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KMU-Sprechstunde - Gewerbeverband des Kantons Luzern

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Leserbriefe<br />

Steuerpolitik Kanton <strong>Luzern</strong><br />

So nicht!<br />

Denken in Varianten und das stetige Suchen nach Lösungen<br />

gehört zu den Kernaufgaben <strong>des</strong> Regierungsrates. Wenn aber<br />

Regierungsmitglieder den Parlamentariern und vor allem auch<br />

den Mitgliedern der zuständigen Planungs- und Finanzkommission<br />

bisher nicht bekannte Zahlen in einer Kolumne einer<br />

Regionalzeitung zuerst publizieren, ist der Pfad der konstruktiven<br />

und zielgerichteten Zusammenarbeit verlassen worden.<br />

Das hat mich doppelt befremdet. Erstens sollten Ausgaben,<br />

die den Budgetprozess betreffen, zuerst dem <strong>Kantons</strong>rat<br />

vorgelegt werden, bevor sie publik gemacht werden. Zweitens<br />

bezweifle ich, dass praktisch alle Leistungen, die der Kanton<br />

zurzeit erbringt, wirklich gebunden sind, wie es der Regierungspräsident<br />

in seiner Kolumne suggeriert. Denn der stetige<br />

Anstieg der Ausgaben ist nicht nur mit neuen Aufgaben,<br />

welche zudem oft den Gemeinden weitergegeben werden, zu<br />

begründen. Der Kanton <strong>Luzern</strong> erbringt heute noch mancherorts<br />

Leistungen, über deren Ausgestaltung man vertieft diskutieren<br />

könnte, auch im Gesundheits- und Sozialdepartement.<br />

Warum beispielsweise verkaufen wir nicht endlich die<br />

Höhenklinik Montana? Auf sie kann der Kanton <strong>Luzern</strong> problemlos<br />

verzichten. Mein Rat: Die Regierung soll sich doch<br />

bitte auf ihre Kernaufgaben konzentrieren. Und dazu gehört<br />

sicher nicht, dass man vor der Budgetdebatte in den Kommissionen<br />

und im Rat unnötige, öffentliche Diskussionen<br />

über eine allfällige Steuererhöhung entfacht. Das ist der Sache<br />

nicht dienlich.<br />

Rolf Born, Fraktionschef FDP.Die Liberalen, Emmen<br />

Die Regierung muss ihre Führungsaufgabe ernst nehmen und<br />

darf nicht einfach vom eingeschlagenen Weg in der Steuerund<br />

Finanzpolitik abweichen.<br />

Walter Stucki, <strong>Kantons</strong>rat, FDP.Die Liberalen <strong>Luzern</strong>, Emmen<br />

STURM im Wasserglas<br />

Die <strong>Luzern</strong>er Steuerstrategie punktet weiter. Dank der Unternehmenssteuer<br />

macht <strong>Luzern</strong> einen grossen Sprung auf der<br />

Rangliste der attraktivsten Wirtschaftsstandorte der Schweiz.<br />

Der siebte Rang sowie die guten Verkehrsnetze und der interessante<br />

Branchencluster in der Technologie- und Nahrungsmittelbranche<br />

beweisen, dass sich der Kanton <strong>Luzern</strong> erfolgreich<br />

entwickelt. Seit Wochen versuchen nun aber die beiden <strong>Luzern</strong>er<br />

CVP-Regierungsräte zusammen mit ihren Parteikollegen, die<br />

von ihnen mitgetragene Steuerpolitik zu kippen und eine Steuererhöhung<br />

durchzuboxen. Der parteilose Finanzminister rühmt<br />

die <strong>Luzern</strong>er Steuerstrategie und zwei Tage später ist für ihn eine<br />

