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Technik für den Wald - Landesbetrieb Forst Brandenburg ...

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tungsmaschine des VEB Werkzeug-Union Steinbach-<br />

Hallenberg (WERUS).<br />

Die Durchforstungsmaschine K.Fo von WERUS<br />

wurde 1964 mit fünfzehn Maschinen zur forsttechnischen<br />

Prüfung geliefert. Die Erprobung erfolgte mit<br />

<strong>den</strong> drei Einsatzwerkzeugen Sägekette, Kreissägeblett<br />

und Schlagmesser. Während der Prüfung wur<strong>den</strong><br />

noch konstruktive Änderungen vorgenommen. Die<br />

Maschine war mit dem Zweitakt-Ottomotor SEL 100/1<br />

(1,85 kW; 99,8 cm³ Hubraum) des VEB Barkas-Werke<br />

Karl-Marx-Stadt ausgerüstet, wie er auch bei der Motorsäge<br />

ES 35 C eingesetzt wurde. Bis auf <strong>den</strong> Motor<br />

blieb die Grundkonzeption der Entwicklung des Insti-<br />

tuts Eberswalde erhalten. Die Maschine wurde mit<br />

17,6 kg ohne wesentliche Verbesserungen von 1965<br />

bis 1989 ausgeliefert.<br />

Motorsägen aus Polen<br />

Seit 1962 wur<strong>den</strong> im Dolpima-Werk in Wroclaw Motorsägen<br />

des Typs BK gefertigt (BuchoWiecki 1969). Nach<br />

Abstimmungen im Rat <strong>für</strong> Gegenseitige Wirtschaftshilfe<br />

(RGW) sollte Polen neben der Sowjetunion eine<br />

Motorsägenproduktion <strong>für</strong> die RGW-Länder aufbauen.<br />

Die ersten polnischen Motorsägen des Typs BK-3 wur<strong>den</strong><br />

<strong>für</strong> einen Vergleich mit der ES 35, der Drushba-60<br />

und der tschechischen JMP-40 importiert. Ein weiterer<br />

Import erfolgte 1965. Die verbesserte BK-4 kam in<br />

<strong>Forst</strong>betrieben zum Einsatz und wurde einer Prüfung<br />

unterzogen.<br />

Abb. 274: Motorkettensäge BK 4 (Archiv ZfP)<br />

Abb. 273: Durchforstungsmaschine<br />

K.Fo<br />

(Archiv römpler)<br />

Es waren die ersten getriebelosen, komplexschwenkbaren<br />

Einmann-Motorkettensägen, die die Arbeitsbedingungen<br />

verbessern sollten. Die Maschine konnte<br />

Mechanisierung in <strong>den</strong> forstlichen Produktionsbereichen<br />

jedoch nicht <strong>für</strong> einen weiteren Import empfohlen wer<strong>den</strong>.<br />

Im Jahr 1969 erfolgte der Import des Typs BK-3a<br />

in einer größeren Stückzahl. Die Eignungsprüfung <strong>für</strong><br />

die <strong>Forst</strong>wirtschaft fiel wieder negativ aus. Im gleichen<br />

Jahr stellte das Dolpima-Werk die Motorsäge PS 90<br />

vor. Änderungen gegenüber der BK-3a gab es an der<br />

Auspuffanlage, der Kupplung und der Kupplungsabdeckung.<br />

Die Einsatzprüfung 1971 und eine Nachprüfung<br />

1976 führten wegen unzureichender Betriebssicherheit<br />

zu keinem positiven Ergebnis.<br />

Abb. 275: Motorkettensäge PS 190 (haim)<br />

Der 1977 von Dolpima gelieferte Typ PS 190 war sichtbar<br />

überarbeitet wor<strong>den</strong>. Wegen geringerer Betriebssicherheit<br />

und Leistungsfähigkeit sowie höherer Schwingungsbelastung<br />

gegenüber <strong>den</strong> in <strong>den</strong> <strong>Forst</strong>betrieben<br />

eingesetzten Partner-Sägen gab es jedoch wiederum<br />

kein positives Prüfurteil. Mit der 1984 zur Prüfung<br />

gelieferten Motorsäge PS 180 wurde eine moderne<br />

Maschine vorgestellt, die annähernd internationales<br />

Niveau erreichte. Allerdings waren einige wesentliche<br />

Baugruppen von westeuropäischen Herstellern zugekauft<br />

wor<strong>den</strong>, was nicht im Interesse der Ersatzteilversorgung<br />

in der DDR lag.<br />

Tab. 28: Polnische Motorsägen<br />

Typ Motorleistung<br />

kW<br />

Hubraum<br />

cm³<br />

Gesamtmasse<br />

kg<br />

Leistungsmasse<br />

kg/kW<br />

BK-4 2,85 90 12,12 4,25<br />

BK-3a 3,09 90 13,00 4,21<br />

PS 90 2,58 90 11,69 4,53<br />

PS 80 2,92 77 9,49 3,25<br />

PS 190 2,60 90 11,31 4,35<br />

PS 180 2,95 76 9,43 3,20<br />

Motorsägen aus der Sowjetunion<br />

Wann genau die ersten sowjetischen Motorkettensägen<br />

in die DDR importiert wur<strong>den</strong>, konnte noch nicht<br />

mit Sicherheit nachgewiesen wer<strong>den</strong>. Auf der Leipziger<br />

Frühjahrsmesse 1956 wur<strong>den</strong> Drushba-Motorsägen<br />

erstmals in Europa ausgestellt (fleischeR 2007b).<br />

Die ersten sowjetischen Motorsägen, die in der <strong>Forst</strong>-<br />

wirtschaft der DDR eingesetzt wur<strong>den</strong>, waren Drushba<br />

58. Einmalig an diesen Sägen war, dass der<br />

Griffbügel in <strong>den</strong> querliegen<strong>den</strong>, rohrförmigen Kraftstofftank<br />

geführt wurde. Die Kraftstoffeinfüllöffnung<br />

war mittig auf dem Griffbügel angebracht. Motor und<br />

schwenkbares Getriebe wur<strong>den</strong> durch ein Spannband<br />

verbun<strong>den</strong>. Die Umlenkrolle am Schwert der Sägeein-<br />

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