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Dunkelheit…“. Der Blick Nimròdel’s wurde erfüllt von Trauer und<br />

Sehnsucht, und eine kleine, silberne Träne floss seine Wange herunter.<br />

„…Seit diesem Tage an, schwor ich nie mehr einen Schüler zu<br />

unterrichten. Doch dann fand ich dich, und mit der Zeit lernte ich dich<br />

lieben, wie einen Sohn. Und ich erkannte deine Talente, doch vor allem<br />

hatte ich Mitleid mit dir. Der Augenblick, indem ich dich in dem Korb<br />

in dem brennenden Haus gefunden habe, überwarf mich das Mitleid.“.<br />

Nun wurde sein Gesicht fröhlich, doch immer noch flossen Tränen über<br />

seine Wangen, doch es waren Tränen aus Freude.<br />

Doch nun blickte Nimròdel wieder ins Leere: „Doch mit der Zeit<br />

erkannte ich, dass du Ir-Baíl immer ähnlicher wurdest. Doch dein<br />

Schicksal wird ein anderes sein, denn ich werde es nicht zulassen, dass<br />

Nimué dich mir wegnehmen wird.“.<br />

Das Gespräch wurde jäh unterbrochen, als ein alter Mann, gefesselt vor<br />

den Elben, auf dem Boden lag. Seine Augen waren voller Qualen und<br />

Leid, und seine Hände waren geschunden von endlosen Jahren voller<br />

Folter.<br />

Eine Handbewegung Nimròdel’s brachte den ganzen Zug zum stehen,<br />

langsam näherte er sich dem alten Mann. Er beugte sich über ihn und reichte<br />

ihm die Hand: „Freund, was ist geschehen?“, fragte der Elb, „Es tut mir<br />

leid…“, schluchzte der alte Mann vor sich hin, „Was tut dir leid?“.<br />

Der Mann zog einen Dolch aus seinen Lumpen hervor und stürzte sich auf den<br />

Krieger. Die Bogenschützen reagierten blitzschnell, spannten ihre Bögen und<br />

schossen Pfeile, so präzise, dass jeder Pfeil durch das Herz des alten Mannes<br />

flog. Doch es war zu spät, Nimròdel stolperte rückwärts, seine goldene<br />

Rüstung färbte sich rot. „Algahir…“, stammelte er vor sich hin, bevor er in die<br />

Arme seines Schülers fiel.<br />

Algahir untersuchte seinen Meister nach Verletzungen, bis er eine riesige<br />

Wunde an dessen Hals entdeckte, auf die er sofort seine Hand legte. „Ich<br />

werde euch retten!“, ihm rannen tausende von Tränen aus den Augen, doch<br />

nicht nur er wurde von Trauer überrannt. Jeder Elb fing an, den verwundeten<br />

zu beweinen. Algahir rief einen Elben an, die Wunde zu versorgen, während<br />

er zu dem heuchelnden Mann ging. „Sag warum du das getan hast, dann<br />

schicke ich dich schneller ins Jenseits!“, schrie er, „Die Dunkelheit wächst,<br />

und wir müssen eine Seite wählen…“, „Doch du hast die falsche Seite<br />

gewählt!“. Algahir entriss dem alten Mann den Dolch und stach ihm damit in<br />

seinen Brustkorb. Wenige Sekunden atmete er noch, dann glitt er in den Tod.

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