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methodik

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M E T H O D I K<br />

Tipps für mittelständische<br />

Unternehmensführung<br />

Schaffen Sie die Basis für eine positive Unternehmenskultur<br />

Die „Kultur“ eines Unternehmens bestimmt maßgeblich dessen guten (oder<br />

weniger guten) Ruf. Geprägt und getragen wird die Kultur durch gelebte Werte.<br />

Ob dieser Prozess in Gang kommt, entscheidet vor allem das Verhalten von Chef<br />

und Führungskräften.<br />

Eine positive Unternehmenskultur entsteht nicht durch Anordnung der Geschäftsleitung. Sie<br />

muss sich vielmehr entwickeln. Die Basis hierfür sollte die Führung schaffen. Vier Aspekte sind<br />

entscheidend:<br />

1. Wer sind wir? (Identität): Mitarbeiter, Kunden oder andere Geschäftspartner wollen<br />

wissen, „wer“ Ihr Unternehmen eigentlich ist, was es verkörpert, für was es steht. Nötig sind<br />

also eine eindeutige Definition von Zielgruppe, Kernkompetenz und Positionierung im Markt.<br />

Vermitteln Sie diese Informationen vor allem Ihren Beschäftigten: Jeder sollte im Kundengespräch<br />

oder im Freundeskreis die Frage nach der Identität oder Persönlichkeit seiner Firma beantworten<br />

können.<br />

2. Was bieten wir wem? (Nutzen): Ihre Mitarbeiter müssen genau wissen, worin der<br />

eigentliche Nutzen Ihres Angebotes besteht – und vor allem: worin der besondere, einzigartige<br />

Nutzen liegt, den der Kunde bei Ihren Mitbewerbern in dieser Form nicht bekommt. Dieses<br />

Wissen hilft, den Kunden überzeugt und überzeugend beraten zu können. In diesen Zusammenhang<br />

gehört auch die Frage, welchen (außergewöhnlichen) Nutzen Ihr Unternehmen<br />

beispielsweise für den Arbeitsmarkt oder die Entwicklung der Region bietet.<br />

3. Wo wollen wir hin? (Ziele): Die Frage nach der langfristigen Zielsetzung sollten Sie<br />

offen beantworten: Wie soll Ihr Unternehmen in zehn oder 20 Jahren dastehen? Wie groß,<br />

wie bedeutend, wie bekannt, wie erfolgreich soll es sein? Mitarbeiter wollen wissen, wofür es<br />

sich lohnt, sich jeden Tag aufs Neue anzustrengen. Diese Fernziele können, wenn sie auch für<br />

Ihre Mitarbeiter attraktiv sind, eine dauerhaft motivierende Kraft im Team entfalten. Und nach<br />

außen (Banken, Lieferanten, Öffentlichkeit, …) macht es einen überzeugenden Eindruck,<br />

wenn Sie durch langfristige Ziele dokumentieren, dass Sie sehr genau wissen, was Sie wollen.<br />

4. Wie handeln wir? (Philosophie): Wenn Sie sich Klarheit über Identität, Nutzen und<br />

Ziele Ihres Unternehmens verschafft haben, bleibt die Frage, wie Sie diese Identität nach draußen<br />

darstellen, wie Sie den Nutzen rüberbringen und wie Sie schließlich Ihre Ziele erreichen.<br />

Bei dieser Frage nach dem „wie?“ kommen Begriffe wie Anständigkeit, Glaubwürdigkeit, Ehrlichkeit,<br />

Offenheit, Vertrauen, Berechenbarkeit, Liebenswürdigkeit, … ins Spiel, all jene Eigenschaften<br />

und Werte also, mit denen Sie Ihr Unternehmen auch emotional in der Öffentlichkeit<br />

positionieren wollen. Aber: Es hilft wenig, wenn diese Werte nur propagiert werden<br />

– sie müssen im Unternehmen gelebt, vor allem von der Führung vorgelebt werden.<br />

© HelfRecht-Unternehmerzentrum, Bad Alexandersbad<br />

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