin Kusch Bühne+Kostüme Matthias Müller<br />

video Daniel Schulz Spielort Reithalle<br />

Regie Marita Erxleben Bühne+kostüme Alexandra Hahn<br />

musik Andreas Lange video Yeni Harkányi Spielort Reithalle<br />

120 121


wiederaufnahmen für junge zuschauer<br />

Weihnachtsmärchen<br />

Der Teufel mit den drei<br />

goldenen Haaren (6+)<br />

Katrin Lange nach den Gebrüdern Grimm<br />

<strong>Hans</strong> ist ein einfacher Holzfällersohn, ein Habenichts, aber er wurde<br />

in einer Glückshaut geboren! Ihm ist geweissagt, daß er die Königstochter<br />

heiraten wird. An seinem sechzehnten Geburtstag macht er<br />

sich auf ins Schloß. Der König ist nicht erfreut über diesen Anwärter<br />

auf den Thron und stellt <strong>Hans</strong> eine Falle. Doch sein Komplott<br />

mißrät; <strong>Hans</strong> und die Prinzessin werden Mann und Frau. Und nicht<br />

nur dies: Die Prinzessin verliebt sich in <strong>Hans</strong>, Hals über Kopf, denn<br />

auch <strong>Hans</strong> liebt sie aus tiefem Herzen, ist fröhlich und freundlich zu<br />

jedermann und hat geschickte Hände, mit denen er Gutes tut. Doch<br />

der König läßt nicht locker. Er will, daß dieser Schwiegersohn ohne<br />

Geld, ohne Rang und Namen, verschwindet! So stellt er <strong>Hans</strong> vor<br />

eine garantiert tödliche Aufgabe: Er soll in die Hölle reisen und dem<br />

Teufel drei goldene Haare stehlen, im Namen des Königs! <strong>Hans</strong> ist<br />

bereit. Er vertraut auf sein Glück und macht sich mutig auf den Weg.<br />

Auf ihn warten Gefahren und Abenteuer, Menschen in Not und, am<br />

andern Ende der Welt, der abscheuliche Teufel in seiner Höhle. Ob<br />

es <strong>Hans</strong> gelingt, gegen den bösen Feind zu bestehen, den Menschen<br />

zu helfen und glücklich zu seiner Prinzessin heimzukehren, davon<br />

erzählt dieses Märchen.<br />

Daniel Karasik<br />

Marnie fliegt (6+)<br />

Deutschsprachige Erstaufführung<br />

Deutsch von Barbara Christ<br />

Marnie McPhee kommt vom Mars, anders kann es nicht sein. Zu<br />

ihrer »schrägen« Familie jedenfalls kann sie nicht gehören. Oder<br />

etwa doch? Das würde ja bedeuten, sie müsste irgendwann genau<br />

so eine schräge Erwachsene werden. Kurzerhand beschließt sie, Vaters<br />

alte Lehrbücher für Raumfahrttechnik ins Visier zu nehmen und<br />

im Keller ein Raumschiff zu bauen. Nachts macht sie sich heimlich<br />

ans Werk, doch ständig stört sie jemand. Der große Bruder schleicht<br />

mit Liebeskummer umher und schreibt Gedichte. Die Rohre singen<br />

– oder ist das doch die Mutter, die früher einmal Sängerin werden<br />

wollte? Der Vater schaut in die Sterne, früher wollte er Astronaut<br />

werden. In der Nacht erscheinen Marnie die Erwachsenen irgendwie<br />

anders. Sind sie ehrlicher? Träumen sie? Wieso fallen sie um? Kann<br />

Marnie ihnen helfen? Bloß nicht beirren lassen, denkt sich Marnie,<br />

sie ist speziell und will es bleiben, also auf zum Mars. Oder ist die<br />

»schräge« Familie am Ende eben doch ihre Familie und genau deshalb<br />

gut?<br />

»Juliane Götz ist mit ihren schauspielerischen Fähigkeiten ein absoluter Genuss.«<br />

(Potsdamer Neueste Nachrichten)<br />

Regie Stephan Beer Bühne+Kostüme Dorothee Neuling<br />

Musik Daniel Schulz Spielorte Frankfurt/Oder und Brandenburg/Havel<br />

Regie Kerstin Kusch Bühne Nikolaus Frinke Kostüme Regina Fraas<br />

Spielort Reithalle<br />

122 123


Für Jugendliche ab 16 Jahren<br />

Michael Ende<br />

Der satanarchäolügenialkohöllische<br />

Wunschpunsch (8+)<br />

Eine Zauberposse<br />

Silvesterabend, fünf Uhr. Beelzebub Irrwitzer besitzt dank eines<br />

Vertrags mit Seiner Höllischen Exzellenz Zauberkraft über Mensch<br />

und Natur. Als Gegenleistung muss er bis Jahresende zehn Tierarten<br />

ausrotten, fünf Flüsse vergiften, Bäume zum Absterben bringen,<br />

das Klima manipulieren, Dürreperioden und Überschwemmungen<br />

verursachen. Der Gerichtsvollzieher Maledictus Made droht ihm<br />

mit dem Ende seiner Unsterblichkeit, wenn es ihm nicht gelingt, bis<br />

Mitternacht all die bösen Taten zu vollbringen und seinen Vertrag<br />

zu erfüllen – doch dies erscheint ganz unmöglich. Auch Irrwitzers<br />

Tante, die Geldhexe Tyrannja Vamperl, hat es dieses Jahr noch nicht<br />

geschafft, vertragsgemäß genügend Unheil in der Welt anzurichten.<br />

Den beiden hilft jetzt nur noch eins: der satanarchäolügenialkohöllische<br />

Wunschpunsch, der – vor Mitternacht getrunken – die Zauberkraft<br />

besitzt, alle Wünsche verkehrtherum zu erfüllen …<br />

»In der Regie von Peter Kube und wunderbar in das Bühnenbild von Klaus<br />

Noack umgesetzt, ist ›Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch‹ zu<br />

einer höchst sehenswerten Inszenierung geworden. Die durchgängig gute schauspielerische<br />

Leistung der Darsteller machte nicht nur den kleinen Zuschauern<br />

sichtlich Spaß. So wurde dieser Wunschpunsch nicht nur dank der vielen kleinen<br />

Explosionen und den zahlreichen Funken wahrhaftig zu einem schauspielerischen<br />

Feuerwerk.« (Potsdamer Neueste Nachrichten)<br />

Regie Peter Kube Bühne+Kostüme Klaus Noack Spielort Reithalle<br />

empfehlenswert im abendprogramm<br />

premieren<br />

Wie im Himmel von Kay Pollak<br />

Kaspar von Peter Handke<br />

Fahrenheit 451 von R ay Br adbury<br />

Urfaust von Johann Wolfgang Goethe<br />

Meine Schwester ist eine Mönchsrobbe<br />

von Christian Frascella<br />

Was ihr wollt von William Shakespeare<br />

wiederaufnahmen<br />

Hiob von Joseph Roth<br />

Minna von Barnhelm<br />

von Got thold Ephr aim Lessing<br />

Von Mäusen und Menschen<br />

von John Steinbeck<br />

Jugend ohne Gott von Ödön von Horváth<br />

Tschick von wolfgang herrndorf<br />

124 125


theaterpädagogische Angebote<br />

theaterpädagogische angebote<br />

Für Lehrerinnen und Lehrer:<br />

<strong>Theater</strong>pädagogische Begleitmaterialien<br />

In unserem theaterpädagogischen Begleitmaterial zu ausgewählten<br />

Inszenierungen stellen wir Lehrerinnen und Lehrern praktische<br />

Impulse zur Vor- und Nachbereitung von <strong>Theater</strong>besuchen<br />

zur Verfügung. Die Mappen sind vom Premierentag an erhältlich.<br />

Wir schicken sie Ihnen gern auch per E-Mail zu; bitte richten Sie<br />

Ihre Anfrage an die <strong>Theater</strong>pädagoginnen!<br />

Beratung<br />

Sind Sie auf der Suche nach einer passenden Inszenierung zu<br />

Ihrem Unterrichtsstoff oder für eine bestimmte Klassenstufe? Unsere<br />

<strong>Theater</strong>pädagoginnen geben Ihnen gern Empfehlungen. Spielleiter<br />

von Schultheatergruppen erhalten von uns Unterstützung in<br />

theaterpädagogischen Fragen und bei der dramaturgischen und<br />

inszenatorischen Arbeit.<br />

Lehrerbrief/Newsletter<br />

Sie möchten regelmäßig über anstehende Premieren und Vorstellungen<br />

für junge Zuschauer und zusätzlich über spezielle Angebote,<br />

Sonderaktionen und Projekte informiert werden?<br />

Dann laden wir Sie herzlich ein, sich unter<br />

jungezuschauer@hansottotheater.de<br />

für unseren Lehrerbrief anzumelden.<br />

Sie haben die Wahl zwischen Informationen per E-Mail<br />

oder auf dem Postweg.<br />

neu: Spielplanvorstellung auf Fachkonferenzen<br />

Sie, als Lehrerinnen und Lehrer, sind unsere wichtigsten Verbündeten.<br />

Unsere Mitarbeiter kommen gern an Ihre Schule und geben<br />

Ihnen einen kurzen Überblick über unsere lehrplanrelevanten<br />

Inszenierungen für die Oberstufe sowie die theaterpädagogischen<br />

Programme und Serviceangebote.<br />

Für Schulklassen:<br />

Einführungen und Publikumsgespräche<br />

Bei unseren Einführungen direkt vor dem <strong>Theater</strong>besuch werden<br />

die zentralen Themen und Figuren eines Stoffes und die Besonderheiten<br />

der ästhetischen Konzeption der Inszenierung beleuchtet.<br />

In anschließenden Publikumsgesprächen erhalten unsere jungen<br />

Zuschauer die Möglichkeit, ihre Eindrücke zu formulieren und<br />

gemeinsam mit den <strong>Theater</strong>pädagoginnen, Dramaturgen oder<br />

Schauspielern zu reflektieren.<br />

Zielgruppe alle Klassenstufen Dauer ca. 30 Minuten<br />

Gruppengrösse mindestens <strong>10</strong> Schüler<br />

Spielerische Vor- und Nachbereitungen<br />

In Vor- und Nachbereitungen suchen wir gemeinsam mit unserem<br />

jungen Publikum individuelle Zugänge zu den aktuellen Inszenierungen.<br />

Mit spielerischen Mitteln nähern wir uns den ästhetischen<br />

und inhaltlichen Besonderheiten der jeweiligen Produktion<br />

und setzen uns zugleich mit den Erwartungen und Eindrücken<br />

der Kinder und Jugendlichen auseinander.<br />

Zielgruppe Grundschule und Sekundarstufe I Dauer 45 bis 90 Minuten<br />

Gruppengrösse mindestens <strong>10</strong>, höchstens 30 Schüler<br />

126 127


theaterpädagogische Angebote<br />

<strong>Theater</strong>führungen<br />

Bei einer <strong>Theater</strong>führung können Schulklassen einen Blick hinter<br />

die Kulissen werfen und das <strong>Theater</strong> mit seiner modernen Bühnentechnik<br />

und seinen Werkstätten aus verschiedenen Perspektiven<br />

kennen lernen.<br />

Zielgruppe alle Klassenstufen Dauer 60 bis 90 Minuten<br />

Gruppengrösse mindestens <strong>10</strong>, höchstens 30 Schüler<br />

<strong>Theater</strong>-ABC<br />

Das <strong>Theater</strong>-ABC vermittelt ein umfassendes Bild vom <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong><br />

<strong>Theater</strong>, seinem Spielplan und den Abläufen des künstlerischtechnischen<br />

Betriebs. Es bietet die Möglichkeit zur Berufsorientierung<br />

und – falls gewünscht – zusätzlich einen praktischen Exkurs<br />

in Sachen Schauspiel.<br />

Zielgruppe Sekundarstufe I + II Dauer 90 Minuten<br />

Gruppengrösse mindestens <strong>10</strong>, höchstens 30 Schüler<br />

<strong>Theater</strong>koffer<br />

Mit unserem <strong>Theater</strong>koffer voller bunter Kostüme und Requisiten<br />

laden wir Kinder zum Ausprobieren und Anprobieren ein und<br />

bereiten sie so spielerisch auf ihren ersten <strong>Theater</strong>besuch vor.<br />

Zielgruppe Grundschule Dauer 90 Minuten<br />

Gruppengrösse mindestens <strong>10</strong>, höchstens 30 Schüler<br />

<strong>Theater</strong>workshop<br />

<strong>Theater</strong>spielen heißt, erfinderisch zu sein und seinem Mut am<br />

Ausprobieren freien Lauf zu lassen! In unseren <strong>Theater</strong>workshops<br />

werden in Körper- und Sensibilisierungsübungen, Improvisationen<br />

und szenischem Spiel Ausdrucksmöglichkeiten und Spielweisen<br />

des <strong>Theater</strong>s erprobt.<br />

Zielgruppe alle Klassenstufen Dauer 90 Minuten<br />

Gruppengrösse mindestens <strong>10</strong>, höchstens 30 Schüler<br />

Projekttag für Schulen<br />

Im Rahmen eines Projekttages im <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> schnüren<br />

wir für Schulklassen ein speziell auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenes<br />

Paket aus unserer theaterpädagogischen Angebotspalette.<br />

Den Abschluss des Tages bildet der Besuch einer Vorstellung.<br />

Zielgruppe alle Klassenstufen Dauer nach Absprache<br />

Gruppengrösse mindestens <strong>10</strong>, höchstens 30 Schüler<br />

neu für Abonnenten: Premierenklasse<br />

Als »Premierenklasse« erhalten Schülerinnen und Schüler die<br />

Möglichkeit, den Entstehungsprozess einer Inszenierung hautnah<br />

mitzuerleben. Dazu gehören ein vorbereitendes Gespräch, ein Probenbesuch,<br />

ein Workshop und der gemeinsame Premierenbesuch.<br />

Wir bitten um eine Anmeldung bis zum 1. Oktober 2013 bei den<br />

<strong>Theater</strong>pädagoginnen.<br />

Zielgruppe Abonnenten aller Klassenstufen<br />

dauer mehrere Termine im Inszenierungszeitraum<br />

Gruppengrösse mindestens 20, höchstens 30 Schüler<br />

neu für Studierende: <strong>Theater</strong>Scouts<br />

Seit 2012/2013 engagieren sich theaterbegeisterte Studierende der<br />

Fachhochschule Potsdam als »<strong>Theater</strong>Scouts« für das <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong><br />

<strong>Theater</strong>. Sie informieren die Studierenden der Fachhochschule<br />

und der Universität Potsdam über aktuelle Inszenierungen, laden<br />

zu gemeinsamen <strong>Theater</strong>besuchen ein und organisieren spezielle<br />

Angebote. Dafür erhalten die <strong>Theater</strong>Scouts in Probenbesuchen<br />

und Gesprächen mit Regisseuren, Dramaturgen und Schauspielern<br />

einen exklusiven Blick hinter die Kulissen. Mit dem <strong>Theater</strong>-<br />

Scout-Ausweis können sie jede Inszenierung einmal kostenfrei<br />

besuchen. – Für die Spielzeit 2013/2014 werden wieder <strong>Theater</strong>-<br />

Scouts gesucht! Wir freuen uns über interessierte Studierende aller<br />

Studiengänge. Für eine Anmeldung und weitere Informationen<br />

genügt eine E-Mail: theaterscout@hansottotheater.de.<br />

128 129


jugendclub hot<br />

Jugendclub HOT<br />

Lust zu zeigen, was in euch steckt? Lust, in eine andere Rolle zu<br />

schlüpfen? Lust, eigene Geschichten in Szene zu setzen, Lampenfieber<br />

inklusive? Provozieren, konfrontieren oder einfach erzählen, was erzählt<br />

werden will – <strong>Theater</strong> machen, das ist das Ziel der Aktivitäten<br />

des Jugendclubs HOT. Macht einfach mit, und erobert euch die Bretter,<br />

die die Welt bedeuten! Folgende Formate stehen zur Auswahl:<br />

1// watch & discuss<br />

Gemeinsam ins <strong>Theater</strong> und danach in gemütlicher Runde über<br />

das Gesehene reden und mit dem Produktionsteam in Kontakt<br />

kommen, auf den Spuren des Inszenierungskonzeptes. Tauscht<br />

euch aus – über Eindrücke, Meinungen und Erkenntnisse! Drehund<br />

Angelpunkt für die Auseinandersetzung ist der Spielplan des<br />

<strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>s.<br />

2// train & work<br />

In der Spielzeit bieten wir euch Workshops rund um das <strong>Theater</strong><br />

an. Stimm- und Improvisationstraining, Bewegungs- und Sprechtheater,<br />

szenisches Schreiben und vieles mehr stehen auf dem<br />

Plan. Lasst euch überraschen!<br />

3// try & create<br />

<strong>Theater</strong>, aber auch alle anderen Künste sind willkommen! Nutzt<br />

dieses Experimentierfeld, um euch auszuprobieren. Sucht nach<br />

den unterschiedlichsten ästhetischen Formen. Die Ergebnisse<br />

könnt ihr in der Reihe »nachtboulevard« öffentlich präsentieren.<br />

4// act & show<br />

Spielwütig? Dann ist eine <strong>Theater</strong>produktion genau das Richtige<br />

für euch, vorausgesetzt, ihr habt Zeit und Lust, mit anderen intensiv<br />

zusammenzuarbeiten und ein Stück auf die Beine zu stellen.<br />

Hier könnt ihr euch Grundlagen der Schauspiel- und <strong>Theater</strong>arbeit<br />

aneignen oder das bereits Gelernte perfektionieren.<br />

Diejenigen unter euch, die bereits über vielfältige Erfahrungen<br />

verfügen, können auch als Spielleiter selbst das Ruder in die Hand<br />

nehmen. Wir beraten euch gern bei der Ideenfindung und bei der<br />

Entwicklung eines <strong>Theater</strong>projektes sowie bei dessen Durchführung.<br />

Bis zum 15. August 2013 könnt ihr euch noch melden, um in<br />

der Spielzeit mit einer eigenen <strong>Theater</strong>produktion an den Start zu<br />

gehen.<br />

kick-off// ready – steady – go<br />

Alle Informationen zum Jugendclub HOT erhaltet ihr bei der Auftaktveranstaltung<br />

