Peer Marking - Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft

Lösungen, die dann allen Studierenden für die Korrektur in Einzelarbeit zur Verfügung gestellt
werden. Dieses soziale Lehr-/Lernarrangement wirkt zum einen förderlich auf die Motivation und
den Lernprozess, zugleich werden darüber hinaus eine Vielzahl von authentischen Lösungswegen
(diskursiv) erschlossen, die bei einer vorgegebenen Musterlösung nicht zur Geltung kämen.
Abbildung 2: Ausschnitt aus einer Probeklausur mit QR-Code und Ankreuzfeld (rechts)
In die Klausursammlungen sind Ankreuzfelder für die Punktevergabe eingearbeitet. Die
korrigierten Seiten werden nach der Korrektur-Sitzung gescannt und die vergebenen Punkte mit
einem Optical-Mark-Recognition-Programm elektronisch ausgewertet. Es erfolgt dabei eine
automatische Zuordnung der bei der Korrektur vergebenen Bewertungspunkte zu den zugehörigen
Studierenden, welche die Lösungsversuche in der Klausur unternommen hatten. Durch Mittelung
der Punkte erfolgt hierbei eine faire und zuverlässige Bewertung. Darüber hinaus wird berechnet,
wie stark die Abweichungen (Varianz) jedes Korrigierenden bei der Bewertung gegenüber dem
Mittelwert waren. Dieser Wert hat sich als ein gutes Maß für die Güte der jeweiligen
Korrekturleistung herausgestellt. Als Anreiz für die gewissenhafte Beurteilung durch Studierende
kann die individuelle Korrekturleistung selbst in die Abschlussnote einbezogen werden. Das
Auswertungs-Programm erstellt daraufhin eine Liste zur Korrekturqualität für den Dozenten mit
Hinweisen auf Klausuren die eventuell schlecht korrigiert wurden und somit nachkorrigiert werden
sollten. Zudem wird eine Ergebnisliste mit den Klausur- und Korrekturergebnissen ausgegeben.
Für eine Klausureinsicht werden zudem individuelle Korrektur-Sammlungen für jeden
Studierenden erstellt, die sämtliche Korrekturen der jeweils eigenen Klausur enthält. Dabei ist für
die Studierenden nicht erkennbar, wer jeweils die Korrektur durchgeführt hat.
Fellowship für Innovationen in der Hochschullehre Seite 8 von 9
Antrag der Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft potentieller Fellow: Prof. Dr.-Ing. Marc Ihle