sportzeit: unna
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ist einer der wenigen Partner, die uns<br />
nennenswert unterstützen und die uns<br />
über Jahre treu geblieben sind. Ohne<br />
dieses Engagement würde es wohl kein<br />
Bundesliga-Eishockey in Bergkamen<br />
geben.<br />
Deine internationale Karriere hast du<br />
nach 68 Länderspielen beendet. Wie<br />
lange wird man dich noch auf dem Eis<br />
sehen?<br />
Seit 2011 studiere ich in Dortmund<br />
Sport und Biologie auf Lehramt. Das<br />
Studium lässt sich mit dem enormen<br />
Aufwand, den man allein für die Nationalmannschaft<br />
betreiben muss, nicht<br />
mehr vereinbaren. Deshalb konzentriere<br />
ich mich auf die Vereinsmannschaft.<br />
Wir sind ein tolles Team, das in der jetzigen<br />
Form seit fast fünf Jahren zusammen<br />
spielt. Wir unternehmen auch privat<br />
sehr viel. Auf jeden Fall möchte ich<br />
mir noch einen besonderen Wunsch erfüllen:<br />
Bevor ich ganz aufhöre, möchte<br />
ich noch eine Saison im Tor spielen.<br />
»Andere Dinge<br />
stehen für mich jetzt<br />
im Fokus – Beruf<br />
und Familie.<br />
Sportliche Ziele sind<br />
jetzt Nebensache.«<br />
Claudia Weltermann<br />
Ansonsten stehe ich immer noch vier<br />
Tage in der Woche auf dem Eis, trainiere<br />
mit der 1b-Männermannschaft des<br />
KJEC und bin dort als Trainerin für die<br />
Knabenmannschaft (Jahrgang<br />
2000/2001) aktiv.<br />
Was muss man mitbringen und was ist<br />
das ideale Einstiegsalter für Eishockey?<br />
Mit vier oder fünf Jahren fängt man<br />
heute idealerweise mit dem Eishockey<br />
an. Schlittschuhfahren ist dabei keine<br />
Voraussetzung, das lernen die Kinder ja<br />
noch. Wichtiger sind Disziplin, ein gesunder<br />
Ehrgeiz und vor allem Spaß an<br />
der Sportart.<br />
Vielen Dank für das Gespräch!<br />
Die Fragen stellte Gregor Pleßmann.<br />
Eishockey in Unna<br />
Große Schritte mit<br />
kleinem Etat<br />
Oberliga-Eishockey-Team des KJEC steht in der Endrundel<br />
Das erste Etappenziel der Saison<br />
ist geschafft. Die Bulldogs<br />
des Königsborner JEC haben<br />
sich für die Endrunde der<br />
Oberliga qualifiziert, in der es in einer<br />
einfachen Spielrunde in vier Gruppen<br />
mit Vereinen der übrigen drei Oberligen<br />
Nord, Süd und Ost um die Qualifikationsrunde<br />
zur 2. Bundesliga geht.<br />
Ist der sportliche Weg dorthin schon<br />
kompliziert genug, wird es aus wirtschaftlicher<br />
Sicht noch schwieriger.<br />
»Wir haben in der Oberliga West mit den<br />
kleinsten Etat. Für die 2. Bundesliga wäre<br />
das Zehnfache erforderlich«, weiß<br />
Uwe Kuchnia, Vorsitzender des KJEC<br />
und Betreiber der Eissporthalle in Unna.<br />
Mindestens 2.5 Millionen Euro sind für<br />
die zweithöchste Klasse notwendig, eine<br />
Summe, die bei der derzeitigen<br />
Sponsorenlage kaum aufzubringen ist.<br />
Viel Sponsoren haben immer noch Vorbehalte<br />
beim Thema Eishockey, die aus<br />
einer Zeit stammen, als es mit dem ESC<br />
und dem EHC Unna sowie dem EC Devils<br />
Königsborn mehrere Vesuche gab,<br />
professionelles Eishockey in Unna zu<br />
etablieren. Nach und nach verschwanden<br />
die Vereine wegen finanzieller Probleme<br />
von der Bildfläche, bis es 1998<br />
keine Seniorenmannschaft mehr gab.<br />
Von der Bezirks- in die Oberliga<br />
»Wir sind einer der ältesten Eishockeyvereine<br />
in Nordrhein-Westfalen und sind<br />
bislang nie Pleite gegangen«, erzählt<br />
Kuchnia nicht ohne Stolz. In der Saison<br />
2002/2003 übernimmt er als privater<br />
Betreiber von der Stadt Unna die Eissporthalle.<br />
Gleichzeitig startet der KJEC,<br />
1986 als reiner Nachwuchsförderverein<br />
gegründet, erstmals mit einer Seniorenmannschaft<br />
in den Ligaspielbetrieb. Innerhalb<br />
von acht Jahren schafft es der<br />
KJEC von der Bezirksliga NRW in die<br />
Oberliga und kann sich dort mit etwas<br />
Glück behaupten. Wenn es nach Kuchnia<br />
geht, soll der Weg aber noch weiter<br />
gehen. »Wir haben einen mittelfristigen<br />
Plan, der innerhalb der nächsten drei<br />
Jahre umgesetzt werden soll. Ist der erfolgreich,<br />
wollen wir langfristig den<br />
Schritt in Richtung 2. Bundesliga wagen.«<br />
Drei-Jahres-Plan soll greifen<br />
Mit Frank Gentges wurde ein absoluter<br />
Fachmann verpflichtet, der als Trainer<br />
und Sportmanager den KJEC weiterentwickeln<br />
soll. Der mehrfache ›Oberliga-<br />
Trainer des Jahres‹, der unter anderem<br />
schon in Frankfurt und Dortmund tätig<br />
war, hat eine junge Mannschaft zusammengestellt,<br />
die vor allem durch Engagement<br />
und Leidenschaft überzeugt.<br />
Gut 90 Prozent der Spieler sind jünger<br />
als 23 Jahre und stammen aus Vereinen<br />
aus dem Umland und spielen vor allem<br />
wegen des Trainers in Unna. »Was die<br />
Jungs leisten ist wirklich bemerkenswert«,<br />
ist Kuchnia vom Team begeistert.<br />
»Im Gegensatz zu den Spielern anderer<br />
Vereine, gehen unsere Jungs neben<br />
dem Sport noch einer beruflichen Tätigkeit<br />
nach.«<br />
Vieles hat sich getan in den letzten<br />
Jahren, aber die Dinge entwickeln sich<br />
nur langsam. Zwar haben sich die Zuschauerzahlen<br />
von 180 im Schnitt auf<br />
Foto: Ralf Kowalsky<br />
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<strong>sportzeit</strong>:<strong>unna</strong> 01/2014