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Pflanzenschutz- Empfehlungen 2014 - Bayer CropScience

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Weinbau<br />

Krankheits-, Schädlings- und Unkrautkontrolle<br />

Fungizide<br />

Insektizide<br />

Herbizide<br />

Krankheiten<br />

Schädlinge<br />

Unkräuter<br />

Allgemeine Hinweise<br />

BBCH<br />

Stadien<br />

Schwarzflecken<br />

Rotbrenner<br />

Falscher Mehltau,<br />

Teilwirkung<br />

Botrytis<br />

Echter Mehltau<br />

Echter Mehltau<br />

Reblaus, Springwurm,<br />

Thrips,<br />

Kräusel- und<br />

Pockenmilbe<br />

Eulenraupen,<br />

Rhombenspanner,<br />

Springwurm<br />

Spinn-, Pockenund<br />

Kräuselmilben<br />

Traubenwickler<br />

Ungräser<br />

und Unkräuter<br />

Austrieb<br />

01–09<br />

• ÖLN-Vorschriften: offizielle <strong>Empfehlungen</strong><br />

und Vorschriften beachten.<br />

• Vorsichtsmassnahmen: Hinweise auf den<br />

Packungen beachten.<br />

• Spritzabstände: unbedingt an Witterung<br />

(Niederschläge), Neuzuwachs und Befallsdruck<br />

anpassen.<br />

• Dosierungen und Wassermengen pro ha:<br />

abhängig vom Entwicklungsstadium der Rebe<br />

sowie auch von der Kulturform und von der<br />

Applikationstechnik. Für einige systemische<br />

Produkte (z. B. Cyrano) sowie für Helikopter-<br />

oder Gun-Anwendungen sind die unteren<br />

IP-Dosierungen, besonders in der Vorblütezeit,<br />

sehr knapp bemessen. Bei kritischen<br />

Bedingungen und starkem Neuzuwachs ist<br />

es empfehlenswert, in der Vorblütezeit kürzere<br />

Spritzabstände (max. 10 Tage) zu wählen<br />

oder die Dosierungen entsprechend zu<br />

erhöhen. Neu können auch die Dosierungen<br />

nach Laubwandvolumen berechnet werden.<br />

Als Berechnungsgrundlage gilt im Stadium<br />

BBCH 71-81 (J-M, Nachblüte) ein Laubwandvolumen<br />

von 4500 m³ pro Hektare.<br />

• Antiresistenzstrategie: gegen Echten und<br />

Falschen Mehltau sowie Botrytis ist eine Abwechslung<br />

der Wirkstoffgruppen sinnvoll.<br />

Flint darf nur in Kombination mit folpethaltigen<br />

Mitteln sowie mit Profiler oder Ocarina<br />

angewendet werden. Begrenzte Anzahl Behandlungen<br />

pro Produkt und Wirkstoffgruppe<br />

berücksichtigen.<br />

• Wartefristen: 3 Wochen für Kupferpräparate<br />

und Mitte August für organische Fungizide.<br />

Fungizide gegen Echten Mehltau<br />

3-5 Blatt<br />

13–15<br />

• Flint (Strobilurin): max. 2-3 Anwendungen<br />

in Mischung mit Solfovit WG. Alternierung<br />

mit Prosper/Moon Experience sinnvoll. Flint<br />

nicht mit Emulsionskonzentrate (EC) mischen.<br />

Flint und Sico erfassen auch Rotbrenner und<br />

Blackrot.<br />

• Prosper (Spiroketalamin = Piperidin): max.<br />

4 Behandlungen pro Jahr. Sinnvolle Alternierung<br />

mit Triazolen und Strobilurinen.<br />

• Milord (Triazol + Piperidin), Sico (Triazole):<br />

max. 3 Anwendungen pro Jahr. Sinnvolle Alternierung<br />

mit Strobilurinen.<br />

• Moon Experience: (Triazol + SDHI) neue<br />

Wirkstoffkombination mit Fluopyram und<br />

Tebuconazole. Langanhaltende, vorbeugende<br />

Wirkung. Zwei bis dreimaliger Einsatz in<br />

Abwechslung mit anderen Fungiziden wie<br />

1. Vorblüte<br />

51–53<br />

2. Vorblüte<br />

53–57<br />

Flint oder Prosper. Max. 3 Behandlungen mit<br />

SDHI/SSH-Fungizide.<br />