»ready – steady – go«. Hier bekommt ihr einen<br />

Überblick über das Angebot in der Spielzeit 2013/2014 und könnt<br />

euch anmelden. Außerdem habt ihr die Gelegenheit, die beiden<br />

<strong>Theater</strong>pädagoginnen des <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>s und die Teamer der<br />

einzelnen Projekte kennenzulernen.<br />

Um direkt loszustarten, könnt ihr an Ort und Stelle Mitglied des<br />

Jugendclubs werden. Voraussetzung ist, dass ihr mindestens 12<br />

Jahre alt seid. Den Termin könnt ihr unseren aktuellen Veröffentlichungen<br />

im Internet entnehmen. Diejenigen, die zu »ready –<br />

steady – go« nicht kommen können, haben die Möglichkeit, ihr<br />

Interesse noch bis zum Anmeldeschluss am 15. September 2013 zu<br />

bekunden.<br />

130 131


jugendclub hot<br />

news<br />

Als Mitglieder erhaltet ihr per E-Mail aktuelle Infos zum Jugendclub<br />

und erfahrt, was sonst noch los ist. Ihr bekommt Premiereninformationen,<br />

könnt gemeinsame <strong>Theater</strong>abende verabreden,<br />

Statisterieangebote sichten und Neuigkeiten austauschen.<br />

jugendclub-card<br />

Der Ausweis für den Jugendclub kostet 15 € und berechtigt aktive<br />

Mitglieder von 12 bis 26 Jahren zur Teilnahme am gesamten Programm.<br />

Exklusiv könnt ihr als Clubmitglieder alle Vorstellungen<br />

unseres Hauses für nur 4 € besuchen. Premieren und Gastspiele<br />

sind von dieser Regelung ausgenommen. Der Ausweis ist ab Kaufdatum<br />

ein Jahr lang gültig.<br />

kontakt Manuela Gerlach<br />

HOT-LINE (0331) 98 11-160<br />

e-mail m.gerlach@hansottotheater.de<br />

Rückblick Spielzeit 2012-2013<br />

Die Produktionen des Jugendclubs HOT<br />

spielemacher<br />

premiere 13. März 2013 Leitung Johannes Keller, Christopher Heyder<br />

here is the carrot!<br />

premiere 11. April 2013 Leitung Anne Mahlow, Paul Röwert,<br />

Ola Stankiewicz<br />

zeit deines lebens<br />

premiere 23. Mai 2013 Leitung Michael Enax<br />

jetzt neu: das café<br />

premiere 2. Juni 2013 Leitung Carolin Stiller, Josephine Niang<br />

132 133


kinder- und jugend-abonnements<br />

Karten- und Besucherservice<br />

Unsere Kartenpreise<br />

Die Übersicht zu allen Kartenpreisen finden Sie ab Seite 198.<br />

<strong>Theater</strong>stücke für junge Zuschauer<br />

6+ und 9+<br />

Neues <strong>Theater</strong> und Reithalle<br />

Kinder/Schüler 5,50 €<br />

Gruppe Kinder/Schüler<br />

(ab <strong>10</strong> Personen)<br />

Erwachsene 11,00 €<br />

Erwachsene, ermäßigt 7,50 €<br />

Studenten 7,00 €<br />

13+<br />

Kinder/Schüler 6,50 €<br />

Gruppe Kinder/Schüler<br />

(ab <strong>10</strong> Personen)<br />

5,00 € pro Person<br />

6,00 € pro Person<br />

jugendclub-card<br />

Ausweis für aktive Mitglieder<br />

des Jugendclubs HOT bis 26 Jahre____________________ 15,00 €<br />

Die jugendclub-card ist ab Kaufdatum ein Jahr lang gültig.<br />

Eintritt mit jugendclub-card<br />

für alle Spielstätten _ ______________________________ 4,00 €<br />

(Premieren, Gastspiele und Sonderveranstaltungen sind von dieser<br />

Regelung ausgenommen.)<br />

Familienkarte für <strong>Theater</strong>stücke für »junge zuschauer«<br />

für zwei Erwachsene und zwei Kinder _ ______________ 24,00 €<br />

für einen Erwachsenen und zwei Kinder _ _____________ 17,00 €<br />

für jedes weitere Kind _____________________________ 5,00 €<br />

Gruppenermäßigung<br />

Schüler- und Studentengruppen<br />

ab <strong>10</strong> Personen_ _________________________ 7,00 € pro Person<br />

Die Garderobengebühr ist im Kartenpreis enthalten.<br />

Erwachsene 12,00 €<br />

Erwachsene, ermäßigt 8,50 €<br />

Studenten 7,00 €<br />

134 135


kinder- und jugend-abonnements<br />

Unsere Kinder- und Jugend-Abonnements<br />

Bei Ihrer Stückauswahl zu unseren Kinder- und Jugend-Abonnements<br />

beraten Sie unsere <strong>Theater</strong>pädagoginnen gerne.<br />

Das Abonnement-Büro vereinbart mit Ihnen die jeweiligen Vorstellungstermine<br />

und schickt Ihnen die Karten sowie die Monatsprogramme<br />

per Post zu. Die Eintrittskarten gelten auch als Fahrschein<br />

(VBB, Tarifbereich Berlin ABC).<br />

Der Vertrag für ein Kinder- und Jugendabonnement verlängert sich<br />

nach einer Spielzeit nicht automatisch. Eine Kündigung ist daher<br />

nicht erforderlich.<br />

Wir bitten Sie freundlich, Ihr Kinder- und Jugend-Abo für das<br />

Schuljahr 2013/2014 bis Ende Juni 2013 anzumelden. Sollte Ihnen<br />

das nicht möglich sein, ist ein späterer Abschluss jedoch auch möglich.<br />

Bei späteren Abschlüssen kann es zu Engpässen im Platzangebot<br />

kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.<br />

Inhaber eines Jugend-Abos, die an einem Termin verhindert sind,<br />

können die Karte bis spätestens sechs Tage vor der Vorstellung an<br />

der Vorverkaufskasse für eine spätere Vorstellung umtauschen.<br />

Kinder-Abonnement 6+<br />

3 Vorstellungen und eine zusätzliche Vorstellung bei Bedarf*<br />

für Kinder ab 6 Jahren<br />

König Drosselbart Weihnachtsmärchen, Neues <strong>Theater</strong><br />

Para Dox, der Zahlenzücker Reithalle<br />

Drachen und Ritter Reithalle<br />

Der König hinter dem Spiegel Reithalle (Wiederaufnahme)<br />

Marnie fliegt Reithalle (Wiederaufnahme)<br />

Vorstellungen 3 4<br />

Abo-Preis 12,00 € 16,00 €<br />

Kinder-Abonnement 9+<br />

3 Vorstellungen und eine zusätzliche Vorstellung bei Bedarf*<br />

für Kinder ab 9 Jahren<br />

Timm Thaler oder Das verkaufte Lachen Reithalle<br />

König Drosselbart Weihnachtsmärchen, Neues <strong>Theater</strong><br />

Drachen und Ritter Reithalle<br />

Marnie fliegt Reithalle (Wiederaufnahme)<br />

Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch Reithalle<br />

(Wiederaufnahme)<br />

Vorstellungen 3 4<br />

Abo-Preis 12,00 € 16,00 €<br />

* Bitte wählen Sie beim Erwerb des Abonnements aus,<br />

ob Sie drei oder vier Vorstellungen buchen möchten.<br />

136 137


kinder- und jugend-abonnements<br />

Jugend-Abonnement 13+<br />

3 Vorstellungen und eine zusätzliche Vorstellung bei Bedarf*<br />

für Jugendliche ab 13 Jahren<br />

Timm Thaler oder Das verkaufte Lachen Reithalle<br />

Netboy Reithalle<br />

Das Herz eines Boxers Reithalle<br />

Wie im Himmel Neues <strong>Theater</strong><br />

Fahrenheit 451 Reithalle<br />

Wiederaufnahmen<br />

Blauer als sonst Reithalle<br />

Tschick Reithalle<br />

Vorstellungen 3 4<br />

Abo-Preis 15,00 € 20,00 €<br />

* Bitte wählen Sie beim Erwerb des Abonnements aus,<br />

ob Sie drei oder vier Vorstellungen buchen möchten.<br />

Jugend-Abonnement 16+<br />

4 Vorstellungen und eine zusätzliche Vorstellung bei Bedarf*<br />

für Jugendliche ab 16 Jahren<br />

Netboy Reithalle<br />

Wie im Himmel Neues <strong>Theater</strong><br />

Kaspar Reithalle<br />

Fahrenheit 451 Reithalle<br />

Urfaust Neues <strong>Theater</strong><br />

Was ihr wollt Neues <strong>Theater</strong><br />

Das Herz eines Boxers Reithalle<br />

Meine Schwester ist eine Mönchsrobbe Reithalle<br />

Wiederaufnahmen<br />

Hiob Reithalle<br />

Minna von Barnhelm Neues <strong>Theater</strong><br />

Von Mäusen und Menschen Reithalle<br />

Jugend ohne Gott Reithalle<br />

Tschick Reithalle<br />

Vorstellungen 4 5<br />

Abo-Preis 22,00 € 27,50 €<br />

* Bitte wählen Sie beim Erwerb des Abonnements aus,<br />

ob Sie vier oder fünf Vorstellungen buchen möchten.<br />

138 139


Im Jugend-Abonnement 16+ können Sie auch Vorstellungen des<br />

Jugendclubs HOT auswählen. Unsere <strong>Theater</strong>pädagogin Manuela<br />

Gerlach informiert Sie gern über die aktuellen Inszenierungen.<br />

Begleit-Abonnement<br />

Mütter und Väter, Verwandte und Freunde, die Kinder und<br />

Jugendliche mit Kinder- und Jugend-Abonnement ins <strong>Theater</strong><br />

begleiten möchten, können bei uns ein Begleit-Abonnement<br />

erwerben. Der Abo-Preis richtet sich nach der Gesamtanzahl der<br />

Veranstaltungen, die Sie besuchen möchten. Bitte nennen Sie uns<br />

beim Erwerb des Begleit-Abos die von Ihnen gewünschte Gesamtanzahl.<br />

Begleiter für das Kinder-Abonnement (je Vorstellung) ___ 5,50 €<br />

Begleiter für das Jugend-Abonnement (je Vorstellung) ___ 7,00 €<br />

ensemble<br />

Eine gute Geschichte ist …<br />

Die Porträts unseres Ensembles entstanden mit freundlicher Unterstützung von:<br />

Alpha Immobilien Potsdam GmbH / arcona Hotel am Havelufer / Biosphäre Potsdam /<br />

Bundesstiftung Baukultur / die espressionisten / Fachhochschule Potsdam (FHP) /<br />

Hotel Villa Monte Vino / Ristorante Villa von Haacke / Stiftung Preußische Schlösser<br />

und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) / THALIA Programmkino / URANIA-<br />

Planetarium Potsdam / Villa Schöningen<br />

140 141


… eine große Verführung!<br />

franziska melzer<br />

… nichts anderes als ein Augenblick. Unwichtig ist das Vorher, das<br />

Nachher, das Drumherum. Sie erklärt mir nichts. Sie erzählt sich<br />

selbst.<br />

friedemann eckert


… eine noch nicht gelebte Möglichkeit.<br />

bernd geiling<br />

… wahr.<br />

rita feldmeier<br />

rené schwittay


… ist es wert, erzählt zu werden!<br />

florian schmidtke<br />

… wenn eine gute Geschichte auf der Bühne auch als gute Geschichte<br />

wieder erkennbar ist.<br />

rita feldmeier


… »Von einem, der auszog, das Fürchten zu lernen«.<br />

eddie irle<br />

… es, wenn ich sie sensibler verlasse, als ich gekommen bin. Und<br />

mutiger.<br />

meike finck


… holt mich da ab, wo ich bin; und bringt mich weit, weit weg. An<br />

Orte, wo ich noch nie war, wo ich schon immer hin wollte oder vor<br />

denen ich mich immer gefürchtet habe. In Gegenden, die ich schon<br />

lange zu kennen glaubte, aber die ich so noch nie gesehen habe. Auf<br />

dem Weg kommen wir an den dunkelsten Schluchten und leuchtendsten<br />

Berggipfeln vorbei. Manche durchqueren und besteigen<br />

wir, andere streifen wir nur eben. Am Ziel bin ich nicht zwangsläufig<br />

glücklicher, aber sicher, dass ich ohne diese Reise ärmer wäre.<br />

axel sichrovsky<br />

… ist voller überraschender Wendungen, vielleicht skurril, aber<br />

doch nicht unbekannt … öffnet neue Gedankenräume … gibt mir<br />

das belebende Gefühl, nicht alleine zu sein … will ich am liebsten<br />

gleich nochmal hören … ist manchmal nur ein Bild (eine sehr alte<br />

Frau, auf einem Bahnsteig, isst rosa Eis und füttert mit der Waffel<br />

ein paar Tauben) … Wiedererkennungsbilder. … ist gut, wenn sie<br />

gut erzählt wird … ist wie ein Geschenk.<br />

marianna linden


… schmeckt nach Schokoaufstrich, dick mit Butter, riecht nach<br />

Rose, fühlt sich wie ein warmer Windhauch an, glänzt wie wenn<br />

man gegen die Sonne blinzelt, und dann schmeckt sie nach Oliven<br />

mit Ramazotti, riecht nach Meer, fühlt sich nach starken Armen<br />

mit rauhen Händen an und hat die Farben einer Sturmnacht, und<br />

dann …<br />

melanie straub<br />

… vor allem richtig gut.<br />

raphael rubino


… kurz.<br />

Sabine Scholze<br />

… wenn man Zeit und Raum vergisst. Wenn man zu neuen Erkenntnissen<br />

kommt und immer wieder an diese einzigartige Geschichte<br />

denken muss.<br />

philipp mauritz


… verleiht uns mal Flügel, mal zieht sie uns tief in einen Abgrund.<br />

Sie ist Vergnügen, Erholung und Strapaze.<br />

wolfgang vogler<br />

… eine, die mich nachts nicht schlafen lässt.<br />

Elzemarieke de Vos


… wenn sie jemand gut erzählt und sie eben nicht vom deutschen<br />

Fernsehen »verunterhaltet« wird.<br />

Andrea Thelemann<br />

… vom Leben gelebt und bei einem guten Glas Wein erzählt.<br />

roland kuchenbuch<br />

florian schmidtke


… eine, in der ein Vogel vorkommt und eine Biene.<br />

patrizia carlucci<br />

… ein altes Märchen mit neuen Wendungen, durch die das Märchen<br />

für unsere Zeit(-genossen) bedeutungsvoll wird.<br />

dennis herrmann


… dem meister hein, dem knochenmann, dem schnitter, dem dengelmann,<br />

dem gevatter, dem boanlkramer, dem sensenmann ganz<br />

leise und hinterlistig, ganz unaufwendig und schonend, ganz liebevoll<br />

und starrsinnig ein schnippchen schlagen!?!<br />

peter pagel<br />

… wenn ich nicht weiß, wie es auf der nächsten Seite weiter geht<br />

… Ende. Stille.<br />

holger bülow


… nicht zu unterschätzen.<br />

Zora Klostermann<br />

… eine gute Geschichte!<br />

Jon-Kaare Koppe


… eine geöffnete Tür zu einem Traum (Ju. Ja.)<br />

Christoph Hohmann<br />

… schon schön. Schon! – Und nicht schlecht! ;-)<br />

Michael Schrodt


egisseure<br />

… mir erzählt worden, vor langer Zeit. Ich habe sie vergessen und<br />

versuche, mich an sie zu erinnern …<br />

Alexander Finkenwirth<br />

169


egisseure<br />

foto Marcus Lieberenz<br />

foto xxx<br />

stephan beer<br />

Der Teufel mit den drei goldenen Haaren<br />

Stephan Beer, 1977 in Magdeburg geboren, studierte <strong>Theater</strong>wissenschaft<br />

an der Humboldt-Universität zu Berlin und sammelte währenddessen<br />

bereits praktische Erfahrungen in freien <strong>Theater</strong>produktionen in Berlin<br />

und Magdeburg. Von 2002 bis 2006 war er als Regieassistent am Schauspiel<br />

Magdeburg tätig. Seine Magdeburger Jugendtheaterinszenierung<br />

»Titus« von Jan Sobrie, eine Deutschsprachige Erstaufführung, wurde 2007<br />

zum 9. Kinder- und Jugendtheatertreffen »Augenblick mal!« eingeladen.<br />

Als freischaffender Regisseur ist er seit 2006 am <strong>Theater</strong> der Jungen Welt<br />

Leipzig, am <strong>Theater</strong> Junge Generation Dresden, in Braunschweig, Erlangen,<br />

Chemnitz, Magdeburg und am Badischen Staatstheater Karlsruhe tätig. Zu<br />

seinen jüngsten Inszenierungen zählen »Der Lebkuchenmann« sowie die<br />

Uraufführung »Der Trollspion« in Erlangen, »Der Räuber Hotzenplotz« in<br />

Magdeburg, »Robin Hood« in Karlsruhe, »König Drosselbart« in Chemnitz,<br />

»Die Schatzinsel« am <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> Potsdam und die Uraufführung<br />

»Fünf ist meine Lieblingszahl« in Leipzig.<br />

Aurelina bücher<br />

Netboy (UA)<br />

Aurelina Bücher, 1982 in Wiesbaden geboren, studierte nach einer Hospitanz<br />

am Schauspiel Köln von 2002 bis 2007 <strong>Theater</strong>wissenschaft, Komparatistik<br />

und Neuere Geschichte in Bochum und Berlin. In dieser Zeit war<br />

sie in der Studentengruppe des Maxim Gorki <strong>Theater</strong>s und der freien Szene<br />

in Berlin aktiv. 2006/2007 hospitierte sie am Deutschen <strong>Theater</strong> Berlin bei<br />

Victor Bodó. Von 2007 bis 2011 war sie feste Regieassistentin am <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong><br />

<strong>Theater</strong> Potsdam. 2007 nahm sie mit der Inszenierung ihrer Fassung von<br />

Erich Kästners »Fabian« am Berliner Festival »<strong>10</strong>0°« teil. 2008/2009 erarbeitete<br />

sie am <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> »Die Geschichte vom Baum« von Ingegerd<br />

