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Standort Spandau Radelandstraße<br />

Inklusion: Teilhabe an der Normalität<br />

Alpaka-Zuwachs<br />

„Inklusion“ meint: weg von allen<br />

Sonderwelten hin zur Teilhabe von<br />

psychisch erkrankten und geistig<br />

behinderten Menschen am ganz<br />

normalen Alltag und allen gesellschaftlichen<br />

Prozessen. Dafür<br />

bieten wir in Bethanien Radeland<br />

und Bethanien Havelstrand im<br />

Rahmen der vollstationären Pflege<br />

und Betreuung nach dem Normalitätsprinzip<br />

Unterstützung, Zuwendung<br />

und Anerkennung, durch die<br />

insbesondere jüngere Bewohner<br />

eine Chance erhalten, den Alltag<br />

wiederzuerlernen und auf dieser<br />

Basis in ein selbstbestimmtes Leben<br />

zurückkehren zu können. Die folgenden<br />

drei Beispiele veranschaulichen,<br />

wie wir Inklusion in Radeland<br />

verstehen und umsetzen:<br />

Spaziergang in der Gartenkolonie<br />

Im Juni luden die Gartenfreunde des<br />

Vereins Waldfrieden in guter Tradition<br />

Menschen mit Handicap zum<br />

Spaziergang durch ihre Kleingartenanlage<br />

ein. Hinzu gesellten sich<br />

Spandaus Baustadtrat Carsten<br />

Röding und der 2. Vorsitzende des<br />

Bezirksverbands Spandau, Helmut<br />

van Heese. Nach der Begrüßung<br />

durch den Vereinsvorsitzenden<br />

Märald Soyke startete der grüne<br />

Rundgang unter fachkundlicher<br />

Führung von Gartenfreund Peter<br />

Münch. Bei der anschließenden<br />

Kaffeetafel im Vereinshaus wurden<br />

angeregte Gespräche geführt. Man<br />

war sich einig, dass diese Veranstaltung<br />

wiederholt werden soll.<br />

Frank Schmidt, Waldfrieden e. V.<br />

Disko mit DJ Flo<br />

Seit September 2012 laden unsere<br />

Psychologen einmal im Monat zu<br />

einer moderierten Gesprächsrunde<br />

für Angehörige von psychisch<br />

erkrankten Menschen ein. Diese<br />

offene Selbsthilfegruppe dient dem<br />

gegenseitigen Erfahrungsaustausch<br />

und will auch fachliche Unterstützung<br />

bieten. Im Rahmen der Treffen<br />

konnte ein Kontakt zu den Eltern<br />

eines psychisch erkrankten jungen<br />

Mannes aufgebaut werden, der zu<br />

Hause lebt. Die Familie suchte für<br />

ihren Sohn eine Beschäftigung, die<br />

seiner musikalischen Neigung entsprach.<br />

Daraus entstand ein regelmäßig<br />

stattfindender Diskoabend.<br />

DJ Flo kommt nun alle drei Monate<br />

ins Haus Radeland, um heiße<br />

Rhythmen nach den Wünschen der<br />

Bewohner aufzulegen.<br />

Sandra Müller<br />

Unterstützung für die Zukunft<br />

Für die Fachhochschulreife benötigt<br />

ein 20-jähriger Spandauer Schüler<br />

mit Autismus neben der schulischen<br />

Ausbildung ein einjähriges Praktikum<br />

in einer sozialen Einrichtung.<br />

Hilfesuchend wandte sich seine<br />

Familie an die Integrationsbeauftragte<br />

der Stephanus Werkstätten im<br />

Johanneststift, Anna Sonneborn. Da<br />

sie für den jungen Mann im Johannesstift<br />

aber keinen Praktikumsplatz<br />

fand, fragte Frau Sonneborn in die<br />

Psychosozialen Arbeitsgemeinschaft<br />

„Arbeit und Beschäftigung“ nach,<br />

in der auch Bethanien Radeland<br />

durch die Leiterin der Ergotherapie<br />

Brigitte Schmidt vertreten ist.<br />

Seit einem Vierteljahr absolviert der<br />

Schüler nun ein Praktikum in der<br />

Verwaltung von Bethanien Radeland,<br />

wo er die Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter bei den anfallenden<br />

Tätigkeiten und Aufgaben<br />

unterstützt.<br />

Sandra Müller<br />

In Bethanien Radeland leben seit<br />

Mai 2012 zwei Alpakas: Lucky<br />

und Aramis. Sie werden in der<br />

tiergestützten Therapie eingesetzt,<br />

die von den Bewohnern sehr gut<br />

angenommen wird. Daher baten Ergotherapeutin<br />

Linda Temizkan und<br />

Beschäftigungsassistentin Manuela<br />

Luck zur Entlastung von Lucky und<br />

Aramis um die Anschaffung von<br />

zwei weiteren Tieren.<br />

Kleine Herde: Aramis, Fuchur, Diego und<br />

Lucky (v.l.n.r.)<br />

Es ging zu den erfahrenen Alpakazüchtern<br />

Bernd und Ursula Funke<br />

in der Nordwestuckermark. Funke,<br />

der Lucky und Aramis gut kennt,<br />

wusste gleich, welche zwei Jungtiere<br />

zu den beiden passen würden.<br />

Die Wahl fiel auf Diego (schwarz)<br />

und Fuchur (weiß), die sehr zutraulich<br />

waren. Zudem ist Fuchur durch<br />

die Grüne Woche bereits an Menschenmengen<br />

gewöhnt. „Diego<br />

ließ sich sofort streicheln und kam<br />

neugierig auf Frau Luck und mich<br />

zu“, berichtet Linda Temizkan, „beide<br />

Tiere haben sich gut eingelebt,<br />

laufen ohne Probleme am Halfter<br />

und Diego hat schon gelernt, sich<br />

auf Kommando abzulegen.“ Bei der<br />

Zusammenführung der Tiere gab es<br />

keine Probleme. Sie begutachteten<br />

sich und gingen sich anfangs aus<br />

dem Weg. Nach und nach wachsen<br />

sie jetzt zu einer kleinen Herde<br />

zusammen. Die beiden Neuen<br />

orientieren sich stark an Lucky und<br />

Aramis.<br />

Sandra Müller<br />

10 | EINBLICK 03/2013

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