• Solfovit WG: Bei starkem Befallsdruck, min.<br />

6 kg/ha gegen Echten Mehltau anwenden.<br />

Einsatz während der ganzen Vegetationszeit<br />

möglich. Mischbar mit Flint zur Verminderung<br />

des Resistenzrisikos.<br />

Fungizide gegen Falschen Mehltau<br />

• Cyrano (div. chemische Gruppen): mit systemischen<br />

Eigenschaften (Fosetyl-Al.) und geringe<br />

Resistenzgefährdung. 3 bis 4 Behandlungen<br />

in Alternierung mit Profiler. Vorsicht<br />

bei Mischungen mit Kupfer.<br />

• Profiler (Acyl-Pycolide): hochwirksame Wirkstoffkombination<br />

(Fluopicolide + Fosetyl Al.)<br />

gegen Falschen Mehltau mit einzigartiger<br />

Wirkung. Zweimaliger Einsatz unmittelbar<br />

vor und während der Blüte. Ermöglicht eine<br />

sinnvolle Anti-Resistenzstrategie, insbesondere<br />

mit Amid-Carbamaten. Nicht mit Kupfer<br />

mischen.<br />

• Melody Combi/Ocarina (Amid-Carbamate):<br />

einzigartige antisporulierende Wirkung dank<br />

Iprovalicarb. Bewilligt für 3 Anwendungen pro<br />

Jahr. Haupteinsatz nach der Blüte bis Mitte<br />

August.<br />

Blüte<br />

65–69<br />

• Kocide Opti: moderne Kupferformulierung<br />

mit reduzierter Dosierung. Ideal als Mischpartner<br />

zu organischen Fungiziden. Auch im<br />

biologischen Anbau. In Mischung mit Cyrano,<br />

Milord und Prosper, 1 kg/ha nicht überschreiten.<br />

Gesamtmenge von 4 kg/ha Cu ++ pro Jahr<br />

nicht überschreiten.<br />

Botrytis-Fungizide<br />

• Melody Combi + Flint: erfasst alle Krankheiten,<br />

inkl. die Botrytis-Graufäule.<br />

• Moon Privilege: Das neue SDHI-Botrytizid<br />

zeigt in vielen Exaktversuchen beim Einsatz<br />

„Kurz vor Traubenschluss“ seine beste Leistungsfähigkeit<br />

.Mischbar mit Kocide Opti oder<br />

Cupravit blau.<br />

• Teldor (Hydroxyanilide): spezifisches Botrytizid<br />

für eine einmalige Anwendung beim<br />

Traubenschluss oder um Mitte August. Ideale<br />

Ergänzung nach Flint + Melody Combi oder<br />

zum Alternieren mit Moon Privilege bei stark<br />

anfälligen Sorten. Mischbar mit Kocide Opti<br />

oder Cupravit blau.<br />

• Abgehende Blüte: gute Teilwirkung gegen<br />

Botrytis mit Flint + Profiler oder mit Fungiziden<br />

welche Folpet enthalten (abgehende Blüte).<br />

• Weissfäule: nach Hagelschlag ist eine<br />

• Behandlung mit Folpet 80 WDG sinnvoll.<br />

48 Weinbau<br />

Weinbau 49<br />

Nachblüte<br />

73<br />

Vor Traubenschluss<br />

75-77<br />

Brühemenge l/ha 800 l 600-800 l 800-1200 l 1600 l<br />

Solfovit WG<br />

2% (16 kg/ha)<br />

(nur Schwarzflecken,<br />

inklusive Kräusel- und<br />

Pockenmilben)<br />

Oleofos<br />

0,5% (4-5 l/ha)<br />

Solfovit WG*<br />

2% (16 kg/ha)<br />

Folpet 80 WDG<br />

0,15% (1,2 kg/ha)<br />

oder<br />

Miros FL<br />

0,3% (2,4 l/ha)<br />

Prodigy<br />

0,04% (0,4 l/ha)<br />

oder<br />

Pyrinex*<br />

0,15% (1,5 l/ha)<br />

*ohne Spinnmilben<br />

Flint<br />

0,015% (0,09–0,12 kg/ha)<br />

+ Solfovit WG<br />

0,2% (1,2–1,6 kg/ha)<br />

+ Folpet 80 WDG<br />

0,1% (0,6–0,8 kg/ha)<br />

oder<br />

Sico<br />

0,0125% (0,075–0,1 l/ha)<br />

+<br />

Folpet 80 WDG<br />

0,1% (0,6–0,8 kg/ha)<br />

*Pyrinex:<br />

nur Springwurm<br />

Envidor*<br />

*ohne Pockenmilbe<br />

0,04% (0,4 l/ha)<br />

Prodigy<br />

0,04% (0,4 l/ha)<br />

Cyrano / Profiler<br />