Monthan und »Aufnahme« von Paul Brodowsky in einer eigenen Dramatisierung.<br />

20<strong>10</strong>/2011 folgte in Potsdam ihre Inszenierung des Kinderstücks<br />

»Angstmän« von Hartmut El Kurdi sowie zwei szenische Einrichtungen in<br />

der Reihe »nachtboulevard«. Seitdem arbeitet Aurelina Bücher freischaffend<br />

als Regisseurin. 2012/2013 inszenierte sie am Nordharzer Städtebundtheater<br />

das Musical »Das Dschungelbuch« und am <strong>Theater</strong> Rudolstadt<br />

»Lotte will Prinzessin werden« nach einem Bilderbuch von Doris Dörrie.<br />

2013 war ihre Inszenierung des gemeinsam mit Tim H. Holtorf entwickelten<br />

Stücks »Schwarzmarkt der Gefühle« beim Festival »<strong>10</strong>0°« (Publikumspreis)<br />

und beim Kaltstart <strong>Theater</strong>festival in Hamburg zu sehen.<br />

170<br />

171


egisseure<br />

foto Matthias Horn<br />

barbar a bürk<br />

Wellen (UA)<br />

Barbara Bürk, in Köln geboren, studierte Regie an der <strong>Theater</strong>akademie<br />

Spielstatt Ulm und war anschließend Schauspielerin in der Gruppe von<br />

Ivan Stanev, dessen Arbeiten u. a. vom Hebbel-<strong>Theater</strong> Berlin gemeinsam<br />

mit dem Festival »<strong>Theater</strong> der Welt 91« in Essen, mit Kampnagel Hamburg,<br />

dem Mickery <strong>Theater</strong> Amsterdam und dem Staatstheater Sofia produziert<br />

wurden. Nach Filmproduktionen an der Filmhochschule in Berlin (DFFB)<br />

und der Musiktheaterproduktion »Die Wiederholung« von Heiner Goebbels<br />

am TAT in Frankfurt/Main war Barbara Bürk Regieassistentin am Deutschen<br />

Schauspielhaus in Hamburg. Sie arbeitete u. a. mit Frank Castorf,<br />

Christoph Marthaler, Johann Kresnikund Dimiter Gotscheff zusammen.<br />

Als erste eigene Inszenierung brachte sie 1998 in Hamburg die Deutsche<br />

Erstaufführung von »Erklärt Pereira« nach Antonio Tabucchi heraus. Es<br />

folgten Inszenierungen u. a. am <strong>Theater</strong>haus Stuttgart, dem <strong>Theater</strong> Basel,<br />

dem Deutschen Schauspielhaus in Hamburg, dem Schauspiel Hannover<br />

und dem Staatsschauspiel Dresden. Ihre Inszenierung »Hotel Paraiso« von<br />

Lutz Hübner, mit dem sie eine erfolgreiche Arbeitsbekanntschaft verbindet,<br />

wurde zum <strong>Theater</strong>treffen 2005 eingeladen. 20<strong>10</strong>/2011 führte sie am <strong>Hans</strong><br />

<strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> Regie in »Eine Familie« von Tracy Letts. Für ihre Inszenierung<br />

von Lewis Carrolls »Alice am Wunderland« in eigener Bearbeitung wurde<br />

sie 2012 mit dem <strong>Theater</strong>preis DER FAUST ausgezeichnet.<br />

Marita Er xleben<br />

Para Dox, der Zahlenzücker (DE) | Timm Thaler oder Das<br />

verkaufte Lachen | Der König hinter dem Spiegel (UA)<br />

Marita Erxleben erhielt ihre Ausbildung als Tänzerin und Choreografin in<br />

Berlin und New York. Sie leitet eine eigene Ballettschule, wo sie zahlreiche<br />

Ballette entwickelte, und choreografiert sowohl für Film- und Fernsehprojekte<br />

(darunter »Fahr zur Hölle, Schwester«, R: O. Roehler, 2002, »Männerherzen«,<br />

R: S. Verhoeven, 2009, »Die Erfinderbraut«, R: T. Nennstiel,<br />

2012) als auch für Schauspiel- und Opernproduktionen. Marita Erxleben ist<br />

Gründerin einer Dance Company aus professionellen Tänzern, Akrobaten<br />

und Nachwuchstalenten, mit denen sie auch Tanzprojekte mit jugendlichen<br />

Laien erarbeitete – u. a. die Crossover-Projekte »Romeo und Julia« mit<br />

dem Filmorchester Babelsberg und »Break Classics« mit der Kammerakademie<br />

Potsdam. 2012 choreografierte sie »Le Carrousel de Sanssouci«<br />

der Höfischen Festspiele Potsdam. Als Choreografin ist Marita Erxleben<br />

auch am <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> tätig (»My Fair Lady«, »High Society«), wo sie<br />

darüber hinaus eigene Tanzproduktionen präsentiert (»Romeo und Julia«,<br />

»Cross the Line«, »Peterchens Mondfahrt«). Für junge Zuschauer erarbeitete<br />

sie als Regisseurin »Die Schneekönigin«, »Motte & Co«, »Der Diener und<br />

sein Prinz« und die Uraufführung »Der König hinter dem Spiegel«. Marita<br />

Erxleben lebt mit ihrer Familie in Potsdam.<br />

172<br />

173


egisseure<br />

foto Alexander Hörbe<br />

Fabian Gerhardt<br />

Kaspar<br />

Fabian Gerhardt, 1971 in Berlin geboren, studierte von 1991 bis 1995<br />

Schauspiel an der Hochschule für Musik und <strong>Theater</strong> Hannover. Sein erstes<br />

Engagement führte ihn an das Schauspiel Leipzig, wo er u. a. mit den Regisseuren<br />

Wolfgang Engel, Konstanze Lauterbach und Armin Petras arbeitete.<br />

1998 wechselte er für zwei Spielzeiten an das <strong>Theater</strong> Bremen und arbeitete<br />

dort u. a. mit den Regisseuren Thomas Bischoff und Johann Kresnik. 2000<br />

bis 2004 war er als Ensemblemitglied am Schauspiel Hannover in großen<br />

Rollen zu erleben, u. a. in Inszenierungen von Krzysztof Warlikowski,<br />

Nicolas Stemannn, Jürgen Gosch und Sebastian Baumgarten. Danach<br />

arbeitete er mehrere Jahre frei als Schauspieler an den großen <strong>Theater</strong>n in<br />

Berlin sowie an den Schauspielhäusern Hamburg, Frankfurt, Köln, Wien<br />

und Hannover. 2009 bis 2012 war er Mitglied des Staatsschauspiels Dresden,<br />

wo er u. a. in Inszenierungen von Sebastian Baumgarten und Tilmann<br />

Köhler spielte. Sein Debüt als Regisseur gab er 20<strong>10</strong>/2011 am Staatsschauspiel<br />

Dresden mit »Die Insel« von Athol Fugard (eingeladen zum Kaltstart<br />

<strong>Theater</strong>festival 2011 in Hamburg). 2012 folgte die Inszenierung »Ein<br />

Sommernachtstraum« von Shakespeare mit Dresdner Jugendlichen und<br />

2013 »Burn Baby Burn« von Carine Lacroix am Deutschen <strong>Theater</strong> Berlin<br />

in Kooperation mit der UdK Berlin, wo er im Sommersemester 2013 eine<br />

Gastprofessur übernahm.<br />

sascha hawemann<br />

Meine Schwester ist eine Mönchsrobbe (UA) | Tschick<br />

Sascha Hawemann wurde 1967 in Berlin als Kind zweier <strong>Theater</strong>regisseure<br />

geboren. Er wuchs in der DDR und in Jugoslawien auf und war Punk in<br />

Ostberlin. Von 1988 bis 1991 studierte Sascha Hawemann Schauspielregie<br />

in Belgrad und von 1991 bis 1993 an der Hochschule für Schauspielkunst<br />

»Ernst Busch« in Berlin. Seitdem erarbeitete er zahlreiche Inszenierungen,<br />

darunter in Potsdam (wo er von 1995 bis 2000 als Hausregisseur, ab 1997<br />

als Leitender Regisseur tätig war), in Cottbus, Weimar, Bielefeld, Chemnitz,<br />

Magdeburg und Berlin. Seit 2000/2001 ist Sascha Hawemann freier<br />

Regisseur. Er ist Gastdozent für Schauspiel an der HfS »Ernst Busch« und<br />

inszeniert regelmäßig am Deutschen <strong>Theater</strong> Berlin (u. a. »Taking Care of<br />

Baby« von Dennis Kelly), am <strong>Theater</strong> Magdeburg (»Totentanz – Spiel Ehe<br />

Krieg« nach August Strindberg) und Schauspiel Hannover (»HEAVEN – zu<br />

tristan« von Fritz Kater). Er arbeitete als Hausregisseur am Centraltheater<br />

Leipzig (wo er u. a. »we are blood« von Fritz Kater, »Die Nacht, die Lichter«,<br />

»Sirk the East –Traum von Hollywood« und »Gewalten« von Clemens<br />

Meyer sowie »Hamlet Vers 6« nach William Shakespeare inszenierte). Am<br />

<strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> brachte er zuletzt die Deutschsprachige Erstaufführung<br />

von »Die Aeneis« von Olivier Kemeid und »Tschick« nach dem Roman von<br />

Wolfgang Herrndorf heraus.<br />

174<br />

175


egisseure<br />

foto Oliver Hadji<br />

Peter Kube<br />

Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch<br />

Nach seinem Schauspielstudium an der <strong>Theater</strong>hochschule in Leipzig ging<br />

Peter Kube 1983 ins feste Engagement an das Staatsschauspiel Dresden.<br />

Seit 1996 arbeitet er freischaffend als Schauspieler und Regisseur an der<br />

Komödie Dresden, an der Staatsoperette Dresden (»Die schöne Helena« und<br />

»Ritter Blaubart« von Jacques Offenbach), am Staatstheater Schwerin (»Die<br />

Legende von Paul und Paula« von Ulrich Plenzdorf und »Die Olsenbande<br />

dreht durch« von Peter Dehler), am <strong>Theater</strong> Neubrandenburg/Neustrelitz,<br />

am <strong>Theater</strong> Magdeburg (u. a. »Der Untergang des amerikanischen Imperiums«<br />

von Denys Arcand als Deutschsprachige Erstaufführung) und an der<br />

Landesbühne Eisleben (u. a »Furcht und Elend des Dritten Reiches« von<br />

Bertolt Brecht). Am <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> inszenierte er »Die Kameliendame«<br />

von Alexandre Dumas und »Der Revisor« von Nikolai Gogol.<br />

Seine Solo-Abende prägen seit Jahren das Repertoire des <strong>Theater</strong>kahns<br />

Dresden. Auch mit dem 1982 gegründeten Zwinger Trio ist er nach wie vor<br />

unterwegs. Mit Beginn der Spielzeit 2013/2014 übernimmt Peter Kube die<br />

Oberspielleitung an den Landesbühnen Sachsen.<br />

stefan huber<br />

Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs<br />

Stefan Huber studierte Schauspiel an der Hochschule für Musik und <strong>Theater</strong><br />

in Bern. Sein erstes Engagement führte ihn ans Stadttheater Aachen. Es<br />

folgten Engagements an die Vereinigten Bühnen Wien und das <strong>Theater</strong> in<br />

der Josefstadt Wien. In dieser Zeit gründete er die Musical-Comedy-Truppe<br />

»Tietzes«. Sein Regiedebüt gab er mit dem Musical »Linie 1«. Weitere<br />

Inszenierungen führten ihn u. a. nach Berlin, Wien, München, Zürich,<br />

Nürnberg, Mannheim, Dortmund, Magdeburg, Basel, Bern und Luzern.<br />

Neben Musicalklassikern, wie »Cabaret«, »West Side Story«, »La Cage aux<br />

Folles« oder »Anatevka«, inszenierte Stefan Huber in eigener Übersetzung<br />

die Deutschsprachige Erstaufführung von Gershwins »Crazy for You« und<br />

die Europäische Erstaufführung von »Victor/Victoria«. Mit Musicalrevivals,<br />

wie »Anything Goes« oder »Silk Stockings«, machte er sich in der deutschsprachigen<br />

Musicalszene einen Namen. Große Aufmerksamkeit erlangte<br />

seine erste deutschsprachige Neuinszenierung des Andrew-Lloyd-Webber-<br />

Hits »Sunset Boulevard« in Magdeburg. Dafür erhielt er 2011 den Da Capo<br />

Musical Award für die Beste Regie. Zusammen mit dem Musiker Michael<br />

Frei schrieb und inszenierte er die Beatles-Abende »Pepper!«, »A Day on<br />

Abbey Road« und »White! The Album! The Beatles! 1968«. Mehrere Jahre<br />

hindurch arbeitete er für das Schweizer Fernsehen. Immer wieder inszeniert<br />

Stefan Huber auch im Schauspiel.<br />

176<br />

177


egisseure<br />

Kerstin Kusch<br />

Drachen und Ritter | König Drosselbart | Blauer als sonst (DE) |<br />

Marnie fliegt (DSE)<br />

Kerstin Kusch wurde 1976 in Berlin geboren. Dem Abitur in Braunschweig<br />

folgte eine Regiehospitanz am Staatstheater Braunschweig und von 1998 bis<br />

2005 ein Studium der <strong>Theater</strong>- und Medienwissenschaften, Soziologie und<br />

Pädagogik an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.<br />

Während des Studiums belegte sie auch eine Reihe praktischer Seminare<br />

zu Schauspiel, Regie, Dramaturgie und <strong>Theater</strong>technik; wirkte darüber<br />

hinaus als Regisseurin, Schauspielerin und Regieassistentin in diversen<br />

<strong>Theater</strong>produktionen mit, darunter am Markgrafentheater Erlangen, bei<br />

den Bayerischen <strong>Theater</strong>tagen Erlangen, in der <strong>Theater</strong> Halle 7 in München<br />

und im HAU (Hebbel am Ufer) in Berlin, auf dem Festival »Junge Hunde«<br />

in Meiningen und beim <strong>Theater</strong>discounter Berlin. Seit 2006 war sie als<br />

Regieassistentin am <strong>Theater</strong> Magdeburg engagiert und arbeitete u. a. mit<br />

Regisseuren wie Sascha Hawemann, Lukas Langhoff und Andreas Kriegenburg.<br />

Seit 2008/2009 war sie <strong>Theater</strong>pädagogin am Magdeburger <strong>Theater</strong><br />

tätig. Mit Beginn der Spielzeit 2009/20<strong>10</strong> ist Kerstin Kusch Referentin für<br />

<strong>Theater</strong> für junge Zuschauer am <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> Potsdam. Ihre erste<br />

Inszenierung übernahm sie mit »Märchenherz« von Philip Ridley. Es folgten<br />

»Ein Schaf fürs Leben« von Maritgen Matter und »Moritz in der Litfaßsäule«<br />

von Christa Kożik/Rolf Losansky.<br />

Alexander Nerlich<br />

Urfaust | Jugend ohne Gott<br />

Alexander Nerlich wurde 1979 in Reinbek bei Hamburg geboren. Er absolvierte<br />

sein Regiestudium an der Bayerischen <strong>Theater</strong>akademie August<br />

Everding. Nach Abschluss des Studiums folgte am <strong>Theater</strong> Augsburg seine<br />

preisgekrönte Inszenierung »Die Flatterzunge« von F. C. Delius/A. Seer. Mit<br />

der Spielzeit 2003/2004 ging er als Regieassistent ans <strong>Theater</strong> Basel, wo er<br />

2004 mit Jon Fosses »Die Nacht singt ihre Lieder« seine Debütinszenierung<br />

vorstellte. Er inszenierte regelmäßig am <strong>Theater</strong> Basel (u. a. »Emilia Galotti«<br />

und »Minna von Barnhelm« von Gotthold Ephraim Lessing, »Empire<br />

V.« nach dem Roman von Viktor Pelewin). Daneben inszenierte er am Landestheater<br />

Tübingen, am <strong>Theater</strong> St. Gallen, am Volkstheater Wien und am<br />

<strong>Theater</strong> Münster (in der vergangenen Spielzeit »Das fliegende Kind« (DE)<br />

von Roland Schimmelpfennig). Von 2007 bis 2009 war Alexander Nerlich<br />

Hausregisseur am Bayerischen Staatsschauspiel München. Dort inszenierte<br />

er u. a. »Daddy« von Anne Habermehl, »Iphigenie auf Tauris« von Johann<br />

Wolfgang Goethe und »Leere Stadt« von Dejan Dukovski. Für »Philotas«<br />

von Gotthold Ephraim Lessing erhielt er den Regiepreis der Bayerischen<br />

<strong>Theater</strong>tage 2007. 20<strong>10</strong> gründete er die freie Gruppe »Collisions«.<br />

178<br />

179


egisseure<br />

foto Frauke Eigen<br />

Isabel Osthues<br />

Minna von Barnhelm | Frau Müller muss weg<br />

Isabel Osthues studierte Germanistik, Philosophie und Phonetik an der<br />

Universität Hamburg. Seit 1997 arbeitet sie als freie Regisseurin, inszenierte<br />

u. a. am Staatstheater Stuttgart, Nationaltheater Mannheim, Bremer<br />

<strong>Theater</strong>, TIF Dresden, war Hausregisseurin am Schauspielhaus Zürich<br />

bei Christoph Marthaler, inszenierte am Schauspielhaus Bochum, am<br />

Maxim Gorki <strong>Theater</strong> Berlin, regelmäßig am Thalia <strong>Theater</strong> Hamburg, am<br />

<strong>Theater</strong> Magdeburg, am Landestheater Linz und am Luzerner <strong>Theater</strong>. Ihre<br />

