KMU-Sprechstunde - Gewerbeverband des Kantons Luzern
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Wirtschaftspolitik<br />
Steuern und Finanzhaushalt Kanton <strong>Luzern</strong> Teil III<br />
Entwicklung Steuern und<br />
Ausgaben der Gemeinden<br />
In den Ausgaben Mai und Juni 2013 haben wir die Entwicklung<br />
der Steuererträge und Staatsausgaben im Kanton <strong>Luzern</strong> analysiert.<br />
Wir stellten fest, dass sicher kein Einnahmenproblem<br />
besteht, sondern dass das Problem nachweislich bei den Ausgaben<br />
liegt. Dass somit Steuererhöhungen angesichts der positiven<br />
Entwicklung der Steuereinnahmen nicht gerechtfertigt sind. Nun<br />
betrachten wir die Gemeindefinanzen im Kanton <strong>Luzern</strong> näher.<br />
Entgelte<br />
Eine weitere Einnahmengrösse der Gemeinden<br />
sind die Entgelte. Dabei geht es im Wesentlichen<br />
um Ersatzabgaben, Gebühren für Amtshandlungen,<br />
Heimtaxen, Schulgelder, Benutzungsgebühren<br />
und Bussen. Die Grafik zeigt deutlich, dass<br />
auch die Entgelte – wie die Steuererträge – von<br />
1997 bis 2011 von Fr. 430,8 Mio. auf Fr. 558,6<br />
Mio. einen Anstieg zu verzeichnen haben. Die Erhöhung<br />
beträgt beinahe 30 Prozent. Zählt man<br />
die Steuererträge und die Entgelte zusammen, resultiert<br />
seit 1997 eine Steigerung von Fr. 1,346<br />
Mrd. auf Fr. 1,732 Mrd.<br />
Werner Bründler,<br />
Direktor <strong>Gewerbeverband</strong><br />
Kanton <strong>Luzern</strong><br />
* Die statistischen Zahlen<br />
<strong>des</strong> Kalenderjahres 2012<br />
stehen in der LUSTAT noch<br />
nicht zur Verfügung.<br />
Bei der Entwicklung der Steuererträge<br />
zeigt sich bei den Gemeinden<br />
ein ähnliches Bild<br />
wie beim Kanton <strong>Luzern</strong>.<br />
Ertragssituation<br />
Wie der nachfolgenden Grafik<br />
entnommen werden kann,<br />
sind die Steuererträge aller Gemeinden von 1997<br />
bis 2011* von Fr. 848,9 Mio. auf Fr. 1054 Mio.<br />
angestiegen. Dies entspricht einer Steigerung von<br />
rund 24 Prozent. Trotz der Steuergesetzrevisionen<br />
2005, 2008 und 2011 hat sich der gesamte Steuerertrag<br />
der Gemeinden von 2005 bis 2011 nicht<br />
zurückentwickelt, sondern ist von Fr. 1007 Mio.<br />
auf Fr. 1054 Mio. weiter gewachsen. Deshalb<br />
haben in den Jahren 2008 bis 2012 auch mehr Gemeinden<br />
ihre Steuerfüsse gesenkt als erhöht.<br />
Schlussfolgerung<br />
Es kann also ohne Weiteres der Schluss gezogen<br />
werden, dass die Bevölkerung der Gemeinden in<br />
den letzten 15 Jahren zu einem erheblichen<br />
Wachstum der Steuererträge und der Entgelte beigetragen<br />
hat und dass diese Basis durch die Steuergesetzrevisionen<br />
in der jüngeren Vergangenheit<br />
keineswegs eingebrochen ist.<br />
Aufwandsituation<br />
Wie aus der Grafik auch ersichtlich ist, sind die<br />
gesamten Ausgaben der Gemeinden in den letzten<br />
15 Jahren kontinuierlich gewachsen, von Fr.<br />
1,741 Mrd. im Jahr 1997 auf Fr. 2,208 Mrd. im<br />
Jahr 2011. Dies entspricht einer Zunahme von<br />
knapp 27 Prozent.<br />
Kostentreiber<br />
Kostentreiber sind einerseits die Ausgaben in der<br />
Hauptfunktion Gesundheit, welche sich in den<br />
letzten Jahren fast verdreifacht haben und andererseits<br />
nach Kostenarten der Personalaufwand,<br />
welcher im Kalenderjahr 2011 mit Fr. 1033 Mio.<br />
Aufwand und Ertrag der Gemeinden seit 1997<br />
2‘500‘000<br />
Konsolidierter Aufwand<br />
2‘000‘000<br />
1‘500‘000<br />
Finanzausgleich und Transferzahlungen<br />
Gesamtsteuerertrag inklusiv Entgelte<br />
1‘000‘000<br />
Steuerertrag<br />
500‘000<br />
Entgelte<br />
0<br />
1997<br />
1998<br />
1999<br />
2000<br />
2001<br />
2002<br />
2003<br />
2004<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
2008<br />
2009<br />
2010<br />
2011<br />
2012<br />
GEWERBE LUZERN, Oktober 2013<br />
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