Projektbeschreibung - BWS
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BAUBESCHREIBUNG<br />
Projekt:<br />
Neubau einer Wohnhausanlage<br />
Seestadt Aspern Grundstück D9, 1220 Wien<br />
Gst.Nr.: 629/27<br />
EZ: 6316 KG.: 01651 Aspern<br />
Bauwerber:<br />
GARTENHEIM<br />
Gemeinnützige Familienhäuser-,Bau- und Wohungsgenossenschaft reg.Gen.m.b.H.<br />
Gernotgasse 56a, 1220 Wien<br />
WBG<br />
Wohnen und Bauen GmbH<br />
Margaretengürtel 36-40, 1050 Wien<br />
Planverfasser:<br />
ARGE Delta – AllesWirdGut<br />
Delta Ziviltechniker GmbH<br />
Marokkanergasse 16, 1030 Wien, Tel: 050 756 600<br />
AllesWirdGut Architektur ZT GmbH<br />
Josefstädter Strasse 74 / B, 1080 Wien, Tel: +43-1-9610437<br />
Sachbearbeiter: DI Andreas Marth<br />
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ARGE DELTA / AllesWirdGut<br />
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VORBEMERKUNG<br />
Das eingereichte Projekt wurde im Rahmen des Bauträgerwettbewerbs 22., aspern Die Seestadt Wiens, 1.Tranche, Grundstück<br />
D9 im Jahr 2012 entwickelt und als Siegerprojekt prämiert.<br />
Voraussichtlicher Baubeginn: Juni 2013<br />
Voraussichtlicher Bezugstermin: Mitte 2015<br />
PROJEKTBESCHREIBU NG<br />
Architektur:<br />
Das Ziel des vorliegenden Projekts ist es für die Seestadt Aspern einen prototypischen Stadtbaustein zu entwickeln, der<br />
spezifisch genug ist, um die bereits bekannten Anforderungen an Gebäude in Aspern zu erfüllen und flexibel genug, um auf<br />
noch unbekannte, zukünftige Anforderungen einer neu entstehenden Stadt reagieren zu können.<br />
Die äußere Form dieses Prototyps sollte einen lebenswerten Stadtraum erzeugen.<br />
In seinem Inneren muss er hochwertige und flexibel nutzbare Wohn-, Arbeits- und Geschäftsflächen bereitstellen und<br />
bestenfalls durch seine Struktur dafür sorgen, dass das Leben in seinem Inneren zu einem Zusammenleben wird.<br />
der Stadtraum:<br />
Räume definieren:<br />
Die Außenfassaden der Baukörper folgen allseitig den Grundstückskanten. Die angrenzenden Platz- und Straßenräume werden<br />
so klar definiert und gestärkt.<br />
Belebung des Stadtraums durch Kommunikation:<br />
Die Gebäude springen allseitig um 3m von der Grundstückskante nach innen. Die frei werdende Fläche kommt dem öffentlichen<br />
Raum zugute. Es entsteht eine dreidimensionale Kommunikationszone zwischen Haus und Stadtraum:<br />
In den Obergeschossen wird diese Zone durch Balkone definiert, die den BewohnerInnen das direkte Miterleben und auch das<br />
Mitgestalten des umliegenden Stadtraumes ermöglichen.<br />
Im Erdgeschoss gibt es hier den Hauseingängen zugeordnet zahlreiche Sitzgelegenheiten im Schutze der Hauswand mit Blick<br />
aufs Straßenleben. Außerdem können sich hier die Geschäfte präsentieren.<br />
Belebung des Stadtraums durch die Fassaden:<br />
Zweiteilung der Fassaden: Die oberen Geschosse, die hauptsächlich der Wohnnutzung dienen, werden zurückhaltend gestaltet<br />
und bilden den ruhigen Hintergrund fürs Stadtleben.<br />
Im Hauptblickfeld der Passanten liegt der Gebäudesockel, der aus dem 4m hohen Erdgeschoss und dem 3m hohen 1.<br />
Obergeschoss besteht. Jedes hier angesiedelte Gewerbe kann sich auf der ihm zugehörigen Fassade seinem Charakter<br />
entsprechend präsentieren und so ins Stadtleben hinein wirken. Auf diese Weise sorgt die Straße quasi von selbst für<br />