Steuererhöhung denkbar. Es macht den Anschein, als ob die Regierung<br />

den geringsten Weg <strong>des</strong> Widerstan<strong>des</strong> gehen will. Anstatt<br />

die noch vorhandenen Sparpotenziale zu nutzen und endlich<br />

die Problematik <strong>des</strong> stetigen Ausgabenwachstums nachhaltig<br />

anzugehen. Es gibt in allen Departementen<br />

Optimierungspotenzial, welche die Mehrheit der Bürger nicht<br />

als Leistungsabbau empfinden werden. Deshalb sage ich klar<br />

NEIN zu einer Steuererhöhung.<br />

Damian Müller, <strong>Kantons</strong>rat FDP.Die Liberalen, Hitzkirch<br />

Keine Hüst- und Hot-Steuerpolitik<br />

Gerne reden Politiker aller Couleur über Strategien und langfristiges<br />

Denken und Handeln. Leider fehlt dann oft der<br />

Tatbeweis dazu. Vor allem in der Steuerpolitik stürzen sich<br />

zahlreiche Politiker, angeführt von Regierungsräten, in ein<br />

kurzfristiges Denken. Obwohl die Wirtschaft, das Gewerbe<br />

und vor allem auch der Mittelstand in erheblichem Masse<br />

vom Ausbruch aus der Steuerhölle <strong>Luzern</strong> profitiert haben<br />

und klar aufgezeigt wird, dass damit Arbeitsplätze erhalten<br />

blieben und neue geschaffen werden konnten, soll aus reiner<br />

Bequemlichkeit von der Strategie abgewichen werden. Dann<br />

brauchts im Kanton <strong>Luzern</strong> auch kein Finanzleitbild und von<br />

Herbst zu Herbst wird ohne Weitsicht definiert, wieviel Geld<br />

man den Bürgerinnen und Bürgern im Kanton <strong>Luzern</strong> aus<br />

den Taschen zieht. Dabei wird vergessen, dass der Kanton<br />

<strong>Luzern</strong> dank der Steuerstrategie der grosse Aufsteiger in Sachen<br />

Standortqualität ist. Der Kanton muss nun endlich auch die<br />

Ausgabenseite in den Griff bekommen. Der Sachaufwand steigt<br />

kontinuierlich an, obwohl die grossen Kostenbrocken den<br />

Gemeinden weitergereicht wurden. Zahlreiche neue Stellen<br />

wurden geschaffen, ohne dass neue Aufgaben zu erfüllen<br />

wären. Niemand ist bereit, auf Unnötiges zu verzichten oder<br />

ein wenig zu sparen. Einfacher ist der Ruf nach mehr Steuer -<br />

einahmen. Das ist ein Hüst und Hot. Die FDP.Die Liberalen<br />

<strong>Luzern</strong> wehrt sich dagegen und kämpft für den Wohn- und<br />

Arbeitsort <strong>Luzern</strong> und eine glaubwürdige, langfristige Politik.<br />

GEWERBE LUZERN, Oktober 2013<br />

Zur Abstimmung «1:12-Initiative»<br />

Die Zeche bezahlt der Mittelstand<br />

Die unsinnige 1:12-Initiative schadet insgesamt dem Mittelstand<br />

und den Arbeitnehmern. Entgegen den falschen Versprechungen<br />

der Jungsozialisten wird keiner mehr Lohn bekommen,<br />

dafür wird er mehr selber finanzieren müssen, weil<br />

die Steuererträge und AHV-Beiträge der Top-Verdiener zurückgehen<br />

werden. Die Studie der Universität St. Gallen zeigt<br />

den Knieschuss der Linken bestens auf. Die Initiative würde<br />

je<strong>des</strong> Jahr ein Loch von bis zu 4 Milliarden Franken in die Kassen<br />

von Bund und AHV reissen – die Kantone noch nicht eingerechnet.<br />

Dem Kanton <strong>Luzern</strong> zum Beispiel würden jährlich<br />

bis zu 40 Millionen Franken im Budget fehlen. Auf alle anderen<br />

Arbeitnehmer kämen darum massive Steuererhöhungen<br />

und zusätzliche Lohnprozente zu. Ich finde es erstaunlich,<br />

dass die Gewerkschaften als Arbeitnehmer-Vertreter diese Initiative<br />

sogar noch aktiv unterstützen, anstatt sie zu bekämpfen.<br />

Denn dies wäre die Aufgabe einer Gewerkschaft, wenn die<br />

Arbeitnehmer unter solchen politischen Vorstössen zu leiden<br />

haben. Die Angestellten und Arbeiter sollten den linken Chefideologen<br />

einen Denkzettel verpassen und am 24. November<br />

die schädliche 1:12-Initiative helfen klar bachab zu schicken.<br />

Peter Schilliger, Nationalrat / Präsident FDP Kanton <strong>Luzern</strong><br />

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