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Technik für den Wald - Landesbetrieb Forst Brandenburg ...

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26 Der Beitrag der <strong>Forst</strong>wissenschaft zur Mechanisierung<br />

Abb. 12: Bürogebäude der Zentralstelle <strong>für</strong> forsttechnische<br />

Prüfungen (Archiv ZfP)<br />

Die Prüfstelle Annaberg hatte bis 1967 ihren Sitz im<br />

Staatlichen <strong>Forst</strong>wirtschaftsbetrieb Annaberg. Nach<br />

dessen Auflösung und der Übernahme des Geländes<br />

durch <strong>den</strong> Kreisbaubetrieb Annaberg verblieb die Prüfstelle<br />

in Büroräumen des Hauptgebäudes. 1967 – 68<br />

wur<strong>den</strong> neue Werkstatträume, Garagen und eine kleine<br />

Halle <strong>für</strong> Prüfstände gebaut.<br />

Die im Sonderdruck „Zur Herausgabe der Prüfberichte“<br />

(1965) formulierten Prüfaufgaben wur<strong>den</strong> 1971 in der<br />

„Information zur Dokumentation der forstwirtschaftlichtechnischen<br />

Prüfungen“ wesentlich erweitert. Zur<br />

Einhaltung einer „Gesamtgüte“ von Maschinen und<br />

Geräten <strong>für</strong> die <strong>Forst</strong>wirtschaft wurde die Zentralstelle<br />

<strong>für</strong> forsttechnische Prüfungen vom SKF beauftragt,<br />

die Prüfung der <strong>Forst</strong>technik mit <strong>den</strong> staatlichen<br />

Dienststellen, insbesondere mit dem Deutschen Amt<br />

<strong>für</strong> Messwesen und Warenprüfung, der Kraftfahrzeugtechnischen<br />

Anstalt, der Technischen Überwachung<br />

u. a. zu koordinieren. Diese Abstimmungen sollten vor<br />

Serienfreigabe erfolgen. Als weitere Ziele und Aufgaben<br />

der <strong>Forst</strong>maschinenprüfung wur<strong>den</strong> genannt:<br />

• Einflussnahme auf Entwicklung und Fertigung zur<br />

Erfüllung der <strong>Forst</strong>technischen Forderungen<br />

• Mitwirkung bei der Werkerprobung<br />

• Durchführung von internationalen Vergleichsprüfungen<br />

• Ableitung von Vorschlägen <strong>für</strong> die Erzeugnisgruppenfertigung<br />

aus der Prüfung.<br />

Im Jahr 1972 wurde der Landwirtschaftsrat der DDR<br />

wieder in ein Ministerium umgewandelt. Für die ZfP<br />

war damit eine Änderung des Unterstellungsverhältnisses<br />

verbun<strong>den</strong>, das diesmal aber 20 Jahre Bestand<br />

hatte. Die Zentralstelle <strong>für</strong> forsttechnische Prüfungen<br />

wurde dem Institut <strong>für</strong> <strong>Forst</strong>wissenschaften Eberswalde<br />

zum 1. Januar 1972 angeschlossen und blieb am<br />

Standort Potsdam-Bornim.<br />

Abb. 13: Prüfhalle mit Spannschienen und Bo<strong>den</strong>labor<br />

(Archiv ZfP)<br />

Der Prüfungsausschuss<br />

Die <strong>Forst</strong>maschinen- und Geräteprüfung war seit <strong>den</strong><br />

1920er Jahren ein primäres Anliegen der forstlichen<br />

Praxis, die völlig berechtigt funktionssichere, dauerfeste,<br />

pflegeleichte Produkte von <strong>den</strong> Herstellern forderte.<br />

Der Beginn der Prüfung forstlicher Geräte unter Hilf<br />

in Eberswalde 1927/28 war kein wissenschaftlicher<br />

Selbstzweck, sondern die forstlichen Praktiker erwarteten<br />

schon früh ein Mitspracherecht bei der Beurteilung<br />

forstlicher <strong>Technik</strong>. In Menz-Neuroofen wur<strong>den</strong> deshalb<br />