Heterogenität und Vermeidung von Langeweile.<br />
Belebung des Stadtraums durch Erweiterung des Typologie-Angebots:<br />
Unser Konzept erweitert das Angebot von Stadtraum-Typologien und macht dadurch Spaziergänge in Aspern<br />
abwechslungsreicher:<br />
- Versteckter Waldhof: der gesamte, öffentlich zugängliche Innenhof unseres Gebäudeensembles wird um ein<br />
Geschoss angehoben und bewaldet. Es entsteht mitten in der neuen Stadt ein zurückgezogener, stiller<br />
Aufenthaltsraum, der aus sicherer Höhe einen guten Überblick über die Stadt bildet.<br />
- Freitreppen: Erschlossen wird der Waldhof durch zwei Freitreppen-Parks, die sich jeweils zu den angrenzenden,<br />
öffentlichen Platzflächen öffnen und hochgelegene Sitzmöglichkeiten bieten.<br />
- Rampenpark: die barrierefreie Erschließung des Waldfhofs erfolgt über eine 4% geneigte Rampenanlage, die zum<br />
von Bäumen gesäumten Spazierweg wird.<br />
- Stiegengassen: Schmale Fugen zwischen den Baukörpern erlauben überraschend den Blick auf den hochgelegenen<br />
Wald. Schmale Stiegen lenken vom Weg ab.<br />
Identität:<br />
Die prägnante Form der Baukörper mit ihren sehr unterschiedlich proportionierten Fassaden von turmartig emporstrebend bis<br />
ruhig liegend schafft eine eigene formale Identität.<br />
Einbindung:<br />
Die neu geschaffenen Stadträume tragen dazu bei den Stadtblock in seine Umgebung einzubinden und sorgen darüber hinaus<br />
für eine bessere Verknüpfung der umliegenden Freiflächen (Park, rote Saite, Quartiersplatz) miteinander.<br />
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ARGE DELTA / AllesWirdGut<br />
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der Innenraum:<br />
Flexibilität:<br />
Wesentliche Anforderung an ein Gebäude in unklarer Umgebung, das den Anspruch hat, nachhaltig benutzbar zu sein, ist die<br />
Flexibilität seiner Nutzflächen.<br />
Wir haben einen umlaufenden, tragwerksfreien Nutzflächenring mit 5m lichter Breite konzipiert, der sich sowohl zum Wohnen<br />
als auch zum Arbeiten eignet.<br />
Die Grundeinteilung besteht aus einer Folge von ca. 15m² großen, nutzungsneutralen Räumen, die je nach Bedarf auch<br />
mehrere Funktionen gleichzeitig aufnehmen können und so für vielfältige Wohnformen geeignet sind.<br />
Die dabei entstehenden Wohnungsgrößen passen exakt in den für Aspern festgelegten Schlüssel. Das Grundmodul besteht<br />
aus nebeneinander liegenden C-Wohnungen, die einfach in B + D bzw. A + E umgewandelt werden können.<br />
Selbstverständlich lassen sich auch Wohnungen mit herkömmlichen Zimmergrößen bzw. Sonderwohnformen und Arbeitsräume<br />
auf diesen Flächen organisieren.<br />
Wiener Stiegenhaus:<br />
Der Kern jedes Hauses besteht aus einer zentralen Stiegenhalle, die durchschnittlich 35 Wohneinheiten erschließt. Als<br />
großzügige Treppenskulptur stellt sie sich in die Tradition der Wiener Gründerzeit-Stiegenhäuser.<br />
Zahlreiche Durchbrüche und Lufträume sorgen für Sichtverbindungen und räumliches Drama. Damit lädt das Stiegenhaus ein<br />
zur Benutzung und bietet bei erhöhter Benutzerfrequenz auch eine höhere Wahrscheinlichkeit, dass sich die Hausbewohner<br />
begegnen und kennenlernen können.<br />
Gleichzeitig wirkt die Großzügigkeit auch repräsentativ, wodurch das Stiegenhaus sich auch zum Erschließen von<br />
Gewerbeflächen eignet.<br />
gemeinsame Fahrrad-Garage:<br />
