26 Tag&Nacht CON- CURSO AUGSBURGS Geistreiche Blicke auf eine verkannte Stadt von Professor Dr. August Spätzle tapas SPRACHKLUB UNTER >> Flyer Stand 05/12 Flyer A6, 5000 Stk. ab 89,00 Flyer A5, 5000 Stk. ab 119,00 Flyer Dinlang, 5000 ab 119,00 >> Folder A5, 4-Seitig, 5000 Stk ab 229,00 A4, 4-Seitig, 5000 Stk ab 269,00 >> Plakate Plakate A2, 250 Stk. ab 135,00 Plakate A1, 250 Stk. ab 175,00 >> Flyer/Plakate inkl. Verteilung Flyer + Verteilung, 3000 Flyer an 100 Stellen ab 250,00 A2 Plakate + Aufhang 100 Plakate/Kneipen ab 280,00 weitere Preise auf Anfrage... <strong>szene</strong> promotion Tel. 0821 - 158055 www.<strong>szene</strong>-promotion.de dRUCK >> Was wäre Kunst eigentlich ohne Provokation? Diese Frage habe ich bei meinem letzten sehr gut besuchten Vortrag über Kunst und Rebellion nebenbei gestellt. Die Antwort war, hm, unterschiedlich. Der eine Teil des Publikums meinte: Kunst ist Kunst, Provokation muss gar nicht unbedingt sein. Der andere Teil meinte: Ohne Provokation ist Kunst nur eine Art Opium fürs Bildungsbürgervolk. Beide Seiten hatten wohl recht, und als gewiefter Referent weiß man ja ohnehin, dass man es sich mit keinem Teil der Zuhörer verscherzen soll. Deswegen sagte ich einfach: Jaa, das ist ein Ansatz, den man diskutieren kann. Ich war in Gedanken ehrlich gesagt schon beim Buffet. Woran man sieht, dass man ernste Themen im Angesicht guten Essens und/oder schöner Damen einfach nicht konzentriert und sinnvoll besprechen kann. Nach meinem Vortrag fuhr ich auf dem Rad, nicht im Taxi, wie es sich eigentlich gehören würde, aber die Veranstalter waren beschämend knausrig, ich fuhr also mit dem Rad nach Hause und was sah ich? Eine mögliche Antwort. Auf einer Plakatwand. Zu sehen: Das Logo eines bekannten Privatsenders, gemalt von (politisch korrekt) Kindern aller Hautfarben, die den Betrachter fröhlich anstrahlten. Darunter stand Wir helfen Kindern. Als Antwort darauf, wiederum von den Kindern gemalt: Danke. Dieses Plakat wäre, für sich genommen, schon ein hinreichendes Beispiel für manipulative Selbstbeweihräucherung abgeben. Aber ein unbekannter Provokateur (nein, nicht ich!) tat mehr als sich im Stillen die Wahrheit zu denken, er griff zur Sprühdose und ergänzte das Eigenlob des Senders mit den oben zu sehenden Worten. Was sehen wir hier? Wir sehen verlogene Kunst (das ursprüngliche Plakat) und den kreativen Aufstand dagegen. Das zeigt zweierlei. Kunst, und gut gemachte Werbung ist Kunst, ist für sich genommen noch nichts Gutes. Und es zeigt, dass intelligenter Widerstand dagegen möglich ist. Natürlich würden die RTL-Macher dagegen einwenden, dass sie ja tatsächlich Kindern helfen und dass das manipulative Kindchenschema ja auch von Firmen genutzt wird, die damit nur ihren eigenen Profit steigern wollen, statt, wie sie, Almosen zu verteilen. Diese Rechtfertigung könnte man bei einer normalen Firma halbwegs durchgehen lassen. Normal will heißen: Eine Firma, die ihr Geld nicht damit verdient, dass sie die Würde des Menschen systematisch verletzt, indem diese bloßgestellt werden und sich mit einem humanitären Feigenblatt als Menschenfreund darstellt. RTL ist demnach bekanntlich keine normale Firma. Die Entblößung der menschenverachtenden Entblößer quasi. Man könnte auch fragen: Wird bei solcher Heuchelei Widerstand zur (kreativen) Pflicht? Nun, Pflicht ist vielleicht ein zu strenges Wort. Wenn man das zu Ende denkt, müssten die Menschen ja zu Tausenden mit Sprühdosen durch durch Stadt ziehen und unzählige Plakate, Slogans, Schaufenster und Firmenschilder mit Widerworten besprühen.... aber, wieso eigentlich nicht?
Tag&Nacht 27 Sebastian Sturm & Exile Airline Augsburger Musiker bei “Wetten, dass…” Bebetta