in <strong>den</strong> 1950er Jahren zum Prüfungsabschluss Kommissionen<br />

mit Vertretern aus <strong>Forst</strong>betrieben hinzugezogen.<br />

Später in Potsdam-Bornim wurde auf Vorschlag der<br />

Prüfstelle durch das Ministerium ein Prüfungsausschuss<br />

berufen, dem ein Vertreter des Ministeriums, Vertreter<br />

wissenschaftlicher Institute, der VVB, ab 1976 der Abteilungen<br />

<strong>Forst</strong>wirtschaft der Räte der Bezirke, einzelner<br />

<strong>Forst</strong>betriebe, der Arbeitshygienischen Beratungsstelle<br />

der <strong>Forst</strong>wirtschaft in Suhl, des Kombinats <strong>Forst</strong>technik<br />

und ein Vertreter der Militärforstwirtschaft angehörten.<br />

Der Prüfungsausschuss kam drei bis vier Mal im Jahr<br />

zusammen. Mit der Einladung wur<strong>den</strong> Tagesordnung<br />

und Kurzinformationen zu <strong>den</strong> Prüfobjekten an die<br />

Mitglieder und Hersteller versandt. Der Bearbeiter der<br />

Prüfstelle erläuterte die Ergebnisse der Prüfung und die<br />

Empfehlungen. Vertreter der Prüfbetriebe ergänzten die<br />

Einsatzergebnisse in der forstlichen Praxis. Der Hersteller<br />

nahm zu <strong>den</strong> Prüfergebnissen Stellung und informierte<br />

über Termine, Weiterentwicklungen und Produktion.<br />

Der Prüfungsausschuss beschloss mehrheitlich das<br />

Prüfurteil und die Empfehlung zur Produktionsfreigabe.<br />

Der Prüfplan<br />

Seit 1955 wur<strong>den</strong> <strong>für</strong> die Prüfstelle in Menz-Neuroofen<br />

jährlich Prüfpläne <strong>für</strong> Maschinen und Geräte der <strong>Forst</strong>wirtschaft<br />

überwiegend von Mitarbeitern des Ministeriums<br />

<strong>für</strong> Land- und <strong>Forst</strong>wirtschaft erarbeitet. Zumeist<br />

waren es Wunschvorstellungen der <strong>Forst</strong>wirtschaft<br />

zur Entwicklung und Lieferung von dringend benötigten<br />

Maschinen durch die Hersteller. Die Probleme der<br />

Industrie zu dieser Zeit wur<strong>den</strong> nicht realistisch eingeschätzt.<br />

Das hatte zur Folge, dass zum Beispiel 1955<br />

zehn Maschinen, 1956 acht Maschinen nicht geliefert<br />

wer<strong>den</strong> konnten. Eine Verbesserung wurde erreicht,<br />

als die Prüfstelle einen Entwurf zum jährlichen Prüfplan<br />

erarbeitete und dieser besser mit <strong>den</strong> Herstellern abgestimmt<br />

war. In dreißig Jahren hat sich bewährt, dass<br />

die Hersteller <strong>den</strong> Antrag <strong>für</strong> die Prüfung stellten. Der<br />

Prüfplan war gegliedert nach Maschinen und Geräten<br />

1. aus der Zusammenarbeit mit Partnerinstitutionen<br />

der RGW-Länder<br />

2. aus der Serienfertigung und Importen<br />

3. aus dem Rationalisierungsmittelbau der Staatlichen<br />

<strong>Forst</strong>wirtschaftsbetriebe<br />

So umfasste z. B. der Prüfplan 1990 zwei Positionen<br />

polnischer bzw. ungarischer Partner, 20 Positionen der<br />

Serienproduktion der Industrie und der <strong>Forst</strong>technikbetriebe,<br />

19 Importmaschinen und 20 Maschinen und<br />

Anlagen aus der Fertigung der <strong>Forst</strong>betriebe.<br />

<strong>Forst</strong>technische Forderungen (FTF)<br />

Als in <strong>den</strong> 1930er Jahren <strong>Forst</strong>leute begannen, die<br />

Technisierung und Mechanisierung in der <strong>Forst</strong>wirt-

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