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Kurze Anleitung geologisohen Beobaohtungen in den Alpen.

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49J III. Geologische Beobachtungen im Allgeme<strong>in</strong>en. 71<br />

Bei <strong>den</strong> Kai k s t e<strong>in</strong> e n achte man auf ihre Schichtung,<br />

auf Textur - die ansche<strong>in</strong>end dicht, oder krystall<strong>in</strong>isch oder<br />

grobkörnig, oder erdig zu se<strong>in</strong> pflegt -, auf Farbe, Thongehalt<br />

(Uebergang <strong>in</strong> Mergelgeste<strong>in</strong>, Wechsellagerung mit Thon<br />

und Mergel), auf E<strong>in</strong>schlüsse Harnste<strong>in</strong>knollen, ob e<strong>in</strong>zeln zerstreut<br />

oder <strong>in</strong> regelmässigen Lag'en uncl auf <strong>den</strong> Uebergang<br />

<strong>in</strong> Dolomit, dessen Unterscheidung von Kalk nicht <strong>in</strong> allen<br />

Fällen leicht ist - Dolomit ist meist fe<strong>in</strong> krystall<strong>in</strong>isch, zuckerkörnig,<br />

luckig-porös, härter, zeigt schief mit dem Hammer angeschlagen<br />

Lichtersche<strong>in</strong>ungen und braust mit Säureu nur<br />

schwach auf. - Die Kalkgeste<strong>in</strong>e pflegen vor allen andern<br />

Geste<strong>in</strong>en reich an organischen E<strong>in</strong>schWssen aus oem Thierreiche<br />

zu se<strong>in</strong>, daher gerade sie <strong>in</strong> dieser Beziehung sehr genau<br />

zu untersuchen s<strong>in</strong>d. Oft bestehen die Verste<strong>in</strong>erungen aus<br />

e<strong>in</strong>er h1irteren Geste<strong>in</strong>smasse, mitunter s<strong>in</strong>d sie verkieselt und<br />

ragen selbst über die Verwitterungsflächen hervor, so dass sie<br />

hier leicht bemerkt wer<strong>den</strong>. Ist der Kalk thonig oder merg-e­<br />

Hg, so wittern die Petrefacten wohl auch ganz aus dem Geste<strong>in</strong><br />

heraus uno hiiufen sich <strong>in</strong> <strong>den</strong> Schutthal<strong>den</strong> oder an dem Rande<br />

der Felswände an, wesshalb diese dann fleissig abzulesen s<strong>in</strong>d.<br />

Für das Heraussehlagen der Petrefacten aus festem Fels ist besonders<br />

der grössere Hammer und e<strong>in</strong> Ueissel nöthig. KalkfelBen bil<strong>den</strong><br />

meist schroffe, steile Berge und weit fortlaufende HöhenzUg·e.<br />

Die San d s t e<strong>in</strong> e s<strong>in</strong>d besonders <strong>in</strong> Bezug auf das B<strong>in</strong>demittel<br />

zu untersuchen. Auch ist darauf zu sehen, ob sie vielleicht<br />

Feldspathkörnchen (Arcose oder Glauconitkügelchrn<br />

iGrünsandste<strong>in</strong>) enthalten. In manchen Sandste<strong>in</strong>en stellen sich<br />

grössere Rollstücke e<strong>in</strong>, welche e<strong>in</strong>zeln oder lagerweis e<strong>in</strong>gebettet<br />

s<strong>in</strong>d, oder es f<strong>in</strong><strong>den</strong> sich Putzen von Thon, sog. Thongallen,<br />

durch deren Auswitteruug <strong>in</strong> dem Sandste<strong>in</strong>e Hohlr1illmchen<br />

entstehen. Oft s<strong>in</strong>d die Schichtflächen eigenartig, mit<br />

welligen Unebenheiten, wulstigen oder rippenartigen Erhöhungen,<br />

mit E<strong>in</strong>drUcken von Thierfährten oder mit krystallartigen Hervorragungen<br />

bedeckt, die zu beachten s<strong>in</strong>d.<br />

Durch Ueberhandnahme von ueigemengten Geste<strong>in</strong>sfragmeuten<br />

gehen ans Sandste<strong>in</strong>, wenn die Bruchstücke eckig bleiben,<br />

Breccien, wenn sie gerundet s<strong>in</strong>d, Conglomerate<br />

hervor. Bei letzteren muss man se<strong>in</strong>e Aufmerksamkeit auf flie

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