Alle Häuser sind mit einer gemeinschaftlichen Tiefgarage für Fahrräder verbunden. Über eine Rampe, die direkt zur<br />
Hauptstraße führt, können alle Häuser bequem angefahren werden.<br />
Ein übergroßer, Fahrrad-tauglicher Lift auf der gegenüberliegenden Seite stellt sicher, dass die Garage auch von weniger<br />
beweglichen Menschen gut erreicht werden kann.<br />
Soziale Nachhaltigkeit:<br />
Hausgemeinschaft:<br />
Unser Entwurf ist bestrebt dem Wunsch nach sozialer Nachhaltigkeit in Aspern gerecht zu werden.<br />
Der Bauteil E soll als „Haus-des-Lebens“ betrieben werden.<br />
Ein Haus des Lebens ist eine Hausgemeinschaft aus ca. 100 Personen, die zu etwa gleichen Teilen aus alten und jungen<br />
BewohnerInnen besteht.<br />
Ein Hausbetreuer sorgt für den Kontakt zwischen den einzelnen Parteien und stellt Synergien her: Die kinderfreundliche<br />
Pensionistin beispielsweise vermittelt er als Babysitterin an die benachbarte, motorisierte Jungfamilie, die dafür den<br />
Wocheneinkauf mit besorgt.<br />
Die für ein gemeinschaftliches Hausleben nötigen Flächen liegen direkt am Hauseingang, wo sie von jedem Bewohner gut<br />
erreicht werden können. Bei Bedarf können sie gemeinsam mit Foyer und Straßenraum zu einer großen Festebene werden.<br />
Der von jedem Stiegenhaus aus barrierefrei erreichbare Waldhof im Inneren der Anlage verbindet die 5 Häuser zu einer<br />
Nachbarschaft.<br />
Menschen mit besonderen Bedürfnissen spielen eine wichtige Rolle bei der Umsetzung des architektonischen Konzepts. Alle<br />
Wohnungen und die höher gelegenen Außenanlagen sind stufenlos erreichbar. Eine großzügige Rampenanlage im westlichen<br />
Teil des Grundstücks verbindet die innenliegende grüne Oase mit der Umgebung.<br />
Alle Fahrrad- und Kinderwagenräume sind größer als gefordert und bieten so allen BewohnerInnen ausreichend Platz für ihre<br />
Kinderwägen und Fahrräder. Der Fahrradraum ist bequem über eine zur südlich gelegenen Hauptstraße führende<br />
Rampenanlage erreichbar. Auf der Nordseite des Fahrradraumes gibt es zusätzlich einen fahrradtauglichen Lift. Um die<br />
Sicherheit der Fahrräder zu gewährleisten werden alle Fahrradstellplätze mit Haltebügeln ausgestattet.<br />
Diese vollwertige Tiefgarage für Fahrräder versteht sich auch auf symbolischer Ebene als ein Zeichen für die in Aspern<br />
geförderte umweltfreundliche Mobilität.<br />
Ein Zusammenkommen aller Bewohner soll, neben dem „Haus des Lebens“-Konzept, durch attraktive gemeinsame<br />
Begegnungsräume gefördert werden. Gemeinsame Aktivitäten in einer Wohlfühlumgebung sollen den sozialen Austausch der<br />
Bewohner garantieren.<br />
Die Wohnungen sind klar strukturiert und lassen sich durch den tragwerksfreien Nutzflächenring jederzeit beliebig, durch das<br />
Hinzufügen oder Entfernen einzelner Raumzellen und -einheiten, adaptieren.<br />
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Ökologie:<br />
Klima- und ressourcenschonendes Bauen:<br />
Im Sinne des klima- und ressourcenschonenden Bauens wird durch das integrale Planungsteam ein Optimum in Sinne der<br />
ökologischen und ökonomischen Kriterien erreicht. So wird zum Beispiel aufgrund der Kompaktheit des Baukörpers eine gute<br />
Energieeffizienz erreicht.<br />
Weiters ist die Umnutzungsfähigkeit durch die gewählten lichten Raumhöhen bzw. die Flexibilität der Regelgeschoße gegeben.<br />