Arbeiten umfassen Inszenierungen und Uraufführungen von Gegenwartsautoren<br />

wie Sybille Berg (»Das wird schon. Nie mehr lieben!«), Gesine<br />

Danckwart (»Meinnicht«), Jan Neumann (»Liebesruh«), Monique Schwitter<br />

(»Himmels-W«), Biljana Srbljanovic (»Heuschrecken«), aber auch Klassiker<br />

wie Büchners »Woyzeck«, Euripides’ »Medea« oder Tennessee Williams’<br />

»Glasmenagerie«. In der jüngster Zeit inszenierte sie »Ketzer« von Richard<br />

Bean (Deutschsprachige Erstaufführung) am Staatstheater Oldenburg,<br />

»Die Kontrakte des Kaufmanns« von Elfriede Jelinek am Luzerner <strong>Theater</strong><br />

sowie »La Noce« (»Die Kleinbürgerhochzeit«) von Bertolt Brecht an der<br />

Comédie-Française Paris und eine eigene Bearbeitung von »Candide oder<br />

Der Optimismus« nach Voltaire am Staatstheater Wiesbaden.<br />

stefan ot teni<br />

Wie im Himmel<br />

Stefan Otteni, geboren 1966 bei Karlsruhe, arbeitete an <strong>Theater</strong>n in London,<br />

darunter bei Pierre Audi, studierte dann an der Folkwang-Hochschule<br />

Essen Regie und Schauspiel und zeigte dort erste Regiearbeiten. Von 1991 bis<br />

1995 war er am <strong>Theater</strong> Mülheim an der Ruhr als Regiemitarbeiter, Schauspieler<br />

und Regisseur tätig. Seit 1996 arbeitet er freischaffend als Regisseur<br />

an Stadt- und Staatstheatern und in freien Projekten, immer wieder auf der<br />

Suche nach neuen <strong>Theater</strong>formen, z. B. an der Schnittstelle zwischen Oper<br />

und Schauspiel. Er inszenierte u. a. am Maxim Gorki <strong>Theater</strong> und dem<br />

DT Berlin, in Florenz, an den Münchner Kammerspielen, am Schauspiel<br />

Bonn, Staatstheater Hannover und Schauspielhaus Hamburg und legte<br />

auch Bühnenbearbeitungen, etwa von Boccaccio und Alexandre Dumas,<br />

vor. Preise erhielt er auf den Bayerischen <strong>Theater</strong>tagen für seine Nürnberger<br />

Inszenierungen von Schillers »Maria Stuart« und Jelineks »Die Kontrakte<br />

des Kaufmanns«. Seine Arbeit am <strong>Theater</strong> Bern, »Gruppe Junger Hund«<br />

von Händl Klaus, war 2011 auf dem Heidelberger Stückemarkt zu sehen.<br />

Zu seinen jüngsten Aufführungen zählen Peter Handkes »Immer noch<br />

Sturm« am Staatstheater Nürnberg und »Müdigkeitsgesellschaft/Versuch<br />

über die Müdigkeit« nach Byung-Chul Han/Peter Handke am Staatstheater<br />

Karlsruhe. Am <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> brachte er 2012 die Uraufführung »Der<br />

Eisvogel« nach Uwe Tellkamp heraus.<br />

180<br />

181


egisseure<br />

foto Judith Schlosser<br />

elias perrig<br />

Orpheus steigt herab | Die Opferung von Gorge Mastromas<br />

Der Schweizer Regisseur wurde 1965 in Hamburg geboren, studierte zunächst<br />

Molekularbiologie in Basel und startete 1987 mit Regieassistenzen in<br />

Luzern und Solothurn, später am Züricher <strong>Theater</strong> am Neumarkt und in<br />

Lübeck, seine <strong>Theater</strong>laufbahn. 1993 ging er als Regisseur ans Staatstheater<br />

Kassel. Seit 1995 inszenierte er u. a. am <strong>Theater</strong> Lübeck, Staatstheater Kassel,<br />

<strong>Theater</strong> am Neumarkt, Staatstheater Hannover, Teatr Russkoj Drami<br />

(Kiew), Schauspielhaus Zürich und am Grillo <strong>Theater</strong> Essen. 1998 erhielt<br />

er den »Preis für Junge Regisseure« der Deutschen Akademie der Darstellenden<br />

Künste. Von 1999 bis 2005 Hausregisseur am Staatstheater Stuttgart,<br />

wurde er 2006 als Schauspieldirektor an das <strong>Theater</strong> Basel berufen.<br />

Wichtige Inszenierungen dort waren u. a. »Eine Familie« von Tracy Letts,<br />

»Frühlings Erwachen« nach Frank Wedekind, »Drei Schwestern« von Anton<br />

Tschechow, »Das weite Land« von Arthur Schnitzler sowie drei Stücke des<br />

britischen Erfolgsautors Dennis Kelly in deutschsprachigen Erstaufführungen:<br />

»Liebe und Geld«, »Waisen« und »Die Götter weinen«. Seit 2012<br />

arbeitet Perrig wieder freischaffend, zuletzt am <strong>Theater</strong> Heidelberg (»Wie es<br />

euch gefällt« von William Shakespeare zur Wiedereröffnung des sanierten<br />

<strong>Theater</strong>s), Volkstheater Wien (»Ratgeber für den intelligenten Homosexuellen«<br />

von Tony Kushner) und Staatsschauspiel Dresden (»Fast ganz nah« von<br />

Pamela Carter, DSE).<br />

Nico R abenald<br />

My Fair Lady<br />

Nico Rabenald studierte Musiktheaterregie an der Hochschule für Musik<br />

und <strong>Theater</strong> Hamburg bei Götz Friedrich. Er inszenierte über 50 Opern,<br />

Operetten und Musicals, Schauspiele und Kabarett-Abende, u. a. an den<br />

Staatstheatern Braunschweig, München und Oldenburg, der Staatsoperette<br />

Dresden, den »Freilichtspielen Tecklenburg« und <strong>Theater</strong>n in Hamburg,<br />

Bielefeld, Magdeburg, Würzburg und Stuttgart. Sein Repertoire ist breit<br />

gefächert und reicht von »A Chorus Line« und »Anatevka« über »Hair«, »La<br />

cage aux folles« bis hin zu »Wiener Blut« und »Der Barbier von Sevilla«.<br />

Bei den Bad Hersfelder Festspielen 20<strong>10</strong> inszenierte er die Weltpremiere<br />

»Carmen – Ein deutsches Musical«. Am <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> übernahm er<br />

die Regie für die beiden Musicals »My Fair Lady« und »High Society« und<br />

brachte im Rahmen der Potsdamer Winteroper Rossinis »La Cenerentola«<br />

auf die Bühne. 2012 inszenierte er die deutschsprachige Erstaufführung des<br />

Kammermusicals »Thrill Me – Die Leopold & Loeb Story« im KATiELLi<br />

<strong>Theater</strong> Datteln. Nico Rabenald ist auch als Autor tätig. Sein Schauspiel<br />

»Muxmäuschenstill« nach dem Drehbuch von Jan Henrik Stahlberg<br />

wurde am Maxim Gorki <strong>Theater</strong> in Berlin uraufgeführt und im gesamten<br />

deutschsprachigen Raum nachgespielt. Das Übersetzen von Musicaltexten<br />

(darunter »Hair«, »The Rocky Horror Show«, »West Side Story« und »The<br />

Fantasticks«) ist eine weitere Facette seines Könnens.<br />

182<br />

183


egisseure<br />

Andreas Rehschuh<br />

Ladies Night | Der Widerspenstigen Zähmung | Außer Kontrolle<br />

Andreas Rehschuh wurde 1969 in Magdeburg geboren. Er wuchs in Dresden<br />

auf und studierte Schauspiel an der Hochschule für Musik und <strong>Theater</strong><br />

Leipzig. Im Anschluss ging er von 1994 bis 2001 ins feste Engagement ans<br />

Schauspiel Leipzig unter Wolfgang Engel. Seit 2001 ist Andreas Rehschuh<br />

freiberuflich als Regisseur und Schauspieler tätig und war bis 2003 auch<br />

in verschiedenen TV-Serien, u. a. in der »SOKO Leipzig«, zu sehen. Mit<br />

dem Open-Air-<strong>Theater</strong> »Titanick« führten ihn Gastspiele zu verschiedenen<br />

Festivals bis nach Mexiko. Sein erfolgreiches Regiedebüt gab er 2004 in<br />

Altenburg-Gera mit »Ringelnatz-Geisterstunde«. Es folgten Inszenierungen<br />

an den Schauspielhäusern in Dresden, Cottbus, Dessau, Halle und<br />

Magdeburg. Zuletzt erarbeitete er am Anhaltischen <strong>Theater</strong> Dessau das<br />

Grimmsche Märchen »Des Teufels drei goldene Haare« und am Neuen<br />

<strong>Theater</strong> Halle »Till Eulenspiegel«. Am <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> inszenierte er im<br />

Bereich Kinder- und Jugendtheater (»Drachenreiter« von Cornelia Funke,<br />

»Momo« von Michael Ende, »Wie hoch ist oben?« von Brendan Murray,<br />

»Eye of the Storm« von Charles Way) und im Abendspielplan (»Der nackte<br />

Wahnsinn« von Michael Frayn, »Außer Kontrolle« von Ray Cooney und<br />

als Sommer-Open-Air Shakespeares »Der Widerspenstigen Zähmung«).<br />

Andreas Rehschuh lebt mit seiner Familie in Leipzig.<br />

Nikl as Rit ter<br />

Fahrenheit 451 | Von Mäusen und Menschen<br />

Niklas Ritter wurde 1972 in Berlin geboren. Nach einem Studium am<br />

Deutschen Literaturinstitut Leipzig arbeitete er als freier Regisseur und<br />

Videokünstler, u. a. am Staatstheater Meiningen, Schauspiel Leipzig,<br />

Schauspiel Hannover, Schauspiel Köln, Schauspiel Frankfurt, Anhaltischen<br />

<strong>Theater</strong> Dessau, <strong>Theater</strong> Bonn und Maxim Gorki <strong>Theater</strong> Berlin.<br />

Am Maxim Gorki <strong>Theater</strong> inszenierte er »Der Mann ohne Vergangenheit«<br />

von Aki Kaurismäki, »Westwärts« von Rolf Dieter Brinkmann und »Die<br />

Reise« nach Bernward Vesper. Als Videokünstler arbeitete er mehrfach für<br />

Inszenierungen von Armin Petras sowie mit Sebastian Baumgarten. Seit der<br />

Spielzeit 2011/2012 ist Niklas Ritter Leitender Regisseur am Anhaltischen<br />

<strong>Theater</strong> Dessau. Dort inszenierte er »Carmen Kittel« von Georg Seidel,<br />

»Hamlet« von William Shakespeare, »Peer Gynt« von Ibsen/Grieg, »Kasimir<br />

und Karoline« von Ödön von Horváth, »Der Kirschgarten« von Anton<br />

Tschechow und »Wer hat Angst vor Virginia Woolf?« von Edward Albee.<br />

Am <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> brachte er 20<strong>10</strong> »ENRON« von Lucy Prebble als<br />

Deutschsprachige Erstaufführung heraus. 2011 folgte die Deutschsprachige<br />

Erstaufführung »Das Schlangenei« nach dem Film von Ingmar Bergman<br />

und 2013 »Von Mäusen und Menschen« von John Steinbeck.<br />

184<br />

185


egisseure<br />

foto Jörg Landsberg<br />

lydia steier<br />

Jephtha<br />

Lydia Steier wurde in Hartford, Connecticut (USA), geboren. Sie studierte<br />

Gesang am Oberlin Conservatory of Music, Ohio. 2002 kam sie als Fulbright-Stipendiatin<br />

nach Berlin. Dort entstanden erste eigene Regiearbeiten,<br />

darunter 2005 die mit dem Regiepreis für Freies <strong>Theater</strong> ausgezeichnete<br />

Inszenierung »The Lesson« von Eugène Ionesco. Nach Stationen an der<br />

Komischen Oper Berlin und der Staatsoper Stuttgart inszenierte sie 2009<br />

am Deutschen Nationaltheater Weimar den Doppelabend »Turandot/Der<br />

Bajazzo« von Ferruccio Busoni und Ruggero Leoncavallo und wurde dafür<br />

vom Sender Deutschlandradio Kultur als »Neuentdeckung des Jahres«<br />

gefeiert. Für die Staatsoper Stuttgart entstand 20<strong>10</strong> die Uraufführung<br />

»The Art of Deleting« (Musik: Dennis DeSantis/Libretto: Lydia Steier). Sie<br />

inszenierte »Lohengrin« von Richard Wagner an der Los Angeles Opera,<br />

»Madama Butterfly« von Giacomo Puccini am <strong>Theater</strong> Bremen, »Die lustigen<br />

Witwe« von Franz Lehár in Weimar, das Händel-Oratorium »Saul«<br />

und »Katja Kabanova« von Leoš Janácek am Staatstheater Oldenburg und<br />

»Aida« von Giuseppe Verdi am <strong>Theater</strong> Heidelberg. Mozarts »La finta giardiniera«<br />

erarbeitete sie als Koproduktion der Bayerischen <strong>Theater</strong>akademie<br />

August Everding am Prinzregententheater München und am <strong>Theater</strong> St.<br />

Gallen. 2012/2013 arbeitete die Regisseurin auch am Staatstheater Mainz,<br />

am Stadttheater Bern und am <strong>Theater</strong> Regensburg.<br />

Michael Talke<br />

Was ihr wollt | Hiob<br />

Michael Talke studierte von 1986 bis 1996 Neue deutsche Literatur, Geschichte<br />

und <strong>Theater</strong>wissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität<br />

München. Anschließend ging er als Regieassistent an die Volksbühne<br />

am Rosa Luxemburg Platz in Berlin, wo er auch erste Inszenierungen<br />

erarbeitete. Seit 1996 ist er freischaffend als Regisseur im Schauspiel und im<br />

Musiktheater tätig. Er inszenierte seither u. a. am Thalia <strong>Theater</strong> Hamburg,<br />

am <strong>Theater</strong> Bremen, am Schauspiel Hannover, den Bühnen der Stadt Köln<br />

und dem Düsseldorfer Schauspielhaus. Seine Operninszenierungen waren<br />

in Luzern, Aachen, Braunschweig, Saarbrücken und Bremen zu sehen. 20<strong>10</strong><br />

hielt er eine Gastprofessur am Mozarteum Salzburg, Abteilung Schauspiel<br />

und Regie. Für die Spielzeit 2013/2014 sind Inszenierungen in Braunschweig,<br />

Leipzig, Potsdam, Weimar und Saarbrücken in Planung. Am <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong><br />

<strong>Theater</strong> inszenierte Michael Talke in der vergangenen Spielzeit »Hiob« nach<br />

Joseph Roth.<br />

186<br />

187


egisseure<br />

Tobias Wellemeyer<br />

Komödie der Verführung | Kirschgarten – Die Rückkehr (UA) |<br />

Alle sechzehn Jahre im Sommer | Das Wintermärchen | Drei Mal<br />

Leben | Der Turm<br />

Tobias Wellemeyer wurde in Dresden geboren. Er studierte <strong>Theater</strong>wissenschaft<br />

in Leipzig und gab sein Regiedebüt 1989 in Dresden. Von 1989<br />

bis 2001 war er als Regisseur am Staatsschauspiel Dresden tätig. Seit 2001<br />

war Tobias Wellemeyer Intendant der freienkammerspiele magdeburg,<br />

seit 2004 Generalintendant des <strong>Theater</strong>s Magdeburg. Dort inszenierte er<br />

u. a. Fosse, Lessing, Schiller, Grillparzer, Gorki, Shakespeare, Williams,<br />

Greig, Marivaux, Mighton, Kleist, Tschechow, Molière, Loher und Puccini<br />

(»La Bohème«). 2009 erhielt er den Preis des Deutschen Kritikerverbandes<br />

in der Sparte <strong>Theater</strong>. Seit 2009/20<strong>10</strong> ist Tobias Wellemeyer Intendant des<br />

<strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>s, wo er »Die Wildente« von Henrik Ibsen, »Das weite<br />

Land« von Arthur Schnitzler, »Chanson d’amour«, »Der Turm« nach Uwe<br />

Tellkamp und »Volpone« von Ben Jonson, »Schach von Wuthenow« nach<br />

Theodor Fontane,»Fritz! Ein <strong>Theater</strong>spiel für den König von Preußen« von<br />

Uwe Wilhelm und »Krebsstation« nach Alexander Solschenizyn, »Drei Mal<br />

Leben« von Yasmina Reza, »Das Wintermärchen« von William Shakespeare<br />

und »Alle sechzehn Jahre im Sommer« von John von Düffel inszenierte.<br />

Tobias Wellemeyer ist seit 2009 Mitglied der Deutschen Akademie<br />

der Darstellenden Künste.<br />

Das Wintermärchen<br />

188


Wir für das <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong><br />

förderkreis<br />

förderkreis<br />

Förderkreis des <strong>Theater</strong>s der Landeshauptstadt<br />

Potsdam – <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> – e. V.<br />

Vorsitzende Lea Rosh<br />

Stellvertretende Vorsitzende Elisabeth Schöneich<br />

Schatzmeisterin Etta Timm schriftführer Dr. Hinrich Enderlein<br />

Beisitzer Claus Bacher, Prof. Michael Daxner<br />

Ehrenvorsitzender Prof. Wilhelm Nordemann<br />

Beirat Dr. Wilhelm Neufeldt, Jochim Sedemund<br />

Der Förderkreis lädt Sie herzlich dazu ein, das Wirken des <strong>Hans</strong><br />

<strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>s in ideeller wie materieller Form zu unterstützen.<br />

Liebe zum <strong>Theater</strong> muss sich nicht darin erschöpfen, ein künstlerisches<br />

Erlebnis zu genießen, sie kann auch aktive Teilnahme bedeuten.<br />

Gerade in Zeiten sinkender öffentlicher Zuwendungen ist<br />

das gemeinsame Engagement aller <strong>Theater</strong>freunde unverzichtbar.<br />

Dabei gilt es, das zu bewahren und zu fördern, was man im gesellschaftlichen<br />

Leben als besonderen Wert zu begreifen gelernt hat:<br />

ein lebendiges, leistungsfähiges <strong>Theater</strong> mit eigenem Ensemble, das<br />

– in der Verbindung von Bewahrenswertem und Neuem –<br />

Anregungen und Kommentare zur Gegenwart liefern kann.<br />

Wir brauchen Sie<br />

Der Förderkreis des <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>s sieht es als seine vorrangige<br />

Aufgabe, dem Ensemble des <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>s eine noch<br />

größere Öffentlichkeitswirkung zu verschaffen. Einen lebendigen<br />

Ausdruck von Geben und Nehmen vermittelt die <strong>Theater</strong>stuhl-<br />

