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Die Reiter kamen an eine gewaltige Burg, aus schwarzem, glänzendem<br />
Gestein. Ein riesiges Gitter wurde geöffnet, und die Schatten ritten in<br />
eine Dunkelheit, die endlos schien. Ben und Tom konnten nichts sehen,<br />
doch wussten sie, dass sie von den Pferden gehoben wurden, und hart<br />
auf den Boden geworfen wurden. „Wartet hier, die Herrin wird bald<br />
kommen.“, sagte einer der Schatten. Nun saßen Tom und Ben alleine in<br />
der Dunkelheit, die Furcht steigerte sich hinauf, bis zur Unendlichkeit.<br />
Andauernd hörten sie Orks, wie sie lachten, wie sie sangen. Auch<br />
hörten sie das Klirren von Rüstungen; „Was war das?“, fragte Ben, „Ich<br />
weiß es nicht.“, sagte Tom, „Hätten wir nur auf Indul gehört und wären<br />
von diesem verfluchten Ort fern geblieben!“, sagte Ben, mit Tränen in<br />
den Augen.<br />
Das Singen der Orks verstummte, und für einen Moment war alles still.<br />
Doch einen Moment später begann Alles im Chor zu klatschen, ein<br />
Jubeln, noch schrecklicher als jeder Gesang. Mit einem Mal schwang<br />
eine Tür auf und knallte gegen die Wände, die fünf Schatten traten ein.<br />
Mit einem Mal entzündeten sich Fackeln im Raum, so dass Ben und<br />
Tom erkennen konnten, dass sie sich in einem Thronsaal befanden. Nun<br />
standen die Schatten an der Wand, bis auf einen, der größte von allen.<br />
Nun verbeugten sie sich, denn ihre Herrin betrat den Saal.<br />
Eine Frau, größer als ein Mann, und schöner als jeder Sonnenaufgang,<br />
jedoch auch dunkler als die Nacht kam herein, bekleidet mit einem<br />
Kleid, das jeden Moment zu zerfließen zu schien, denn es bewegte sich,<br />
auch wenn seine Trägerin ruhte. Ihr langes schwarzes Haar war offen,<br />
mit geflochtenen Strähnen. Sie ging auf einen schwarzen Sockel zu,<br />
neben dem auch der größte Schatten stand. Ihre linke Hand glitt durch<br />
die Luft, und eine Wolke aus dunklem Rauch stieg vom Sockel auf. Er<br />
formte einen Thron, doch war es mehr als eine bloße Täuschung, denn<br />
die Hexe setzte sich auf ihn, und blieb wie durch ein Wunder auf dem<br />
Rauch sitzen. „Erneut hast du mir gute Dienste geleistet Schattenfürst.“,<br />
sagte sie zu dem großen Schatten, „Habt Dank, meine Herrin.“ Nun<br />
wandte sie ihr Gesicht Ben und Tom zu, wobei ihr Blick besonders auf<br />
Ben ruhte, „Herzlich willkommen meine Freunde.“, doch Ben und Tom<br />
antworteten nicht. „Entschuldigt meine Diener, sie hätten nicht so grob<br />
werden müssen, jedoch wolltet ihr ja nicht mitkommen. Ich wollte mich