Die Rückbaufreundliche Bauweise ist durch eine grundlegende Homogenität in der Stoffauswahl gegeben wodurch weniger<br />
unterschiedliche Entsorgungswege berücksichtigt werden müssen. Eine leichte stoffliche Trennbarkeit der Baumaterialien soll<br />
eine sortenreine Trennung ermöglichen. Schadstofffreie und rezyklierbare Baustoffe beeinflussen den Lebensweg der<br />
eingesetzten Baumaterialien positiv im Hinblick auf das nachhaltige Bauen.<br />
Die Wärmebereitstellung erfolgt über die am Grundstück zur Verfügung gestellte geothermische Fernwärme. Ein<br />
ausgeklügeltes, jedoch simples und somit wartungs- und instandhaltungsarmes Gebäudetechnikkonzept ermöglicht eine<br />
effiziente Wärmebereitstellung und eine bedarfsgerechte und hygienisch einwandfreie Warmwasserversorgung. Durch<br />
wassersparende Armaturen wird ein effizienter Trinkwasserverbrauch realisiert, der somit auch das Abwasseraufkommen<br />
reduziert.<br />
Schlussendlich werden durch die Gebäudezertifizierung die ökologischen Anforderungen in Planung, Ausschreibung und<br />
Bauausführung in den gesamten Errichtungsprozess integriert und realisiert.<br />
Gesundes und umweltbewusstes Bauen:<br />
Den zukünftigen Bewohnern wird durch die Verwendung von gesundheitlich unbedenklichen Bauprodukten eine hohe<br />
Wohnqualität gesichert. Um dies zu erreichen, werden Material- und Stoffgruppen, die mit entsprechenden Risikopotentialen<br />
verbunden sind, einzeln und produktbezogen abgefragt. Dadurch wird der Einsatz dieser Produkte unterbunden und während<br />
der Bauausführung geprüft.<br />
Bauphysik:<br />
Das Projekt zeichnet sich durch eine kompakte Bauweise, hohe Speichermassen und energetisch optimierte Fensterflächen<br />
(Dreifach-Isolierverglasung) aus. So wird durch die architektonische Gestaltung ein besonders energieeffizientes Projekt<br />
konzipiert, das Anbringen überdimensionaler Wärmedämmungen kann wirkungsvoll verhindert werden. Die Ausführung erfolgt<br />
unter Verwendung von zertifizierten, ökologischen Produkten, welche frei von klimaschädlichen Substanzen sind. Bei der<br />
Projektierung wurde darauf geachtet, die Anzahl der Aufbauten und Materialien auf eine überschaubare Anzahl zu reduzieren<br />
(ressourcenschonend).<br />
Ökonomie:<br />
Unser Wettbewerbsbeitrag unterliegt einer äußerst wirtschaftlichen Konzeption.<br />
Folgende Voraussetzungen wurden geschaffen:<br />
- die maximale KOMPAKTHEIT der Baukörper schafft ein bestmögliches Oberflächen- / Volumsverhältnis. Dadurch<br />
ist ein äußerst wirtschaftlicher Materialeinsatz garantiert bei einer gleichzeitig bestmöglich optimierten Gebäudehülle<br />
– sowohl im Winter als auch im Sommer.<br />
- TRAKTIEFEN: die auf eine natürliche Belichtung ausgerichteten Trakttiefen optimieren den Einsatz von<br />
Fensterflächen und schaffen gleichzeitig eine hohe Tageslichtausnutzung.<br />
- das Gesamtkonzept und die Konfiguration der Erdgeschoßzone schafft eine maximale AUSNUTZUNG des<br />
Grundstücks, sodass sich zusätzliche Kosten wie Fundierungskosten, Kostenbeitrag für Parkraumschaffung in<br />
einem verbesserten Verhältnis umlegen.<br />
- Trotz dieser sehr wirtschaftlichen Ausrichtung des Projektes ist durch die Anordnung von 5 verschieden Baukörpern<br />
eine sehr HOHE FLEXIBILITÄT gegeben, die sich in jedem einzelnen Baukörper durch die x-beliebige Anordnung<br />
der Wohnungstypologien wiederfindet.<br />