Aktion des Förderkreises.<br />

190 191


Ihr <strong>Theater</strong>stuhl<br />

Im September 2006 wurde das Neue <strong>Theater</strong> in der Schiffbauergasse,<br />

malerisch am Tiefen See gelegen, eröffnet. Der Bau des Architekten<br />

Prof. Gottfried Böhm setzt einen bemerkenswerten Akzent<br />

in Potsdams Bauwelt.<br />

Mit dem Kauf eines <strong>Theater</strong>stuhls sichern Sie sich symbolisch Ihren<br />

Platz in diesem Haus. Gegen eine Spende von 280 € »erwerben« Sie<br />

einen Zuschauerstuhl, der mit Ihrem Namen gekennzeichnet wird.<br />

Wir bieten Ihnen<br />

› Kartenverkauf bereits zwei Tage vor Beginn des allgemeinen<br />

Vorverkaufs an der <strong>Theater</strong>kasse<br />

› persönlichen Kontakt zum Ensemble, den Produktionsteams,<br />

den künstlerischen und technischen Mitarbeitern des <strong>Theater</strong>s<br />

› Teilnahme an Endproben nach Absprache<br />

› Gespräche mit dem Intendanten<br />

› Einladungen zu ausgewählten Generalproben und Premieren auf<br />

Kaufkarten-Basis<br />

»Mit Tötungsdelikten ist zu rechnen«<br />

<strong>Theater</strong>projekt des Förderkreises <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> e. V.<br />

Nach der Erschütterung über die 2012 öffentlich bekannt gewordenen<br />

NSU-Morde wird das Ansteigen rechter Gewalt in Deutschland<br />

zunehmend als Bedrohung wahrgenommen. Darauf reagiert<br />

das <strong>Theater</strong>projekt »Mit Tötungsdelikten ist zu rechnen – Rassismus<br />

in Deutschland«. Es zeigt die Strukturen der kriminellen rechten<br />

Szene und deren zunehmende organisatorische Vernetzung. Es fordert<br />

gleichzeitig zu Analyse und Konsequenzen auf. Auf der Bühne<br />

stehen Akteure aus den gesellschaftlichen Umfeldern und Schauspieler.<br />

»Ein starkes Stück.« (Potsdamer Neueste Nachrichten)<br />

»Ein wichtiger, packender Dokumentartheater-Abend.« (Berliner Zeitung)<br />

Konzept+Dramaturgie Lea Rosh, Renate Kreibich-Fischer<br />

Regie Clemens Bechtel Bühne+Kostüme Till Kuhnert<br />

Jahresbeitrag der Mitglieder<br />

Der Verein setzt sich aus den Freunden und Förderern des <strong>Hans</strong><br />

<strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>s zusammen. Mitglieder (Freunde) zahlen einen Jahresbeitrag<br />

von 60 €, Ehepaare 90 €. Förderer leisten darüber hinaus<br />

eine Spende von mindestens 250 €.<br />

Kontakt<br />

Maike Schönfeld<br />

Telefon (0331) 98 11-120<br />

Fax (0331) 98 11-128<br />

E-Mail foerderkreis@hansottotheater.de<br />

www.hansottotheater.de<br />

192 193


Wellen<br />

karten- und<br />

besucherservice<br />

195


karten- und besucherservice<br />

<strong>Theater</strong>kasse & Abonnement-Büro<br />

<strong>Theater</strong>kasse<br />

Montag bis Freitag <strong>10</strong> - 18 Uhr<br />

Samstag <strong>10</strong> - 14 Uhr, an Sonn- und Feiertagen geschlossen<br />

Sybille Becker Leiterin <strong>Theater</strong>kasse/Kartenservice<br />

Mandy Tegge, Christine Witt Mitarbeiterinnen <strong>Theater</strong>kasse/<br />

Kartenservice<br />

Adresse<br />

<strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong><br />

<strong>Theater</strong>kasse<br />

Schiffbauergasse 11<br />

14467 Potsdam<br />

Telefon (0331) 98 11-8 Fax (0331) 98 11-900<br />

E-Mail kasse@hansottotheater.de<br />

Online-Kartenkauf über unseren Partner »tixoo« auf<br />

www.hansottotheater.de<br />

Zahlungsmöglichkeiten bar, Kreditkarte, EC-Karte, Rechnung<br />

Vorverkauf<br />

Der Kartenverkauf beginnt regelmäßig am ersten Werktag des<br />

Vormonats, für Abonnenten drei Werktage früher. Für Gastspiele<br />

und Sonderveranstaltungen wird der Beginn des Vorverkaufs<br />

gesondert festgelegt.<br />

Die Karten bleiben 14 Kalendertage lang für Sie reserviert. Wir<br />

möchten Sie bitten, sie innerhalb dieses Zeitraums abzuholen bzw.<br />

zu bezahlen. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass bei nicht<br />

rechtzeitiger Abholung oder Bezahlung die Karten zurück in den<br />

freien Verkauf gegeben werden.<br />

Online-Verkauf<br />

Im Online-Verkauf bietet das <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> über den Partner<br />

»tixoo« eine begrenzte Anzahl ausgewählter Plätze an. Falls die<br />

Online-Tickets vergriffen sind oder Sie Tickets in einer anderen<br />

Platzkategorie erwerben möchten, bestellen Sie Ihre Karten bitte<br />

direkt über die <strong>Theater</strong>kasse.<br />

Abendkasse<br />

Öffnung eine Stunde vor Vorstellungsbeginn<br />

in der jeweiligen Spielstätte<br />

Neues <strong>Theater</strong> Schiffbauergasse, Telefon: (0331) 98 11-8<br />

Reithalle Schiffbauergasse, Telefon: (0331) 98 11-500<br />

Für die Abendkasse reservierte Karten sind bis 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn<br />

hinterlegt. Der Verkauf von anderen Vorstellungen,<br />

Gutscheinen oder Abonnements ist an der Abendkasse leider nicht<br />

möglich. Die <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> GmbH ist nicht verpflichtet, bereits<br />

verkaufte Karten zurückzunehmen.<br />

Abonnement-Büro<br />

Montag und Donnerstag <strong>10</strong> - 12 Uhr und 16 - 18 Uhr, an Sonnund<br />

Feiertagen geschlossen<br />

Telefon (0331) 98 11-950 Fax (0331) 98 11-900<br />

E-Mail abo@hansottotheater.de<br />

Melitta Wandersee Leiterin Abonnement-Büro<br />

Vom 1. Juli bis 4. August 2013 sind die <strong>Theater</strong>kasse und das<br />

Abonnement-Büro geschlossen. Der persönliche Vorverkauf für<br />

September startet am 5. August. Während der Sommerpause<br />

ist der Online-Kartenkauf für September bereits ab 1. Juli unter<br />

www.hansottotheater.de möglich.<br />

196<br />

197


karten- und besucherservice<br />

unsere kartenpreise<br />

Kartenpreise Schauspiel<br />

Neues <strong>Theater</strong><br />

Preiskategorie I II III<br />

regulär 32,00 € 22,00 € 11,00 €<br />

ermäßigt 22,50 € 15,50 € 7,50 €<br />

Reithalle<br />

Freie Platzwahl<br />

regulär 22,00 €<br />

ermäßigt 15,50 €<br />

Studenten/Schüler 7,50 €<br />

Kartenpreise Musiktheater<br />

Neues <strong>Theater</strong> / <strong>Theater</strong>verbund<br />

Preiskategorie I II III<br />

regulär 40,00 € 29,00 € 17,00 €<br />

ermäßigt 28,00 € 20,50 € 12,00 €<br />

Potsdamer winteroper in der Friedenskirche<br />

Kartenpreise <strong>Theater</strong>stücke für »junge zuschauer«<br />

(Neues <strong>Theater</strong> und Reithalle)<br />

<strong>Theater</strong>stücke für junge Zuschauer<br />

6+ und 9+<br />

Kinder/Schüler 5,50 €<br />

Gruppe Kinder/Schüler<br />

(ab <strong>10</strong> Personen)<br />

Erwachsene 11,00 €<br />

Erwachsene, ermäßigt 7,50 €<br />

Studenten 7,00 €<br />

5,00 € pro Person<br />

<strong>Theater</strong>stücke für junge Zuschauer<br />

13+<br />

Kinder/Schüler 6,50 €<br />

Gruppe Kinder/Schüler<br />

(ab <strong>10</strong> Personen)<br />

Erwachsene 12,00 €<br />

Erwachsene, ermäßigt 8,50 €<br />

Studenten 7,00 €<br />

6,00 € pro Person<br />

Preiskategorie I II III<br />

regulär 48,00 € 32,00 € 15,00 €<br />

198<br />

199


karten- und besucherservice<br />

Kartenpreise für weitere Veranstaltungen<br />

Matineen / Märkische Leselust<br />

regulär 11,00 €<br />

ermäßigt 7,50 €<br />

»nachtboulevard« in der Reithalle<br />

Für die Veranstaltungen gelten gesonderte Kartenpreise.<br />

Vorstellungen des Jugendclubs HOT<br />

regulär 4,00 €<br />

Für das Sommer-Open-Air, Gastspiele und Sonderveranstaltungen<br />

werden gesonderte Eintrittspreise erhoben.<br />

Die Garderobengebühr ist im Kartenpreis enthalten.<br />

Spezielle Angebote<br />

<strong>Theater</strong>karte als Fahrschein<br />

Bei allen Eintrittskarten des <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>s ist die Nutzung<br />

des Öffentlichen Personennahverkehrs im Verkehrsverbund<br />

Berlin-Brandenburg (VBB) im Tarifbereich Berlin ABC inklusive.<br />

Die <strong>Theater</strong>karte ist drei Stunden vor und drei Stunden nach der<br />

Vorstellung als Fahrschein gültig.<br />

Familienkarte für <strong>Theater</strong>stücke für »junge zuschauer«<br />

für zwei Erwachsene und zwei Kinder _ ______________ 24,00 €<br />

für einen Erwachsenen und zwei Kinder _ _____________ 17,00 €<br />

für jedes weitere Kind _____________________________ 5,00 €<br />

Gruppenermäßigungen<br />

Gruppen ab <strong>10</strong> Personen<br />

erhalten auf den regulären Kartenpreis _ _____ <strong>10</strong>% Ermäßigung<br />

Schüler- und Studentengruppen ab <strong>10</strong> Personen<br />

pro Person _ _____________________________________ 7,00 €<br />

Begleit-Abonnement<br />

Erwachsene, die Kinder und Jugendliche mit Kinder- und Jugend-<br />

Abonnement ins <strong>Theater</strong> begleiten möchten, können bei uns ein<br />

Begleit-Abonnement erwerben. Der Abo-Preis richtet sich nach<br />

der Gesamtanzahl der Veranstaltungen, die Sie besuchen möchten.<br />

Begleiter für Kinder-Abonnement<br />

je Vorstellung_ ___________________________________ 5,50 €<br />

Begleiter für Jugend-Abonnement<br />

je Vorstellung_ ___________________________________ 7,00 €<br />

200<br />

201


karten- und besucherservice<br />

Für Studenten<br />

Neues <strong>Theater</strong> (Preiskategorie III) ____________________ 7,50 €<br />

Reithalle _________________________________________ 7,50 €<br />

Studenten-Abonnement<br />

5 Gutscheine für Vorstellungen eigener Wahl __________ 30,00 €<br />

Gruppen ab <strong>10</strong> Personen pro Person __________________ 7,00 €<br />

Last Minute<br />

Ermäßigungen an der Abendkasse<br />

Im Vorverkauf nicht vergebene und nicht reservierte Plätze bieten<br />

wir an der Abendkasse Ermäßigungsberechtigten mit entsprechendem<br />

Nachweis vergünstigt an.<br />

Neues <strong>Theater</strong>/Reithalle_____________________________8,00 €<br />

Kulturticket an der Abendkasse<br />

Empfänger von Arbeitslosengeld, von Arbeitslosengeld II (»Hartz<br />

IV«) sowie von Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung<br />

mit Sozialpaß erhalten 15 min vor Vorstellungsbeginn<br />

nichtreservierte Restkarten zum Preis von 3 €.<br />

Menschen mit Behinderung<br />

Rollstuhlfahrer__________________________ 7,50 €<br />

Schwerbeschädigte<br />

ab einem Behinderungsgrad von 70% ________ 30% Ermäßigung<br />

Begleitperson für Schwerbehinderte<br />

mit einem »B« im Ausweis ________________Eintritt frei<br />

Ermäßigungsberechtigte<br />

Anspruch auf 30% Ermäßigung auf den regulären Kartenpreis<br />

haben Arbeitslose, Inhaber eines Sozialpasses, Direktstudenten,<br />

Schüler, Auszubildende und Schwerbeschädigte ab einem Behinderungsgrad<br />

von 70%.<br />

Eine Kombination von Ermäßigungen ist nicht möglich.<br />

unsere abonnements<br />

Bequemer geht's nicht!<br />

Bonus für alle Abonnement-Inhaber<br />

Ein Abonnement ist der bequemste und kostengünstigste Weg in Ihr<br />

<strong>Theater</strong>. Haben Sie es einmal abgeschlossen, brauchen Sie sich um<br />

nichts mehr zu kümmern. Genießen Sie die Vorteile Ihres Platzabonnements:<br />

Stammplatz<br />

Sie haben Ihren festen Platz in jeder Vorstellung.<br />

Ersparnis<br />

Bis zu 50% Ermäßigung gegenüber dem regulären Preis.<br />

Flexibilität<br />

Ihr Abonnement ist übertragbar, und einzelne Vorstellungstermine<br />

können Sie auch tauschen.<br />

Sonder-Vorkaufsrecht<br />

3 Tage vor dem offiziellen Vorverkaufstart können Sie bereits<br />

Karten erwerben.<br />

Alles bequem nach Hause<br />

Wir senden Ihnen regelmäßig die Monatsspielpläne und Ihre<br />

Eintrittskarten kostenfrei per Post zu.<br />

Mehr Ersparnis<br />

Beim Kauf von zusätzlichen Karten erhalten Sie als Abonnent 20%<br />

Ermäßigung (Premieren, Gastspiele und Sonderveranstaltungen<br />

sind hiervon ausgenommen). Beim Kauf von Karten für den<br />

Nikolaisaal Potsdam bekommen Sie <strong>10</strong>% Ermäßigung.<br />

202<br />

203


karten- und besucherservice<br />

PREMIEREN-Abonnement<br />

Lassen Sie sich die ganz besondere Atmosphäre eines<br />

Premierenabends nicht entgehen.<br />

8 Premieren im Neuen <strong>Theater</strong><br />

Wie im Himmel Freitag, 27. September 2013<br />

Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs<br />

Samstag, 19. Oktober 2013<br />

Urfaust Freitag, 24. Januar 2014<br />

Kirschgarten – Die Rückkehr UA Freitag, 7. Februar 2014<br />

Was ihr wollt Freitag, 28. März 2014<br />

Orpheus steigt herab Freitag, 11. April 2014<br />

Komödie der Verführung Freitag, 6. Juni 2014<br />

Ladies Night Sommer-Open-Air, Freitag, 20. Juni 2014<br />

Preiskategorie I II III<br />

Abo-Preis 256,00 € 176,00 € 88,00 €<br />

SONNTAG-Abonnement A<br />

6 Vorstellungen sonntags um 15 Uhr im Neuen <strong>Theater</strong><br />

Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs 27. Oktober 2013<br />

Wie im Himmel 5. Januar 2014<br />

Urfaust 2. Februar 2014<br />

Kirschgarten – Die Rückkehr UA 2. März 2014<br />

Was ihr wollt 6. April 2014<br />

Orpheus steigt herab 18. Mai 2014<br />

Preiskategorie I II III<br />

SONNTAG-Abonnement B<br />

6 Vorstellungen sonntags um 17 Uhr im Neuen <strong>Theater</strong><br />

Wellen UA 15. September 2013<br />

Wie im Himmel 20. Oktober 2013<br />

Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs 1. Dezember 2013<br />

Urfaust 23. Februar 2014<br />

Orpheus steigt herab 4. Mai 2014<br />

Komödie der Verführung 8. Juni 2014<br />

Preiskategorie I II III<br />

Abo-Preis 96,00 € 66,00 € 36,00 €<br />

FREITAG-Abonnement<br />

8 Vorstellungen im Neuen <strong>Theater</strong><br />

Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs<br />

15. November 2013<br />

Wie im Himmel 13. Dezember 2013<br />

Der Widerspenstigen Zähmung <strong>10</strong>. Januar 2014<br />

Urfaust 28. Februar 2014<br />

Kirschgarten – Die Rückkehr UA 21. März 2014<br />

Orpheus steigt herab 18. April 2014<br />

Was ihr wollt 9. Mai 2014<br />

Ladies Night Sommer-Open-Air, 27. Juni 2014<br />

Preiskategorie I II III<br />

Abo-Preis 128,00 € 88,00 € 48,00 €<br />

Abo-Preis 96,00 € 66,00 € 36,00 €<br />

204<br />

205


karten- und besucherservice<br />

MISCH-Abonnement<br />

8 Vorstellungen im Neuen <strong>Theater</strong> zwischen<br />

Mittwoch- und Sonntagabend im Neuen <strong>Theater</strong><br />

Wie im Himmel Mittwoch, 2. Oktober 2013<br />

Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs<br />

Samstag, 30. November 2013<br />

Urfaust Mittwoch, 12. Februar 2014<br />

Kirschgarten – Die Rückkehr UA Donnerstag, 13. März 2014<br />

Orpheus steigt herab Donnerstag, 17. April 2014<br />

Was ihr wollt Mittwoch, 14. Mai 2014<br />

Komödie der Verführung Samstag, 7. Juni 2014<br />

Ladies Night Sommer-Open-Air, Sonntag, 29. Juni 2014<br />

Preiskategorie I II III<br />

Abo-Preis 128,00 € 88,00 € 48,00 €<br />

GRUPPEN-Abonnement<br />

4 Vorstellungsbesuche sonntags 17 Uhr im Neuen <strong>Theater</strong> für<br />

Gruppen ab 8 Personen<br />

neu: Wir öffnen unser erfolgreiches Gemeinde-Abonnement für<br />

alle! Sie sind ein Verein, ein Freundeskreis, eine kommunale<br />

Einrichtung, ein Kollegenkreis oder einfach eine große Familie?<br />

Und Sie möchten <strong>Theater</strong> gern gemeinsam erleben? Das Gruppen-<br />