0,2-0,25% (2,0–3,0 kg/ha) / 0,1875% (1,5–2,25 kg/ha)<br />

Moon Experience / Prosper<br />

0,025% (0,2–0,3 l/ha) / 0,05% (0,4–0,6 l/ha)<br />

Glyfos<br />

3–10 l/ha<br />

Solfovit WG<br />

0,2–0,4% (1,6–6,4 kg/ha)<br />

Basta<br />

3,0–3,75 l/ha<br />

Profiler<br />

0,1875% (2,25 l/ha)<br />

Flint<br />

0,015% (0,18 kg/ha)<br />

+ Solfovit WG<br />

0,2% (2,4 kg/ha)<br />

Botrytis-Bekämpfung<br />

Cyrano / Melody Combi<br />

0,2% (3,2 kg/ha / 0,15% (2,4 kg/ha)<br />

Prosper<br />

0,05% (0,8 l/ha)<br />

oder<br />

Moon Experience<br />

0,025% (0,4 l/ha)<br />

Botrytis,<br />

Echter Mehltau,<br />

Falscher Mehltau<br />

(ganze Laubwand inkl.<br />

Traubenzone)<br />

Botrytis<br />

(Traubenzone)<br />

Flint<br />

0,015% (0,24 kg/ha)<br />

+ Solfovit WG<br />

0,2% (3,2 kg/ha)<br />

Flint<br />

0,025% (400 g/ha)<br />

+<br />

Melody Combi<br />

0,15% (2,4 kg/ha)<br />

Moon Privilege<br />

0,042% (0,5 l/ha)<br />

Prodigy*<br />

0,04% (0,48 l/ha)<br />

Nach Traubenschluss<br />

79-80<br />

Insektizide<br />

• Oleofos/Solfovit WG: Austriebspritzung<br />

im Stadium B/01-02 gegen Kräusel- und<br />

Pockenmilbe.<br />

• Pyrinex: für ÖLN und VITISWISS nur mit<br />

schriftlicher Bewilligung der Fachstellen. Erfasst<br />

auch Traubenwickler, Thrips und Grüne<br />

Rebzikade.<br />

• Prodigy: Häutungsbeschleuniger mit ovizider<br />

und larvizider Wirkung. Max. 2 Behandlungen<br />

pro Jahr gegen Rhombenspanner, Eulenraupen<br />

und Springwurm sowie gegen Traubenwicklerlarven.<br />

• Envidor: Akarizid mit einzigartiger Wirkung<br />

gegen Kräuselmilben und Spinnmilben für<br />

eine Anwendung pro Jahr. Blühender Unterwuchs<br />

vor der Behandlung mähen oder mulchen.<br />

Keine Wirkung auf Pockenmilbe.<br />

Herbizide<br />

Reifebeginn<br />

81-83<br />

Melody Combi / Cyrano / Ocarina<br />

0,15% (2,4 kg/ha) / 0,2% (3,2 kg/ha) / 0,125% (2,0 kg/ha)<br />

Prosper / Sico<br />

0,05% (0,8 l/ha) / 0,0125% (0,2 l/ha)<br />

Botrytis<br />

(Traubenzone)<br />

Botrytis<br />

(Traubenzone)<br />

*nur Traubenzone<br />

Teldor<br />

0,125% (1,5 kg/ha)<br />

Flint<br />

0,025% (300 g/ha)<br />

+<br />

Folpet 80 WDG<br />

0,15% (1,8 kg/ha)<br />

• Glyfos: Nur in Ertragsreben bis spätestens<br />

Ende August anwenden.<br />

• Basta: Besonders für Anwendungen im<br />

Spätsommer ab dem zweiten Standjahr der<br />

Reben.<br />

Moon<br />

BOTRYTIZID<br />

Wirkstoff<br />

500 g/l Fluopyram (Benzamide = SDHI)<br />

Formulierung<br />

SC (Suspensionskonzentrat)<br />

Aufwandmenge<br />

0,042% (0,5 l/ha)<br />

Anwendungsfenster<br />

Vor dem Traubenschluss oder bei Reifebeginn<br />

(Mitte August) der Trauben.<br />

Gebindegrösse<br />

0,25 l (20 x 0,25 l) Flaschen<br />

1 l (12 x 1 l) Flaschen<br />

Neue Wirkstoffgruppe<br />

Hervorragende Wirksamkeit gegen Botrytis<br />

Agronomische Auflagen<br />

1 Behandlung / Parzelle und Jahr<br />

Ihre Vorteile<br />

• Sicherer Fungizidschutz bei hohem<br />

Botrytis-Infektionsdruck<br />

• Ausgeprägte Dauerwirkung besonders bei<br />

Anwendungen „Kurz vor Traubenschluss“<br />

• Hohe Wirkungssicherheit. In Behandlungskonzepten<br />

mit Teldor oder Melody Combi +<br />

Flint ein idealer Partner für eine nachhaltige<br />

Botrytisbekämpfung<br />

• Flüssigformulierung

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