sportzeit: unna
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Illustration: © Tomicek/LBS<br />
FAN-FAHNE IST KEINE WERBUNG<br />
❱❱❱ Manch ein hartgesottener Fußballfan möchte<br />
sich auch gegenüber der Außenwelt zu seinem Verein<br />
bekennen. Eine Möglichkeit, das zu tun, ist das<br />
Aufstellen eines Mastes mit einer Fahne auf dem eigenen<br />
Grundstück. Die Verwaltungsgerichte haben<br />
nach Auskunft des Infodienstes Recht und Steuern<br />
der LBS im Regelfall nichts gegen solch eine Aktion<br />
einzuwenden. (Verwaltungsgericht Arnsberg, 8<br />
K 1679/12)<br />
Die Neuanschaffung eines Grundbesitzers<br />
war nicht zu übersehen. Es handelte sich um einen<br />
fünf Meter hohen Mast und eine etwa 1 x 2<br />
Meter große Fahne des Fußballvereins Borussia<br />
Dortmund. Ein Nachbar, dessen Grundstück 11,5<br />
Meter von der Fahne entfernt lag, klagte deswegen.<br />
Er forderte, dass baurechtlich dagegen<br />
eingeschritten werde, denn es handle sich hier<br />
um eine unzulässige Werbeanlage für ein börsennotiertes Unternehmen – nämlich<br />
den BVB. Außerdem verursache die Anlage unnötige Geräusche und sorge gelegentlich<br />
für eine Verschattung des Grundstücks.<br />
Die Richter des Verwaltungsgerichts Arnsberg konnten die Argumente des Klägers<br />
nicht nachvollziehen und ließen den Mast nebst Fahne weiterhin zu. Von einer Werbeanlage<br />
könne man hier nicht sprechen, denn es handle sich ja nicht um eine Einnahmequelle<br />
des Grundstücksbesitzers. Auch die Motive wechselten nicht, es gehe<br />
nur um ein Bekenntnis zum Lieblingsverein. Ein gelegentliches Klappern der Fahne<br />
bei besonders starkem Wind müsse von den Nachbarn ertragen werden, zumal die<br />
Eigentümer versichert hätten, sie holten die BVB-Flagge bei sich abzeichnendem<br />
schlechten Wetter ein. [ots]<br />
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<strong>sportzeit</strong>:App-Tipp<br />
Rot Weiß-Unna für die<br />
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Grundlegende<br />
Themen des Fußballs<br />
aus weiblicher<br />
Perspektive<br />
Annette R. Hofmann,<br />
Michael Krüger (Hrsg.)<br />
Rund um den<br />
Frauenfußball<br />
Pädagogische und sozial -<br />
wissenschaftliche Perspektiven<br />
2014, Edition Global-lokale<br />
Sportkultur, Band 30, br., 29,90 €<br />
ISBN 978-3-8309-3014-3<br />
In diesem Band ›Rund um den Frauenfußball‹ werden grundlegende<br />
Themen des Fußballs aus weiblicher Perspekve und mit<br />
unterschiedlichen wissenschalichen Zugängen behandelt:<br />
Neben der Geschichte des Frauenfußballs in Deutschland und<br />
internaonal geht es in soziologischer Sicht um Geschlechterrollen<br />
und ihre Klischees, um die Darstellung von Frauenfußball in<br />
den Medien und auch um Leistungen, Erfolge und Niederlagen<br />
im Frauenfußball, vor allem im Rückblick auf die WM 2011.<br />
Im Zentrum steht jedoch eine pädagogische Sicht auf das<br />
Phänomen Frauenfußball. Wie sehen Kinder und Jugendliche<br />
Frauenfußball? Zeigen schon Kinder im Grundschulalter ein genderstereotypisches<br />
Denken in Bezug auf Sport? Mädchenfußball<br />
im Jugendalter ist die zentrale Fragestellung eines weiteren Kapitels.<br />
Zudem bezieht sich der pädagogische Blick auch auf die Karrieren<br />
von Fußballtrainerinnen, die noch immer im Schaen ihrer<br />
männlichen Kollegen stehen.<br />
Selbst geschriebene Aufsätze und Bilder von Grundschülern<br />
zum Thema Frauenfußball lockern die wissenschalichen Texte<br />
auf.<br />
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<strong>sportzeit</strong>:<strong>unna</strong> 01/2014 23