Abonnement bietet Ihnen dabei neben einer finanziellen Ersparnis<br />

auch organisatorische Erleichterung.<br />

Für Fragen und weitere Informationen steht unser Abonnement-<br />

Büro gern zu Ihrer Verfügung.<br />

Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs 1. Dezember 2013<br />

Urfaust 23. Februar 2014<br />

Was ihr wollt 13. April 2014<br />

Komödie der Verführung 8. Juni 2014<br />

Preiskategorie I II III<br />

Abo-Preis 64,00 € 44,00 € 24,00 €<br />

206<br />

207


karten- und besucherservice<br />

WAHL-Abonnement<br />

<strong>10</strong> Gutscheine für den <strong>Theater</strong>besuch Ihrer Wahl<br />

Das Wahl-Abonnement ist eine attraktive Alternative für spontan<br />

Entschlossene. Bei einer Ersparnis von fast 50% genießen Sie die<br />

volle Flexibilität. Sie erhalten <strong>10</strong> Gutscheine, die innerhalb eines<br />

Jahres für Vorstellungsbesuche eingelöst werden müssen. Suchen Sie<br />

sich Ihren Wunschtermin aus, und reservieren Sie an der <strong>Theater</strong>kasse.<br />

Innerhalb von 14 Tagen tauschen Sie dann persönlich oder<br />

postalisch Ihre Gutscheine gegen die Eintrittskarten ein. Die Gutscheine<br />

sind übertragbar. Ausgenommen sind Premieren, Gastspiele<br />

und Sonderveranstaltungen.<br />

Preiskategorie I II III<br />

Abo-Preis 175,00 € 120,00 € 70,00 €<br />

Abonnement-Bedingungen<br />

Sie schließen Ihr Abonnement für die Dauer einer Spielzeit ab. Es<br />

verlängert sich automatisch um eine weitere Spielzeit, wenn Sie<br />

nicht bis zum 15. Juni kündigen. Das Wahl-Abonnement ist ab<br />

Kaufdatum ein Jahr gültig. Eine Kündigung muss bis zum 15. des<br />

Vormonats vor Ablauf erfolgen, sonst verlängert sich das Wahl-<br />

Abo um ein Jahr. Die Kinder- und Jugend-Abonnements sowie<br />

das Studenten-Abonnement laufen nach einer Spielzeit aus und<br />

bedürfen keiner Kündigung.<br />

Umtausch oder Weitergabe<br />

Sollten Sie wider Erwarten zu der von Ihnen gebuchten Vorstellung<br />

verhindert sein, tauschen wir Ihre Karte gegen eine Umtauschgebühr<br />

von 1 € gern um. Sie können alternativ Ihre<br />

Karte auch weitergeben. Ihr Abonnement ist auf andere Personen<br />

übertragbar.<br />

STUDENTEN-Abonnement<br />

5 Gutscheine für Studenten und Auszubildende<br />

Sie suchen sich Ihre Wunschtermine aus und reservieren an der<br />

<strong>Theater</strong>kasse. Innerhalb von 14 Tagen tauschen Sie dann persönlich<br />

oder postalisch Ihre Gutscheine gegen die Eintrittskarten ein. Die<br />

Gutscheine sind übertragbar, gültig für die Preiskategorie III und<br />

müssen innerhalb einer Spielzeit für Vorstellungsbesuche eingelöst<br />

werden. Ausgenommen sind Premieren, Gastspiele und Sonderveranstaltungen.<br />

Unsere Kinder- und Jugend-Abonnements finden Sie<br />

ab Seite 136.<br />

Abo-Preis 30,00 €<br />

208<br />

209


1<br />

karten- und besucherservice<br />

Bühne<br />

Orchestersitz links Orchestersitz rechts<br />

a<br />

b c<br />

Parkett links D Parkett rechts<br />

1<br />

2<br />

3<br />

sitzplan<br />

neues theater<br />

4<br />

5<br />

Inszenierungsbedingt kann es<br />

zu Änderungen im Sitzplan kommen.<br />

Hochparkett<br />

rechts<br />

Hochparkett<br />

links<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

<strong>10</strong><br />

11<br />

12<br />

preiskategorie I<br />

preiskategorie II<br />

preiskategorie III<br />

rollstuhlplätze<br />

neues theater<br />

2<strong>10</strong>


Jugend ohne Gott


karten- und besucherservice<br />

Unser Service für Sie<br />

Vorstellungen für Taube und Hörbehinderte –<br />

TamiDos<br />

<strong>Theater</strong>aufführungen mit DolmetscherInnen für Gebärdensprache<br />

(abgekürzt TamiDos) gibt es am <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> seit 1996. In jeder<br />

Spielzeit werden ausgewählte Stücke für taube und hörbehinderte<br />

ZuschauerInnen simultan auf der Bühne übersetzt. Gudrun<br />

Hillert, Diplom-Gebärdensprachdolmetscherin, und Christian<br />

Pflugfelder, Staatlich geprüfter Gebärdensprachdolmetscher, sind<br />

bei den TamiDos inzwischen nicht mehr von der Bühne des <strong>Hans</strong><br />

<strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>s wegzudenken. Das Angebot richtet sich an taube<br />

und hörbehinderte Kinder und Jugendliche sowie Erwachsene.<br />

Die TamiDos sind in den Monatsplänen mit folgendem Logo<br />

gekennzeichnet:<br />

Diese Maßnahme wird durch das Ministerium für Arbeit, Soziales,<br />

Frauen und Familie des Landes Brandenburg (MASF) sowie durch<br />

Leistung Dritter gefördert.<br />

Ansprechpartnerin ist unsere <strong>Theater</strong>pädagogin Manuela Gerlach.<br />

Sie erreichen sie per E-Mail unter m.gerlach@hansottotheater.de<br />

und per Fax unter (0331) 98 11-218.<br />

<strong>Theater</strong>führungen<br />

Seit 2006 ist das <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> in der Schiffbauergasse beheimatet.<br />

Der <strong>Theater</strong>bau wurde von dem renommierten Kölner<br />

Architekten und Pritzker-Preisträger Prof. Gottfried Böhm<br />

entworfen und ist von großem architektonischem Reiz. Markanter<br />

Blickfang ist die sich zum Tiefen See öffnende muschelartige<br />

Überdachung des Zuschauerbereichs. Vom verglasten oberen<br />

Foyer bietet sich ein herrlicher Blick über den Tiefen See und hinüber<br />

zum Babelsberger Park. Lernen Sie in einer Führung nicht<br />

nur die herausragende Architektur, sondern auch die Welt hinter<br />

den Kulissen kennen! Bühnentechnik, Tischlerei, Malsaal und<br />

Kostümfundus verraten Ihnen, wieviel Kreativität und Arbeit in<br />

einer Bühnenproduktion stecken.<br />

Unsere regelmäßigen öffentlichen Führungstermine entnehmen<br />

Sie bitte den Monatsprogrammen. Auf Anfrage ermöglichen wir<br />

gerne auch individuelle Führungen ab <strong>10</strong> Personen. Teilnahme:<br />

3 €, ermäßigt 1,50 € pro Person.<br />

Publikumsgespräche<br />

Unsere Dramaturgen, Schauspieler und <strong>Theater</strong>pädagogen berichten<br />

in Einführungen und Zuschauergesprächen über ihre Arbeit<br />

und beantworten Ihre Fragen. Neben den öffentlichen Angeboten<br />

arrangieren wir gerne auch individuelle Angebote. Sprechen Sie<br />

uns an! Wir freuen uns auf Sie.<br />

Maike Schönfeld<br />

Telefon (0331) 98 11-120<br />

Fax (0331) 98 11-128<br />

E-Mail m.schoenfeld@hansottotheater.de<br />

214<br />

215


karten- und besucherservice<br />

Neues <strong>Theater</strong> und Reithalle<br />

Erlebnisquartier Schiffbauergasse<br />

14467 Potsdam<br />

So erreichen Sie die<br />

Schiffbauergasse!<br />

anfahrt<br />

Öffentliche Verkehrsmittel<br />

Tram-Linien 93, 94 und 99 sowie Nachtbuslinie N16.<br />

Haltestelle Schiffbauergasse (Schiffbauergasse/Uferweg oder<br />

Schiffbauergasse/Berliner Str.).<br />

Von den Haltestellen aus sind Neues <strong>Theater</strong> und Reithalle in 5-<strong>10</strong><br />

Minuten bequem zu Fuß zu erreichen.<br />

Aus Berlin kommend, nehmen Sie die S-Bahn S7 (fährt alle <strong>10</strong><br />

Minuten) oder den Regionalexpress RE1 bis Potsdam Hauptbahnhof,<br />

von dort aus geht es auf einer der genannten Tram-Linien<br />

weiter.<br />

Letzte Verbindungen am Abend: Richtung Potsdam Hbf. geht die<br />

letzte Tram (99) um 1:03 Uhr, der letzte Nachtbus um 1:15 Uhr.<br />

Nach Berlin fährt die letzte S7 unter der Woche um 0:40 Uhr ab<br />

Potsdam Hbf., am Wochenende 1-2 Mal stündlich die ganze Nacht<br />

hindurch.<br />

Unsere digitale Anzeige im Zuschauerfoyer des Neuen <strong>Theater</strong>s<br />

informiert Sie noch vor Ort über die nächsten Anbindungen im<br />

öffentlichen Nahverkehr der Verkehrsbetriebe Potsdam<br />

Mit dem PKW<br />

Das Erlebnisquartier Schiffbauergasse erreichen Sie mit dem Auto<br />

über die Berliner Straße: Über die A 115 kommend, nehmen Sie die<br />

Abfahrt Potsdam-Zentrum/Babelsberg, fahren Richtung Zentrum<br />

weiter bis zum Ende der Nuthe-Schnellstraße (Humboldtbrücke)<br />

und biegen dann rechts auf die Berliner Straße (Richtung Glienicker<br />

Brücke) ein. Nach ca. 200 m fahren Sie rechts in die Schiffbauergasse.<br />

Parken<br />

Auf der Schiffbauergasse stehen kostenpflichtige Parkplätze zur<br />

Verfügung. Im Parkhaus zahlen Sie mit dem Kultur-Ticket<br />

(Mo-Fr ab 18 Uhr, Sa/So ab 14 Uhr) 3 € pro Aufenthalt.<br />

216<br />

217


karten- und besucherservice<br />

erlebnisquartier schiffbauergasse<br />

Tram 94 und 99<br />

Schiffbauergasse/<br />

Uferwg<br />

Nuthe-Schnellstraße<br />

← Richtung A 115<br />

Tiefer See<br />

neues<br />

theater<br />

gasometer<br />

Il Teatro<br />

← Besuchereingang<br />

reithalle<br />

Berliner Straße | B 1<br />

← Richtung Wannsee<br />

Tram 93 | Nachtbus N16<br />

Schiffbauergasse/Berliner Straße<br />

218<br />

219


theaterleitung<br />

Tobias Wellemeyer Intendant<br />

Volkmar Raback<br />

Geschäftsführender Direktor<br />

Ute Scharfenberg<br />

Chefdramaturgin<br />

Matthias Müller<br />

Technischer Direktor<br />

Frank Brendel<br />

Künstlerischer Betriebsdirektor<br />

Maike Schönfeld Leiterin<br />

Öffentlichkeitsarbeit/Marketing<br />

Kerstin Kusch Referentin<br />

<strong>Theater</strong> für junge Zuschauer<br />

und <strong>Theater</strong>pädagogin<br />

220 221


dramaturgie<br />

besucherservice<br />

Melitta Wandersee<br />

Leiterin Abonnement-Büro<br />

Remsi Al Khalisi Dramaturg<br />

Carola Gerbert Dramaturgin und<br />

Produktionsleiterin Winteroper<br />

Stefanie Eue Pressereferentin<br />

Nadja Hess Dramaturgin<br />

Helge Hübner Dramaturg<br />

Sybille Becker<br />

Leiterin <strong>Theater</strong>kasse/Kartenservice<br />

Olaf Lindner Leiter Abenddienst<br />

222 223


Ensemble und Mitarbeiter<br />

Ensemble und Mitarbeiter<br />

Geschäftsführung<br />

Remsi Al Khalisi Dramaturg<br />

Tobias Wellemeyer<br />

Carola Gerbert Dramaturgin,<br />

Intendant<br />

Produktionsleiterin Winteroper<br />

Karin Schneider<br />

Nadja Hess Dramaturgin<br />

Intendanzsekretärin<br />

Helge Hübner Dramaturg<br />

Volkmar Raback<br />

Stefanie Eue Pressereferentin<br />

Geschäftsführender Direktor<br />

Petra Siebert Sekretärin des<br />

<strong>Theater</strong>pädagogik<br />

Geschäftsführenden Direktors Kerstin Kusch<br />

Referentin <strong>Theater</strong> für junge<br />

Artwork & fotografie<br />

Zuschauer und <strong>Theater</strong>pädagogin<br />

Thomas Matauschek Grafik<br />

Manuela Gerlach<br />

<strong>Hans</strong>-Ludwig Böhme* Fotografie Leiterin Jugendclub HOT und<br />

Göran Gnaudschun* Fotografie <strong>Theater</strong>pädagogin<br />

*ständiger Gast<br />

Öffentlichkeitsarbeit/<br />

Künstlerische<br />

Marketing<br />

Betriebsdirektion<br />

Maike Schönfeld Leiterin ÖA/<br />

Frank Brendel<br />

Marketing<br />

Künstlerischer Betriebsdirektor Sybille Becker Leiterin <strong>Theater</strong>-<br />

