O K T O B E R a u ssT E llu n g 2 0 1 3 - Kovacek & Zetter
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Wir freuen uns, Sie nach der sehr „modernen“ September · Ausste<strong>llu</strong>ng zu einer umfangreichen Präsentation<br />
einzuladen, deren Schwerpunkt auf dem österreichischen Stimmungsimpressionismus liegt.<br />
Diese fruchtbare und sehr individuelle Ausprägung der so wichtigen künstlerischen Strömung war für<br />
die Malerei des 20. Jahrhunderts in Österreich von großer Bedeutung. Beeinflusst und angeregt von den<br />
neuen Errungenschaften und Freiheiten im malerischen Ausdruck, die ihren Ausgang in Paris nahmen,<br />
entwickelten Theodor von Hörmann, Eugen Jettel, Rudolf Ribarz und die großen Damen Tina Blau, Olga<br />
Wisinger-Florian, Marie Egner und Leontine von Littrow eine malerische Auffassung von sehr eigenwilliger,<br />
intimer und oft unglaublich moderner Ausstrahlung. Einige Werke dieser Künstler von ausgesuchter<br />
Qualität konnten wir aus verschiedenen interessanten Privatsammlungen für die Ausste<strong>llu</strong>ng erwerben.<br />
Oft jahrzehntelang in der Familie, wechseln derart hochkarätige Kunstwerke nur sehr selten ihren Besitzer<br />
und sind heute am Kunstmarkt gesuchte Raritäten.<br />
So ist das Bild von Tina Blau aus dem Wiener Prater in seiner malerischen Präsenz, der lichtdurchfluteten<br />
Atmosphäre und der kompositorischen Stringenz ein wahrhaftiges Highlight des Stimmungsimpressionismus,<br />
das sich sonst nur mehr in den großen Museen bewundern lässt. In eben diese Linie reiht sich<br />
das kleine, in der Freisetzung der Farbe und des Pinselstrichs an Modernität kaum zu übertreffende Bild,<br />
„Abendstimmung am Feldrand“, um 1893, von Theodor von Hörmann ein.<br />
Die Bedeutung der österreichischen Klassischen Moderne – in zahlreichen Museumsausste<strong>llu</strong>ngen und<br />
wissenschaftlichen Publikationen gewürdigt – erfuhr auch im internationalen Kontext eine große Aufwertung.<br />
So gilt Alfons Walde schon lange nicht mehr „nur“ als der wichtige heimische Maler, dessen monumentale<br />
Landschaftsbilder in ihrer unverkennbar expressiven und pastosen Malweise mit leuchtenden<br />
Licht- und Schattenkontrasten faszinieren.<br />
Das „Auracher Kirchl“ aus den 1920er Jahren – ein frühes Werk des Künstlers – besticht durch einen<br />
dünnen Farbauftrag, ein gesättigtes Kolorit und eine wunderschön subtile Lichtführung. Kunsthistorisch<br />
besonders interessant ist die Tatsache, dass es sich mit großer Wahrscheinlichkeit sogar um die erste<br />
Fassung des berühmten Motivs handelt.<br />
Wir hoffen, Sie bald bei uns in der Galerie begrüßen zu dürfen. Falls Sie Fragen haben oder Preisauskünfte<br />
wünschen, freuen wir uns über Ihren Anruf. Der Verkauf beginnt wie gewohnt ab Versand des Kataloges.<br />
Claudia <strong>Kovacek</strong>-Longin<br />
Sophie <strong>Zetter</strong>-Schwaiger