- EFFIZIENTES STIEGENHAUS: ein Stiegenhaus (und damit ein Fahrstuhl) erschließt 35 Wohneinheiten. Durch diese<br />
effiziente Ausnutzung der Infrastruktur können die Betriebskosten für die Bewohner niedrig gehalten werden.<br />
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ARGE DELTA / AllesWirdGut<br />
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PROJEKTBESCHREIBUNG LANDSCHAFTSARCHITEKTUR<br />
Ein Hof für Alle als Ort der Kommunikation …<br />
… zwischen Privat und Öffentlich<br />
Die unterschiedlichen Freiräume bieten über Ihre Abstufungen der Öffentlichkeiten eine Vielfalt an gemeinschaftlichen<br />
Situationen. Von Privat (Balkone), der Geschoßgemeinschaft die sich ein Atrium teilt, der Hausgemeinschaft mit ihrem<br />
Gemeinschaftsraum und dem zugeordneten Vorplatz, dem Innenhof der die Begegnungsstätte der Häusergemeinschaft ist, den<br />
Keilen als Übergänge in den öffentlichen Raum bis hin zum öffentlichen Raum der mit unterschiedlichem Charakter an dem<br />
Bauplatz anschließt.<br />
… zwischen Jung und Alt<br />
Vielfältige Angebote für alle Altersstufen, vom Spielen (Sandmulde mit Findlingen, Trampoline) über das Ausruhen<br />
(Hängematten, Holzpodeste mit Beintrainern) bis zum gemeinsamen Essen an der großen Tafel im Zentrum des Hofes<br />
ermöglichen eine vielseitige Nutzung des zentralen Freiraums.<br />
… zwischen Schattig und Sonnig<br />
Ein Baumhain (Hauptarten: Tilia tomentosa und Acer platanoides) bildet das Zentrum des nicht unterbauten Innenhofes und<br />
definiert diesen dadurch als Gegenmodell zu den umgebenden öffentlichen Räumen als beschatteten und kühlen Ort. Dieser<br />
Hain wird ergänzt durch kleinere Bäume (Nutzbäume wie Prunus spp. und kleinere Arten wie Corylus colurna, Sorbus<br />
aucuparia).<br />
… zwischen Ruhe und Bewegung<br />
Die Geländesprünge zwischen den Straßen und dem Innenhof laden durch ihre keilförmige Öffnung der Gebäudestruktur in den<br />
Innenhof ein. Der Kern des Hofes ist aufgrund seiner Ausstattung und Gestaltung ein ruhiger Ort der Begegnung. Aufgrund der<br />
Erschließungsstruktur dient der Hof nur im geringen Maße als alltäglicher Durchgang. Dies bestärkt seine Besonderheit.<br />
… zwischen hart und weich<br />
Befestigte Flächen im Hof werden mittels Terraway-Belag einerseits leicht begehbar und gleichzeitig teilweise<br />
wasserdurchlässig ausgeführt. Der weiche Kern des Hofes strahlt auf die umliegenden öffentlichen Räume aus. Die drei Meter<br />
Vorzone wird mit Humusmulden zur Versickerung des anfallenden Wassers der befestigten Terrassen ausgestattet. Sie bildet<br />
so einen weichen Rahmen für den Bauplatz. An der roten Saite wird das Konzept des Gehsteigs (Tegula Platten) auf den<br />
Bauplatz erweitert. Eine durch Gräser und Stauden (sonnige Mischung: z.B. Achilleia, Echinacea, Miscanthus // schattige<br />
Mischung z.B. Aster, Persicaria, Anemona) dominierter innerer Ring im Hof, wird in den Unterbrechungen der Bebauung bis<br />
zum öffentlichen Raum fortgesetzt.<br />
… zwischen dunkel und hell<br />
Die mittels Wandaufsatzleuchten ausgeleuchteten inneren Zugänge erhellen den Hof in der Nacht. Die Treppenanlagen in den<br />
schmalen Einschnitten werden ebenfalls von Wandaufsatzleuchten markiert. Vereinzelt platzierte Mastaufsatzleuchten heben<br />
die Keile und das Zentrum des Hofes hervor.<br />
PS_EM_130211<br />
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