Antje Jeske<br />

kasse/Kartenservice<br />

Disponentin für Gastspiele<br />

Melitta Wandersee Leiterin<br />

Veronika Münstermann<br />

Abonnement-Büro<br />

Disponentin<br />

Mandy Tegge Mitarbeiterin<br />

Gabriele Näther Leiterin<br />

<strong>Theater</strong>kasse/Kartenservice/<br />

Statisterie/Archiv<br />

Finanzbuchhaltung<br />

Christine Witt Mitarbeiterin<br />

Dramaturgie<br />

<strong>Theater</strong>kasse/Kartenservice<br />

Ute Scharfenberg<br />

Olaf Lindner Leiter Abenddienst<br />

Chefdramaturgin<br />

Ilona Hurtienne-Voskuhl<br />

Kerstin Walter<br />

Gebrauchswerberin<br />

Dramaturgiesekretärin<br />

Ensemble<br />

Patrizia Carlucci<br />

Rita Feldmeier<br />

Meike Finck<br />

Zora Klostermann<br />

Marianna Linden<br />

Franziska Melzer<br />

Melanie Straub<br />

Andrea Thelemann<br />

Elzemarieke de Vos<br />

Holger Bülow<br />

Friedemann Eckert<br />

Alexander Finkenwirth<br />

Bernd Geiling<br />

Dennis Herrmann<br />

Christoph Hohmann<br />

Eddie Irle<br />

Jon-Kaare Koppe<br />

Philipp Mauritz<br />

Peter Pagel<br />

Raphael Rubino<br />

Florian Schmidtke<br />

Michael Schrodt<br />

René Schwittay<br />

Axel Sichrovsky<br />

Wolfgang Vogler<br />

Gäste in der spielzeit 2013/2014<br />

Eva Bay<br />

Anna Böttcher<br />

Juliane Götz<br />

Christiane Hagedorn<br />

Franziska Hayner<br />

Cornelia Kaupert<br />

Claudia Lietz<br />

Friederike Walke<br />

Bardo Böhlefeld<br />

Bastian von Bömches<br />

Jan Breustedt<br />

Philipp Buder<br />

Josip Čuljak<br />

Luka Dimic<br />

Björn Geske<br />

Arne Gottschling<br />

Marcus Kaloff<br />

Alexander Kasprik<br />

Maximilian Klas<br />

Roland Kuchenbuch<br />

Florian Lenz<br />

Christoph Michalsky<br />

Pier Niemann<br />

Markus Reschtnefki<br />

Dirk Schoedon<br />

Jörg Seyer<br />

Anton Weil<br />

Jörg Westphal<br />

Regie<br />

Stephan Beer<br />

Aurelina Bücher<br />

Barbara Bürk<br />

Marita Erxleben<br />

Fabian Gerhardt<br />

Sascha Hawemann<br />

Stefan Huber<br />

Peter Kube<br />

Kerstin Kusch<br />

Alexander Nerlich<br />

224<br />

225


Ensemble und Mitarbeiter<br />

Isabel Osthues<br />

Stefan Otteni<br />

Elias Perrig<br />

Nico Rabenald<br />

Andreas Rehschuh<br />

Niklas Ritter<br />

Lydia Steier<br />

Michael Talke<br />

Tobias Wellemeyer<br />

Regieassistenz/Inspizienz/<br />

Soufflage<br />

Heike Arlt Chefinspizientin und<br />

Souffleuse mit Spielverpflichtung<br />

Jessica Sonja Cremer Souffleuse,<br />

Regieassistentin, Inspizientin<br />

Andreas Grimmert Inspizient,<br />

Souffleur, Regieassistent<br />

Petra Immel Souffleuse<br />

Fiona Kastrop Souffleuse,<br />

Inspizientin, Regieassistentin<br />

Joachim Kokoscha Souffleur,<br />

Regieassistent und Inspizient<br />

mit Spielverpflichtung<br />

Bärbel Lober Regieassistentin<br />

Karin Peter Inspizientin<br />

Remo Philipp Regieassistent,<br />

Inspizient, Souffleur<br />

Sabine Scholze Regieassistentin<br />

und Inspizientin mit Spielverpflichtung<br />

Nadia Waigand Regieassistentin,<br />

Inspizientin und Souffleuse<br />

Korrepetition<br />

Christian Deichstetter<br />

Studienleiter<br />

Rita Herzog Korrepetitorin<br />

Bühnen- und Kostümbild<br />

Karoline Bierner<br />

Jeremias Böttcher<br />

Ines Burisch<br />

Eva-Maria Declercq<br />

Regina Fraas<br />

Nikolaus Frinke<br />

Sibylle Gädeke<br />

Marsha Ginsberg<br />

Anke Grot<br />

Wolf Gutjahr<br />

Alexandra Hahn<br />

Gisela Hillmann<br />

Tanja Hofmann<br />

Ursula Kudrna<br />

Wolfgang Menardi<br />

Matthias Müller<br />

Dorothee Neuling<br />

Anne Neuser<br />

Klaus Noack<br />

Stephan Prattes<br />

Conrad Moritz Reinhardt<br />

Bernd Schneider<br />

Katja Schröder<br />

Mascha Schubert<br />

Heike Seidler<br />

Jan Steigert<br />

Barbara Steiner<br />

Antje Sternberg<br />

Harald Thor<br />

Elisabeth Vogetseder<br />

Grit Walther<br />

Katharina Weissenborn<br />

Alexander Wolf<br />

ausstattungsassistenz<br />

Gisela Hillmann Bühnen- und<br />

Kostümbildassistentin<br />

Julia Scheeler Bühnen- und<br />

Kostümbildassistentin<br />

Martin Scherm Bühnen- und<br />

Kostümbildassistent<br />

Verwaltung<br />

Volkmar Raback<br />

Geschäftsführender Direktor<br />

Aranca Fink<br />

Leiterin Finanzbuchhaltung<br />

Marlies Schwarz Mitarbeiterin<br />

Finanzbuchhaltung<br />

Gesa Bresler Hauptkassiererin und<br />

Mitarbeiterin Finanzbuchhaltung<br />

Manuela Mielitz<br />

Personalsachbearbeiterin<br />

Jutta Schimanke Lohnbuchhalterin<br />

Sigrid Troschke Lohnbuchhalterin<br />

Cordula Behrendt Botin<br />

Technische Direktion<br />

Matthias Müller<br />

Technischer Direktor/<br />

Leiter Ausstattung<br />

Lysann Naumann Assistentin des<br />

Technischen Direktors/<br />

Produktionsbüro<br />

Marco Saß Betriebsingenieur<br />

BÜHNENTECHNIK<br />

Martin Weber Leiter Bühnentechnik/Stellv.<br />

d. Techn. Direktors<br />

und Bühnenmeister<br />

Ulrich Asch <strong>Theater</strong>obermeister<br />

Godwin Gabert Bühnenmeister<br />

Ralf Nagel Kommissarischer<br />

Bühnenmeister<br />

Frank Neumann Kommissarischer<br />

Bühnenmeister Reithalle<br />

Lothar Bork Vorarbeiter<br />

Peter Genz Vorarbeiter/Maschinist<br />

Norbert Gniffke Vorarbeiter<br />

Steffen Goersch Vorarbeiter<br />

Peter Brandt Maschinist<br />

Tom Hesse Maschinist<br />

Andreas Köppe Maschinist<br />

Sebastian Seidemann Maschinist<br />

André Kaiser Leiter Fuhrpark<br />

Peter Harenberg Bühnentechniker/<br />

Kraftfahrer<br />

Wolfgang Lozanski Bühnentechniker/Kraftfahrer<br />

Bühnentechniker<br />

Uwe Brüning<br />

Olaf Golüke<br />

Alexander Henrici<br />

Wolfgang Jacob<br />

Michael Teske<br />

226<br />

227


Ensemble und Mitarbeiter<br />

Benjamin Warneke<br />

Holger Wängler<br />

Silvio Schneider Fachkraft für<br />

Veranstaltungstechnik<br />

Beleuchtung<br />

Thomas Schellenberger<br />

Leiter Beleuchtung/Stellv. d.<br />

Techn. Direktors<br />

Hanns-Joachim Berditzka<br />

Stellv. Leiter Beleuchtung<br />

Beleuchter<br />

Karsten Schmidt-Wernitz<br />

Oberbeleuchter<br />

Torsten Frühauf Beleuchter/<br />

Stellwerksbeleuchter<br />

Helfried Albert Beleuchter/<br />

Stellwerksbeleuchter<br />

Matthias Franke<br />

Stefan Guba<br />

Lutz Horn<br />

Danny Peter<br />

Christian Schnelle<br />

Thomas Stage<br />

Tontechnik<br />

Marc Eisenschink<br />

Leiter Tontechnik<br />

Marcel Schmidt<br />

Stellv. Leiter Tontechnik<br />

Tino Bitschkowski Tontechniker<br />

Daniel Schulz Medien- und<br />

Tontechniker<br />

Kostümabteilung<br />

Antje Sternberg Kostümdirektorin<br />

Antje Kyntschl<br />

Stellv. Kostümdirektorin und<br />

Gewandmeisterin<br />

Ulrike Gärtner Gewandmeisterin<br />

Claudia Papke Schuhmachermeisterin<br />

Kostümschneider<br />

Angelika Diedrich<br />

Dirk Falkenberg-Kielies<br />

Cornelia Hawrda<br />

Mathias Kögler<br />

Theres Nitsche<br />

Birgit Schendzielorz<br />

Astrid Wiebe<br />

Ankleiderei<br />

Harald Schröder Obergarderobier<br />

Cornelia Flechtner Ankleiderin<br />

Kerstin Frede Ankleiderin<br />

Ingeborg Krause Ankleiderin<br />

Maske<br />

Ute Born<br />

Chefmaskenbildnerin<br />

Nikolai Kraatz<br />

Stellv. Chefmaskenbildner<br />

Maskenbildner<br />

Stefanie Bräucker<br />

Jana Hegemann<br />

Julia Moritz<br />

Requisite<br />

Robin Oliver Struhl Leiter<br />

Requisite<br />

Sabine Kassebaum Requisite/Pyrotechnik/Ausstattungsassistentin<br />

Requisiteure<br />

Jana Chiari<br />

Manuel Förster<br />

Matthias Warneke<br />

werkstätten<br />

Ulf Knödler Leiter der Werkstätten<br />

Tischlerei<br />

Rainer Schroeter Leiter Tischlerei<br />

Tischler<br />

Peik Angermann<br />

Sebastian Gräf<br />

Mathias Schmidt<br />

Schlosserei<br />

Holger Winkelmann<br />

Leiter Schlosserei<br />

Rainer Platzke Schlosser<br />

Dekorationsabteilung<br />

Ingo Jesorka<br />

Leiter Dekorationsabteilung<br />

Andreas Trüschel<br />

Dekorateur<br />

Malsaal<br />

Norbert Wagner Leiter Malsaal<br />

und <strong>Theater</strong>plastik<br />

Barbara Zeuner <strong>Theater</strong>malerin<br />

Sabine Dahme <strong>Theater</strong>plastikerin<br />

Auszubildende<br />

veranstaltungstechnik<br />

Verena Höfle<br />

Clemens Malinowski<br />

Patrick Rost<br />

Martin Uteß<br />

Hausverwaltung<br />

Matthias Schmandt<br />

EDV-Administrator und<br />

Elektriker<br />

Jan Lieske Betriebstechniker und<br />

Verantwortliche Elektrofachkraft<br />

Henry <strong>Otto</strong> Haushandwerker<br />

<strong>Hans</strong>-Joachim Grahl Pförtner<br />

Betriebsrat<br />

Manuela Gerlach Vorsitzende<br />

Ingo Jesorka Stellv. Vorsitzender<br />

Betriebsräte<br />

Sybille Becker<br />

Aranca Fink<br />

Stefan Guba<br />

Godwin Gabert<br />

Ralf Nagel<br />

Tino Bitschkowski<br />

Behindertenbeauftragter<br />

228<br />

229


Das Wintermärchen


kontakt<br />

So können Sie uns erreichen<br />

Zentrale/Bühneneingang<br />

Telefon: (0331) 98 11-0<br />

<strong>Theater</strong>kasse/Kartenservice<br />

Telefon: (0331) 98 11-8 / Fax: (0331) 98 11-900<br />

kasse@hansottotheater.de<br />

Abonnement-Büro<br />

Telefon: (0331) 98 11-950 / Fax: (0331) 98 11-900<br />

abo@hansottotheater.de<br />

Öffentlichkeitsarbeit/Marketing<br />

Telefon: (0331) 98 11-120 / Fax: (0331) 98 11-128<br />

m.schoenfeld@hansottotheater.de<br />

Pressestelle<br />

Telefon: (0331) 98 11-123 / Fax: (0331) 98 11-128<br />

presse@hansottotheater.de<br />

<strong>Theater</strong>pädagogik<br />

Telefon: (0331) 98 11-161<br />

jungezuschauer@hansottotheater.de<br />

Geschäftsbedingungen<br />

Sie haben die Möglichkeit, unsere vollständigen Allgemeinen<br />

Geschäftsbedingungen auf unserer Homepage einzusehen:<br />

www.hansottotheater.de<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> GmbH Potsdam<br />

Schiffbauergasse 11 | 14467 Potsdam | Spielzeit 2013/2014<br />

Intendant Tobias Wellemeyer<br />

Geschäftsführender Direktor Volkmar Raback<br />

Ein Unternehmen der Landeshauptstadt Potsdam, gefördert mit Mitteln der<br />

Landeshauptstadt Potsdam und des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung<br />

und Kultur des Landes Brandenburg.<br />

Redaktion<br />

Ute Scharfenberg (koord.), Dramaturgie,<br />

Öffentlichkeitsarbeit/Marketing, Künstlerische Betriebsdirektion<br />

Layout und Grafik Thomas Matauschek<br />

Fotografie HL Böhme, www.hlboehme.com / Göran Gnaudschun (Wildwuchs,<br />

nachtboulevard, Stadt für eine Nacht) / Uta Protzmann (<strong>Theater</strong>fest)<br />

Druck Brandenburgische Universitätsdruckerei und<br />

Verlagsgesellschaft Potsdam mbH<br />

Redaktionsschluss 6. Mai 2013<br />

Der Herausgeber hat bei der Prüfung der Text- und Bildquellen größtmögliche<br />

Sorgfalt walten lassen. Daher werden diejenigen, die meinen, Rechte an den<br />

veröffentlichten Texten bzw. Bildern zu besitzen, höflich gebeten, sich an den<br />

Herausgeber zu wenden.<br />

Liebe Leser, dieses Heft spiegelt den Stand der deutschen Rechtschreibung<br />

wider: es erscheinen nebeneinander Texte nach den herkömmlichen und nach<br />

den reformierten Rechtschreibregeln.<br />

Ihr Redaktionsteam<br />

232 233


Kooperationspartner<br />

Unterstützer und Förderer<br />

Fotografie <strong>Hans</strong>-Ludwig Böhme<br />

geboren 1945 in Coswig/Sachsen, Studium der Germanistik, Anglistik und<br />

Amerikanistik in Jena, als Fotograf Autodidakt, seit 1983 Fotografie für<br />

das Staatsschauspiel Dresden, 1991 Berufung in die Deutsche Gesellschaft<br />

für Photographie (DGPH), 1997 Berufung in den Bund Freischaffender<br />

Fotodesigner (BFF).<br />

<strong>Hans</strong>-Ludwig Böhmes Arbeiten wurden mehrfach ausgezeichnet, im Inund<br />

Ausland ausgestellt und in zahlreichen Katalogen und Bildbänden<br />

publiziert. Ausstellungen seiner Arbeiten gab es u. a. im Josef-Albers-Museum<br />

Bottrop, <strong>Theater</strong>museum München, Mönchehausmuseum für Moderne<br />

Kunst Goslar, in der Nikon Live Galerie Zürich, dem Goethe-Institut<br />

Nikosia (Zypern), auf der Internationalen Triennale der Fotokunst in Novi<br />

Sad und Belgrad, auf der Internationalen Fotoszene zur Fotokina in Köln,<br />

im Georgia Museum of Art (2000) und in der Acock Gallery Columbus/Ohio<br />

(2001).<br />

Seine Arbeiten sind zu sehen u. a. im Kupferstich-Kabinett Dresden, in der<br />

Sammlung Ludwig Köln, im Folkwangmuseum Essen, in der Sammlung<br />

Gundlach Hamburg, der Sammlung Keresztes Nürnberg und der Fotografischen<br />

Sammlung der Moritzburg Halle.<br />

Energie und Wasser<br />

Potsdam GmbH<br />

Medienpartner<br />

PoTSDAMER<br />

Neueste NachrichteN<br />

Layout und Grafik Thomas Matauschek<br />

geboren 1961 in Dresden, Studium der Malerei und Grafik an der HfBK<br />

Dresden, seit 1988 freischaffend, 1990 Mitbegründung der Galerie Adlergasse,<br />

Leitung der Druckwerkstatt im Kulturverein riesa efau in Dresden, 1991<br />

Edition der Griffelkunst Hamburg, 1995 Artist Exchange San José (Kalifornien)<br />

– Dresden, Dresdner Förderwerkstatt für Druckgrafik, verschiedene<br />

Lehrtätigkeiten und Kunstprojekte, ab 2000 Layouts für die freienkammerspiele<br />

magdeburg, 2004-2009 Art Director des <strong>Theater</strong>s Magdeburg.<br />

Ausstellungen: Galerie Adlergasse/Dresden, Galerie Kaiserwerke/Gera,<br />

I.C.A. San José/USA, Galerie Marktschlößchen/Halle, Galerie Horschik und<br />

Schultz/Dresden, GaDeWe, Bremen. 2009 »all about dresden« whiteBox/<br />

München, 20<strong>10</strong> »generation x generation y«, Galerie Adlergasse/Dresden.<br />

234 235


Mi, 12. Mai<br />

in einer Fotoaustellung in der fabrik im Rahmen der 20. Potsdamer Tanztage.<br />

