Schau mal rein Nr. 26 - Diakonie Württemberg

Rückblick Langeoog (Fortsetzung)
Ergänzend dazu noch ein Auszug aus dem Bericht von Inge Wurst, der in der Oktober-Ausgabe
von „Unsere Gemeinde“, Zeitung der evangelischen Gehörlosen, erschienen ist:
„Im Hotel Bethanien wurden wir sehr gut versorgt, und für das seelische Wohl gab‘s Andachten
mit dem Thema „Bibelfliesen“. Ja, so was gibt es mit biblischen Geschichten auf Fliesen (Kacheln)
gemalt und eingebrannt.
Wer Lust hatte, konnte im Ort, der von vielen Fahrrädern nur so wimmelte,spazieren gehen, selber
radfahren, am Strand baden usw., den Sonnenuntergang am Meer erleben, den Wasserturm
besteigen mit großartiger Aussicht, das Wasserwerk besichtigen, zum Dünenfriedhof und Pirolatal
wandern, Wattwandern im schlammigen Sand bei Sonnenuntergang, die Inselkirche besichtigen
mit einem außergewöhnlichen Altarbild, das Schiffmuseum und Seenot-Rettungsschiff von innen
besichtigen. Einige von uns sind mit Fahrrädern ca. 30 km gefahren, so dass ihnen der Po weh
tat. Andere erfreuten sich an der Fahrt mit der Pferdekutsche. Andere machten im Hotel mit bei
einer Teezeremonie und lernten, wie man richtigen Ostfriesentee macht. ...“
Unter den Langeoog-Freizeit-Teilnehmern waren - wie bei vielen unserer Freizeiten - auch Inge
und Rolf Wurst. (Im Bild links unten sind sie in einem Strandkorb zu sehen).
Nur wenige Wochen später ist Rolf - völlig überraschend - gestorben. Er ist 80 Jahre alt geworden.
Viele trauern um ihn, denn er war ein ausgesprochen freundlicher, hilfsbereiter und humorvoller
Zeitgenosse. Er suchte den Ausgleich, wenn es mal Streit gab. Er dachte sich kleine Überraschungen
aus. Zum Beispiel das Quiz bei der Silvesterfreizeit oder Schätz-Spiele. Und er arbeitete bis
zuletzt ehrenamtlich bei der Verwaltung des Gehörlosenzentrums Stuttgart mit. Oft konnte man ihn
und seine Frau im Gehörlosengottesdienst antreffen, vor allem in Schwaikheim und Stuttgart. Vor
5 Jahren haben die beiden im Gehörlosengottesdienst in der Stuttgarter Markuskirche ihre Goldene
Hochzeit gefeiert, an dieses Fest erinnern sich manche von uns bis heute. Wir vertrauen darauf,
dass Rolf in Gottes Hand ist und bitten für Inge und die Familie um Trost und neue Zuversicht.
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