age<br />

tel-<br />

las<br />

der<br />

fin<br />

wi-<br />

ab<br />

ues<br />

ein<br />

rer<br />

ro-<br />

lei-<br />

der<br />

ro-<br />

ia-<br />

nz-<br />

am<br />

nd-<br />

die<br />

aus<br />

ss-<br />

PROGRAMM DER 20. POTSDAMER TANZTAGE D<br />

Tanzaufführungen, Kindertanztage und Konzerte<br />

Mi, 12. Mai<br />

Festivaleröffnung<br />

19 Uhr Ballett der Boote<br />

20 Uhr Pierre Rigal (F)<br />

ab 20.30 Uhr Konzerte<br />

mit Zethva und Beat'n Blow<br />

Do, 13.Mai<br />

16 Uhr<br />

Pierre Rigal (F)<br />

Do 13. bis So 16.Mai<br />

15 bis 22 Uhr<br />

Kondition Pluriel (CAN)<br />

Do 13. bis Sa 15. Mai<br />

18 Uhr<br />

Martine Pisani (F)<br />

SONDERVERÖFFENTLICHUNG<br />

FABRIK POTSDAM<br />

KAMMERAKADEMIE<br />

NIKOLAISAAL POTSDAM<br />

Di 18. und So 23. Mai<br />

20 Uhr<br />

Lia Rodrigues / Companhia de<br />

Danças (BRA)<br />

Mi 19. Mai<br />

20 Uhr<br />

ROSAS / Anne Teresa De maeker<br />

Keers-<br />

(B)<br />

SEITE 26<br />

Kompetent.<br />

„Grand Prix<br />

Emanuel<br />

Feuermann“<br />

Adventskonzert<br />

im<br />

Schlosstheater<br />

Einige Entdeckungen hält das adventliche<br />

Programm im Schlosstheater im<br />

Neuen Palais bereit: Der italienische Fagottist<br />

Sergio Azzolini, 2002-2006 Künstlerischer<br />

Leiter der Kammerakademie<br />

und seitdem mit dem Orchester in intensiver<br />

Zusammenarbeit, spielt zwei Fagottkonzerte<br />

der Haydn-Zeitgenossen Johann<br />

Melchior Molter und Johann Wilhelm<br />

Hertel. „Wegen zu Haydn“ ist das<br />

Programm gewidmet, das mit einer brillanten<br />

Sinfonie von Luigi Boccherini eröffnet<br />

wird und in der Sinfonie Nr. 1 von<br />

Joseph Haydn kulminiert. Boccherini,<br />

„Kammerkompositeur“ Friedrich Wilhelm<br />

II. von Preußen, wirkte später in<br />

Madrid.<br />

Molter lernte bei einem Studienaufenthalt<br />

in Venedig und Rom noch Vivaldi,<br />

Marcello, Albinoni und Scarlatti kennen<br />

und übte sich im italienischen Kompositionsstil.<br />

Johann Wilhelm Hertel war Hof-<br />

komponist in Schwerin. Sein musikalischer<br />

Stil ähnelt in vielem dem des von<br />

ihm hochverehrten Carl Philipp Emanuel<br />

Bach, während sich Joseph Haydn schon<br />

in seinen ersten Sinfonien, die noch vor<br />

seinem Engagement beim Grafen Esterházy<br />

entstanden, als ein ausgesprochen<br />

„moderner“ Komponist zeigt, der entschlossen<br />

war, die Ideale des Barock hinter<br />

sich zu lassen und die neuen musikalischen<br />

Welten zu erforschen.<br />

HERAUSGEBER:<br />

Kammerakademie Potsdam gGmbH<br />

Geschäftsführerin: Frauke Roth<br />

Redaktion: Adelheid Schloemann,<br />

Henriette Schulze,<br />

Dirk Becker<br />

Mit freundlicher Unterstützung der<br />

Potsdamer Neuesten Nachrichten<br />

SONDERVERÖFFENTLICHUNG<br />

„Ihre Stimme schlägt die Zuhörer augenblicklich<br />

so in den Bann, dass man schier<br />

zu atmen vergisst“, schrieb kürzlich ein<br />

Kritiker über sie. Und wer’s nicht glaubt,<br />

sollte die Wirkung dieser mal „nordisch“<br />

hellen, dann wieder archaisch-dunklen<br />

Stimme einfach einem Selbsttest unterziehen.<br />

Die aus einer bekannten<br />

Musikerfamilie<br />

stammende<br />

Wahl-Münchnerin Fjo-<br />

ralba Turku, die bis zu<br />

ihrem 9. Lebensjahr in<br />

Albanien aufwuchs, hat<br />

ihre Sangeskünste nicht<br />

nur im Studium, sondern<br />

auch an der Seite<br />

so<br />

herausragender<br />

Jazz-Legenden wie Charlie Mariano geschult.<br />

„Mit weichem, violinähnlichem<br />

Timbre intoniert sie seltsam schöne<br />

Dinge, die niemand wirklich verstehen<br />

muss, um zu begreifen, dass sich hier jemand<br />

die Seele aus dem Leib singt.“ (jazz-<br />

Fjoralba Turku<br />

thing)<br />

A.W.<br />

— 18. März, 20.30 Uhr, Foyer: The Voice in<br />

Concert<br />

Kritisch.<br />

Unter der Leitung von Michael Sanderling,<br />

des Chefdirigenten der Kammerakademie<br />

2006-20<strong>10</strong>, begleitet das Orchester<br />

die Finalrunde und das Preisträger-<br />

Zwei scheinbar völlig unvereinbare Welten<br />

treffen in dieser spektakulären Prokonzert<br />

des „Grand Prix Emanuel Feuermann“.<br />

Der internationale Cello-Wettbeduktion<br />

aufeinander: Bach und Breakdance<br />

- oder: Altmeister trifft Weltmeiswerb<br />

wird vom 16. bis 21. November<br />

20<strong>10</strong> in Berlin ausgetragen (Schirmherrter!<br />

Der Dirigent und Opernspezialist<br />

schaft: Daniel Barenboim). Alle vier<br />

Christoph Hagel und die Flying Steps,<br />

Jahre von der Kronberg Academy und<br />

vierfache Breakdance-Weltmeister, landeten<br />

im Frühjahr 20<strong>10</strong> mit „Red Bull Fly-<br />

der Domenico-Gabrielli-Stiftung der Universität<br />

der Künste Berlin ausgerichtet,<br />

ing Bach“ den Überraschungs-Coup der<br />

Unterhaltsam.<br />

dient dem Gedenken an den großen<br />

Berliner Konzertsaison.<br />

Cellisten Emanuel Feuermann und trägt<br />

Für alle, die sich damals lediglich die<br />

dazu bei, junge Begabungen zu entde-<br />

Nasen an den Scheiben der Neuen Nationalgalerie<br />

plattdrücken konnten, gibt es<br />

cken und zu fördern.<br />

Zum ersten Mal fand im Jahre 2002<br />

jetzt die Gelegenheit, diese (selbst<br />

aus Anlass des <strong>10</strong>0. Geburtstages von<br />

Bach-Puristen begeisternde) echte Crossover-Produktion<br />

aus nächster Nähe in<br />

Emanuel Feuermann statt. Die Kammerakademie<br />

Potsdam war von Anfang an als<br />

Potsdam zu erleben. Am 25. und 26.<br />

Partner der jungen Solisten dabei. Der Ge-<br />

März geht die mit dem ECHO Klassik-Sonderpreis<br />

20<strong>10</strong> ausgezeichnete<br />

Feuermann“, Giorgi Kharadze, war 2007<br />

Show über die Bühne des Nikolaisaals.<br />

winner des letzten „Grand Prix Emanuel<br />

auch in einem Sinfoniekonzert der Kam-<br />

A.W.<br />

merakademie zu hören.<br />

— 25. und 26. März, 20 Uhr, Großer Saal:<br />

— Das Preisträgerkonzert findet am Sonn-<br />

Potsdamer Crossover Konzerte<br />

tag, 21. November, um 11 Uhr im Konzerthaus<br />

Berlin statt<br />

Mit Fingerspitzengefühl. Der Dirigent Olof Boman.<br />

… der tägliche PNN-Kulturteil.<br />

Fr 14. und Sa 15. Mai<br />

Jetzt unverbindlich 20 Uhr<br />

testen und schätzen lernen.<br />

Collectif Petit Travers (F)<br />

www.pnn.de/abo oder Tel. 0331 - 23 76 <strong>10</strong>0<br />

So 16. und Mo 17. Mai<br />

20 Uhr<br />

Arkadi Zaides (ISR)<br />

C<br />

INDEX<br />

D<br />

Wir sind Potsdam.<br />

SEITE 26<br />

„The Voice in<br />

Concert“ mit<br />

Fjoralba Turku<br />

Foto: Agentur<br />

„Red<br />

Bull Flying<br />

Bach“<br />

SERVICE<br />

Krakaus musikalisches Herz ist groß und<br />

schlägt wild. Symptomatisch hierfür mag<br />

die Tatsache stehen, dass hier zwei so un-<br />

terschiedliche Persönlichkeiten wie der<br />

Komponist Krzysztof Penderecki und der<br />

Geiger Nigel Kennedy in fast unmittelba-<br />

rer Nachbarschaft residieren. Wer durch<br />

Polens heimliche Hauptstadt schlendert,<br />

wird sofort von ihrem kunstsinnigen<br />

Flair, vor allem von ihrem durch und<br />

durch musikalischen Puls angesteckt. Un-<br />

zählige Straßenmusiker bevölkern die<br />

malerischen Gassen und Plätze, und<br />

meist sind hier wahre Künstler am<br />

Werke, die Tag für Tag um die Gunst der<br />

Flaneure buhlen. Das Repertoire reicht<br />

dabei von Klassik bis Klezmer, von Jazz<br />

bis Folk.<br />

Es ist also keineswegs verwunderlich,<br />

dass in Krakau Karrieren wie diese beginnen:<br />

Drei Akkordeonisten, allesamt Ab-<br />

solventen der renommierten Krakauer<br />

Musikakademie, spielen sich förmlich<br />

aus dem Straßenstaub Krakaus binnen<br />

weniger Jahre an die Spitze einer Bewegung,<br />

die man ohne Übertreibung als Re-<br />

volution am Blasebalg bezeichnen muss.<br />

„Andere Instrumente wie Geige, Gitarre<br />

oder Klavier wurden auf ihre Art bereits<br />

ausgereizt“, meint Janusz Wojtarowicz,<br />

der im Jahr 1996 das Motion Trio grün-<br />

dete. „Wir brechen mit unserer Art des<br />

Spielens in völlig neue Klangdimensionen<br />

auf.“<br />

Wo immer Janusz Wojtarowicz, Pawel<br />

Banarek und Marcin Galazyn auftreten<br />

(sie füllen mittlerweile große Hallen in<br />

Europa, Amerika und Asien), horcht man<br />

verblüfft auf: jenseits aller traditionalistischen<br />

Bezüge fegen sie mit ihrem furiosen<br />

Spiel alle Vorurteile über das schein-<br />

bar so bieder-beschauliche Akkordeon<br />

förmlich hinweg. Dabei entlocken die illustren<br />

Musiker der guten alten Quetschkommode<br />

(in Wahrheit sind es kiloschwere<br />

Wunderwerke aus der italienischen<br />

Edelmanufaktur Piccini) nie ge-<br />

hörte Töne: sie stöbern unbekümmert in<br />

den Reservoirs von Jazz und Hard Rock,<br />

Klassik und Folk, Techno und Noise. In<br />

ihren Kompositionen kombinieren sie<br />

diese Elemente mit irre klickenden Geräuschen,<br />

perkussiven Wirbeln am Ak-<br />

kordeonkorpus, markanten Riffs und<br />

pumpenden Rhythmen. „Wir benutzen<br />

keine Samples und keine Elektronik“, er-<br />

klärt Janusz nicht ohne Stolz. „Wozu<br />

bräuchten wir Samples, wo wir doch<br />

Sinfoniekonzert mit Kontrabass-Solo<br />

Schöner die Haare nie flogen.<br />

diese wundervollen Instrumente haben?“<br />

das avantgardistische Trio bei seinen bisherigen<br />

Nikolaisaal-Auftritten 2005 und<br />

2008 auslöste, gibt es am 11. März ein<br />

Wiederhören. Diesmal widmen sich die<br />

drei Blasebalg-Derwische ihrer Leiden-<br />

KARTEN<br />

Die Gitarristin Sharon Isbin beim Staatsorchester<br />

Ticket-Galerie Nikolaisaal Potsdam<br />

Geöffnet:<br />

Dass ein Franzose quasi die spanische Nater<br />

von neun Jahren das klassische Gitarrespiel<br />

zu erlernen. Zunächst in Italien,<br />

Montag-Freitag <strong>10</strong> - 17 Uhr<br />

tionaloper schreibt, ein amerikanischer<br />

Sonnabend <strong>10</strong> Uhr - 14 Uhr<br />

Komponist einem spanischen Architek-<br />

später an der Yale University, wo sie unter<br />

anderem von Meister Andrés Segovia<br />

Dirigent Olof Boman im Dezember vor Veranstaltungsbeginn zu Gast bei (Abendkasse<br />

der Kammerakademie weist und ein türkischer zeitgenössischer<br />

Potsdam unterrichtet wurde. Dort machte sie ih-<br />

Und jeweils eine Stunde<br />

ten die gitarrengezupfte Reverenz er-<br />

für die jeweiligen Veranstaltungen)<br />

Tonsetzer mit „Glitzernden Schatten“ ren Bachelor „cum laude“, den Master of<br />

Mit dem jungen schwedischen Dirigen-<br />

Die Musik entfesselt Außerdem: eine Kraft und an einen allen Konzertkassen mit<br />

dem Ganzen mediterrane Klangsinnlich-<br />

Music wenig später an der Yale School of<br />

ten Olof Boman präsentiert die Kammer-<br />

vorandrängenden Drive, CTS-Service nicht zu und redenim Internet unter:<br />

keit hinzufügt – alles das kommt Ihnen Music. Und konzertierte, wo sich die<br />

akademie Potsdam in ihrem Sinfoniekon-<br />

von ihrer rhythmischen www.nikolaisaal.de<br />

Aggressivität –<br />

spanisch vor? Soll es ja auch! Zumindest Möglichkeit dazu bot. Seit sie siebzehn<br />

zert am 11. Dezember im Nikolaisaal<br />

Einflüsse von Kodály, aber auch von Barbeim<br />

Sinfoniekonzert des Brandenburgi-<br />

ist, tourt sie rund um den Erdball, gibt 60<br />

Potsdam ein farbiges Programm: Die<br />

tók und Schostakowitsch Ermäßigungen:<br />

sind unüberhör-<br />

schen Staatsorchesters, das angenehmen bis <strong>10</strong>0 Konzerte pro Saison. Inzwischen<br />

erste Konzerthälfte ist der Musik für das<br />

bar –, dass man sich3 auch € pro ein Karte ganzauf anderes<br />

Libretto dazu vorstellen Ermäßigungsberechtigte<br />

könnte, etwa<br />

spricht. Zur Einstimmung werden Aus-<br />

unserer Zeit“ Gepriesene keine Genre-<br />

alle Plätze für<br />

Aufenthalt unter der Sonne Spaniens ver-<br />

kennt die als „herausragendste Gitarristin<br />

<strong>Theater</strong> gewidmet. Ganz klassisch der Beginn:<br />

Auszügen aus der beliebten Schau-<br />

mit einer modernen Frühbucherrabatt:<br />

E.T.-Gestalt oder so-<br />

züge aus den beiden „Carmen“-Suiten grenzen mehr und wird für Barockes genauso<br />

gefeiert und mit Grammys geehrt<br />

spielmusik zu „Rosamunde“ von Franz<br />

gar mit einer Episode<strong>10</strong> aus % Harry Ermäßigung Potter. auf den Normalpreis<br />

vom „Ehrenspanier“ Georges Bizet sor-<br />

Schubert wird dessen Ouvertüre zur<br />

In der Konzertpause bei Kauf kannbis die einen angeregte<br />

Phantasie der Hörer Konzert<br />

sich ein wenig<br />

Manuel de Fallas Tänze aus „Der Drei-<br />

Monat vor dem<br />

gen. Klanglich nicht weniger opulent als<br />

Oper „Alfonso und Estrella“ vorangestellt.<br />

Die anschließende Konzertsuite<br />

abkühlen, bevor der junge Münchener To-<br />

spitz“ kommt das „Concert de Gaudì“ für<br />

aus dem Ballett „Kratt“ des estbias<br />

Lampelzammer, Happy-Hour-Ticket Solo-Kontrabassist für alle unter 30:<br />

Gitarre und Orchester daher, das Christonisch-schwedischen<br />

Komponisten Edu-<br />

der Kammerakademie <strong>10</strong> Potsdam, € Einheitspreis mit seinem<br />

viel zu selten solistisch eines Altersnachweises<br />

zu erlebenfür<br />

das virtuose Können der amerikani-<br />

bei Vorlage<br />

pher Rouse zur Gaudi der Zuhörer und<br />

ard Tubin ist wohl in diesem Konzert erstmals<br />

in Potsdam zu hören. Tubin<br />

den Instrument ein Konzert an der Abendkasse.<br />

von Jan Krti-<br />

schen Gitarristin Sharon Isbin anno 1999<br />

(1905-1982), hauptsächlich als Sinfonitel<br />

Vanhal, des böhmischen Begrenztes Zeitgenossen Platzkontingent!<br />

komponiert hatte.<br />

ker bekannt geworden, zeigt sich hier als<br />

der Wiener Klassiker, zu Gehör bringt.<br />

Seit der Uraufführung ein Jahr später<br />

ein <strong>Theater</strong>komponist mit ausgesproche-<br />

Vanhal war Sohn eines Das Nikolaisaal-Family-Ticket<br />

ostböhmischen<br />

(mit dem NDR-Sinfonieorchester unter<br />

nem Sinn für starke dramatische Kon-<br />

Bauern und kam durch Beim die Kauf Vermittlung von einer Karte zum<br />

Christoph Eschenbach) ist die Gitarris-<br />

traste. Die Story dieses 1943 uraufgeführ-<br />

einer Gräfin nach Wien, Normalpreis wo er als bis Schü-<br />

zu vier Karten<br />

tenszene von der Hommage an den Bauten,<br />

auf estnischen und skandinavischen<br />

ler von Dittersdorf eine zum große Festpreis Produktivi-<br />

von 6 € Festpreis<br />

künstler Antonio Gaudì sehr angetan.<br />

Folkloremotiven beruhenden Balletts<br />

tät als Komponist in für allen jedes Genres weitere entfal-<br />

Familien- oder<br />

Dessen originelle Konstruktionsweise<br />

dreht sich um eine Art Golem-Charakter.<br />

tete. Sein Kontrabasskonzert Haushaltsmitglied gehört zu<br />

unter 18 Jahren.<br />

mit ihren unerwarteten Verdrehungen,<br />

Nur im Vorverkauf!<br />

Kurven und Verwerfungen habe ihn zu Ein ganz besonderes Verhältnis.<br />

Ermäßigungen und Sonderpreise<br />

seinen eigenen musikalischen Fantasieflü-<br />

bin und ihre Gitarre.<br />

gelten nur für Eigenveranstaltungen<br />

gen angeregt, so Rouse. Als Quintessenz<br />

KONZERTKALENDER NOVE<strong>MB</strong>ER-DEZE<strong>MB</strong>ER 20<strong>10</strong><br />

von Kammerakademie und Nikolaisaal<br />

spanischen Ausdrucks erschien ihm der<br />

Potsdam!<br />

Flamenco in all seiner Leidenschaftlich-<br />

So | 21. November | 11 Uhr<br />

Sa | 11. Dezember | 19:30 Uhr<br />

keit und Hingabe, und so beschloss er, wie für Crossover, Latinoklänge, Jazz und<br />

Konzerthaus Berlin<br />

Nikolaisaal<br />

Konzertkarte = Fahrschein (Berlin ABC)<br />

ihn „einem vergleichbaren Prozess der Zeitgenössisches.EinestaunenswertViel-<br />

Verdrehung, Umkurvung und Verwerseitige:<br />

Vor gut zwanzig Jahren gründete<br />

Preisträgerkonzert des<br />

Sinfoniekonzert<br />

fung zu unterziehen, wie Gaudì dies an sie an der berühmten Juilliard School of<br />

„Grand Prix Emanuel Feuermann“<br />

C INDEX<br />

D<br />

den zugrunde liegenden architektoni-<br />

MusikdieersteGitarrenklasse,diesieseit-<br />

Mozart: „Pariser“ Sinfonie D-Dur<br />

schen Modellen vorgenommen hatte.“ demleitet,undnahm2005 erstmals inder<br />

Konzerte für Violoncello<br />

Vanhal: Konzert für Kontrabass<br />

Zwei Jahre später gab es für Christo-<br />

Geschichte der New Yorker Philharmoniker<br />

Gitarrenkonzerte auf. Warum sie das<br />

von Robert Schumann<br />

und Orchester D-Dur<br />

HERAUSGEBER:<br />

pher Rouses Concerto einen Grammy als<br />

und Carl Philipp Emanuel Bach<br />

Schubert: Auszug aus Musikfestspiele Sanssouci und<br />

„Beste zeitgenössische klassische Komposition“,<br />

die übrigens das neunte Konzert Instrument“, so Isbin. „Man hat direkten<br />

Instrument liebt? „Es ist ein sehr intimes<br />

„Rosamunde“<br />

Nikolaisaal Potsdam GmbH<br />

Michael Sanderling, Dirigent<br />

Tubin: Suite aus dem Ballett<br />

war, das für Sharon Isbin geschrieben Kontakt zu den Saiten. Es sind die eigenen<br />

„Kratt“<br />

wurde. Denn auch andere Tonsetzer wie Finger, die den Klang erzeugen. So ent-<br />

Leo Brouwer, Joan Tower oder David Diamond<br />

haben ihre Novitäten speziell für Teilen wir sie mit ihr!<br />

steht eine sehr persönliche Erfahrung.“<br />

Tobias Lampelzammer,<br />

Kontrabass<br />

Isbins zupfende Meisterhände verfertigt.<br />

Olof Boman, Dirigent<br />

Doch ehe sie zu denen wurden, begann — 12. März, 19.30 Uhr, Großer Saal: Sinfo-<br />

die 1956 in Minneapolis Geborene im Al- niekonzert<br />

SONDERVERÖFFENTLICHUNG<br />

Im Rausch bewegter Bilder<br />

Intime Verdrehungen aus<br />

zupfenden Meisterhänden<br />

RWS<br />

I M M O B I L I E N<br />

Ihr Makler für Potsdam<br />

und Umgebung<br />

0331 88719354<br />

RWS Immobilien<br />

Inh.: Ralf W. Swierczyna e. K.<br />

Berliner Straße 146<br />

14467 Potsdam<br />

www.rws-immobilien.de


Kunst • Architektur • Design • Fotografie<br />

Aufklappen. Anschauen. Mitnehmen.<br />

WO DIE<br />

INSPIRATION<br />

WOHNT<br />

Friedrichstraße<br />

Mo-Fr 9-24 Uhr<br />

Sa 9-23:30 Uhr<br />

JAHRE<br />

www.kulturkaufhaus.de


Alle sechzehn Jahre im Sommer

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!